[Manga & Anime] Yuu Yuu Hakusho

[Kozaki]

Nachdem der 14-jährige Yusuke Urameshi ein Kind vor dem Überfahrenwerden bewahrt hat, indem er es von der Fahrbahn schubste, ist er selbst tot. Da er sonst so schlechtes Benehmen zeigt, ist selbst die Welt der Geister von dieser Aktion überrascht. Doch Yusuke war noch nicht zum Tod bestimmt und bekommt so eine zweite Chance zu leben. Nach seiner Wiederbelebung wird er ein „Geisterdetektiv“, der für Lord Koenma, dem Prinzen der Spirituellen Welt, Dämonen besiegt. Mit der Zeit sammeln sich um ihn Dämonen und Menschen, die ihm bei seinen Kämpfen helfen.

[Tom]

Der Anime hat mich wirklich in seinen Bann gezogen.
Ich finde, er ist eine Mischung aus Dragon Ball und Bleach.
Und das wirklich in gutem Sinne!

[Child of Bodom]

Yo, ich hab mal damit angefangen und bin bei Folge 25. Das ist noch nicht sehr weit, aber ab Folge 10 fängt bei diesem Anime endlich an was zu passieren. Das ging bei Bleach und Dragonball wesentlich schneller, wenn ich mich richtig errinnere. Der Anfang zieht sich also meiner Meinung nach etwas hin. Dazu kommt dass man der Serie ihr Alter (90er-Jahre?) ansieht. Nach heutigem Stand ist das alles etwas farblos/einfarbig/flach. Die Animation der Kämpfe ist allerdings gut gemacht muss ich sagen für ihre Zeit. Was mir auch ganz gut gefällt sind die Charaktäre, die sind meiner Meinung nach relativ untypisch, zumindest in der Kombination Art und Weiße/Optik und: Wie genial ist denn bitte Kuwabara? Der Typ ist ja wohl die ideale Mischung aus Stärke, Idiot/Trottel und Herz am rechten Fleck. Ich weiß gar nicht recht wie ich das beschreiben soll. Weniger gefällt mir allerdings die heftige Moralapostelei, die in Folge 25 schon wieder los geht. Wieso können die Japsen nicht damit leben, dass Menschen die den Tod verdienen gefälligst auch sterben sollen? Viel zu oft lassen die in ihren Filmen und besonders in Animes die übelsten Dreckschweine aus Gründen es Pazifismus (dem ich übrigens längst nicht mehr anhänge, so ne Einstellung ist was für 10-Jährige) und der Gewaltfreiheit, wo doch die Serie ohnehin voll ist von Gewalt, leben. Sry, aber sowas geht einfach an meiner Person vorbei kann GUTE GESCHICHTEN SOGAR ABTÖTEN für mich, wenn es zu oft geschieht. Dennoch seine Chancen hat der Anime bei mir noch längst nicht verspielt nur wegen ein wenig Moralapostelei (Gundam AGE hat er noch lange nicht erreicht)

[Tom]

Ich finde, die alten Serien wie Dragon Ball und Yuu Yuu Hakushou haben alle ein großes Problem: Die knallige Farbgebung. Das ist einfach nicht meines. Aber ich kann damit leben.

Die Serie solltest du auf alle Fälle zu Ende sehen. Es lohnt sich.

[Child of Bodom]

So, ich bin jetzt bei Folge 66 und war zumindest mal teilweiße recht begeistert von dem was da so passiert ist... Besonders die Gefechte von Hiei sind immer wieder sehr geil geworden und bringen schöne innovative, fantasievolle Ideen in die Sache rein... Die Gefechte von Kurama war'n am Anfang schlecht und wurden dann besser und sein persönliches Finale in diesem Arc war schon ziemlich cool finde ich... Schlechter wurde irgendwie mit der Zeit Kuwabara, dessen Charakter man irgendwie zum Schluss auch immer mehr zu nem Trottel degradiert hat als zu dieser optimalen Mischung von vorher... Am schlimmsten war'n aber dessen Kämpfe, die hauptsächlich aus "Kuwabara kriegt auf's Maul" bestanden, man hat sich irgendwie gefragt ob der auch noch was sinnvolles tut... Das Finale, also Folge 61 bis 66 war dann aber nur noch ein einziger Witz... Es erscheint mir immer noch so, als hätten sie da viel zu viel rein quetschen wollen... Das Gefecht von der Oma und dem Endboss war richtig cool, das des Hauptcharakters dann wiederum ziemlich lame... Viel Geschwätz um überhaupt nichts und der Selbstmord dieses Bonzen-Typen geht mir irgendwie ganz und gar nicht bei... Ebenso wenig der Sinn von Kuwabaras Schwester als Charakter... Ich hab irgendwie das Gefühl, die sollte nur den Tod von diesem Bonzen etwas dramatischer gestalten am Ende oder sowas... Nun kommen wir zum Endkampf selbst, der außer aus Formwechseln, Aufladen und 2 oder 3 Superangriffen nur aus Gerede bestand... Zugegeben die Form des Endbosses sieht unglaublich cool aus und erinnert mich ein klein wenig an den Hulk... Aber man hätte einfach viel mehr daraus machen können als gemacht wurde... So richtig an die Wand gefahren haben sie's dann mit diesem künstlichen Happyend in der letzten Folge, dass mir irgendwie auch gar nicht gefallen will, besonders die Sache mit Kuwabara, die irgendwie absolut keiner Logik, nicht mal der eigenen Serien-Logik folgen... Dagegen ist die Sache mit der Oma irgendwo tatsächlich noch ein wenig logisch und ergibt irgendwie Sinn... Für Kuwawbara allerdings war die Lößung richtig billig... Insgesamt mein Urteil nach 66 Folgen und einem Gefühlten Arc-Ende: Viel Potenzial, sehr viel Potential steckte in diesem Anime und leider verschenkt er am Schluss vieles und fährt sich einfach selbst an die Wand...
Gut ich gebe zu, dass ich bisher nur die Hälfte gesehen hab... Nur wenn nicht irgendwie noch mehr und was besseres nach kommt, dann seh ich irgendwie etwas schwarz für die nächsten 60 Folgen... Trozdem bin ich gewillt dem Anime noch ne Chance zu geben und mache weiter... Auch wenn ich mich ein wenig frage, was sie jetzt noch bringen wollen...

