Forspoken (PC)

Alles über Spiele!
Benutzeravatar
Tom
Gründer
Gründer
Beiträge: 3367
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 19:39
Wohnort: Bavaria
Kontaktdaten:

Re: Forspoken (PC)

Beitrag von Tom »

Also nachdem ich die Demo gespielt habe, ist das Spiel aus meiner Wunschlist geflogen.
Die Kameraführung ist schlecht und auch das Zielsystem von manchen Spells ist schlecht.
Zwar sind die Let's Plays von Forspoken nicht übel, aber die zeigen auch oft offen die Sachen, die in den Reviews bemängelt werden.
Forspoken sollte nochmals überarbeitet werden.

Ich hasse Perfektion.
Sie bietet keinen Platz für Kreation.

Bild

Benutzeravatar
Child of Bodom
Gardist
Gardist
Beiträge: 1290
Registriert: Sa 18. Jan 2014, 20:53

Re: Forspoken (PC)

Beitrag von Child of Bodom »

So, ich bin ja seit einer Weile mit Forspoken durch und kann einige Dinge zum Game sagen, was ich auch promt tun wollte, aber dieses Mal im dafür vorgesehenen Thema. Ich kann euch folgendes auf jeden Fall aber vorweg nehmen: GLAUBT NICHT DIESEN BESCHEUERTEN HATERN! Wirklich ernsthaft, es könnte euch was wirklich gutes entgehen, wenn ihr es doch tut. Ist Forspoken eines der Top 10 besten Spiele die je gemacht wurden? Nope, wohl eher nicht. Wahrscheinlich reicht es was das angeht nicht mal für die Top 100. Aber das ändert nichts daran, dass ich Forspoken als eines der besten Games aus seiner Zeit betrachte, dass aus Dummheit sowohl der Konsumenten als auch der Publisher, die diese Preispolitik verfolgt haben, bei der Masse nicht so gut ankam wie es hätte müssen. Und um ehrlich zu sein, bin ich jetzt wo ich mit dem Game auch noch durch bin noch viel mehr davon angekotzt als vorher noch, wo es mir nur suspekt war. Aber immer der Reihe nach. Fangen wir erstmal mit den einzelnen Punkten an. Ach ja und ich entschuldige mich im Vorfeld. Das hier könnte ein echt langer Text werden, denn ich habe über das Game eine ganze Menge zu sagen.
- Gameplay:
-- Kämpfe:
Ja, absolut der tolle Punkt bei dem Forspoken die meisten Punkte sammelt. Das Kämpfen fühlt sich unglaublich flüssig an und das Magie-System ist zwar kein übertriebener Renner, aber erfüllt absolut seinen Zweck in Kombination mit den restlichen Kämpfen. Das Ausweichen ist hier tatsächlich besonders toll gelungen und mal keine seit Dark Souls überzogen beliebte Ausweichrolle. Dazu sind die Fenster dafür sehr großzügig und eigentlich sollte jeder das hinbekommen können. Wenn man allerdings nicht mit PS5-Controller zockt fehlt gefühlt ein wenig das Trefferfeedback. Auch das Zielen und Anvisieren funktioniert ziemlich gut, trotz Zielhilfe und Lock-On-Funktion. Die Kamera hat mir nie einen Strich durch die Rechnung gemacht, selbst in ziemlich blöden Situationen. Lustiger Weise erinnerte mich Forspoken mit dem Auto-Aim, der Art des Ausweichens und dem ganzen Geballer an Armored Core, auch wenn das ja ein ganz anderes Game mit ganz anderem Hintergrund ist. Wer also mit dem einen kann, sollte vielleicht auch mal das andere ausprobieren. XD
-- Bewegung:
Der zweitbeste Punkt von Forspoken. Von unglaublich heftigem Parkour über einen Greifharken aus Feuer bis hin zu übers Wasser surfen ist hier wirklich alles drinnen was dem Dev gerade unglaublich cool rüber gekommen sein muss. XD Und er hatte recht. Es ist unglaublich cool und Forspokens zweit bester Gameplay-Punkt. Ich bin da absolut voll am Start!
