Allgemeines Diskussionstopic

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Glumski
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Glumski »

Wow, ich bin älter als du und fühle mich jünger. :zwinkerzwinker:
Ich glaube, ich bin gerade in der Phase, in der ich mich in Alter und Weisheit überlegen fühle und ganz vergesse, dass ich weder alt und weise bin. Es lebe die Ignoranz! :oops:
Auf ins Büro, es ist Zeit für wissenschaftliche Berechnungen!
Ohhh! Was für welche?
Und es sind nicht immer Frauen, die mit Technik nicht klar kommen. ;)
In der Schule hatten wir moderne Technik eigentlich gar nicht. Computerräume wurden nur selten genutzt (und dann nicht von den Lehrern) und das Videomaterial war immer auf VHS gespeichert und wurde mit wundervollen Röhrenmonitoren abgespielt.
Aber außerhalb der Schule... naja. Meine Mutter benutzt die Datei-Öffnen-Funktion von Word als Datei-Explorer. Genug gesagt... :roll:
Also ok, morgen werde ich mich noch etwas mit Kryptographie auseinandersetzen, aber halt auf eine gammlige Weise.
Ôo
Aber ich hätte sehr gut auf Latein und Englisch verzichten können.
Latein fand ich furchtbar uninteressant. Zum Glück bin ich sehr gut im Auswendig-Lernen und mehr hat man da nicht gemacht. Mittlerweile finde ich es echt hilfreich, weil so ziemlich jeder Fachbegriff in der Physik entweder lateinischen oder griechischen Ursprungs ist und jedes schlauere englische Wort einem lateinischen ähnelt.
Englisch als Schulfach... naja. Als Sprache ist es unverzichtbar, zumindest empfinde ich es so. Wie bei Staubschmied ist meine Medienwahl aber vorwiegend Englisch; es hat extrem geholfen, ein paar einfache Bücher oder in Online-Foren zu lesen. Zu Übungszwecken kann ich nur empfehlen, seine Lieblingsfilme auf englisch zu schauen oder sich ein paar Kindersendungen herauszusuchen. (Ja, My Little Pony ist da eine sehr gute Wahl.)
Zumindest in der Astrophysik (die mein Lieblingsbereich meines Studienfachs ist) gibt es so gut wie keine deutsche Literatur und definitiv keine deutsche Gemeinde. In den meisten anderen naturwissenschaftlichen Gebieten scheint das ähnlich zu sein, und ich würde vermuten, dass das bei anderen Fachgebieten auch nicht anders sein wird. Und irgendwie ist es traurig, dass mein Horizont auf das akademische Umwelt geschrumpft ist... :|

Worauf ich persönlich wirklich hätte verzichten können, ist der Reli-Unterricht. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand gläubig ist, aber ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum ich bis zum Abitur biblische Geschichten lesen soll, insbesondere wenn eine halbe Stunde später in Sozialwissenschaften "Säkularisierung ist eine der Grundfesten der Zivilisation" gebrüllt wird. Naja. So viel zu unserem Zivilisations-Level, schätze ich.
(Und ganz ehrlich, ist die Aufteilung lediglich in katholische und evangelische Religionslehre nicht irgendwie diskriminierend gegenüber... allem anderen? Nicht dass ich nicht verstehen würde, dass man nicht für jede Minderheit einen Lehrer haben kann, aber könnte man nicht irgendwas passenderes anbieten? Ethik oder so? Vielleicht Philosophie?)

Oh, und dann war da natürlich der Deutsch-Unterricht. Gedichte analysieren bis zum Abwinken. Was meinte der Autor, als er schrieb, dass der Himmel blau war? Sehr wichtig, da bin ich mir sicher.

Und was ist überhaupt mit dem "DU MUSST EINE GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFT IM ABI NEHMEN"-Kram? Vielleicht will ich mein Abi nicht in SoWi machen? Naturwissenschaften sind schließlich auch kein Pflicht-Fachgebiet für die Abitur-Prüfungen.
(Nein, Mathe ist keine Naturwissenschaft, und außerdem ist Mathe ohnehin Pflichtkurs, wie sinnvoll auch immer das sein mag.)
Einiges vom Thema Altersunterschied rührt afaik auch von der biologischen Natur des Menschen her.
Möchtest du damit etwa sagen, dass wir triebgesteuert sind und unsere niederen Fesseln noch nicht tranzendiert haben? :oldrant:
Nah. An den biologischen Aspekt habe ich gar nicht gedacht, aber das klingt sowohl einleuchtend als auch erleuchtend.
Oh Naturwissenschaft, ich habe dich im Stich gelassen!
Aber unter'm Strich ist mir eigentlich ziemlich egal, was andere Leute mit ihren Körpern, Beziehungen und Altersunterschieden machen, ich nehme mir ja auch das Recht heraus meine Ansprüche für mich so zu definieren, wie ich das will.
Jop. Wenn das doch bloß alle so sehen würden!

