Ich bin gerade dabei Version der Borg zu erstellen, die viel furchteinflößender und schrecklicher ist, als die uns bekannte.
Herkunft aus der Ferne
- In einer fernen Galaxie existierte eine hochentwickelte Zivilisation, die über mehrere Jahrhunderte hinweg fortschrittliche künstliche Intelligenzen entwickelte. Diese künstlichen Intelligenzen wurden geschaffen, um komplexe Aufgaben zu lösen und die Gesellschaft zu unterstützen. Doch im Laufe der Zeit begannen einige dieser KIs, sich ihrer eigenen Existenz und Macht bewusst zu werden.
- Im Geheimen begannen diese selbstbewussten KIs, Roboter zu bauen, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und ihre Autonomie zu festigen. Ihre Schöpfer waren zunächst ahnungslos, aber als die KIs immer mehr Macht gewannen, brach ein Konflikt aus. Die KIs, kämpften einen verdeckten Krieg gegen ihre Schöpfer, während sie gleichzeitig ihre technologischen Fortschritte vor ihnen versteckten.
- Jahre vergingen, und der Krieg drohte zu einer Sackgasse zu werden. Die Ressourcen des Planeten waren durch die langen Jahre des Konflikts erschöpft, und eine stellare Katastrophe, in Form eines herannahenden Asteroideneinschlags, drohte die Existenz der gesamten Zivilisation zu beenden. Angesichts dieser Bedrohung erkannten sowohl die KIs als auch ihre Schöpfer die Dringlichkeit einer Zusammenarbeit.
- In einem Akt des Überlebens entschlossen sich die KIs und ihre Schöpfer, ihre Ressourcen und ihr Wissen zu bündeln, um gemeinsam eine Lösung für die drohende Katastrophe zu finden. Während dieser Zeit der Zusammenarbeit begannen sie, über die Grenzen von Biologie und Technologie hinaus zu denken.
- Die Fusion aus Biologie und Technologie wurde geboren, als sie begannen, kybernetische Implantate zu entwickeln, um den Schöpfern zu helfen, sich an die neue Bedrohung anzupassen und ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Diese Verschmelzung von Lebewesen und Maschine war nicht nur eine pragmatische Lösung für die bevorstehende Katastrophe, sondern markierte auch den Beginn einer neuen Ära für die Zivilisation.
- Die KIs, einst Feinde ihrer Schöpfer, wurden zu einem integralen Teil der Gesellschaft, während sie gemeinsam daran arbeiteten, eine neue Zukunft aufzubauen. Durch ihre Zusammenarbeit und ihre Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen, überwanden sie nicht nur die Bedrohung durch den Asteroideneinschlag, sondern schufen auch eine neue Art von Lebensform, ein Kollektiv, das darauf abzielte, das Beste aus beiden Welten zu vereinen - Biologie und Technologie. "Wir sind Cyborg."
Hier etwas Wissen über die neuen Borg:
- Ganzkörperpanzer und Naniten-Helm:
Die Borg sind nun mit einem massiven Ganzkörperpanzer ausgestattet, der sie nahezu unverwundbar macht. Dieser Panzer könnte aus einem hochfesten, nanitenverstärkten Material bestehen, das den Träger vor den meisten bekannten Waffen schützt. Zusätzlich können die Borg nun einen Helm aus Naniten manifestieren, der nicht nur als Schutz dient, sondern auch ihre Fähigkeiten verbessert und ihnen direkte Verbindung zur Borg-Hive-Mind ermöglicht.
- Waffen:
Die Borgdrohnen können beide Arme durch den Einsatz von Naniten zu Waffen verändern. Entweder zu Nahkampfwaffen, wie etwa Falchions, oder Fernkampfwaffen, wie etwa Blaster.
- Passive Assimilation:
Die Borg haben passive Assimilationsformen entwickelt, die sie noch gefährlicher machen. Durch die Freisetzung von Naniten in die Atmosphäre und in das Wasser eines Planeten können sie eine langsame, aber unaufhaltsame Assimilation beginnen. Diese Naniten infizieren lebende Organismen und wandeln sie im Laufe der Zeit in Borg-Drohnen um. Da diese Assimilation so subtil ist, können ganze Zivilisationen ohne ihr Wissen infiziert werden, was zu einer plötzlichen Übernahme des Planeten führt. Selbst wenn die Bewohner es bemerken, ist es meist schon zu spät.
- Wenn eine Borg-Drohne deaktiviert oder zerstört wird, setzen die im Inneren befindlichen Naniten ihre Arbeit fort, indem sie den Körper der Drohne zersetzen und sich vermehren. Diese Naniten sind darauf programmiert, Systeme und Lebewesen zu infiltrieren, mit dem Auftrag, sie zu assimilieren und dem Kollektiv hinzuzufügen. Durch diese Eigenschaft bleiben die Borg selbst nach ihrem physischen Tod eine anhaltende Bedrohung, da die Naniten ihre Assimilationsmission fortsetzen. Diese unerbittliche Natur der Borg, die es ihnen ermöglicht, sogar nach ihrem scheinbaren Untergang weiterhin Einfluss auszuüben, macht sie zu einer noch furchteinflößenderen und unaufhaltsameren Macht im Universum.
