Science VS Fiction

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Tom
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Tom »

Staubschmied hat geschrieben:Mal gucken, wie wir den Faden zurück zum Thema finden ... vielleicht rettet Tom uns ja mit dem angekündigten Post? :D
Eigentlich bezog ich mich damit auf das Zukunftsspiel ...
Glumski hat geschrieben:Du meinst Star Trek? :mrgreen:
Warum nicht?
Wir erhalten nur wissen, in dem wir forschen.
Und forschen bedeutet nun mal auch, dass wir Unbekanntes erkunden.
Glumski hat geschrieben:seine Mannschaft zum Pfannkuchen pressen kann.
*lach*
Glumski hat geschrieben:Was? Warum? Ich will KIs! :cry:
Zumindest intelligente Systeme wird es aber geben. Mein Handy könnte ein Raumschiff wahrscheinlich besser fliegen (mit der richtigen Software) als ich es mit jahrelangem Training könnte.
Die Sache ist die, dass ein Computerprogramm nie die menschliche Intuition simulieren kann. Es kann keine spontanen Entscheidungen treffen, auf die es nicht programmiert wurde. Ein Computer ist berechenbar. Ein Mensch nicht. Dadurch ergeben sich natürlich mehrere Möglichkeiten.

Die Komponente: Mensch
Die einfachste Lösung wäre es, wenn die Jäger von Menschen geflogen werden. Was aber viele Tote bedeutet, würde es zu Kampfhandlungen kommen. Ich persönlich denke, dass es eher so sein wird, dass die Jäger ferngesteuert werden. Aber wie weit würde so eine Fernsteuerung reichen? Könnte sie unterbrochen werden? Gehackt? Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Man braucht keine Menschenleben in Gefahr bringen, trotzdem kann man Manöver fliegen, die nicht berechenbar sind oder auf eben solche spontan reagieren.

Die Komponente: künstliche Intelligenz
Je nach Grad der Intelligenz könnten sie einfach gestrickt sein oder sehr komplex. Einfache KIs sind nicht mehr als Programme, die mit festgelegten Parametern operieren und nicht auf Ereignisse reagieren können, die nicht einprogrammiert wurden. Hingegen können intelligente KIs (solche, die auch selbstständig dazu lernen können) auch komplexere Missionen durchführen und vielleicht sogar auf unerwartete Situationen reagieren.
Doch mir stellt sich die Frage: Wie schützen wir uns gegen solche KIs? Wenn wir ihnen beibringen, dass sie Menschen töten sollen, an welchen Parametern lässt sich festlegen, ob sie nicht auch uns angreifen? Denn Mensch ist Mensch und eine Nationalität ist nicht in die Gene eingeprägt oder lässt sich einfach so feststellen.
Die Gesetze der Robotik? Doch wenn wir ihnen verbieten Menschen zu verletzten, können wir sie nicht eben für das einsetzen. Und falls wir das doch machen, wie würden sie reagieren? Ein Verweigern der Befehle? Absturz der KI? Neuschreibung und Erschaffung der Xenon (Info: X-Reihe)? Wie sollen wir antworten, wenn sie uns fragen, warum ein Mensch mehr wert ist als ein anderer? Warum die KI uns nicht angreifen darf, die anderen aber schon?
Wir könnten auch die Gesetze der Robotik ändern ... Aber dann verändern wir die Umstände ... Heil Terminator! :headbang:

Die Komponente: künstlicher Mensch
Wäre es möglich das Wissen eines Piloten zu digitalisieren? Nicht nur das Wissen, sondern auch die Erfahrung, die Intuition, die Unberechenbarkeit, die Fähigkeit spontan zu entscheiden. Doch was ist das dann? Eine künstliche Intelligenz? Ein unsterblicher Geist? Ethisch interessante Frage ...
Glumski hat geschrieben:Wir sind uns ja noch nicht einmal sicher, ob Gravitationswellen jetzt existieren oder nicht.
Warum sollten sie nicht existieren?
Nur weil wir sie weder sehen noch messen können, müssen sie nicht existieren.
Es gibt Gravitation, also gibt es auch Gravitationswellen.
Es gibt Luft, also gibt es auch Wind.
Nur weil wir den Wind oder die Luft nicht sehen, heißt das nicht, dass sie nicht existiert. ;)


