Was ich immer sehr witzig finde, sind die bekannten Märchen in Jugendsprache, Amtssprache oder ähnlichen übersetzt. Als Beispiel Rotkäppchen in Jugendsprache:
,,Es war einmal…
…eine Uschi, die Rotkäppchen genannt wurde, weil sie immer mit einem stylishen roten Hut rumlief.
Als sie gerade in ihrem Zimmer chillte, sagte ihre Muddern: „Yo Rotkäppchen, geh mal zu Omma, tu mir den favor. Die alte Bratze soll vor ihrem Abgang noch mal was gutes kriegen. N Sixpack Becks und n Maxi- Menü sind in dem Korb.“
Nett wie Rotkäppchen war, stratzte sie los. Weil sie sich noch von ihrem Absturz auf Schneewitchen’s gestriger Party erholen musste, schnappte sie sich ihr Rad und cruiste Richtung Sterbebett, den Satz ihrer Mutter noch im Ohr: „Lass dich bloß nicht dumm von der Seite anquatschen. Wenn ja, gib dem ordentlich eins auf die Eier, so wie es dir der gestiefelte Kater beigebracht hat.“
„Die olle Rapunzel hätte mal in ihrem Turm bleiben sollen. Der Märchenprinz hat mich zuerst abgecheckt und man konnte sehen, wie scharf er auf mich war“, dachte Rotkäppchen gerade als sie auf der Lichtung angehalten wurde:
Vor ihr stand der Wolf, der eigentlich ein ziemliches Brett war, hätte er nicht David-Hasselhof’s Brustlöckchen überall am Körper. Zumal der ganze Wald wusste, dass er nur einen auf dicke Hose machte und eigentlich eine ziemliche Null im Bett war. Das hatte eines der sieben Geißlein erzählt und die mussten es ja wissen.
Rotkäppchen beschloss also, ihn nur mit dem Arsch anzugucken als er seinen ersten Spruch brachte: „Ey yo schnegge…ganz allein unterwegs?“
Rotkäppchen verdrehte nur die Augen, aber er stellte sich ihr in den Weg.
„Ganz easy süße…wie wär’s wenn du mal mit zu mir kommst und mir zeigst was wirklich unter deinem roten Hütchen steckt?!“
Rottkäppchen seufzte…was für ein Blindgänger.
„Du bist der geilste Wolf hier im Wald, aber das ändert nichts….ich steh auf Männer.“
Elegant setzte sie an dem Wolf vorbei und düste weiter.
Das konnte der Wolf natürlich nicht auf seinem Macho- Ego liegen lassen. Schließlich war Rotkäppchen ne Topbraut und die würde er kriegen.
Er stieg also schnell in seinen gepimpten Ofen und fuhr durch den Underground zur Hütte von Rotkäppchens Omma. Die verschlang er kurzerhand, schließlich war sie ja nur Mittel zum Zweck, und zog sich dann deren Fummel an.
„Mann, du siehst ja aus wie eine Transe. Wir Männer haben es heutzutage echt nicht leicht. Oh, da seh ich Rotkäppchen ja schon. Jetzt bleib Qualle, du bist kurz vorm Ziel…“
Er schmiss sich gerade aufs Bett, als Rotkäppchen mit den Worten „Yo Großmuddern, was geht scharf? Rotkäppchen ist in da hood!“ hereinkam.
„Ach du scheiße, wie siehst du denn aus? Was ist mit deinen Lauschern?“
Er antwortete: „Das gibt nen besseren Sound.“
Und sie so: „Und deine Augen?“
Und er so: „Da kann ich alles besser auschecken.“
Und sie so: „Deine Hände? Dein Mund?“
„Alter, hast du n Problem mit mir?“, platze es aus dem Wolf. „Wollen wir jetzt stundenlang darüber reden wie groß alles an mir ist?“
Bevor Rotkäppchen checkte, das er sie gerade ziemlich atzig verarschte, hatte er sie verschlungen und sie gämmelte neben ihrer Großmuddern im Verdauungstrackt.
Doch die beiden hatten Glück.
Der Jäger hatte das alles mitgekriegt (Klatsch und Tratsch wurde im Wald immer schnell verbreitet und man muss aufpassen….Big Brother is always watching you).
Und er war der eigentliche Macker hier und ließ sich doch nicht von einem Wannabe wie dem Wolf die Tour vermiesen.
Er schnitt den ratzenden Wolf auf, rettete Rotkäppchen und Großmuddern und lies den Wolf mit ner ziemlich miesen Verarsche draufgehen.
Die Großmuddern erholte sich und genoß den Rest ihrer Tage mit Sekt und Ü-60-Partys mit der Hexe und der Stiefmutter, während Rötkäppchen und der Jäger („Irgendwie ist er ja ne geile Sau“) den Wald unsicher machten.
Und wenn sie nicht gestorben sind, clubben sie noch heute." (Quelle:
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