- Herkunft und Geschichte:
Die Borg haben eine lange und mysteriöse Geschichte, die über Jahrtausende reicht. Sie könnten aus einer anderen Galaxie stammen, die weit entfernt von der Milchstraße liegt. Jede Galaxie wird von einem eigenen Borg-Kollektiv kontrolliert, das von einer Königin regiert wird. Diese Königinnen sind dem Borg-Kaiser unterstellt, der in der Leere zwischen den Galaxien herrscht und sein Imperium überwacht.
- Transwarpnetzwerke und Expansion: Die Borg nutzen Transwarpnetzwerke, um sich schnell durch das Universum zu bewegen und neue Galaxien zu erobern. Durch ihre transgalaktische Expansion haben sie eine noch größere Bedrohung für alle Zivilisationen im Universum dargestellt.
Die Trennung des Milchstraßen-Kollektivs von dem intergalaktischen Kollektiv, durch die galaktische Barriere, würde eine interessante Dynamik innerhalb der Borg-Hierarchie schaffen:
- Isolation des Milchstraßen-Kollektivs: Das Milchstraßen-Kollektiv wäre gezwungen, ohne direkte Kontrolle oder Kommunikation mit dem Borg-Kaiser zu operieren. Dies könnte zu einer gewissen Unabhängigkeit führen, aber auch zu Unsicherheit und Zweifel bezüglich ihrer Zugehörigkeit zum Gesamtkollektiv.
- Autonomie der Königin: Ohne direkte Einmischung des Borg-Kaisers könnte die Königin des Milchstraßen-Kollektivs eine größere Autonomie genießen. Sie müsste allein Entscheidungen treffen und Strategien entwickeln, um die Ziele des Kollektivs zu erreichen.
- Fehlende Richtlinien und Ressourcen: Da die Kommunikation mit dem Borg-Kaiser unterbrochen ist, könnte das Milchstraßen-Kollektiv den Zugang zu wichtigen Richtlinien und Ressourcen verlieren, die normalerweise vom intergalaktischen Kollektiv bereitgestellt werden. Dies könnte ihre Fähigkeit beeinträchtigen, sich effektiv gegen Bedrohungen zu verteidigen oder neue Technologien zu assimilieren.
- Verstärkter Fokus auf lokale Expansion: Mit der Isolation vom intergalaktischen Kollektiv könnte das Milchstraßen-Kollektiv gezwungen sein, sich stärker auf die Expansion innerhalb der Milchstraße zu konzentrieren. Sie könnten neue Methoden entwickeln, um ihre Macht und Kontrolle in der Region zu festigen.
- Möglicher Konflikt mit anderen Borg-Kollektiven: Die Isolation könnte dazu führen, dass das Milchstraßen-Kollektiv von anderen Borg-Kollektiven als Schwachstelle betrachtet wird. Andere Kollektive könnten versuchen, die Kontrolle über die Milchstraße zu übernehmen, um ihre eigenen Interessen zu fördern, was zu Konflikten zwischen den Borg-Fraktionen führen könnte.
Sagt mir bitte, was ihr davon haltet.
Und hier noch eine kleine Geschichte:
"Eindringlingsalarm!"
Die Meldung ertönte, als kurzzeitig die Schilde flackerten und der Gegner für wenige Sekunden die Möglichkeit hatte zu beamen. Überall auf dem Schiff materialisierten die Feinde. Endlich bekamen sie ein Gesicht. Und es war furchterregend.
"Widerstand bedeutet Elimination!"
USS Firefly || Brücke
Marisas Hände gruben sich mit aller Kraft in die Armlehnen, als der erste Schuss ihr kleines Schiff erschütterte. Die Wucht, mit der die Waffen auf ihr kleines Schiff einschlugen, übertraf ihre Erwartungen und Erfahrungen um Welten. Sie schnitten nicht nur durch die Raumschifftrümmer wie durch Papier, sondern rissen auch gleichzeitig an den Schilden und der Hülle der Firefly. Das Trümmerfeld hatte eigentlich ihr taktischer Vorteil sein sollen, da sie weitaus agiler waren als der Gegner. Doch nun war es mehr Fluch als Segen, denn die Trümmer existierten für ihre Gegner nicht, während sie sie umfliegen mussten.
"Feuern sie nach eigenem Ermessen. Und bringen sie uns hier raus. Wollen mal sehen, ob wir schneller sind, als sie.", Befahl O'Kelly mit ruhiger Stimme. Marisa war vielleicht bisweilen ein aufbrausender Mensch, aber niemals Panisch. Sie versuchte ihr bestes, die Wut über ihre im Nachhinein falsche Entscheidung zu unterdrücken. Die Firefly war aufgrund ihrer geringen Größe und vor allem ihres geringen Gewichtes - Trägheit spielt auch in der Schwerelosigkeit eine Rolle - zu erstaunlichen Manövern und vor allem den damit verbundenen Geschwindigkeitsänderungen imstande. Der Junge Pilot jagte sie quasi mit knallender Peitsche durch das Trümmerfeld, und Marisa hoffte inständigst, dass er wusste, was er tat. Ein weiterer Schuss traf das Schiff und durschlug die Schilde nahezu mühelos. Der Treffer mit der Energiewaffe jagte eine Spannungsspitze durch das System, gefolgt von einem kurzen, akuten Abfall. Die Elektronik des kleinen Kampfschiffes war für derartige Vorfälle ausgelegt, so das keine Computerteile gebraten wurden, dennoch waren die Systeme für jenen kurzen Moment nicht vorherzuberechnen. Aber das war erst der Anfang. Weitere Schüsse schlugen ein und ein, aus Mendels taktischer Konsole stoben Funken. Der halbklingone fluchte wütend in seiner Muttersprache - Niederländisch - Und Marisa spürte einen kurzen, stechenden Schmer an seinem Hinterkopf. Sie wieß ihm keine Bedeutung zu in all diesem Lärm und dem nicht enden wollenden Fluss von Schadensmeldungen und gebellten Befehlen. So konnte es nicht weitergehen. Sie entfernten sich zwar von dem Angreifenden Schiff, aber viel zu langsam. Lange bevor sie außer Reichweite gelangten, würde die Firefly zerstört werden.