-- Erkundung:
Hier ist wohl der Punkt den sie wohl am schlimmsten an die Wand geklatscht haben und ich verstehe nicht so richtig wie ihnen das passieren konnte. oO Ich meine eigentlich sind die Grundlagen ja schon da, in den Dingen die man dann dabei finden kann, aber die Welt wirkt irgendwie steril und man will gar nicht unbedingt erkunden. Ungefähr so als ob sie vergessen hätten, dass sie mehr als einen Map-Designer für ihre Open-World brauchen und das hier war dann eben das beste was der eine Mann zusammen bringen konnte. Da fehlen dann eben interessante Punkte, die man als Spieler aufsuchen möchte. Gameplay- und Belohnungstechnisch stimmt das meiste dann wieder. Ich mochte eigentlich das meiste was ich unterwegs finden konnte, sogar die an Mini-Games gekoppelten Sachen wie Kisten öffnen und sowas. Also eigentlich mittelmäßig aber die sterile Welt ist halt echt schon ein böses Problem von Forspoken auf das ich im Punkt Grafik nochmal eingehen werde. XD
-- Loot/Crafting/Equipment:
Es ist kein Dark Souls was das Loot/Equipment angeht und auch kein Monster Hunter was das Crafting und Ressourcen sammeln angeht, aber es ist gut genug dass ich es nicht als negativ Punkt betrachte. Generell empfand ich das Crafting und Upgrade-System in Forspoken als eines der angenehmsten in ganz Gaming, lediglich Monster Hunter World war da noch besser. Das Equipment ist optisch realtiv ähnlich und musste halt zum gewählten Thema passen. Allerdings kann ich den Machern nicht vorwerfen, dass sie nicht ihr Möglichkeiten genutzt hätten. Und wenn es um die Effekte geht darf ich behaupten dass wirklich jedes Stück seinen eigenen hatte und damit auch den Einsatz oder die Upgrades wert war. Man mag besonders in männlichen Kreisen darüber ja gespalten sein ob man sich wirklich mit Umhängen, Ketten und insbesondere Fingernagel-Designs als Equipment abgeben möchte, aber ich für meinen Teil empfand es tatsächlich mal als den Versuch etwas neues zu machen und alleine das muss ich den Devs hoch anrechnen.
-- Gegnervielfalt:
Hier geht bei vielen die meiste Kritik hin und auch ich muss zugeben, dass Zombies, leicht mutierte Tiere, Goblins, der eine oder andere Golem und aber vor allen Dingen menschliche Soldaten mit Elementar-Kräften nicht unbedingt für das spektakulärste Fantasy-Szenario überhaupt sorgen. Zumindest das was man in der Open-World und der Story so findet haut was das angeht, bis auf ein paar Ausnahmen (der Endboss alleine ist so genial, dass er das fast alleine ausgleichen kann) nicht allzu viel wirklich interessantes vom Design her. Anders sieht es aber in den Labyrinten aus, wobei es sich um Forspokens Version von Dungeons handelt. Dort können einem durchaus einige ziemlich coole Bosse über den Weg laufen. Mit Dark Souls kann aber nichts davon auch nur im Ansatz mit halten. Ich gebe auch zu, dass dies einer der wenigen Punkte ist, wo die Kritik eventuell gerechtfertigt sein könnte. Es ist nur so, dass das weder zur Story noch sonst irgendwie ins Szenario gepasst hätte, was hier von der Allgemeinheit gefordert wird und in sofern finde ich eigentlich alles passend so wie es ist. Gerade die Elementar-Soldaten haben meistens richtig gelungene Animationen und Sqezialeffekte, so dass ich das auch nicht mehr als störend empfinde. Dazu kommen noch die 5 Boss-Fights, wovon 4 ja auch gegen Menschenförmige Gegner sind. Allerdings die sind so toll gemacht, dass ich gar nicht mehr bemerkt hab, dass ich nur gegen Menschenähnliche Feinde kämpfe. Wie gesagt, nicht Forspokens Stärke zugegebener Maßen, aber ich war zufrieden mit dem was ich bekommen habe und empfinde es nicht als Game-Killer.
