Vorschlag/Challenge
Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 16:11
Hallo,
es ist ja wohl inzwischen bekannt, womit ich mir ein Taschengeld verdiene, nämlich damit, Geschichten zu schreiben, die im 1632-Universum spielen. Das zweimonatliche Magazin Grantville Gazette (GG) bezahlt 6 US-cent pro Wort, wenn eine Geschichte veröffentlicht wird. Unter den fast hundert Autoren sind jedoch zwei Merkmale extrem schwach vertreten, nämlich "Deutsch" und "jung." Fast alles sind Amerikaner zwischen fünfzig und siebzig.
Deswegen kommt hier mein Vorschlag/Challenge:
Schreibt eine kurze Geschichte, die irgendwo in Deutschland in den 1630-er Jahren spielen könnte. Die Hauptperson sollte ein junger Deutscher (oder Deutsche) sein, und in der Geschichte sollte ein Gegenstand oder eine Idee aus dem späten zwanzigsten Jahrhundert eine Rolle spielen.
Im Detail:
Schreibt: Ihr könnt im Prinzip Ideen von überall her nehmen, aus schon geschriebenen Geschichten, aus einem Buch, das ihr gelesen, oder einem Film, den ihr gesehen habt. Alles ist erlaubt, was nicht den Rahmen der Realität sprengt. Also keine Fantasy.
Eine kurze Geschichte: Anfänger haben die größte Chance, wenn die Geschichte nicht allzulang, also zwischen 500 und 2.000 (max 5.000) Worten lang ist. Es sollte einen Konflikt darin geben, die Geschichte sollte lustig, traurig oder spannend oder alles davon sein. Alles, nur nicht langweilig.
Irgendwo in Deutschland: Es ist nicht nötig, die Zeit oder den Kontext zu beschreiben, der ist ja vorgegeben. Nehmt einfach eine Stadt, in der ihr euch auskennt, Gassen in der Altstadt, den Wald, eine Wiese, eine Schule oder eine Wohnung. Wenn man nicht ins Detail geht, war das Leben damals gar nicht so verschieden von dem heute.
In den 1630er Jahren: Keine Handys, keine Computer, kein Fernsehen, kein fließendes Wasser, keine Supermärkte.
Spielen könnte: Es geht nicht um historische Exaktheit oder Verweise auf aktuelle Ereignisse. Die Geschichte sollte sich hauptsächlich um normale Menschen drehen. Und die Menschen im 17. Jahrhundert waren nicht sehr anders als heute. Die Zeit der Ritter und Minnesänger ist vorbei. Die meisten jungen Menschen können eine Schule besuchen, und zumindest lesen, schreiben und rechnen. Die Menschen in Deutschland sind freie Bürger, zwar ohne Wahlrecht, aber meistens gegenüber den regierenden Adligen vertreten von gewissenhaften und verantwortungsbewussten Beamten. Die Gesetze der Natur sind weitestgehend noch nicht entschlüsselt, Hexen werden noch regelmäßig verbrannt, aber Friedrich Spee hat bereits sein Buch Cautio Criminalis geschrieben, in dem er diese ganze Hysterie als Aberglaube abtut. Die Medizin ist durchaus in der Lage, Menschen das Leben zu retten, auch wenn die Ursachen von Pest, Pocken, Masern oder Diphterie noch nicht bekannt sind, und deswegen viele Menschen daran sterben müssen.
Hauptperson: Die Geschichte sollte in einer persönlichen Perspektive geschrieben sein, also aus dem Blickwinkel einer einzelnen Person.
Junger Deutscher: z.B. Kinder zwischen 6 und 12, die auf eine Grundschule gehen, junge Menschen bis achtzehn, die ein Gymnasium besuchen oder eine Lehre absolvieren, junge Erwachsene, die auf der Universität studieren, ein junger Mann, der gerade seinen Meister gemacht hat, und ein eigenes Geschäft aufmachen will, usw. usw.
Gegenstand: z.B. Ein Foto von der NASA :-) eine Zeitschrift, eine Taschenlampe, Fotoapparat, Gießkanne, eine CD, was auch immer in einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 2000 existieren könnte. Alles was an Büchern vor 2000 publiziert wurde.