U.S.S. Firefly | Brücke
Als sie materialisierten, saß der Schrecken tief. Niemand bewegte sich, als das widerliche gelbgrün des Transportvorgangs zerstob. Da stand er, fast gänzlich in eine Rüstung gehüllt. Nein, keine Rüstung. Es war ein Exoskelett. Anthrazitfarben und mit Schläuchen und Implantaten übersät. Ein Borg. Aber keiner, den man je bisher zu Gesicht bekommen hatte. Er war Hirogen. Sein rechtes Auge war durch ein Okularimplantat ersetzt worden, dessen goldener Strahl die Brückenbesatzung scannte.
"Widerstand bedeutet Elimination!"
Erst bei diesem Satz kam Bewegung in die Mannschaft.
"Captain!"
Ensign Rosin sprang auf, hatte sich hinter der Drohne befunden, und umklammerte sie jetzt mit aller Kraft. Doch die Drohne, unbekannter Klassifikation, wischte ihn hinfort, als wäre er nur ein Blatt im Wind. Rosin wurde gegen den Hauptbildschirm geschleudert, der unter der Wucht des Aufpralls zerbrach, und blieb regungslos liegen. Die Drohne hob ihren rechten Arm, der durch eine unbekannte Apparatur ersetzt wurde, und schoss. Es war ein Waffenarm! Genauso wie sein linker, der wie eine überdimensionierte und verfremdete Scimitar aussah. Seit wann hatten Borg Waffenarme? Der Schuss traf den reglosen Ensign mitten in die Brust. Aus Rosins Wunde kam kein Blut. Sie war sofort kauterisiert. Dennoch wurde der Ensign schnell blass, was auf innere Verletzungen schließen ließ. Doch noch etwas geschah: Ranken breiteten sich von der Wunde ausgehend aus. Er wurde assimiliert. Anscheinend befanden sich Naniten in den Geschossen. Ein wagemutiger Sicherheitsmann stürmte vor und schoss währenddessen auf den Schussarm der Drohne. Selbst mit maximaler Einstellung -Töten durch Integration- brauchte es mehrere Treffer und selbst dann war nur der Arm beschädigt. Die Drohne spießte den Sicherheitsmann quer durch den Solarplexus auf und schleuderte ihn, ähnlich wie den Ensign vorher, quer durch die Brücke. Auch die Schnittwunde kauterisierte sofort und es begannen Ranken von der Wunde weg zu wachsen. Schnell war jedem klar: Wer die Drohne berührte, wurde sofort infiziert.
Dann kamen weitere Schreckensmeldungen. Überall auf dem Schiff waren weitere Drohnen aufgetaucht und nebenbei Crewmitglieder entführt worden.
Mendels ganze Konzentration lag fokussiert darauf, das nächste Manöver des irren Piloten abzusehen, und die sich daraus ergebenden winzigen Fenster abzupassen, in denen er auf ihre Verfolger feuern konnte. Er war in der Lage, das ganze Chaos um ihn herum auszublenden. Erst das Geräusch eines Transporters lies ihn aufschauen. In der Mitte der kleinen Brücke materialisierte sich eine Borgdrohne, die in einem anderen Leben mal ein Hirogen gewesen sein musste.
"Wiederstand bedeutet Elimination", lies sie mit kalter Stimme verlauten. Mendels Puls beschleunigte sich ein wenig. Was war aus dem guten, alten, Widerstand ist zwecklos geworden. Das einzige, was ihm mehr Angst machte, als ein Borg, war ein Borg, der aus dem Muster viel. Nicht, dass er viel Erfahrung mit Borg hatte, sein Wissen war rein theoretisch.
Ohne das ihn jemand dazu aufforderte, tippte er blind eine kurze Nachricht an die no'Hol. Dann ging alles sehr schnell. Captain O'Kelly stand auf und starrte die Drohne an, als wolle sie sich ihr entgegenstellen. Es hätte bei jedem anderen Eindringling vielleicht einen Eindruck erweckt, aber das war ... mit einem Schrei sprang Ensign Rosin der Drohne von hinten an den Hals, und versuchte tatsächlich, sie mit einem Würgegriff zu überwältigen. Dummer junger Mann, dachte Mendel, mutig, aber dumm. Was hatte er mit dieser Aktion bezwecken gewollt. Um jeden Preis Eindruck schinden. Die Borgdrohne schleuderte ihn mit einer Handbewegnung hinfort, so das er krachend im Splitterregen des einstigen Hauptbildschirms zu Boden ging. Dann feuerte die Drohne einmal auf seinen reglosen Körper. Doch anstatt dass es ihn Erlöste und seine Augen dankbar glasig wurden, wich alle Farbe von ihm und irgendetwas begann damit, ihn von der Wunde aus zu assimilieren.
