Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

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Tom
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Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Tom »

Ihr wisst ja alle, dass man ein 14 tägiges Rückgaberecht für Spiele hat. Bei Steam beispielsweise darf man aber auch nicht mehr als 2h gespielt haben.
Ich weiß nicht, ob es euch schon aufgefallen ist, aber viele Spieleschmieden machen es so, dass sie die Tutorials in die Länge ziehen, den Charaktereditor überfrachten und oft auch Sequenzen nicht skipbar machen.

Das Beste schlechteste Beispiel hier ist Monster Hunter World.
Ich hatte es mir mal gekauft, aber bis ich im richtigen Gameplay angekommen war, waren die 2h auch schon vorbei. Schlimm vor allem, dass man die Sequenzen nicht abbrechen kann. Steam war aber nach meiner Erklärung doch so kulant und hats mir zurückerstattet, obwohl ich über die 2h gekommen war.

Ebenso mies finde ich Outward.
Während am Anfang noch alles glatt läuft und auch das Dorf noch interessant war, wurde dann in der Open World klar, dass nicht alles so ist, wie es die Trailer vorgegaukelt hatten. Es fehlt an einer MiniMap, es gibt auf der Weltkarte keine Anzeige wo man sich befindet, usw. Leider hatte ich die Spielzeit hier zu weit überschritten, dass ich es nicht mehr zurückgeben konnte.

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Child of Bodom
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Child of Bodom »

Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:07 Ihr wisst ja alle, dass man ein 14 tägiges Rückgaberecht für Spiele hat. Bei Steam beispielsweise darf man aber auch nicht mehr als 2h gespielt haben.
Ich weiß nicht, ob es euch schon aufgefallen ist, aber viele Spieleschmieden machen es so, dass sie die Tutorials in die Länge ziehen, den Charaktereditor überfrachten und oft auch Sequenzen nicht skipbar machen.
Ja, empfinde ich ehrlich gesagt auch als Frechheit. Das ganze müsste 14 Tage lang gehen egal wie viele Stunden man hat. Und ja, das würde bedeuten dass man manche Spiele für 60€ kaufen, in 4 Stunden durchzocken kann (wenn sie denn so kurz sind) und wieder zurück geben kann, was ich aber auch nur absolut korrekt finden würde, weil so kurz darf eigentlich nichts sein, dass so teuer ist. Das würde die Spielefirmen auf jeden Fall dazu zwingen solche Gurken nicht mehr zu verkaufen. Auf der anderen Seite wäre da dann aber auch wieder sowas wie Stray, dass nur 6 Stunden lang aber ziemlich gut ist und die würde das dann wieder hart treffen oder dazu bringen irgendwelchen unnötigen Grind zu verbauen um das Game zu strecken. Hmmm... :think1: Schwierig zugegebener Maßen. Es ist eben echt ein Problem. Fakt aber ist: 2 Stunden sind oft viel zu kurz um zu sagen ob ein Game gut ist oder nicht.
Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:07 Das Beste schlechteste Beispiel hier ist Monster Hunter World.
Ich hatte es mir mal gekauft, aber bis ich im richtigen Gameplay angekommen war, waren die 2h auch schon vorbei. Schlimm vor allem, dass man die Sequenzen nicht abbrechen kann. Steam war aber nach meiner Erklärung doch so kulant und hats mir zurückerstattet, obwohl ich über die 2h gekommen war.
Zuerst mal als jemand der über 500 Stunden in dem Game hat bin ich da möglicherweise etwas voreingenommen, aber du tust dem Game glaube ich etwas unrecht. Ich konnte eigentlich alle Video-Sequenzen skippen und ich glaube das war die Start-Taste am Controller. Was es bei KB+M-Steuerung ist weiß ich deshalb leider nicht, aber es ging. Wofür Monster Hunter World aber ein super Beispiel ist, ist dafür dass 2 Stunden einfach viel zu kurz sind um zu beurteilen ob man das Game mag oder nicht. Ich kam damals auf meine ersten paar Stunden (zurück verfolgbar hier im Forum wenn ich es richtig in Erinnerung habe) gar nicht klar und erst so ab geschätzten 10 oder sogar noch mehr Stunden war ich so sehr im Game drin, dass ich lange nicht mehr ohne das Game sein wollte. Es hat allerdings auch Probleme, die ich deutlich sehe, aber darum geht´s ja hier gerade nicht. :mrgreen:
Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:07 Ebenso mies finde ich Outward.
Während am Anfang noch alles glatt läuft und auch das Dorf noch interessant war, wurde dann in der Open World klar, dass nicht alles so ist, wie es die Trailer vorgegaukelt hatten. Es fehlt an einer MiniMap, es gibt auf der Weltkarte keine Anzeige wo man sich befindet, usw. Leider hatte ich die Spielzeit hier zu weit überschritten, dass ich es nicht mehr zurückgeben konnte.
Meiner Meinung nach zeigt sich bei dem hier eigentlich recht früh zu was es gut ist und zu was nicht. Ich für meinen Teil konnte es tatsächlich immer wieder kaufen, ausprobieren und wieder zurück geben, weil das eben so war. Dass das Kampfsystem etwa der übelste jankyste Shit ist, den ich je gesehen hab (vielleicht noch Betathesda-RPGs, die sind zumindest genauso schlimm) und die Gegner außerhalb vom Stadtgebiet einfach viel zu stark sind, das war nach der ersten Stunde schon absehbar, genauso das Ding mit der Sterbe-Mechanik. Man durfte sich halt nicht zu lange im Startgebiet rum drücken. :think1: Trotzdem hab ich gemeint, dass da doch noch ein gutes Game versteckt sein müsste und habs glaub ich 3 Mal eingekauft und aber gottseidank 3 Mal wieder zurück geben können, weil ich das eben früh gemerkt hab und auch eigentlich der Meinung bin, dass man das früh merken konnte, anders als bei Monster Hunter oder so.
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Tom
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Tom »

