[RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

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Child of Bodom
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[RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

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So, ich dachte mir, dass ich (auch um das hier ein wenig aufzufüllen) ein paar meiner alten Projekte aus der Egosoft-Zeit (meine fertigen ^^) hier noch einstelle. Vlt. gibts ja wen hier, der sie nicht aus dem Egosoft-Forum kennt und sie gut findet. Losgehn tuts jetzt erstmal mit Crimson Space, einer Gesichte über Gewalt, Tod, Zerstörung, Terror und Wiederstand. ^^

Edit: Auch hier hab ich mal eine Art Remaster der Story gemacht und vor allem Rechtschreibfehler und Formulierungen etwas angepasst. Es hat sich aber auch hier nicht allzu viel an der Story selbst geändert. Eine bewusste Entscheidung, die ich woanders noch näher ausführen werde. ^^
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Crimson Space - Rising Chaos:

Prolog:

Es begann alles im Jahre 2138, ein Juli, als die vereinigten Staaten von Amerika die Atomprogramme der anderen Staaten nicht mehr bereit waren zu akzeptieren. Der Konflikt bahnte sich bereits seit 119 Jahren an, immer wieder entschieden sich die vereinigten Staaten weiter in der Innere Arabiens vorzurücken. Als das amerikanische Volk den Fehler machte einen Republiker, der offen Nebenaktivitäten für die amerikanische, nationalsozialistische Partei zugab, zum Präsidenten zu wählten, liefen die Konflikte aus dem Ruder. Der nukleare Erstschlag wurde ausgeführt und immer mehr Staaten schlossen sich diesem Vernichtungskrieg an. Die Parlamentarischen Strukturen verschwammen, während sich die Menschheit immer mehr in den Untergrund zurück zog. So lange bis nur noch zwei verrückte Diktatoren übrig blieben, die längst vergessen hatten, weshalb sie sich bekämpften. Aber die Menschen akzeptierten dies nicht. Gemeinsam setzten sie beide Gewaltherrscher ab und übernahmen selbst die Führung. Sie entschieden sich zur Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinschaft und der Menschheit um den Erhalt von eben dieser zu sichern. Ungefähr 200 weitere Jahre dauerte es, aber die Menschheit, sowie auch ein Großteil der noch existierenden Flora und Fauna, schafften es sich der ungeheuren Strahlenbelastung sowie den neuen, mutierten Bakterien anzupassen und begannen mit dem Wiederaufbau ihrer alten Zivilisation, wobei ein großer Wert darauf gelegt wurde, dass sich ein solches Desaster niemals mehr wiederholen sollte. Mit den ersten Vorstößen ins weitere Weltall und dem ersten Kolonisieren eines anderen Planeten, sowie den ersten künstlichen Kolonialstationen bildete sich ein weiterer Konflikt heraus. Das alte Prinzip der Gemeinschaft die in ihrem eigenen Interesse handelte geriet in Vergessenheit und verlor sich in den unendlichen Weiten des Universums. Machtgier, Parlamentarier und Kapitalisten fanden neue Wege zum Aufstieg und unterdrückten die Einwohner von Kolonien, raubten ihre Bodenschätze und zwangen sie die Lebensnotwendigen Ressourcen von ihnen zu unwirtschaftlichen Preisen zu erkaufen. Der Konflikt gipfelte 3180 in einem Aufstand, der einen Krieg von noch nie zuvor gesehenen Ausmaßen nach sich zog. Zum ersten Mal kämpften hier Raumschiffe in größerem Ausmaß gegeneinander. Der Gipfel der damaligen Technologie war jedoch das EMP-Feld, welches interplanetare Raketen größeren Kalibers unbrauchbar machte. Somit blieben die Welten selbst weit gehenst verschont von den Kriegen die weit außerhalb von ihnen abliefen. Dennoch waren die Zahlen der Menschenopfer enorm und so hoch wie niemals zu vor. Genauso wie der Ressourcenverbrauch. Man entschied sich den Krieg zu beenden, zur Zusammenarbeit und wagte sich an eine weitere Expansion durch die gesamte Milchstraße und in andere Galaxien. In fremde Welten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Um die Reisedauer zu verkürzen wurden neue Antriebe für große Schiffe, sowie sehr viel später Sprungtore für Schiffe die einfach zu klein waren um diesen neuen Antrieb zu tragen, entwickelt und gebaut. Ein gewaltiges interstellares Reisenetzwerk entstand daraus, durch das sich ohne Probleme Waren, Rohstoffe und Personen transportieren ließen. Die gewaltige Fülle an kolonisierten Planeten verlangte, nach Meinung des Volkes, dass eine Polizei zu ihrer Kontrolle, sowie ein Parlament zu wiederum deren Kontrolle eingerichtet werden sollte. Aber es lief nicht wie es hatte laufen sollen. Neben dem Parlament, bildeten sich Konzerne, die immer mehr zu riesigen Großkonzernen heran wuchsen. Durch die Käuflichkeit der Politiker zeigte sich sehr bald, dass die Konzerne die wahren Herrscher über die bekannten Sektoren waren. Immer mehr unterwarfen sich die Menschen deren Gewalt. Und wer es nicht tat wurde gnadenlos verfolgt, unter Umständen sogar getötet. Einige Menschen verschwanden aus den bekannten Systemen und schlugen sich fortan als Piraten durch ihr klägliches Leben. Wiederrum andere organisierten sich im Untergrund und bildeten im Jahre 6578 den "Wiederstand", eine Organisation, deren einziges Ziel die Vernichtung des bestehenden Systems war. Ihr Kampf lief Großartig. Bereits 10 Jahre später hatten sie sich ein eigenes Gebiet erkämpft, auf dem sie existieren konnten. Und sie machten weiter. Ihr Ziel war noch lange nicht abgeschlossen. Dennoch hatte der Plan einen großen Fehler, denn er ging nicht weiter als bis zu diesem einen Punkt. Es war kein Ersatzsystem gewählt worden. Darin sah eine einzelne Person ihre Chance und übernahm die Macht über den Wiederstand, welcher 20 Jahre später, im Jahre 6608, bereits ein Viertel des bekannten Gebietes für sich erobert hatte. Nun war auch der Wiederstand zu einer gewaltigen, ernstzunehmenden Macht geworden, welche durch überlegenere Technologie, der Masse der Regierungsarmee mehr als nur gewachsen war.

Helena deaktivierte das Logbuch und drehte sich auf dem Stuhl in Flugrichtung. SechstausendSechshundertundAcht. Dies war die Zeit über die sie eigentlich berichten wollte. Es war eine interessante Zeit gewesen, auch wenn sie definitiv ihre hassenswerten Seiten hatte. Zumindest war es eine Zeit in der alles möglich war, in der es möglich war etwas großes zu erreichen auch wenn man nur ein einfacher Frachtpilot war. Darüber wollte sie berichten. Darüber und über den Mann dem sie so viel zu verdanken hatte. Aber das musste sie nun hinten an stellen. Der Transporter näherte sich langsam seinem Ziel. Sie sah nach draußen. Die Sterne waren heute noch schöner als sonst. Zumindest kam es ihr so vor. Lediglich die Station, die einen immer größeren Teil der Sterne verdeckte störte das Bild.
„Hey, Thomas. Etwas weiter nach rechts“, sagte sie dann in einem scherzhaften Ton.
„Nur die Ruhe. Ich krieg das hin.“
„Ja, sicher. So wie letztes mal, als du den Stationseingang gerammt hast“, warf eine weitere Männliche Person ironisch ein.
„Einen Frachtzug mit 50 Containern in eine Öffnung mit 50cm Spielraum zu fliegen ist eben nicht so einfach.“
„Das ist nichts was ein guter Pilot nicht kann.“
„Komm doch her und machs besser, Jakob.“
„Ich bin Wissenschaftler, kein Frachterpilot.“
„Jungs. Bitte nicht streiten. Ja?“, warf nun Helena mit einer hohen, freundlichen Stimme ein.
„Ganz wie du meinst, Süße“, antwortete Thomas schnell genauso freundlich.
„Wenigstens muss ich den da nur noch bis in die Station aushalten, bis ich mich zur Ruhe setzen kann“, sagte Jakob und verschwand in eines der wenigen Quartiere des Transporters, der nun ganz in der Nähe der Station war. Eine Schleuse öffnete sich und der Transporter flog durch bis zu einem kleinen internen Andockplatz.
„So, das war´s. Jetzt nur noch die Papiere abliefern und die Kohle abholen“, sagte Thomas und wollte gerade aus seinem Pilotensitz aufstehen.
„Nein, lass gut sein. Ich mach das“, sagte Helena und machte sich auf den Weg. Während sie sich durch die Luftschleuse quälte durchdachte sie noch einmal ihre Verhandlungstaktik. Dabei schossen ihr jedoch immer wieder Gedanken durch den Kopf die nichts mit der Verhandlungstaktik zu tun hatten. Viel mehr drehten sie sich um die Geschehnisse von denen sie berichten wollte. Von den Geschehnissen rund um Nathan Tate, dem wohl größten Helden aller Geschichten und Mythologien.

Kapitel 1 - Freighterpilot:

Es war friedlich auf Saria, einem Wüstenplaneten, welcher der erste von sechs in einem Doppelsonnen-System war und drei Monde hatte. Viele ruinenartige Gebäude unterschiedlicher Größe bedeckten Teile der Oberfläche und bildeten Dörfer und Städte. Darunter befanden sich die Erzminen, welche die Wirtschaft des Planeten am Leben hielten. Aber die Atmosphäre täuschte. Ein 50 Leute Trupp marschierte durch die Gassen von einer der kleineren Siedlungen und umstellte nach und nach die Eingänge der Gebäude. Mit nach vorne gerichteten Schusswaffen traten sie die Türen ein und stürmten die Gebäude, schlugen die Einwohner mit den Waffen zu Boden und zerrten sie nach draußen. Das ganze dauerte kaum länger als zehn Minuten dann waren alle Einwohner auf der Straße aufgereiht. Jeder wurde von einem Polizisten am Boden gehalten und von einem weiteren mit der Waffe bedroht. Durch diese Reihen lief ein weiterer Mann in Polizei-Uniform. Allerdings war er offensichtlich um Längen Ranghöher als die anderen 50, welche die Siedlungsbewohner unter Kontrolle hielten. Einer der 50 trat vor den Kommandanten.
„Melde gehorsamst, Sturm auf die Siedlung erfolgreich abgeschlossen“, sagte er. „Allerdings…“ setzte der Polizist leise nach.
„Allerdings was?“, fragte der Kommandant nun in einem leicht agressiven Tonfall.
„Der Verdächtige ist nirgends unter den Dorfbewohnern“, sagte der Polizist und trat schnell weg. Der Kommandant ging weiter langsam durch die Reihen, sah sich jeden der Gefangenen genau an. Die meisten waren relativ alt, unansehnlich, auch wenn der Kommandant selbst im selben Alter war. Er verachtete Minenarbeiter. Und dazu noch Verräter. Mittlerweile war er einmal an jedem Gefangenen vorbei gegangen und hatte ihn gemustert. Das Ziel war tatsächlich nicht anwesend. Der Kommandant trat einige Schritte zurück, so das er einige der Gefangenen im Blick hatte.
„Bürger von Saria, die ihr hier in unseren Gebieten lebt. Der Grund für diese ganze Sache hier ist, dass es in unseren Reihen einen Verräter gibt. Er hat unsere Technologie an die Regierung weiter gegeben. Ein schweres Verbrechen, dass nicht ungesühnt bleiben darf. Sein Standort wurde bis hier her verfolgt. Also muss er sich noch hier irgendwo aufhalten. Wenn ihr uns sagt, wo er ist, oder in welche Richtung er geflüchtet ist, wird euch allen nichts geschehen. Wenn nicht werdet auch ihr wegen Hochverrates angeklagt werden. Und die Strafe hierfür dürfte bereits bekannt sein“, sagte der Kommandant und sah durch die Reihen.
„Wir wissen nicht wovon sie da sprechen!“, schrie plötzlich einer der Gefangenen.
„Wir wüsten bis eben nicht einmal von der Existenz dieses Verräters und jetzt sollen wir wissen wo er ist?“, warf ein weiterer ein.
„Schade... Wirklich. Sehr Schade“, sagte der Kommandant und fuhr mit der Handkante seinen Hals entlang. Das war das Zeichen für seine Polizisten. Und einer von ihnen führte den Befehl direkt aus indem er mit seiner Waffe eine Kugel durch den Kopf von einem der Männer feuerte. Als das Projektil von der Seite in den Schädel eindrang erzeugte es so viel Druck, dass der gesamte Schädel Risse bekam und dem Druck von Gehirn und dessen Flüssigkeit nicht mehr stand hielt. Zusätzlich schlug die Kugel in das Gehirn ein und riss es auf ähnlich Art und Weise auseinander, so dass sich Blut, Hirnmasse und -flüssigkeit auf der Straße verteilten. Die meisten der Bewohner gerieten bei dem Anblick in Panik und erlitten ein ähnliches Schicksal. Andere versuchten sich aus den Griffen der Polizisten zu lösen und wurden mit Klingen durchstochen. Aus den Einstichen spitzte mehr Blut als aus einem Springbrunnen und färbte den Wüstensand langsam dunkelrot. Diese Leute lebten noch, aber bei diesen Verletzungen war es fraglich, wie lange noch. Sie hatten Schmerzen, trauten sich aber nicht zu schreien. Dennoch wollten sie nichts weiter als den Gnadenstoß, wie ihn die anderen auch bekommen hatten.
„Verschwinden wir hier. Dieser Planet ist nicht weiter von Bedeutung für uns“, sagte der Kommandant und ging langsamen Schrittes voraus.
„Und was ist mit denen dort?“, fragte einer der Polizisten und deutete auf die Beinaheleichen der übrigen Dorfbewohner.
„Dieser Dreck krepiert auch ohne weitere Munitionsverschwendung“, sagte der Kommandant und der Trupp folgte ihm, während die Verletzten langsam und qualvoll ausbluteten. So endete es meistens, was PAIN als normale Routinedurchsuchung bezeichnete.

Langsam bewegte sich der Frachtzug durch die vorgegebenen Flugstrecken für den allgemeinen Weltraumverkehr. Die Zugmaschine hatte im Groben die Form einer abgeschnittenen Pyramide, welche nach allen drei Dimensionen (Länge, Breite, Höhe) das gleiche Maß von 40m hatte, mit abgerundeten Kanten. Von diesem Grundkörper gingen vier X-Förmig angebrachte Ausläufer aus, die in den Haupttriebwerken endeten. Es waren chemische Triebwerke, eine äußerst rückständige Technik, die es kaum schaffte die Zugmaschine alleine auf 60000KM/H zu bringen. Je nach Anzahl der Container nahm die Endgeschwindigkeit ab. Nicht weil die Endgeschwindigkeit begrenzt war, sondern, weil die Triebwerke nach den Sicherheitsvorgaben in der Lage sein mussten, das Schiff innerhalb von nicht viel mehr als einer Sekunde auch wieder zu stoppen. Und das wurde mit mehr Frachtcontainern, also mit mehr Masse, auf Grund der Trägheit bei 60000KM/H immer schwieriger. Dennoch waren 60000KM/H in dieser Zeit ein einziger Witz. Es dauerte oft Tage von einem Sprungtor zum nächsten. Und so etwas in Zeiten, in denen kilometergroße Schlachtschiffe Zulassungen für bis zu 50000KM/s bekommen konnten. Ebenfalls an den vier Ausläufern waren die Greifer, welche die Frachtcontainerzüge, von denen jeder Quaderförmig mit einer quadratischen Grundfläche von 2500m² (Seitenlänge: 50m) war. packen und festhalten sollten und die Luftschleuse des ersten Containers mit der hinteren Schleuse der Zugmaschine verbanden, so dass der Pilot jeder Zeit die Möglichkeit hatte, den Zustand seiner Ladung zu begutachten. Neben dieser hinteren Luftschleuse, gab es noch zwei weitere Luftschleusen an beiden Seiten des Transporters. Wer genau hinsah konnte auch die Reste zweier Geschützkanzeln, jeweils oben und unten, bemerken. Allerdings keine davon war noch funktionsfähig, dafür waren sie viel zu sehr korrodiert. Und als würde das nicht genügen zog sich die Korrosion über die gesamte, aus einer Titan-Eisen-Legierung gebauten, Zugmaschine und gab ihr durch ihre Typenvielfalt viele unterschiedliche Farben. Das alles deutete auf einen miserablen Zustand des Fahrzeuges hin, welches langsam und gemütlich durch die dafür vorgesehenen Wege durch das bekannte Weltall flog. Dahinter hatte sich eine gewaltige Schlange von Gleitern, kleinen zivilen Raumfahrzeugen, und anderen, schnelleren, besseren Transportern angesammelt. Sie alle versuchten über die Kommunikations-Anlage den Piloten zu erreichen und ihm mitzuteilen, dass er mit seinem Schrotthaufen, gefälligst abseits der üblichen Verkehrswege fliegen solle. Aber der Pilot hatte die Kommunikations-Anlage auf lautlos gestellt und nahm gerade eine Dusche, oder zumindest etwas ähnliches, denn die Dusche funktionierte nicht, wie das meiste an Bord dieses Schrotthaufens den er liebevoll „Nightmare“ nannte. Ein mehr als nur zutreffender Name für dieses Fahrzeug. Eine Tür öffnete sich im wenig erleuchteten Cockpit, das lediglich von den Lichtern der Steuerkonsole erhellt wurde. Damit war es möglich den Mann zu erkennen, der diesen Haufen korrodiertes Metall flog. Er war geschätzte 25 Jahre alt, hatte lange, schwarze, glatte Haare, welche er vor allen Dingen so lang trug, weil er sich keinen Friseur leisten konnte und den Umständen entsprechend, eine relativ starke Muskulatur. Er platzierte sich auf dem Pilotensitz und das obwohl er nicht mehr als ein Handtuch um die Hüfte trug. Er überprüfte seinen Kurs anhand einer Sektorkarte die auf einer Art Plastik gedruckt war und ging dann wieder nach hinten in einer der anderen viel zu engen Räume in denen er alte Schränke am Boden festgeschraubt hatte. In denen wiederum bewahrte er seine Kleidungsstücke auf. Nicht unbedingt die beste Methode seine Kleidung aufzubewahren, aber für ihn momentan die Einzige. Wieso war er auch so dumm gewesen mit 16 von zu Hause zu verschwinden und dabei den Transporter seines Vaters, diesen Transporter, zu stehlen? Nein, das durfte er nicht denken. Er hatte gute Gründe dafür so gehandelt zu haben, wie er gehandelt hatte. Wer er war? Er war Nathan Tate, von Beruf. Ja, was war er eigentlich von Beruf? Er war arbeitslos und nahm von nahezu jeder Seite Aufträge an, wenn er sie bekam. Da er nicht als Frachterpilot ausgebildet war und die Qualität seiner Dienstleistung, auf Grund der langsamen Geschwindigkeit seines Fahrzeuges, sehr gering war, fiel auch der Lohn entsprechend aus. Das genügte ihm kaum um den nächsten Monat zu überleben. Aber dieses Mal sollte es besser werden, denn er hatte es tatsächlich geschafft innerhalb des Zeitplans zu bleiben und befand sich kurz vor dem letzten Sprungtor. Nathan konnte eine gewisse Aufregung nicht leugnen, immerhin würde der Lohn hierfür ausreichen um sein Schiff einmal vollständig zu überholen und ohne weitere Probleme für den nächsten Monat zum Überleben. Und so steuerte er langsam aber sicher auf das künstliche Wurmloch zu, welches im Zentrum schwarz war und von blau-grüner Energie umwirbelt wurde. Nun wäre es nicht mehr weit bis zu seinem Ziel.

Es war schwarz, düster aber alles andere als leer. Das Parlament der Erde war ein riesiges Gebäude, dass nur noch entfernt an die Jahrtausende alten Vorgänger erinnerte. Es war von oben betrachtet einem Septagramm ähnlich und aus der Froschperspektive erinnerte es eher an eine Art Schloss. An allen Ecken des Septagramms stand jeweils ein Bleistiftartiger Turm und die Mauern waren mit Schwert- und Fledermausflügelartigen nach oben ragenden Gebilden, sowie Zacken besetzt. Ähnlich auch die Gebäude im inneren des abgesteckten Regierungsbereichs. Wer es nicht wusste, würde niemals ein Parlament in diesem Gebäude vermuten, eher eine satanistische Sekte. Auch der Rest der Umgebung, der Gebäude dort, sah ähnlich aus. Der Boden war allgemein schwarz und wurde nur von den Fahrzeugen darauf erhellt. Über der Stadt tobte ein Gewittersturm. So eigenartig das Gebäude auch aussah im inneren war es hochmodern. Künstliches Licht, dass ausreichte um eine ganze Sonne zu ersetzen, sowie selbstöffnende Türen und Replikatoren waren in beinahe jedem der unzähligen Räume vertreten. In einem davon befand sich ein runder Tisch an dem sieben Personen Platz genommen hatten. Dies war das Parlament der Regierung.
„Kommen wir nun zum achten Tagesordnungspunkt über den wir „abstimmen“ müssen. Die Massenproduktion der neuen Fahrzeuge für unsere Armee.“
„Ich hätte auch ohne die Schmiergelder von Future Corp dafür gestimmt. Mit diesen Waffen können wir dem Wiederstand endlich wieder stand halten.“
„Der neue Prototyp soll ja meines Wissens nach ohne Probleme mit den Wiederständlern fertig werden.“
„Ja, aber nur auf dem Papier. Bevor wir eine entgültige Zustimmung geben, soll die Future Corp ausreichende Tests durchführen“, sagte nun einer der sieben Abgeordneten, der bisher noch kein einziges Wort gesagt hatte.
„Was ist denn mit dir los?“
„Genau, hat dir der Konzern nicht genug Geld gegeben?“
„Der Konzern hat mir gar kein Geld gegeben. Ich werde der Massenoproduktion zustimmen, sobald ausreichende Tests durchgeführt wurden“, sagte der selbe Abgeordnete.
„Das ist durchaus ein sinnvolles Vorgehen.“
„Ja genau“, sagte ein anderer Abgeordneter und noch zwei weitere nickten zustimmend mit dem Kopf.
„Dann ist es also entschieden. Einer Massenproduktion wird erst zugestimmt, wenn ausreichende Tests durchgeführt worden sind.“
„Aber das Testlabor von Future Corp ist 12 Sektoren neben den Prototypwerften.“
„Das ist nicht unser Problem. Wenn der Prototyp verloren gehen sollte wird Future Corp dafür die Verantwortung tragen.“

Langsam verließ die Nightmare das künstliche Wurmloch und damit das Tor. Andere Verkehrsteilnehmer warteten bereits sehnsüchtig darauf, dass der Transporter endlich den Weg freigab. Nathan ließ sich mit der ganzen Sache jedoch Zeit. Durch die ständigen Funksprüche sogar noch mehr. Nachdem er nun endlich den Sprungtorbereich verlassen hatte begann er nach der Zielstation zu suchen. Glücklicher Weise war sie ganz in der Nähe. Nach ungefähr drei weiteren Stunden hatte Nathan es endlich geschafft und manövrierte seinen Frachtzug in das Innere der Station, wo er sich einen guten Andockplatz suchte. Als die Nightmare dort war wo sie sollte aktivierte der Umkehrschub. Sowohl Nathan als auch alles auf den Konsolen und Tischen wurde nach vorne geschleudert. Das war zwar nicht normal, aber es schockierte Nathan mittlerweile nicht mehr. Zum wiederholten Male waren die Trägheitsdämpfer ausgefallen, das geschah öfter, auch damals als er den Transporter gerade frisch gestohlen hatte. Die Andockhalter der Station fuhren aus und klammerten sich an die vier Ausläufer der Nightmare. Nathan stand aus dem Pilotensitz auf und bereitete sich vor den Transporter zu verlassen. Die Luftschleuse öffnete sich und Nathan trat über eine kleine Metallbrücke auf eine Metallplattform. Kaum dort angekommen traten ihm drei Gestalten entgegen. Einer war um Längen kleiner als er selbst, nicht mehr als 1,70m und sehr fein gekleidet, vor allem im Vergleich zu Nathan, der in schwarzen Stoffhosen, mit Rissen in den Beinen und einem alten ähnlich zerissenen Bandshirt auftrat. Die beiden anderen Männer, links und rechts neben dem Kleinen, waren wesentlich größer als der sowieso schon 1,90m große Nathan und sehr breit und muskulös. Sie hatten beide die selbe Kleidung an, welche ihre Muskulatur betonen sollte und wirkten auch sonst wie Zwillinge. Leibwächter. Hatte der kleine Zwerg etwa nicht den Mumm sich Nathan alleine gegenüber zu stellen?
„Mr. Tate. Lief alles nach Plan?“, sagte der Kleine.
„Ich musste einem oder zwei Piraten ausweichen, aber ansonsten schon“, sagte Nathan ruhig obwohl es nicht gerade einfach war aus Piratenangriffen zu fliehen und obwohl ihn zwei riesige Gestallten beobachteten.
„Übergeben sie mir die Frachtpapiere und ich werde ihnen ihren Lohn übergeben“, sagte der kleine Mann nun wieder und beide tauschten jeweils ein PDA aus.
„Ihnen ist da ein Fehler unterlaufen. Die Bezahlung waren 50.000 Republikanische Credits. Nicht 5000“, sagte Nathan immer noch völlig ruhig und entriss dem Kleinen schnell das PDA mit den Frachtpapieren wieder.
„Das war kein Fehler. Die Anzahl der Durchsuchungen durch SOUL ist gestiegen und mein Konto wird von AIR überwacht, ich kann mir keine 50.000 für einen einfachen Transport und dann auch noch von einem Piloten ohne richtige Lizenz erlauben. Wenn die das rausfinden bin ich am Ende.“
„Das interessiert doch mich nicht. Unsere Abmachung war auf 50.000 Credits.“
„Haben sie das schriftlich?“, fragte der Kleine ironisch, denn Nathan hatte tatsächlich keinen Schriftlichen Vertrag und damit keinen Beweis.
„Du Bastard, du hattest von Anfang an vor mich zu bescheißen“, stellte Nathan dennoch ganz ruhig fest.
„Keine falschen Anschuldigungen, Mr. Tate. Sonst wird sich AIR bald mehr für sie interessieren als für mich.“
„Ich will meine 50.000 oder ich nehm die Ladung wieder mit und vertick sie selbst an den Wiederstand. Da krieg ich auch mindestens 30.000“, sagte Nathan weiter ganz ruhig.
„Ich biete ihnen die 5000 an weil ich es gut mit ihnen meine. Aber wenn sie mir drohen, dann gehen sie eben leer aus, denn dafür sind sie wirklich nicht in der Position.“
„Jetzt hör mir mal…“, sagte Nathan und machte eine etwas ungünstige Geste, bei der er mit dem Finger direkt auf das Gesicht des Mannes zeigte, ihm dabei auf wenige Zentimeter nahe kam. Seine Leibwächter reagierten umgehend. Einer packte Nathans Arm und bog ihn weg. Der andere schlug Nathan mehrmals in den Bauch, bis er auf die Knie zusammen brach.
„Schade Mr Tate, wirklich. Aber sie lassen mir ja keine andere Wahl.“
„Typisch für dich und deines Gleichen mir auf diese Weise gegenüber zu treten, nur weil ihr alle zu feige seit euch mir direkt entgegen zu stellen“, sagte Nathan in einem ernsten, feststellenden, aber ruhigen Tonfall. Daraufhin schlug ihm der Kleine mehrmals ins Gesicht, während Nathan immer noch von dessen Leibwächtern am Boden gehalten wurde. Als er damit fertig war, liefen Nathan zwei Ströme Blut am Kinn herunter.
„Nehmt ihm die Frachtpapiere und die Bezahlung ab. Dieser Haufen Mist hat mein Geld ohnehin nicht verdient“, sagte der Kleine und die Leibwächter führten die Befehle aus, bevor die drei verschwanden und Nathan mit seinen Verletzungen zurück ließen. Jetzt stand er alleine da, hatte keine Frachtpapiere, keine Fracht und kein Geld. Nur eine alte, schon längst schrottreife Frachtzugmaschine. Langsam richtete er sich wieder auf und setzte sich auf die Plattform, während gerade die Frachtcontainer von seinem Schiff entfernt wurden. Er wischte sich das Blut aus dem Gesicht. Wenn er wieder auf die Suche nach Aufträgen ginge, dann konnte er das nicht mit Blut im Gesicht tun. Ja, er würde sich wieder auf die Suche nach Aufträgen machen, denn es lag einfach nicht in seiner Natur aufzugeben und zu verhungern. Er hatte dafür schon zu viel überstanden. Langsam stand er auf und ging um Hauptbereich in dem sich eine gigantische Anzeigetafel mit den angedockten Schiffen befand. Wie es der Zufall so wollte fand sich darunter jemand, der ihm einen Gefallen schuldete und so ging Nathan langsam zu dem Andockplatz an dem sich die entsprechende Person befand. Der Mann war 1,84m groß, aber um Längen muskulöser als Nathan. Er passte insgesamt besser in das klischeehafte Bild eines Transporterpiloten, als Nathan es tat. Nachdem dieser „Hey“ gerufen hatte, drehte der sich der andere Pilot um. Mehrmals. Es wirkte fast so als könnte er nicht glauben Nathan vor sich zu sehen.
„Nathan, mein Freund. Das Universum ist tatsächlich sehr klein“, sagte er dann hörbar erfreut.
„Ich muss dringend den Gefallen einfordern den du mir noch schuldig bist, dafür, dass ich die Umweltkontrolle von deinem Schiff improvisiert und dich aus der Giftatmosphäre geholt hab.“
„Was willst du denn?“
„Ich brauche einen Auftrag. Dringend. Ich hab kein Geld mehr und die Nightmare fällt langsam aber sicher auseinander.“
„Fliegst du etwa immer noch diesen alten Schrotthaufen?“
„Wie gesagt, ich hab kein Geld.“
Der Pilot gab ein nachdenkendes „Hmmm…“ von sich. Dann sah er zu seinem Schiff und dann zu Nathan.
„Ich hab da tatsächlich was für dich. In erster Linie, weil mir der Auftrag zu heikel ist. Es geht um einen einzigen Frachtcontainer mit ein paar Mikrochips.“
„Was ist das Problem?“ fragte Nathan verwirrt.
„Das interessiert dich wahrscheinlich nicht, so waghalsig wie ich dich kennen gelernt hab. Der Transport geht bis sechs Sektoren von hier. Sechs hab ich schon gemacht. Es gibt 120.000 Credits dafür. Das teilen wir dann zur Hälfte auf. Alles klar?“
„Und wie es das ist. Dank dir“, sagte Nathan, entriss dem anderen Piloten die Papiere und stürmte davon.
„Falls du es überhaupt bis dahin schaffst“, murmelte der Frachterpilot noch vor sich hin, da Nathan längst verschwunden war. Während dessen wurde der Container aus dem Frachter entfernt und an die Nightmare gekoppelt. Noch hatte Nathan keine Ahnung auf was er sich da eingelassen hatte, aber die Erleuchtung sollte viel schneller folgen als es ihm recht war.