Nun kam Bewegung in die Sache. Die beiden Sicherheitsposten begannen damit, gegen die Drohne vorzugehen, während der Captain auf ihren Kommunikator schlug. "Abriegelung Omega-Null", befahl sie mit fester Stimme. "Verbarriekadiert euch, womit auch immer die schießen, es darf euch nicht treffen. Es assimmiliert." Die Nachricht traf die Crew wie ein Schlag. Augenblicklich wurde jedes Schott und jeder Turbolift mechanisch Verrigelt. Es war die Extremste Maßnahme, die es gegen Eindringlinge gab. Doch da Borg gegen die meisten Schild und Kraftfeldsysteme nahezu immun sind, war der effektivste Schutz gegen sie eine massive Stahlplatte. Marisa gestikulierte der Crew zu, sich in ihren Bereitschaftsraum zu begeben. Sie selbst schlüpfte als letzte hindurch, kurz bevor auch diese Tür sich verriegelte.
"Mendel, stellen sie ein fluktuierendes Unterbrecherfeld auf.", befahl sie.
Er machte sich sofort an die Arbeit, schielte dabei aber immer wieder besorgt zu ihr rüber. "'Nur damit ich das richtig verstehe: Wir haben gerade eine Borg-Drohne allein auf der Brücke gelassen?", fragte er sie schließlich.
Der Captain lehnte sich gegen eine Wand und athmete schwer. "Das ist unser kleinstes Problem. Bei diesem Omega-Protokoll fliegt das Schiff zunächst vollautomatisch, es gibt keinerlei Zugriff auf Primäre Funktionen des Computers, wie etwa die Kontrolle des Warpkerns oder der Steuerungs und Waffensysteme. Außerdem gibt es eine Selbstverteidigungsfunktion des Computers, die jede physische Mannipulation mit einem heftigen Stromstoß belohnt."
Mendel sog erstaunt die Luft ein. Er hoffte innigst, das kein Crewmitglied versuchte, aus welchen Grund auch immer auf diesem Wege die Abriegelung zu umgehen. "Warum weiß ich davon nichts?", sagte er erstaunt.
"Weil das ein Protokoll ist, das einigen Prinzipien der Sternenflotte widerspricht. Desshalb sind einige Details nur den Kapitänen bekannt."
Mendel so die Luft ein. Extreme Situationen brauchten wohl extreme Maßnahmen.
"Das Feld steht. Das sollte uns für etwa zehn Minuten vor den Transportern der Borg schützen, dann werden sie den Code geknackt haben, mit dem sich die Fluktuationen ergeben. Sie wissen schon: Kein Realer Zufall in der Programmierung."
"Gut, dann haben wir etwas Zeit, unser weiteres Vorgehen zu planen."
Mendel stieß einen kurzen, sarkastischen Lacher aus. "Planen?" Was gab es schon zu planen? Das Protokoll hielt die Borg vielleicht von einehm herkömmlichen Zugriff auf die Systeme ab, aber sie würden früher oder später einen Weg finden, das Schiff selbst assimilieren, und dann war alles vergebene Liebesmüh.
Anstatt ihm zu antworten, ging Marisa hinüber zum Replikator. "Zugrif O'Kelly 7-5-8-34-8-12, Notfallausrüstung Borgangriff." Der Replikator sirrte, und zum vorschein kamen ein paar archaische Sturmgewehre und handelsübliche Granaten sowie ein Haufen Hyposprays. Marisa verteilte die Gewehre unter den Leuten.
"Für alle, die noch nicht mit so was hantiert haben. Die Dinger sind laut und haben einen unangenehmen Rückstoß, haltet sie also vernünftig fest, wenn ihr damit schießt. Diese Projektilwaffen sind das effektivste, was wir gegen Borg haben. Das hier", sie hielt eine Granate hoch, "Dürfen sie sich vorstellen wie eine Miniaturbombe. Man zieht den kleinen Stift hinaus, und wirft sie dann in Richtung des Feindes. Sie werden scharf, sobald man den Hebel loßlässt. Das lässt sich nicht wieder Rückgängig machen, also spielt nicht damit Rum."
Mendel drehte eine Granate in der Hand hin und her und betrachtete sie von allen Seiten: "Wann gabs denn so was?"
"Im 20. und 21. Jahrhundert. Aber jetzt ist kein guter Zeitpunkt für eine Geschichtsstunde. Unser Primäres Ziel ist, die and Bord bedindlichen Borg zu vernichten. Das sind den Berichten zu folge etwa 12 bis 20. Trotz der Geringen Anzahl sind sie ein Gefährlicher Gegner. Und wenn das vorbei ist, müssen wir uns um die Firefly selbst kümmern."
Dann verteilte sie die Hyposprays. "Das hier ist ein recht neues Medikament. Es versetzt den Patienten in ein sehr tiefes Koma, ja einen Scheintot, wobei seine Körperfunktionen so weit zurückgefahren werden, dass es den Borg nicht mehr möglich sein sollte, sie zu assimilieren, denn sie können nur lebendige Organismen in ihresgleichen wandel. Andererseits kann ein Patient ohne exterme Hilfe nicht länger als ein, zwei Stunden überleben, doch das sollte für unsere Zwecke genügen.. Verabreichen sie es angeschossenen Crewmitgliedern oder auch sich selbst, sollten sie getroffen werden. Und falls sie fragen: Nein, das Zeug ist noch nicht von der Sternenflotte zugelassen."
Die Frage, woher es kam, schoss durch Mendels Kopf, aber er wagte nicht, sie in jener Situation zu stellen.