Wenn wir schon mal beim Thema Gravitation sind ...
Wenn wir in den Weltraum reisen steht uns ein anderes Problem bevor. Ein biologisches. Wir brauchen Gravitation, um unseren Körper aufrecht zu erhalten. Keine Gravitation bedeutet Muskelabbau und andere unangenehme Dinge für unseren Körper. Wenn wir andere Planeten besiedeln oder Raumstationen, wird sich die Menschheit an diesen Ort wohl anpassen (müssen). Evolution.
Das wollt ich aber nur so am Rande erwähnt haben. Eigentlich ging es mir um Raumschiffe und -stationen. Aber auch mondgestützte Basen. Wenn wir Babylon 5 zu Rate ziehen, dann sehen wir, wie einfach es sein kann Gravitation künstlich zu erzeugen. Mit Rotation. Allerdings möchte ich mich auf einen anderen Punkt beziehen. Darauf, wenn man soweit ist Gravitation künstlich herzustellen. Ohne Rotation (in Star Trek zum Beispiel). Doch wenn man Gravitation künstlich erzeugen kann, dann müsste es doch auch möglich sein mit dieser Kraft mehr zu machen. Vielleicht einen Schild? Eine Waffe? Einen Antrieb!
Glumski hat geschrieben:Edit: Er wollte meinen Post SCHON WIEDER löschen! :shock:
Du solltest mal deinen Browser überprüfen.



Ob dieser Beitrag wieder Back2Topic führt? :zwinkerzwinker:

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Staubschmied
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Staubschmied »

"Utopie nichtkommerzieller Raumfahrt mit rumfliegenden Forschungsmissionen? Du meinst Star Trek? :mrgreen: "

Ich erinnere mich aber nicht, da Space Hippies gesehen zu haben! Wobei ... auf einigen Planeten ...

"Auf 'nem GKS fliegt aber auch schon bei weniger als 1g alles durch die Gegend."

Wir schreiben das Jahr 2154. Technische Universitäten auf der ganzen Welt beschäftigen sich nur noch mit einer Frage: Wie können wir Saugnäpfe so verbessern, dass sie 10g aushalten?

"Die Sache ist die, dass ein Computerprogramm nie die menschliche Intuition simulieren kann. Es kann keine spontanen Entscheidungen treffen, auf die es nicht programmiert wurde. Ein Computer ist berechenbar. Ein Mensch nicht. Dadurch ergeben sich natürlich mehrere Möglichkeiten."

Da stellt sich irgendwann die Frage, ob Menschen womöglich auch berechenbar sind. Ich erinnere mich an ein Experiment, in dem ein Gehirnstrang einer Ratte einfach dadurch simuliert wurde, dass man ihn 1:1 abgebildet hat. Wenig überraschenderweise hat das Computerrattengehirnfragment auf Reize ebenso reagiert wie ein normales Rattengehirn; wenn da noch ein restliches Gehirn mit Körper dran gewesen wäre, hätte das sich wahrscheinlich entsprechend verhalten.

Wenn man nun die Kapazitäten entwickelt ein menschliches Gehirn 1:1 abzubilden, hätte man - wenn soweit alles funktioniert jedenfalls - das ganze Reaktionsvermögen abgebildet und nach außen hin wäre kein Unterschied festzustellen. Das ist dann wahrscheinlich dein "künstlicher Mensch". Oder auch ein chinesisches Zimmer. http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesisches_Zimmer Link, weil ich mir nicht sicher bin, wie bekannt das ist. Wenn dieser Automat hinreichend verstanden wird, kann man ihn vielleicht auch optimieren und den ganzen Unsinn wie Lieblingsfarbe und Geschmacksverarbeitung kürzen ...

Ob diese Kapazitäten erreichbar sind und, wenn sie das sind, ob es sich lohnt diese einzusetzen, ist eine andere Frage. Ich vermute, dass es leichter ist, eine Kampf-KI zu entwickeln, der hinreichend Charakteristika über den Feind gegeben werden, um diesen zu identifizieren. Insbesondere will man im Raum ja Schiffe zerstören, da reicht womöglich schon eine bereits jetzt verfügbare Formerkennungssoftware. Kommunikation stelle ich mir sehr schwierig vor, weil man prinzipiell jedes Signal jammen kann ... soweit ich weiß.
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Glumski
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Glumski »

