So nun da ich durch bin mit der Sendung gebe ich auch mein Urteil ab. Und das ist wesentlich possitiver als ich es eigentlich erwartet hatte, insbesondere nach diesen letzten 3 Reboot-Filmen und diesem Discovery-Volldesaster. Um genau zu sein bin ich sogar ziemlich begeistert. Die Story ist gut, das Sci-Fi ist gut umgesetzt und kommt ohne Esotherischen Bullshit wie einem Myzyl-Netzwerk und Schicksals-Dummgeschwätz aus, die Action ist zwar kurz und selten aber gut umgesetzt, die Darsteller sind alle ziemlich gut und selbst Elenor der am Anfang noch von den anderen mitgetragen werden musste kann am Ende doch ganz gut darstellen was er darstellen muss und was mit das wichtigste ist: Es gibt nicht einen einzigen Fehler zu den Vorgänger-Serien. Die Authoren haben es tatsächlich gut hinbekommen in keine einzige Falle zu treten, selbst Kleinigkeiten, die ich selbst gar nicht bemerkt hätte, haben sie bedacht. Der Romulanische Agent ist ein wirklich guter Charakter, gerade weil er mir vorkommt als würde er immer zwischen dem stehen was er tun möchte und dem was seine Familie und seine Aufgabe als Spion von ihm verlangen. Die Nostalgie funktioniert bei mir auch ziemlich super und überhaupt ich weiß nur wenig schlechtes was ich sagen kann und das ist dann noch dazu ziemlich subjektiv. Das einzige was mir da wirklich einfällt ist, dass ich am Schluss gerne etwas mehr Action gehabt hätte, das Setup dafür war ja schon gleich in 4-Facher Fassung da. Aber naja, die Picard-Era hatte grundsätzlich schon enttäuschende Action-Szenen obwohl einige Setups für besseres da gewesen wären. Das gehört irgendwo zur Serie mit dazu.
Grundsätzlich hat mich die emotionale Achterbahnfahrt dieses Finales aber schon irgendwie überzeugt und noch nie war ich so glücklich am Schluss das man sich nen Charakter-Wiederbeleber aus dem Hinterteil gezogen hat wie hier.
Zum einen mag ich es überhaupt nicht, dass Raffi Picard JL nennt und ich bin der Meinung, dass Picard das auch nie so gewollt hätte. Er steht ja voll auf Etikette.
Hat mich am Anfang auch gewundert, aber ich komme später viel besser damit klar. Nicht zuletzt weil ich das Gefühl habe, dass das zu seiner Offscreen-Charakterentwicklung gehört hat. Der Picard von Star Trek-Picard ist eben im Alter da doch etwas aufgelockert und auch waiser geworden. Sowieso ist das meiner Meinung nach durch den ganzen Verlauf von TNG und den 4 Filmen so gewesen, dass der verbiesterte Ettikette-Fixierte Käpt´n aufgelockert ist und die Sache mit der Ettikette nicht mehr so ernst genommen hat wie am Anfang. Genau das war es ja was ihn für mich immer so cool und vor allem aber Respektabel gemacht hat.
Es graut mir davor, dass die Showrunner mit der Serie einen auf Game of Thrones oder Walking Dead machen und einen nach dem anderen über die Wupper gehen lassen...
Auch damit hätte ich nicht mal wirklich ein Problem. Wäre dann irgendwie so als würden die alten Charaktäre das ganze an die nächste Generation weiter geben und nach der Endansprache von Riker ist ein heroischer Tod da dann doch eher zum Charakter der Originalbesetzung passend als ein Tod als alte Säcke im Bett. Nebencharaktäre hatte Star Trek ja eigentlich noch nie ein Problem von Zeit zu Zeit mal zu töten. (bezogen auf Hugh und Dr. Madox)
Dann wäre da noch die Sache, dass Picard gestorben ist und als sterblicher Androide zurückkehrt. Diesen Twist finde ich unnötig. Sie hätten ihn tot lassen sollen oder die Chance nutzen einen jungen Picard (z.B. Tom Hardy der Shinzon (Star Trek: Nemesis) spielte oder James McAvoy der Dr. Charles Xavier (X-Men: Erste Entscheidung) verkörperte) zu etablieren.
Die wären aber höchst wahrscheinlich zu teuer gewesen (insbesondere Tom Hardy). Tot lassen wäre auf jeden Fall keine wirkliche Alternative gewesen. Schließlich wäre es sonst etwas schwierig gewesen die Serie noch weiter Picard zu nennen wenn am Ende kein Picard mehr drinnen gewesen wäre.
Aber was ist mit der Romanze mit Chakotay passiert?
Das würde mich tatsächlich auch mal interessieren und hat mich ziemlich gewundert. Das wäre schon mal guter Inhalt für die nächste Staffel.
Der Schluss wo Seven und Raffi Händchen verschränken ... ui, Lesben.
... Aber Seven als Lesbe? Hat was ...
Davon bin ich jetzt gar nicht so der Fan persönlich und ich finde es irgendwie etwas unpassend für beide Charaktäre. Hat aber vielleicht auch nur ein paar persönliche Gründe dass ich so darüber denke, das muss ich erst noch etwas tiefer analysieren. Wenn mich irgendwas auf jeden Fall zum Schluss gestört hat dann war es das.
Heieiei, war ich fertig... Ging's Euch auch so?
(Das Ziehen eines USB Sticks wird ab sofort immer ein merkwürdiges Gefühl auslösen *schnief*)
Das ging eigentlich ganz gut klar. Nicht zuletzt wegen dem davor gehenden Philosophischen Gespräch dem ich grundsätzlich voll zustimme und ich liebe die Tatsache, dass wir nun nicht nur Isekai-Animes (Sword Art Online) haben die auf eine solche Aussage kommen sondern auch eine Star Trek-Serie. Und naja, ich komme emotional darauf wahrscheinlich deshalb so gut klar weil Data a) um seinen Tod gebeten hat und b) er für mich eigentlich in Nemesis schon gestorben ist.
Des weiteren frage ich mich, was mit Beverly passiert ist. Meiner Meinung nach hätten die beiden ein paar werden müssen und Kinder bekommen sollen (so wie in den Romanen).
Ich stimme in so fern zu, dass man sie wenigstens hätte im Dialog mal erwähnen können. Dass sie so nichtexistent behandelt wird wundert mich auch ein wenig. Zum Rest habe ich mich ja schon geäußert aber ich tue es trotzdem jetzt nochmal: Das jetzt schon wieder? Wirklich? -.-´
Ich vermute nur leider, dass die Serie ne ordentliche Brücke zu Discovery schlagen wird... und von der Serie bin ich aktuell nicht ganz so überzeugt
Das denke ich eigentlich nicht. Alleine schon deshalb weil Discovery von Netflix stammt und Picard von Amazon. Das sind meiner Meinung nach 2 zu große Konkurenten als dass die zu einer solchen Zusammenarbeit kommen würden. Und ich hoffe wirklich dass das so bleibt und sie ihre beiden Serien getrennt voneinander fortsetzen. (wenn dieser Schrott von Discovery überhaupt fortgesetzt wird, was ich nicht hoffe)