Kapitel 2 - Incubus:

Nathan hatte nun einige Tage in seinem Transporter verbracht ohne besondere Vorkommnisse. Dieser Frachterpilot war ja so ein Trottel, wenn er diesen Auftrag mit Nathan teilte. Nicht einmal SOUL-Jäger forderten ihn auf seine Lizenz zu zeigen. Und das Beste war, dass er den Sektor bald verlassen konnte. Kurz vor dem Sprungtor lehnte Nathan sich in seinem Sitz nach hinten zurück und wartete den Sprung ab. Nachdem er den nächsten Sektor erreicht hatte, gab er dem Autopilot den nächsten Kurs ein und richtete sich dann wieder auf. Als er gerade durch die Tür gehen wollte, versagte der Selbstöffnungsmechanismus. Na Klasse. Jetzt konnte er schon wieder etwas an seinem Schiff improvisieren. Aber jetzt musste er erst einmal durch die Tür. Er nahm sich ein Werkzeug, dass an eine Brechstange erinnerte und stemmte die Tür gewaltsam auf. Ob das so eine gute Idee war, darüber konnte man sich zwar streiten, aber nachdem der Container abgeliefert war, konnte Nathan in jedem Falle erst einmal eine Pause machen und sich ausgiebig um das Schiff kümmern, eventuell auch die Fluglizenz dafür nach holen. Aber jetzt ging er erst einmal in die Küche. Eine Küche die zwar aus Metall bestand, aber ebenfalls verrostet war und obendrein wirkte, als würde sie in den nächsten Tagen auseinander fallen. Wer sich außerdem die Mühe machte, erkannte den einen oder anderen Schimmel oder Fettspritzer. Es lohnte sich einfach nicht die Küche sauber zu machen. Sie würde sowieso bald aus dem Schiff fliegen und durch neue Replikator-Technologie ersetzt werden. Jetzt musste Nathan sich allerdings erstmal einen Kaffee machen und zu sehen, dass er wach blieb, denn er hatte vor nur noch alle drei Tage zu schlafen und den Rest der Zeit durchzuarbeiten. Plötzlich konnte er hören wie ein kleiner Stein an die Hülle seines Frachtzuges schlug. Ein Stein? Das deutete in der Regel auf weitaus mehr hin. Nathan stoppte was er gerade tat und stürmte in das Cockpit zurück. Ein Asteroid verfehlte die Nightmare nur sehr knapp, aber noch viel schlimmer war, dass er gerade Wegs auf einen weiteren Asteroiden zusteuerte. Nathan sprang auf den Pilotensitz und aktivierte den Rückwärtsschub, während er die Steuerung nach oben riss. Die Nightmare kam gerade noch an dem gigantischen Felsbrocken im All vorbei. Der Container schrammte ein wenig mit der hinteren Kante daran entlang. Durch das Cockpit zog sich ein leichter Ruck. Aber mehr auch nicht. Nichts was Nathan nach all den vielen Ausfällen der Trägheitsdämpfer noch schockieren konnte. Es war garantiert nur minderschlimm. Viel schlimmer war, dass Nathan keine Ahnung mehr hatte wo er war. Dieser Verdammte Autopilot, hatte ihn weit abseits der üblichen Routen abdriften lassen, mitten in einem Asteroidenfeld. Überhaupt waren diese Dinger ein einziger Scherz eines höheren Wesens. Unzählige Felsklumpen die durch das All schwebten und ein absolut undurchsichtiges Labyrinth bildeten, außer man hatte eine brauchbare Navigationssensorik, aber bei der Nightmare konnte man von so etwas ja nicht sprechen. Nathan ging wieder nach hinten und holte sich seinen Raumanzug, den er schnell anlegte. Er war riesig, sperrig und schränkte seine Bewegungsfreiheit gewaltig ein. Auf jeden Fall war es kein Vergleich zu den Ganzkörperanzügen mit einem flexiblen Helm und einem winzig kleinen Sauerstoffreplikator darin, wie sie in Nathans Zeit eigentlich üblich waren. Nathan platzierte sich nun wieder auf seinem Platz und aktivierte das Navigationssystem. Auf der Oberseite fuhr eine Antenne mit einer runden Empfangsschüssel aus. Einer der verstaubten Bildschirme in der Konsole begann etwas anzuzeigen. Es war ein Gravidar, dass eher schlecht als recht war, da es sich nicht auf die Entfernung einstellen ließ. Dennoch konnte Nathan Objekte erkennen, die nicht als Asteroiden eingetragen waren. Was war das? Die Frage beantwortete sich schneller als Nathan lieb war, als ein violetter dünner Energie-Strahl an der Nightmare vorbei fegte. Ein weiterer folgte direkt darauf und drohte die Nightmare zu treffen. Nathan riss das Steuer zur Seite und wich dem Strahl um wenige Millimeter aus. Zeitgleich verließen zehn Mechs ihre Deckung. Sie waren alle sehr humanoid, aber auch klobig. Der Kopf der Mechs war menschenähnlich und zwei Hörner ragten an beiden Seiten schräg nach oben. Zur Fortbewegung nutzten die Maschinen ihre Triebwerke die hinten im Rücken und in der Verse eingelassen waren. Drei waren sichtbar mit zwei Schwertern, die wirkten wie aus dem Mittelalter, und zwei Katanas bewaffnet. Drei weitere waren mit zwei Strahlen-Kanonen und zwei der mittelalterlichen Schwerter, und die übrigen vier mit einem EMP-Netzwerfer, sowie einer EMP-Kanone und zwei Schwertern ausgerüstet. Alle drei Typen verfügten außerdem über zwei kleine Gattlings in den Köpfen mit denen sie direkt zu feuern begannen. Nathan riss den Transporter weiter nach oben und gab vollen Schub. Er entkam dem Gattlingfeuer nach oben und wich zwei weiteren Energie-Strahlen zur Seite aus, während er auf einen weiteren Asteroiden zu hielt. Die Angreifer feuerten weiter mit den Gattlings und trafen den Frachtcontainer, von dem aus Funken sprühten. Nathan tauchte in der Nähe des Asteroiden nach unten ab und hoffte, dass seine Gegner gegen den gigantischen Felsbrocken krachen würden. Wären es Jäger oder Bomber gewesen, wäre diese Rechnung wahrscheinlich sogar aufgegangen, aber gegen Mechs wirkte dieser Trick nicht, da diese darauf ausgelegt waren, schnell die Richtung wechseln zu können. Und so folgten sie der Nightmare weiter, während sie mit ihren Gattlings feuerten. Nathan hatte sich mittlerweile die Daten des Mechs zugelegt. Sie wurden Gunstar genannt. Alte, seit 500 Jahren außer Dienst gestellte Vielzweck-Mechs von SOUL. Dennoch verbesserte das seine Lage nicht, denn er hatte überhaupt keine Waffen. Die Geschosse der Gattlings schlugen in den Felsen unter Nathan ein und rissen einige Stücke heraus, denen Nathan nur sehr schwer ausweichen konnte. Er konnte bereits das Ende des Asteroiden sehen, da tauchte vor ihm ein weiterer Gunstar auf, dieses Mal mit einer gewaltigen Plasma-Kanone in den Händen. Ein Plasmastrahl jagte auf das Cockpit zu und drohte den Transporter zusammen mit Nathan zu vernichten. Dieser aktivierte ein weiteres Mal den Umkehrschub und die oberen Triebwerke, was dazu führte, dass er gegen den Asteroiden krachte. Aber der Plasma-Strahl verfehlte seine Nightmare. Und nicht nur das. Die anderen Gunstar-Mechs mussten der Plasma-Kanone ebenfalls ausweichen, was Nathan einen kurzen Zeitvorteil einbrachte. Das Problem dabei war jedoch, dass er durch dieses Ausweichmanöver die unteren Triebwerke der Nightmare beschädigt hatte, so dass ihm nun die Hälfte des Schubs fehlte. Dennoch versuchte er den Angreifern zu entkommen indem er sich vom Asteroiden weg bewegte. Auf einmal tauchte rechts neben ihm ein weiterer Gunstar auf und feuerte mit einer Rakete. Nathan sprang schockiert auf und verließ seinen Pilotenplatz, wohl wissend, dass er der Rakete niemals entkommen konnte. Eine gewaltige Explosion überzog die Seite der Zugmaschine und riss einen Großteil davon heraus. Korrodiertes Metall und einige technische Teile, oder deren Überreste schwebten in das All hinaus, angetrieben von der aus strömenden Atmosphäre. Nathan selbst hatte sich im Cockpit an etwas gekettet und konnte so verhindern, dass der Sog ihn nach draußen riss. Nachdem er keinen Zug mehr spürte öffnete er die Augen und sah sich um. Das Cockpit bestand nur noch aus der Hälfte. Die andere Hälfte war von der Rakete abgerissen worden. Die Künstliche Schwerkraft war ebenfalls ausgefallen und wahrscheinlich auch der größte Rest der anderen Systeme. Da Nathan nun freien Blick auf seine Angreifer hatte konnte er auch die beiden gekreuzten Knochen unter einem Totenkopf erkennen, die auf die Mechs gepinselt waren. Das waren Piraten. Aber wieso griffen sie einen kleinen Frachtzug mit nur einem Container an? Wussten sie etwas, was Nathan selbst nicht wusste? Fakt war, dass er sich nicht allzu lange mit diesen Fragen befassen konnte. Die Gunstar-Mechs begannen wieder auf den Transporter zu zusteuern. Wohl um ihn zu übernehmen. Für Nathan gab es nur die Möglichkeit sich im Frachtcontainer zu verstecken. Und genau dort begab er sich schnell hin, bevor die Piraten nahe genug wären um zu bemerken dass Nathan noch lebte. Der trat gerade durch die Luftschleuse zum Container. Es war finster, kein einziges künstliches Licht und keine Möglichkeit eines einzuschalten. Daher gab es für Nathan nur die Möglichkeit sich ein Versteck zu ertasten. Tatsächlich fand er eine Öffnung direkt vor sich, durch die er gerade so durch passte. Er kletterte durch und fand sich in einem weiteren Raum, der Nathan zwar genügte um aufrecht darin stehen zu können, niedrig war er trotzdem. Dazu schien der Raum relativ klein. Nathan begann die Wände weiter abzutasten. Ganz plötzlich, ohne, dass er wusste, was er genau getan hatte erhellte sich der Raum von selbst. Zwei künstliche Lichter sorgten für die Beleuchtung des ansonsten schwarzen, wie ein flacher Zylinder gebauten Raumes. Nathan sah sich weiter um und entdeckte in der Mitte des Raumes einen Sitz, ganz offensichtlich ein Pilotensitz, wenn er auch weitaus größer war und gemütlicher aussah, als Nathan es von Pilotensitzen gewohnt war. Befand er sich etwa in einem Fahrzeug? War es sein Auftrag dieses Fahrzeug zu transportieren? Und war es das was die Piraten unbedingt wollten? Für den Moment war das alles egal. Vielleicht konnte ihm dieser Kasten sein Leben und seine Existenzgrundlage retten. Er setzte sich auf den Pilotensitz und versuchte einen Anhaltspunkt über die Steuerung zu finden. Es gab lediglich den Schalter "Cockpit öffnen/schließen" und einen für die Energie. Neben an der Seite seines Sitzes waren Pads in die Armablagen eingelassen worden. Nathan kannte diese Art der Steuerung aus einem Mech des Wiederstandes den er einmal gesehen hatte. Und so aktivierte er die Energie und legte seine Hände auf die Pads. Schlagartig fand er sich in der Sicht seines Vehikels wieder. Aber der Container war zu dunkel um etwas zu erkennen.
„Ich kann auf Nachtsicht-Modus umschalten, wenn sie es wünschen“, sagte plötzlich eine hohe, weibliche, sanfte, aber leicht verzerrte Stimme.
„Was? Wer hat das gesagt?“, warf Nathan verwirrt ein.
„Ich bin die künstliche Unterstützungseinheit für den Piloten.“
„Eine K.I. also. Dann sag mir mal, in was ich mich hier befinde.“
„Dies ist der transformierbare Mech „Incubus“. Eine Multifunktionale Kampfmaschine.“
Noch bevor Nathan diese Sätze wirklich verarbeitet hatte, wurde der gesamte Frachcontainer durchgeschüttelt, so sehr, dass Nathan es noch im Incubus fühlen konnte.
„Was geht hier vor sich?“, fragte er.
„Die Angreifer versuchen den Frachtcontainer von der Zugmaschine zu trennen. Und das mit aller ihnen möglichen Gewalt.“
„Das müssen wir unbedingt verhindern.“
„Verstanden. Aktiviere Kampfmodus. Öffne Frachtcontainer.“

Die Piraten begannen zu verzweifeln. So sehr sich auch mit ihren Schwertern auf das rostige Material der Containerhalter einschlugen, es schien dem Stand zu halten. Was für eine Art Korrosion war das, die ein Metall erhärtete und nicht spröde machte? Keinem der Piraten war es möglich das zu erklären. Einer der Nahkampf-Gunstars drängelte sich nach vorne und baute zwei Energieklingen an den Armen auf. Damit wäre es ganz sicher möglich die Containerverriegelung zu zerstören. Bevor der Pilot jedoch damit zuschlagen konnte, öffnete sich der Frachtcontainer und ganz langsam schwebte ein weiterer Mech, der Incubus nach draußen. Er war 25m hoch und damit 5m höher als einer der Gunstars. Zusätzlich dazu war der Incubus weit ergonomischer, weit menschenähnlicher gebaut als die Gunstars. Alles war weit dünner gebaut und wirkte als würde es eine höhere Bewegungsfreiheit zulassen als die Gunstars. Insgesamt sah der Incubus aus als würde man einen Menschen, ein Insekt, einen Dämon und eine Fledermaus zusammen werfen und das daraus entstehende mechanisch nach bauen. Die Beine liefen unten Spitz zu und an den Schultern ragten zwei Ausläufer, wie die Hauptknochen von Flügeln seitlich nach hinten. Auf dem Rücken waren zwei gewaltige Schwerter, die mit Griff fast so lang waren wie der Incubus selbst und vorne rundlich endeten, X-förmig angebracht. Der Oberkörper bestand aus mehreren zackig geformten ineinander geschobenen Panzergliedern. Der Kopf des Incubus war wie der eines Menschen, allerdings mit einem viel zu großen Maul, mit viel zu großen Zähnen designet. Nach beiden Seiten gingen am Kopf kleine fledermausflügelartig geformte Ausläufer zur Seite aus, die sich außerdem auch an einigen Stellen des Oberkörpers und an den Beinen des Mechs befanden. Zusätzlich fand man an den Unterarmen zwei Klingen, die wirkten wie vier kleine, eng beieinander angebrachte, schräg nach hinten ragende Messer. Zwei weitere Klingen dieser Art befanden sich außerdem am unteren Rückenbereich des Mechs. Wer außerdem sehr genau hinsah konnte die Nahtstellen an den Trapezförmigen Gliedern erkennen aus denen die Busterschwerter bestanden. Bereits jetzt war der schwarz-rote Mech ein furchteinflößender Anblick. Und das verstärkte sich weiter, als zunächst die Augen, dann ein Prisma-Gebilde in der Brust, über dem Cockpit des Incubus rot leuchteten und sich vertikale grün-blaue Energie-Linien über den ganzen Mech zogen. Zeitgleich begannen die beiden Ausläufer an den Schultern rote Energie auszustoßen, die eine Form annahm, die an Fledermaus-Flügel erinnerte. Das war er, der gewaltige Incubus.
„Kampfmodus aktiv. Sammle Daten der Feinde“, sagte der Kampfcomputer, während die Piraten immer noch starr vor Angst waren.
„Die brauche ich nicht. Ich greife sie direkt an!“, rief Nathan und stürmte mit dem Incubus nach vorne. Während er das tat griff er nach einem der beiden Busterschwerter und schlug von oben nach unten zu. Einer der Gunstars wurde in der Mitte zerteilt und explodierte. Erst das schien die anderen Piraten aus ihrem Schock zu reißen, denn sie wichen schnell zur Seite um nicht die nächsten Opfer eines Schwertschlages zu werden. Anschließend richtete einer von ihnen seine beiden Strahlen-Kanonen auf ihn aus und feuerte. Nathan entkam ihnen ohne große Probleme zur Seite und stürmte ein weiteres Mal mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf einen der Gunstars zu. Noch bevor der Pilot überhaupt registriert hatte was vor sich ging wurde er zusammen mit seiner Maschine in der Mitte zersägt. Während Nathan sich auf diesen Feind konzentriert hatte kam ein weiterer Gunstar, dieses Mal mit Nahkampf-Ausrüstung und schlug mit einem der beiden Katanas zu. Der Incubus blockte den Schlag mit der Klinge an dem Arm mit dem kein Schwert geführt wurde. Dabei sah es eher aus wie ein Reflex, als ein geplanter Block. Und genau das war es auch. Der Mech reagierte auf wirklich jeden von Nathans Gedanken. Noch während die beiden Mechs in dieser Position waren stürmten die anderen beiden Nah-Kampf-Gunstars auf den Incubus zu. An diesem begannen sich plötzlich die hinteren Klingen zu lösen und mit Triebwerken weg zubewegen. Es waren Drohnen, welche eine Klingenform imitierten, wenn sie an ihrem Mutter-Mech angedockt waren. Eine Klinge bestand aus jeweils vier dieser Drohnen, was insgesamt acht machte. Sie begannen sich schlagartig um die drei Gunstars zu platzieren und feuerten mit jeweils einem grünen Energiestrahl, der die Piraten-Mechs an verschiedenen Stellen einfach durchschlug und völlig zerstörte.
„Nur noch sieben Feinde vollständig in Takt“, sagte der Kampfcomputer des Incubus.
Und wie gerufen griffen gleich sechs von ihnen Nathan mit ihren Fernkampf-Waffen an. Allerdings schien keine der Waffen in der Lage zu sein, die Energieschilde des Mechs zu durchdringen. Direkt darauf klappten an den Seiten und oben auf den Schultern jeweils ein Raketen-Werfer aus.
„Mal sehen wie euch DAS schmeckt“, sagte Nathan und feuerte. Noch bevor die Gunstar-Piloten verstanden hatten was passierte, wurden sie mit ihren Mechs von den unzähligen Raketen des Incubus zerfetzt. „So das waren zehn, fehlt nur noch“, Wie gerufen feuerte der letzte Gunstar, ein Langstrecken-Feuersupport-Typ, mit seiner Plasma-Kanone. Die Energie-Flügel des Incubus klappten nach vorne und der Plasma-Strahl teilte sich in unterschiedliche Richtungen auf, wo er Krater in Asteroiden riss. Der Incubus selbst hatte keinen Schaden genommen. Nathan ließ seine Kampfmaschine beide Arme nach vorne richten und die Hände die Umrisse einer Kugel formen, woraufhin sich tatsächlich eine blaue Energie-Kugel direkt dazwischen bildete. Ein Energiestrahl, gegen den der letzte Gunstar völlig machtlos war. Er wurde einfach davon weg gefegt.
„Alle Feinde wurden beseitigt“, sagte der Kampfcomputer und Nathan atmete tief durch.
„Au Mann, das war echt knapp“, sagte er dann jedoch völlig ruhig. Fragen über diesen Mech die ihm zuvor noch durch den Kopf gegangen waren, spielten nun nicht mehr die geringste Rolle. Das einzige was zählte war sein Sieg über diese Piratenbande.

Dieser Nathan war wirklich ein Trottel. Er nahm Aufträge an, die ihn das Leben mit 100%iger Sicherheit kosten würden und hinterfragte sie nicht einmal. Aber das konnte dem Frachterpiloten völlig egal sein, denn er hatte seine Brötchen auf jeden Fall verdient. Mehr als das. Er hatte noch einen weiteren Auftrag, der darin bestand Nahrung von einem Planeten zum nächsten zu bringen. Und so raste er die Handelswege entlang. Aber diese Freude hielt nicht sehr lange. Jäger umrundeten seinen Transporter. Sie waren ca. 8m lang und 10m breit. Von einem runden, spitz endenden Rumpf gingen zwei große fledermausartige Flügel aus. In der Mitte dieser Flügel waren jeweils zwei doppelte Triebwerke angebracht. Eins über und eins unter dem Flügel. Waffen waren keine Sichtbar. Aber die Tatsache, dass auf dem schwarzen Rumpf in weißen Buchstaben "S.O.U.L." standen deutete auf ausreichend Waffen in dem Jäger hin. Zeitgleich mit dem plötzlichen Erscheinen der Jäger ging ein Funkspruch ein.
„Dies ist eine Frachtkontrolle. Bitte folgen sie uns wiederstandslos und sie werden keine Gewalt erleiden“,
Verdammt. Eine Kontrolle. Aber das war ja nicht weiter schlimm. Es befand sich ja nichts illegales im Transporter und somit folgte der Pilot den Anweisungen. Während er den SOUL-Jägern folgte, stellte der Frachterpilot immer mehr fest, dass sie die Handelsrouten immer mehr verließen. Was sollte das werden? Die Jäger stoppten und auch der Transporter stoppte. Dann verließen zwei der Jägerpiloten ihre Maschinen in Raumanzügen und bewegten sich zur Luftschleuse des Transporters. Der Transporterpilot öffnete die Luftschleuse bereitwillig, während ein Kraftfeld die Luft im Transporter hielt. Umso schockierter war er plötzlich zwei Läufe von Plasma-Gewehren vor seiner Nase sah. Angsterfüllt hob er die Hände und ging einige Schritte zurück und auch die beiden Männer traten durch das Kraftfeld und sahen sich um. Das ganze wirkte eher wie ein Militäreinsatz als eine Routine-Kontrolle.
„Der Transporter ist sicher. Sie können nun eintreten“, sagte einer der beiden.
Wenige Sekunden später traten fünf weitere Personen durch die Luftschleuse. Vier Personen die mit weiteren Plasmagewehren eine weitere schützten. Das musste der Kommandant dieser Einheit sein. Er bewegte sich langsam aber sicher zu dem Transporterpiloten und packte ihn am Kragen.
„Wo ist er?“, fragte er den immer noch verwirrten Transporterpiloten.
„Wo ist wer?“, wimmerte dieser ängstlich.
„Der Frachtcontainer für Future Corp.“
„Den hab ich nach der Hälfte der Strecke an einen anderen Frachtpiloten übergeben. Nathan Tate.“
„Und wo ist der damit hingeflogen?“
„Ich hab keine Ahnung“, wimmerte der Transporterpilot zurück und brach in Tränen aus. „Darf ich jetzt weiterfliegen?“
Der Kommandant der SOUL-Einheit gab keine Antwort. Er ließ den Piloten lediglich los und gab seinen Leuten ein Handzeichen, dass der Pilot nicht verstand. Aber er deutete es als ein „Wir verschwinden“. Erleichtert atmete er auf. Dann platzierten sich jedoch plötzlich zwei der anderen Männer vor ihm und richteten die Plasma-Gewehre auf ihn. Die Läufe begannen aufzuleuchten. Der Transporterpilot brachte gerade noch einen Schrei heraus, bevor ihn zwei Plasma-Ladungen in den Bauch trafen und sich seine Organe, Seine Knochen und seine Arme, sowie sein Kopf zusammen mit einem Großteil seines Blutes im Raum verteilten. Einer der beiden Männer verließ das Schiff. Der andere ging in den Reaktor-Raum und brachte ein kleines Gerät an, welches dazu diente den Reaktor zu überladen. Die SOUL-Jäger machten sich auf den Weg zurück in die offiziellen Gebiete, während der Transporter Von innen heraus mehrmals explodierte und in einer letzten noch viel gewaltigeren Explosion verging.

Wieder hatte sich das Parlament eingefunden. Eine Notsitzung die von einem von ihnen einberufen wurde. Es gab nur ein einziges Thema. Die Anhörung des Future Corp-Vorsitzenden, Kane Willson. Er betrat den Anhörungsraum indem ein Tisch im Halbkreis aufgestellt war an dem die Abgeordneten saßen. Er selbst fand seinen Platz am Mittelpunkt des Halbkreises.
„Mr. Willson. Ihnen ist klar, weshalb sie hier sind.“
„Sie haben den bedeutensten Prototypen verloren, der jemals gebaut wurde. Wenn er in die Hände des Wiederstandes, oder sogar noch schlimmer, in Piraten-Hände fällt sind unsere, sowie auch ihre Tage bald gezählt.“
„Und genau aus diesem Grund ist es besonders in meinem Interesse, dass genau dies nicht geschehen wird“, warf nun Kane ein. Er war relativ jung für einen Firmenbesitzer, nicht älter als 30 Jahre und passte nur wenig in das Bild eines Firmenbesitzers. Er war durchtrainiert und so wie er aussah sicherlich ein typischer Frauenschwarm. Seine Haare waren eher mittellang und dunkelbraun. Er trug die Kraft und Entscheidungsfreudigkeit der Jugend in sich und das machte ihn Ideal als Firmenbesitzer. Und das war den Abgeordneten ebenfalls klar.
„Was gedenken sie dagegen zu tun, Mr. Willson?“
„Ich selbst habe natürlich keine Bevollmächtigung. SOUL und AIR haben diese allerdings.“
„Was schlagen sie also vor?“
„Ich möchte dass beide Einrichtungen zusammenarbeiten und ich als Berater eingeteilt werde.“
„Wieso wollen sie Berater sein? Das klingt für mich eher als wollten sie Oberbefehlshaber sein.“ warf nun der Abgeordnete ein, der sich in allen Diskussionen am wenigsten meldete.
„Ich möchte lediglich zeigen, dass Future Corp. bereit ist das Projekt zu unterstützen. Sei es durch neue Technologie oder mein eigenes Wissen über Militär-Strategie. Allerdings unsere materielle Unterstützung bekommt die Regierung nur, wenn sie mich als Berater einstellt“, gab Kane völlig ruhig als Antwort. Die Abgeordneten begannen sich zu beraten.
„Sechs von uns Sieben sind für diese Zusammenarbeit. Mr. Black und Mr. Tao werden sich in Kürze bei ihnen melden Mr. Willson.“
„Verstehe. Wenn mich die Herren nun entschuldigen würden. Ich habe eine Firma zu leiten“, sagte Kane und verließ den Raum. Auch wenn der Prototyp verloren gegangen war, so hatte er einen anderen wichtigen Schritt zur Erfüllung seiner Pläne erreicht. Und so verließ er seine Anhörung mit einem Grinsen im Gesicht.

„Meister Black Sun!!! Meister Black Sun!!!“, schrie ein recht kleiner, schwach wirkender Mann, als er durch die Gänge von etwas mechanischem rannte. Es handelte sich um die Crossfire, eine Art Piraten-Mutterschiff, des "Black Sun"-Clans. Es war ca. 800m lang und 450m hoch. Dafür aber nur 200m breit. Es war im Grunde Quaderförmig aufgebaut. Das Ende jedoch war Zylindrisch geformt und passte so überhaupt nicht zum Rest des Schiffes. Überall konnte man Ausläufer und kleine Teile erkennen, die ebenfalls nicht unbedingt an das Schiff gehörten. Es war ganz offensichtlich aus zwei Rümpfen zusammen gebaut und mit neuerer Technologie nachgerüstet worden. Wie auch an Nathans Nightmare, fanden sich an der Crossfire einige korrodierte Stellen. Keine davon nahm jedoch nur in Ansätzen eine Form an wie bei Nathans Transporter. Die Crossfire war zwar nicht so gut in Stand wie es die Schiffe von PAIN, SOUL oder AIR waren, aber sie war noch nutzbar für den normalen Menschen. Etwas, was man von Nathans Nightmare nicht mehr sagen konnte. Der Pirat erreichte völlig außer Puste den Raum den er suchte. Den Hauptaufenthaltsraum des Clan-Anführers, der den selben Namen trug wie der Clan selbst. Wer nun nach wem benannt war, das wusste niemand so genau, aber es spielte auch keine Rolle.
„Was schreist du hier so laut rum?“, fragte Black Sun gelangweilt und genervt.
„Die Hudson-Bande wurde ausgelöscht. Keiner von ihnen hat überlebt. Sie sollen angeblich gerade einen alten, rostigen Frachtzug mit nur einem Container verfolgt haben. Und das hier soll ein Augenzeuge gemacht haben“, sagte der Pirat und überreichte Black Sun ein PDA auf dem ein Bild des Incubus zu sehen war wie er den Energiestrahl abfeuerte und die Drohnen gerade zu ihm zurück kehrten. Es war unscharf, aber das wichtigste war noch zu erkennen.
„Das ist kein Mech-Typ den ich kenne“, sagte Black Sun nachdenklich.
„Auch im Clan hat ihn keiner jemals zuvor gesehen. Aber er scheint von SOUL zu stammen. Der Energy-Driver deutet darauf hin.“
„Und die Drohnen auf PAIN. Aber weißt du was ich glaube? Dass er zu keinem von beiden gehört. Aber im Endeffekt ist es mir auch egal. Gib dieses Bild weiter an die Sensorik-Abteilung. Und lass einen Kurs setzen in den Sektor in dem dieser Mech zum ersten Mal erschienen ist. Ich will diesen Prototyp haben, so lange er noch einzigartig ist.“
„Verstanden, Boss“, sagte der Pirat und stürmte aus Black Suns Raum auf die Brücke. Wenig später begann sich die Crossfire in Bewegung zu setzen.

Kapitel 3 - Starting the Chase:

Endlich hatte Nathan es geschafft. Er war im dritten Sektor angekommen. Der einzige auf der gesamten Strecke mit einer Schiffswerft. Dort konnte er endlich das halbe Cockpit reparieren oder besser improvisieren lassen. Denn für mehr fehlte Nathan immer noch das Geld. Aber Hauptsache er konnte wieder in diesen Bereich seines Transporters ohne einen Raumanzug anlegen zu müssen. Die Steuersysteme waren ja zum Glück unbeschädigt geblieben und das war alles was Nathan nun noch brauchte. In der Zwischenzeit kehrte er zu seinem Container zurück und platzierte sich im Incubus. Hoffentlich konnte er auf diese Weise wenigstens heraus finden was er da transportierte.
„Guten Morgen Sir“, sagte der Kampfcomputer direkt nach einschalten der Energie.
„Ich will Infos zu diesem Vehikel.“
„Bitte spezifizieren sie.“
„Zuerst mal die Technischen Daten.“
Direkt vor dem Pilotensitz erschien eine Holographische Anzeige mit allen nötigen technischen Daten. Der Incubus hatte Unmengen an Technologie die Nathan nicht einmal gesehen hatte. Davon dass er sie nicht verstand, wollte er gar nicht erst sprechen. Die psychische Gedankensteuerung hatte Nathan ja bereits gesehen und die großen, breiten Schwerter waren nichts was eine Erklärung erforderte. Viel interessanter war dabei die Tatsache, dass sie sich in ihre Segmente aufteilen konnten und diese wiederrum als Drohnen mit vier Strahlenkanonen, einer Plasma-Kanone und Energieklingen an allen Kanten fungierten. Dazu kamen die 16 Klingendrohnen, welche mit einer Strahlen-Kanone ausgerüstet waren und den Feind durchstoßen konnten, sowie zehn "Bat"-Drohnen, welche die Fledermausflügel-förmigen Ausläufer am Mech waren und mit zwei Strahlenkanonen und einer Puls-Kanone ausgerüstet waren. Der Incubus selbst verwendete einen Energy-Driver, der es ermöglichte Energie an allen Stellen des Mechs zu bündeln, beinahe beliebig zu formen und auf den Feind abzufeuern, sowie vier Raketenbatterien, die sich durch einen sehr komplexen Transformvorgang ausfahren ließen und durch einen kleinen Replikator mit Munition versorgt wurden. Dazu kamen noch vier Energieklingen, jeweils eine davon in Armen und Beinen. Zum Schutz dienen dem Mech Energieschilde für leichte Waffen, sowie die Energie-Flügel, welche auch den Flug in der Atmosphäre ermöglichten, für mittlere Waffen. Versorgt wurde der Mech durch einen Materie/Anti-Materie-Fusionsreaktor in Kleinform und von sechs Partikeltriebwerken auf die wahnsinnige Geschwindigkeit gebracht, die er bereits im Kampf gegen die Piraten demonstriert hatte. Nathan versuchte das ganze immer noch zu verstehen, aber er war kein Techniker und daher konnte er das auch nicht. Er wusste allerdings, dass kein SOUL-Mech bisher Drohnen verwendete oder zu solch komplexen Transformvorgängen in der Lage war, genauso wie er wusste, dass kein PAIN-Mech jemals einen Energy-Driver eingesetzt hatte. Es war verwirrend, denn obendrein ließ sich in der Datenbank des Incubus keine einzige Information über die Herkunft und die Erbauer auffinden. Das machte Nathan das Leben nicht unbedingt einfacher. Für ihn stand nur fest, dass der Incubus kein Mech des Wiederstands war und auch keiner der Regierung. Im Endeffekt war es ihm auch egal. Er wollte lediglich wissen, was der Incubus konnte, falls Nathan gezwungen war ihn ein weiteres Mal zu seinem eigenen Schutz einzusetzen. Nathan war nur ein kleiner Frachtzugpilot und dazu noch einer ohne Lizenz. Er erledigte lediglich seine Aufträge, bekam seine Bezahlung und der Rest, die Politik und die Konflikte dahinter waren ihm egal. Er war auch nur eine arme Sau die versuchte zu überleben.
„Eine Nachricht geht gerade ein“, unterbrach plötzlich der Kampfcomputer Nathans Gedanken. Wenig später erschien ein weiterer holographischer Bildschirm vor ihm und zeigte die Nachricht. Das Cockpit der Nightmare war nun wieder Luftdicht und auch ohne Raumanzug benutzbar. Nathan stand aus dem Pilotensitz des Incubus auf und machte sich auf den Weg zu seinem Schiff.

Ein großer, relativ breit gebauter, gut trainierter Mann, der auf den Namen Takeru Isamu hörte und einer der drei Generäle des Wiederstandes und Chefs von PAIN war, ging durch einen hell erleuchteten Gang. Er hatte Angst davor sein Ziel zu erreichen, denn seine Nachrichten waren sowohl gut als auch schlecht. Er betrat den Raum in dem sich der Diktator befand. Es war ein einziger Luxus-Raum nur für den Anführer der Wiederstands-Bewegung, der auf den Namen Ronald Pain hörte. Der Diktator selbst war eher klein und schwach gebaut. Sein Alter würde ein Außenstehender auf 52 schätzen. Seine Haare hatten eine schwarze Färbung, die aber bereits sichtbar am ergrauen war.
„Ich hoffe du bringst mir gute Nachrichten Takeru“, sagte der Diktator.
„In der Tat tue ich das. Wir haben den Verräter gefunden und nach einiger Folter hat er uns mitgeteilt an wen er die Technologie weiter geben hat. Allerdings waren das alle guten Nachrichten. Denn der Verräter hat die Technologie direkt an Jakob Jakoby einen Wissenschaftler bei Future Corp weiter gegeben. Nach seinen letzten Informationen haben die bereits an einem Prototypen gearbeitet. Da die Information sechs Monate alt ist, können wir davon ausgehen, dass der Prototyp bereits fertig gestellt und in der finalen Testphase ist“, sagte Takeru und der Diktator sprang panisch auf.
„Stell sofort eine Eliteteam zusammen. Sie sollen in das Gebiet der Regierung eindringen und diesen Prototypen vernichten. Egal welches Opfer sie dafür bringen müssen.“
„Verstanden“, sagte Takeru, salutierte und machte sich daran den Befehl auszuführen. Er hatte bereits erste Leute und Schiffe für ein solches Team ausgewählt. Einen Anführer hatte er ebenfalls schon. Nach Takerus Meinung den besten im gesamten Gebiet. Hoffentlich würde das alles genügen um gegen einen solchen Feind anzukommen.