Hrm... naja. Wochenend-Pläne. Gammeln klingt gut, aber irgendwie muss ich noch eine Erklärung finden, warum meine Messwerte Bullshit sind. Bullshit mit Bullshit zu bekämpfen ist dabei wohl der beste Weg...
Euch allen ebenfalls ein schönes Wochenende! ^^

Edit: WTF ist gerade in Paris los?
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Vivian
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Glumski hat geschrieben:Latein fand ich furchtbar uninteressant. [...] Mittlerweile finde ich es echt hilfreich.
Hilfreich auf jeden Fall. Allein für Biologie/Anatomie/Physiologie ist das für mich schon nützlich.
Langweilig ist es trotzdem, da wir auch nicht wirklich irgendwas ansatzweise interessantes machen. :sleep2:
Glumski hat geschrieben:Astrophysik (die mein Lieblingsbereich meines Studienfachs ist)
Kann ich dir nicht verübeln. ^^ Was ich überhaupt nicht mochte war Relativitätstheorie. Ôo Für mich total unlogisch.
Glumski hat geschrieben:Aber könnte man nicht irgendwas passenderes anbieten? Ethik oder so? Vielleicht Philosophie?
Hattet ihr nicht die Auswahl zwischen Ethik und Religion? Ich war an zwei unterschiedlichen Gymnasien und da wurde die Wahl immer gestellt. Ethik war auf jeden Fall ganz interessant. Und da mussten wir auch nicht bis zum Abitur biblische Geschichten lesen. :D
Aber Philosophie wäre echt cool gewesen...
Glumski hat geschrieben:Oh, und dann war da natürlich der Deutsch-Unterricht.
*hust* Deutsch-Leistungskurs *hust* :D
Ne, ich weiß was du meinst. Aber sowas kam nicht nur in Deutsch vor. Ich sag nur Karikaturen interpretieren.
„In welche Richtung weht der Wind auf diesem Bild?" Ôo
Das beste in Deutsch waren immer noch die Bücher/Werke. Außer einige wenige Ausnahmen, die nach den ersten paar Seiten weggelegt und ignoriert wurden. ;) (in der Schule musste dann ja sowieso noch jedes einzelne Kapitel/ jede einzelne Szene analysiert werden; wozu also sich zu Hause abmühen, wenn wir das in der Stunde sowieso nochmal in verteilten Rollen lesen?)
Aber echt toll ist „Jakob der Lügner" von Jurek Becker. Mein absolutes Highlight in dieser Hinsicht in der Oberstufe. ^^
Glumski hat geschrieben:"DU MUSST EINE GESELLSCHAFTSWISSENSCHAFT IM ABI NEHMEN"
:roll: Wir konnten in der Oberstufe uns entscheiden, ob wir Kunst oder Musik machen wollen (Kunst :1tu: ) und mussten zwei der Fächer: GRW, Informatik, Geografie und Astronomie wählen (GRW und Astronomie :1tu: ). Also hatte man bei uns die Wahl, ob man GRW (was anscheinend so ähnlich ist wie SoWi) machen will oder nicht. ^^
Und bei den Prüfungen mussten wir unsere Leistungskursfächer schriftlich (bei mir Deutsch und Physik), Mathe (ich schriftlich), eine Naturwissenschaft und eine Gesellschaftswissenschaft nehmen. (Ich hab mündlich Biologie und Geschichte gemacht.) Ich war wirklich froh, dass Englisch kein Prüfungsfach sein musste. ^^
Glumski hat geschrieben:Oh Naturwissenschaft, ich habe dich im Stich gelassen.
*lach* aber der biologische Aspekt klingt schon einleuchtend, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass der Altersunterschied keine Rolle spielt.
Glumski hat geschrieben:Aber irgendwie muss ich noch eine Erklärung finden, warum meine Messwerte Bullshit sind.
Viel Spaß. :D (bei einigen meiner Experimente in Physik (und Chemie) kam auch nur Bullshit raus; aber irgendwie fand sich immer ein Weg, das als doch nicht so falsch darzustellen ^^)
Glumski hat geschrieben:WTF ist gerade in Paris los?
Da fehlen einem echt die Worte.
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Staubschmied
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Staubschmied »

Glumski hat geschrieben:
Auf ins Büro, es ist Zeit für wissenschaftliche Berechnungen!
Ohhh! Was für welche?
Ich versuche gerade alte und qualitativ schlechte Daten zu rekonstruieren und muss regelmäßig meinen Fortschritt evaluieren, damit ich mich nicht in eine tote Ecke programmiere. Dabei sind die wissenschaftlichen Berechnungen eher nur Statistik. Aber klingt halt cooler. 8-)
Glumski hat geschrieben:Edit: WTF ist gerade in Paris los?
Ein Franzose in einem Board, wo ich mitlese, beschrieb es heute morgen als Routine. Bei mittlerweile 150 (?) Toten wohl stark untertrieben, aber Paris hat dieses Jahr tatsächlich schon einige Anschläge mitbekommen. Dass so viele parallel passieren, ist aber eine neue Qualität. Franzosen in Calais zünden indes Flüchtlingslager an, wie es aussieht.
http://www.mirror.co.uk/news/world-news ... re-6830330

Gut, dass ich in keiner Großstadt lebe.
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Chaosimperator »

Staubschmied hat geschrieben: Bei mittlerweile 150 (?) Toten wohl stark untertrieben, aber Paris hat dieses Jahr tatsächlich schon einige Anschläge mitbekommen.
Offenbar sind es bisher doch erst 128 Tote, wobei das auch schon 128 Tote zu viel sind. Was mir gerade auch noch ziemliche Sorgen bereitet ist die Tatsache das man bis jetzt offenbar noch nicht weiß ob ein Teil dieser Terroristen flüchten konnte bzw. wie viele Täter es überhaupt gab.