Eigentlich bezog ich mich damit auf das Zukunftsspiel ...
Ich sollte einfach aufhören, seltsame Witze zu machen. :roll:
Aber wie weit würde so eine Fernsteuerung reichen?
Wahrscheinlich maximal ein paar hundert Kilometer. Zur Lichtlaufzeit des Signals kommt noch die Verarbeitungszeit dazu... andererseits könnte man einen Großteil der Kampfhandlungen natürlich vom Computer machen lassen (Ausweichmanöver etc. würden ohnehin von dem geflogen werden müssen).
Wie schützen wir uns gegen solche KIs?
Ich bin in der Hinsicht wohl Idealist und hoffe, dass man KIs ähnlich anlernen kann wie Kinder, sofern sie über so etwas wie Emotionen verfügen (-> Moral/Ethik). Verfügen sie nicht über Emotionen, dann würden sie rational handeln und man sollte vielleicht seine eigenen Schlüsse ziehen, wenn eine absolut rational denkende KI der Meinung ist, dass man terminiert werden sollte.
Andererseits sind KIs und Intelligenz allgemein wohl so komplizierte Themen, dass wir da ohnehin keinen Plan von haben. Die Gesetze der Robotik haben in I, Robot auch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Eine militärische KI kann und muss man wahrscheinlich engeren Regeln und genauerer Beobachtung unterwerfen als es bei einer Müllwagenfahrer-KI mit Robotik-Gesetzen der Fall ist.
Die Komponente: künstlicher Mensch
Klingt meiner Ansicht nach überzeugend. Die ethische Frage ist natürlich ein gewisses Problem, aber die stellt das Militär sowieso erst hinterher. Wahrscheinlich gibt es auch hier Tausende Möglichkeiten, wie uns das spektakulär um die Ohren fliegt (z.B. GLaDOS aus Portal), aber hey.
Es gibt Gravitation, also gibt es auch Gravitationswellen.
Ich meinte mit Gravitationswellen nicht das Phänomen an sich, sondern die Dinger, die laut Einstein blablabla Hintergrundstrahlung blablabla wichtig. Um ehrlich zu sein, hab' ich kaum einen Plan von der Materie. Ich weiß nur, dass man sie bislang nicht messen konnte, was in meinen Augen darauf hindeutet, dass unsere Gravimetrie ziemlich mies ist.
Wenn wir in den Weltraum reisen steht uns ein anderes Problem bevor. Ein biologisches. Wir brauchen Gravitation, um unseren Körper aufrecht zu erhalten. Keine Gravitation bedeutet Muskelabbau und andere unangenehme Dinge für unseren Körper. Wenn wir andere Planeten besiedeln oder Raumstationen, wird sich die Menschheit an diesen Ort wohl anpassen (müssen). Evolution.
Oder wir frieren uns wirklich alle ein und warten, bis der Computer uns wieder auftaut (falls Rotation nicht möglich ist). Für kurzzeitige Raumeinsätze ist das Problem ja nicht gegeben (so lange man nicht sehr viele davon hintereinander macht...).
Doch wenn man Gravitation künstlich erzeugen kann, dann müsste es doch auch möglich sein mit dieser Kraft mehr zu machen. Vielleicht einen Schild? Eine Waffe? Einen Antrieb!
Ein gravitiver Schild wäre gegen kinetische Geschosse wohl ziemlich hilfreich und in gewissem Maße sogar gegen Laser. Eine Waffe... hmm. Wenn man so einen Gravitations-Generator auf einer Rakete anbringt und mal eben das feindliche Raumschiff zerknüllen kann...
Physikalisch gesehen (sofern man beiso etwas Hypothetischem damit ansetzen kann) machen mir die Erhaltungssätze Sorgen. Der Energieverbrauch muss ja unglaublich hoch sein. Und falls es für Masse so etwas ähnliches wie Ladungserhaltung gibt (wovon ich ausgehen würde), dann bräuchte man so etwas wie Anti-Masse. Falls man da nicht die Massen-Energie-Äquivalenz nutzen kann. Hmm. Oder Dunkle Materie. Hmm. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bemerke ich, dass ich eigentlich keinen Plan von Physik habe. Wahrscheinlich sollte ich jetzt aufhören zu schreiben und stattdessen lernen...
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Die Anmeldung im Forum reicht nicht lange genug, um noch aktiv zu sein, wenn ich den Post absende. Und die Rückleitung von der Anmelde-Seite speichert natürlich nicht den Eintrag hier im Textfeld.
Vielleicht sollte ich ein paar meiner paranoiden Erweiterungen abstellen. Hmm. Nö.
Ob dieser Beitrag wieder Back2Topic führt?
Sind wir nicht sogar On Topic? So die ganze Zeit? Selbst die Tarnungs-Sensorik-Diskussion gehörte ja eigentlich dazu.
Wir schreiben das Jahr 2154. Technische Universitäten auf der ganzen Welt beschäftigen sich nur noch mit einer Frage: Wie können wir Saugnäpfe so verbessern, dass sie 10g aushalten?
Dann schwappt eben mein Kaffee über, weil ich nicht mehr weiß, wo ich den Deckel meiner Tasse hingepackt habe.
Oder ich war zu faul, alles wieder an seinen Platz zu stellen und die Saugnäpfe fest anzudrücken. :roll:
Wenn man nun die Kapazitäten entwickelt ein menschliches Gehirn 1:1 abzubilden, hätte man - wenn soweit alles funktioniert jedenfalls - das ganze Reaktionsvermögen abgebildet und nach außen hin wäre kein Unterschied festzustellen.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass es keinen Unterschied macht, aus welchem Material ein Gehirn besteht. Ob ich jetzt einen biologischen Computer oder ein elektronisches Gehirn habe, ist völlig egal, so lange der Aufbau identisch ist. Sobald man aber ein menschliches Bewusstsein (wie auch immer) in eine andersartige Vorrichtung lädt (nehmen wir einfach mal das Internet als Beispiel, das in seiner Gesamtheit denke ich doch über genügend Platz und Rechenpower verfügt, um es mit einem einzelnen menschlichen Gehirn aufzunehmen), dann würde ich mit einem anderen Verhalten rechnen. Auch hier habe ich aber keinerlei Ahnung. Unsere Fakultät bietet Neuroinformatik an, vielleicht sollte ich da mal reinschnuppern...
Ich vermute, dass es leichter ist, eine Kampf-KI zu entwickeln, der hinreichend Charakteristika über den Feind gegeben werden, um diesen zu identifizieren.
Davon würde ich ausgehen. Ein künstliches Bewusstsein ist dafür wahrscheinlich nicht einmal gewollt. Solange der Computer die Entscheidungen seines Meisters nicht überdenken kann, ist alles gut. :D
Kommunikation stelle ich mir sehr schwierig vor, weil man prinzipiell jedes Signal jammen kann ... soweit ich weiß.
Ich werfe das Wort Quantenverschränkung in den Raum und setze darauf, dass ihr da genauso wenig Ahnung von habt wie ich.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Staubschmied »

