[Serie] Doctor Who
Verfasst: So 19. Okt 2014, 20:26
Doctor Who ist eine britische Science-Fiction-Serie, die seit 1963 ausgestrahlt und 2005 neu aufgesetzt wurde. Die Handlung dreht sich dabei um den Doktor, einen sogenannten Time Lord, der mit seiner TARDIS durch Raum und Zeit reist. Dabei wird der Doktor meist von einer jungen Frau (engl. 'The Doctor's Companion, dt. Begleiterin) begleitet.
Mit über 50 Jahren Produktionszeit ist Doctor Who die am längsten laufende (und erfolgreichste) Science-Fiction-Serie der Welt; besonders in Großbritannien ist sie ein großer Bestandteil der Pop-Kultur.
Momentan wird der Doktor in seiner zwölften Regeneration von Peter Capaldi gespielt, vergangene Schauspieler des 2005-Reboots sind Matt Smith, David Tennant und Christopher Eccleston. Neben den 26 Staffeln der 'klassischen' Serie läuft momentan die achte Staffel des Reboots.
Inhaltlich überspannt Doctor Who eine Vielzahl von Themen, da die Serie aufgrund der TARDIS an keinerlei Setting gebunden ist. Somit spielen viele Folgen in der nahen bis fernen Zukunft, viele in der Vergangenheit und einige ebenfalls in der Gegenwart. Da die Serie britischen Ursprungs ist, findet sich die Handlung häufig in Großbritannien, besonders London wieder.
Ich persönlich kenne nur das Reboot (2005) und bin momentan im letzten Drittel der siebten Staffel. Obwohl ich seit früher Kindheit ein großer Fan von Stargate und Star Trek bin, muss ich sagen, dass Doctor Who in einer ganz anderen Liga spielt. Die Grundideen einiger Folgen sind geradezu wahnwitzig und wesentlich kreativer als ich es je in einer anderen SciFi-Serie gesehen habe. Die großen Enthüllungen (von denen es eine ganze Menge gibt) sind sowohl genial als auch unvorhersehbar, der Begriff 'Mindfuck' ist zu vielen Zeitpunkten die beste Beschreibung.
Mir persönlich gefielen die ersten vier Staffeln des Reboots besser als die darauf folgenden; nicht wegen einem Mangel an Qualität, sondern weil es zu Beginn der fünften Staffel zu einer Art Rebranding gab und die 'neue' Serie meiner Ansicht nach unpersönlicher wirkt.
Ein weiterer Grund meiner Begeisterung ist der grandiose Soundtrack von Murray Gold. In Doctor Who wird besonders orchestrale Musik verwendet; nicht selten wird auch auf einen Chor zurückgegriffen (woraus sich epische Tutti-Elemente mit gutem, alten lateinischen Gesang ergeben). Auch hier gefallen mir die ersten vier Staffeln besser als die darauf folgenden.
Es ist mir völlig unerklärlich, dass die Serie in Deutschland deutlich weniger bekannt als andere (amerikanische) SciFi-Serien ist. Oder vielleicht möchte ich auch nur nicht wahrhaben, dass ein klein wenig Anspruch mittlerweile zu viel ist, um im Privatfernsehen ausgestrahlt zu werden...
Ich kann Doctor Who ohne Einwände jedem SciFi-Fan empfehlen, sogar mehr als Stargate, Star Trek oder Battlestar Galactica. Einen Nicht-SciFi-Fans könnte die Serie jedoch überfordern; nicht weil ich Nicht-SciFi-Fans als Idioten bezeichnen möchte, sondern weil man definitiv ein wenig an Zeitreisen, Paradoxa etc. gewöhnt sein sollte, wenn man nicht völlig perplex vor seinem Bildschirm hängen möchte (oder dies zumindest nicht die ganze Zeit. Hin und wieder kann man es nicht verhindern).
Grüße
Glumski