Was mich bei MHW sehr gestört hat, waren die langsamen Waffen.
Eigentlich bin ich es gewöhnt mit Schwerter schnell zuzuschlagen, aber in MHW sind die Waffen dermaßen langsam, dass ich da eigentlich schon an Altersschwäche sterbe. Selbst mit langsamen / schweren Waffen wie Hämmern aus anderen Spielen, bin ich vergleichsweise flink.
Was mir auch nicht gefallen hat war, dass mir mein Ziel immer weglief. Und zwar jetzt nicht nur ein paar Meter, sondern schon quer durch den ganzen Dungeon und ich da gefühlte Tage dafür brauchte um es zu erlegen.
Also es gibt da schon ein paar Punkte, die mir bei Monster Hunter World nicht passen.

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Child of Bodom
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Child of Bodom »

Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:41 Was mich bei MHW sehr gestört hat, waren die langsamen Waffen.
Eigentlich bin ich es gewöhnt mit Schwerter schnell zuzuschlagen, aber in MHW sind die Waffen dermaßen langsam, dass ich da eigentlich schon an Altersschwäche sterbe. Selbst mit langsamen / schweren Waffen wie Hämmern aus anderen Spielen, bin ich vergleichsweise flink.
Finde ich eigentlich nicht. Das Game orientiert sich halt auch an Souls-Games (oder die Souls-Games an Monster Hunter, das gibts nämlich schon insgesamt viel länger) was das angeht. Und es gibt auch langsame und schnelle Waffen in Monster Hunter. Das Großschwert ist Arschlahm, das ist klar. Aber die Schwert-Schild-Kombo, das Katana oder die Doppel-Schwerter sind ziemlich flott. Hättest vielleicht mal die Doppelschwerter probieren sollen. :mrgreen: Auch ganz gut tuns die Fernkampf-Waffen. :1tu:
Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:41 Was mir auch nicht gefallen hat war, dass mir mein Ziel immer weglief. Und zwar jetzt nicht nur ein paar Meter, sondern schon quer durch den ganzen Dungeon und ich da gefühlte Tage dafür brauchte um es zu erlegen.
Naja das mit dem Weglaufen muss man sich klar machen, hängt am Thema des Spiels. Du wirst im Real Life in der Natur kein einziges Tier finden, dass dir nicht versucht zu entkommen, wenn du es versuchst umzubringen. Und das ging eben auch hier in Monster Hunter World mit ein. Außerdem nimmt das etwas ab, wenn man so genannte Investigations macht und nicht einfach raus rennt und Monster haut. XD Und dann ist es noch so, dass man auf dieser Flucht seine Heil-Items auffrischen kann, was gerade später echt ein ziemlicher Segen ist. Und zusätzlich haut das Monster am Schluss eigentlich immer nur an eine ganz bestimmte Stelle ab, wo es sich dann auch Schlafen legt. Daran merkt man, dass man fast gewonnen hat. Und wenn man die kennt, kann man manchmal sogar früher da sein und Fallen auslegen oder das ganze sonst wie Taktisch nutzen.
Das es allerdings sehr lange dauert ist tatsächlich ein Problem. Man kann es schon ganz gut Drücken indem man Elemental-Schwächen ausnutzt bei seinem Equipment und versucht die Schwachstellen von den Viechern zu treffen, aber ich gebe zu, dass ich selbst selten weniger als 30 Minuten pro Monster gebraucht habe. Gerade die neuen Viehcher sind oft so stark und haben so übertrieben viel HP, dass das ganz schön nerven kann ab einem bestimmten Punkt. Wenn man sie dann einmal tot hat und/oder die passende Ausrüstung gegen sie hat gehts dann eigentlich wieder.
Tom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:41 Also es gibt da schon ein paar Punkte, die mir bei Monster Hunter World nicht passen.
Es gibt schon ein paar. Etwa dass es sogar offline keine Pause-Taste gibt. Bei 30 Minuten-Missionen/Kämpfen ist das schon echt ganz schön nervig, insbesondere wenn etwas scheitert weil man in diesen 30 Minuten angesprochen wurde und deshalb das Zeitlimit rum war oder anderes. Und auch sonst ist es echt brutalst für´n Arsch wenn nach 30 Minuten man trotzdem auf die Fresse kriegt und 30 Minuten voll in den Sand gesetzt hat. Wahrscheinlich der Grund weshalb ich am Ende auf Souls umgestiegen bin. Das ist zwar an vielen Stellen auch nicht ganz fair, noch schlimmer als Monster Hunter, aber wenigstens hat der längste Kampf dort (Darkeater Midir) nur 15 Minuten gedauert und keine 30.
Ein anderes Problem ist die viele Equipment-Wiederholung. Ich meine wozu brauchts diese ganzen Upgrade-Trees wenns am Ende eh nur minimale Unterschiede gibt? Zu viele Elemental-Effekte wiederholen sich, Designs sind oft auch alle gleich und keine einzige Waffe hatte besondere Spezialeffekte oder sowas. Wenn man das dann mal gemerkt hat verliert man dann schon ein wenig das interesse am Grinden, egal wie cool das Viehzeugs auch sein mag. :oldrant:
Und noch ein paar andere die mir jetzt nicht einfallen wollen. Ist bei mir auch schon wieder ne ganze Weile her, dass ich das Game gezockt habe. Sollte ich aber vielleicht mal wieder. Irgendwie hat mir der Post und das drüber nachdenken schon wieder etwas Lust drauf gemacht. :rofl:
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Chabero »