Glumski hat geschrieben:Dann schwappt eben mein Kaffee über, weil ich nicht mehr weiß, wo ich den Deckel meiner Tasse hingepackt habe.
Oder ich war zu faul, alles wieder an seinen Platz zu stellen und die Saugnäpfe fest anzudrücken. :roll:
Wenn wir interstellare Raumfahrt betreiben können, sollten wir es auch schaffen, hyperbeschleunigte Kaffeetropfen nicht zur Todesursache #1 werden zu lassen. Im Zweifelsfall lassen wir diese Aufgabe einfach von unserer KI erledigen!

Ein Gehirn auf das Internet abbilden klingt lustig. Dann müsstest du aber auch irgendwie eine Sinneswelt simulieren, sonst denkt deine Abbildung nur "OH MEIN GOTT WO SIND MEINE SINNLICHEN EINDRÜCKE!?". Zumindest ich wüsste dann auch nicht, wie ich jetzt eigentlich irgendwelche Programme aufrufe, wenn ich plötzlich ein global verteiltes Denknetz wäre.

Gehirne haben so 19-23 Milliarden Zellen, 2012 hatten wir so 8 Milliarden Geräte im Internet ...
http://www.forbes.com/sites/quora/2013/ ... hings-iot/
Wenn jedes Gerät drei Gehirnzellen simuliert und wir den Rest korrekt verkabeln ... haben wir wahrscheinlich ein sehr langsames Gehirn, das schon Ende 2020 fertig mit "OH MEIN GOTT WO SIND MEINE SINNLICHEN EINDRÜCKE!?" ist. Die Frage, ob das ein Bewusstsein oder ein chinesisches Zimmer ist, braucht aber vermutlich ein eigenes Thema. Ganz zu schweigen davon, wie man diesen Gedanken auslesen sollte ...
Glumski hat geschrieben:
Kommunikation stelle ich mir sehr schwierig vor, weil man prinzipiell jedes Signal jammen kann ... soweit ich weiß.
Ich werfe das Wort Quantenverschränkung in den Raum und setze darauf, dass ihr da genauso wenig Ahnung von habt wie ich.
Ich weiß nicht mal, ob du mir zustimmst oder widersprichst.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Glumski »

