Danke!
Animes und Mangas sind, zugegeben, nicht so meins. Als Kind habe ich gern "Avatar - Der Herr der Elemente" geguckt, was ja leicht im Animestil ist, aber sonst habe ich dazu nie einen Draht aufbauen können.
Die Konzepte von Comenga und Founa würden meinen Geschmack treffen, denke ich. Doch bin ich Rollenspiele in einem einzigen Thema und mit einem Plot gewohnt, fortlaufende Geschichten sozusagen. Was ist das Konzept hinter deinen Spielen? Einfach drauf losschreiben und schauen, was passiert? Aber... Ehrlich gesagt, habe ich momentan keine Zeit für ein weiteres Rollenspielprojekt, tut mir leid.
![Weinend oder sehr traurig :cry:](./images/smilies/icon_cry.gif)
Das Studium frisst viel Zeit, demnächst bin ich wieder im Labor, und dann bin ich froh, wenn ich abends nach Hause komme und die Beiträge für meine bestehenden Runden schaffe.
Meine fachliche Meinung zu Metas und Mutanten... Nuuun ja.
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Ich mag Superheldengeschichten, die X-Men etc., aber beleuchtet man das biologisch/wissenschaftlich, ist das natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Ich versuche das mal auf einfache und allgemeinverständliche Weise zu beschreiben. Zu beachten sei aber, dass ich wohl nicht qualifiziert bin, dir eine unzweifelsfrei "richtige" Antwort zu geben. Ich beschäftige mich zwar mit Genetik, aber weiß bei Weitem noch nicht genug, um wirklich alles im Blick zu haben. Vielleicht liege ich auch teilweise falsch, weil ich mir Zusammenhängen nicht bewusst bin.
Nehmen wir als Beispiel für einen der klassischen Mutanten einmal Hulk, der starker Gammastrahlung ausgesetzt wurde und sich seitdem bei Wut in den grünen Koloss verwandelt. Radioaktive Strahlung erzeugt leicht Mutationen, d.h. Veränderungen in der DNA, indem sie sie strukurell schädigt. Das darf man sich aber nicht so vorstellen, dass in allen Zellen des Körpers die gleichen Änderungen geschehen - was Vorraussetzung wäre, damit eine Mutation im Sinne von der Umbildung eines gesamten vielzelligen Organismus funktioniert. Von Strahlung hervorgerufene Mutation ist zufällig und macht von Zelle zu Zelle unterschiedliche Gene kaputt, wenn es denn überhaupt Gene in der DNA trifft. Der Großteil unserer DNA ist nämlich überhaupt nicht Gen-codierend, sondern besteht aus sich wiederholenden Sequenzen. Bei radioaktiver Verseuchung ist jedoch damit zu rechnen, dass viele Gene in jeder Zelle betroffenen sind. Wenn das passiert, stirbt die Zelle oder es kommt zu unkontrolliertem Wachstum (=Tumoren/Krebs). Schon die "Erzeugung" eines Hulk auf diese Weise ist nicht sehr sinnig. Das würde nicht funktionieren.
Dass sich Dr. Bruce Banner bei Wut verwandelt, ist eine nette Idee. Es ist in der Tat möglich, dass Hormone (nichts anderes wird ja bei Wut ausgeschüttet) dafür sorgen, dass andere Gene abgelesen werden als in Abwesenheit/geringer Konzentration der Hormone, aber in diesem Ausmaß... Es müssten sich ja blitzartig neue Zellen bilden bzw Zellen umbilden (geht nicht!), weil massig ist Hulk einfach mehr und ist auch anders zusammengesetzt (hat dickere Knochen, mehr Muskeln, etc). Die grüne Färbung seiner Haut kommt ja angeblich von Chloroplasten, also den Zellorganellen, die in Pflanzen Photosynthese betreiben (also Lichtenergie in chemische Energie umwandeln) und ihnen ihre grüne Farbe geben. Wie diese von jetzt auf gleich in Banners Körper landen sollen, wird für jeden Biologen ein Rätsel sein. Nette Idee, ja, denn zusätzliche Energie ist immer gut, doch der menschliche Körper kann einfach keine Chloroplasten bilden, egal, wie man ihn drängeln will.
Eine Möglichkeit der "Mutanten", die wissenschaftlich sinnig sind, sind diejenigen, die so geboren werden. Jeder vielzellige Organismus beginnt mit einer befruchteten Eizelle, die sich im Laufe der Embryoentwicklung teilt und teilt, bis sich die Zellen schließlich zu ihrem endgültigen Zelltyp differenzieren. Wenn sich in den Anfangsstadien an einer Zelle etwas genetisch ändert, wird diese Änderung an die Tochterzellen, die aus den Teilungen entstehen übertragen, also auf idealerweise alle Zellen des Embryos, wenn die Mutation während des Einzellstadiums stattfindet.
Eine weitere Möglichkeit, die ich persönlich sehe, sind Viren, im Speziellen Retroviren. Und das würde im Gedankenspiel auch bei einem erwachsenen "Opfer" funktionieren (eine andere Frage ist, ob es wohl umsetzbar ist, aber hier bietet zumindest die Fiktion viel Spielraum). Viren übernehmen ihre Wirtszellen und zwingen sie dazu, neue Viren zu bilden. Die Erbinformation von Retroviren wird in die DNA seines Wirts eingebaut. Geschieht das ein einer spezifischen Stelle, entstehen veränderte Zellen mit untereinander gleicher genetischer Information. Aber nur, wenn das alle Zellen betrifft, ist der gesamte Organismus "Mutant", und nur, wenn das auch die Keimzellen (Eizellen und Spermien) betrifft, wäre es vererbbar. Ein "defekter" oder manipulierter Retrovirus könnte seinem Wirt Gene verpassen, die dieser vorher nicht hatte, ohne die Zelle dazu zu zwingen, Viren herzustellen (was früher oder später nicht so gut wäre).
Allgemein sind Mutanten möglich, aber von ihnen sind keine Verwandlungen zu erwarten. Oder Feuer"magie", Verwandlung in Feuerwesen (Stichwort Torch von den "Fantastischen Vier") oder so etwas. Das mit den Verwandlungen würde ja auch die Metas betreffen, wenn ich das recht verstanden habe.
Aber wieso alles totdenken? Die Fiktion macht einfach mehr Spaß.
![Mr. Green :mrgreen:](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
An der stufenartigen Entwicklung der Metas ist allerdings nichts auszusetzen. Man kennt das ja auch bei uns: Entwicklung im Mutterleib - Säugling - Kind - Pubertät - Adoleszenz... etc. Das geht ja auch mit körperlichen Änderungen einher.
Ich finde, so wie die allgemein bekannten Mutantengeschichten bisher gelöst sind, ist das schon okay. Klar, es ist Fiktion, aber wenn es zumindest leichte wissenschaftlich nachvollziehbare Hintergründe hat, damit es nicht völlig an den Haaren herbeigezogen wirkt, sind ja selbst die Wissenschaftsnerds zufrieden.
Aber ich würde schon sagen, dass ein Spinnenvirus näher an der Realität ist als eine radioaktive Spinne, wenn man jetzt an Spider-Man denkt. "Näher an der Realität" ist nun aber nicht mit "nah an der Realität" gleichzusetzen.
Okay, nun habe ich etwas weit ausgeholt.
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