Idee: z.B. "Papa, mein Lehrer hat gesagt, die Amerikaner …" oder "hier in der Zeitung steht" oder "ich will Astronaut werden"
Aus dem späten 20. Jahrhundert: Das könnte auch ein Auto sein, was durch das Dorf kommt, oder ein kleines Flugzeug, das darüber fliegt. Das Radio, das sich der Nachbar nach einer Anleitung gebaut hat, die er von einem fahrenden Händler gekauft hat (upps, das hatten wir schon)
Eine Rolle spielen: Es soll nicht so sein, dass die ganze Geschichte um diesen Gimmick kreist, eher dass er ein Auslöser für ein Ereignis oder einen Konflikt ist.
UND DANN?
Ich biete an, dass ich jede solche Geschichte ins Englische übersetze, damit entweder ich oder der Autor selbst sie in Baen's Bar im Forum 1632 Slush zur Diskussion stellen und für die Veröffentlichung präsentieren kann. Die Latte liegt dafür nicht sehr hoch. Alles, was ich hier bisher gelesen habe, zeugt von genug Können, um angenommen zu werden, wenn die Story stimmt.
Ich will keinerlei Gewinn davon machen, mein einziges Ziel ist es, dass dort wieder mal junges Blut reinkommt. Es ist übrigens nicht nötig, perfekt Englisch zu können, um dort mitdiskutieren zu können. Abgesehen davon, dass im Forum auch Ausländer (Deutsche, ein Grieche, ein Schwede, Engländer und Neuseeländer) dabei sind, habe ich auch immer dict.cc offen, um meinen Wortschatz zu erhöhen, und die Leute dort sind alle sehr freundlich, solange man Politik und die Erderwärmung nicht erwähnt.
Ach ja: Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung. Wenn die Geschichte gut ist, spielt das natürlich eine untergeordnete Rolle, weil, wird ja eh übersetzt, wäre aber sehr nett, wenn sie zumindest lesbar ist.
Und zu guter Letzt: Im ersten Anlauf sollte das Thema Religion außen vor bleiben. Das war damals ein viel heißeres und gefährlicheres Thema als heute.
Fragen?
Rainer
es ist ja wohl inzwischen bekannt, womit ich mir ein Taschengeld verdiene, nämlich damit, Geschichten zu schreiben, die im 1632-Universum spielen. Das zweimonatliche Magazin Grantville Gazette (GG) bezahlt 6 US-cent pro Wort, wenn eine Geschichte veröffentlicht wird. Unter den fast hundert Autoren sind jedoch zwei Merkmale extrem schwach vertreten, nämlich "Deutsch" und "jung." Fast alles sind Amerikaner zwischen fünfzig und siebzig.
Deswegen kommt hier mein Vorschlag/Challenge:
Schreibt eine kurze Geschichte, die irgendwo in Deutschland in den 1630-er Jahren spielen könnte. Die Hauptperson sollte ein junger Deutscher (oder Deutsche) sein, und in der Geschichte sollte ein Gegenstand oder eine Idee aus dem späten zwanzigsten Jahrhundert eine Rolle spielen.
Im Detail:
Schreibt: Ihr könnt im Prinzip Ideen von überall her nehmen, aus schon geschriebenen Geschichten, aus einem Buch, das ihr gelesen, oder einem Film, den ihr gesehen habt. Alles ist erlaubt, was nicht den Rahmen der Realität sprengt. Also keine Fantasy.
Eine kurze Geschichte: Anfänger haben die größte Chance, wenn die Geschichte nicht allzulang, also zwischen 500 und 2.000 (max 5.000) Worten lang ist. Es sollte einen Konflikt darin geben, die Geschichte sollte lustig, traurig oder spannend oder alles davon sein. Alles, nur nicht langweilig.
Irgendwo in Deutschland: Es ist nicht nötig, die Zeit oder den Kontext zu beschreiben, der ist ja vorgegeben. Nehmt einfach eine Stadt, in der ihr euch auskennt, Gassen in der Altstadt, den Wald, eine Wiese, eine Schule oder eine Wohnung. Wenn man nicht ins Detail geht, war das Leben damals gar nicht so verschieden von dem heute.
In den 1630er Jahren: Keine Handys, keine Computer, kein Fernsehen, kein fließendes Wasser, keine Supermärkte.