Es dauerte nicht lange und die Nightmare war wieder mit dem Frachtcontainer verbunden. Nathan betrachtete seinen Kontostand, der ihm einiges an Sorgen bereitete. Er war nun ganze zwei Standard-Aufträge im Minus. Aber diese Kosten war es wert gewesen. Die Nightmare hatte nun wenigstens eine noch nicht korrodierte Stelle. Die rechte Seite des Cockpits, auch wenn diese lediglich aus der Abdeckung und sonst aus nichts bestand, war diese komplett metallisch und glänzte. Die Techniker hatten sich sogar die Mühe gemacht die Abdeckung ein wenig an die Form des Schiffes anzupassen. Einen Dienst den Nathan nicht einmal verlangt hatte. Im Moment war er gerade unterwegs an eine intergalaktische Datenbank. Vielleicht gäbe es dort Informationen über seine eigenartige Fracht. Unterwegs konnte er auf einem Bildschirm die IGN sehen. Diese berichteten gerade von einem Frachter, der auf Grund einer Reaktorüberladung explodiert war. Sie zeigten sogar die Trümmerteile. Und Nathan erkannte auf einem davon den Namen des Frachters. Der Pilot dieses Frachters hatte ihm zuvor den Auftrag übergeben. Ein seltsamer Zufall, dass er wenige Tage nachdem Nathan den Auftrag erhalten hatte, in seinem Transporter sterben sollte. Zumal der Reaktor das letzte Teil des Schiffes war, dass einen Defekt diesen Ausmaßes haben konnte. Zumindest war es so als Nathan das Umweltsystem improvisiert hatte. Oder war am Ende diese Improvisation dafür verantwortlich? Oder wusste der Frachterpilot etwas, was er nicht wissen durfte und war eliminiert worden? Nathan nahm gerade noch den Satz auf, dass die Ermittlungen immer noch liefen und in diesem Zusammenhang konnte er seinen Namen hören. Als er nach oben sah erkannte er außerdem ein Bild von sich selbst. Wohl eine Überwachungsaufnahme. Panisch sah Nathan sich um. Waren Leute von SOUL in der Nähe? Oder irgendwelche anderen ominösen Gestalten die zu AIR gehören konnten? Verdammt, in dieser Menschenmenge sahen alle gleich aus. Aber das konnte Nathan mit Sicherheit zu seinem Vorteil nutzen. Er machte sich schnell auf den Rückweg zu seinem Frachter. Ungefähr auf halber Wegstrecke konnte er plötzlich einen lauten Plasma-Schuss hören. Sowie Schreie der anderen Leute in der Station. Als er sich umdrehte konnte er sehen wie sich Männer von SOUL durch die Menschenmenge kämpften. Aber sie waren noch ziemlich weit entfernt. Nathan begann zu rennen. Leute stieß er sich einfach aus dem Weg.
„STEHENBLEIBEN!!!“, schrie nun einer der Männer von SOUL. Aber Nathan ignorierte ihn einfach und rannte weiter. Ein anderer Kämpfer von SOUL feuerte seine Waffe ein weiteres Mal nach oben ab. Dieses Mal wichen die Leute schnell zur Seite und gaben den Weg zu Nathan frei. Dieser stieß einen weiteren Mann zur Seite und rannte weiter, während der Kämpfer mit dem Plasma-Gewehr auf Nathan zielte. Er feuerte. Aber sein Ziel war zu weit entfernt. Nathan wurde verfehlt. Stattdessen traf die Ladung einen weiteren Passanten, dessen Bauch nicht in der Lage war dem Außendruck des Plasmaprojektils stand zu halten und es einfach durch ließ. Als es ausreichend abgebremst war begann das Plasma zu expandieren. Leber, Darm, Magen, Muskeln, Knochen. Alles gab nach und wurde von dem gewaltigen Druck ausgerissen und weg geschleudert. Das gesamte Innenleben des Mannes verteilte sich über die Passanten neben ihm. Selbst Nathan bekam einige Blutspritzer ab. Aber so schockierend das Bild auch war, er musste nun durchhalten. Es waren nur noch wenige Meter bis zu seinem Schiff. Der Kämpfer feuerte erneut. Dieses Mal trennten nur wenige Millimeter Nathan von seinem sicheren Tod. Aber die Ladung verfehlte ihn. Stattdessen schlug die Ladung in eine Frau ein. Die Frau erlitt ein ähnliches Schicksal wie der Mann vor ihr. Der gesamte Oberkörper begann von innen heraus zu zerreißen und spritzte in unterschiedliche Richtungen weg. Ein armer anderer Passant hatte dabei die Ehre den Kopf der Frau aufzufangen, bevor das Blut ihn fast völlig bedeckte. Nathan hatte in der Zeit das Schiff beinahe erreicht. Allerdings waren auch die Leute von SOUL in Schussweite. Alle fünf richteten ihre Waffen aus und feuerten. Einer der Schüsse würde Nathan mit 100%iger Wahrscheinlichkeit treffen. Er tauchte gerade durch die Öffnung seines Schiffes und schloss sie gerade rechtzeitig, bevor ein Plasmaprojektil in die Tür einschlug. Das hatte Nathan zum Glück nicht mehr mitbekommen, denn das Projektil hätte ihn getroffen, wenn die Tür es nicht aufgehalten hätte. Schnell sprang er in sein Cockpit und aktivierte die Triebwerkskontrolle. Da er nun nur noch über zwei Triebwerke verfügte, war es klar, dass sich die Nightmare noch langsamer in Bewegung setzte als sie es ohnehin schon tat. Die SOUL-Soldaten feuerten weiter mit ihren Plasma-Waffen. Aber es war nutzlos. Ihre Waffen waren nicht in der Lage das Material, aus dem die neue Cockpitabdeckung bestand, auch nur anzukratzen. Somit konnte Nathan unbeirrt die Station verlassen.
„Wir müssen ihn verfolgen, sonst entkommt er uns noch“, sagte einer der SOUL-Mitarbeiter.
„Auf zu den Schiffen“, rief derjenige von den fünf, welcher wohl der Kommandant war.

Die Nightmare war nun ein gutes Stück von der Werft entfernt. Niemand verfolgte ihn momentan. Und wahrscheinlich würde das auch keiner mehr tun. Er atmete erleichtert auf. Das war knapper gewesen als ihm lieb war. Wenn SOUL heraus finden würde, dass er keine Lizenz für den Transporterflug hatte, dann würde er wahrscheinlich ohnehin sein Leben lang im Gefängnis sitzen. Da tat die Anklage wegen Mordes auch nichts weiter zur Sache. Die Todesstrafe würde ihn lediglich dieses Leiden ersparen. Aber noch hatten sie ihn nicht eingefangen. Er würde einfach auf das Gebiet des Wiederstandes auswandern. Mit einer Maschine wie dieser im Gepäck war es auch ganz einfach dort zu überleben. Er musste lediglich die Regierung dort damit erpressen oder falls das irgendwann nicht mehr funktionierte, die Maschine und alle ihre Technologie verkaufen. Genau das würde er tun. Letzten Endes konnte ihm gar nichts Besseres passieren. Allerdings das Wiederstands-Gebiet musste er auch erst einmal erreichen. Und das war nicht so einfach. Besonders jetzt, als Nathan plötzlich auf seinem Gravidar Schiffe fand, die keine Gleiter oder Frachter waren. Das mussten die SOUL-Jäger sein.
„Achtung, dies ist unsere letzte Warnung Mr. Tate. Stellen sie sich und wir werden keine Gewalt anwenden“, tönte es durch den Kommunikations-Kanal, während sich die fünf Jäger der Vampire-Klasse, der selbe Jäger-Typ, welcher auch den Mann überfallen hatte, von dem Nathan den Frachtcontainer hatte, immer mehr näherten. Die Jäger der Vampire-Klasse waren mindestens zehn mal so schnell als die Nightmare mit allen vier Triebwerken und verfügten als Bewaffnung über vier Gattlings, zwei davon mit Energie, zwei mit kleinen Plasmaladungen, sowie vier Raketenbatterien und Aufhängungen für weitere Waffen. Zumindest sagte das Nathans Erinnerungsvermögen. Eine Flucht war ausgeschlossen, aber ein Kampf erst recht. Sich zu stellen kam überhaupt nicht erst in Frage. Nathan starb lieber, als in einer Zelle zu verrotten. Sein Transporter war zwar im schlechtesten nur möglichen Zustand, aber wenigstens hatte er seine Freiheit noch. Es gab nur noch eines was er tun konnte. Nathan programmierte schnell den Autopiloten auf das nächste Sprungtor und hoffte darauf, dass der dieses Mal funktionieren würde. Dann sprang er schnell von seinem Platz und rannte nach hinten in den Frachtcontainer, wo er sich in das Cockpit des Incubus schwang. Das ganze musste schnell gehen, bevor die SOUL-Jäger das Feuer eröffnen konnten. Die Energie des Incubus wurde aktiviert.
„Guten Tag, Sir. Bereit für die nächste Anweisung“, sagte der Kampfcomputer.
„Wir müssen die Schiffe abwehren, die hier gleich versuchen werden mein Schiff wegzublasen“, sagte Nathan hektisch und legte die Hände auf die Steuerung.
„Verstanden. Aktiviere Kampfmodus. Öffne Container.“

Die Vampire-Jäger kamen der Nightmare immer näher. Langsam aber sicher begannen sie ihre Waffen zu aktivieren. An beiden Flügeln klappten jeweils zwei Gattlings aus der Kante und aus der oberen und unteren Fläche klappten jeweils eine kleine, runde vierfach Raketen-Batterie. Alle Piloten hatten ihre Finger am Abzug. Sie warteten nur noch darauf, dass sie in Reichweite kamen.
„Noch nicht“, sagte einer von ihnen.
„Ich hab da eigenartige Energiewerte auf der Sensorik, die aus dem Transporter stammen.“
„Ignoriert es und feuert.“
„Seht mal. Der Frachtcontainer öffnet sich.“
Während die Piloten auf den Container starrten, der gerade aufklappte, richtete sich der Incubus immer mehr auf, so dass er bald mit dem Oberkörper aus dem Transportmedium ragte. Die Energieflügel wurden aktiviert und die Augen leuchteten auf. Zeitgleich stieß sich der Incubus vom Container ab und schwebte ins Weltall.
„Was ist das?“
„IST DOCH VÖLLIG EGAL!!! FEUER!!!“, schrie der Kommandant panisch durch die Kom-Anlage.
„Feuern? Auf was?“
„Auf den Transporter, auf den Mech, auf Alles! Hauptsache einer feuert endlich!“
Tatsächlich begannen die SOUL-Jäger das Feuer mit ihren Gattling-Waffen zu eröffnen, dabei zielten sie vor allem auf den Incubus während sie weiter auf die Nightmare Kurs hielten. Nathan platzierte den Incubus zwischen die Nightmare und die Jäger und ließ das Waffenfeuer von den Schilden seines Mechs abfangen. Zeitgleich richtete er beide Arme des Incubus nach vorne und ließ einen Hagel aus kleinen Energiestacheln auf die Vampire-Jäger los. Jeder einzelne der Jäger wich schnell in eine andere Richtung aus. Nathan folgte lediglich einem von ihnen mit dem Waffenfeuer. Der Jäger begann Harken zu schlagen wie ein Hase auf der Flucht. Es war Nathan kaum möglich ihm zu folgen. Während dessen formierten sich die anderen vier Jäger neu und starteten einen weiteren Anflug auf den Incubus, wo sie mit einigen Raketen feuerten.
„Achtung, eingehende Raketen“, sagte der Kampfcomputer sehr zu Nathans Schock. Er drehte den Incubus um und feuerte mit dem selben Angriff auf die Raketen, womit er sie alle zerstörte. Die Jäger dahinter hatten sich wieder getrennt und versuchten durch das Waffenfeuer zu brechen. Nathan begann sich auf einen einzigen zu konzentrieren. Doch so sehr er seine Projektile auch streute, der Jäger war immer in der Lage auszuweichen. Einer der Jäger begann einen weiteren Anflug auf die Nightmare. So knapp am Incubus vorbei wie er konnte. Nathan baute jedoch an einem der beiden Arme eine Energieklinge auf und schlug im richtigen Moment von oben nach unten zu, wodurch er den Jäger, mitsamt Pilot, der Länge nach in der Mitte zerteilte, bevor er explodierte. In der Zeit hatten sich die übrigen SOUL-Jäger neu formiert und feuerten mit ihren Gattling-Waffen. Auch wenn diese den Schilden des Incubus nichts anhaben konnten, die Raketen, die direkt darauf folgten konnten es. Nathan sah sich gezwungen nach oben auszuweichen, die Position direkt hinter seiner Nightmare zu verlassen. Aber es war damit noch nicht zu Ende. Nathan startete die Klingen-Drohnen und ließ sie hinter der Nightmare in Stellung gehen. Zeitgleich begann er die „Bat“-Drohnen zu starten und versuchte mit den Puls-Kanonen einen der Jäger zu treffen während sie seinen Incubus weiter umkreisten.
„Verdammt, die sind mir einfach zu schnell“, sagte Nathan hektisch und angestrengt.
„Der Incubus war in dieser Form nie für den Kampf gegen Jäger und Bomber vorgesehen…“, gab der Kampfcomputer als Antwort.
„Klasse dass du mir das jetzt erst sagst“, warf Nathan sarkastisch ein und feuerte einen Energiestrahl nach einem der Jäger, ohne jeden Erfolg.
„...für diesen Zweck verfügt der Incubus über eine weitere Fähigkeit.“

Die SOUL-Jäger wichen Nathans Waffenfeuer weiter aus wärend sie weiter versuchten den Incubus mit den Raketen zu erfassen.
„Macht so weiter, gleich haben wir ihn!“
„Meine Raketen haben ihr Ziel erfasst.“
Bevor der Pilot die Raketen abfeuern konnte, begann ein eigenartiger Prozess am Incubus. Der ganze Mech begann sich beinahe völlig umzubauen. Wer genau hinsah konnte bereits erkennen zu was. Nämlich zu einem Jäger. Der Jäger bestand aus drei Sektionen. Einer Mittleren V-Förmigen, von der zwei flügelartige Gebilde zur Seite ausgingen, an denen wiederum die beiden zylindrischen und mit einem Kegel vorne abschließenden Seiten-Sektionen angebracht waren. Die beiden großen Schwerter waren nun jeweils rechts und links an der Mittelsektion nach vorne ragend angebracht. An der Unter und Oberseite der beiden Seitensektionen konnte man die Halter für die Klingen-Drohnen erkennen. Während die Energielinien im Mech-Modus vertikal verliefen, folgten sie nun horizontal, von vorne nach hinten dem Verlauf des Incubus. Bevor die SOUL-Piloten verstanden hatten was vor sich ging, war der Jäger bereits verschwunden.
„Wo ist er?“, fragte einer von ihnen.
Die Frage beantwortete sich schnell, als ein blauer Blitz, abgefeuert von den Schwertern des Incubus, genau diesen Jäger traf und zur Explosion brachte. Nachdem Nathan sich nun wieder zu erkennen geben hatte, setzten sich zwei weitere SOUL-Jäger hinter ihn und nahmen den Incubus unter Gattling-Feuer. Genauso plötzlich erschienen zwei der Bat-Drohnen hinter ihnen und feuerten mit Puls-Kanonen. Die SOUL-Jäger gingen in Flammen auf und explodierten zwei Sekunden später. Nun war nur noch ein Gegner übrig. Und das war der Anführer der Gruppe. Er hatte seinen Feind unterschätzt, sich von dieser Rostlaube auf einen Irrweg lenken lassen. Gegen diesen Feind kam er niemals alleine an. Und somit zog er sich zurück, so schnell er konnte.
„Der Feind dreht ab. Ich empfehle die Verfolgung“, sagte der Kampfcomputer.
„Nein. Dann lasse ich die Nightmare schutzlos zurück. Wer weiß was im nächsten Sektor ist“, sagte Nathan und flog in die Richtung seines Schiffes zurück.
„Falls der Feind seine Allierten erreicht, wird er Verstärkung anfordern und es noch einmal versuchen.“
„Wenn wir schnell genug aus dem offiziellen Gebiet und ihrem Sensoren-Netzwerk sind, kann uns das egal sein“, antwortete Nathan während er den Incubus zurück in den Frachtcontainer manövrierte.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 4 - Grenzübergang:

Groß, gigantisch, Zeichen setzend. Das waren Worte mit denen man das Hauptgebäude der Future Corp. beschreiben konnte. Denn es ragte mindestens 500m in den Himmel und war ähnlich aufgebaut wie das Gebäude des Parlaments. Dafür verantwortlich war in erster Linie der gigantische Mittelturm. Im höchsten Stockwerk davon befand sich das Büro von Kane Willson. Es war gigantisch, umfasste mindestens 50m² Fläche. Auch wenn man sich fragte wofür ein Mensch so viel Platz brauchte. Die Aussicht war atemberaubend und wurde durch das beinahe Vollpanorama noch verstärkt. Vor den Fenstern befand sich Kanes Schreibtisch. Davor wiederrum unzählige andere Tische und Sitzgruppen. Zwei Männer betraten den Raum. Einer davon ca. 1,84m groß und ein typischer Chinese. Tao Zi Fai, der Chef von A.I.R., der „Agency for Intelligence and Reconaissance“, welche den Geheimdienst der Regierung darstellte. Der zweite erreichte ohne Probleme die 2m und war das was man vom Chef einer Polizei und Militär erwarten würde. Ein Kämpfer. Das war Kirk Black, der Chef von S.O.U.L., der „Surveillance Organisation for Unity and Liberty“.
„Mr. Fai, Mr. Black. Nehmen sie Platz“, sagte Kane und die beiden Männer setzten sich auf zwei Plätze direkt vor dessen Schreibtisch. „Ich weiß, diese Situation ist haarig und ich bedauere zu tiefst dass es so weit kommen konnte.“
„Ihr bedauern können sie sich sparen und für schlechtere Zeiten sichern, die sicherlich kommen, wenn wir den Prototyp nicht abfangen“, unterbrach Kirk Kane wütend, sehr zu dessen sichtbarer Verwirrung.
„Der Prototyp ist unterwegs in das Gebiet des Wiederstandes. Wenn er das erreicht, bewahrheiten sich unsere schlimmsten Befürchtungen“, sagte nun Tao um die Situation etwas aufzulösen.
„Und er hatte bereits Kontakt mit SOUL und hat 4 meiner Männer getötet.“
„Dann werden ihm in jedem Falle die offiziellen Routen verschlossen bleiben. Und ohne Nahrung wird er verhungern, wenn er die Vorräte nicht auffüllt“, warf Kane ein.
„Ich werde AIR-Agenten in jede Piratenstation die uns bekannt ist schleusen. Die besten die wir haben.“
„Und ich habe bereits ein Team zusammen gestellt, dass mit Nathan Tate fertig werden sollte. Das sind die Leute, Schiffe und momentan verfügbaren Mechs die ich dafür ausgewählt habe“, sagte Kirk und reichte Kane ein PDA. Dieser las es Aufmerksam durch und gab es Kirk zurück. Besonders hervor stachen dabei die Namen „Drake Ryan“ und „Katharina Valentine“. Beide waren Kane bereits bekannt, aus einer Zeit an die er sich nicht gerne erinnerte. Ebenfalls ins Auge fiel ihm „Kujiro Shinji“, aber weniger durch den Namen, als vielmehr durch die unzähligen Qualifikationen. „Aber zur Vollständigkeit, brauche ich alle Daten über den Prototypen“, setzte Kirk nach und riss Kane aus seinen Gedanken.
„Da gibt es ein Problem. Alle unsere Aufzeichnungen über das Incubus-Projekt sind verloren gegangen.“
„Verloren gegangen?“, warf Tao verwirrt ein.
„Ich nehme an, dass sie von einem Kollaborateur gelöscht wurden. Ich werde mich bei SOUL melden, sobald unsere firmeninternen Ermittlungen abgeschlossen sind“, sagte Kane. „Wenn das alles ist, dann entschuldigen sie mich bitte ich muss eine Firma leiten.“
„Selbstverständlich, Mr. Willson“, sagte Tao, richtete sich auf und verließ den Raum.
„Was ist mit der Unterstützung durch neue Mechs und Waffensysteme, von der sie gesprochen hatten?“, warf Kirk noch schnell ein.
„Die erhalten sie, sobald die Produktion abgeschlossen ist“, sagte Kane ruhig und dies genügte Kirk vorerst, dass er den Raum verließ. Jedoch nur vorerst. Und Kane war sich sicher, dass er SOUL nicht ewig auf diese Weise hin halten konnte. Allerdings war sein Plan gefährdet, wenn er das nicht konnte. Er musste nun weiter durch halten. Nicht mehr lange. Nathan Tate. Dieser Name weckte Erinnerungen. Erinnerungen die Kane lieber schnell wieder vergrub und sich nicht weiter damit befasste.

Nathan war nun schon sehr lange unterwegs. Er wusste nicht einmal mehr genau wie lange. Das einzige was er definitiv wusste, war dass er das Sensoren-Netzwerk von SOUL und AIR verlassen hatte und dass er das Gebiet des Wiederstandes und der PAIN-Truppen noch nicht erreicht hatte. Überhaupt würde es Jahre mit dieser Geschwindigkeit dauern, bis er an seinem Ziel ankommen würde. Bis dahin wäre er alt und grau und hätte von seinem Plan nichts mehr, da die Technologie bereits den nächsten Sprung gemacht hätte. Außerdem ging ihm langsam die Nahrung aus. Auch wenn es ganz offensichtlich riskant war mit einer Maschine wie dem Incubus zu Piraten zu fliegen, es war seine einzige Möglichkeit an etwas Essbares zu gelangen. Und auch wenn die Piraten ständig hinter neuester Technik her waren, sie suchten ihn als Person wahrscheinlich nicht und stellten auch eigentlich keine Fragen, so sehr wie sie auf diesen Stationen oft auf allen möglichen Drogen waren, die Nathan zum Teil nicht einmal namentlich kannte. Die nächste Station befand sich außerdem in der Nähe. Eine in einen Asteroiden eingebaute Stadt, konnte man sagen. Auch wenn diese Stadt völlig herunter gekommen war und dort so viel Kriminalität herrschte wie sonst nirgends, mal abgesehen von der staatlich legitimierten Kriminalität in den Gebieten des Wiederstandes und der Regierung. Dennoch landete Nathan sein Schiff genau dort und stieg aus. Er hoffte nur, dass es auch noch da wäre, wenn er zurück kam. Und so ging er durch die Gänge der Station und hoffte einen Piraten zu finden, der gerade unter Nahrungsüberschuss litt. Das war bei weitem nicht so einfach, besonders weil Nathan unterschätzt hatte, wie viele Menschen sich für den Weg der Piraterie entschieden um zu überleben. Das durfte nicht so weiter gehen. Auf keinen Fall. Irgendwer musste endlich etwas gegen dieses Terror-Regime unternehmen. Und damit dachte Nathan auch ganz sicher nicht an das was sich offiziell „der Wiederstand“ nannte und nicht im geringsten anders war. Ganz plötzlich fühlte Nathan einen seltsamen Druck an seiner Schulter. Ähnlich dem eines Waffenlaufs.
„Umdrehen“, sagte eine recht hohe, aber immer noch eindeutig als Mann identifizierbare Stimme und Nathan folgte der Anweisung. Hinter ihm stand ein 1,82m großer, relativ schwach wirkender, vielleicht 34 Jahre alter Mann. Seiner Kleidung nach ein Wissenschaftler und dem Namensschild nach einer von der Firma „Future Corp“. „Mr. Tate. Bin ich froh, dass sie sie endlich gefunden habe“, brachte der Wissenschaftler noch heraus, bevor er die Waffe einfach fallen ließ und direkt vor Nathan zusammen brach.

Langsam aber sicher bewegte sich das große PAIN-Schiff in Richtung der Grenze von Wiederstand und Regierung. In der Regel waren die Grenzen der Regierung sehr schwer bewacht. Daher waren alle in Gefechtsbereitschaft. Ganz besonders Ray Diamon, der Kommandant dieses ganzen Unternehmens. Er war mit 1,92m ein relativ großer Mann, zwar relativ schmal, aber nicht schlechter trainiert als andere breitere Personen im Militär. Das musste er jedoch auch gar nicht sein. Er war lediglich Mech-Pilot und Strategischer und Taktischer Planer. Auszeichnen tat ihn die Tatsache, dass er diese Berechnungen auch mitten im Gefecht durchführen konnte und seine Befehle sich immer der Situation anpassten. Ray stand in seinem Raumanzug, mit verschränken Armen, an die Wand gelehnt im Bereitschaftsraum für die Piloten, während das Schiff sich weiter auf die Grenze zubewegte. Es war eines der Blackfire-Klasse, ein Zylindrisches Schlachtschiff von 750m Länge und 275m Durchmesser, dass vorne immer spitzer zu lief. Nach Vorne ragen außerdem einige Stachelartige Gebilde und in dreiecks-Form angeordnet ragten drei Segelartige orangene Ausläufer aus dem ansonsten fast schwarzen Schiff und gaben ihm ein insektoides Aussehen und das obwohl es völlig Mechanisch war. Ray sah sich weiter um. Seine Untergebenen wirkten alle wie gerade frisch aus der Ausbildung, so wie sie an den Tischen saßen und für Rays Verhältnisse rumblödelten. Und wenn sich seine Befürchtung bewahrheitete, waren sie niemals einem anderen Mech mit Drohnentechnologie gewachsen. Ray war sich nicht einmal sicher, ob sie dem eventuellen Grenzposten gewachsen waren. Auch wenn dieser wahrscheinlich relativ schwach war. Die Regierung rechnete nicht mit einer Grenzübertretung an dieser Stelle. Vielleicht kämen sie sogar ohne weitere Probleme einfach durch. Ray kam mit dem Gedanken nur sehr schwer zurecht. Er machte sich auf den Weg in den Hangar, wo er sich noch einmal die Mechs und Jäger ansah. Die Gremlin-Jäger, welche ca. 7m lang waren mit Flügeln die nach unten gerichtet waren. An beiden Flügelspitzen ragten zwei Stacheln nach vorne und auch aus der breiten Front ragten unzählige Stachelgebilde. Wie auch das Hauptschiff selbst wirkte dieser Jäger ein wenig insektoid. Dazu kamen noch die Bomber mit der Bezeichnung Brawler. Sie zeichneten sich durch den käferförmigen hinteren Bereich aus, an dem ein Cockpitbereich angebracht war. Vier Stacheln umrundeten die Seiten des Schiffes. Unter den Mechs fand Ray den Lich, einen mittleren Mech, der wie auch der Incubus wie eine Mischung aus Mensch und Insekt wirkte. An Rücken und Kniekehlen waren recht kleine Triebwerke angebracht, sowie zwei größere Ausläufer, die in zwei großen Triebwerken endeten. Die Füße endeten in Klauen, wie auch die Hände des Mechs. Der Kopf erinnerte an ein Insekt, verzichtete jedoch auf fühlerartige Gebilde. Außerdem dabei war der Wraith, ein schwerer Mech, der fast völlig aus dem typischen beweglichen Design des Wiederstandes heraus fiel. Man konnte direkt die schweren Rüstungsteile daran erkennen, die den Mech selbst fast völlig verdeckten. Dazu war der Wraith so schwer, dass er mit fünf gewaltigen flügelartigen Ausläufern auf dem Rücken ausgerüstet war, welche die Triebwerke darstellten. Das musste so sein, um den Wraith überhaupt ausreichend beschleunigen und bremsen zu können. Plötzlich wurde der Alarm eingeschaltet. Ein lautes Ohrenvernichtendes Heulen und rotes Licht weckten jeden aus dem Tiefschlaf. Es dauerte kaum eine Minute, da starteten bereits die ersten Jäger, Bomber und Mechs. Ray selbst wartete darauf, dass alle anderen gestartet waren, bevor er sich in seinen eigenen Wraith platzierte und startete.
„Alle in Formation“, gab Ray durch die Kommunikations-Anlage durch, während er versuchte die Lage zu erfassen. Der Feind war ein Träger der Phantoma-Klasse. Das war weit mehr als er an diesem Posten erwartet hatte.
„Erste Feindwelle, schnell näher kommend.“
Noch bevor Ray seinen ersten Befehl geben konnte eröffneten die Jäger der Vampire-Klasse das Feuer auf die Mechs. Ray selbst wich den Energie- und Plasma-Gattlings nach oben aus. Sein Nebenmann hatte nicht dieses Glück. Ray konnte nur zusehen, wie das Gattlingfeuer das Cockpit traf und es zerfetzte, bevor der Mech explodierte. Ray transformierte eines der Armrüstungsteile in eine Puls-Kanone und feuerte auf den Vampire-Jäger, der seinen Nebenmann getötet hatte. Obwohl der Jäger eine Kurve flog rissen die grünen Puls-Strahlen den rechten Flügel ab und trafen anschließend die Triebwerke. Der Jäger explodierte. Zeitgleich dazu waren vom feindlichen Träger bereits Mechs, sowie Raven-Bomber gestartet. Die Ravens waren ungefähr 12m lang und 14m breit. Die Nase war nach unten abgeknickt und die Flügel erinnerten an einen Vogel. An Mechs sandte die Regierung den Cerberus, einen relativ großen breit gebauten, humanoid wirkenden Mech, der zwar recht rund, aber nur wenig ergonomisch gebaut war, sowie den Dragonforce, der sich vom Cerberus vor allem durch die Drachenköpfe, aus denen die Unterarme ragten, und den einen Drachenkopf, welcher den Kopf umschloss, abhob. Dazu kamen noch zwei Drachenartig designte Flügel. Als wäre es nicht schon schwer genug dem Feuer der Jäger und Mechs auszuweichen begann der SOUL-Träger nun mit einem Artilleriefeuer aus blauen Energiekugeln, erzeugt durch den Energy-Driver. Das ganze würde weitaus schwerer werden als Ray es erwartet hatte.

Jakob fand sich in einem Sessel in einem der Quartierräume der Nightmare wieder. Nathan drückte ihm seine eigene Waffe an den Kopf. Auch wenn Jakob im ersten Moment eine leichte Panikattacke bekam, war er sich wenige Sekunden später sicher, dass Nathan ihn nicht töten würde.
„So... Und jetzt nochmal zum mit schreiben. Wer zum Geier bist du?“, fragte Nathan ruhig.
„Dr. Jakob Jakoby. Technologiewissenschaftler bei Future Corp. Mr. Tate, sie glauben mir gar nicht wie froh ich bin, dass ich sie gefunden habe.“
„Komm zum Punkt, Mann.“
„Ich habe auf einem PDA zufällig Informationen über die Pläne unseres Managers gelesen und werde seitdem genauso verfolgt wie sie“, sagte Jakob in Erwartung einer schockierten Reaktion von Nathan.
„Sag das doch gleich“, antwortete dieser jedoch völlig ruhig und legte die Waffe weg. Dann ging er in Richtung der Luftschleuse.
„Wo wollen sie hin? Das ganze Universum ist hinter ihnen her“, rief ihm Jakob nach.
„Nicht das Ganze. Ich denke, dass die PAIN-Truppen mich jederzeit gerne aufnehmen.“
„Denken sie wirklich, die lassen sie einfach so durch? Und überhaupt, was mache ich hier. Die werden mich umbringen!“, schrie Jakob nun panisch auf.
„Hey, Ruhig. Niemand wird hier umgebracht“, sagte Nathan und begann dann kurz nachzudenken. Jakob begann vor sich hinzumurmeln. Einen Ausweg zu suchen.
„Ach verdammt, das können wir ja auch nicht machen, dann wird Mr. Willson seinen Plan umsetzen und dann wird alles noch schlimmer“, setzte er panisch nach. Nathan ließ den zerstreuten Professor mit seinen Gedanken alleine und ging sich wieder um Nahrung kümmern. Zur Sicherheit allerdings verriegelte er die Tür. Wobei die Bezeichnung „verrammeln“ besser zu traf. Da alle Schlösser der Korrosion verfallen waren, musste Nathan die Tür mit Hilfe von Gegenständen blockieren. Und so machte er sich auf den Weg zurück auf die Station. Ohne neue Nahrungsmittel könnte er das Ganze in jedem Falle vergessen.

Ray wich einem Vampire-Jäger zur Seite aus und feuerte ihm mit den Puls-Kanonen nach. Der Jägerpilot war jedoch schnell genug um zu entkommen. Zeitgleich griff einer der Cerberus Mechs Ray an und jagte ihm mit dem Energy-Driver eine Energiekugel entgegen. Ray flog schnell nach und feuerte mit seiner Puls-Kanone, während ihn die Energiekugel des Feindes verfehlte. Während dessen riss er ein weiteres Teil aus seinem Wrath, was sich als Energie-Schwert heraus stellte und sägte damit den Cerberus in zwei Hälften, bevor dieser auch nur in Ansätzen zum Schlag kommen konnte. Auf dem Kreuzer startete nun die erste Staffel Brawler unterstützt von zwei weiteren Staffeln Gremlin-Jägern. Während sie nach vorne stürmten und versuchten durch die Frontlinie zu brechen bewegte sich eine Staffel Vampire-Jäger auf sie zu. Zeitgleich feuerte einer der Dragonforce-Mechs mit kleinen Energie-Projektilen, erzeugt durch den Energy-Driver, welche einen der Gremlin-Jäger trafen und ohne weiteres zerfetzten. Zeitgleich begann der Träger mit einem Flak-Feuer, dass sich genauso äußerte wie der Angriff des Dragonforce zuvor. Die erste Staffel Gremlin-Jäger wurde ohne auch nur die geringste Chance innerhalb einer Sekunde zerfetzt und auch einer der Brawler fiel dem Flakfeuer zum Opfer. Die Restlichen Jäger und Bomber schafften es durch leichte Seitwärtsbewegungen und auflösen der Formation nicht getroffen zu werden. Doch nun waren die Vampire-Jäger in Reichweite und feuerten ohne weitere Umschweife mit ihren Gattling-Waffen. Es dauerte nicht lange und der erste Brawler verlor seinen Flügel und geriet ins Trudeln, bevor ihn die unzähligen Energie-Projektile in einem Feuerball aufgehen ließen. Einer der Gremlin-Jäger versuchte zur Seite auszubrechen und sich hinter die Vampires zu setzen, als eines der Flak-Projektile das Cockpit durchschlug und wenige Sekunden später ein weiteres den Reaktor. Gerade war alle Hoffnung auf einen Erfolg verloren, als der erste der Vampires dem Friendly Fire zum Opfer fiel. Er krachte in einen weiteren Vampire-Jäger und zwang die anderen so zu einem seitlichen Ausweichmanöver, dass sie ebenfalls in das Friendly Fire lotste. Nun war der Weg für die Bomber frei und sie ließen sich nicht lange Zeit damit ihre Torpedos abzufeuern. Die überdimensionierten Flugkörper schlugen in den Träger ein, wo sie zunächst ein Lila-Schwarzes Energiefeld erzeugten, welches einen Teil des riesigen Schiffes einfach zerquetschte, als es wieder kollabierte. Dies war die Zerstörungskraft der Graviton-Torpedos. Ganz plötzlich stoppte das Flakfeuer des Trägers und auch die Artillerie-Angriffe auf den Kreuzer endeten schlagartig. Der Energy-Driver war zerstört worden. Die Hauptwaffe des Schiffes war damit vernichtet. Nun begannen aus dem Kreuzer kleine drehbare Halbkugeln auszuklappen, aus welchen sich wiederrum auf eine ähnlich komplizierte Weise wie zuvor bei den Mechs transformierten sich aus diesen Halbkugeln die Waffensysteme, bei denen es sich größten Teils um Torpedo-Werfer und Ionen-Kanonen handelte. Zusätzlich transformierten sich die vorderen Stachelartigen Ausläufer zu einer gewaltigen Quanten-Kanone, dem Vaporator. Ein gewaltiges Feuerwerk aus Projektilen und Torpedos schlug in den Träger ein und überzog ihn mit Explosionen, bevor der Reaktor getroffen wurde und das gewaltige Schiff mit einer gewaltigen Explosion in zwei Hälften brach. Ray war erleichtert. Sogar so sehr, dass ihm beinahe der Schwertschlag eines Cerberus entgangen wäre. Zum Glück hatte einer der Lichs mit seiner Tachyon-Kanone gefeuert und den Cerberus so völlig vaporisiert.
„Alles in Ordnung, Kommandant?“, fragte der Pilot des Lichs.
„Dank ihnen ja“, sagte Ray und versuchte sich einen Überblick über die restlichen Feinde zu verschaffen. „Alle Mechs starten die Drohnen.“
Rays Kommando wurde direkt ausgeführt. Die nun noch übrigen SOUL-Mechs hatten dieser überwältigenden Feindanzahl nichts mehr entgegen zu setzen. Ihre Mechs wurden von nahezu allen Seiten angegriffen. Somit mussten sie sich zwangsweise zurück ziehen. Trotz allem verließ keiner von ihnen die Schlacht schadenfrei. Der Grenzkonflikt war für PAIN entschieden und somit war es Ray möglich seinen Auftrag weiter zu führen. Noch während alle Jäger und Mechs zum Kreuzer zurück kehrten, überquerte dieser die Grenze vom Wiederstands- in das Regierungsgebiet.