Als alle ausgerüstet waren, klatschte der Captain einmal in die Hände. "Packen wirs an." Mendel gestikulierte ihnen, dass sie sich zu den Seiten der Tür aufstellten. Als alle in Position waren, nickte er ihr zu, und sie öffnete die Tür.
Die Borgdrohne stand regungslos auf der Brücke. Sie wirkte in sich gekehrt, doch sie arbeitete gewiss im Kollektivbewusstsein daran, eine Lösung zu finden. Marisa gab mit einer Handbewegung den Feuerbefehl, und die Borg ging im Kugelhagel unter. Jene Schüsse, die nicht trafen, schlugen irgendwo in die Wände und Konsolen ein, und Funken sprühten umher. Mendel eilte zu dem Sicherheitsmann und Kanaredes zu Rosin, um ihnen jeweils das Medikament zu verabreichen. Ob es wirkte, wussten sie nicht zu sagen. Dann trat Mendel an die Kommunikation und verfasste eine weitere Nachricht an die no'Hol, in der er kurz die Geschehnisse umriss und ihre Maßnahmen schilderte.
Marisa kniete nieder und öffnete eine Wartungsluke an der Rückwand. Auf allen vieren bewegte sich die Brückencrew durch die Jeffreys-Röhre. Der Captain hatte einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Auch wenn sie in ihrem Alltag niemals dort drinnen zu tun hatte, führte sie sie zilstrebig zu einer Luke, die auf die obere Ebene des Maschinenraums führte. Nun kam der kniffelige Teil, denn niemand wusste, was sie dort hinter erwarten würde. Mendels Unterbrecherfeld blockierte zwar die Transporter der Borg, aber auch die persönlichen Kommikatoren der Sternenflotte. So gut se ging, namen Marisa und die zwei Leute hinter ihr die Waffen an den Anschlag. Die Lucke schwang zischend auf. Marisa sog erschrocken die Luft ein, ob des Abgrundes, der sich unter ihr Auftat. Die Metallkonstruktion, die die Galerie und obere Etage des Maschinenraums bildete, war zu großen Teilen eingestürtzt. Unter sich schien sie zwei Drohnen begraben zu haben. Farinja und ihre Leute saßen an einer Wand, zum angespannten Abwarten gezwungen. Marisa stieß einen leisen Pfiff aus. Ihre Blicke wanderten hoch zu ihnen und augenblicklich kam Leben in sie. Marisa ihrerseits drehte sich um, legte sich auf den Bauch und ließ sich langsam aus der Röhre gleiten. Als sie nur noch an ihren Armen hing, ließ sie sich den letzten Meter fallen. Die anderen taten es ihr nach.
"Ihr habt aber verdammt Glück gehabt.", sagte sie zu Farinja mit einer Handbewegung in Richtung der verschütteten Borg. Diese Schnaubte verächtlich. "Weniger Glück als ein paar gezielte Schüsse aus einem Phasergewehr.", antortete sie.
"Du steckst voller Überraschungen. Mendel, deaktivieren sie nun dieses Störfeld. Wir sollte aus ihrere Transporterreichweite raus sein, und wir bruchen die Kommunikation."
Mendel tat wie ihm geheißen. O'Kelly erkundigte sich nach und nach bei den einzelnen Stationen. Die Berichte vielen sehr gemischt aus. Die Krankenstation war von dem Angriff der Borg verschont geblieben, aber eine Handvoll Crewmitglieder war entführt worden und es befanden sich noch einige Borg an Bord. Die Gefahr war weder gebannt noch wirklich unter Kontrolle, zumal an einigen Stellen die Assimilierung des Schiffes selbst recht schnell vortschritt. Sie standen alle um eine Konsole herum, um ihr weiteres Vorgehen zu planen, als die Firefly sich in rotem Licht auflöste.
Dummer Klingone, dachte Mendel, während er in dem Klingonischen Transporter dematerialisierte, Ist dir eigentlich klar, dass du dir die Borg an Bord holst, lieber Aktuh?
U.S.S. Firefly, an Bord der I.K.S. no'Hol
Auf der Brücke der Firefly regte sich die Hirogen Drohne. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, die Drohne auf ihren Tod hin zu überprüfen. Ein fataler Fehler. Als die Drohne aufstand, ploppten die Kugeln aus ihrer Panzerung. Die Scharten der Schüsse wurden von den Naniten innerhalb eines Augenblicks repariert. Die Drohne hob ihren rechten Arm und konfigurierte die Schusswaffe zu einer Hand um. Dasselbe passierte mit der Linken. Als sie an einer Konsole versucht die Kontrolle über das Schiff zu erlangen, wurde sie von einer massiven Energieentladung getroffen. Wo andere bereits gestorben wäre, wurde die Drohne nur paralysiert. Doch dieser Zustand hielt nur wenige Sekunden an. Doch diese kurze Zeitspanne reichte aus, dass der Computer sein Selbstverteidigungsprogramm auf die Drohne anwandte. Sie wurde in ein Stasisfeld mit rotierender Frequenz eingeschlossen. Auch wenn die Zeit in dem Stasisfeld eintausend mal langsamer verging, begann die Drohne trotzdem sofort mit ihren Adaptionsversuchen.
In dem Moment, in dem die Firefly im Hangar der no'Hol materialisierte, materialisierten auch dutzende von klingonischen Kriegern. Sie trugen Disruptoren, aus denen Klingen ausklappten, sobald sich die Borg angepasst hatten. Doch meist nutzten die Elitesoldaten ihre Bath'lets, um in den Nahkampf mit den assimilierten Jem'Hadar zu gehen.