Und offenbar wurde ja vor ein paar Tagen bereits ein potentieller Attentäter auf dem Weg nach Paris in Bayern verhaftet, wobei dieser ein ganzes Waffenarsenal (8 AK47, 2 Pistolen, 1 Revolver, 2 Granaten und 200g TNT) in seinem Wagen versteckt hatte. Gerade hier müsste man sich dann die Frage stellen ob die Geheimdienste hier an dieser Stelle nicht versagt haben.
Staubschmied hat geschrieben: Gut, dass ich in keiner Großstadt lebe.
Ich muss unter der Woche jeden Tag in eine Stadt mit 500.000 Einwohnern zu meiner Schule fahren, im Hinblick auf die Ereignisse von Paris wird es einem da doch irgendwie ganz anders.
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Vivian
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Staubschmied hat geschrieben:Ein Franzose in einem Board, wo ich mitlese, beschrieb es heute morgen als Routine
Ich weiß nicht, was ich von dieser Aussage halten soll. *kopfschüttel*
Staubschmied hat geschrieben:Gut, dass ich in keiner Großstadt lebe.
Ich leb in einer Großstadt und klar wird es einem in Hinblick auf solche Ereignisse anders. Aber deswegen jetzt immer Panik zu schieben, wenn man iwo hingeht oder so, bringt einem auch nichts.
Chaosimperator hat geschrieben:wobei das auch schon 128 Tote zu viel sind
Kann ich so unterschreiben. Man kann sich auch nicht vorstellen, wie es den Angehörigen der Opfer geht.
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Staubschmied
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Staubschmied »

Vivian hat geschrieben:
Staubschmied hat geschrieben:Ein Franzose in einem Board, wo ich mitlese, beschrieb es heute morgen als Routine
Ich weiß nicht, was ich von dieser Aussage halten soll. *kopfschüttel*
Vielleicht trifft "abgestumpft" es.
Chaosimperator hat geschrieben:Ich muss unter der Woche jeden Tag in eine Stadt mit 500.000 Einwohnern zu meiner Schule fahren, im Hinblick auf die Ereignisse von Paris wird es einem da doch irgendwie ganz anders.
Na ja, vermutlich muss man sich außerhalb von Hauptstädten eigentlich keine Sorgen machen; bei uns vielleicht noch München oder allenfalls Hamburg. Deutschland allgemein scheint aber weniger das Ziel zu sein. Auf Twitter kursiert, es gäbe Drohungen für London, Rom und Washington seitens ISIS. Aber na ja, was auf Twitter so alles kursiert.
Vivian hat geschrieben:Aber deswegen jetzt immer Panik zu schieben, wenn man iwo hingeht oder so, bringt einem auch nichts.
Das stimmt natürlich auch. Die Chance, im Straßenverkehr zu sterben, ist auch immer noch höher als bei einem Attentat. Aber ich mag Städte allgemein nicht und das wäre nur ein weiterer Grund wegzuziehen. Auch, weil's die Stimmung allgemein anheizen wird.
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Vivian
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Das Leben kann so schnell vorbei sein. Ob jetzt durch einen Unfall im Straßenverkehr, eine Krankheit oder was auch immer. Man kann nie wissen, ob es nicht morgen schon vorbei ist.
Deshalb bin ich der Meinung, dass man - so weit es geht - das tun sollte, was einem wichtig ist und wo man Spaß dran hat.
Das bezieht sich zum Beispiel auf die Berufswahl oder -weil wir das Thema ja schon hatte - die Beziehung, die man führen will.
Klar ist nicht alles, was man tut, genau das, was man machen will oder machen sollte. Und es gibt Tage, die total sinnlos erscheinen und nicht so laufen, wie man will. Aber man sollte versuchen, an allem, was man tut/tun muss, etwas positives zu sehen.
Ich zum Beispiel erfreue mich auch an ganz kleinen Dingen, die für andere vielleicht total unbedeutend und „blöd" wirken. ;)
Und man lebt nunmal dieses Leben. ^^
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Glumski
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Glumski »