Nathan hatte eine Weile gebraucht, aber er hatte endlich einen Piraten gefunden, der ihm gegen eine gewisse Bezahlung neue Nahrungsmittel zur Verfügung stellte. Für ihn war das kein Problem gewesen, denn er besaß einen Replikator und es war ihm rätselhaft wie Nathan keinen besitzen konnte. Das konnte Nathan ihm im Gesicht ansehen. Aber nun war es zunächst einmal Zeit wieder abzufliegen. Mit etwas Glück konnte er nun endlich durch fliegen ohne weitere Zwischenanhalte. Die Nightmare legte ab. Die Triebwerke starteten und der alte Frachtzug setzte sich in Bewegung. Was Nathan nicht wusste war, dass sich hinter einer Ecke kurz vor seinem Schiff zwei finstere Personen standen. Dies waren AIR-Argenten. Und sehr bald wusste auch SOUL wo sich Nathan gerade aufhielt. Was diese jedoch wiederrum nicht wussten, war, dass die Crossfire sich ebenfalls in der Nähe befand und den Kommunikations-Verkehr abhörte. Nun wusste Black Sun genau wo sich Nathan befand und wo er ihn am besten Abfangen konnte. Es war nur eine Frage der Zeit bis ihm der härteste Kampf seines Lebens bevor stehen sollte.

Kapitel 5 - Die Schwarze Sonne - The Black Sun:

Langsam näherte sich das kleine Transport-Schiff einem weitaus größeren. Es war aufgebaut wie ein Bogen, der in der Mitte einen eher breiten, eckigen Ausläufer nach vorne hatte. Das Schiff war auf diese Weise sehr viel breiter als lang oder gar hoch. Von dem Ausläufer in der Mitte gingen Schwertartige Gebilde nach hinten aus und Stachelartige nach vorne. Selbst für ein SOUL-Schiff war dies ein ungewöhnliches Design. Aber der Sinn dahinter war unverkennbar. Innerhalb des Schiffes hatten sich sechs Piloten versammelt. Einer davon war 1,85m groß, nicht älter als 26 und hatte lange hellbraune Haare. Dazu kam ein relativ freches Gesicht mit einer relativ spitzen Nase, wie es nun mal zu jemandem passte, der Drake Ryan hieß. Ein weiterer Kämpfer war ganze 2m groß, um die 30 Jahre alt, sehr gut durchtrainiert und hatte mittellange sehr helle Haare, die gerade seine Ohren bedeckten. Er stand lediglich mit verschränken Armen an der Wand und wartete das weitere Geschehen hab.
„Kujiro. Willst du nicht mal hier rüber kommen?“, fragte ein Mädchen, dass gerade 24 Jahre alt war, lange rot-braune Haare und einen äußerst attraktiven Körperbau hatte. Dennoch gehörte sie definitiv zum Team und hörte auf den Namen Katharina Valentine.
„Lass ihn einfach. Ich hab mir mittlerweile abgewöhnt noch was zu ihm zu sagen“, warf nun Drake ein.
„Trotzdem gehört er zu unserem Team und wir sollten ihn nicht ausschließen“, warf ein weiteres Teammitglied ein. Auch wenn er bereits 24 Jahre alt war, wirkte er eher als wäre er gerade erst Volljährig geworden. Er war mit 1,90m zwar relativ groß, aber sein schmaler Körperbau und das Gesicht machten ihn optisch jünger als er war. Dazu kam eine kurzhaar-Frisur.
„Bist du nicht Daniel Corner?“, warf Katharina schnell ein.
„Erinnert mich bloß nicht daran.“
„Was machen wir eigentlich auf diesem Schiff hier? Ich denke wir sollen einen Prototypen verfolgen und wieder einfangen“, stellte Kujiro ganz plötzlich fest.
„Soweit ich weiß sollen wir uns hier mit den Leuten von AIR und dem Boss von Future Corp. treffen“, sagte einer der noch übrigen zwei Piloten. Kaum zwei Sekunden später trafen zwei weitere Gestallten ein in Begleitung von Kane Willson persönlich. Einer der beiden Unbekannten war ein Mann der beinahe die selben Ausmaße hatte wie Kujiro. Sein Gesicht wurde jedoch fast völlig von einer Stoffmaske verdeckt. Die andere Person war definitiv ein Mädchen mit sehr langen schwarzen Haaren. Aber auch ihr Gesicht wurde durch eine Stoffmaske verdeckt. Daher war es auch unmöglich Aussagen über das Alter von beiden zu treffen. Insgesamt wirkten sie zusammen mit ihrer Kleidung eher wie Ninjakrieger, als zu SOUL gehörende.
„Guten Abend, die Damen und Herren“, sagte Kane mit einer gewissen Ironie. „Dies hier sind Shiro Agaki und Aimi Edo. AIR-Argenten. Und sie haben alle Informationen die über den Aufenthaltsort des Incubusprojektes gebraucht werden. Und da ist noch etwas“, setzte Kane nach und aktivierte einen Holoprojektor.
„Was soll´n das sein?“, warf Drake verwirrt ein.
„Diese Maschine ist unser erster Versuch etwas zu bauen was dem Incubus ebenwürdig ist.“
„Und ist es das?“, fragte Kujiro in einem sehr ruhigen Tonfall.
„Das wissen wir nur nach einem direkten Kampftest, da alle unsere Daten über das Incubusprojekt zerstört wurden. Ich lasse die Maschine in ihren Kreuzer transportieren“, sagte Kane. „Außerdem werde ich ihnen die „Fallen“, dieses Schiff in dem wir uns befinden zur Seite stellen.“
„Hey, Hey, Hey. Moment mal. Wir wollen hier einen einzigen Mech aus einem Verrosteten Transporter zurück holen und keinen Krieg führen“, stellte Drake fest.
„Und das machen wir immer noch auf unsere Weise“, sagte Kujiro.
„Ganz wie sie wünschen. Es ist ganz alleine ihre Entscheidung unsere neuesten Technologieen zu verwenden“, sagte Kane abschließend und ging dann. Kujiros Blick wandte sich Shiro und Aimi zu.
„Was wollt denn ihr zwei komischen Vögel noch hier?“, fragte er sie dann.
„Wir haben Befehl das SOUL-Team zu begleiten und mit ihm zu kooperieren“, sagte Shiro.
„WOW. Du kannst ja sprechen“, stellte Drake ironisch fest.
„Kane Willson sagte vorhin, dass ihr Informationen über den Standort unseres Ziels hättet“, warf Daniel ein um wieder auf das wesentliche zurück zu kommen.
„Das Zielobjekt befindet sich auf einer Piratenstation, die auf der Hälfte des Weges in das Gebiet des Wiederstandes, von hier aus gerechnet, liegt“, sagte Aimi.
„Dann sollten wir nicht mehr zu lange warten und endlich starten“, rief Katharina. Nachdem alle anderen das ganze abgenickt hatten, standen die Piloten auf und verließen den Raum. Die beiden AIR-Argenten sahen sich kurz an und folgten den Piloten dann. Wenig später startete sowohl der eine Transporter, der zuvor angedockt hatte, als auch ein weiterer etwas größerer.

Nathan erwachte schreiend aus seinem Traum. Er war an der Steuerung seines Transporters eingeschlafen. Wieso verfolgten ihn die Schatten seiner Vergangenheit weiter? Das alles war nun doch schon acht Jahre her. Wieso bekam er es nicht aus dem Kopf? Finsternis. Sie war überall und es war unmöglich ihr zu entkommen. Mit einem lauten quietschen öffnete sich die Tür ins Cockpit. Lediglich das konnte Nathan aus seinen Gedanken reißen.
„Mr. Tate. Ist mit ihnen alles in Ordnung?“, fragte Jakob, der gerade das Cockpit betreten hatte.
„Nenn mich Nathan, Mann. Den Nachnamen trage ich nur weil ich meinen richtigen nicht mehr ertragen kann.“
„Ganz wie sie wollen Mr. Nathan Tate.“
„Ich glaube mit dir hab ich noch ne ganze Menge zu tun“, sagte Nathan und schlug sich die Handfläche gegen die Stirn. Jakob hatte ein schlechtes Gewissen. Mehr als nur das. Er hatte ein wirklich schlechtes Gewissen. Er verheimlichte dem einzigen Menschen bei dem er sich sicher sein konnte, dass er ihn nicht an SOUL ausliefern würde, das wichtigste von allem. Er musste es ihm unbedingt sagen.
„Mr. Nathan Tate. Ähm… Es gibt da was, was ich ihnen dringend noch sagen müsste, aber ich bin einfach noch nicht dazu gekommen“, sagte Jakob demütig. Das Glück war ihm einfach nicht wohl gesonnen. Ein Annäherungsalarm ging los und Nathan führte schlagartig ein Ausweichmanöver durch, bei dem er den Transporter um 180 Grad drehte und dann nach oben zog. Er flog nur sehr knapp über die Unterseite eines Kreuzers, welcher zusätzlich noch unzählige Ausläufer hatte, die Nathan in den Weg kamen. Wie durch ein Wunder schaffte er es an diesem Kreuzer vorbei zu fliegen, ohne seiner Nightmare noch viel mehr Schaden zuzufügen.
„Du Vollidiot, pass doch auf wo du hinfliegst“, rief er dem Kreuzer nach.
„Wir werden sterben“, murmelte Jakob schon seit längerem vor sich hin.
„Guck doch mal raus. Wir leben beide noch“, sagte Nathan, als er plötzlich auf dem Gravidar mehrere Objekte erkannte, die von dem Kreuzer starteten. Mechs. Erneut vom Typ Gunstar. Sie waren schnell. Sogar so schnell, dass sie es schafften die Nightmare zu umstellen. Jakob brach nun völlig in Panik aus und schrie auf.
„So hab ich´s jetzt auch nicht gemeint“, sagte Nathan ironisch und sah sich die Mechs genauer an. Auf ihrem typischen Farbschema war mitten im Zentrum eine schwarze Sonne aufgemalt. Der Black Sun-Piraten-Clan. Die Mechs zogen ihre Strahlen-Kanonen und richteten sie auf die Nightmare. Zeitgleich richtete die Crossfire ihre Kanonen auf den vergleichsweiße kleinen Frachtzug aus.
„Übergib mir deine Fracht und ich werde dich dein klägliches Leben weiter leben lassen“, tönte Black Suns Stimme durch den Kommunikations-Kanal. Jakobs Panikattacke wurde immer extremer, aber zumindest war nun wieder still . Er begann Nathan ein Handzeichen zu geben dass er genau das auf keinen Fall tun sollte.
„Was wollt ihr Piraten denn mit einem einzigen Frachtcontainer Mikrochips?“, fragte Nathan ironisch.
„Ich lasse mich von dir ganz sicher nicht verarschen. Du hast zehn Sekunden um den Container abzukoppeln und zu verschwinden. Ansonsten bist du tot.“
„Ganz wie ihr wollt“, sagte Nathan nach einem lauten Seufzer und bewegte die Hand langsam an die Steuerung. Jakob wurde immer panischer. Vor allem, da diese Situation eine Schachmattlage war. Wenn sie die Forderung nicht erfüllten wären sie 100%ig tot. Wenn sie die Forderung erfüllten wären alle anderen Menschen versklavt oder tot. Nathan schien das ebenfalls zu wissen. Sein gefühlsneutraler Gesichtsausdruck deutete dennoch genau darauf hin. Schlagartig bewegte er die Hand an den Gashebel und gab vollen Schub. Zeitgleich riss er die Steuerung nach hinten. Die Nightmare bewegte sich plötzlich nach oben. Alle Schüsse die abgefeuert wurden verfehlten den Transporter. Die Gunstar-Mechs die ebenfalls gefeuert hatten sahen sich gezwungen den Waffen der Crossfire auszuweichen. Daher konnten sie selbst nicht weiter auf die Nightmare feuern. Nathan hielt nun mit höchster Geschwindigkeit auf die Crossfire zu, welche mit allen ihren Gattling- und Flaktürmen zu feuern begann. Während sie die Nightmare so in Bewegung hielt, feuerte die Crossfire mit einer Plasma-Kanone. Nathan riss schlagartig das Steuer zur Seite und wich so sehr knapp der Kanone aus. Zeitgleich platzierte sich eine weitere Truppe Mechs in der Flugbahn und feuerte wieder mit Gattlings und Strahlenkanonen. Nathan riss das Steuer nun nach unten und versuchte mit allem was die Nightmare hergab zu entkommen, während die Mechs und der Kreuzer mit den Waffen hinterher feuerten, die Nightmare jedoch um Längen verfehlten.
„Wir werden sterben. Verdammt, ich will nicht sterben. Tun sie doch irgendwas“, sagte Jakob panisch.
„Halt endlich die Klappe!“, schrie Nathan ihn an und drückte ihm danach den Raumanzug in die Hand. „Also. Zieh dir den da drüber. Ich gehe jetzt in den Container. Wenn die Schleuse zu ist und das rote Licht da drüben wieder aus geht drückst du diese Taste um ihn abzukoppeln. Danach versuchst du weiter in Richtung Wiederstands-Gebiet zu kommen. Wenn die Piraten dich kriegen und mich killen sagst du, dass du ein Gefangener von mir warst und gerne bei ihnen einsteigen würdest. Verstanden?“
Jakob nickte das Ganze nur hektisch ab und schlüpfte noch viel hektischer in den übergroßen Raumanzug, während Nathan verschwand. Jakob führte Nathans Anweisungen aus und setzte sich dann irgendwo in die Ecke, wo er versuchte sich wieder zu beruhigen. Im Gegensatz zu Nathan wusste er, dass der Incubus nicht dafür geschaffen war alleine gegen ein Schiff und dessen Geleitschutz anzutreten.

Langsam löste sich der Container von der Nightmare. Während die Zugmaschine weiter flog stoppten die Piraten den Angriff und formierten sich um das Frachtbehältnis. Nathan hatte in der Zwischenzeit das Cockpit des Incubus betreten. Die Beschleunigung durch die Piraten-Mechs konnte er sogar darin noch fühlen. Sie waren wohl der Meinung dass er aufgegeben hatte. Aber weit gefehlt. Nathan hatte definitiv alles andere als das. Mittlerweile waren die Piraten bereits ganz nahe an ihrem Hauptschiff. Black Sun selbst stand im Hangar um seine neue Wunderwaffe in Empfang zu nehmen.
„Jaaa. Bringt sie her. Nur noch ein paar Meter und ich bin unbesiegbar“, sagte er voller Freude.
Plötzlich begann sich der Container zu öffnen. Der Incubus richtete sich langsam auf und packte gleich als erstes den Kopf von einem der fünf Gunstars, welche den Container transportierten und riss ihn ab. Dem nun blind fliegenden Mech schoss er nun auch noch mit Hilfe des Energy-Drivers einen blauen Energiestrahl von oben nach unten durch den Torso, woraufhin er explodierte. Dann ließ Nathan seinen Mech aus dem Container aufsteigen und startete die Klingendrohnen, welche zunächst durcheinander flogen und dann jeweils einen der übrigen vier Gunstars am Cockpit durchschlugen. Sie erlitten ein ähnliches Schicksal wie ihr Kamerad vor ihnen.
„NEIN!“, schrie Black Sun. „Alle drei Mech-Staffeln starten. Und feuert mit allem was ihr habt. Wenn ich diesen Mech schon nicht kriege, dann soll er ihn auch nicht kriegen!“, schrie er den nächsten untergebenen an.
Wenig später starteten weitere 15 Gunstars. Jeweils fünf davon mit der Nahkampf-Konfiguration, fünf mit der Mittelstrecken-Konfiguration und fünf mit der Langstreckenkonfiguration. Kaum hatte Nathan sie gesehen eröffneten die Gunstars für die Entfernung auch schon das Feuer mit ihren Artillerie-Kanonen. Nathan wich den Projektilen zur Seite aus und jagte den drei Gunstar-Staffeln kleine blaue, tetraetrische Projektile mit dem Energy-Driver entgegen. Die gewaltige Unmenge an Waffenfeuer zwang die Gunstars ihre Formation aufzulösen. Nun feuerte einer der mittelstrecken Gunstars mit einer seiner Granatenkanonen. Eine Explosion überzog den Incubus, aber das Projektil kam glücklicher Weise nicht durch den Energieschild. Zeitgleich startete Nathan die Bat-Drohnen und ließ sie auf die Artillerie-Gunstars losgehen. Einer von ihnen wurde direkt von den Pulsstrahlen getroffen und verging in einer Explosion. Nathan baute in der Zeit eine große blaue Energiekugel auf und jagte sie den Mittelstrecken-Gunstars entgegen, die ihre Formation wieder auflösten und in unterschiedliche Richtungen entkommen sollten. Einer von ihnen war jedoch zu spät dran damit und die Energiekugel traf ihn mit voller Wucht. Eine gewaltige Explosion vaporisierte Mech und Pilot vollständig, so dass beinahe nichts mehr von ihm übrig blieb. Die übrigen vier begannen mit Raketen auf Nathan und seinen Incubus zu feuern, der sich mit den Energieflügeln schützte und mit einem Energiestrahl aus dem Energy-Driver einen weiteren der Gunstars zerstörte. Zeitgleich dazu zerstörten die Bat-Drohnen auch die letzten vier Artillerie-Gunstars und kehrten zum Incubus zurück. Während dessen waren nun die Nahkampf-Gunstars in Reichweite. Einer von ihnen schlug direkt mit dem Katana zu. Nathan blockte mit den Armklingen und zog eines seiner großen Schwerter. Als er von oben nach unten zuschlug wich der Gunstar nach hinten aus und nahm ihn unter Gattlingfeuer. Nathan hatte lediglich Glück, dass die Schilde seines Incubus in der Lage waren das Gattlingfeuer abzublocken. Zeitgleich tauchte hinter Nathan ein weiterer Gunstar auf der von oben nach unten mit seinem Schwert zuschlug. Nathan blockte den Schlag mit dem Schwert und zerteilte den Mech mit dem Anderen. Zeitgleich dazu griffen zwei weitere Nahkampf-Gunstars an. Nathan richtete eines der Schwerter auf sie und transferierte Energie aus dem Energy-Driver darauf. Diese Energie entlud sich in Blitzen auf die beiden Gunstars und brachte sie zur Explosion noch bevor sie ihren Angriff ausführen konnten. Plötzlich wich Nathan einem weiteren Raketen und Granaten-Angriff der Mittelstrecken-Gunstars aus. Er begann zurück zu fliegen und eine gewisse Distanz zu ihm und den Nahkämpfern aufzubauen. Dann begannen sich die Schwerter zu trapezförmigen Drohnen aufzuspalten und schlagartig auf die Gunstars zu zurasen. Die Nahkämpfer wurden einfach von den Klingen mehrfach durchtrennt. Die Mittelstrecken-Gunstars versuchten noch mit Granaten zu feuern. Aber die relativ großen Klingendrohnen klappten Plasmakanonen aus und feuerten. Die Gunstars hatten dem nicht das geringste entgegen zu setzen. Anschließend kehrten die Klingendrohnen wieder zum Incubus zurück und bildeten wieder die großen Schwerter, die Nathan wieder dort verstaute wo sie hingehörten. Nun wandte er sich der Crossfire zu. Das Schiff begann schlagartig mit allen Flak und Gattlingwaffen zu Feuern über die es verfügte. Aber die Schüsse verfehlten den Incubus um Längen. Somit war es Nathan möglich ohne weitere Probleme den Incubus zum Jäger zu transformieren und auf den Kreuzer zu zuhalten. Als er angekommen war transformierte er den Incubus wieder zum Mech und landete auf der Hülle des Schiffes. Als er gerade eines der Schwerter zog um es in die Hülle des Kreuzers zu rammen, packe ein weiterer Mech den Incubus mit einer gewaltigen Klaue.
„Überraschung, du kleines Stück Dreck“, sagte Black Sun ironisch durch die Kommunikations-Anlage und begann zu lachen.

Daniel sah sich die Informationen die es über seine Mission gab auf dem Bildschirm an. Darunter waren auch Bilder und Informationen über die Nightmare und Nathan selbst. Auch bei ihm weckte der Name Nathan in Verbindung mit diesen Bildern Erinnerungen. Erinnerungen die es eigentlich wert gewesen wären erhalten zu werden. Und dann gab es andere Erinnerungen die Daniel lieber schnell wieder begrub. Im Vergleich zu Nathan glaubte Daniel nämlich immer noch an SOUL, an AIR, an das Parlament und daran, dass sich Zustände ohne gewaltsamen Wiederstand ändern konnten. Und dennoch gab es in seinem Kopf eine Sperre, die es ihm verweigerte Nathan zu töten. Aber das musste er auch nicht. Das war gar nicht sein Auftrag. Alles was er tun musste war den Prototypen zurück bringen. Das Öffnen der Tür riss Daniel aus den Gedanken. Katharina war es die zu ihm kam.
„Was machst du denn da?“, fragte sie freundlich.
„Das sind die Daten zu unserer Mission.“
„Ach die hab ich mir schon durchgelesen. Nichts was wir nicht schon wissen. Komm doch lieber mit mir mit. Drake und Kujiro treten gleich gegen zwei Mechaniker von diesem Schiff im Kampfsimulator an. Der Sieger bekommt die letzten Alkohol-Reserven des Verlierers. Das wird sicher lustig.“
„Ich weiß nicht, ich sollte vielleicht lieber.“
„Drake hat gesagt, dass er dir in den Arsch tritt wenn du nicht kommst und dass du MOFig aussiehst, wenn du dich an den Terminals versteckst.“
„MOFig?“, fragte Daniel verwirrt, denn er hatte den Ausdruck MOF, der „Mensch ohne Freunde“ bedeutete, vorher noch nicht gehört.
„Ach vergiss es und komm jetzt endlich mit“, gab Katharina lediglich als Antwort und zerrte Daniel am Arm nach draußen.

Black Suns Mech war mit knapp 30m Höhe riesig und übertraf sogar den Incubus damit. Der Aufbau des Mechs war eher auf Massivität, Waffen und Panzerung ausgelegt, weniger auf Bewegungsfreiheit und Geschwindigkeit. Dennoch konnte sich der Gigant bewegen wie es manch andere Wiederstands-Mechs konnten. Der linke Arm des Mechs stellte sich als gewaltige Klaue dar, die beinahe so groß war wie der Mech selbst. Der rechte Arm schien normal zu sein. Insgesamt sah man dem Mech an, dass er aus diversen Teilen zusammen gebaut war, die eigentlich nicht zusammen gehörten. Daher wurde der Mech auch als „Scraper“ bezeichnet. Mit der Klaue hatte er den Incubus gepackt und rammte ihn in die Hülle des Schiffes, bevor er ihn vom Schiff weg schleuderte und mit zwei gewaltigen Kanonen, die plötzlich über die Schultern klappten zwei Plasmastrahlen abfeuerte. Nathan wich nach unten aus und jagte dem Scraper mehrere Energiestrahlen entgegen, denen Black Sun wiederrum zur Seite auswich.
„Wenn ich deinen Mech nicht bekomme, sollst du ihn auch nicht haben!“, schrie er Nathan entgegen und transformierte die Klaue seines Scrapers zu einer Gattling mit der er auf den Incubus feuerte. Des weiteren klappten zwei Strahlenkanonen und zwei Flak-Kanonen an den Seiten aus mit denen er ebenfalls feuerte.
„Das entscheide immer noch ich alleine“, sagte Nathan und nutzte die Triebwerke seiner Maschine um den Angriffen zu entkommen. Während dessen transformierten die Raketenwerfer des Incubus aus und ließen einen gewaltigen Hagel aus Raketen auf den Scraper los. Jede Einzelne schien ihr Ziel zu treffen. Mehrere Explosionen umhüllten Black Suns Mech vollständig. Nathans Erleichterung wandelte sich in einen Schock um als plötzlich der Scraper mit einem aktiven Energie-Schild durch die Explosionen stieß und mit einem mittelalterlich wirkenden Schwert zuschlug. Nathan wich zunächst nach hinten aus und blockte den darauf folgenden Schlag mit den Armklingen. Zeitgleich richtete er die Handfläche auf das Zentrum des Scrapers. Bevor jedoch den Energy-Driver aktivieren konnte packte Black Sun den Arm des Incubus mit der Klaue und bog ihn nach oben weg. Der Energiestrahl den Nathan abgefeuert hatte, ging ins Leere.
„Diese Maschine ist an dich verschwendet, DU ANFÄNGER!“, schrie Black Sun und riss mit einem Ruck den Arm des Incubus ab. Schockiert wich Nathan nach hinten zurück und feuerte die vielen Projektile aus dem Energy-Driver. Black Sun aktivierte jedoch wieder die Energieschilde und feuerte mit den Strahlen-Kanonen, vor denen Nathan sich mit den Energie-Flügeln schützte. Zeitgleich startete er die kleinen Klingendrohnen und ließ sie mit unzähligen Strahlen feuern.
„Diese Taktik ist so alt, dass sie schon verwest“, kommentierte Black Sun und wich jedem der Strahlen aus, bevor er mit der Gattling feuerte und nach und nach eine Drohne nach der anderen zerstörte. Nathan zog in der Zeit eines der Schwerter und stürmte auf den Scraper zu, der den Schlag mit der Klaue abblockte und mit seinem eigenen Schwert zuschlug. Nathan musste sein Schwert zwangsweise aufgeben um nach hinten ausweichen zu können.
„Was würdest du denn mit dieser Maschine tun, wenn ich sie dir überlassen würde?“, fragte Nathan rethorisch und ließ das Schwert welches der Scraper in der Hand hielt in die Drohnen aufteilen. „Ich werd´s dir sagen. Tod und Verderben über diese Welt bringen!“, setzte er nach und ließ zwei der vier Drohnen auf den Scraper zu rasen. Black Sun wich schlagartig nach hinten aus und zerstörte die beiden Drohnen mit der Gattling, bevor er den Strahlen-Kanonen der anderen beiden Drohnen ausweichen musste. Nachdem er das getan hatte feuerte er mit den Flak-Kanonen darauf und zerstörte diese beiden Drohnen ebenfalls.
„Eine Welt in der Organisationen wie PAIN und SOUL existieren, hat nichts anderes verdient, als dass man Tod und Verderben über sie bringt“, sagte Black Sun und an beiden Seiten des Scrapers klappten Raketen-Batterien aus. Ein gewaltiger Schwarm Raketen raste auf Nathan zu und es schien ihm unmöglich sie alle zu zerstören. Kurz bevor die Raketen die durch Nathans Projektil-Feuer kamen, auf den Incubus trafen sandte er die Bat-Drohnen in die Flugbahn der Raketen. Mehrere Explosionen bildeten sich und schleuderten den ramponierten Mech nach hinten.
„Genügend Leute haben Angst vor diesen Organisationen!“, schrie Nathan.
„Aber niemand unternimmt etwas gegen sie!“, schrie Black Sun zurück und feuerte mit der Gattling. Nathan wich dieser zwar aus, wurde aber plötzlich von einem anderen sehr großen Projektil getroffen, das aus einer Railgun der Crossfire stammte. Das linke Bein des Incubus riss ab. Zusätzlich wurde der Mech seitlich ins All geschleudert. Black Sun folgte ihm und bereitete den letzten Schwertschlag vor. Bevor er den jedoch ausführen konnte zog Nathan das zweite gewaltige Schwert und rammte es durch den rechten Arm und das Zentrum des Scrapers und damit mitten durch das Cockpit. Nathan konnte im Kom-Fenster das Blut spritzen sehen. Der gesamte Innenbereich des Scrapers wurde rot gefärbt und Black Sun stieß einen lauten Ohren betäubenden Schmerzenschrei aus. Zudem war der rechte Arm des Mechs abgetrennt worden.
„Du hast gut gekämpft Anfänger. Aber dennoch verloren“, sagte er schwach und lachend und richtete die Gattling auf das Cockpit des Incubus. Er kam jedoch nicht mehr dazu sie abzufeuern. Sein Blutverlust war zu extrem um ihm das Überleben zu ermöglichen. Und so starb er bevor er den letzten Schlag ausführen konnte. Noch etwas schockiert riss Nathan das Schwert nach oben aus dem Mech. Die Kommunikations-Verbindung brach zusammen, zu Nathans Freude. Jetzt musste er die Leiche nicht mehr sehen. Kaum zwei Sekunden später explodierte der Scraper. Nathan war jedoch noch nicht fertig. Er gab vollen Schub auf die Crossfire. All deren Gattling und Flak-Feuer konnte ihn nicht mehr aufhalten. Er rammte das gewaltige Schwert in die Hülle des Schiffes und gab Energie darauf ab, die sich in das gesamte Schiff entlud. Direkt nachdem Nathan sich von der Hülle wieder abgestoßen hatte sprengte eine gigantische Explosion das Schiff in zwei Hälften. Nun war seine Aufgabe erfüllt. Jetzt galt es nur noch die Reste einzusammeln und mit der Nightmare hoffentlich bald in das Gebiet des Wiederstandes zu verschwinden.