[Tom]

Also ich kann dir nur raten: Schau weiter!
Kuwabara mag vielleicht vertrottelt wirken, aber er hat schon was drauf.

[Child of Bodom]

So, nachdem ich durch bin kann ich jetzt nochmal was dazu sagen. Auch wenn, so fürchte ich das Urteil nicht so possitiv werden dürfte wie ich es mir selbst erhofft hatte. Zunächst mal es ist ein ganz guter Anime, aber es ist längst kein sehr guter Anime und ein Meilenstein schon mal gar nicht. Dafür hat er wie ich es befürchtet hatte, zu viel Potential verschenkt. Zu aller erst mal wäre da mein aller größter Kritik-Punkt und der ist und bleibt Kuwabara. Wie konnten sie einem so genialen Charakter eine so unnötige und wenig bringende Rolle zuschreiben wie ihm? Er tut eigendlich überhaupt nichts außer "derjenige den sie suchen" zu sein und selbst die Fähigkeit die er angeblich haben soll ist unspektakulär und bringt überhaupt nichts. Am schlimmsten fand ich jedoch, dass er im Finale nicht mal mehr dabei ist.

Dann ist da der nächste Kritikpunkt und der ist der Charakter Sensui. Zunächst mal muss ich hier ne heftige Spoilerwarnung raus hauen, aber eine Multiple Persönlichkeitsstörung war wirklich eine gaaaanz beschissene Erklärung für sein Powerup, zumal es nicht das geringste Vorzeichen dafür gab. Generell war dieser Part der Serie noch schwächer als der mit Toguro davor. Warum? Bei Toguro passierte zu wenig. Jetzt passierte auf einmal zu viel. Hier hat man absolut die Balance nicht gefunden und die eigene Geschichte an die Wand gefahren. Possitiv muss ich allerdings die Action-Szenen bemerken, auch wenn jede davon ein viel zu abruptes, eigenartiges Ende nimmt.

Das Finale war dann wieder ganz in Ordnung. Fie meisten Dinge werden erklärt und die Tatsache, dass es zum Schluss irgendwie nur noch eine einzige Action-Szene war gefiehl mir dann doch sehr. Was mir weniger gefiehl war dieser unnötige, viel zu lange Epilog. Da hätte man ruhig noch nen Kampf oben drauf setzen können und den Schluss in die letzten 5 Minuten quetschen. Da wäre meiner Meinung nach nicht wirklich was verloren gegangen. Außerdem hätte ich mir irgendwie einen anderen Verlauf gewünscht, aber wenn alles immer so kommt wie man es erwartet und gerne hätte, dann wären die Animes im allgemeinen langweilig.

Wie oben schon gesagt. Insgesamt ein ganz guter Anime. Kein sehr guter Anime und auch kein Meilenstein wie DBZ, Bleach, Full Metal Alchemist Brotherhood oder mein Allzeitliebling, Gundam 00. Trozdem lohnt sich der Blick, da der Anime einige interessante Techniken, Ideen und Input für kreative Gehirne liefert. Die Umsetzung allerdings hing leider ein wenig.

[Tom]

Auf Netflix gibts die Realverfilmung der Serie. Aktuell Staffel 1 mit 5 Folgen.
Viele Anime Realverfilmungen sind wirklich Dreck, aber bei Yuu Yuu Hakusho haben sie's auf den richtigen Weg gebracht.