Epic ist auch 2h, aber man bevor man ein game kauft YT "befragen" ;), irgendwer hat sicher nen stream hochgeladen.
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Tom »

Ja, YouTube hat mir schon öfters den Arsch gerettet.
Wollte mir auch Biomutant kaufen, weil ich darauf voll gehypt war. Aber als ich mir dann mal die ersten beiden Stunden angeschaut habe, wurde mir regelrecht schlecht. Das Gameplay an sich würde mir wahrscheinlich schon zusagen, aber was mich abgeschreckt hat, war das Setting. Nicht unbedingt die Welt und das Drumherum, sondern die vielen schrägen und meiner Meinung nach verkorksten Charaktere. Allen voran der Elvis Verschnitt.

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Child of Bodom
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Child of Bodom »

Biomutant ist an sich schon OK... Im Sale für 15€ oder so. Für mich das Schlimmste waren dieser ätzende Sprecher und wie der geschrieben ist... Ich meine ist das Game irgendwie für 3-Jährige oder so gemacht worden? Genauso klingt nämlich dieser Sprecher. Und auch schrecklich genervt hat mich diese Begrenzung für die Fahrzeuge. Die gehen nur in bestimmten Bereichen zu nutzen obwohl das bei vielen absolut keinen Sinn gemacht hat (bei nem Boot macht das ja Sinn, dass das nur auf´m Wasser geht, aber der Mecha geht nur in ner Giftzone... WTF Why? -.-' ). Ansonsten war das eigentlich auch eher die Presse die da unnötigen Hype drum gemacht hat, während die Macher selbst eigentlich immer versucht haben die Erwartungen wieder etwas runter zu drücken. Wenn man ein Indie-Game erwartet wird man eigentlich sogar ganz positiv überrascht. :1tu:

Ansonsten Ja. Youtube kann helfen aber auch hart in die Irre führen. So wie Flippi mit den Souls-Games (charakter-creator, entscheidungsfreiheit) oder mich mit Horizon Zero Dawn (nur Bogen und Granaten als Waffen, weil man in Youtube irgendwie nur die sieht und so)
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Chabero »

