Glumski hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:18
Ja, da stimme ich zu! Ich arbeite im Moment an meiner Promotion. Normalerweise wird das recht vernünftig vergütet, aber unsere Fakultät hat kein Geld, sodass ich mich mit SHK-Stellen über Wasser halte. Da ich noch bei meinen Eltern lebe, kann ich mir das finanziell leisten, aber 450€ pro Monat ist echt ein bisschen wenig...
Dieser Witz (von Seiten deiner Universität) ist tatsächlich ziemlich schlecht. -.-´
Glumski hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:18
Und die Schule ist (zumindest für mich) auch nicht so anstrengend wie ein Studium oder Arbeit. Zeitlich bin ich eigentlich nur eine, höchstens zwei Stunden pro Tag mehr unterwegs als in Schulzeiten, aber danach bin ich auch so fertig, dass ich nichts Gescheites mehr auf die Reihe bekomme.
Ich selbst kenne das Problem von der Zeit als ich selbst eine Uni besucht habe. Was soll ich sagen mir gings in dieser Zeit so beschissen, dass meine Suicid-Gefährdung, die ich eigentlich dachte am frühen Ende meiner Schulzeit (also zur 12ten, ich hatte noch 13 Schuljahre
) besiegt zu haben, zurück kehrte. Ich weiß also gut was für ein Druck dort ist und teilweiße auch wie sehr man der Uni und den Professoren dort praktisch gehört. Man ist also dort eine Art Lernsklave. Nicht nur ich habe das in meinem Bekanntenkreis so empfunden, weshalb ich ehrlich gesagt niemanden persönlich genauer kenne, der die Uni heutzutage mit Abschluss beendet hat (Ältere Personen aus deren Geschichten das mit der Uni immer ganz anders klingt dann schon
). Dazu kam auch dort eine bescheuerte Party-Sauf-Pseudo-Kultur die man mitmachen MUSSTE, sonst kannte man in der Uni keinen mit dem man die Aufgaben im Team lösen konnte, da die immer so konstruiert waren dass es alleine einfach zu viel war. Und das ganze während man gleichzeitig eine feindseelige Konkurenz-Athmosphäre unter den Studenten hatte.
Und auch hier kann ich mich nur wiederholen. Ihr braucht keine 3000€ im Monat zu verdiehnen um gut zu leben, wenn ihr nicht zu viel davon durchs Glas, als Rauch durch die Luft oder durch Spielkasino jagt. Man muss auch keinen 7er-BMW oder einen SUV fahren um von A nach B zu kommen, auch das kostet alles Geld, dass man dann nicht mehr ranschaffen muss. Auch bei der Hausgröße haben sich sehr oft, sehr viele Menschen scheinbar im Vorfeld nicht die geringsten Gedanken gemacht, was sie denn überhaupt selbst zeitlich leisten und damit besitzen können. Und wenn man das alles berücksichtigt, muss man denn dann überhaupt noch studieren und diese wirklich heftige Selbst-Versklavung und vollständig absurde Athmosphäre ertragen? Studiert ihr denn wirklich für euch selbst, weil es die Art ist wie ihr Leben wollt, oder studiert ihr weil es die Eltern von euch unbedingt wollen oder weil es die Geseltschaft so heftig propagiert hat? Das wären mal 2 Fragen die man sich dabei stellen sollte. Und eventuell kommt man dann auch zum Entschluss, dass eine einfache Lehre um nicht als Hartz 4 - Empfänger in einer genauso beschissenen Maschinerie landen zu müssen genügt.
Glumski hat geschrieben: ↑So 21. Apr 2019, 11:18Ihr braucht keine 3000€ im Monat zu verdienen für ein gutes Leben, nicht mal 2000€.
Viele Jobs sind aber eben nur 8h am Tag oder gar nicht. Persönlich mache ich 6h, weil ich da produktiver bin als in 8h. Bezahlt wird mir eh nur 1h pro Tag...
Lasst euch doch da nicht unter Druck setzen. Auch dafür ist Harz 4 da, muss ich jetzt auch mal in den Raum werfen. Ihr seit nicht gezwungen euch 8 Stunden am Tag den Arsch auf zu reißen. Wenn eure Potentiellen Arbeitgeber mit 4 Stunden nicht zufrieden sind, dann haben sie eben Pech gehabt! Was soll der Bullshit überhaupt, außer dass die Menschen versklavt werden sollen? Es spielt für den Arbeitgeber doch keine wirkliche Rolle ob er eine Person für 8 Stunden am Tag und 2000€ im Monat oder 2 Personen für jeweils 4 Stunden am Tag und jeweils 1000€ im Monat beschäftigt. Das ist rechnerisch das selbe. Ich bin mir nicht mal sicher ob da mehr sozialabgaben anfallen und die als Arbeitgeber sparen zu wollen finde ich, wie es sich schon aus den Worten ableitet, ziemlich assozial. Wenn die Geseltschaft nicht in der Lage ist gegen solche Zustände etwas zu unternehmen, dann hat auch die ziemlich Pech gehabt. Es ist verdammt nochmal euer Leben, lasst euch von niemandem zu was zwingen! Und das zu ermöglichen war ursprünglich auch mal ein Teil des Sozialsystems. Ich sage ja nicht, dass man sich nur noch hinsetzen und Harz 4 kriegen soll, bevor mir das vorgeworfen wird, ich sage nutzt es um zu kriegen was ihr wollt. Nicht alle Arbeitgeber sind solche assozialen Arschlöscher, es kann nur manchmal eine gewisse Zeit dauern, bis man den Richtigen gefunden hat. Nutzt das Sozialsystem im Notfall auchmal dafür. Dafür ist es da. Das ist es was ich sagen möchte.
Im Ernstfall würde ich auch Selbstständigkeit für eine gute Lößung halten. Das einzige Problem dass da besteht ist das Auftreiben von Kundschaft, was man eben am einfachsten im Handwerk kann. Ich selbst bin da aber auch ganz beschissen drinnen, weshalb ich das niemandem ernsthaft nahe legen kann. Informatik geht auch immer gut, künstlerisch, wenn es nicht gerade im Zusammenhand mit Informatik (z.B. Webdesign ist) geht da eher schlecht. Wenn man es aber kann, dann kann man sich weit über die Hälfte der üblichen Arbeitszeit sparen und hat immer noch genauso viel Geld wie ein normaler Arbeiter in der Firma. Ich finde es daher einfach sehr absurd, dass sich nicht mehr Leute entscheiden diesen Weg zu nehmen und zu ihrem meist viel zu großen Konzern sagen Fuck off, ich kann meinen Beruf auch ohne euch Arschlöcher ausüben.
So CoB hat mal wieder fertig gepredigt.
Bis zum nächsten Post, Leute.