-- Schwierigkeitsgrad:
Für mich etwas schwer einzuschätzen, weil ich im Hard-Mode gezockt habe. Ich hatte mal gelesen oder in Youtube gehört, dass geübte Dark Souls-Spieler wie ich das unbedingt so machen sollten, da es sonst viel zu einfach wäre. Auf meinem Hard-Mode fand ich den Anfang tatsächlich immer noch ein wenig zu einfach, allerdings wurde es dann doch recht schnell (nach dem ersten Boss-Fight) schon viel schwieriger und gegen Ende kam ich tatsächlich ohne Bewegungs- und Angriffsmuster meiner Feinde und die nötigen Reaktionen dafür genau zu kennen keinen Millimeter mehr weiter. Mir erschien der Schwierigkeitsgrad auf meinem Hard-Mode allerdings insgesamt sehr angemessen und es wurde in kaum wahrnehmbaren Nuancen schwieriger bis ich irgendwann auf dem schon genannten Level angekommen bin. Sammeln, Crafting und Upgraden ermöglichen außerdem ähnlich wie etwa in Monster Hunter World das teilweise umgehen des Schwierigkeitsgrades, sollte das dann doch noch zu hart sein. Man sollte allerdings wie gesagt auch immer bedenken, dass das hier ein geübter Dark Souls-Spieler geschrieben hat. Das Game hat für jeden der gegen eine solche Mauer rennt oder sich einfach unsicher ist aber noch ganze zwei (oder sogar drei?) geringere Schwierigkeitsstufen und sogar noch eine weitere darüber, die man wählen kann. Es sollte also für jeden das Richtige dabei sein.
- Grafik:
OK. Das ist wohl der am schwierigsten zu bewertende Teil vom ganzen Game wenn ich ehrlich sein soll. Tatsächlich sieht Forspoken in seinen besten Momenten unglaublich gut aus und in seinen schlechtesten Momenten unglaublich beschissen. Die Texturen und 3D-Modelle sind die meiste Zeit richtig toll, die Animationen und das Motion-Capturing sind einfach endgeil und werden vielleicht noch von den beiden God of War-Reboots übertroffen. Gleichzeitig gibt es aber diese Stellen in der Spielwelt in der man scheinbar einfach nur schnell eine violette Textur über alles drüber gezogen hat und gesagt hat "OK, passt!". Diese Stellen sehen wirklich am beschissensten im ganzen Game aus. Die Magie-Effekte sehen die meiste Zeit schön aus, bis auf die wenigen Momente wo ich dann doch irgendwie das Gefühl hab und die Engine versagt, weil irgendein komischer Textur-Misch-Masch entstanden ist, der einfach kacke aussieht. Und der Wahrscheinlich größe Kritikpunkt ist ja schon im Erkunden-Aspekt eingeflossen aber die Welt sieht wirklich insgesamt nicht so schön aus. Solche tollen Details die zum Erkunden und aus der Nähe sehen einladen, wie in Elden Ring gibt es nicht und auch mit genereller Schönheit (wie The Witcher 3 etwa) der Landschaft kann Forspoken nicht punkten. Das ist wirklich Schade, denn an so vielen Stellen zeigt die Engine immer mal wieder, dass das Potential für solche Landschaften da gewesen ist, wenn man mal mehr als eine Person ans Map-Design gesetzt hätte. Zu guter Letzt hat Forspoken zumindest bei mir einen ziemlich hässlichen Grafikeffekt über allem drüber gehabt, den ich aber nicht deaktivieren (oder auch nur benennen) konnte. Keine Ahnung was da schief gegangen ist. Ich sollte aber in dem Zusammenhang auch noch erwähnen, dass ich keine Nvidia RTX-Karte habe und daher keine Ray-Tracing-Features hatte. Die hätten vielleicht nochmal was verbessern können. Ich hab mich jetzt außerdem ziemlich heftig beschwert, aber wie ich schon geschrieben habe: In seinen besten Momenten sieht Forspoken absolut unglaublich gut aus! Man muss aber auch mit den schlechten Momenten leben können.