Kann ich dir nicht verübeln. ^^ Was ich überhaupt nicht mochte war Relativitätstheorie. Ôo Für mich total unlogisch.
Relativitätstheorie ist (zumindest in ihrer Aussage, wenn auch nicht in ihrer Mathematik) verständlich, sobald man sich abgewöhnt hat, auf persönliche Erfahrungen zurückzugreifen. Und das wiederum ist zwingend notwendig, wenn man Quantenmechanik überleben will. Bei mir hat es bis zum zweiten Versuch gedauert, aber jetzt kann ich jeden Bullshit akzeptieren.
Zeit vergeht von außen gesehen langsamer, wenn man sich schnell bewegt? Okay.
Elektronen können je nach Betrachtung auch Wellen sein? Klar, warum nicht.
In einem Proton fliegen permanent rot-antigrüne Gluonen herum und sorgen dafür, dass es einen Haufen virtueller Seequarks gibt? Klar, das kann ich akzeptieren.
Der Himmel ist blau, weil das fliegende Spaghetti-Monster keine anderen Wachsmalstifte mehr hat? Kann ich mit Leben.
Hattet ihr nicht die Auswahl zwischen Ethik und Religion? Ich war an zwei unterschiedlichen Gymnasien und da wurde die Wahl immer gestellt. Ethik war auf jeden Fall ganz interessant. Und da mussten wir auch nicht bis zum Abitur biblische Geschichten lesen. :D
Nein. Wir hatten eine Philosphie-Lehrerin, aber die war in meinen neun Jahren Gymnasium nur eines nicht krank. Dass Ethik tatsächlich ein Schulfach ist, war mir bis jetzt nicht bewusst.
Das beste in Deutsch waren immer noch die Bücher/Werke. Außer einige wenige Ausnahmen, die nach den ersten paar Seiten weggelegt und ignoriert wurden.
Ah. Da hatten wir Sophokles' Antigone (alle sterben, daher ganz passabel), Lessings Emilia Galotti (alle sterben, daher ganz passabel), Goethes Iphigenie (ahh... nein, danke), Büchners Woyzeck (sie wussten nicht einmal, in welcher Reihenfolge die Kapitel sein sollen. Genug gesagt), Manns Mario und der Zauberer (ich fand's grauenvoll langweilig) sowie Koeppens Tauben im Gras (das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe, das einzige Buch, das ich nicht zuende gelesen habe, und die ersten verdammten zwei Seiten sind eine einzelne absurde Aufzählung). Ich bin eigentlich ein echter Bücherwurm, aber gefallen hat mir keines davon.
Da hab' ich doch lieber Gedichte analysiert. Fünf Absätze a la "Der Dichter nutzt <rhetorisches Mittel>, um die Aussage zu verstärken" waren meist für eine 1 genug.
Wir konnten in der Oberstufe uns entscheiden, ob wir Kunst oder Musik machen wollen (Kunst :1tu: ) und mussten zwei der Fächer: GRW, Informatik, Geografie und Astronomie wählen (GRW und Astronomie :1tu: ). Also hatte man bei uns die Wahl, ob man GRW (was anscheinend so ähnlich ist wie SoWi) machen will oder nicht.
Also bei uns musste man zwei aus Deutsch/Englisch/Mathe machen, plus eine Gesellschaftswissenschaft (SoWi, Erdkunde, Geschichte), plus seinen Schwerpunkt (Sprache oder Naturwissenschaft). Irgendwie konnte man auch Religion nehmen, als Gesellschaftswissenschaft glaube ich. Sowas cooles wie Astronomie gab es bei uns nicht; wir waren glücklich, dass wir der letzte Jahrgang waren, der neben Bio/Chemie/Physik auch Informatik wählen konnte, wenn auch nicht schriftlich.
Ich hatte Mathe/Physik-LKs und hatte als drittes Fach Englisch, da man da für richtige Grammatik mehr Punkte bekommen hat als in Deutsch. :D
Mein viertes Fach (mündlich) war SoWi, und mit Abstand auch mein schlechtestes Fach. Die Theorie dahinter war kein Problem, aber ich kann einfach nicht labern, und das war dem Lehrer leider sehr wichtig. Wenn es eine naturwissenschaftliche Herangehensweise an SoWi gäbe (sowas wie Asimovs Psychohistorie zum Beispiel), dann wäre das ein echt interessantes Gebiet, aber so kann ich dem Ganzen leider nicht viel abgewinnen.
Viel Spaß. :D (bei einigen meiner Experimente in Physik (und Chemie) kam auch nur Bullshit raus; aber irgendwie fand sich immer ein Weg, das als doch nicht so falsch darzustellen ^^)
Wir mussten experimentell über Fourier-Transformation die Breite von Gitterstreben bestimmen (wie auch immer das funktioniert... keine Ahnung. Aber es klappt irgendwie). Selbst unter Berücksichtigung aller Messfehler kommen wir auf das eindeutige Ergebnis, dass unsere Gitterstreben 15µm bzw. 30µm dick sind. Laut dem Dozenten sollten es 15µm/29µm sein, aber welcher geistig gesunde Mensch würde sein Gitter 15/29 machen? 15/30 ist doch viel besser, finde ich.
Naja. Vielleicht nimmt er's ja doch an. Wenn nicht, soll er mir erst einmal zeigen, dass es 29µm sind. Ich glaub' ihm das nicht. Blöde Gitter.
Ich versuche gerade alte und qualitativ schlechte Daten zu rekonstruieren und muss regelmäßig meinen Fortschritt evaluieren, damit ich mich nicht in eine tote Ecke programmiere. Dabei sind die wissenschaftlichen Berechnungen eher nur Statistik. Aber klingt halt cooler. 8-)
Der erste Teil (Rekonstruktion) klingt anstrengend, der zweite (Evaluation) nervig und der dritte schmerzhaft (Statistik). :D
Gut, dass ich in keiner Großstadt lebe.
Ja, dem kann ich nur zustimmen! Zum Glück ist auch Bochum nicht Berlin...
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Vivian
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Der Himmel ist blau, weil das fliegende Spaghetti-Monster keine anderen Wachsmalstifte mehr hat?
Daran glaub ich, aber den Rest konnte ich nicht akzeptieren. Hab Quantenmechanik überlebt (war auch ganz interessant), aber Relativitätstheorie ist trotzdem blöd. ^^

In Deutsch hatten wir eigentlich (zu mindestens in der Oberstufe) größtenteils nur coole Bücher/Werke.
Sophokles' Antigone war schon grenzwürdig und Shakespeares' Hamlet wurde nach den ersten 20 Seiten (von iwas über 100) von mir ignoriert, genauso wie Kafkas' Prozess. Aber Schillers' Maria Stuart, Juli Zeh's Corpus Delicti, Becker's Jakob der Lügner und Dürrenmatt's Besuch der alten Dame waren echt toll. (Iwas hab ich bestimmt vergessen...).
Goethes Faust in der Unterstufe war auch ein echt schönes Werk. ^^
Die von dir beschriebenen kenn ich gar nicht.
Szenen interpretieren fand ich aber immer noch besser als Gedichte zu analysieren.