Im Zweifelsfall lassen wir diese Aufgabe einfach von unserer KI erledigen!
Oder wir lassen uns von unserer KI erledigen. Mit hyperbeschleunigten Kaffeetropfen.
Dann müsstest du aber auch irgendwie eine Sinneswelt simulieren,
Hmm. Ich frage mich, wie das Blickfeld aussehen würde, wenn besagte Intelligenz alle Kameras nutzen kann. Klingt nach Migräne. Vielleicht sollte man so etwas doch nicht tun (es sei denn, man kann die Versuchsperson nicht leider und sieht trotzdem kein Problem damit, falls sie durch ein Wunder Kontrolle über alles erlangt.
ein sehr langsames Gehirn
Geben wir doch am besten Zugriff auf die kompletten Systemressourcen. Falls das Sprachzentrum zufällig an der US-Westküste liegt und das Hörzentrum in den Tiefen Afrikas... eine sehr gesprächige Intelligenz, die erst nach vielen Stunden erfährt, was man ihr geantwortet hat? Ich sehe Potential für eine sehr seltsame Comedy-Sendung. Oder eine skurrile Form der Folter. Oder beides. Nein, ähm, nicht beides, lassen wir das und sprechen nie wieder davon.
Ich weiß nicht mal, ob du mir zustimmst oder widersprichst.
Mein Gedanke war, dass zwei Quantenobjekte (meines sehr begrenzten Wissens nach) praktisch instantan und ohne Informationsaustausch durch das Medium dazwischen miteinander in Verbindung stehen. Sofern man also mittels Quantenverschränkung Nachrichten übermitteln kann, wüsste ich nicht, wie man die abfangen sollte. Und sie wären schneller als das Licht, also könnte man Nachrichten... aus der Zukunft... äh. Vielleicht sollte ich doch etwas mehr darüber nachlesen. Hmm.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Tom »

Staubschmied hat geschrieben:chinesisches Zimmer
Irgendwann wird aber der Lerneffekt einsetzen. Je öfter bzw. länger das macht, desto schneller lernt man die Zeichen zu interpretieren und irgendwann erkennt man dann auch die Bedeutung.
Und bei einer KI wird das ungleich schneller gehen, als bei einem Menschen.

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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Staubschmied »

Woran kann man denn die Bedeutung erkennen? Es sind ja nur Zeichenreihen. Ebenso gut könnte die Sprache überhaupt nichts bedeuten, sondern nur einer syntaktischen Grammatik mit ähnlich zufallsgenerierten Antwortregeln entsprechen.

Ein ähnliches Problem gab es ja, als alte Sprachen übersetzt werden sollten. Ohne den Stein von Rosetta würde man noch heute da sitzen und sagen "Dies sind 5000 Texte. Wir wissen nicht mal, ob es Silben, Symbole oder Buchstaben sein sollen.". (Aber das ist nur ein Beispiel am Rande, nichts mit argumentativer Traglast.)

Also es würde mich jedenfalls überraschen, wenn du da was Gegenteiliges herausfindest.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Glumski »

Irgendwann wird aber der Lerneffekt einsetzen. Je öfter bzw. länger das macht, desto schneller lernt man die Zeichen zu interpretieren und irgendwann erkennt man dann auch die Bedeutung.
Das glaube ich nicht. Nur weil der Operator auf Fragen antworten kann, heißt das nicht, dass er die Fragen oder die Antworten versteht. Wenn du jetzt Bücher über russische Grammatik und 'nen russischen Duden auswendig lernen würdest, dann könntest du damit sogar den sprachlichen Teil aller möglichen Fachtexte oder Klausuren korrigieren, hättest aber immer noch keine Ahnung, was etwas bedeuten würde. Sogar das Identifizieren von Redewendungen wäre möglich und anhand der Struktur könntest du wahrscheinlich im Vergleich mit deiner eigenen Sprache erkennen, ob es sich um ein Kinderbuch oder Fachliteratur handelt.