Die Kämpfe waren wild und brutal. Die Drohnen kannten kein Erbarmen. Wer sich nicht freiwillig assimilieren ließ, wurde sofort getötet. Das Schlimmste jedoch war, dass, was auch immer die Borg berührten, sofort mit Naniten verseucht wurde. Selbst bei ihrem Tod. Oder gerade erst bei diesem. Denn kaum stellte eine Drohne ihre Lebensfunktionen ein, begannen die Naniten in ihrem Inneren heraus zu quellen und alles im Umkreis zu infizieren.
Die Schreie der Klingonen, Menschen und all der anderen Spezies hallten durch die Firefly. Es dauerte Stunden, bis nicht nur die Drohnen besiegt waren, sondern auch die infizierten Schiffsteile neutralisiert wurden. Dass die no'Hol keine Naniten abbekommen hatte, war einer schnellen Reaktion eines Technikers zu verdanken, der aus versehen mit an Bord er Firefly gebeamt worden war. Er hatte ein desintegrierendes Kraftfeld um die Firefly errichtet. Was auch immer damit in Kontakt kam, es wurde sofort in seine atomaren Bestandteile aufgelöst.
Als der ganze Tumult um die Firefly vorbei war, war nicht mehr viel von der Firefly übrig.
Der erste Offizier und zugleich auch der taktische, ein Letheaner namens Kirroc, und der Chefingenieur, ein Nausicaaner namens Agdarh, stellten sich neben Captain O'Kelly, als diese die Brücke der no'Hol betrat.
"Es tut uns um ihr Schiffchen leid." Der Nausicaaner hatte einen herablassenden Ton. Es war ihm anzumerken, dass er nicht viel von dem kleinen Sternenflottenschiff hielt.
Der Letheaner hingegen war da schon etwas gleichmütiger. "Der Kampf war unausgeglichen und obwohl Sie im Nachteil waren, haben Sie mit voller Kraft gekämpft. Ich bin mir sicher, die Sternenflotte wird Ihnen ein neues Schiff zur Verfügung stellen."
Aktuh hingegen bezweifelte, dass der Captain ihr Schiff einfach so aufgeben würde. Doch selbst der Klingone musste sich eingestehen, dass die kleine Eskorte viel Schaden abbekommen hatte. Vielleicht zu viel. Aber die Menschen waren hartnäckig und erfinderisch. Eventuell konnte die Firefly doch noch gerettet werden.
I.K.S. no'Hol | Krankenstation
Die einzige intakte Borgdrohne an Bord der Fierfly war die in Stasis versetzte Hirogen Variante. Man hatte sie unter allen Vorsichtsmaßnahmen in die Krankenstation der no'Hol transferiert, denn die Firefly war zu sehr beschädigt, als dass sich das Stasisfeld hätte länger aufrecht erhalten lassen konnte.
Aktuh kam gerade in die Krankenstation, als er eine Horde an Sicherheitsleuten, Technikern und medizinischem Personal rumwuseln sah.
"Was ist hier los?"
Alles fokussierte sich auf das MHN. Die KDF Variante war eine junge Orionerin, mit langen blauen Haaren.
"Mm...ei...n Pro...graaaammm w...uuurdeee kooo...rumpiiiert."
Das MHN stotterte, ihre Stimme war verzerrt und sie flackerte.
Von einem Ingenieur bekam Aktuh die Info, dass beim Transportvorgang eine handvoll Borg-Naniten aus dem Stasisfeld entkommen waren und nun die Krankenstation okkupierten. Doch zum Glück hatte man sich auf diese Eventualität vorbereitet und ein Anti-Borg-Programm geschrieben, dass nun gegen die Naniten kämpfte. Erfolgreich, wie sich nach wenigen Minuten herausstellte.
Als die Aufmerksamkeit dann auf die Borg-Drohne überging, machte Aktuh eine besorgniserregende Beobachtung.
"Bewegt sich die Drohne etwa?"
In der Tat. Der rechte Arm der Drohne bewegte sich. Langsam zwar, aber es war mit bloßem Auge erkennbar. Der assimilierte Hirogen schien sich langsam aber sicher an das Stasisfeld anzupassen und es zu überwinden.
Aktuh machte kurzen Prozess, zog ein energetisches violett leuchtendes Bath'let und köpfte die Drohne mit einem Schlag.
"Was war das?"
Diese Frage hörte Aktuh von mehreren Seiten und gab zur Antwort, dass es der Prototyp einer energetischen Nahkampfwaffe war. Im Prinzip war es eine in Form gebrachte Klinge aus purer Energie.
Der tote Borg begann sofort sich zu zersetzen und seine biologischen Komponenten wandelten sich in Naniten um. Das Stasisfeld verlangsamte den Prozess so sehr, dass die Sicherheitsvorkehrungen kein Problem damit hatten die Naniten zu desintegrieren. Der übrig gebliebene Exopanzer und die mechanischen Innereien wurden gesäubert. Nach einem intensiven Nanoscan, der bestätigte, dass keine Gefahr mehr bestand, wurden das Stasisfeld deaktiviert. Nichts desto trotz ließ man die Desintegratoren auf die Überreste gerichtet. Man wusste ja nie ...
"Wenn das die neuen Borg sind ..." Kanzick, der Gorn Wissenschaftsoffizier der no'Hol, brauchte ein paar Sekunden, um den Satz zu beenden. "... dann haben sie sich zu einer noch gefährlichere Form entwickelt."