Naja, Mathe und Deutsch war bei uns Pflicht (eins davon hatte man ja schon als Leistungskurs). Dann noch das zweite Leistungskursfach (Physik, Geschichte oder Englisch). Eine Naturwissenschaft (hab ich ja schon durch Physik abgedeckt) und eine Gesellschaftswissenschaft (Geschichte, GRW und keine Ahnung, was noch rein zählt). Kam halt drauf an, was man durch seine Leistungskurse schon abgedeckt hat. (Aber es gab ja noch Vorschriften für die Prüfungsfächer, welche man nur mündlich machen darf und sowas. Astronomie durfte man beispielsweise gar nicht nehmen.)
Wir mussten experimentell über Fourier-Transformation die Breite von Gitterstreben bestimmen.
Kommt mir iwie bekannt vor... Aber richtig erinnern kann ich mich nicht mehr. Vielleicht haben wir das auch nur besprochen und nicht selbst durchgeführt? Keine Ahnung.
Klingt aber interessant. ^^
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Glumski »

Hab Quantenmechanik überlebt (war auch ganz interessant), aber Relativitätstheorie ist trotzdem blöd. ^^
Mir geht's eher umgekehrt. Relativitätstheorie, zumindest das bisschen, über das man in den ersten fünf Semestern des Studiums stolpert, ist nicht viel mehr als Zeitdilatation und Längenkontraktion bei hohen Geschwindigkeiten, und vielleicht noch so ein bisschen Zeugs wie Gravitationslinseneffekt, wenn man in die beobachtende Astronomie kommt. Alles Konzepte, die sich gut in Worte fassen lassen und die man einem Laien erklären kann, auch wenn sie bescheuert klingen.
Quantenmechanik hingegen... Welle-Teilchen-Dualismus und Potentialtopf sind ja schön und gut, aber im Gegensatz zur Relativität ist hier eine ganz neue mathematische Beschreibung vonnöten. Plötzlich schreibt man in komischen Klammern, und so etwas wie <x|A|y> ist ein Skalarprodukt mit Matrixmultiplikation und man rechnet in unendlich dimensionalen Vektorräumen und a*b ist nicht gleich b*a und alles ist so abstrakt und realitätsfern, dass die Mathematik die einzige Möglichkeit der Beschreibung ist.
Zugegebenermaßen ist die QM hier auch ein etabliertes Gebiet, das man zumindest in Teilbereichen bis ins Detail durchforstet hat, während man weder die Spezielle noch die Allgemeine Relativitätstheorie mathematisch formulieren muss. Da gibt's dann ja auch wieder Vierervektoren und absurde Dinge, denen ich glücklicherweise noch nicht über den Weg gelaufen bin. Aber vielleicht finde ich es auch einfach nur leichter, große Skalen und große Geschwindigkeiten zu abstrahieren, als es mit kleinen Skalen zu tun. Und bitte, BITTE lass uns niemals kleine Skalen mit großen Geschwindigkeiten kombinieren. In der Richtung liegt nichts Gutes.
In Deutsch hatten wir eigentlich (zu mindestens in der Oberstufe) größtenteils nur coole Bücher/Werke.
Ja, Maria Stuart und Corpus Delicti wurden mir tatsächlich schon empfohlen, auch wenn ich sie noch nicht gelesen habe. Vor Besuch der alten Dame wurde ich gewarnt, auch wenn viele Leute meinten, dass es deutlich besser als z.B. Antigone sein soll. Ich traue aber grundsätzlich keinen Büchern, die es als Reclam-Heft gibt. Was hatten wir da noch... das Fräulein von Scuderi oder so? Ist Urzeiten her, Achte Klasse glaube ich.
Die von dir beschriebenen kenn ich gar nicht.
Emilia Galotti ist nicht sonderlich anders als Antigone, finde ich. Es ist glücklicherweise schon einige (vier?) Jahre her, dass ich die beiden Dinger lesen musste, aber es sind eben typische Dramen. Iphigenie auf Tauris ist... auch irgendwie das Gleiche. Es ist mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben, sogar im Vergleich zu den anderen beiden.
Woyzeck fand ich echt bescheuert. Das Dingen wurde als unfertiges Manuskript auf Büchners Schreibtisch gefunden (oder so) und man war sich nicht sicher, in welche Reihenfolge die Szenen überhaupt gehören. Die Geschichte hat mir auch nicht gefallen, der Schreibstil ist echt nicht meins, und dann haben wir auch nicht nur einen sogar zwei Filme dazu geschaut (einmal den klassischen Woyzeck mit irgendeinem bekannten, deutschen Schauspieler und dann noch die Ruhrpott-Version Wodzeck), und die waren beide echt mies.
An Mario und der Zauberer habe ich auch nicht mehr viele Erinnerungen, aber es gab da ziemlich viele szenische Beschreibungen und einen Mord am Ende. Wahrscheinlich hatte es irgendeinen tiefsinnigen Hintergrund (das faschistische Italien?), der mir entgangen ist.
Tauben im Gras... Leider finde ich keine kostenlose Online-Version. Wenn doch, würde ich hier die ersten paar Seiten zitieren, weil ich es wirklich richtig lächerlich fand, dass es eine einzige Aufzählung war. Es gibt zwanzig oder dreißig Charaktere, von denen aber nur wenige wiederholt auftauchen. Irgendwie ist es alles dennoch halbwegs kohärent (in der losesten Bedeutung des Wortes) und es gibt - Überraschung - auch hier einen Mord, oder zwei. Und so wie es aussieht sogar zwei Folgebände, auch wenn ich zu großer Kulturbanause bin, um zu verstehen, warum sich das jemand antun sollte.
MOMENT! Leseprobe (Onleihe) inkl. der wundervollen Aufzählung am Anfang!
Wahrscheinlich ist es gar nicht so schlecht, wie ich es hier mache. Es war das letzte Buch, das wir gelesen haben, und nach den vorherigen Enttäuschungen... naja.
Szenen interpretieren fand ich aber immer noch besser als Gedichte zu analysieren.
Weiß nicht; Gedichte zu analysieren war nach genug Übung echt leicht. Szenen-Interpretationen haben Nachdenken erfordert, und das gehörte eigentlich nicht in den Deutschunterricht. Ich habe es bevorzugt, mit möglichst wenig Arbeit möglichst viel Leistung zu erzielen, denn ich bin ein sehr faulereffizienter Mensch. :D
Kommt mir iwie bekannt vor... Aber richtig erinnern kann ich mich nicht mehr. Vielleicht haben wir das auch nur besprochen und nicht selbst durchgeführt? Keine Ahnung.
Fourier-Transformation bekommt man meist zu hören, wenn man mathematische Reihen durchnimmt, oder vielleicht noch kompliziertere Integrale. Es würde mich wundern, wenn das in der Schule Stoff wäre (wir haben's zumindest nicht gemacht), aber viele Physiker fahren voll darauf ab. Könnte daran liegen, dass es mit Exponentialfunktionen und unendlichen Integralen zu tun hat, auf die Physik voll drauf abfahren. Man kann damit ein paar lustige Dinge machen, wie... ähh... Gitterstrukturen in Festkörperphysik (was ich hasse) oder Bild-/Signalanalyse. Ich glaube, Wikipedia bezeichnet es als den am häufigsten von Computern verwendeten Algorithmus oder so. Ich freue mich immer, wenn etwas nicht mit Fourier zu tun hat, aber die Mathematiker haben in ihrer Bibliothek ein eigenes Regal nur mit Büchern darüber. Ich schätze, man kann es auch einfach mit "Kranker Scheiß" zusammenfassen.
Gitter-Zeugs sind (schätze ich mal) in jedem Oberstufen-Physikkurs Standard. Interferenzmuster sind einfach zu cool und zu leicht zu produzieren, um sie nicht durchzunehmen. Ich mein', man kann Regenbögen damit machen. Jeder mag Regenbögen!
Klingt aber interessant. ^^
Oh ja. Wir haben auf ein Messgerät gestarrt und an einer Stellschraube gedreht. Manchmal haben wir sogar Messwerte aufgeschrieben. Einmal mussten wir sogar aufstehen, und eine Maske auf der optischen Bank ersetzen. :roll: :mrgreen:
Spektakulär war es eigentlich nicht, aber wie jeder Fachidiot liebe ich es, über mein Fach zu sprechen.
Es gibt zwei Java-Applets zur Fourier-Transformation, die sogar ziemlich cool sind, wenn man erst einmal begriffen hat, was sie überhaupt tun sollen (hat bei mir viel zu lange gedauert, aber danach habe ich bemerkt, dass es auch eine Anleitung gibt):
Fourier-Transformation von Signalen
Fourier-Transformation von Bildern