Kapitel 6 - How to Start a Band:

Nathan stand betrübt vor den Resten des Incubus. Jetzt war sein ganzer Plan hinüber. Er hatte nichts mehr in der Hand wenn er das Wiederstandsgebiet erreichte. Die PAIN-Truppen würden ihn einfach auseinander reißen. Das wäre sein Ende. Ansonsten schien jedoch alles gut zu laufen. Die Nightmare war weiterhin auf Kurs und das Gebiet von PAIN nicht mehr weit. Dennoch würde es schwierig für Nathan ohne den Incubus. Während er nach dachte betrat Jakob den Frachtcontainer. Nachdem er für etwa fünf Sekunden schockiert die Incubus-Reste anstarrte, schüttelte er kurz den Kopf und bewegte sich dann an eine Konsole innerhalb des Frachtcontainers. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis eine Reihe Reparatur-Arme ausgefahren waren. Und zum ersten Mal seit einigen Jahren fielen Nathan fast die Augen aus, vor erstaunen.
„Was ist los, Mr. Nathan Tate? Wollen sie mir helfen, oder lieber weiter das Reparatursystem anstarren?“, rief Jakob ihm plötzlich zu.
„Moment mal kurz, Auszeit. Woher weißt du dass es hier drinnen ein Reparatursystem gibt?“
„Das ist Standard bei Prototypenauslieferungen bei Future Corp. Nur für den Fall, dass sie beim Transport beschädigt werden.“
„Und woher weißt du, dass das ein Protodingsda von Future Corp ist und nicht von Deca Inc oder von sonst einem Waffenhersteller?“
„Ich weiß das Mr. Tate, weil ich es war der diese Maschine entworfen und mitgebaut hat.“
Ein weiteres Mal musste Nathan sein Erstaunen durch Mimik und Gestik deutlich machen. Er hatte tatsächlich den Erbauer des Incubus auf der Piratenstation aufgegabelt. Das war ein Schock den er zunächst einmal verkraften musste.
„Das ganze kann ja wohl unmöglich ein dummer Zufall sein“, sagte er dann sarkastisch, nachdem er diesen Schock hinter sich hatte.
„Ist es auch nicht. Ich habe nach ihnen gesucht wie sie wissen. Wir beide werden gejagt, weil wir Dinge getan haben und wissen, die wir nicht wissen sollten. In ihrem Falle war es, den Incubus zu finden und einzusetzen. Und in meinem Falle war es, den Incubus zu entwerfen und die Daten wenig später zu vernichten.“
„Alter, du hast deine Daten vernichtet? Und wie schrauben wir das Ding jetzt wieder zusammen?“
„Ich habe alles was von Bedeutung ist im Kopf. Und das wird es sein, weshalb SOUL mich unbedingt haben will. Hätte ich diese Höllenmaschine doch nie gebaut. Das war der größte Fehler in meinem ganzen Leben.“
„Mann. Quatsch nicht so einen Käse. Diese Höllenmaschine rettet nun zwei Männern den Arsch, auch wenn sie der Auslöser für das alles war. Unser Mistsystem hätte sicher sowieso die Verfolgung auf Leute wie uns beide gestartet. Auf mich sowieso.“
„Dieses System ist das Beste was wir seit 5000 Jahren haben.“
„Blödsinn. Guck doch nur mal hin. Konzernbosse, die sich Politiker kaufen, Geheimdienste, Bespitzelung und Polizeibrutalität. Das alles gab es auch schon vor 5000 Jahren. Und wenn wir mal zum Wiederstand sehen, dieser Militärdiktatur, dann sieht es dort auch nicht besser aus. Und die Piraten. Ein Haufen Gesetzloser. Vergiss die doch. Die heulen auch nur rum, dass niemand was dagegen tut und tun es selbst nicht.“
„Genau wie sie gerade Mr. Tate.“
„Was soll ich denn tun? Ich bin ein dummer kleiner Frachterpilot“, sagte Nathan. „Ein dummer kleiner Frachterpilot mit einer Massenvernichtungswaffe“, stellte er jedoch ganz plötzlich fest. „Weißt du was? Du bist ein echt durchgeknallter Wissenschaftsheini. Aber du bist trotzdem voll O.K.“
„Ähm... Ich danke ihnen“, sagte Jakob nach einer kurzen Denkpause.
„So und jetzt schrauben wir den Kasten wieder zusammen.“

Kane hatte es langsam satt ständig zum Parlament zitiert zu werden. Er hatte weit wichtigeres zu tun, als diesen inkompetenten Idioten bei ihren Entscheidungen zu helfen. Der Raum gewohnt dunkel. Aber Kane erkannte sechs von sieben Abgeordneten. Er wusste sogar genau um welche es sich handelte. John Hadden. ein 56-jähriger ehemaliger Raumschiffkapitän. Sowohl sein Alter, als auch sein ehemaliges Militärdasein konnte man ihm im Gesicht ansehen. David J.M. Smith, ein mit 64 passionierter Konzernmanager. Graue Haare und eine Brille, sowie ein faltiges, gut genährtes Gesicht dominierten sein Bild. Kenji Yamamoto, ein 43-jähriger japanischer, schwarzhaariger Handwerker und ein ehemaliger Idealist. Zumindest so lange bis er mit seinen ersten sechsstelligen Schmiergeldbeträgen in Kontakt kam. Frank Richfield, ein 50-jähriger Langzeitarbeitsloser, der sich dachte, dass er es doch mal mit der Politik versuchen könnte. Sein Gesicht sah weit älter aus als er eigentlich war und seine Augen wirkten als hätte er schon eine sehr lange Zeit nicht mehr geschlafen. Kamov Kolwalski, ein 45-jähriger ehemaliger General, der wegen Gewalt gegen Gleichrangige entfernt wurde. Nicht nur seine russischen Merkmale, auch der viele Wodka, den er in seinem recht jungen Alter getrunken hatte, machten sich optisch bemerkbar. Sie alle waren jedoch nichts gegen Michael Corner. Dem Mann der wahrscheinlich nur im Parlament saß um die Weltherrschaft übernehmen zu können. Er war 53 Jahre alt, hatte dunkelbraune Haare und war in guter körperlicher Verfassung für sein Alter. Der Jüngste von ihnen allen fehlte. Julian Hawk. Der große energiegeladene Jungspund und Rebell. Kane sah sich weiter um und glaubte außerdem noch Kirk Black und Tao Zi Fai zu erkennen.
„Willkommen Mr. Willson.“
„Uns kam zu Ohren, dass sie vor haben für diese anstehende Wahl zu kanidieren.“
„Lassen sie mich ihnen das erklären“, begann Kane schnell zu sprechen und wurde unterbrochen.
„Sie müssen uns überhaupt nichts erklären. Wir begrüßen ihr vorhaben.“
„Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit diese Wahl gewinnen und Julian Hawk endlich ersetzten.“
„Und falls nicht, werden wir dafür sorgen.“
„Und wie wollen die Herren Abgeordneten das erreichen?“, warf Kane ein.
„Wir werden alle übrigen Gegenkanidaten ausschalten lassen und Julian Hawk ebenfalls“, antwortete Tao an der Stelle des Parlaments.
„Sie sehen also Mr. Willson. Sie haben viele Verbündete in diesem Kampf um die Macht“, gab nun David Smith zu seinem besten.
„Wir erwarten sie dann also in sieben Tagen auf dem Platz an unserer Seite.“
Nach weiteren Gesprächen über mehr oder weniger bedeutsame Dinge machte Kane sich auf den Weg zurück zu seiner Firma. Wieder mit einem Lächeln im Gesicht. Sein Plan schien sich beinahe von selbst umzusetzen, nachdem er diese gewissen Schwierigkeiten in der Anfangsphase überstanden hatte. Es galt nun lediglich diesen Michael Corner noch irgendwie auszuschalten und der endgültigen Umsetzung stand nichts mehr im Wege. Was er und die anderen jedoch nicht wussten, war, dass sie alle belauscht wurden. Von einer Person, der nun klar war, dass sie viel zu viel wusste um in der Öffentlichkeit weiter leben zu können.

Es war gar nicht so einfach einen Mech mit solcher Komplexer Technologie zu reparieren, selbst mit den Hochmodernen Reparaturanlagen innerhalb des Frachtcontainers. Zudem schien Jakob dauerhaft mit anderen Dingen beschäftigt zu sein, die nichts mit der Reparatur hatten. Auf die Dauer machte es Nathan ziemlich wütend die ganze Zeit zu arbeiten, während Jakob lediglich mit einem PDA rum saß und sich ein paar Notizen zu irgendetwas machte.
„Sag mal. Was treibst du da eigentlich?“, entschied Nathan sich letzten Endes einfach zu fragen.
„Ich baue ein Upgrade.“
„Ein Upgrade für was?“
„Na, für den Incubus.“
„Und wie soll das aussehen?“
„Ich werde ein wenig Wiederstands-Transform-Technologie verbauen“, sagte Jakob und hielt Nathan das PDA hin, der es kurz übersah und dann aufgab, weil er nicht verstand was er dort sah.
„Interessant“, war lediglich sein Kommentar dazu.
„Allerdings kann ich es nicht ohne Werftarbeiter und die Bautechnologie einer Werft umsetzen.“
„Reichen diese Reparaturdinger da nicht?“
„Leider nicht. Sie waren zumindest niemals für diesen Zweck geschaffen worden.“
Während die Beiden sich mit der Umsetzung ihrer Pläne befassten krachte die Nightmare gegen einen Asteroiden. Der obere linke Ausläufer, der bereits nur noch einer losen Metallplatte gehangen hatte, riss nun endgültig ab. Der Autopilot verlor die Kontrolle. Nathan stürmte ins Cockpit und fing sein Schiff ab. Gerade noch rechtzeitig vor einem weiteren Asteroiden. Jakob betrat fünf Sekunden später das Cockpit und sah sich panisch um.
„Was ist passiert?“, rief er.
„So wie das hier aussieht hat dieser Schrotthaufen gerade einen Asteroiden gerammt“, antwortete Nathan während er sich durch die Reste der Kontrollen und Anzeigen kämpfte. „Sieht aus als würdest du tatsächlich bekommen was du willst.“
„Wovon sprechen sie Mr. Tate?“
„Dieser Treffer hat einen der Triebwerks und Befestigungsausläufer abgerissen. Wir müssen doch in ne Werft.“
„Aber die Regierung wird uns in Stücke schießen und wenn die Piraten das von Black Sun raus finden wird´s mit denen ähnlich sein. ARG!!! Wir werden sterben!!!“, schrie Jakob wieder panisch. Tatsächlich hatte er auf eine gewisse Weise recht. Die Regierungswerften waren völlig außer Frage und die Piraten würden sie ebenfalls töten, wenn sie das mit Black Sun raus fanden. Es gab allerdings noch die Möglichkeit, dass es ein Respektbonus für ihn und Jakob werden würde. Und selbst wenn nicht. Noch wusste keiner von ihnen auch nur in Ansätzen über den Vorfall mit Black Sun bescheid. Nathan nahm einen Kurs zur nächsten Piratenstation und hoffte darauf heil anzukommen.

Langsam aber sicher bewegte sich die Kaskadia, ein schwerer Dreadnought der Zombie-Klasse auf die Grenze zum Wiederstands-Gebiet zu. Der Weg führte durch mehrere Asteroidenfelder und an diversen Piratenstationen vorbei. Obwohl es eine ideale Gelegenheit wäre die Piraten anzugreifen, flog das Schiff weiter. Der Auftrag hatte Vorrang vor jedem Piratenangriff, das wussten sowohl der Kapitän als auch Daniel. Es war ihm ein Rätsel, weshalb SOUL ihn mit diesen fünf Durchgedrehten zu einem Team zusammen geführt hatte und ihn den anderen nicht einfach als Anführer vor die Nase setzte. Er war derjenige, der die Kontrolle behielt wenn das Chaos ausbrach. Er war es der die Anweisungen verteilte und mitdachte. Das alles dachte er während er in seinem Quartier auf dem Bett lag und versuchte die Flugzeit irgendwie hinter sich zu bringen. Plötzlich öffnete sich die Tür.
„Hey, Mann, du liegst schon wieder so einsam da in der Ecke“, sagte Drake während er eintrat.
„Das muss doch nicht sein“, sagte Katharina, die ebenfalls eintrat.
„Was wollt ihr denn hier? Und wie kommt ihr hier überhaupt rein?“
„Naja… Ähm... Du hast vergessen abzusperren“, antwortete Drake verlegen. Daniel erkannte daraus, dass er einfach die Absperrung geknackt hatte, nicht zuletzt da er sich sicher war, dass er eigentlich abgesperrt hatte. Für Drake, der schon in Kindheitszeiten Sperren geknackt hatte, was das selbstverständlich kein Problem.
„Ist doch auch egal. Wir wollen dich mit zum Gemeinschaftsraum nehmen.“
„Was zum…? Wir sind hier auf einer Mission die über unser aller Leben in der nächsten Zeit entscheidet und ihr habt nichts weiter zu tun als im „Gemeinschaftsbereich“ rumzuhängen, zu Saufen und irgendwelche Filme zu gucken oder Videospiele zu spielen?“, rief Daniel aufgebracht.
„Was geht denn mit dir ab? Von Kujiro bin ich ja schon gewohnt, dass er ein MOF ist, gut von dir eigentlich auch, aber ich hab´s eben in den letzten Tagen, seit wir hier auf dem Schiff sind, erst so richtig bemerkt. Selbst dieser komische Shiro und diese noch viel komischere Aimi sind hier besser integriert als du. Und verdammt nochmal, Daniel… Das müssen wir dringend ändern.“
„Im Vergleich zu euch weiß ich, dass wir jederzeit verrecken können.“
„Das wissen wir auch. Genau deshalb wollen wir ja so viel Fun wie möglich haben. Aber vergiss es Mann. Dann lassen wir dich eben in Ruhe“, sagte Drake und ging dann.
„Besser ist das. Ich hab kein Interesse an Drogen, Videospielen oder Filmen“, sagte Daniel jetzt wieder ruhig und auf eine gewisse Weise schockierte er damit Katharina, die immer noch im Zimmer war.
„Was ist dann mehr dein Interessengebiet? Sport oder Kunst vielleicht?“
„Nein. Eher Waffentechnik und Militärstrategie.“
„Soll das etwa heißen, dass du keine Hobbys hast? Was machst du dann in deiner Urlaubszeit?“
„Ich hab noch keinen Urlaub genommen.“
„In all den Jahren, in denen wir schon bei SOUL arbeiten und wir unseren Urlaub hatten, hast du gar keinen genommen?“, wiederholte Katharina schockiert Daniels letzte Aussage. „Ich verstehe“, setzte sie dann deprimiert nach und ging dann langsam zur Tür. Dort angekommen drehte sie sich noch einmal um. „Was für ein armes Leben du führst“, sagte sie bevor sie ging. Daniel verstand es nicht. Was sollte das alles? Und wieso war sie auf einmal so hartnäckig wenn es darum ging mit ihm zusammen sein zu können? Und selbst wenn er den richtigen Gedanken gefasst hatte, verdrängte er ihn ganz schnell wieder, weil er ihm zu unwahrscheinlich erschien.

„BITTE, WIE VIEL?!?!“, schrie Nathan schockiert auf. Er befand sich im Inneren der Werft einer gewaltigen Piratenstation. Genauer gesagt in dem was das Büro des Werftleiters darstellen sollte. Es befand sich mitten im Hangar oder besser gesagt dem Trockendockbereich. Insgesamt sah es aus, wie es immer bei Piraten aussah. Alt, rostig und improvisiert. Auch der Besitzer sah nicht gerade gut gepflegt aus. Aber worüber beschwerte Nathan sich eigentlich? Bei ihm war es doch auch nicht besser.
„Weißt du Junge. Die Leute bei der Regierung verlangen locker das Dreifache, wenn sie dir überhaupt helfen. Und ich bin noch mit dem Preis runter gegangen weil ich dich ziemlich gut leiden kann.“
„So viel Geld hab ich aber nicht.“
„Dein Pech. Da kann ich nichts dafür.“
„Ich danke für die Aufmerksamkeit.“ sagte Nathan abschließend und machte sich wieder auf den Weg.
„Solltest du zufällig doch das Geld auftreiben können, kannst du jeder Zeit zu uns kommen.“
„Ähhh… Danke“, antwortete Nathan verwirrt, bevor er ging. Dieser Werftbesitzer war doch vollkommen verrückt. Nicht nur sein Umgangston, auch seine Preise deuteten darauf hin. Für 60.000 imperiale Credits, was nochmal ungefähr dem doppelten in der republikanischen Währung entsprach, bekäme er schon ein komplett neues Schiff. Gut, da wäre noch keine Werkstattmiete und Werftarbeiterbezahlung mit dabei, wenn er den Incubus upgraden wollte. Aber das war ganz sicher keine 60.000 Credits wert. Trotzdem brauchte er dringend das Geld und die Reparatur der Nightmare.
„Was hat er gesagt, Mr. Tate?“, fragte Jakob, der an der nächsten Ecke wartete.
„Hast du mal eben 120.000 Republikanische Credits?“
„Nein“, stellte Jakob betrübt fest.
„Ich auch nicht“, seufzte Nathan.
„Und was machen wir jetzt?“, warf Jakob nun wieder panisch ein.
„Irgendwoher die Kohle auftreiben. Ansonsten geht´s nicht weiter.“
Während die beiden durch die Station irrten und nach einer Möglichkeit suchten an schnelles Geld zu gelangen, fielen Nathan zwei Plakate auf. Alleine dass diese Piraten noch mit auf Papier abgedruckten Sätzen und Bildern auf sich aufmerksam machten, war auffällig. Noch mehr fiel ihm auf was darauf stand. Ein gewisser Frost-Clan war in der Stadt und suchte einen weiteren Musiker für eine Musikgruppe welche dann auf Tournée gehen sollte. Mehrere Tausend Credits wären als Bezahlung möglich. Je nach Erfolg der Band. Nathan riss das Plakat ab. Problem war, dass es keine Angaben über die Musikrichtung gab, aber das störte ihn nicht.
„Sie denken doch nicht ernsthaft, dass sie versuchen wollen dort unter zu kommen“, warf Jakob schnell ein.
„Wenn das klappt haben wir nicht nur die Kohle für die Werft sondern auch Geleitschutz zur nächsten Station und mit etwas Glück auch zur übernächsten, wenn wir im Konvoi eines größeren Piratenclans mitfliegen. Ich muss es auf jeden Fall versuchen“, sagte Nathan so ruhig wie er immer wirkte.
„Und wenn dieser Frost raus findet was wir transportieren? Er trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er hat keine Seele, keine Gefühle. Frost lässt uns ohne Mitleid hinrichten.“
„Das ist ein Risiko, dass ich bereit bin einzugehen.“

Frost, ein scheinbar 43-Jähriger, muskulöser Mann, mit 2m Größe und recht langen, beinahe weißen Haaren hatte seinen Platz in der Mitte von zwei weiteren Personen. Er wirkte gelangweilt, was nicht zuletzt an der mangelnden Qualität der letzten Vorträge lag. Rechts neben ihm hatte eine junge Frau, nicht älter als 20 und 1,78m groß, ihren Platz. Bei jeder anderen Person hätte ihr enger, pinkfarbener Raumanzug eigenartig ausgesehen. Bei ihr schien er perfekt zu ihrem Körperbau, ihrem Gesicht und ihren recht langen blonden Haaren zu passen.
„Was hälst du von dem letzten, Helena?“, sprach Frost sie plötzlich an.
„Ich weiß nicht genau. Aber wenn nicht gleich ein noch besserer kommt, werden wir ihn wohl nehmen müssen“, antwortete sie und zuckte dann vorbeugend zusammen.
„Genau das Selbe was ich auch gedacht hatte.“
„O.K. Boss. Der nächste hat sich Nathan Tate angegeben“, sagte nun der Mann links neben Frost.
„Nathan Tate. Der Name sagt mir was. Hilf mir mal auf die Sprünge.“
„Ich dachte du wüsstest da etwas mehr Boss. Ich rätsle nämlich auch schon eine Weile.“
„Naja egal. Und selbst wenn er ein gesuchter Mörder wäre, würde ich ihn nehmen wenn er was auf dem Kasten hat“, stellte Frost fest.
Wenige Sekunden später betrat Nathan den Raum. Bereits der erste Eindruck den er mit seiner alten E-Gitarre, an der bereits die Farbe abblätterte und die Saiten außen aus Rost bestanden, und dem kleinen mindestens 2000 Jahre alten Verstärker, hinterließ war nicht der Beste, das konnte er an Frosts Gesichtsausdruck erkennen. Auch wenn der es Nathan nicht allzu einfach machte seine Emotionen zu erkennen. Es wäre genauso gut möglich, dass Frost immer so aussah. Und ob der kurze Blickkontakt den er mit Helena hatte, der Sache zuträglich war, wusste er auch nicht genau. Dennoch musste er nun alles geben um anzukommen. Daher begann er direkt damit ein Gitarren-Solo zu schreddern, so schnell er konnte. Danach mit einem kleinen melodischen Teil und dann mit einigen Metal-Gitarren-Riffs. Frosts Helfer zu seiner linken fielen beinahe die Augen heraus vor erstaunen. Auch bei Helena fehlte da nicht viel. Frost dagegen wirkte völlig kalt, was jedoch an seiner Natur lag. In seinem tiefsten Inneren war er jedoch sehr beeindruckt. Nachdem Nathan noch zwei oder drei weitere Unterschiedliche Stile angespielt hatte, gab Frost ein Handzeichen, dass es genug war.
„Und wie war ich?“, fragte Nathan mit einer gewissen Ironie.
„Lass es mich so ausdrücken Nathan. Du bist dabei“, gab Frost ihm als Antwort. „Allerdings unter einer Bedingung. Kauf dir mal neues Equipment, bevor wir anfangen.“
„Geht nicht. Ich hab kein Geld.“
„Hmmm... Unter den Umständen müssen wir dir wohl etwas aus unserer Clankasse leihen.“
„Mal sehen. Mit allem drum und dran, wären das 850 Credits“, sagte Frosts Helfer.
„Damit wäre das also auch geklärt. Ich erwarte dich morgen zu unseren ersten Proben“, waren Frosts abschließende Worte bevor er ging. Der Mann zu seiner Linken folgte ihm schnell. Helena ihrerseits blieb noch im Raum, während Nathan seine Sachen abbaute.
„Hi, ich bin Helena Dracous“, stellte sie sich vor.
„Nathan Tate“, antwortete dieser und danach war es eine Zeit lang still, bis er seine Ausrüstung verstaut hatte. „Sag mal. Welche Position hast du in dieser Band?“
„Genau wie du auch, die Gitarre und einen Teil des Gesangs.“
„Und du bist ein Mitglied im Clan?“
„Erinner mich bitte nicht daran. Ich bin nicht freiwillig hier.“
„Ganz wie du meinst. Ich muss dann zurück auf mein Schiff. Sonst kriegt mein Begleiter schwere Krisenzustände“, sagte Nathan und brachte Helena damit zum Lachen.
„Ja, das kenn ich gut. Wir sehn uns bei den Proben“, sagte sie und Nathan gab noch ein Abschiedshandzeichen bevor er verschwand. Bereits wenige Tage später trat die Band in einer Schenke der Station auf. Nathan hatte anfangs seine Zweifel, aber der Mix aus 4000 Jahre altem Metal und neuzeitlicher Musik schlug im Kreise der Piraten ein wie eine Bombe. Bereits mit diesem einen Auftritt hatte Nathan das notwenige Geld um seine Schulden bei Frost zu begleichen, die Nightmare reparieren zu lassen, sowie die Werft für das Upgrade anzumieten. Und noch mehr. Aber das war nur endlich einmal gerecht, nachdem er und Jakob dieses beinahe ewige Pech hatten.

Kapitel 7 - Die Hölle Gefriert:

Die Reparaturen an der Nightmare waren beendet. Der Ausläufer war ersetzt worden, einige durchkorrodierte Stellen mit neuem Metall verschweißt worden und um ein wenig von dem vielen Rost und den unpassenden, improvisierten Teilen abzulenken hatte einer der Werftarbeiter die verrückte Idee einer Feuerbemalung auf dem Schiff umgesetzt. Ein Upgrade am Incubus wurde nicht vorgenommen. Frost drängelte ohnehin schon. Die Zeit reichte dafür einfach nicht mehr. Mittlerweile waren Nathan und Jakob mit dem Schiff gestartet und nahmen eine Formation in der Nähe der Cryostasis, dem gewaltigen HQ-Dreadnought des Frostclans, ein. Die Cyrostasis hatte eine Anker-Form und war sehr hell mit metallischem Glanz. Das Schiff wurde gut in Schuss gehalten und das sah man. Fenster leuchteten innen blau und zogen einen schimmer über das gesamte Schiff. Rund um die Cryostasis waren sechs weitere Kreuzer in Stellung gegangen, welche die Bezeichnung Coldblade trugen. Die Coldblades waren ebenfalls sehr helle, metallisch glänzende Schiffe. Die Form glich am ehesten einem Quader, an dem vorne ein weiterer kleinerer Quader angebracht war. Das war jedoch bei den vielen Rundungen und Ausläufern nur eine sehr grobe Beschreibung. Die Schiffe waren außerdem innen grün beleuchtet, weshalb sie außen grün schimmerten. Es schienen alte Wiederstands-Schiffe zu sein. Nathan war sich damit jedoch nicht ganz sicher. Jakob hatte sich in der Zeit wieder in die nächste Ecke zurück gezogen. Er verkraftete den Gedanken in einer Formation mit sieben großen, schwer bewaffneten und scheinbar gut dastehenden Piratenschiffen zu fliegen nicht. Auch wenn Nathan seine Reaktionen darauf für überzogen hielt, konnte er sie dennoch gut verstehen, denn er verstand außerdem was in Frosts Kopf vorging. Zeitgleich wusste Nathan jedoch auch, dass niemand so dumm wäre ihn anzugreifen, wenn er vom Frostclan geschützt wurde. Zumindest kein anderer Piratenclan.
„Hey, du da hinten in der Ecke. Chill dich mal, Mann“, sagte Nathan als ihm Jakobs wimmern langsam auf die Nerven ging.
„Wir befinden uns zwischen sieben großen Piratenschiffen, die es zusammen mit zwei modernen Regierungs- oder Wiederstandschiffen aufnehmen könnten und sie sagen zu mir, dass ich „chillen“ soll?“, schrie Jakob aufgebracht. Nathan schüttelte nur den Kopf und gab dem Autopilot ein, dass er der Cryostasis folgen sollte. Dann ging er in die Richtung der Tür.
„Wo wollen sie denn hin? Wollen sie etwa wirklich das Schiff auf Autopilot fliegen lassen, während die uns jederzeit angreifen können?“, rief Jakob ihm nach.
„Das werden sie allerhöchstens, wenn ich bis zur nächsten Station nicht alle neuen Songs spielen kann, die sie mir aufgetragen haben. Ansonsten sind wir hier so sicher, wie wir es schon seit mehreren Wochen nicht mehr waren.“
„Sie sind wirklich naiv, wenn sie Piraten vertrauen.“
„Ich vertraue ihnen nicht, glaub mir, Dr. Jackel. Ich vertraue denen nicht. Aber es ist besser sie das nicht direkt merken zu lassen“, waren Nathans letzte Worte bevor er n die Richtung seines Quartierraums verschwand.

Im Gemeinschaftsraum der Kaskadia hatten sich ein Technikerteam, sowie zwei weitere Staffeln, die auf diesem Schiff stationiert waren eingefunden. Zusätzlich waren Drake und Katharina, ja selbst Kujiro, Aimi und Shiro dort. Und man konnte hören, dass sie sich amüsierten. Selbst wenn man hinter der Wand stand und nur zuhörte, wie Daniel es tat. Sollte er eintreten? Wäre das wirklich das richtige? Nein, eigentlich nicht. Sein Vater würde es ihm verbieten wenn er hier wäre. Aber das war er nicht. Und er würde es wahrscheinlich auch niemals rausfinden. Dennoch machte ihm der bloße Gedanke daran Angst.
„Hey, was meint ihr. Soll ich unserem Ober-MOF sagen, dass er endlich reinkommen soll, oder soll ich ihn noch ein wenig spionieren lassen?“, konnte Daniel Drake plötzlich rufen hören. Er sah schockiert auf. Drake wusste die ganze Zeit, dass Daniel vor der Tür stand. Und wenn er es wusste, dann wussten es die anderen ganz sicher auch. Er kannte diese Situationen nicht. Was sollte er jetzt machen? Sollte er reingehen und ordentlich randalieren, oder lieber schnell verschwinden, bevor man ihn auf frischer Tat beim Spitzeln ertappte? Die Tür öffnete sich schlagartig. Jetzt war es sowieso zu spät. Jetzt hatte er in jedem Falle allen Respekt der anderen verloren. Eine Person trat aus dem Raum und wandte sich ihm zu.
„Du bist also doch gekommen“, sagte sie und stellte sich als Katharina heraus. Noch bevor Daniel einen Satz sagen konnte, packte sie ihn am Arm und zog ihn direkt in den Gemeinschaftsraum. Anstatt einer feindseligen Standpauke über Privatsphäre, erwartete Daniel nun eine freundliche, herzliche Begrüßung aller möglicher Leute, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Als letztes trat Drake vor ihn und schüttelte ihm die Hand, wie er es normal nur mit Leuten tat, die er als seine Freunde bezeichnete. Bei alle dem wich ihm Katharina nicht von der Seite. Auch wenn sie nichts genaues wusste, konnte sie fühlen, dass sich Daniel vor irgendetwas dabei fürchtete. Und selbst wenn sie nicht wusste wovor, war sie sich sicher, dass er seine Furcht bewältigen konnte, wenn er es nicht alleine machen musste. Drake verschwand kurz an den Rand des Raumes. Wenige Sekunden später tauchte er mit drei Getränkeflaschen wieder auf. republikanisches Starkbier mit einer Unmenge an Alkoholgehalt.
„Da habt ihr ´n Bier“, sagte Drake und drückte sowohl Katharina als auch Daniel eins in die Hand.
„Du weißt doch, dass ich nicht trinke“, sagte Daniel deprimiert.
„Was mich sehr wundert. Ich meine. Hier draußen hält man es doch ohne Alk nicht aus. Spüls schon runter. Du wirst es nicht bereuen“, sagte Drake lediglich ganz ruhig. Daniel sah kurz rüber zu Katharina, die bereits die halbe Flasche verzehrt hatte. Dann schüttelte er kurz den Kopf und wollte gerade die Flasche öffnen, als der Bereitschaftsalarm los ging.
„Ach verdammt“, sagte Katharina deprimiert, denn sie wusste, was ein Bereitschaftsalarm bedeutete, nämlich, dass sie ihrem Ziel bereits sehr nahe waren. Genauso bedeutete der Alarm, dass diese inoffizielle Party nun zu Ende war und alle Piloten und Techniker sich im Hangar einzufinden hatten. Drake nahm das ganze gelassen hin.
„Dann eben nächstes mal“, sagte er und verstaute seine Bierflasche wieder, bevor er den Raum verließ. Nach und nach gingen alle Anwesenden. Und auch Katharina ließ Daniel mit den Worten „Ich hoffe, dass wir bald fortsetzen, was wir begonnen haben“ alleine zurück. Dieser begann über diese Worte zu rätseln und über sein Weltbild, bzw. das Weltbild, das ihm sein Vater eingeprügelt hatte. War es vielleicht Fehlerhaft oder Falsch? Egal ob es das war oder nicht. Daniel hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Er musste sich schnell die Ausrüstung anlegen und im Hangar erscheinen.

Nathan kehrte nach einigen Stunden wieder zurück ins Cockpit. Er brauchte eine Pause vom Gitarre spielen. Zumal die Songs die er lernen sollte ein solch hohes Niveau hatten, dass es beinahe frustrierend war. Jakob war nun endlich aus seiner Ecke aufgestiegen. Dafür rannte er nun panisch von einer Seite zur nächsten. Nathan war sich nicht sicher ob das wirklich besser war.
„Kannst du nicht mal 2 Sekunden still sitzen?“
„Nicht unter diesen Umständen.“
„Hör du mir jetzt mal zu. Entweder du setzt dich jetzt hin oder du kannst von mir aus…“
Nathan hatte seinen Satz noch nicht beendet, als ein Plasma-Projektil an der Front der Nightmare vorbei raste. Es hatte anscheinend sein Ziel verfehlt und schlug stattdessen in die Cryostasis ein. Oder es war von vorne herein als ein Angriff auf Frost und seinen Clan gedacht gewesen. Zum Glück von Frost flogen seine Schiffe grundsätzlich immer mit aktiven Schilden. Deshalb richtete der Schuss keinen Schaden an. Das Innere der Cryostasis wurde jedoch durchgeschüttelt.
„Was war das?“, fragte Frost.
„Ein Plasma-Projektil aus einer frühen Plasma-Kanone.“
„Ich hab hier vier Kreuzer auf dem Schirm.“
Als der Holographische Projektor vor Frost sich einschaltete und die Kreuzer zeigte wusste er bereits um welche Schiffe es sich handelte. Es waren die Kreuzer der Jericho-Klasse des Jigoku-Clans. Seines Wissens nach alle Schiffe die dieser Clan aufbieten konnte. Die Kreuzer waren zylindrisch gebaut und hatten eine grau-gelbe Farbe. Definitiv ein älteres Regierungsmodell.
„Frost. Zieh dich von diesem Transporter den du eskortierst zurück und ich werde dir und deiner Besatzung das Weiterfliegen gestatten“, tönte eine Stimme durch den Kom-Kanal.
„Jigoku, ich hatte dich immer für einen guten Strategen gehalten, der wusste wann man eine Grenze nicht überschreiten darf. Aus diesem Grund habe ich dich all die Jahre verschont. Aber nachdem du dieses Bild eben zerstört hast, endet auch meine Gnade. Aktiviert alle Kampfsysteme. Startet alle Mechs. Lasst ihn büßen für die Dummheit den Frostclan, unseren Clan angegriffen zu haben.“
Direkt auf Frosts Befehl wurden die Waffen aktiviert. Mehrere Waffentürme in unterschiedlicher Größe fuhren an der Cryostasis und den Coldblades aus, auf denen sich die Waffen austransformierten, wie es typisch für Wiederstands-Schiffe war. Zeitgleich starteten mehrere Mechs vom Typ Messiah von den Schiffen. Die Messiahs waren weiß als Hauptfarbe, und rund sowie relativ ergonomisch in ihrem Bau und wirkten wie mechanische Engel in ihrem Design. Zu diesem Bild trugen vor allem die beiden vogelartig aussehenden Flügel, die trotzdem mechanisch waren, bei. An den Unterseiten der Flügel waren die Triebwerke angebracht. Außerdem ragten jeweils zwei goldgelbe Schwerter, bei denen die graden Klingen durch einen Kreis ragten. In der Mitte des Kreises ragten außerdem zwei grade Ausläufer zur Seite. Nathan konnte sich daran erinnern sie vor vielen Jahren in einer Militär-Datenbank gesehen und nicht für echte Mechs gehalten zu haben. Nun sah er sie wirklich. Aber er hatte keine Zeit um sich mit den Mech-Typen zu befassen. Von den Kreuzern des Jigoku-Clans starteten ebenfalls Mechs. Und diese waren Nathan bereits auf schockierende Art und Weiße bekannt waren. Es waren Scraper. Zumindest wusste er nun woher Black Sun diesen Mech hatte. Und um Jakobs bereits in extremster Weise ausgebrochen Panik noch einen drauf zu setzen, begannen die Schiffe ohne weitere Umschweife das Feuer aufeinander zu eröffnen.