Bei Horizon wird meistens der Bogen benutzt weil man damit alles klein bekommen kann (aber nicht muss), die perfekte Allroundwaffe eben ;), hab selbst auch fast nur den Bogen neben Fallen benutzt, Granaten nur um die zu testen oder den Waffentests wo man die benutzten musste.
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Glumski »

Child of Bodom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:29 Ja, empfinde ich ehrlich gesagt auch als Frechheit. Das ganze müsste 14 Tage lang gehen egal wie viele Stunden man hat.
Hmm, dem muss ich dann doch widersprechen. Ich kenne Leute, die sich für ein neues Spiel tatsächlich Urlaub nehmen. Da werden in einer Woche dann locker >40h reingesteckt. Abgesehen von den großen Open-World-Titeln oder Endlosspielen kriegt man da in zwei Wochen ziemlich viel durch. Selbst ein durchschnittlicher Teenager dürfte locker seine vier Stunden am Tag schaffen können.

Effektiv zwei Stunden Rückgaberecht finde ich aber auch wirklich dreist. Fünf Stunden (oder meinetwegen auch nur vier) fände ich schon besserverträglich. Für kurze Spiele könnte man meinetwegen eine Sonderregelung einführen oder so...
Child of Bodom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 19:20 Du wirst im Real Life in der Natur kein einziges Tier finden, dass dir nicht versucht zu entkommen, wenn du es versuchst umzubringen.
Vielleicht diese grotesken Mini-Hunde. Chihuahuas oder was das sind. Die sind wahrscheinlich zu aggro (und so doof) zum Weglaufen. :pfeif:
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Chabero »

1 Woche Urlaub und dann nur 40h?
Update 6 Satisfactory - ca 100h in 7 Tagen :D und dabei noch 7h lang in EVE-Online Monderz abgebaut
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Child of Bodom
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Child of Bodom »

Glumski hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 23:16
Child of Bodom hat geschrieben: Fr 23. Sep 2022, 18:29 Ja, empfinde ich ehrlich gesagt auch als Frechheit. Das ganze müsste 14 Tage lang gehen egal wie viele Stunden man hat.
Hmm, dem muss ich dann doch widersprechen. Ich kenne Leute, die sich für ein neues Spiel tatsächlich Urlaub nehmen. Da werden in einer Woche dann locker >40h reingesteckt. Abgesehen von den großen Open-World-Titeln oder Endlosspielen kriegt man da in zwei Wochen ziemlich viel durch. Selbst ein durchschnittlicher Teenager dürfte locker seine vier Stunden am Tag schaffen können.
Man darf also die Masse bestrafen, die sowas nicht tut (ich würde es wahrscheinlich nicht, aber ich muss auch nicht, ich hab auch so genug Zeit XD), nur weils da ein paar Schlaumeier gibt, die sowas machen?
Nicht dass ich mir mit dem eigenen Post beim Tippen nicht mehr sicher war (was auch rausgekommen sein sollte), aber was ich bei dir raus lese ist das was ich gerade geschrieben hab.
Und selbst dann. Es gibt wie Tom weiter oben schon geschrieben hat eigentlich ein Gesetz dass für alle Artikel 14 Tage Rückgaberecht garantiert. Nur ist das irgendwie nicht in der Digitalindustrie angekommen. Die fühlt sich scheinbar immer noch wie was besseres und über dem Gesetz stehend. :think1:
Glumski hat geschrieben: Sa 22. Okt 2022, 23:16 Effektiv zwei Stunden Rückgaberecht finde ich aber auch wirklich dreist. Fünf Stunden (oder meinetwegen auch nur vier) fände ich schon besserverträglich. Für kurze Spiele könnte man meinetwegen eine Sonderregelung einführen oder so...
Grundsätzlich ist das mit der Sonderregelung ne wirklich gute Idee. :1tu:
Man könnte auch so weit gehen dass Hersteller die Länge ihrer Spiele angeben müssen und man dann ein der Länge entsprechendes Rückgabe-Recht erhält. Ich denke das kann man dann auch Anteilsmäßig oder so gestalten. So 1/3 oder 1/4 der angegebenen Spielzeit halte ich da dann schon für angemessen. (Bei weniger hätte man etwa bei 6 Stunden-Titeln nur 30 Minuten zu zocken bis das Rückgaberecht vorbei ist, das geht ja dann auch mal gar nicht klar)
Das Problem dabei bleibt eben immer noch die Kontrolle der Angaben durch die Hersteller. Ich meine irgendwer müsste ja dann auch checken ob das Game wirklich nur 6 Stunden lang ist, wenn das vom Hersteller so angegeben wird und das ist ein Aufwand den oft keiner betreiben will. :headbang:
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Tom »

Also das mit dem 14-tägigen Rückgaberecht ist auch nicht so einfach.
Virtuelle Produkte sind nicht physisch und müssen daher anders behandelt werden. Etwa wie mit Lebensmitteln. Ich kann nichts zurückgeben, was ich bereits verbraucht habe.
Andererseits, wenn ich Arbeitsschuhe kaufe, die in der ersten Woche dreckig und kaputt mache, dann werden die mir wohl auch nicht zurückerstattet, obwohl ich in der Frist bin - weil es eben Arbeitsschuhe sind und Abnutzung vorhersehbar ist.