Uuund damit bin ich auch wieder im Bett. Eine gute Nacht wünsche ich!

Grüße
Glumski
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Chaosimperator »

Glumski hat geschrieben: Ah. Da hatten wir Sophokles' Antigone (alle sterben, daher ganz passabel), Lessings Emilia Galotti (alle sterben, daher ganz passabel), Goethes Iphigenie (ahh... nein, danke), Büchners Woyzeck (sie wussten nicht einmal, in welcher Reihenfolge die Kapitel sein sollen. Genug gesagt), Manns Mario und der Zauberer (ich fand's grauenvoll langweilig) sowie Koeppens Tauben im Gras (das schlechteste Buch, das ich je gelesen habe, das einzige Buch, das ich nicht zuende gelesen habe, und die ersten verdammten zwei Seiten sind eine einzelne absurde Aufzählung). Ich bin eigentlich ein echter Bücherwurm, aber gefallen hat mir keines davon.
Die Bücher im Deutschunterricht sind eigentlich immer eine totale Katastrophe zumindest meiner Meinung nach. Letztes Jahr musste ich mich mit Goethes Werther (Unglücklich verliebter Typ wird depressiv und bringt sich um) und Wedekinds Frühlingserwachen (Pubertätsprobleme einer Gruppe Jugendlicher am Anfang des 20. Jahrhunderts kombiniert mit mangelnder Sexueller Aufklärung) herumschlagen. Und so wie es aussieht kommt dieses Jahr das absolute Highlight im Hinblick auf beschissene Deutsch-Literatur auf mich zu:
Raabe Baikal von Thomas Strittmatter, ein Buch das so :wtf: ist, das man nicht mal mehr nen roten Faden oder gar eine zusammenhängende Handlung findet. Dazu kommen dann noch so einige Szenen die einfach nur krank sind (u.a. zwei Internatsschüler die Maulwürfe mit Steinen die Schädel zertrümmern und eine Szene die detailliert die sexuelle Nötigung einer Internatsschülerin durch einen Klassenkameraden beschreibt :roll:)

Dieses Ding (ich weigere mich standhaft dieses etwas als Buch zu bezeichnen) ist so bescheuert das sogar unser Deutschlehrer überhaupt keinen Bock hat das mit uns zu bearbeiten.

Bild

Aber was soll man auch von einem Autor erwarten der für das Buchcover eine eigene Zeichnung verwendet die aussieht wie die misslungene Kreuzung aus Ratte und Taube die all ihre Federn verloren hat :roll:
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Mir geht's eher umgekehrt.
Ich kann ja nur davon sprechen, wie es bei mir im Leistungskurs war. Welle-Teilchen-Dualismus und vor allem Potenzialtopfmodell fand ich toll :D Im Studium hätte ich es vielleicht auch nicht mehr toll gefunden. ^^
Maria Stuart und Corpus Delicti wurden mir tatsächlich schon empfohlen.
Kann ich tatsächlich auch empfehlen. ;) Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann doch eher Corpus Delicti. Allein schon von der Schreibweise viel angenehmer.
Vor Besuch der alten Dame wurde ich gewarnt.
Ôo In meiner Stufe gab es, soweit ich weiß, keinen, der Besuch der alten Dame nicht mochte. Ich mag es ganz gern.