Wie ein Sturm aus Energie und Projektilen offenbarte sich die Schlacht. Die Kreuzer feuerten unaufhörlich aufeinander, während die Mechs versuchten in die Nähe des Feindes zu gelangen. Einer der Messiahs feuerte mit Gattlings auf ankommende Raketen eines Scrapers, während ein weiterer Messiah mit den Artillerie-Kanonen feuerte. Der Scraper wurde von der Explosion der Artillerie-Projektile ohne weitere Probleme zerrissen. Kaum zwei Sekunden später tauchte ein weiterer Scraper zwischen den beiden Messiahs auf und packte einen von beiden mit der Klaue. Während er ihn nach und nach zerquetschte feuerte der Scraper mit den beiden Strahlen-Kanonen, verfehlte jedoch sein Ziel um Längen, als der zweite Messiah zur Seite auswich. Nachdem er mit beiden Schwertern zugeschlagen hatte, war das Schicksal des Scrapers besiegelt. Tatsächlich schafften es zwei andere Messiahs durch die Mauer aus feindlichen Mechs zu einem der Kreuzer, wo sie jedoch von dessen Flak-Feuer zerrissen wurden. Nathan hatte während dessen andere Sorgen. Er wich nämlich gerade einem weiteren Plasma-Projektil eines Jericho-Kreuzers aus. Zeitgleich feuerte die Cryostasis mit ihren Artillerie-Kanonen und setzte mit den Ionen-Strahlern nach. Obwohl die Explosionen beeindruckend wirkten, war der angerichtete Schaden eher im mittleren Bereich. Wieder schrie Jakob seine üblichen panischen Sätze durch das Schiff und die machten Nathan langsam aber sicher komplett irre. Sogar so sehr, dass er nachdem er die Nightmare sicher hinter der Cryostasis in Deckung hielt, zu Jakob rüber ging und ihm einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht verpasste.
„Jetzt pass mal auf, du Wissenschaftsfuzie. Wenn du das hier überleben willst, solltest du zuerst mal deine innere Ruhe finden. Dann setzt du dich an die Steuerung und hälst mein Schiff genau hier“, sagte er dann eindringlich. „Hast du das verstanden?“, setzte er nach und Jakob nickte nur panisch mit dem Kopf. Dann rannte Nathan nach hinten in den Frachtcontainer um den Incubus zu starten. In der Zeit feuerte einer der Jericho-Klasse-Kreuzer das Magnet-Geschütz, eine riesige Hauptwaffe auf die Cryostasis ab. Das Gesamte Schiff wurde durchgeschüttelt als das gewaltige Projektil aus Metall in die Schilde Schlug und dort eine Explosion verursachte. Die Ionen-Strahler versuchten dem Kreuzer zu folgen, aber das Schiff war zu schnell. Zeitgleich versuchten sechs Scraper in die Nähe des Hauptschiffes des Frostclans zu gelangen. Der erste wurde von mehreren Gattling-Projektilen getroffen, verlor die Kontrolle und krachte in die Hülle der Frostclan-Basis. Ein zweiter wurde von Puls-Kanonen getroffen und explodierte direkt. Die übrigen vier schafften es durch das Flak-Feuer und flogen eng an der Hülle entlang. Plötzlich schlugen zwei Strahlen in den Scraper ganz rechts in der Formation. Auch dieser Scraper verlor die Kontrolle und krachte gegen die Hülle der Cryostasis und trudelte ein Stück ins All, bevor er explodierte. Wenig später tauchten vor den drei Scrapern zwei Messiahs auf, die mit ihren Puls-Werfern feuerten und die Scraper so zum Ausweichen zwangen. Die Scraper erwiederten das Feuer mit Gattlings, wärend der dritte Scraper mit der Klaue auf einen der Messiahs los ging. Dieser zog schlagartig beide Schwerter, welche direkt darauf an der Klinge gelb zu leuchten begannen und trennte zunächst die Klaue ab und teilte anschließend den Scraper in der Mitte. Plötzlich wurde jedoch der andere der beiden Messiahs von Plasma-Feuer an den Flügeln getroffen und anschließend von einem weiteren Strahl vaporisiert. Der nun noch übrige Messiah lud eine gelbe Waffe im Zentrum der Einheit auf, den Protonen-Emitter und das alles während die beiden Scraper mit ihren Schwertern direkt auf den einzelnen Mech zustürmten. Als der Messiah die Waffe abfeuerte, stellte sie sich als einziges gewaltiges gelbes energieförmiges Projektil heraus, welches den ersten der beiden Scraper vaporisierte. Der zweite wich zur Seite aus und durchstieß kaum eine Sekunde später den Messiah mit dem Schwert. Nachdem der Mech explodierte war, wandte sich der Scraper wieder der Cryostasis zu und flog schnell direkt zur Brücke, wo er die Plasma-Kanonen ausrichtete. Das einzige was Frost tun konnte war schockiert auf den Auflade-Vorgang zu starren, welcher jedoch ganz plötzlich stoppte. Der Scraper war von einem blauen dünnen Energie-Strahl durchschlagen worden und wurde anschließend von einem weiteren größeren Energiestrahl einfach zerfetzt. Für kaum eine Sekunde konnte Frost nun einen ihm unbekannten Mechtyp an der Brücke vorbei fliegen sehen. Den Incubus. Für einen kurzen Moment reagierte Frost schockiert. Dann besann er sich wieder auf die Situation und sah auf den Holoprojektor. Die Coldblades hatten gerade eine Verteidigungsstellung um die Cryostasis eingenommen. Nach Frosts Meinung ein schwerer Fehler.

Nathan hielt gerade auf einen der Jericho-Kreuzer zu, als er sich plötzlich mit einem gewaltigen Gattling-Feuer von einer Fünfergruppe Scraper konfrontiert sah. Den ersten Kugeln wich Nathan zur Seite aus und blockte die nächsten Schüsse mit den Flügeln. Zeitgleich richtete er die Arme nach vorne und feuerte mit den kleinen blauen Projektilen, traf aber nur auf Schilde der Scraper. Diese rasten nun alle auf den Incubus zu. Bevor der erste mit der Klaue zuschlagen konnte, wurde er von Nathan mit einem seiner Schwerter zerteilt. Während dessen starteten acht der Klingen-Drohnen und jeweils vier davon durchstießen einen von zwei Scrapers. Die übrigen beiden richteten Plasma und Strahlen-Kanonen aus und feuerten. Schlagartig wich Nathan zur Seite und baute in der noch freien Hand des Incubus eine riesige Energie-Kugel auf, die er direkt auf einen der beiden Scraper abfeuerte. Die Explosion zerriss den ersten direkt und entfernte die Hälfte des letzten Scrapers, machte ihn so gefechtsunfähig. Nathan war jedoch ein weiterer Scraper entgangen. Der griff ihn von hinten mit dem Schwert an, während er die Klaue zur Gattling transformierte. Bevor er jedoch dazu kam schlug das Energie-Projektil eines Protonen-Emitters in ihn ein und schleuderte ihn nach hinten, wo der Mech in Flammen aufging.
„Du solltest wirklich besser auf dich aufpassen“, tönte Helenas Stimme über die Kommunikations-Anlage als sich einer der Messiahs näherte, was nur den Schluss zu ließ, dass sie diesen Mech steuerte.
„Ich weiß schon was ich tue“, erwiederte Nathan lediglich und feuerte einen kleinen Energieball auf einen weiteren Scraper, der sich ihm frontal näherte. Dann wandte er sich wieder dem Kreuzer zu, der bereits mit Flak-Feuer begann. „Warte hier“, sagte Nathan beinahe zu ruhig und der Incubus transformierte zum Jäger und raste mit vollem Schub auf den Kreuzer zu. Während Nathan einer Reihe Gattling-Projektile auswich ließ er die Bat-Drohnen starten, welche zwei weitere Scraper mit ihren Plus-Kanonen zerstörten, die sich gerade in den Weg bewegen wollten. Als Nathan langsam in die Nähe des Kreuzers kam feuerte er mit Hilfe der beiden Schwerter energetische Blitze ab, welche die ersten Waffentürme zerstörten. Dann transformierte er den Incubus wieder zum Mech und landete auf der Hülle, wo er wie bei der Crossfire zuvor eines der beiden Schwerter in die Hülle rammte und Energie-Blitze in das Schiff abgab. Es dauerte kaum zwei Sekunden, da durchstießen erste Explosionen das Schiff von innen, bevor es mit einer ganz besonders Großen in zwei Teile zerbrach. Nathan hatte sich im Jäger-Modus rechtzeitig davon entfernt um dieses Mal keinen Schaden davon zu tragen. Das nächste Problem folgte jedoch auf dem Fuß. Fünf weitere Scraper feuerten mit Plasma-Kanonen und zwangen ihn zu einer schnellen Kursänderung.

Frost sah mit Wohlwollen die Zerstörung des ersten Kreuzers des Jigoku-Clans. Dieser unbekannte Mech war definitiv eine Massenvernichtungswaffe und er hatte Glück, dass er auf seiner Seite kämpfte. Aber nun galt es noch drei weitere Kreuzer auszuschalten.
„Allgemeiner Befehl an alle Coldblades. Konzentriert das Feuer auf den flankierenden Kreuzer“, gab er durch das Kommunikations-System durch. Sein Kommando wurde direkt umgesetzt als die Coldblades mit ihren Quanten-Kanonen und Quanten-Torpedos feuerten. Die hellblau-weißen Energie-Projektile schlugen direkt in die Schilde der Jericho ein und rissen Löcher in das Schutz-Netzwerk aus Energie. Zeitgleich schlugen die Torpedos in die Hülle und rissen das Schiff in fünf Bruchstücke, welche wenig später mit verschiedenfarbigen Schockwellen zerrissen. In der Zwischenzeit hatte die Cryostasis den Kurs auf einen Frontalen Kollisionskurs geändert und alle Front-Waffen, zehn Quanten-Kanonen, vier Protonen-Emitter und eine weitere sehr große Protonen-Waffe ausgefahren. Ein gewaltiges Feuerwerk aus blauen und gelben Partikel-Projektilen krachte in die Schilde des Kreuzers und brachte sie zum Kollaps, so dass die Projektile nun nach und nach immer mehr Löcher in die Hülle rissen. Dann wurde die gewaltige Protonen-Haupt-Waffe der Cryostasis abgefeuert. Der Reaktor der Jericho wurde einmal direkt getroffen und das ganze Schiff zerfetzte ohne weitere Explosionen direkt. Blieb noch ein Kreuzer übrig der sehr bald die geballte Macht der gesamten Frostclan-Flotte zu spüren bekam und ein ähnliches Schicksal erlitt als der Vorgänger. Die nun noch übrigen Scraper-Piloten zogen sich verängstigt zurück. Etwas anders blieb ihnen bei der Übermacht des Frostclans nicht mehr übrig, denn nun war ihr Clan, der Jigoku-Clan ausgelöscht. Nach und nach kehrten alle übrigen Messiahs zu ihren Basis-Schiffen zurück. Und auch Nathan kehrte zu seinem Schiff, der Nightmare zurück. Frost konnte von der Brücke aus sehen wie der Incubus im Frachtcontainer landete.
„Nehmt den ursprünglichen Kurs wieder auf“, sagte er jedoch einfach nur. Während die Schiffe wieder in ihre Formationen zurück kehrten und weiter in die alte Richtung flogen, betraten Helena, sowie Frosts Adjutant die Brücke.
„Diese Schlacht war gefährlich. Sie hätten uns fast gehabt“, sagte dieser.
„Das stimmt. Dass wir gesiegt haben verdanken wir Nathan Tate und seiner Massenvernichtungs-Waffe.“
„Nathan Tate, Boss?“, fragte der Adjutant verwirrt.
„Jetzt weiß ich wieder woher ich den Namen vorher schon kannte. Er besitzt diese Waffe und wird wegen Mordes von SOUL gesucht. Außerdem hat er die Hudson-Bande und Black Sun mit seinem Clan erledigt. Und wenn das so ist müssen wir uns vor ihm tatsächlich in acht nehmen.“
„Was ist der Plan, Boss?“
„Helena. Du wirst in der nächsten Zeit seine Nähe suchen, Schwächen heraus finden. Und es ist mir verdammt nochmal egal, was du dafür tun musst. Schlaf mit ihm, wenn es sein muss“, sagte Frost und deprimierte Helena dadurch sichtbar. „Hast du ein Problem damit?“
„Nein“, sagte sie schnell und panisch, da sie genau wusste was sie erwartete wenn sie sich gegen Frost stellte.
„Ansonsten werden wir ihn für unsere Missionen rekrutieren, ihn ausnutzen so gut wie wir können, bis Helena uns seine Schwächen mitteilt. Wenn alles gut geht, werden wir ihm in einem günstigen Moment diesen Mech abnehmen und Nathan Tate an SOUL ausliefern können. Dann haben wir endlich die Macht die wir brauchen um die Clans zu vereinigen.“

Kapitel 8 - Encounter - Begegnung:

Die „Darkthrone“, das PAIN-Schiff der Blackfire-Klasse auf dem auch Ray stationiert war, befand sich weiter auf direktem Kurs durch das Regierungsgebiet. Immer auf der Suche nach einer Signatur, welcher einem Fahrzeug mit Wiederstands- und Regierungstechnologie zusammen entsprach. Ray machte seinen üblichen Inspektionsgang durch das Schiff. Er hatte nichts anderes zu tun in seiner Freizeit. Die ausgelassenen Festivitäten überließ er den anderen und auch in seinem Urlaub ging er sich lieber auf irgendeinem noch urzeitlich belassenen Planeten entspannen als Partys zu feiern. Nun kam er am Gemeinschaftsraum vorbei. Laute Musik, viel Lärm und, darauf würde Ray sein Jahresgehalt verwetten, Unmengen an alkoholischen Getränken. Langsam ging er am Raum vorbei als sich plötzlich die Tür öffnete. Einer seiner Piloten war kurz nach draußen gegangen, aus welchem Grund auch immer.
„Kommandant Diamon, Sir. Wieso schleichen sie denn um den Gemeinschaftsraum herum? Kommen sie doch lieber rein.“
Noch ehe Ray irgendetwas sagen und das Missverständnis aufklären konnte zog ihn der Pilot am Arm in den Raum, in dem sich eine Unmenge an Menschen gesammelt hatte. Kaum war Ray eingetreten drückte ihm auch schon irgendein bereits völlig besoffener Mechaniker das erste Bier in die Hand.
„Irgendwie fühle ich mich hier überhaupt nicht wohl“, waren Rays Worte dazu, aber niemand schien sie zu hören. Alle feierten ausgelassen und es wirkte so als könnte nichts ihre Stimmung trüben. Zumindest fast nichts. Ungefähr fünf Minuten nachdem Ray eingetreten war ging der Bereitschaftsalarm los. Das musste bedeuten, dass sie ganz in der Nähe ihres Ziels waren. Schlagartig verstummten alle Stimmen und auch die Musik. Ray konnte außerdem nicht leugnen dass er ein wenig erleichtert war.
„O.K. Die Party ist zu Ende. Alle die noch gerade stehen können gehen auf ihre Posten. Alle anderen legen sich diesen Tag in ihren Quartieren hin“, sagte Ray nun sehr kräftig und laut, so dass selbst der besoffenste Gehörgeschädigte ihn noch hören konnte. Mit von schlechter Laune zeugenden Kommentaren verließen die Ersten den Raum. „Das gilt übrigens nicht für die Mech-Piloten aus meiner Staffel. Ihr legt euch alle direkt und ohne Umwege hin. Wenn es zum großen Gefecht kommt, kann ich keine Staffel gebrauchen, die sich wegen Übermüdung gegenseitig umbringt“, sagte Ray abschließend.
„Und was machen sie so lange ohne uns, Sir? Also, wenn es zum Gefecht kommt“, warf einer seiner Piloten ein.
„Ich werde ohnehin alleine auf einen Spionage-Flug gehen. Wenn ich euch alle korrekt anleiten will muss ich genau wissen, was unser Feind kann und wie er reagiert. Und jetzt auf, das war keine Bitte, sondern ein Befehl.“

Das nächste Ziel des Frostclans war nun nicht mehr allzu weit. Lediglich ein Asteroidenfeld blockierte noch ihre Bahn. Ein guter Ort für einen feindlich gesinnten Clan einen Angriff aus dem Hinterhalt zu starten. Das alles interessierte jedoch in keiner Weise Nathan. An seine Nightmare hatte sich einer der Messiahs gekrallt und wurde von der Nightmare mitgezogen. Das ganze ermöglichte es dem Piloten aus dem Mech auszusteigen. Bereits an der Farbe des Raumanzug konnte man die Person erkennen, die gerade zur Luftschleuse der Nightmare schwebte und eintrat. Allerdings spätestens nachdem sie ihren Helm abgenommen hatte, sollte man erkannt haben, dass es sich bei der Person um Helena handelte. Sie öffnete das Haargummi, dass ihre extrem langen, blonden Haare zusammen hielt und schüttelte ein paar Mal den Kopf um sie aufzulockern. Zwei Sekunden danach tauchte Nathan an der Luftschleuse auf um sie abzuholen.
„Du hast mir vorhin über die Kom vergessen zu sagen, was du überhaupt in meiner Rostlaube willst.“ waren lediglich seine Worte.
„Ein Gentleman scheinst du ja nicht zu sein.“
„Die Veranlagung ist halt nicht zu mir durch gekommen.“ antwortete Nathan sachlich und Helena lachte.
„Also ich bin hier um mit dir die neuen Stücker durchzugehen. Die sind nicht so ganz ohne und da wollte ich das eben vorher mal machen.“
„Ach, wem sagst du das. Wie kommt Frost dazu solche schweren Sachen von uns zu verlangen?“, frage Nathan während er Helena zu seinem Quartier führte.
„Er weiß, dass alle ihn fürchten und es deshalb tun werden“, sagte Helena leise und hörbar eingeschüchtert.
„Ist das auch der Grund weshalb du ihm folgst?“
„Mitunter. Aber es gibt einen Unterschied von mir zu den anderen Leuten. Normaler Weise schließen sie sich Frost freiwillig an und wissen vorher was es für sie bedeutet. Ich hatte niemals die Wahl. Es begann alles mit seinem Angriff auf meine Heimatstation. Meine Eltern waren auch Piraten und teil eines Clans, der mit seinem verfeindet war. Ich hab deshalb als kleines Kind mit ansehen müssen wie Frost meine Eltern getötet hat und das alles ohne eine Miene zu verziehen. Mich hat er leben lassen. Sich mir angenommen.“
Wärend Helena ihren Vortrag hielt brach sie bereits sichtbar in Tränen aus, aber sie blieb bei allem dem noch ruhig. Bis jetzt. Denn nun brachen alle diese alten Gefühle aus ihr heraus. Alles das was sie über die Jahre versteckt gehalten hatte. Nathan schüttelte den Kopf. So genau hatte er das ganze gar nicht wissen wollen und auch Helena wusste eigentlich gar nicht so genau, warum sie ihm das alles erzählt hatte. Für sie strahlte Nathan irgendwie eine gewisse vertrauenswürdige Aura aus. Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass auch er viele Probleme auf einmal hatte, genau wusste sie es einfach nicht. Nach einigem Zögern umarmte Nathan sie und drückte sie an sich, versuchte genau die optimale Balance zwischen einem festen, Sicherheit ausdrückenden Griff und Zärtlichkeit zu finden.
„Ruhig. Ich versteh das auf eine gewisse Weise“, sagte er dabei noch ruhiger als sonst, aber vor allen Dingen freundlicher als sonst. „Ich versteh das. Ich hatte es auch nicht grade leicht, von jetzt auch nicht zu reden.“
„Wirklich?“, schluchzte Helena und begann seine Umarmung zu erwiedern.
„Ich hatte einen tyrannischen Vater und einen Bruder, der ganz der Vater war. Aber auch die beiden standen nie so gut zueinander. Und irgendwann hat der Konflikt zwischen uns Drei ausgetragen werden müssen. Für mich hat das dann mit der Änderung von meinem Nachnamen und dem Diebstahl von dem Transporter, den wir grade bei uns hatten, geendet. Dazu hab ich die Militärakademie und die normale Schule geschmissen. Und ich meine. Guck dich hier drinnen mal um. Ist doch irgendwie alles für´n Arsch“,
„Wieso hast du nicht einfach ne Karriere als Profimusiker angefangen? Ich meine, wer so gut ein Instrument spielen und dazu noch so eine warnsinnige Stimme hat wie du, schafft es bis ganz nach oben. So wie diese Sängerin von „Incantation“, Tina Bryant, oder wie sie heißt.“
„Ich mache Musik zum Spaß und das hatte eigentlich auch so bleiben sollen. Dass ich mich auf das Niveau runter gelassen hab, liegt einfach nur an meiner extremen Notlage. Das mach ich auch nicht lange. Noch den nächsten Auftritt und ich verschwinde wieder.“
„Wenn du das tust. Kannst du mich dann mitnehmen?“, fragte Helena plötzlich nachdem sie sich aus seiner Umarmung gelöst hatte. Sie sah ihm dabei tief in die Augen mit einem Blick der dem eines Rehkitz glich. Es war sehr schwer, selbst für Nathan, diesem Blick, diesen blauen Augen, zusammen mit ihrem Gesicht und ihren anderen körperlichen Vorzügen zu wiederstehen und keinen übereilten Entschluss zu treffen. Eine Weile war es völlig still. Nathan traute sich einfach nicht etwas zu sagen. Gerade als er das tun wollte platzte Jakob in die Unterhaltung und betrat ohne weitere Vorwarnung das Zimmer.
"Dieser Frost hat sich gerade auf dem sicheren Kommunikations-Kanal gemeldet. Er will von dir, dass du eine Art Aufklärungsmission machst und das Asteroidenfeld auskundschaftest, bevor sie durch fliegen. Er bezahlt sogar dafür meint er.“
„Hmm… Dann werde ich wohl tun was er sagt“, sagte Nathan und ging in die Richtung der Tür, wo er sich noch einmal Helena zuwandte. „Ich werde drüber nachdenken während ich da draußen bin und mich langweile. So lange wartest du besser hier auf mich.“

Die Situation war angespannt auf der Kaskadia. Immer noch war Bereitschaftsalarm. Aber das Schiff bewegte sich schon lange nicht mehr. Und keiner des Teams von SOUL wusste so genau was vor sich ging, während sie in dem beengenden Bereitschaftsraum saßen. Alle waren nervös und dennoch sagte keiner ein einziges Wort. Diejenigen die fehlten waren jedoch Shiro und Aimi.
„Langsam könnte uns auch mal jemand irgendwas sagen“, warf nun Katharina in den Raum und brach das Schweigen.
„Ich will jetzt fuck nochmal auch wissen was hier ab geht“, sagte Drake.
„Wir Mech-Piloten sind sowieso die letzten denen Bescheid gesagt wird. Wir sind auch nur das Kanonenfutter“, setzte Kujiro nach.
"Regt euch alle mal ab. Das bringt doch auch nichts." sagte Daniel, als gerade Shiro und Aimi den Raum betraten.
„Wir haben Informationen und einen Auftrag“, sagte Aimi.
„Wir befinden uns in der Nähe des Vermeidlichen Ziels. Es ist gerade in das Asteroidenfeld vor uns geflogen. Und unser aller Aufgabe wird es sein in das Asteroidenfeld zu fliegen und das Ziel zu zerstören“, sagte Shiro.
Während die Reaktionen der anderen Piloten zunächst eher skeptisch war, zeigte Drake sich als erster begeistert und machte sich mit einem "O.K. Auf geht´s" auf den Weg in den Hangar. Die anderen Piloten seines Teams folgten ihm nur wenig später.

Dieser Flug durch das Asteroidenfeld war so langweilig, dachte Nathan sich, während er mit seinem Incubus im Jägermodus an den überdimensionierten Felsbrocken vorbei kurvte. Da es nicht schien als würde etwas passieren begann er sich wichtigerem zu widmen, wie darüber nachzudenken ob er Helena nun mitnehmen sollte oder nicht. Wenn er sie mitnehmen würde, dann hätte er einen Feind mehr, den Frost würde sie genauso erbarmungslos verfolgen, wie SOUL. Trotzdem konnte er sie nicht einfach bei Frost zurück lassen und bei dem Wiederstand wären sie sicher, wenn sie erst dort ankämen. Während Nathan weiter in Gedanken war, flog er an einem weiteren Felsen vorbei. Dahinter befand sich ein weiterer Transformer. Definitiv vom Wiederstand. Darauf deutete bereits das ergonomische Insektendesign hin. Dennoch wirkte der 26m hohe Mech schwer und robust. Vier X-Förmig angeordnete Ausläufer nach allen Seiten bildeten die Triebwerke, welche beim Ausstoß von Energie tatsächlich wie Insekten-Flügel wirkten. Das war der Mantis, eine der gefährlichsten High-Tech-Waffen, die der Wiederstand derzeitig besaß. Gerade als Nathan den Asteroiden passiert hatte, der dem Mantis als Versteck diente, transformierte dieser zum Bomber, einem Nurflügeler, bei dem die Ausläufer die vier Triebwerke bildeten und raste auf den Incubus zu. Während dessen feuerte er bereits mit Puls-Kanonen und Strahlen-Kanonen. Nathan führte ein schlagartiges Ausweichmanöver nach rechts-unten durch und wurde so verfehlt. Dieses Ausweichmanöver nutzte Nathan für eine Wende, wo er den Incubus zum Mech-Modus transformierte und das erste Schwert zog. Der Mantis raste jedoch weiter auf den Incubus zu und transformierte ebenfalls zum Mech. Mit einem relativ großen Energieschwert blockte Ray, der Pilot des Mantis, Nathans Schlag ab und die beiden darauf folgenden genauso.
„Ich heiße dich willkommen in unserer Spielarena, Incubus“, sagte Ray, wohl wissend, dass er das Kommunikations-System gar nicht aktiviert hatte. Zeitgleich transformierte die Arm-Panzerung des anderen Mantis-Arms zu zwei großen gattlingartigen Waffen, den Puls-Werfern mit denen Ray ohne weitere Umschweife eine Masse grüner Energieprojektile auf den Incubus abfeuerte. Nathan wich nach hinten-oben zurück und baute mit dem Energy-Driver eine blaue Energiekugel auf, die er dem Mantis entgegen jagte, ihn aber weit verfehlte. Die Energiekugel schlug stattdessen in den Asteroiden hinter dem Transformer ein und spaltete ihn in vier Teile. Während Ray ausgewichen war jagte er Nathan die Strahlen-Kanonen entgegen und transformierte die Puls-Werfer zurück zur Armpanzerung. Nathan wich zur Seite aus und raste weiter auf Ray und den Mantis zu. Dieser zog ein zweites Energie-Schwert und blockte damit den Schlag von Nathan. Zeitgleich schlug er mit dem anderen Energieschwert zu und zwang Nathan zu einem Ausweichmanöver nach hinten. Während er nach hinten flog starteten am Incubus die ersten Klingen-Drohnen und feuerten mit den Strahlen-Kanonen.
„Gar nicht schlecht.“
Noch während Ray versuchte aus dem Schussfeld zu kommen, starteten auch an seinem Mantis Drohnen. Zehn Kleine und zwei Größere. Die zehn kleinen Drohnen nahmen dabei die Klingendrohnen von Nathan unter Feuer während die beiden größeren mit gleich fünf Strahlen auf einmal im Fächerschuss feuerten.
„Shit!“, schrie Nathan auf und entkam nur knapp in einen toten Bereich des beinahe perfekten Fächer-Feuers. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass einer der Strahlen seinen Incubus streifte und dort ein paar Brandspuren an der Panzerung hinterließ. Nun startete Nathan die übrigen Klingen-Drohnen, sowie die großen Segmente aus denen das Schwert bestand. Ray sah lediglich schockiert auf, als plötzlich vier seiner kleinen Drohnen hoch gingen und er sich von den Schwert-Drohnen mit Plasma-Kanonen umstellt sah. Dennoch schien Nathan etwas vergessen zu haben. Nämlich dass der Weltraum Dreidimensional war und so wich Ray nach oben aus, als die Drohnen feuerten und sich so selbst zerstörten. Dort trafen beide Transformer ein weiteres Mal mit Klingen aufeinander.
„Du hast beeindruckende Technik an Bord. Aber du kannst nicht damit umgehen“, zog Ray sein Fazit. „Dich kann ich sogar ganz ohne Hilfe besiegen“, setzte er nach und stieß den Incubus nach hinten. Als Ray jedoch gerade den nächsten Schlag ausführen wollte, wich er schlagartigen einer weiteren Energie-Kugel aus. Und die konnte nicht vom Incubus stammen. Sechs Mech-Fahrzeuge von SOUL kamen nun zu dem Gefecht dazu und das wäre selbst für Ray zu viel zumal es mit dem Incubus noch eine dritte Fraktion in diesem Gefecht geben sollte. Ohne ein weiteres Wort transformierte er den Mantis zum Bomber und verschwand aus dem Asteroidenfeld. Während dessen stürmten die sechs SOUL-Mechs, Katharina und Aimi steuerten dabei jeweils einen Dragonforce, Kujiro und Shiro in einen Cerberus und Daniel und Drake einen Aeon, einem Mech, der dem Cerberus auf den ersten Blick optisch sehr ähnelte, sich jedoch durch die beiden Schwertgriffe, die nach der oberen Seite weg ragten, aber keine Klinge hatten, von ihm ab hob. Die Energie-Klingen der riesigen Energie-Schwerter des Aeon begannen dabei relativ breit und liefen dann an beiden Schneiden zu einer dünneren Klinge zusammen. Daniel ließ sich nicht lange Zeit und griff eines davon um auf den Incubus loszugehen. Beide Schwerter blockierten sich dabei gegenseitig.
„Nathan Tate. Übergeben sie uns den Prototypen Incubus Alpha 2 und wir werden von weiterer Gewaltanwendung absehen“, sagte Daniel plötzlich durch das Kommunikations-System, sehr zu Nathans Schock.

„Daniel? Bist du das? Was machst du immer noch bei SOUL?“, fragte Nathan verwirrt und die beiden Mechs schoben sich nach hinten weg.
„Ich bin hier um dich davon abzuhalten den größten Fehler der Geschichte zu begehen. Dieser Transformer und seine Technologie dürfen niemals in die Hände von Verrätern wie dem Wiederstand kommen“, gab Daniel ihm als unzureichende Antwort.
„Was tust du bei SOUL? Wir hatten damals geschworen beide dort aufzuhören.“
„Das geht dich einen Scheiß an“, warf Drake nun durch die Kom ein und richtete sein eigenes Energie-Schwert mit der eingebauten Plasma-Gattling auf den Incubus.
„Dich hab ich nicht gefragt“, sagte Nathan und feuerte mit dem Energy-Driver eine kleine Energie-Ladung auf Drakes Aeon, die ihn zum Ausweichen und damit zum Abbruch seines Angriffs. Die anderen Teammitglieder machten sich Kampfbereit, aber Daniel platzierte sich mitten in ihre Schusslinie.
„Lasst das. Vielleicht gibt es eine bessere Lösung.“
„Dass ich euch den Incubus überlasse? Vergiss es.“
„Wenn er dem Wiederstand in die Hände fällt wird der unsere Technologie nutzen um das Verderben über die bekannten Welten zu bringen, sie alle der Diktatur von Ronald Pain zu unterwerfen.“
„Und ihr von SOUL glaubt wirklich, dass ihr besser seit? Ihr seid das Werkzeug einer korrupten Regierung, die alles wofür die Menschheit seit 10.000 Jahren kämpft verraten hat.“
„Die Regierung mag korrupt sein, aber das System wird sie dafür bestrafen.“
„Ja, Sicher. Indem sie von den kleinen Leuten noch was bezahlt bekommen, dass sie sich zur Ruhe setzen. Seht es endlich alle ein. Das System funktioniert nicht“, sagte Nathan aufgebracht. „Wenn ihr meint ihr müsstet unbedingt diese Maschine hier haben, dann kommt her und holt sie euch.“
Daniel schloss ohne ein weiteres Wort den Kommunikations-Kanal und ließ seinen Aeon das riesige Energie-Schwert wieder ziehen. Das war auch für die anderen fünf das Signal, dass es bald weiter gehen würde. Nathan ging schnell auf Abstand zu ihnen und bereitete sich geistig auf den Kampf vor. Kaum hatte er sich ausreichend gesammelt griff Katharina ihn bereits mit einer Energie-Kugel aus dem Energy-Driver an. Nathan wich zur Seite aus und anschließend nach unten um den Schüssen einer Plasma-Gattling der beiden Cerberus-Piloten zu entkommen. Während Nathan weiterAusweichmanöver flog, startete er ein weiteres Mal die Klingen-Drohnen und ließ sie auf die beiden Dragonforce-Mechs losgehen. Diese feuerten mit Raketen auf die Drohnen und luden eine rote Energie-Waffe im Zentrum auf, während sie immer weiter den Strahlen entkamen und nach oben stiegen. Nathan ließ sich von alle dem Ablenken und sah sich plötzlich mit einem Schwertschlag von einem der Aeons konfrontiert. Dieser stoppte jedoch plötzlich den Angriff ab. Kurz bevor er den Incubus in der Mitte zerteilen würde, stoppte der Aeon den Angriff. Daniel konnte das nicht tun. Er war nicht in der Lage Nathan zu töten. Egal was der getan hatte oder ob er das Daniel beinahe heilige System verleugnete.
„Daniel, was ist mit dir?“, fragte Katharina über die Kommunikations-Anlage.
„Man, Alter tu endlich was, sonst killt er dich!“, schrie nun Drake. Aber er lag falsch. Auch Nathan war nicht in der Lage Daniel etwas anzutun. Was war es was ihn noch so sehr mit Daniel verband? Etwa tatsächlich die alten Zeiten?
„Daniel hau ab!“, schrie Kujiro und feuerte mit den Plasma-Gattlings. Nicht Daniel ergriff die Flucht, sondern Nathan indem er mit Umkehrschub nach hinten entkam. Sowohl Katharina als auch Aimi sahen darin ihre besten Chancen und feuerten mit den Photonen-Kanonen, die sie nun vollständig aufgeladen hatten. Schockiert wich Nathan nach links aus, der Incubus verlor jedoch dabei den rechten Arm.
„Startet die nächste Angriffsformation!“, rief Drake, als plötzlich zwei gelbe Strahlen durch die SOUL-Truppe fegten und ein Achter-Trupp Messiahs hinter einem Asteroiden hervor kam. „NA LOS DOCH!!!“, schrie Drake weiter.
„NEIN!“, mischte sich nun Daniel ein. „Wir ziehen uns zurück“, sagte er während Shiro einer Puls-Kanone auswich. „Wir kommen sowieso nicht gegen acht Piraten und den Incubus an.“
Nachdem eine allgemeine Hilflosigkeit bei dem SOUL-Team herrschte, entschieden sie sich letzten Endes Daniels Vorschlag anzunehmen und sich zurück zu ziehen. Auch Nathan zog sich zurück, in Begleitung der Messiahs.