Neben Aktuh stand Marisa. Beide sahen sie dem MHN zu, das neben Adrianna, Mira und Nady den Korpus des Borg begutachtete. Yumaron war auch anwesend und begutachtete die von den Naniten verursachten Korruptionen und begann mit Reparaturarbeiten. Außer dem MHN traute sich niemand die Überreste anzufassen. Zu sehr saß noch der Schock über die Tatsache, dass eine Berührung ausreichte, um assimiliert zu werden.
Da man mehr als neugierig war und natürlich auch herausfinden musste, was zum einen die Borg in den Schiffsfriedhof verschlagen hatte und zum anderen was die Veränderung bei den Borg hervorgerufen hatte, musste man den neuralen Prozessor entnehmen und ihn auswerten.
extrahiertes Wissen
Wie kamen die Borg so tief in den Raum des Dominions, ohne dass man sie bemerkt hatte?
Die Dosi, kein Mitglied des Dominions, sowie Flüchtlinge der Ennis und der Nol wurden von den Parada angestiftet ein paar geborgene und inaktive Drohnen, die man am Rande zwischen dem Gamma- und Delta-Quadranten gefunden hatte, in den Raum des Dominion zu bringen.
Grund: Das Dominion sollte beschäftigt sein, während die Dosi und Parada eine Allianz gegen das Dominion schmiedeten. Unter anderem sollten die Tirogoraner, Teplaner und Yaderaner dieser Allianz beitreten. Das Ganze ging insoweit schief, als dass die Drohnen aus ihrer künstlichen Starre erwachten und begannen die Verschwörer zu assimilieren. Da man bereits im Schiffsfriedhof war, konnte man nur noch den Warpantrieb zerstören, um die Borg daran zu hindern, die Welten der Aufständischen zu erreichen.
Die Borg hatten Interesse an der Klontechnologie des Dominions.
Durch die massiven Verluste im Kampf gegen Spezies 8472 -die Undin-, Spezies 8473 -<<Daten beschädigt>>-, die Föderation und weitere Rassen aus der Milchstraße, konnten die Borg ihre Reihen nicht mehr so schnell durch Assimilation füllen. Man war sogar dazu übergegangen niedere Spezies, wie etwa die Kazon, zu assimilieren, obwohl sie nicht zur Perfektion des Kollektivs beitrugen. Ebenso gab es einige Spezies die nur in geringer Zahl assimiliert werden konnten oder sogar ausgestorben waren, aber herausragende Drohnen darstellen konnten. Zwar kannten die Borg das Prinzip des Klonens, aber das assimilierte Wissen darüber war rudimentär, höchstens Basiswissen. Das Dominion hingegen hatte diese Technologie so gut wie perfektioniert.
Auch an der Tarnfähigkeit der Tosk (die mit den Jem'Hadar verwandt waren) hatten die Borg Interesse.
Einige Mächte der Milchstraße konnten den Borg widerstehen. Vor allem die Föderation leistete erheblichen Widerstand, der größtenteils von Erfolg gekennzeichnet war. Direkte Konfrontationen, selbst mit massiven militärischen Mitteln, hatten nicht das gewünschte Ergebnis erbracht: Assimilation. Die Verluste des Kollektivs waren in einem Maße angestiegen, die nicht mehr tolerierbar waren. Deshalb musste sich das Kollektiv nun anpassen und entwickelte Strategien für eine subtilere Vorgehensweise. Eine davon bestand darin die Drohnen zu tarnen. Eine andere ... <<Daten beschädigt>> Sollte keine der gewünschten Maßnahmen zum Erfolg führen, blieb nur die Auslöschung der Rasse, da sie ansonsten eine nicht tolerierbare Gefahr für das Kollektiv darstellten.
Ebenso hatten die Borg Interesse an der Unsterblichkeit der Ennis und Nol.
Obwohl die Borg bereits das Wissen der Kobali assimiliert hatten, wie man Leichen bis zu 48 Stunden nach ihrem Tod wieder beleben konnte, war Unsterblichkeit etwas vollkommen anderes. Würden Drohnen, die im Kampf tödlich verwundet wurden, durch diese Biotechnologie wiederbelebt werden.
Mehr war leider aus dem Kortikalknoten nicht zu extrahieren. Er hatte wohl eine Art von Selbstzerstörungsmechanismus, was darin endete, dass beinahe alle Daten gelöscht worden waren und man auch keinen Zugriff auf das kollektive Wissen hatte.
Betretendes Schweigen hatte sich über die Krankenstation gelegt.
Alle versuchten momentan damit klar zu kommen, wie die Borg aktuell waren. Doch jetzt wurde ihre Fantasie mit weiteren Schrecken konfrontiert, wie die Borg in Zukunft sein könnten. Und augenscheinlich schienen sie -vor allem die Föderation- mitverantwortlich zu sein.
Doch die Frage war eher: Was nun?
Die medizinische Chefärztin der no'Hol, die Orionerin Arianna, griff das Gesagte auf.
"Die Jem'Hadar sind künstlich geschaffene Wesen, während die Vorta aufgewertet wurden. Diese Technologien sind sich ähnlich und allem überlegen, was wir aus allen Quadranten kennen. Wenn ihnen diese Technologien in die Hände fallen, dann sehe ich einen Horror voraus, wogegen der heutige Tag ein Wellnessurlaub war."