*nochmal unauffällig Werbung machen für „Jakob der Lügner"*
Was hatten wir da noch?
Vieles wurde von mir vergessen, aber wir hatten auf jeden Fall noch Lessing's Nathan der Weise, Shakespeares Romeo und Julia und (ich glaub Keller's) Romeo und Julia auf dem Dorfe.
Ach so, und Anouilh's Antigone in der Oberstufe (ich wusste doch, ich hab was vergessen). Fand ich iwie besser als Sophokles Antigone.
Leseprobe (Onleihe)
Och nö. :D Ich bin wahrscheinlich auch ein Kulturbanause, um in sowas einen Sinn zu sehen.
Gedichte zu analysieren war nach genug Übung echt leicht. Szenen-Interpretation haben Nachdenken erfordert.
Gedichte analysieren hat auch Nachdenken erfordert... Der Sinn des Gedichtes bzw. Intentionen des Autors mussten ja erkannt werden. Das ist nicht unbedingt leicht.

Das blödeste an meinem Deutschunterricht war, dass meine Lehrerin uns dazu „gezwungen" hat, die ganzen Biografien von irgendwelchen Leuten auswendig zu lernen. Und nein, ich kann sie nicht (mehr). :D
Viele Physiker fahren voll drauf ab.
Dann ist es echt gut möglich, dass unser Lehrer uns iwas darüber erzählt hat.
Sein „Spezialgebiet" war aber die Raumfahrt. War mehr oder weniger ganz interessant.
Und zu unserem Abschluss hat jeder von uns 14 so ein kleines Matchboxauto von ihm bekommen. Ich glaub, dass erklärt so einiges.
Interferenzmuster sind einfach zu cool und zu leicht zu produzieren, um sie nicht durchzunehmen
Stimmt. Sie sind aber wirklich cool. :D Regenbögen :1tu:
Spektakulär war es eigentlich nicht, aber wie jeder Fachidiot liebe ich es, über mein Fach zu sprechen.

Es sei dir verziehen. ^^ Ich könnte jetzt auch ganz viel über ergotherapeutische Behandlungsverfahren fachsimpeln und kreative Gestaltungsmethoden erläutern (Ja, wir gestalten kreativ. Nein, wir basteln nicht.), aber... nö. ^^
Die Bücher im Deutschunterricht sind eigentlich immer eine totale Katastrophe zumindest meiner Meinung nach.
Ich finde nicht, dass man das verallgemeinern kann. Ich hätte zwar vor allem auf Kafkas Prozess verzichten können, genauso wie auf Hamlet, aber die restlichen Bücher waren im Grunde bei uns ganz schön. ^^
Letztes Jahr musste ich mich mit Goethes Werther [...] herumschlagen.
Behandelt haben wirs zwar nie, aber das Buch kam in der 10. Klasse in der Besonderen Leistungsfeststellung in Deutsch dran. Ôo Das soll noch einer verstehen. Naja, war Szeneninterpretation, und da kann man auch ohne iwelche Kenntnisse über das Buch auch iwas schreiben.
Dieses Ding (ich weigere mich standhaft dieses etwas als Buch zu bezeichnen) ist so bescheuert das sogar unser Deutschlehrer überhaupt keinen Bock hat das mit uns zu bearbeiten.
Uhhh, das Buchcover ist abschreckend. Die Zeichnung ist ja grauenvoll.
Im ersten Moment dachte ich an Dumbo, den fliegenden Elefanten, nur ohne Rüssel und mit sechs armseligen Federn an seinen riesigen Ohren. :D

Edit: Außerdem ist es auch immer noch ein Unterschied, ob man die Bücher für die Schule liest oder für sich selbst. ^^
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Staubschmied
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Staubschmied »

Ich mochte Antigone und diese Indianer-Ratte mit sechs Federn an den Ohren ist ja wohl mega-cool. 8-)
Außerdem fand ich Faust I. gut und Faust II. doof. Faust II. war irgendwie wie die komischen Nachfolgefilme zu Matrix. Ich verstehe, was ihr tut, aber ich finde nicht, dass man sollte.
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Glumski
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Glumski »