Langsam aber dennoch sicher landete Nathan den Incubus im Frachtcontainer der Nightmare. Er war schweißnass und atmete tief, wie jemand der gerade seine Kräfte verbraucht hatte, oder wie jemand, der aus einem Albtraum aufwachte. Nachdem er sich einige Zeit zur Beruhigung genommen hatte, öffnete er das Cockpit und stieg aus. Kaum hatte Nathan die Luftschleuse zum Frachtzug hinter sich gelassen, rief bereits Helena seinen Namen und fiel ihm um den Hals. Ja, richtig. Er hatte ja gesagt, dass er auf der Mission darüber nachdenken würde, ob er sie mitnahm oder nicht. So ganz genau wusste Nathan das immer noch nicht. Aber er wusste, dass Helena eine Entscheidung erwartete. Nathan begann weiter nachzudenken. Die Vorteile waren ganz klar zu erkennen. Die Emotionale Unterstützung, die sie sich beide geben konnten, für die Jakob vor allem nicht im geringsten Tauglich war, Helenas Fähigkeiten als Pilotin und auch ihre körperlichen Vorzüge hatten lediglich zum Nachteil auch noch von Frost verfolgt zu werden. Zumindest vorher wäre das alles kein Problem gewesen. Als er noch davon ausgehen konnte, dass PAIN seine Ankunft förmlich ersehnen würde. Aber sie verfolgten ihn ebenfalls, würden ihn töten, wenn sie ihn finden würden. Dazu kam nun auch noch, dass Daniel für SOUL arbeitete und das mit voller Hingabe. Nathan schien die ganze Sache irgendwie über den Kopf zu wachsen. Wahrscheinlich war das auch der Grund für seine Entscheidung, die so einiges am Verlauf der Zeit ändern würde.
„Ich hab über vieles Nachgedacht. Und mich entschieden, dich mitzunehmen“, sagte er recht schnell.
„Ernsthaft?“, fragte Helena verwirrt bevor sie zunächst erfreut aufschrie und Nathan dann ein weiteres Mal um den Hals fiel. Dass sie ihn nicht gleich küsste, war gerade alles. Jakob hatte das ganze mitbekommen. Er machte sich Sorgen. Hatte Nathan wirklich die richtige Entscheidung getroffen?

Langsam kehrten alle sechs Mechs zur Kaskadia zurück. Die ersten beiden die ihre Maschinen verließen waren Shiro und Aimi. Kujiro und Drake folgten als nächstes, direkt darauf Katharina. Daniel schien jedoch seinen Mech kaum verlassen zu wollen. Er litt an ähnlichem wie Nathan, nur noch weit extremer. Und das obwohl er sogar vorher wusste gegen wen er antrat.
„HEY! Daniel. Komm da raus, es ist vorbei“, rief Drake nach oben. Aber es folgte keine Reaktion. Katharina war es, die sich dazu durchrang von außen das Cockpit zu öffnen. Daniel so zu sehen, schockierte sie. Noch mehr als ihn alleine irgendwo zu sehen.
„Daniel. Was ist mit dir?“
„Ich konnte es nicht tun. Ich habe in 5 Jahren 20.000 Menschen und mehr getötet und genau diesem einen kann ich nicht. Und das obwohl unser aller Zukunft in Gefahr ist“, antwortete Daniel mit Unterbrechungen.
„Sowas passiert jedem von uns irgendwann“, sagte Katharina und umarmte Daniel so lange bis er sich beruhigt hatte und mit ausstieg. Unten diskutierten Kujiro, Drake und Shiro bereits über den Prototyp, dessen Schwächen und den Transformer, der zuvor mit ihm gekämpft hatte.
„Das war ein Mantis. Eine von PAINs neuesten Erfindungen“, warf Daniel plötzlich ein.
„Jetzt wo du´s sagst", antwortete Kujiro.
„Dann ist PAIN also auch hier und hinter dem Prototypen her“, stellte Shiro fest.
„In jedem Fall werde ich das dem Parlament melden gehen“, sagte Daniel und machte sich auf den Weg.
„Daniel. Lass das lieber mich machen“, rief Katharina ihm nach, ohne Reaktion von Daniels Seite.

Kapitel 9 - This is War:

„WAS? Du hattest den Prototypen so gut wie und dann führst du den letzten Schlag einfach nicht aus?“, schrie Michael Corner durch die Kom-Anlage.
„Vater, es tut mir leid“, antwortete Daniel demütig und unterwürfig.
„Du wertloses Stück Scheiße! Hast du eine Ahnung, was das jetzt bedeutet? Er wird den Prototyp zum Wiederstand bringen und die werden uns angreifen und vernichten.“
„Ich denke nicht. Wir sind auf einen PAIN-Transformer getroffen und ein Schiff ist ebenfalls hier im Sektor. PAIN verfolgt ihn ebenfalls.“
„PAIN ist hier in unserem Gebiet?“, warf Michael schockiert ein.
„Ist das etwa schlecht? Das blockiert ihm den Fluchtweg.“
„Halt deine vorlaute Schnauze, oder ich stopfe sie dir, wenn du wieder zurück kommst. Das Eindringen von PAIN in unser Gebiet ist eine Kriegerische Handlung.“
„Was soll ich jetzt machen, Vater?“
„Gar nichts, du hirnloser Idiot. Ich werde jetzt erst einmal das Parlament zusammen rufen“, waren Michaels letzte Worte dazu, bevor er den Kommunikations-Kanal schloss. Erst jetzt merkte Daniel, dass er wieder am ganzen Körper schwitzte. Das tat er meistens bei Gesprächen mit seinem Vater, die immer so aussahen.
„Laufen Gespräche von euch beiden immer so ab?“, konnte Daniel plötzlich Katharina sagen hören.
„Meistens“, antwortete Daniel und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Das erklärt weshalb du dich davor fürchtest deinen Spaß zu haben.“
„Hey, Daniel. Was haben die Parlamentarier gesagt?“, warf plötzlich Drake ein als er um die Ecke kam.
„Drake. Ich glaube nicht, dass das so ein guter…“, antwortete Katharina schnell.
„Wir sollen auf Anweisungen warten“, unterbrach Daniel sie einfach. „Wenn niemand was dagegen hat, ich bin dann in meinem Quartier“, setzte er noch schnell nach und ging dann.
„Irgendwie wird Daniel von Tag zu Tag komischer“, sagte Drake.
„Das liegt alles nur an seinem Vater.“
„Wieso das denn?“
„Du hast nicht mitbekommen, was ich mitbekommen hab.“
„Schon klar. Erklär´s mir.“
„Es war demütigend... Nichts was ein Vater zu seinem Sohn zu sagen hat“, sagte Katharina und einen Moment lang war es still. „Ich würde ihm so gerne helfen. Aber ich weiß einfach nicht wie.“

„Was ist mit dem Incubus passiert? Das war nur eine kleine Aufklärungsmission und du ruinierst ihn direkt!“, schrie Jakob schockiert als er die Reste des Incubus sah.
„Hey. Du nennst mich ja plötzlich beim Vornamen“, stellte Nathan ironisch fest.
„Ich hab ja hier auch irgendwie eine väterliche Aufgabe, so wie es scheint.“
„Chill mal, Mann und bau das Ding wieder zusammen“, sagte Nathan lediglich. Jakob schnaufte einmal tief durch und begann dann seine Arbeit. Er war sich im Klaren darüber, dass ihr aller Überleben davon abhing. Es waren nun mittlerweile nicht mehr zwei Stunden Flug zum Ziel. Allerdings konnte sich gerade diese Zeit sehr hinziehen. Daher machte Nathan sich auf den Weg in seinen Quartierbereich um dort nochmal die wichtigsten Stücker durchzugehen. Auf dem Weg dorthin kam ihm Helena entgegen.
„Hey, Nathan. Nimm´s mir nicht übel. Aber ich freu mich irgendwie auf den Auftritt.“
„Ich auch, ehrlich gesagt“, antwortete Nathan und ging dann weiter. Er nahm seine Gitarre und spielte die Stücker noch einmal durch. Auch Helena ging weiter in einen Raum, den Nathan ihr zur Verfügung stellte. Kaum war sie eingetreten, piepte ihr Kommunikations-Gerat.
„Ja? Was gibt es?“
„Helena. Warum dauert das so lange?“, fragte Frost, an der anderen Seite der Verbindung.
„Ich hab Neuigkeiten für dich. Ich steige aus. Ich helfe dir nicht mehr.“
„Bist du dir da sicher?“, sagte Frost völlig ohne jede direkte Emotion und seufzte dann einmal. „Helena. Dir scheint der ernst nicht klar zu sein. Ich habe den Transporter schon eine ganze Weile mit meinen Waffen erfasst. Wenn ich sie abfeuere, werden das Schiff, der Mech und alle die sich darauf befinden aus dem All geblasen.“
„Das würdest du nicht tun.“
„Da ich weiß, dass du diese Entscheidung aus dem Bauch heraus getroffen hast und nicht mit dem Kopf, bin ich bereit dir noch einmal zu vergeben, wenn du jetzt endlich tust was ich sage.“
„Ich treffe Entscheidungen nur mit dem Kopf.“
„Erzähl mir nichts. Ich hab gesehen, wie du ihn schon damals bei der Bandbewerbung angesehen hast. Also entscheide dich, ob du Leben willst, oder zusammen mit diesem ewigen Versager sterben“, waren Frosts letzte Worte bevor er eigenmächtig die Verbindung beendete. Nun stand sie vor der Wahl ihr altes Leben weiter zu führen oder zu sterben. Eine Zwischenlösung schien es nicht zu geben. Und vielleicht war Nathan doch nicht der Richtige für sie. Überhaupt. Es gab am Ende nur eins was sie tun konnte.

Wieder einmal trat das Parlament zusammen. Doch dieses Mal war die Lage um Längen ernster als sie es die letzten Tage war. Nacheinander betraten John Hadden, David Smith, Kenji Yamamoto, Frank Richfield, Kamov Kowalski und der Initiator des Ganzen, Michael Corner den typischen hell erleuchteten Raum, des finsteren schlossartigen Parlamentsgebäudes. Ein Platz war immer noch frei. Der den sonst Julian Hawk besetzte. Es dauerte fünf weitere Minuten bis dessen Nachfolger eintreffen sollte. Vorher betraten jedoch noch Kirk Black und Tao Zi Fai den Raum. Als letztes kam der neue Abgeordnete, welcher sich als Kane heraus stellte. Kane Willson, der Leiter von Future Corp, welcher auch zu 100% in deren Interesse handeln würde hatte es geschafft sich an die Spitze zu bringen. Mit einem zufriedenen Grinsen setzte Kane sich auf seinen Platz und wartete auf den Beginn der Sitzung.
„Hiermit ist diese Sitzung eröffnet.“
„Dann beginnen sie Mr. Corner. Worum geht es, dass sie diese Sitzung einberufen haben?“
„Ich habe eine Nachricht von dem Team bekommen, dass sich um die Bergung oder Vernichtung des Incubus kümmern sollte. Sie hatten Kontakt mit PAIN.“
„Kontakt mit PAIN in unseren Gebieten?“, wiederholte Kane.
„Und das alles ohne unsere Zustimmung.“
„Wenn dem so ist, dann ist das eine kriegerische Handlung und muss wie eine solche betrachtet werden.“
„Wie schnell kann unsere Flotte einsatzbereit und an der Grenze sein?“
„In etwa 2 Tagen, wenn wir die Sprungantriebe verwenden“, gab Kirk als Antwort.
„Mr. Fai. Haben wir Informationen über den Feind? Flottenstärke, Technologie, Moral?“
„Nein. Aber ich denke meine Leute können sie in der selben Zeit auftreiben“, antwortete Tao.
„Was ist mit dem Team, dass PAIN entdeckt hat?“
„Laut ihnen handelte es sich um einen einzigen Transformer. Das lässt vermuten, dass ein Kampf-Schiff in der Nähe ist.“
„Dann soll die Kaskadia umgehend angreifen. Oder gibt es Einwände dagegen?“, warf Kane schnell ein und sah durch die Runde. Keiner sagte etwas dazu. Der Vorschlag wurde lediglich abgenickt. „Damit ist es also entschieden. Der Krieg hat ein weiteres Mal begonnen.“

Takeru Isamu, sowie auch die anderen beiden Generäle, Hiroki Katsumi und Takuya Tsuyoshi hatten sich einem Büroartigen Raum eingefunden. Es handelte sich um eine Art Regierungsraum des Diktators Ronald Pain persönlich. Dort warteten sie auf ihn und seine Anweisungen, denn die Lage war ernst. So ernst, dass die Generäle das Ganze nicht mehr zu dritt entscheiden konnten. Es dauerte nicht lange und Ronald Pain betrat den Raum und setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
„Gentleman. Ich denke ich muss nicht erklären, dass die Lage ernst ist. Unsere gesamte Existenz steht auf dem Spiel“, sagte er.
„Ich habe bereits erste Versuche zur Kriegsstrategie gestartet“, sagte Takuya.
„Moment mal. Noch ist nicht einmal entschieden ob wir es tatsächlich so weit kommen lassen“, warf Takeru ein.
„Der Krieg steht in jedem Falle an. Ob wir nun den Angriff auf das SOUL-Schiff starten und weiterhin versuchen ihren Prototypen zu vernichten, oder ob wir uns zurück ziehen, sie ihren Prototypen zurück gewinnen lassen und dann gegen weitaus stärkere Feinde antreten müssen“, gab Hiroki als Anwort auf alle diese Fragen.
„Damit steht also fest, dass wir den Krieg starten werden. Stellt sich nur noch die Frage wie. Takeru. Rufe die Flotte zusammen und sende sie direkt an die Grenze. Takuya. Beende umgehend deine Arbeit an der Strategie. Wir werden schnell sein müssen. Direkt in ihr Herz stechen. Hiroki. Du wirst umgehend Informationen über die Regierungsflotte und ihre Möglichkeiten sammeln und damit Takuya bei der Planung unterstützen. Beginnt umgehend damit.“
„Jawohl, mein Führer“, sagten alle drei fast syncron, während sie sich leicht mit der rechten Faust auf die linke Schulter schlugen und verließen dann den Raum.
„Nicht mehr lange. Dies wird hoffentlich der letzte Krieg, die letzte Schlacht, der letzte Kampf sein um das System zu zerschlagen. Und dann ist meine Alleinherrschaft sicher. Endlich“, sagte Ronald und lehnte sich entspannt und verträumt zurück.

Mittlerweile war es nur noch eine geschätzte Stunde Flugzeit bis die Nightmare und die Flotte des Frostclans das Ziel, die Piratenstation, erreichten. Es war dunkel in der Nightmare. So wie es meistens war. Die perfekte Gelegenheit dachte Helena sich und machte sich auf den Weg in den hinteren Bereich, wo sie die Luftschleuse in den Frachtcontainer vor fand. Sie wartete bis diese geöffnet war und betrat dann den großen Raum in dem der Incubus untergebracht war. Sie sah sich kurz um und sprang dann auf den Arm der Maschine, wo sie bis zum Cockpit kletterte.
„Wo willst du hin?“, fragte plötzlich Nathan, als er auf der anderen Seite des Cockpits hervor kam. Helena reagierte schockiert und begann einige unverständliche Worte zu stottern. Sie hatte Angst. Angst davor von Nathan jetzt genauso gehasst zu werden, wie von Frost. „Du wolltest den Incubus stehlen und zu ihm bringen. Hab ich recht?“, fragte Nathan und Helena nickte das Ganze nur ab. Er schüttelte den Kopf, packte ihren Arm und brachte sie dann aus dem Frachtcontainer, in ihren Quartierraum, wo Jakob bereits wartete. Nathan schleuderte sie mit Schwung in den nächsten Sessel und ging dann nachdenklich einige Male auf und ab.
„Er wollte uns beide töten, wenn ich nicht tue was er sagt“, traute sich Helena nun zu sagen.
„Er würde uns auch töten, wenn du erfolgreich gewesen wärst. Zuerst mich und dann, wenn du ihm nicht mehr von Nutzen bist, auch dich. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich dich mitnehme und wir zusammen durchziehen, wenn wir diesen Auftritt gemacht haben. Aber jetzt hab ich ernste Zweifel an allem was du gesagt hast.“
„Die Geschichte von dem was Frost getan hat ist wahr und auch, dass ich mit dir verschwinden wollte.“
„Und warum versuchst du dann das einzige was uns beide retten kann zu stehlen und ihm zu übergeben?“, schrie Nathan sie nun an. „Das ganze ergibt einfach keinen Sinn“, sagte er nun wieder in normaler Lautstärke und ging den Raum wieder auf und ab.
„Ich kann dir sagen, was das ganze sollte. Sie hat dich benutzt und gut schaugespielt. Sie sollte ins Theater gehen, diese Lügnerin“, mischte sich nun Jakob ein.
„Halt du dich da ganz raus“, sagte Nathan.
„Ich werde auch von allen verfolgt. Ich hab genauso ein Recht was dazu zu sagen.“
„Aber das hier ist mein Schiff. Und hier bestimme ich die Regeln“, sagte Nathan und wurde vom Piepsen von Helenas Kommunikations-Gerät unterbrochen.
„Helena. Was tust du da drüben, dass das so lange dauert?“, sagte Frosts Stimme laut und deutlich durch das Gerät.
„Ich muss da ran gehen“, sagte sie während Frost weiter versuchte irgendetwas durch nachfragen zu erreichen. „Bitte. Er wird sonst wissen, dass ihr mich geschnappt habt und das Schiff sofort angreifen“, setzte sie in Tränen aufgelöst nach. Nathan griff plötzlich nach dem Kommunikations-Gerät und schaltete es ein.
„Sie wird nicht kommen Frostbeule“, sagte er dann.
„Nathan Tate“, stelle Frost hörbar überrascht fest.
„Ich hab sie dabei erwischt, wie sie meinen Mech für dich stehlen wollte. Und noch was Eisbeutel. Sie wird ab sofort keine Befehle von dir mehr entgegen nehmen. Sie kommt mit mir.“
„Ach, Nathan. Ich es tut mir im Herzen weh einem Musiker mit deinen Fähigkeiten so etwas anzutun“, sagte Frost mit einer gewissen Ironie in der Stimme. Plötzlich war eine Explosion auf dem Kommunikations-Kanal zu hören, bevor die Verbindung abbrach. Nathan rannte schockiert aus dem Raum ins Cockpit, wo er es sehen konnte. Das gewaltige Wiederstands-Schlachtschiff, die Darkthrone. Als würde das nicht genügen, stellte er auf dem Gravidar unzählige weitere Objekte hinter sich fest, die sich nach einem kurzen Blick auf die Heckkamera als ein noch viel gewaltigeres Schlachtschiff, einen Dreadnought mit Mech, Jäger und Bomber-Begleitung von SOUL heraus stellten. Langsam aber sicher kam die Kaskadia immer näher, genau wie die Darkthrone.
„Helena. Wenn du nicht sterben willst, dann verlasse diesen Transporter und kämpfe an meiner Seite“, sagte Frost nun wieder über das Kommunikations-Gerät, welches Nathan auf dem Boden liegen gelassen hatte. Und obwohl Jakob den Satz mitgehört hatte, überraschte es ihn, als Helena aufsprang und ihm mit dem Ellenbogen genau auf die Nase schlug, bevor sie floh. Unterwegs zur Luftschleuse setzte sie sich den Helm ihres Raumanzugs auf und kehrte zu ihrem Mech zurück, den sie ohne Umwege startete. Gerade als sie ihre Waffen auf den Transporter ausgerichtet hatte, sah sie sich gezwungen einem Tachyon-Projektil auszuweichen, dass sie und die Nightmare nur sehr knapp verfehlte. Jakob taumelte in der Zeit ins Cockpit, während ihm das Blut aus der Nase lief.
„Sie ist weg“, sagte er.
„Egal. Übernimm das Steuer“, antwortete hektisch Nathan und stürmte nach hinten.

Langsam aber sicher starteten Messiahs von den Coldblades und der Cryostasis. Gerade rechtzeitig bevor die ersten Jäger beider anderer Seiten eintrafen und sich beharkten. Einer der Vampires feuerte auf einen Gremlin-Jäger, verfehlte ihn jedoch um Längen und traf den rechten Flügel eines Messiahs, der explodierte und den gesamten Mech mitriss. Ein anderes Mal feuerte ein Vampire auf einen Gremlin und traf den linken Flügel des SOUL-Jägers mit der Strahlen-Kanone. Der Pilot verlor die Kontrolle und krachte in eine der Coldblades, wo der Jäger explodierte und eine Verbrennung am Metall des Kreuzers hinterließ. Auf der Cryostasis herrschte das reinste Chaos. Zum ersten Mal seit vielen Jahren rannte das Personal durcheinander und kam sich dabei in die Quere.
„Frost. Wir haben über 200 bestätigte Feindkontakte“, sagte einer der Brücken-"Offiziere".
„Darunter ein PAIN und ein SOUL-Schiff.“
„Was sollen wir jetzt tun?“
„Alle Waffen laden und feuern!“ schrie Frost.
„Worauf denn?“
„AUF SOUL, AUF PAIN, AUF DIE NIGHTMARE, AUF ALLES! Und würde bitte endlich jemand das VERFLUCHTE FEUER ERWIEDERN!?!?“, schrie Frost nun noch lauter.
Es dauerte eine Minute, aber die Waffentürme der Cryostasis und der Coldblades fuhren aus und feuerten auf die Darkthrone. Zeitgleich leiteten die Schiffe-Wende-Manöver ein, so dass sie sehr bald mit der Seite zu beiden Feinden standen. Mittlerweile trafen auch die Mechs von SOUL und PAIN ein, darunter auch Rays und Daniels Team, und begannen ohne Umwege direkt auf einander zu feuern. Daniel wich der Puls-Kanone eines Lichs aus und feuerte mit der Plasma-Gattling seines Aeon. Der Lich wich nach oben aus und jagte einem weiteren Angreifenden Aeon die Tachyon-Blaster entgegen. Nach zwei Volltreffern im Zentrum explodierte der Mech einfach. Daniel baute in der Zeit eine Energie-Kugel mit dem Energy-Driver auf und jagte sie einem Wraith entgegen, bevor er selbst einem Ionen-Strahl ausweichen musste. In der Zeit lud die Kaskadia eine gewaltige Energie-Kugel mit ihrem Energy-Driver auf. Daniel feuerte ein weiteres Mal mit den Plasma-Gattlings, bevor er einen Schwertschlag eines Messiahs mit seinem riesigen Energie-Schwert blocken musste. Zeitgleich griff ein weiterer Messiah einen Cerberus an und zersägte ihn in der Mitte. Katharina feuerte in der Zeit ihre Photonen-Kanone auf einen anderen Messiah und musste den Schwertschlag eines plötzlich vor ihr erschienen Mantis abfangen.
„Das hier ist doch keine Schlacht. Das ist Chaos!“, rief Drake aus bevor er seine Plasma-Gattling abfeuerte und einen Lich am Zentrum traf. Ganz plötzlich begann die Coldblade, in deren Nähe sich die sechs die ganze Zeit aufhielten mit einem Flak-Feuer und zwang sie zu unkontrolliert wirkenden Ausweichmanövern. Stattdessen wurden der Mantis, der Katharina angriff und weitere Mechs getroffen und durch die Projektile zerfetzt.
„Wie sollen wir hier jemals unser Ziel finden?“, warf Kujiro ein als er den Schwertschlag eines Messiahs blockte und ihm einen Energieball mitten ins Zentrum jagte.

Nathan hatte mittlerweile den Incubus erreicht und starrte. Kaum hatte er den Container verlassen sah Nathan sich schon gezwungen der Puls-Kanone eines Gremlin-Jägers auszuweichen, welcher wenig später vom Gattlingfeuer der Cryostasis zerfetzt wurde. Er sah sich um, versuchte sich einen Überblick über dieses Chaos zu verschaffen. So gut es eben möglich war. Während er das tat, griff ein Messiah mit dem Protonen-Emitter an. Der gelbe Energie-Ball verfehlte den Incubus und der Messiah feuerte mit den Puls-Werfern, was Nathan dazu zwang sich mit den Energie-Flügeln des Incubus zu schützen. Während er das tat griff er nach einem der Schwerter und schlug von oben nach unten zu, zerteilte den Messiah in der Mitte, bevor dieser sein eigenes Schwert ziehen konnte. Anschließend richtete er das Schwert auf einen gerade ausgefahrenen Waffenturm der Cryostatis und feuerte mit den Blitzen, bevor der Gattlingturm auf die Nightmare feuern konnte.
„Jakob, hörst du mich?“, fragte Nathan über die Kommunikations-Anlage. Jakob hatte sich wie üblich in seine Ecke gesetzt und sich so klein wie möglich gemacht. Nun war es noch schlimmer als sonst. Er hatte Panik, Angst, davor zu sterben. Noch mehr als sonst. „Jakob, du musst das Schiff durch die Schlacht fliegen. Ich kann es nicht, ich muss den Weg frei räumen“, sagte Nathan und obwohl Jakob verstand, sah er sich nicht in der Lage das zu tun. Er würde sterben, und dann wollte er es wenigstens nicht noch kommen sehen müssen. Er konnte einfach nicht tun, was Nathan von ihm verlangte. „Jakob. Ich stelle dir jetzt eine Frage. Willst du immer der ewige Trottel sein, der bei der kleinsten Gefahr in Panik gerät oder willst du mehr sein als das? Demnach handelst du auch“, waren Nathans letzte Worte bevor er einen weiteren Messiah abblocken musste. Jakob dachte darüber nach, aber es lag nicht in seiner Natur zu kämpfen. Er war Wissenschaftler, kein Krieger. Und dennoch. Er hatte es satt immer der letzte Idiot zu sein. Und so kam es, dass er sich an das Steuer der Nightmare setzte und den Autopiloten abstellte. Ein Projektil eines Ionen-Blasters kam auf die Nightmare zu. Trotz seiner Panik riss Jakob das Steuer zur Seite und wich aus. Nathan schob in der Zeit den Messiah nach hinten weg und jagte ihm einen Raketen-Schwarm entgegen. Mehrere Explosionen überzogen den Mech und zerrissen ihn einfach.
„Gut Jakob. Du hast dich also richtig entschieden. Dann gib jetzt vollen Schub und bleib auf keinen Fall stehen“, sagte er dann.
„Wenn ich wegen dir sterbe, dann töte ich dich in der Hölle nochmal!“, schrie Jakob Nathan durch die Kommunikations-Anlage an und folgte seinen Anweisungen. Gerade rechtzeitig bevor ein weiterer Gattlingturm der Cryostasis gefeuert hätte.
Zuletzt geändert von Child of Bodom am Do 6. Okt 2022, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 10 - Blood:

Die Schlacht lief weiter. Unzählige Projektile flogen von einer Seite auf die andere. Mittlerweile hatte die Kaskadia ihren Energieball voll aufgeladen und feuerte ihn ab. Auch wenn das Ziel ursprünglich die Darkthrone war, schlug der Energieball in eine Coldblade und zerriss das Schiff in tausende Einzelteile. Die Gattlings und Puls-Kanonen der Cryostasis richteten sich automatisch auf die Trümmer aus und feuerten. Darin sahen die Leute von PAIN ihre Chance und feuerten mit Quanten-Torpedos und Ionen-Strahlern. Die blau-roten Strahlen krachten förmlich auf die Schilde der Cryostasis, aber konnten sie nicht durchdringen. Wenig später schlugen die Torpedos ungehindert in die Schilde ein. Explosionen von gewaltiger Intensität und Größe überzogen das Schiff, hinterließen aber keinen Schaden. Zeitgleich feuerten die Coldblades mit Quanten-Kanonen und Photonen-Emittern auf die Darkthrone, verfehlten das Ziel jedoch um Längen. Einer der Vampire-Jäger griff nun einen der Messiahs an. Der Mech, welcher nicht direkt auf den Kampf gegen Jäger ausgelegt war nahm Schäden im Zentrum und explodierte nach wenigen Treffern mit den Strahlen-Kanonen. Zeitgleich tauchte ein Aeon von oben nach unten ab und schlug mit dem Energie-Schwert zu, zerteile so einen weiteren Messiah in der Mitte. Die Kaskadia hatte in der Zeit einen weiteren Energie-Ball geladen und feuerte ihn zusammen mit den Photonen-Kanonen auf die Darkthrone. Die Waffen kamen zwar an den Piraten-Schiffen vorbei, verfehlten dennoch die Darkthrone ebenfalls um Längen. Von dieser starteten nun die Brawler-Bomber, während sich die Gremlin-Jäger langsam aber sicher zurück zogen und den Transformern, wie dem Mantis, oder dem Scissors, einem 21m Meter großen, recht eckig und kantig wirkenden, aber dennoch ergonomisch gebauten Mech mit einem Jäger-Modus, in dem er nach vorne Spitz zu lief, das Feld räumten. Zeitgleich starteten von der Kaskadia die Raven-Bomber, dieses Mal jedoch fast völlig ohne Geleitschutz durch die Vampire-Jäger. Stattdessen wurden Transformer vom Typ Dracula ins Feld geschickt. 25m große Mechs, deren Energie-Flügel ähnlich wie die des Incubus auch, an Fledermäuse erinnerten. Überall über den gesamten Mech, der optisch schon fast zum Wiederstand gehören könnte, waren Fledermaus-Flügelartige Ausläufer zu finden, in denen sich die Gattling-Waffen befanden. Das Bild komplettierten die beiden Griffe für die riesigen Energie-Schwerter, welche denen des Aeons ähnlich waren. Im Jäger-Modus bildeten die Energie-Flügel auch die Flügel des Jägers. Insgesamt sah es aus als würde der Jäger nur aus Flügel bestehen. Die beiden großen Triebwerke an beiden Seiten unterstrichen das Bild sogar fast noch. In der Zwischenzeit hatte sich eine Gruppe Dragonforce-Mechs abgesetzt und versuchte in die Nähe der Darkthrone zu kommen, wo sie plötzlich von Drohnen umrundet und von allen Seiten mit Strahlen-Kanonen beschossen wurden. Nachdem zunächst Arme und Beine der Mechs abgerissen wurden schaffte es eine der Drohnen das Zentrum von einem der Mechs zu treffen und brachte ihn zur Explosion. Zeitgleich erschien ein Scissors im Jäger-Modus vor den übrigen drei SOUL-Mechs. An der Spitzen Nase klappten zwei Klingen zur Seite und nach vorne aus mit denen der Mech zu packte und einen weiteren Dragonforce im vorbei fliegen am Cockpit zersägte. Nun war auch klar woher der Transformer seinen Namen hatte. Die übrigen beiden Dragonforces wurden von zwei Energie-Schwertern eines Mantis zersägt. Es handelte sich dabei um die Gruppe von Ray, die aus ihm und einem weiteren Mantis, zwei Scissors, zwei Lichs und zwei Wraiths bestand.
„Kommandant. Sehen sie mal dort!", rief einer seiner Piloten und deutete auf einen Messiah der sich ohne direkt erkennbaren Grund aus der Schlacht begab und hinter der angrenzenden Station versteckte.
„Der ist uninteressant. Wichtiger ist der Prototyp. Sucht weiter nach Schiffen und Mechs, die nicht der Norm entsprechen.“
„Das ist leichter gesagt als getan bei so viel Variantenreichtum.“

Nathan und Jakob waren zusammen unterwegs und versuchten der Schlacht zu entkommen. Das war einfacher gesagt als getan, bei 600KM/H Höchstgeschwindigkeit. Nathan wich gerade einem Gattling-Turm einer Coldblade aus und zog das gewaltige Schwert mit dem er im Vorbeifliegen einen Aeon in der Mitte zersägte. Zeitgleich musste Jakob einer Artillerie-Kanone der anderen Coldblade ausweichen und wenig später der Tachyon-Kanone der Coldblade direkt vor sich. Nathan gab nun mehr Schub und begann eine Energie-Kugel aufzubauen, die er auf eine Truppe Cerberus-Mechs feuerte. Wenig später tauchte ein Vampire-Jäger genau vor der Nightmare ab und zwang Jakob zu einem weiteren Ausweichmanöver zur Seite. Genau in das Gattlingfeuer der Coldblade, welches aber einem Gremlin-Jäger gedacht war und diesem daher auch folgte. Zeitgleich wurde Nathan plötzlich von einem weiteren Aeon angegriffen. Der Mech packte seinen und schob ihn mit allem Schwung in die Cryostasis.
„Nathan!“, schrie Jakob panisch.
„Weiterfliegen!“, schrie Nathan zurück und deaktivierte die Verbindung, während er eine Energie-Klinge am rechten Arm aufbaute und nach seinem Gegner schlug. Der Aeon wich nach hinten und anschließend nach oben, als ein Gattlingturm der Cryostasis ausfuhr und auf ihn feuerte. Zeitgleich tauchte ein weiterer Aeon hinter dem Incubus auf und stach mit seinem Energie-Schwert von oben nach unten zu. Nathan wich zurück und anschließend nach oben aus. Genau rechtzeitig, bevor ihn die Photonen-Kanonen der Dragonforces treffen konnten.
„Nathan Tate. Das hier ist die letzte Chance. Übergeben sie uns den Prototyp Incubus Alpha 2 oder wir werden sie ausschalten“, sagte Kujiro über die Kommunikations-Anlage, wärend Aimi und Katharina die Waffen ihrer Dragonforces ausrichteten.
„Beweg auch nur einen Finger und du bist tot“, sagte Drake.
„Ach ja? Wie wär´s mit dem da?“, antwortete Nathan und der Incubus zeigte dem Sechser-Team den Mittelfinger. Während diese empört darüber waren ließ Nathan die hinteren Klingendrohnen starten und auf Drakes Aeon los gehen. Zeitgleich wich er mehreren Energiekugeln von Aimi und Katharina nach oben aus, wo er mit dem Schwert das von Daniels Aeon abfing.
„Gib es endlich auf Nathan. Du hast keine Chance allein gegen sechs“, sagte er und schob den Incubus nach hinten weg, wo Kujiro mit der Plasma-Kanone feuerte, sein Ziel jedoch weit verfehlte. Zeitgleich wich Drake den unzähligen Strahlen der Klingen-Drohnen aus und jagte hinter Nathan her, der gerade zwei weitere Schwertschläge von Daniel abfing und sich vor einer Reihe unzähliger Energieprojektile mit den Energie-Flügeln schützte. Nun tauchte auch Drake wieder im Getümmel auf und schlug mit beiden riesigen Energie-Schwertern X-förmig zu. Nathan wich nach hinten aus und blockte einen weiteren Schlag von Daniel mit einer Energieklinge.
„JETZT!“, schrie Drake durch das Kommunikations-System und in dem Moment tauchten Katharina und Aimi mit ihren Dragonforces auf und feuerten mit den Photonen-Kanonen, sowie einer Reihe Energie-Bälle. Schockiert schob Nathan Daniels Aeon nach hinten und wich nach oben aus, wo ihn Kujiro wenig später mit der Plasma-Gattling zu einem Ausweichmanöver zur Seite zwang.
„Verdammt“, sagte Katharina und wich einem Tachyon-Blaster eines Schiffes aus.
„Das war gut. Nächstes Mal kriegen wir ihn“, sagte Drake und stürmte ein weiteres Mal mit beiden Schwertern auf den Incubus zu. Dieses Mal fing Nathan die beiden Schläge mit seinen eigenen Schwertern ab. Dann sah er sich um und flog kaum eine Sekunde später nach hinten weg. Dabei packte er mit der Hand des Incubus, den Arm des Aeon und zog ihn hinter sich her. In genau diesem Moment schlug das rot-grün-blaue Projektil des Tachyon-Blasters in den Aeon ein. Drake schrie auf, während alle Gliedmaßen und ein Großteil der Außenpanzerung seines Mechs weg gerissen wurden. Dazu durchschlug ein spitzes Trümmerteil das Cockpit.
„DRAKE!“, schrie Daniel schockiert auf und feuerte mit der Plasma-Gattling nach dem Incubus. Während dessen nahm sich Shiro dem Überrest von Drakes Mech an und zog ihn in die Richtung der Kaskadia weg. Während Daniel weiter versuchte Nathan mit der Plasma-Gattling zu treffen tauchte plötzlich wieder Katharina und Aimi mit ihren Dragonforces auf und feuerten mit den Photonen-Kanonen. Nathan wich jedoch kurz nach unten und raste auf den Dragonforce von Katharina zu, die den Schlag mit dem Schwert zwar mit dem wesentlich kleineren Energie-Schwert ihres Mechs abblockte, aber mit den vielen plötzlich umher schwirrenden Klingen-Drohnen völlig überfordert war. Nach und nach wurden der linke Arm und das rechte Bein der Maschine abgerissen, bevor eine weitere Drohne das Cockpit streifte und einen gewaltigen Riss darin hinterließ. Nathan widmete sich schnell dem anderen Dragonforce und jagte ihm eine Energie-Kugel entgegen, welche die gesamte rechte Seite des Mechs abriss. Daniel sah sich das alles nur schockiert an.
„Wir müssen uns zurück ziehen!“, rief Kujiro plötzlich. Ohne ein Wort zu sagen packte Daniel eines der beiden Mechwracks, Kujiro das andere und schleppte es zur Kaskadia zurück.
„Na endlich“, sagte Nathan und gab vollen Schub um aus der Schlacht zu entkommen.