- Sound:
Die meiste Zeit ziemlich zweckmäßig und unauffällig würde ich sagen. Bis auf am Ende. Da sollte die Musik nicht unerwähnt bleiben, die hätte fast alleine ausgereicht um mich zum heulen zu bringen. Soundeffekte haben genug Wumms um zu wirken und das Voice-Acting ist erstklassig, wie ich finde. Ja, die Endboss sind etwas "overacted" aber das (so viel kann ich von der Story spoilern) ist absolute Absicht und ergibt am Ende des Spiels vollkommen Sinn! Nur ein kompletter Vollidiot würde das wirklich noch kritisieren, wenn er auch wirklich bis zum Ende durch gezockt hat. Ich denke das war´s dann auch schon zu diesem Punkt, weiter zum nächsten, der auch recht kurz sein dürfte.
- Steuerung:
Mit einem Controller fast perfekt. Kämpfe kontrollieren sich wirklich bestens. Nie hatte ich das Gefühl dass mir die Situation über den Kopf wachsen würde und das obwohl die Spielgeschwindigkeit eigentlich ziemlich hoch ist, höher als die von Dark Souls auf jeden Fall mal. XD Einzig und alleine eine Schwäche hatte die Steuerung und das ist die, dass ich beim Parkour tatsächlich nicht unbedingt immer zu 100% das Gefühl hatte die Kontrolle zu haben. Ist aber kein Macken, den sich Forspoken nicht mit allen anderen Games, die ein solches Bewegungs-System übernommen haben, teilebn würde. Das ist einfach das Parkour-System im Generellen oder eben meine eigene Dummheit/Unfähigkeit. Ansonsten ist die Steuerung absolut perfekt, zumindest die des Controllers. Über KB+M kann ich da nichts sagen. ^^´
- Story:
Forspokens Story ist eine absolute 10 von 10. Ich gebe einen Scheiß darauf was andere Leute sagen. Die sind alle so dumm, dass sie die Schweine beißen und da bin ich noch richtig nett zu denen. Wer die Story von Forspoken "cringe" findet ist ehrlich gesagt als Person für mich völlig "cringe" und meiner Zeit nicht würdig wenn ich ehrlich bin. Erste Ansätze hab ich ja schon mal woanders raus gelassen, etwa die Stelle mit dem Gebäudebrand, wo sich die Prota lieber entscheidet ihre Katze als erstes zu retten, anstatt das Geld zu nehmen und zu verschwinden. Ich bin immer wieder geschockt wenn ich daran denke, dass diese Entscheidung von Leuten als "dumm" kritisiert wird. Sie hätten ihre Katze also im Feuer verbrennen lassen oder wie? Was für mitleidloser, narzistischer Abschaum bewertet hier eigentlich unsere Kultur? oO Auch sonst renne ich immer wieder in solche Probleme. Ich weiß nicht im geringsten was an den Dialogen etwa "cringe" gewesen sein soll. Aber gut in einer Welt in der das Übernehmen von Verantwortung für seine Taten immer weniger zählt und das denken immer mehr an Obrigkeiten abgegeben wird, kann ich mir schon vorstellen, dass diese Art Idioten ein solches Thema und eine solche Lebenslektion "cringe" finden. Ansonsten hat das Game noch ein paar andere Themen die auch eine wirklich schöne Geschichte gebildet haben. Was aber die Story zu einer 9 von 10 gemacht hat ist die Tatsache, dass ich den großen, finalen Schlusstwist nicht vorher gesehen habe und das obwohl ich teilweise sogar nocht gespoilert war! Das muss man erstmal hinbekommen. Noch dazu war der Schlusstwist eine gewaltige Offenbarung und alles was zuvor keinen Sinn ergeben wollte, machte auf einmal so viel Sinn, dass es schon in Richtung "Brainfuck" ging. Eine 10 von 10 wurde die Geschichte allerdings dann, als sie es geschafft hat mich emotional zu berühren und das in einem solchen Maße, dass ich fast geheult hätte. Das schaffen nicht mehr viele Medienprodukte, schon gar keine PC-Games mehr. Und am liebsten würde ich 11 von 10 Punkten geben, wweil das Finale einfach von einem storytechnischen Gesichtspunkt genial ist. Wenn die Prota etwa mit dem Endboss diskutiert und ihm dabei die selben Sätze über das Übernehmen von Verantwortung für die eigenen Handlungen an den Kopf klatscht, die sie selbst am Anfang der Geschichte hören musste, und dabei moralisch so unglaublich im Recht