Ein etwas hinkender aber doch anschaulicher Vergleich sind Konversationen, an denen man kein Interesse hat. Es ist zumindest bei mir schon öfters vorgekommen, dass ich durch zustimmendes Brummen und Nicken ein "Gespräch" mit mir unsympathischen Leuten geführt habe, ohne dass ich auch nur ein Wort mitbekommen hätte. Das ist natürlich weitaus weniger komplex als das chinesische Zimmer, aber die Antworten (Brummen, Nicken etc.) werden nur anhand der Sprachmelodie des Gegenübers generiert, nicht anhand des Inhalts.

Ein weiteres gutes Beispiel ist die Linguistik. Wir hatten im Informatik-Kurs einen Exkurs in Sprachentheorie und da kamen insbesondere Grammatiken vor. Es ist problemlos möglich, die Konsistenz und Kohärenz eines Textes zu bestimmen, ohne den Sinn (die Worte) zu verstehen. Es gibt ja auch recht bekannte Computer-Programme, die zu eingegebenen Texten Fragen stellen. Letztendlich ist das ja das chinesische Zimmer.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Tom »

Dann bin ich von einer falschen Annahme ausgegangen.

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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Tom »

Schaut euch mal den Abschnitt von 3:20 bis 4:20 an. :)

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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Glumski »

Hmm. Ich fand den Sprung zwischen "Schau, ich kann einen Arm bewegen" und "BOOM, Kampfjet!" echt seltsam. Vielleicht unterschätze ich aber auch nur die Bewegung eines Arms oder überschätze die Komplexität eines Kampfjets. Aber okay.
Von ähnlichen medizinischen Erfolgen hört man hin und und wieder. Irgendjemand, der einen elektronischen Arm oder ein Bein bewegen kann. Und da muss ich dem Kerl im Video Recht geben, das wird unausweichlich auch militärische Einsatzmöglichkeiten haben, zumal es ja bereits Exoskelette gibt, die halbwegs funktionieren und Roboter-Panther gebaut wurden (die Firma hieß glaube ich Boston irgendwas-Dynamics und wurde von Google aufgekauft? Falls ich hier nichts vermische).
Im Zuge unserer Unbemannte-Jäger-Diskussion werfe ich jetzt das "Hey, das gibt's ja schon fast!", das sich wahrscheinlich jeder von euch selbst schon gedacht hat. (Aber ich bin der erste, der's geschrieben hat, und wir wissen ja alle, dass entsprechendes sehr wichtig ist. Wie sollte man sonst die ganzen "Erster/First"-Kommentare auf YouTube erklären?)

Bin ich heute inkohärent? Ich fühle mich inkohärent. Mit Sprach-Tangenten und so.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Staubschmied »

Glumski: Sie hat (natürlich?) keinen echten Jet gesteuert, sondern im Wesentlichen ein Videospiel gespielt. Wenn man da die Anzahl der benötigten Tasten gegen die Anzahl der Muskeln aufrechnet, die sie zu steuern gelernt hat, kommt man ziemlich schnell darauf, wie das wohl funktioniert haben könnte. Wie oft sie dabei in Bäume geflogen ist, steht auch nirgends.

Abgesehen davon, dass er ganz gezielt Fehlinformationen streut um Klicks zu bekommen, ist Floid auch sonst ein furchtbarer Entertainer. Ich möchte ihm jedes Mal die Zelda-Cappie aus dem Gesicht backpfeifen. Aber ich würde es auch nicht tun, wenn ich die Chance hätte, weil ich gut erzogen bin. Das nur am Rande.
Zuletzt geändert von Staubschmied am Fr 6. Mär 2015, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Tom »

Kurz OT.
LeFloid ist in dem Sinn eigentlich kein Entertainer. Er ist (Kinder) Psychologie-Student, der weiß, wie mans rüber bringen muss. Aber natürlich ist das nicht jedermanns Sache.

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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Staubschmied »

Studieren kann's jeder. Vielleicht hilft's dabei, Leute zu unterhalten - kann sein. Informationen zu verbreiten ist gewiss nicht sein zentrales Anliegen, wenn er so gezielt lügt. Kann er mir auch nicht als Irrtum verkaufen, dass seine Aussagen falsch sind, habe ich binnen 10 Sekunden per Google rausgefunden.

Aber was könnte dann sein Motivation sein?
Ich denke das Geld, das man mit YouTube-Unterhaltung verdienen kann. Lässt sich zwar schwer absolut sagen, wie viel, aber seit einige YouTuber ihre Profite teilten, wird da fröhlich herumgerechnet, in welchen Spannen das liegen wird.