CoB hat insoweit recht, dass wohl nur die wenigsten Urlaub nehmen, wenn ein neues SPiel erscheint.
Ich persönlich hab das noch nie gemacht und werd das sicherlich auch nie machen.

Eine Sonderregelung wäre sicherlich interessant.
Es gibt viele Spiele, die man unter 2h durchspielen kann.
Ich kenn das ein oder andere Indie-Game, dass unter solchen Praktiken zu leiden hat.

Persönlich würd ich die Testspielzeit auf 4-5 Stunden hochsetzen.
Da kann man sich einen viel genaueren und auch entspannteren Eindruck von einem Spiel verschaffen.

Aber um ehrlich zu sein:
Ich würde mir eher wünschen, dass alle Spieleschmieden dazu verpflichtet werden Demos von ihren Spielen anzubieten.
Da hat man alle Zeit der Welt, wenn auch vlt. nicht alle Möglichkeiten.
Aber es reicht für einen ersten Eindruck.

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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Child of Bodom »

Tom hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 13:06 Aber um ehrlich zu sein:
Ich würde mir eher wünschen, dass alle Spieleschmieden dazu verpflichtet werden Demos von ihren Spielen anzubieten.
Da hat man alle Zeit der Welt, wenn auch vlt. nicht alle Möglichkeiten.
Aber es reicht für einen ersten Eindruck.
Wäre auch ne Option, aber um ehrlich zu sein gibts da auch Demos und Demos. Es gibt welche die wirklich gut gemacht sind, wo sie praktisch den ersten Level zeigen und dann irgendwas in der Mitte oder sogar recht weit am Ende. Dann hat man einen guten Eindruck, was man kriegt. Andere Demos zeigen vielleicht gerade mal den Anfang (oder ne andere Stelle die besonders gut gelungen ist) und der ist dann besonders gut gemacht, aber das Game hat dann nicht mehr als diesen Anfang zu bieten. Nochmal andere zeigen dir praktisch nur den Tutorial-Level. Das ist schon irgendwie genauso problematisch wie der ganze Rest.
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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Tom »

Da hast du recht. Aber selbst das ist besser als nichts oder einen Fehlkauf, den man dann bereut.

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Re: Der Trick der Spieleindustrie ... bei Steam & Co.

Beitrag von Glumski »

Child of Bodom hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 12:00 Man darf also die Masse bestrafen, die sowas nicht tut
Nein, da habe ich mich wohl ungünstig ausgedrückt. Ich halte es für offensichtlich, dass man ein Produkt nicht mehr zurückgeben kann, wenn man es abgeschlossen hat. Keine Ahnung, wie es bei Film-DVDs oder guten, alten Taschenbüchern war; kann man sich die kaufen, binnen zwei Wochen genüsslich anschauen oder durchlesen, und dann zurückgeben? Ich weiß es ehrlich nicht, aber es würde mich sehr wundern, wenn dem so wäre.
Child of Bodom hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 12:00 Man könnte auch so weit gehen dass Hersteller die Länge ihrer Spiele angeben müssen und man dann ein der Länge entsprechendes Rückgabe-Recht erhält. Ich denke das kann man dann auch Anteilsmäßig oder so gestalten. So 1/3 oder 1/4 der angegebenen Spielzeit halte ich da dann schon für angemessen.
Ja, genau, so etwas in der Richtung schwebte mir vor.
Child of Bodom hat geschrieben: So 23. Okt 2022, 12:00 Das Problem dabei bleibt eben immer noch die Kontrolle der Angaben durch die Hersteller. Ich meine irgendwer müsste ja dann auch checken ob das Game wirklich nur 6 Stunden lang ist, wenn das vom Hersteller so angegeben wird und das ist ein Aufwand den oft keiner betreiben will.
Wie bei quasi allem könnte man stichprobenartig oder auf Beschwerde kontrollieren. Das wird zwar sicherlich missbraucht werden, aber wahrscheinlich wäre es trotzdem besser als das jetzige System...
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