ist, dass ich gar nicht genug betonen kann wie sehr sie moralisch im Recht ist, dann fühlte sich das für mich einfach unglaublich befriedigend an. Und das war nur einer von vielen Story-Aspekten an diesem Finale die genial sind, die anderen möchte ich nicht spoilern. Ich kann aber noch schreiben, dass ich mich nie gefühlt habe als hätte man mir jetzt gerade mit dem moralischen Holzhammer auf den Kopf gehauen, so wie in anderen Vergleichsgames (Hogwarts Legacy etwa). Und die angeblich so "cringigen" Dialoge, sind insgesamt die lebensechtesten die ich in nem Game jemals gehört habe. Wenn eine Gruppe Feinde auf die Prota zukommt und diese einmal laut "Fuck!" oder "Shit!" flucht ist das doch eigentlich genauso wie ich selbst reagieren würde. Was daran "cringe" sein soll verstehe ich nicht und werde es auch nie verstehen. Kurz gesagt nochmal: Die Menschen sind bescheuert und die Tatsache dass sie Forspoken für seine Story kritisiert haben ist der optimale Beweis dafür. -.-´
- Genialität und Innovation:
Wie ich schon geschrieben hatte, sind leicht mutierte Tiere nicht unbedingt der Bringer an Spektakel und auch sonst könnten die meisten Monsterdesigns ein Upgrade vertragen. Allerdings sehe ich auch deutlich, wie Forspoken versucht hat etwas neues zu erschaffen und die Dinge bewusst anders gemacht hat. Man hat sich etwa bewusst entschieden keine Dark Souls-Ausweichrolle zu verbauen, sondern stattdessen das zu nehmen, was sie gemacht haben. Und beim Szenario sieht es ähnlich aus. Ich für meinen Teil finde auf jeden Fall, dass dem Forspoken-Dev alleine für den Versuch hier eigentlich Respekt zusteht, der ihnen immer noch durch bescheuerte Hater und pseudo-professionelle Kritiker verwehrt bleibt. -.-´
- Notwendigkeit der Open-World und Handholding:
Ja, hier kommen wir an ein anderes Problem von Forspoken. Es ist durchaus zu hinterfragen ob das Game in der Art wie es strukturiert ist unbedingt ein Open-World-Game hätte sein müssen und dann noch so ein großes. Grundsätzlich erscheint es nämlich eher so als wäre das Konzept von Forspoken so gedacht, dass man die Story spielt, welche gleichzeitig als Tutorial dient und dann im Open-World-Content betätigt, wenn man mit der Story durch ist. Diese kommt mir nämlich eigentlich eher für ein lineares Game designed vor, betreibt jede Menge Handholding und schränkt an bestimmten Stellen sogar richtig hart ein. Ich hatte glaube ich schon mal geschrieben, dass ich nicht verstehe was daran das Problem ist. Mich hat das jedenfalls nicht gestört und ich bin geübter Dark Souls-Spieler. Ich weiß auch nicht was die Dark Souls-Spieler alle daran finden, dass man nicht weiß wo man hin muss und mit welchem NPC man in welcher Weise interagieren muss um die Quests weiter zu führen. Da ist mir persönlich der Weg den Forspoken genommen hat lieber, egal was die anderen sagen. Minigames und übriger Open-World-Content, sowie die Belohnungen dafür wenn man sie macht, sind eigentlich ganz gut gelungen, wobei ich auch sagen muss, dass die Minigames mir persönlich sogar einen Ticken zu simpel gehalten wurden. Da kann ruhig etwas mehr Interaktivität da sein. Insgesamt fand ich den Open-World-Content aber eigentlich ganz gut gelungen, besonders diese Labyrinte/Dungeons haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Die Kritik ist also irgendwie nur mittelmäßig nachvollziehbar für mich. Insbesondere ist auch hier wieder ein Punkt wo ich sagen muss: Wenigstens haben sie mal was neues ausprobiert anstatt sich im immer selben Muster, dass Dark Souls vor gemacht hat, fest zu fahren und es nie wieder zu verlassen. Bei mir bleibt lediglich Kritik an der Größe der Open-World und der Masse an Zeugs, was sie da eingebaut haben. Aber da ist Forspoken bestimmt weder das erste noch das letzte Game (Assasins Creed, Hogwarts Legacy, ...), dass dieses Problem hat. Das ist kein Grund es zu einem schlechten Game zu deklarieren.