Dieses Ding (ich weigere mich standhaft dieses etwas als Buch zu bezeichnen) ist so bescheuert das sogar unser Deutschlehrer überhaupt keinen Bock hat das mit uns zu bearbeiten.
Unsere Deutschlehrer hatten nie Bock, irgendetwas mit uns zu machen. In der sechsten Klasse hat er ein Mädchen vorlesen lassen, bis er "Stop" sagt und ist dann (unbemerkt) ohnmächtig geworden. Es wurde sehr lange vorgelesen... Wenig später ist er bei der Jagd vom Hochsitz gefallen und ein paar Monate darauf (ebenfalls bei der Jagd) einen Hang hinabgerollt. Beide Male hatten wir ein paar Wochen Ausfall (bzw. "Vertretung")
Mein Relilehrer von Klasse 8 bis 13 war auch mein Deutschlehrer in der 12/13. Es wurden Filme geschaut, bei denen er bequem schlafen konnte (Woyzeck und Wodzeck z.B.).
Aber was soll man auch von einem Autor erwarten der für das Buchcover eine eigene Zeichnung verwendet die aussieht wie die misslungene Kreuzung aus Ratte und Taube die all ihre Federn verloren hat :roll:
Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was das darstellen soll. Eine Mischung aus Walross und gerupftem Hühnchen? Schaut dem Mistviech in seine winzigen Knopfaugen! Der Horror!
Ich kann ja nur davon sprechen, wie es bei mir im Leistungskurs war. Welle-Teilchen-Dualismus und vor allem Potenzialtopfmodell fand ich toll :D Im Studium hätte ich es vielleicht auch nicht mehr toll gefunden. ^^
Potentialtopf fand ich im LK echt seltsam. Ich fand' aber die Quantenzahlen ganz interessant, auch wenn ich da noch nicht die leiseste Ahnung hatte, warum man die überhaupt machen sollte.
Und wir hatten als Versuche einmal den Franck-Hertz und dann noch eine unter Strom stehende Gurke. Beides extrem cool (auch wenn die glühende Gurke echt gestunken hat).
*nochmal unauffällig Werbung machen für „Jakob der Lügner"*
Davon hab' ich echt noch nie gehört.
Och nö. :D Ich bin wahrscheinlich auch ein Kulturbanause, um in sowas einen Sinn zu sehen.
Bitte bitte, nur die ersten zwei Seiten! Sie sind so wundervoll!
Gedichte analysieren hat auch Nachdenken erfordert... Der Sinn des Gedichtes bzw. Intentionen des Autors mussten ja erkannt werden. Das ist nicht unbedingt leicht.
Weiß nicht. Wir hatten so gut wie immer Liebesgedichte, da war das ziemlich simpel. Oder irgendwelche komischen gesellschaftskritischen Dinge, die sich nicht gereimt haben. Meistens konnte man da aber jeden Bullshit schreiben, weil auch der Lehrer keinen Plan hatte...
Das blödeste an meinem Deutschunterricht war, dass meine Lehrerin uns dazu „gezwungen" hat, die ganzen Biografien von irgendwelchen Leuten auswendig zu lernen. Und nein, ich kann sie nicht (mehr). :D
Autsch, das tut mir Leid! Das gab's bei uns zum Glück gar nicht!
Sein „Spezialgebiet" war aber die Raumfahrt. War mehr oder weniger ganz interessant.
Hmm, Raumfahrt wurde bei uns eigentlich gar nicht angesprochen, Gedankenexperimente bei Relativität ausgenommen. :(
Ich mochte Antigone und diese Indianer-Ratte mit sechs Federn an den Ohren ist ja wohl mega-cool. 8-)
Du bist komisch.
Außerdem fand ich Faust I. gut und Faust II. doof. Faust II. war irgendwie wie die komischen Nachfolgefilme zu Matrix. Ich verstehe, was ihr tut, aber ich finde nicht, dass man sollte.
Hmm. Wir haben von Faust I ein paar Ausschnitte gelesen und mir ist das ständige Gereime dann doch rasch auf den Senkel gegangen. Aber die meisten mögen den ersten Teil lieber als den zweiten (bzw. hassen ihn weniger), habe ich den Eindruck. Wobei ich auch immer das Gefühl habe, dass viele Leute die Existenz von Faust II vollkommen ignorieren. (Mir war sie z.B. bis zu deinem Post gänzlich entfallen.)
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Vivian
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Re: Allgemeines Diskussionstopic

Beitrag von Vivian »

Du hattest merkwürdige Lehrer. Und ich dachte schon, meine waren merkwürdig (was sie auch wirklich waren). Aber deine Deutschlehrer sind auf dem gleichen Niveau.
Bitte bitte, nur die ersten zwei Seiten! Sie sind so wundervoll.
Dein Sarkasmus bzw. deine Ironie ist leider nicht zu überhören. Aber von mir aus. Ich schaus mir später mal an (und werde es bereuen).
Meistens konnte man da aber jeden Bullshit schreiben, weil auch der Lehrer keinen Plan hatte...
Da kann ich nur zustimmen. Aber sie hatten ja iwelche „Vorlagen", wie es interpretiert werden soll. Und wehe, der Schüler weicht davon ab.
Autsch, das tut mir Leid! Das gab's bei uns zum Glück gar nicht!
Danke. Aber ich mochte meine Deutschlehrerin sowieso nicht und sie mich nicht. Ich bin nach der neunten auf ein anderes Gymnasium gegangen und hatte sie dort gleich in der zehnten klasse im gesellschaftswissenschaftlichen Profil (Profilunterricht ist echt schwachsinnig) und von Anfang an kamen wir nicht miteinander klar. In der Oberstufe gab es dann zwei Deutschleistungkurse, einen mit dieser Frau und den anderen mit meiner Klassenlehrerin der zehnten, die echt toll war. Ja, und ich hatte das Glück, nicht zu meiner ehemaligen Klassenlehrerin zu kommen. -.-'
Naja. Und auf jeden Fall haben wir da so tolle Sachen wie Biografien auswendig lernen gemacht.

Faust I ist cool. Faust II haben wir nur in Ausschnitten gelesen, aber es war auch ok.

Edit: Ok, jetzt weiß ich was du meinst. Der Anfang von Tauben im Gras ist ja wirklich nur eine sinnfreie Aufzählung von iwelchen Dingen, die keinen interessieren. Danke Glumski für diese Leseprobe. ;) Ich finde, Tauben im Gras ist sogar noch schlechter als Der Prozess von Kafka, bei dem ich auch nur den Anfang gelesen habe. Gut, dass wir dieses Buch nicht behandeln mussten.
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