Und da bringen's halt die Klicks. So, wie du das jetzt vielleicht auch nur gepostet hast, weil er BILD-mäßig lügt. "Gelähmte Frau wird an Jet-Simulator angeschlossen, stürzt wahrscheinlich öfter ab, kann aber ein bisschen lenken." zu "Gelähmte Frau steuert mit ihrem Gehirn einen F-35 Kampf-Jet von einer sicheren Basis aus, ferngesteuerte Jets sind die Waffe des nächsten Jahres!".

... ich denke man erkennt recht deutlich, dass er mir auf vielen Ebenen missfällt. Nicht nur, was meinen persönlichen Geschmack angeht, sondern auch, weil ich ihn als Problem für Jugendbildung auffasse.

In eigenes Thema abtrennen? Ich wäre soweit eigentlich fertig ... beziehungsweise hätte viel mehr dazu auch nicht zu sagen ... aber vielleicht möchte ja noch jemand darauf antworten ...
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Re: Science VS Fiction

Beitrag von Glumski »

Glumski: Sie hat (natürlich?) keinen echten Jet gesteuert, sondern im Wesentlichen ein Videospiel gespielt.
Das ergibt deutlich mehr Sinn. Ich dachte schon, ich hätte 'nen Knick in meiner Logik.
Abgesehen davon, dass er ganz gezielt Fehlinformationen streut um Klicks zu bekommen, ist Floid auch sonst ein furchtbarer Entertainer.
Ich mache einen großen Bogen um alles Deutsche auf YouTube und verkrieche mich auch recht schnell aus dem Englischen, wenn es nichts halbwegs Wissenschaftliches ist. Den Namen habe ich aber schon häufiger gehört, also scheint der 'ne große Nummer zu sein. Mir persönlich hat sein Video nicht zugesagt.
Aber was könnte dann sein Motivation sein?
Ich glaube nicht, dass es dazu Geld braucht. Möglichst viele Ziffern im Click-Counter sind wahrscheinlich schon Anreiz genug. Ich weiß, dass es mich sehr gefreut hat, als eines "meiner" Videos vierstellig wurde.
Und da bringen's halt die Klicks. So, wie du das jetzt vielleicht auch nur gepostet hast, weil er BILD-mäßig lügt. "Gelähmte Frau wird an Jet-Simulator angeschlossen, stürzt wahrscheinlich öfter ab, kann aber ein bisschen lenken." zu "Gelähmte Frau steuert mit ihrem Gehirn einen F-35 Kampf-Jet von einer sicheren Basis aus, ferngesteuerte Jets sind die Waffe des nächsten Jahres!".
Technisch gesehen war sie in einer sicheren Basis und wahrscheinlich kann man die Simulation auch als F-35 verkaufen. Geflogen ist sie ihn auch, schließlich ist auch jedes Schiff einmalig ein U-Boot und das mit dem nächsten Jahr ist künstlerische Übertreibung. Vielleicht sollte ich zur BILD wechseln? Nein, Moment, mir fehlt das Talent zu schlechten Wortspielen (ich denke da an 'Discobama' und 'Deutschland Unter').
... ich denke man erkennt recht deutlich, dass er mir auf vielen Ebenen missfällt. Nicht nur, was meinen persönlichen Geschmack angeht, sondern auch, weil ich ihn als Problem für Jugendbildung auffasse.
Hahaha, du hast Jugendbildung in Zusammenhang mit YouTube erwähnt.
In eigenes Thema abtrennen? Ich wäre soweit eigentlich fertig ... beziehungsweise hätte viel mehr dazu auch nicht zu sagen ... aber vielleicht möchte ja noch jemand darauf antworten ...
Mhh, antworten tu ich immer, wenn ich kann. Wie sollte ich die Welt sonst mit meiner Genialität unterhalten? Idee! YouTube-Videos. Ähem.
Nee, keine Ahnung. Wir können uns gerne über das Thema Jugendbildung auslassen. Ich gebe auch gerne ein paar passende Geschichten über meinen Neffen zum Besten, der kennt sich mit der deutschen MineCraft-LetsPlayer-Szene besser aus als ich mich auf meinem Computer (und den kenne ich sehr gut).

Ansonsten... ist's fast Mitternacht. Zeit fürs Bett, damit ich morgen in aller Frische wieder lernen kann.
Glumski Out.
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