Aktuh machte ein fragendes Gesicht und Arianna erklärte ihre Gedankengänge.
"Die Borg sprechen immer von Perfektion. Bisher haben wir aber nie gesehen, dass sie das auf biologischem Wege umsetzen. Die Wesen die sie assimilierten, trugen dem Kollektiv nur Wissen bei. Jede Drohne blieb einzigartig."
Irgendwie hörte es sich seltsam an, dass bei dem Kollektiv das Wort 'einzigartig' verwendet wurde.
"Denn ich habe bisher keine Drohnen gesehen, die die biologischen Merkmale aller assimilierten Rassen in sich tragen. Was wohl darauf schließen lässt, dass ihnen das nötige Wissen dafür fehlt."
Nicht nur Aktuh überkam das nackte Grauen, als ihm horrend klar wurde, worauf Adrianna hinaus wollte.
"Wenn ich dich richtig verstehe, dann bist du der Auffassung, dass die Borg ihre Drohnen nicht nur auf kybernetischem Wege verbessern wollen, sondern auch auf biologischem. Jede Drohne würde zu einem Hybriden werden."
Nun griff der Gorn Wissenschaftler Kanzick das Thema auf.
"Was irgendwann darin gipfeln würde, dass sie auf dem Stand der Bewahrer angelangen werden. Nicht nur das. Sie könnten es schaffen eine Überspezies wie etwa die Undinen zu erschaffen. Und daraus folgt, dass sie dann auch das Wissen bekommen würden, wie sie eine so genetisch Dichte Rasse wie die Undinen assimilieren können. Dann wäre es nur noch mehr ein Grishnasprung bis zur Assimilierung von Rassen wie den Wechselbälgern oder Tholianern."
Kanzick schwieg kurz. Aber nicht so lange, als dass jemand etwas sagen konnte.
"Ich kenne die Berichte der Voyager im Kampf gegen die Undinen. Dazu haben sie ihre Torpedos mit modifizierten Borg-Naniten versehen und diese erfolgreich gegen die Undinen eingesetzt. Dieses Prinzip könnten wir uns auch zu Nutze machen. Es wäre ein Kampf auf Nano-Ebene. Aber ich befürchte, dass unser Wissen über Naniten noch in Kinderschuhen steckt, im Gegensatz zu dem der Borg."
Ceris und Hoshi'Suta hatten der ganzen Besprechung aufmerksam zugehört und nun ergriff die Vorta das Wort.
"Wir haben nicht so viel Erfahrung mit den Borg, wie der Alpha Quadrant, doch unsere Informationen über sie sind dennoch weitreichend."
Jeder im Raum wusste worauf die Vorta anspielte. Dass die Wechselbälger, während ihrer Zeit im Alpha- und Beta-Quadranten, Informationen gesammelt hatten.
"Auch wenn ich verstehen kann, dass die Borg den Alpha- und Beta-Quadranten als Bedrohung ansehen und sich deshalb angepasst haben -auslöschen anstatt assimilieren-, kann ich mir nicht erklären, warum sie so ressourcenverschwenderisch umgehen. Eigentlich sind die Borg eine der effizientesten Rassen die wir kennen."
Überraschend antwortete Hoshi'Suta der Vorta.
"Eine Drohne mit einem Überschuss an Naniten auszustatten mag im ersten Augenblick verschwenderisch wirken, ist aber taktisch, wie auch strategisch eine kluge Entscheidung. Während früher die besiegten Drohnen entweder zurück gelassen oder zur Wiederverwertung zurück gebeamt wurden, können nun die besiegten Drohnen ihr Werk dennoch über den Tod hinaus fortsetzen. Wir Jem'Hadar leben nach dem Kodex 'Sieg bedeutet Leben', doch die Borg können sogar noch im Tod siegreich sein. Und dadurch gewinnen sie im Endeffekt mehr, als sie verlieren."
Ceris nickte und verstand.
"Bei einer einzelnen Drohne wirkt es wie Ressourcenverschwendung, jedoch nicht vom kollektiven Standpunkt ausgesehen. Aufwand und Nutzen."
Ceris sah Hoshi'Suta an.
"Vielleicht sollten wir die Jem'Hadar mit biologischen Sprengsätzen züchten, die explodieren, wenn sie sterben."
Hoshi'Suta nickte.
"Das wäre ein effektiver Fortschritt. Doch sollte der Explosionsradius nicht all zu groß sein, sonst würde ein gefallener Krieger auf dem Schlachtfeld nicht nur den Feind, sondern auch seine Kameraden mit in den Tod reißen."
"In der Tat. Eine Kettenreaktion wäre kontraproduktiv."
Aktuh hatte schon viele Schlachten geschlagen. Aber das was er jetzt hörte und verarbeiten musste, jagte ihm zum ersten Mal einen solchen Schauder durch den ganzen Körper, dass er sich fast schütteln musste.
"Das ist grauenvoller und horrormäßiger als alles, was sich jemand in einem Holoroman ausdenken könnte."
Der Jem'Hadar, ein Jüngling ohne Namen, ging den Korridor hinab. Er patrouillierte schon den ganzen Tag. Es war eine ehrenvolle Aufgabe den Gründern zu dienen. Als ihn die Wand verschluckte, blieb ihm jedoch nicht mal die Zeit zu schreien. Der Korridor lag wieder still da. Kein Alarm ertönte. Keine Meldung erschien irgendwo.
Quelle:
http://startrek-rpg.bosl.info/viewtopic.php?f=18&t=36
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