- Der Vergleich mit anderen:
-- andere Zauberer-Games:
Yo, ich hatte ja schon ein paar Sachen dazu geschrieben aber fangen wir vielleicht von Vorne an. Ich finde nämlich wirklich nicht, dass man Forspoken vor den anderen Games seiner Art verstecken müsste. Allerdings muss man auch sagen, dass das Zauber-System bestenfalls zweckmäßig ist. Dinge wie Spells und/oder Elemente miteinander kombinieren wie in anderen Games (Magicka etwa) geht in Forspoken schon mal nicht. Auch sonst sind die Spells zwar ganz cool, aber auch da hat die Indie-Konkurrenz wesentlich mehr zu bieten, wenn man sich nur mal Diablo-Klone ansieht. Allerdings sei in dem Zusammenhang unbedingt nochmal betont, dass das alles im Gameplay von Forspoken, eigentlich gar nicht negativ auffällt.
-- Atlas Fallen:
Ich bin mir unsicher weshalb Leute Forspoken mit Atlas Fallen vergleichen. Ich nehme an, weil Atlas Fallen das Gegenstück in Sachen Open-World-Design ist und ein gutes Beispiel dafür was Forspoken in welcher Weise hätte besser machen können. Im Grunde sind das aber zwei völlig unterschiedliche Games. Atlas Fallen ist da mehr Darksiders vom Gameplay her, während Forspoken mich,wie schon geschrieben, am ehesten an Armored Core, eben ohne Mechas und mit Magie erinnert hat. In sofern macht es dann auch nur mittelmäßig Sinn die beiden Games zu vergleichen. -.-´
-- Hogwarts Legacy:
So hier kommen wir zum unverständlichsten Teil und ich weiß jetzt schon, dass sich das noch in den nächsten Punkt fortsetzen wird. Ich kann nämlich nicht verstehen, was die Leute an Hogwarts Legacy so viel besser fanden, dass es praktisch Forspokens Untergang war. Alle Vorwürfe, die Forspoken gemacht werden treffen im selben oder sogar noch hören Maße auch auf Hogwarts Legacy zu. Etwa das mit der leeren, langweilen Open-World, die unnötig ist und voll ist mit mühsamer Kleinstarbeit. Kritik am Umfang von Forspoken kann ich auch in 100-Facher Ausführung auf Hogwarts Legacy anwenden. Und wenn ich jetzt von der Story anfange, wechsle ich wahrscheinlich sowieso gleich in den Rage-Modus. Weil die war richtige Hühnerkacke in Hogwarts Legacy. Der moralische Holzhammer war zu jeder Zeit spührbar, die Plottwists waren lame und absolut vorhersehbar, die Charaktere haben mich zu 90% angekotzt und lasst mich bloß nicht von den Dialogen anfangen. SO würde kein Schwein im echten Leben reden. So wie in Forspoken schon. Und dann darf natürlich noch der Mittelteil in Hogwarts Legacy nicht erwähnt bleiben, der so beschissen war, dass ich mich zwingen musste das Game zu beenden. Sowas kann ich über Forspoken absolut überhaupt nicht sagen. Längen, so dass ich mich zum weiterspielen zwingen musste, hatte das Game nie. Sollte also nicht überraschend kommen, dass mir Forspoken wesentlich besser gefallen hat als Hogwarts Legacy und das wird ja seit seinem erscheinen als "Das Ultimative Game für alle die mal Zauberer sein wollen" gehandelt. Nein Leute. Das ist Forspoken, nicht diese beschissene Lizenzgurke. -.-´
- Das Problem mit dem Preis:
Da kommen wir wieder zu einem Problem, dass Forspoken definitiv hat. Und wenn man mich fragt, ob man sich lieber für 80€ Forspoken holen sollte oder für 60€ Elden Ring, Armored Core 6, Dark Souls, Nioh 2 oder für noch weniger The Witcher 3, dann ist die Antwort ganz klar gegen Forspoken. Allerdings auf die Frage nach lieber 80€ für Forspoken oder 60€ für Hogwarts Legacy antworte ich ganz klar mit Forspoken. In diesem direkten Vergleich muss ich einfach sagen, kriegt man für seine 20€ auch wesentlich mehr und wesentlich besseres Game. Die Content-Menge ist wesentlich höher, der Content ist vom künstlerischen Standpunkt her besser, wenn man mich fragt und von einem Gameplay-Qualitativen Gesichtspunkt her auch. Gleichzeitig gibt es ja dieses Jahr noch viel schlimmere Preis-Skandale, etwa das Remake vom Remaster von The Last of Us 1, das auch mit 80€ bepreist worden ist. In sofern muss ich auf die Frage "Ist Forspoken überteuert?" mit einem ziemlich klaren "Nein" antworten. Natürlich hängt das auch immer von der Person ab und wer TLOU1 nicht für 80€ kaufen würde, der darf natürlich auch Forspoken zu teuer finden. Leute, die allerdings das Remake vom Remaster gekauft haben oder Skyrim auf jeder Konsole besitzen müssen oder ähnlichen unnötigen Schrott abdrücken, haben nicht das Recht sich über den Preis bei Forspoken zu beschweren und ich befürchte das ist immer noch die Mehrzahl, besonders bei denen, die solche Reviews ins Internet gekackt haben. -.-´
- Meine Schlussbewertung:
Forspoken ist tatsächlich recht schwierig eine Schlussbewertung zu geben. Ganz einfach deshalb, weil ich ausgehend von dem was ich anderen Games gegeben hab, eigentlich eine 10 von 10 raus rücken müsste, aber nicht wirklich kann, weil so gut war es dann doch wieder nicht und die Schwächen liegen zu klar auf der Hand. Allerdings sind diese Schwächen nicht spielzerstörenend und könnten ziemlich einfach mit DLCs, Patches oder in einem Nachfolger verbessert werden. Deshalb denke ich, dass ich mit einer 9 von 10 ganz gut gewählt habe, allerdings muss ich anmerken, dass ich Forspoken sogar besser fand als Atlas Fallen. Während ich mit letzterem nämlich definitiv fertig bin, hab ich mir Forspoken mal in eine Liste gesetzt für Games die ich nochmal installieren und ein wenig zocken möchte, wenn mal wieder eine böse Release-Flaute auf uns zu kommt. Das mal dazu.
- Mein Schlusswort an alle Hater:
Ich denke jetzt ist wirklich alles gesagt. Vielleicht bis auf: Hater sind im allgemeinen eigentlich Vollidioten und man sollte niemals auf sie hören. Forspoken ist der optimale Beweis und ich könnte regelmäßig auf´s neue anfangen zu heulen, wenn ich daran denke, dass es wohl nie einen Nachfolger geben wird. Alles was ich jetzt noch hoffen kann, ist dass sich in so 10 Jahren ein Kult um das Game gebildet hat (wie bei manchem anderen auch) und dass dieser entweder genügt um den Dev/Publisher zu überreden doch noch eins von der Sorte raus zubringen, oder diese das ganze dann selbst in die Hand nehmen. Das war´s von mir zu Forspoken. Zockt das Game Leute, hört nicht auf dumme Menschen ohne Ahnung von irgendetwas und lasst euch von denen nicht dazu bringen diesen "hidden Gem" zu ignorieren. Mehr gibt es nicht mehr zu sagen. Ich bin dann raus und beim nächsten Gurken-Game. XD XD XD
Antworten