Spielen könnte: Es geht nicht um historische Exaktheit oder Verweise auf aktuelle Ereignisse. Die Geschichte sollte sich hauptsächlich um normale Menschen drehen. Und die Menschen im 17. Jahrhundert waren nicht sehr anders als heute. Die Zeit der Ritter und Minnesänger ist vorbei. Die meisten jungen Menschen können eine Schule besuchen, und zumindest lesen, schreiben und rechnen. Die Menschen in Deutschland sind freie Bürger, zwar ohne Wahlrecht, aber meistens gegenüber den regierenden Adligen vertreten von gewissenhaften und verantwortungsbewussten Beamten. Die Gesetze der Natur sind weitestgehend noch nicht entschlüsselt, Hexen werden noch regelmäßig verbrannt, aber Friedrich Spee hat bereits sein Buch Cautio Criminalis geschrieben, in dem er diese ganze Hysterie als Aberglaube abtut. Die Medizin ist durchaus in der Lage, Menschen das Leben zu retten, auch wenn die Ursachen von Pest, Pocken, Masern oder Diphterie noch nicht bekannt sind, und deswegen viele Menschen daran sterben müssen.
Hauptperson: Die Geschichte sollte in einer persönlichen Perspektive geschrieben sein, also aus dem Blickwinkel einer einzelnen Person.
Junger Deutscher: z.B. Kinder zwischen 6 und 12, die auf eine Grundschule gehen, junge Menschen bis achtzehn, die ein Gymnasium besuchen oder eine Lehre absolvieren, junge Erwachsene, die auf der Universität studieren, ein junger Mann, der gerade seinen Meister gemacht hat, und ein eigenes Geschäft aufmachen will, usw. usw.
Gegenstand: z.B. Ein Foto von der NASA :-) eine Zeitschrift, eine Taschenlampe, Fotoapparat, Gießkanne, eine CD, was auch immer in einer amerikanischen Kleinstadt im Jahr 2000 existieren könnte. Alles was an Büchern vor 2000 publiziert wurde.
Idee: z.B. "Papa, mein Lehrer hat gesagt, die Amerikaner …" oder "hier in der Zeitung steht" oder "ich will Astronaut werden"
Aus dem späten 20. Jahrhundert: Das könnte auch ein Auto sein, was durch das Dorf kommt, oder ein kleines Flugzeug, das darüber fliegt. Das Radio, das sich der Nachbar nach einer Anleitung gebaut hat, die er von einem fahrenden Händler gekauft hat (upps, das hatten wir schon)
Eine Rolle spielen: Es soll nicht so sein, dass die ganze Geschichte um diesen Gimmick kreist, eher dass er ein Auslöser für ein Ereignis oder einen Konflikt ist.
UND DANN?
Ich biete an, dass ich jede solche Geschichte ins Englische übersetze, damit entweder ich oder der Autor selbst sie in Baen's Bar im Forum 1632 Slush zur Diskussion stellen und für die Veröffentlichung präsentieren kann. Die Latte liegt dafür nicht sehr hoch. Alles, was ich hier bisher gelesen habe, zeugt von genug Können, um angenommen zu werden, wenn die Story stimmt.
Ich will keinerlei Gewinn davon machen, mein einziges Ziel ist es, dass dort wieder mal junges Blut reinkommt. Es ist übrigens nicht nötig, perfekt Englisch zu können, um dort mitdiskutieren zu können. Abgesehen davon, dass im Forum auch Ausländer (Deutsche, ein Grieche, ein Schwede, Engländer und Neuseeländer) dabei sind, habe ich auch immer dict.cc offen, um meinen Wortschatz zu erhöhen, und die Leute dort sind alle sehr freundlich, solange man Politik und die Erderwärmung nicht erwähnt.
Ach ja: Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung. Wenn die Geschichte gut ist, spielt das natürlich eine untergeordnete Rolle, weil, wird ja eh übersetzt, wäre aber sehr nett, wenn sie zumindest lesbar ist.
Und zu guter Letzt: Im ersten Anlauf sollte das Thema Religion außen vor bleiben. Das war damals ein viel heißeres und gefährlicheres Thema als heute.
Fragen?
Rainer