Jakob wich einem weiteren Tachyon-Blaster aus und wenig später einem Ionen-Strahler, als sich plötzlich eine Gruppe Vampire-Jäger hinter die Nightmare setzte und das Schiff unter Feuer nahm. Wie durch ein Wunder schaffte er es den ersten Gattling-Schüssen zur Seite auszuweichen. Zeitgleich ging eine Staffel Gremlin-Jäger auf Kollisions-Kurs. Panisch riss Jakob das Steuer nach oben und entkam den ersten Schüssen der Puls-Kanonen, welche stattdessen einen der Vampires trafen. Der Jäger verlor den Flügel und krachte in eines seiner Staffelmitglieder. Die beiden brennenden Wracks wiederrum krachten frontal in einen der Gremlin-Jäger und nahmen ihn mit in den Tod. Die anderen Jäger schwärmten aus und nahmen sich gegenseitig unter Feuer. Jakob hielt während dessen wieder auf die Cryostasis zu und wich einer Reihe Gattling-Geschosse aus. Er begann sich umzusehen. So gut er konnte. Dabei fiel Jakob ein Schlupfloch an der Seite oben der Schlacht auf. Schnell drehte er die Nightmare und raste darauf zu, immer wieder Plasma-Kanonen und Raketen vermeidend. Gerade als er an seinem Ziel angekommen war, schob sich eine Coldblade in seine Flugbahn. Aus Reflex hob Jakob die Arme. Er schrie auf so laut er konnte. Bald würde er sterben. Von der anderen Seite landete fast zeitgleich Nathan auf der Coldblade und rammte eines der Schwerter in die Hülle mit Hilfe dessen er Energie-Ladungen in das Innere des Schiffes abgab. Als Nathan sich wieder abstieß explodierte der Kreuzer und zerriss in der Mitte. Durch diese beiden brennenden Teile, raste die Nightmare, mit nur knapp einem Meter Platz von einer Seite zur anderen, durch die Öffnung, die sich gebildet hatte und sich immer weiter öffnete, da die Teile immer weiter auseinander drifteten. Jakob nahm die Arme aus der Sichtlinie. Er war am Leben. Er konnte es kaum glauben, aber er war am Leben.
„Siehste... War doch gar nicht so schlimm“, sagte Nathan ironisch über die Kommunikations-Anlage, während die beiden sich mit ihren Fahrzeugen aus der Schlacht entfernten. Jakob sackte erleichtert im Piloten-Sitz zusammen. Er war so erleichtert, dass er gar nichts mehr sagen konnte. Er wusste nicht wie, aber er hatte überlebt.

Während dessen lief die Schlacht immer noch weiter. Die übrigen beiden Coldblades wichen einem Vaporator-Schuss der Darkthrone aus, während jedoch unzählige rote Photonen-Projektile in ihre Schilde schlugen und sie auf 40% senkten. Bei der Kaskadia sah es ähnlich trüb aus. Aber Frost war nicht gewillt demnächst aufzugeben.
„Ladet alle Bug-Waffen. Volle Drehung um 90 Grad“, gab er durch. Verwirrt begann der Steuermann den Befehl auszuführen. Beinahe schlagartig drehte der gewaltige Träger auf der Stelle und wandte seine Front der Kaskadia zu. Diese feuerte gerade mit einer weiteren Energie-Kugel aus dem Energy-Driver. Der Schuss streifte die Cryostasis links-oben und explodierte dort. Auch wenn die Schilde einen Großteil der Explosion abhielten, war der Schutz nicht flächendeckend. An manchen Stellen des Schiffes wurden kleinere Löcher in die Hülle gerissen, welche zusätzlich noch brannten.
„FEUER!“, schrie Frost und von der Cryostasis aus regnete ein Feuerwerk aus blau-weißen Quanten und gelb-weißen Protonen-Projektilen auf die Kaskadia. Immer wieder blitzten deren Schilde auf bis sie endgültig zusammen brachen und die Projektile direkt Löcher in den Dreadnought rissen. Den Gipfel dieses Angriffes bildete jedoch die Haupt-Waffe. Ein gelb-weißer Protonen-Strahl, der die Kaskadia einmal der Länge nach durchschlug. Zum Glück für die Besatzung des riesigen SOUL-Schiffes traf der Strahl ein wenig seitlich und verfehlte den Reaktor knapp. Dennoch war das Schiff nun völlig kampfunfähig. Ein Großteil der Waffentürme war zerstört, der Energy-Driver ebenfalls. Der Antrieb funktionierte nur noch notdürftig und das rechte Drittel des Schiffes verfügte über keine Energie mehr, da die Hauptzufuhr-Leitung an dieser Stelle gekappt worden war. Daniel und sein Team hatten Glück, denn sie waren noch nicht am Schiff angekommen.
„Sehr gut. Und jetzt eine 180 Grad-Wende“, sagte Frost, als plötzlich ein Vaporator-Projektil in die Cryostasis einschlug und die Brücke nur sehr knapp verfehlte. Dennoch hüllte der Treffer die Brücke in Flammen und kurzzeitig brach eine allgemeine Massenpanik auf dem Kommandodeck aus. Während dessen brachen zwei Brawler durch das Flak-Feuer einer Coldblade, wo sie direkt ihre Graviton-Torpedos abfeuerten. Nachdem wichtige Teile der Coldblade fehlten feuerte die Darkthrone mit Quanten-Torpedos und traf den Reaktor. Das Schiff explodierte, riss in zwei Teile, von denen eines auf die Cryostasis zu driftete und sie an der Unterseite rammte. Dabei riss der Trümmer einen tiefen Graben in den Träger.
„Schadensmeldung!!!“, schrie Frost.
„Alle Frontwaffen sind ausgefallen. Die Hälfte unserer Flaks ebenfalls.“
„Evakuiert das Schiff“, rief plötzlich Frosts Adjutant.
„WAS?“, schrie Frost ihn an. Der Adjutant seinerseits zog seine Handwaffe und hielt sie Frost an den Kopf.
„Dein Wahnsinn hat schon genug Menschenleben gefordert. Viel zu Viele. Und jetzt werde ich das tun, was ich schon lange hätte tun sollen.“
Gerade als der Adjutant abdrücken wollte trudelte ein getroffener Vampire-Jäger auf die Brücke zu. Frost nutzte den Schock seines Adjutanten um schnell in den Lift zu springen und die Brücke zu verlassen. Gerade rechtzeitig bevor der Jäger in die Brücke schlug und explodierte. Dabei zerriss die Brücke in unzählige Einzelteile. Frost seinerseits fuhr mit dem Lift auf das Hangardeck, wo er in einen Mech stieg und flüchtete. Er sah bereits wie die noch übrige Coldblade evakuiert wurde, wie seine Leute verschwanden und wie feige Ratten das sinkende Schiff verließen.
„Wenn dann wenigstens mit einem ordentlichen Knall“, sagte Frost und aktivierte über seinen Mech eine Kontrolle der Cryostasis. Die Selbstzerstörung.

Es war ein Schock für alle, als plötzlich der gewaltige Träger in einer so grellen Explosion verging, dass meinen konnte, es handele sich um eine Sonne. Aber nicht nur das. Die Schockwelle der Explosion riss alles mit was sich in der Reichweite befand. Rettungskapseln, Jäger, Bomber, Mechs, egal welcher Seite, ja sogar die Überreste der letzten Coldblade wurden einfach von der Druckwelle zerbröselt, die Piloten oder Insaßen der Kapseln einfach zu einem blutigen Matsch zerquetscht, der sich mit den Metallteilen im All verteilte. Leute die sich gerade auf dem Rückweg zu ihren Schiffen befanden hatten Glück. Denn die Explosion reichte nicht bis zur Darkthrone oder der Kaskadia. Auch Nathan und Jakob waren ganz knapp außer Reichweite. Dafür wurde ein Drittel der Piratenstation in der Nähe in Mitleidenschaft gezogen. Damit fand nun der weitere Kampf zwischen PAIN und SOUL statt. Zumindest so gut es unter diesen Umständen noch möglich war. Denn die Darkthrone musste lediglich einen oder zwei Torpedos auf die Kaskadia abfeuern um sie zu zerstören. Die Besatzung wusste dies und daher wurden auch von diesem Schiff Rettungskapseln und alles andere was noch fliegen konnte gestartet. Zeitgleich ließ der Kapitän die Kapitulation über die Kommunikations-Anlage senden. Es schien beinahe so, als hätte sich die Situation beruhigt. Das hätte sie auch, wenn nicht in genau diesem Moment ein heller Lichtblitz erschienen und 25 neue SOUL-Schiffe nahezu aller Klassen per Sprungantrieb in die Schlacht geflogen wären. Obwohl die Besatzung der Darkthrone zunächst überfordert mit dieser Übermacht schien, änderte sich dies sehr bald wieder, als nun 18 Schiffe von PAIN in die Schlacht sprangen. Nun brach erst das wahre Feuerwerk los. Jäger rasten von einer Seite auf die andere, während Mechs versuchten die andere Seite zu erreichen und die großen Schiffe den kleineren Deckung gaben. Eines der SOUL-Schiffe war die Fallen. Das momentane Hauptschiff von Future Corp, welches auch das Führungs-Schiff war. Kommandiert wurde es von niemand geringerem als Kane Willson persönlich.
„Sichert umgehend einen Bereich um die Überlebenden. Verteilt sie auf die umliegenden Schiffe. Sorgt außerdem dafür, dass das Team, welches den Prototypen bergen sollte zu uns kommt“, sagte er während der Steuermann die Fallen geschickt an allen größeren Energie-Projektilen vorbei flog.

Nathan war nun bereits auf der anderen Seite der Piratenstation und bekam daher nur wenig von der gewaltigen Schlacht mit, die sich hinter ihm abspielte. Jakob erging es ähnlich. Er war lediglich froh, dass alles vorbei war.
„Nathan. Wie machen wir jetzt weiter?“, traute er sich nun zu fragen.
„Ich denke wir suchen uns einen Planeten wo wir untertauchen können und dann sehen wir weiter.“
Nathan hatte kaum seinen Satz beendet, als plötzlich ein Feindalarm losging. Er wich zur Seite und entkam den Puls-Kanonen eines Lichs, sowie den Tachyon-Blastern eines Wraiths. Zeitgleich transformierte er den Incubus zum Mech-Modus und blockte den Schwertschlag eines zum Mech transformierten Scissors mit einer Energie-Klinge ab, bevor er den Strahlen-Kanonen eines Mantis ausweichen musste und anschließend den Schwertschlag eines weiteren Lichs abblocken musste.
„Hier spricht PAIN-Commander Ray Diamon. Ich bin gewillt sie am Leben zu lassen, wenn sie uns ihren Transformer-Prototypen überlassen“, sagte eine Stimme über die Kommunikations-Anlage.
„Gebt ihr Militäridioten eigentlich niemals auf?“, sagte Nathan und wich einer Tachyon-Kanone nach oben aus, wo er zwei Ionen-Strahlen eines Scissors mit den Energie-Flügeln abfing. Direkt darauf stürzte sich ein weiterer Mantis auf ihn und stach mit seinem Energie-Schwert zu. Nathan wich nach hinten und blockte wenig später einen weiteren Schwertschlag eines Lichs ab. Bisher war Nathan nur am Ausweichen und kam gar nicht zum Angriff. Nun war ein günstiger Moment in dem er sämtliche Klingen und Bat-drohnen startete und eine Energie-Kugel auf einen Scissors jagte. Dieser transformierte zum Jäger-Modus und entkam nach unten, wo er wieder zum Mech-Modus wechselte und mit den Strahlen-Kanonen feuerte. Nathan blockte die Strahlen mit den Energie-Flügeln ab und jagte die Klingen-Drohnen auf einen der beiden Lichs, der von allen Seiten durchschlagen wurde. Den letzten Todesstoß gab ein Treffer mitten durch das Cockpit. Die Drohne durchschlug den Piloten, dessen Blut sich plötzlich auf die Innenwand verteilte und sie komplett rot färbte. Wenig später explodierte der Mech an einer Reaktorüberladung. Einer der beiden Scissors-Piloten schrie ein lautes, lang gezogenes „NEIN!“ aus und nahm im Jägermodus kollisionskurs auf den Incubus.
„HALT, STOP!!!“, schrie Ray noch, aber es war längst zu spät. Der Pilot ließ die Energie-Schere ausfahren und rammte den Incubus. Dieser packte dabei jedoch beide Scherenarme und riss einen davon ab, bevor er eben diesen mit aller Wucht in das Cockpit des Scissors rammte. Auch wenn es nicht genügte um das Cockpit komplett zu durchschlagen, genügte es um den Kopf des Piloten zu durchdringen, so dass dieser wenig später durch das außenvakuum zerplatzte. Der Inhalt verteilte sich auf den Steuermodulen. Nathan stieß sich vom Scissors ab während dieser weiter geradeaus raste und in einen Asteroiden krachte, wo die Explosion einen tiefen Krater hinterließ.
„All diese Toten, all diese Zerstörung. Und das nur weil ein Mann nicht bereit ist eine neu gewonnene Macht wieder abzugeben“, murmelte Ray, während er den Puls-Kanonen einer Bat-Drohne auswich. „DU EKELST MICH AN!“, schrie er durch die die Kommunikations-Verbindung und zerstörte blitzartig mit seinen Puls-Werfern die Drohne, sowie eine Klingendrohne. Dann startete Ray seine Drohnen und begann den Incubus mit einem beinahe niemals endeten Strahlen-Gewitter einzudecken. Nathan wich zurück und anschließend nach oben wo er mit dem Energy-Driver mit einem Flakfeuer begann, dass nach und nach alle Drohnen zerstörte.
„JETZT!“, rief Ray und die beiden Wraith-Piloten feuerten ihre Säure-Kanonen ab. Den ersten drei grünen, glibberig wirkenden Projektilen konnte durch Nathan geschickte Flugmanöver entkommen. Das vierte ließ sich selbst von ihm nicht umfliegen und traf den rechten Arm des Incubus, wo es sich wie eine Flüssigkeit an das Metall heftete und es langsam zu zerfressen begann.
„Denkt ihr, dass mich das großartig juckt?“, fragte Nathan und raste plötzlich mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf die beiden Wraiths zu. Einer der beiden wurde von ihm direkt mit dem Schwert der Länge nach zerteilt. Der andere konnte die gewaltige Klinge mit seinem wesentlich kleineren Energie-Schwert abfangen, aber nicht mehr das andere der beiden Schwerter und wurde daher der Breite nach zerteilt. Nun griff der Lich an und feuerte zunächst mit Puls-Kanonen, bevor er mit dem Kampfrotor angriff. Nathan nutzte die Mech-Triebwerke nach hinten und jagte dem Piloten eine Klingen-Drohne genau durch das Cockpit, wo sie den Bauch des Piloten einmal durchschlug und als sie den Umkehrschub aktivierte, seine inneren Organe im Cockpit verteilte. Nathan zählte noch einmal nach. Es waren acht Mechs gewesen. Fünf waren zerstört, also waren noch drei übrig. Einer der Mantisse griff wie gerufen mit den beiden Radiation-Turrets an. Einem Waffensystem, das eine so starke Micro-Wellen-Strahlung aussandte, dass sich als flammenartiger Strahl manifestierte. Einer dieser Strahlen traf den linken Flügel des Incubus und schmolz ihn vom Rest des Mechs ab. Nathan jagte dem Mantis mit den Klingendrohnen eine Reihe Energiestrahlen entgegen, denen der Pilot geschickt auswich und mit dem Energieschwert zuschlug. Nathan blockte mit dem rechten Arm seines Mechs, als dieser plötzlich einfach abriss. Die Säure hatte den Arm soweit abgefressen, dass er dem Stoß eines Schwertschlags nicht mehr stand hielt.
„WAS?“, schrie er schockiert auf und wich schnell zurück, so dass ihn ein weiterer Schwertschlag des Mantis verfehlte.
„Noch niemals Bekanntschaft mit unseren Säure-Kanonen gemacht, was?“, sagte der Scissors-Pilot, während er einem weiteren Strahl einer Klingendrohne entkam und sie mit den Puls-Kanonen zerstörte. Nathan seinerseits richtete das übrige Schwert auf den Mantis vor sich und feuerte einen Blitz auf ihn ab. Ein Volltreffer, der die Elektrik überlud und den gesamten Mech, das Innere inklusive unter Hochspannung setzte. Der Pilot wurde förmlich gegrillt und erlitt schwere, qualvolle Schmerzen bevor er starb. Nun tauchte Ray mit seinem Mantis hinter dem Incubus auf und feuerte mit der Graviton-Kanone. Wieder wich Nathan zur Seite aus und jagte Ray eine Energie-Kugel entgegen.
„Damit kannst du mich nicht besiegen!“, schrie er und ging mit zwei Energie-Schwertern auf den Incubus los. Dieser blockte sie beide mit dem einen verbliebenen Schwert und baute plötzlich Energie-Klingen an den Füßen auf. Ray bekam kaum mit, wie sein Mech den rechten Arm und beide Beine verlor und mit einem Tritt in die Weiten des Alls geschleudert wurde.
„Merke. Es lohnt sich immer sich noch ein Ass im Ärmel zu behalten“, sagte Nathan lediglich.
„Kommandant!“, schrie der Scissors-Pilot und flog direkt zu den Überresten mit denen im Schlepptau er sich schnell zurück zog. Nathan sah sich um. Jakob war zwar nun schon ein gutes Stück weiter, aber er war noch nicht völlig außer Reichweite. Zum Glück war er einfach weiter geflogen. Ansonsten wäre Jakob wahrscheinlich in größerer Gefahr gewesen als Nathan gerade eben.

Kapitel 11 - Breaking The Ice:

Die beiden gewaltigen Titanen von SOUL rückten langsam aber sicher immer weiter vor, fingen das Feuer für die kleinen Schiffe ab und sorgten dafür, dass die Überlebenden der Kaskadia sicher an ihren Bestimmungsorten ankamen. Zusätzlich dazu starteten Korvetten der Crow-Klasse, Schiffe, die den Raven-Bombern ähnlich sahen. Besonders auffällig war, dass die Korvetten im Vergleich zu den kleineren Bombern viel mehr in die Höhe gebaut waren und die Flügel eher Stummelflügel entsprachen. Ein Waffenturm, eine doppelte Energie-Gattling fuhr aus der Korvette aus und nahm einen Gremlin unter Feuer. Der Jäger explodierte noch bevor er trudeln konnte. Ähnlich erging es einem Brawler, der versuchte einen Quanten-Torpedo auf eine weitere Crow abzufeuern. In der Zeit eröffneten zwei Kreuzer aus den Reihen von SOUL das Feuer mit Plasma-Torpedos, die eine Fregatte von PAIN trafen und große Löcher hinein rissen. Das Schiff geriet außer Kontrolle und driftete in einen befreundeten Dreadnought, wo es explodierte. Der Dreadnought nahm jedoch nur geringe Schäden und blieb weiter kampffähig. In der Zwischenzeit erreichten die Mechs sich und die Aeons nahmen die Lichs von PAIN unter Feuer. Das alles interessierte weder Shiro, noch Daniel oder Kujiro. Sie waren nur darauf bedacht schnell und sicher an Bord der Fallen zu gelangen. Die Hangartore öffneten sich und die drei Mechs landeten zusammen mit den Wracks, die sich mit sich trugen. Nachdem das Team an Bord war drehte die Fallen ab und verschwand zunächst aus der Schlacht. Daniel verließ als erster seinen Mech und sah nach dem Dragonforce von Katharina. Diese öffnete das Cockpit und stieg aus. Es schien so als wäre sie mit ein paar Kopfschmerzen und dem Schrecken davon gekommen. Erleichtert aber auch mit einem schweren Herzen sah Daniel zu den Rest des Aeons von Drake. Es war fast unmöglich, dass ein Mensch so etwas überlebt haben konnte. Neben den fehlenden Gliedmaßen des Mechs, waren auch Teile des Torsos völlig geschmolzen, wozu alleine eine Temperatur von 2000 Grad und mehr nötig war. Das konnte kein Mensch überlebt haben. Und selbst wenn. Der Splitter der einmal mitten durch das Cockpit führte hätte ihm sicherlich den Rest gegeben. Katharina legte ihre Hand auf Daniels Schulter, versuchte ihre Anwesenheit so zu betonen und ihn dadurch zu trösten. Während dessen ging Kujiro zu den Überresten und hielt sein Ohr dagegen.
„Hey Daniel! Komm mal her!“, rief er plötzlich und Daniel kam ohne weitere Worte dazu und tat das Selbe wie Kujiro. Er konnte tatsächlich etwas hören, was wie ein leises schmerzerfülltes Stöhnen klang. Drake war also noch am Leben.
„Steht hier nicht rum! Holt uns einen Trupp Techniker und Sanitäter her!“, rief er erleichtert und Katharina machte sich auf den Weg um die Sanitäter zu holen, während sich einer vom Hangarpersonal um die Techniker kümmerte. Während man nun versuchte das Cockpit mit Gewalt zu öffnen, widmete sich Shiro dem Dragonforce von Aimi. Nachdem er die verbogene Abdeckung mit einem kräftigen Ruck entfernt hatte, konnte sie jedoch unbeschadet aussteigen. Mittlerweile war auch das Cockpit von Drakes Aeon geöffnet und gab den Blick auf ihn frei. Aussteigen konnte er noch nicht. Denn in ihm steckte immer noch der Metallsplitter. So wie es aussah war dieser jedoch nur in die Schulter eingeschlagen und stopfte gleichzeitig die blutige Verletzung. So dass sich der Blutverlust auf einem noch auf einem nicht bedrohlichen Niveau hielt.
„Drake. Wie fühlst du dich?“, fragte Daniel.
„Wie ein Stück Scheiße“, antwortete Drake schwach, während die Techniker das Metall absägten. Anschließend halfen Daniel und Kujiro ihm nach draußen zu kommen. Mittlerweile traf auch Katharina ein, die ebenfalls sichtbar erleichtert war.
„Tu das nie wieder!“, schrie sie Drake an.
„Was soll ich nicht mehr tun?“
„Mich so erschrecken!“
„Kann ich machen. Wenn mir einer von euch diesen Splitter aus der Schulter ziehen kann.“
„Das wäre nicht so schlau“, antwortete Kujiro.
„Mir egal“, antwortete Drake und Daniel sah sich das Ganze genau an. Plötzlich stieß Shiro ihn zur Seite.
„Ich übernehme das“, sagte er völlig gefühlsneutral und riss Drake den blutigen Splitter aus der Schulter. Er schrie zwar kurz laut auf, aber war danach sichtbar zufriedener. Nun trafen auch die Sanitäter ein und transportierten Drake auf die Krankenstation.

Auch Ray und der noch lebende Pilot erreichten das Trägerschiff wieder. Die Darkthrone, welche wenig später von einer Energiekugel eines Schiffs-Energy-Drivers verfehlt wurde. Zeitgleich feuerte das Schiff mit den Tachyon-Kanonen in die Menge der Regierungs-Schiffe. Noch etwas deprimiert verließen Ray und der letzte Pilot seines Teams ihre Maschinen.
„Was? Nur zwei Piloten?“, fragte der Kommandant eines Sicherheitsteams.
„Die anderen sind gefallen, Sir“, sagte der Pilot.
„Wer trägt hierfür die Verantwortung?“
„Ich…“, meldete sich nun Ray. „Voll und ganz.“
Sein Pilot sah ihn überrascht und verwirrt an. Er verstand nicht in welcher Gefahr er schwebte. Und er ahnte auch nicht in welche Gefahr Ray sich gerade begab um ihn zu schützen. Aber Ray war sich sicher genau zu wissen was er tat.
„Verstehe…“, antwortete nun der Sicherheits-Kommandant. „Nehmt ihn fest und tötet den anderen.“
„NEIN!!!“, schrie Ray noch, aber es war zu spät. Das Sicherheitsteam feuerte bereits auf den Piloten. Unzählige Projektile trafen auf seinen Körper und zerfetzten ihn. Blut und Gedärme verteilten sich über den Hangarboden und über Ray. Aber so etwas war er gewohnt. Es war weniger das Bild von Blut und Körperteilen als vielmehr die Tatsache, dass der Pilot einfach erschossen wurde. Er konnte für nichts etwas. Ray begann drüber nachzudenken, während ein Sicherheitsteam ihn in seine Arrestzelle führte. Weshalb tat er das alles? Weshalb war er Ronald Pain und seinen Plänen so treu? Er war nicht besser als die Regierung. Vielleicht sogar noch schlimmer. Aber nun war alles zu spät. Man würde ihn in eine Strafkolonie bringen oder ihn gleich hinrichten. Und von dort konnte er überhaupt nichts mehr ausrichten. Langsam aber sicher drehte die Darkthrone ab und setzte Kurs auf die Heimat und auf Rays verderben.

Helena versteckte sich nun schon eine ganze Zeit hinter der Piraten-Station. Es schien so als wäre Frost nicht mehr an ihr interessiert. Und da war ja auch die Nightmare zusammen mit den Überresten des Incubus. Erleichtert und in voller Wiedersehens-Freude gab Helena Schub und setzte einen Kurs auf die beiden Maschinen. Plötzlich erschien jedoch ein weiterer Mech in ihrem Weg. Er war genauso groß wie der Incubus aber etwas massiver gebaut. Trotz der weißen Färbung wurde auf Engelsflügel im Design verzichtet. Stattdessen sah der Mech aus als würden Angriffe von ihm seine Gegner gefrieren. Dazu kam einige Wolfselemente im Design. Das erklärte auch den Namen den diese Maschine trug. Fenrir. Und gesteuert wurde sie von niemand geringerem als Frost persönlich.
„Wohin wolltest du denn? Etwa zu ihm? Ich sag dir was. Du wirst niemals ankommen“, sagte Frost über die Kommunikations-Anlage. Schockiert aktivierte Helena den Umkehrschub und versuchte sich von Frost und seinem Mech zu entfernen, krachte jedoch in die Wand der Piratenstation, welche ihr bisher als Deckung gedient hatte. „Ich habe meinen gesamten Clan verloren, glaubst du es kommt mir da auf eine dumme Waise an, die mich verraten hat?“
„Was willst du von mir?“, fragte Helena tränenaufgelöst.
„Ich will, dass du ihn an meiner Seite tötest, mir zumindest mit allen Fähigkeiten im Kampf beistehst. Dann werde ich dich als eine treue Dienerin akzeptieren und auch dir die Treue halten und dich frei lassen, jetzt nachdem der Clan nicht mehr in dieser Form existiert.“

Nathan hatte mittlerweile Jakob mit der Nightmare wieder eingeholt. Er war fertig, mit seinen Kräften mit den Nerven, mit einfach allem. Und Jakobs Kommentare darüber, dass er jetzt wieder Unmengen an Arbeit mit dem Mech hätte, waren auch nicht sehr aufbauend. Nachdem der sich beruhigt hatte, konnte Nathan sich endlich der weiteren Planung widmen. Und die bestand daraus, dass er sich überlegen musste, wie er jetzt weiter machte. Er brauchte sowohl ganz dringend eine Werft für das Incubus-Upgrade, sowie einen Platz an dem SOUL und AIR ihn nicht suchen würden oder finden konnten. Oder ein Platz, an dem die SOUL und AIR-Mitglieder so korrupt waren, dass sie nicht weiter gegen ihn vorgingen, wenn er sie bezahlte. Weder das eine noch das andere war einfach zu finden. Auf dem Wiederstands-Gebiet war es unmöglich so etwas zu finden. PAIN-Mitglieder waren an den Randbezirken noch brutaler und gesetzloser als in den Hauptbezirken. Und Piraten versuchten ihn direkt zu bestehlen, wenn er seine Identität und die Existenz des Incubus preis gab. Was sollte er also tun? Lange hatte er nicht Zeit darüber nach zudenken, denn ein Alarmsignal ging los. Puls-Kanonen-Feuer. Auch wenn die Schüsse ihn verfehlten, zogen sie Nathans Aufmerksamkeit auf sich. Ein Messiah hatte sie abgefeuert. Es gab also doch noch einen überlebenden vom Frostclan. Aber der existierte nun nicht mehr und vielleicht war das die Chance für Nathan jemanden auf seine Seite zu ziehen, der sich in der Piratenszene besser auskannte als er.
„HEY! Du da in dem Messiah. Weißt du eigentlich, dass dein Clan nicht mehr existiert?“, rief Nahan durch die Kommunikations-Anlage.
„Ich wünschte es wäre so“, schluchzte ihm eine ihm bekannte Stimme entgegen. Helena. Sie war geflohen als die Schlacht begonnen hatte. Nathan schien erleichtert zu sein. Zumindest so lange, bis sie mit den Strahlen-Kanonen in den Schwertern ihres Messiahs feuerte und Nathan zu Ausweichmanövern zwang. Direkt darauf folgte ein Angriff mit dem Protonen-Emitter, der jedoch ein weiteres Mal daneben gehen sollte.
„Hör auf damit. Es ist vorbei. Die Frostbeule hat den Löffel abgegeben“, sagte Nathan während er einem weiteren gelb-weißen Projektil des Protonen-Emitters auswich.
„Dummer Weise für dich, entspricht das nicht ganz der Wahrheit“, sagte Frosts Stimme plötzlich über die Kommunikations-Anlage. Nathan drehte den Incubus und stellte plötzlich fest, dass der Fenrir sich hinter ihm befand und mit einem weißen, gewellten Schwert zuschlug, dass ansonsten von der Optik zum Rest des Mechs passte. Nathan wich zurück und entkam dem Schlag sehr knapp, bevor er ein weiteres Mal nach oben stoßen musste und einem Puls-Werfer-Feuer von Helena entkam. Während er sich weiter im Steigflug befand feuerte Nathan mehrere Energie-Bälle auf den Fenrir, traf aber nur auf dessen Energie-Schilde. Der Fenrir seinerseits transformierte zwei große vierläufige Kanonen auf den Schultern aus und feuerte damit. Die Projektile entsprachen denen der Artillerie-Kanone eines Gunstars. Nathan bewegte sich nach unten und zog sein gewaltiges Schwert. Verzweifelt ging er seine Optionen durch, die auf Grund der Schäden des Incubus äußerst gering waren.
„Helena. Wieso kämpfst du gegen mich und nicht gegen ihn?“, rief Nathan und wich Frosts Puls-Werfer-Feuer zur Seite aus. Kurz darauf fing er einen von Frosts Schwertschlägen mit dem eigenen Schwert ab und wich dem eines zweiten Schwerts nach hinten aus. Helena hielt sich nun schon eine Weile aus dem Kampf raus. Der letzte Satz hatte ihr eine Menge zu denken gegeben.
„Was tust du da? Kämpf gegen ihn und töte ihn! Ansonsten werde ich DICH GENAUSO JÄMMERLICH ABSCHLACHTEN WIE DEINE ELTERN!“, schrie Frost durch die Kommunikations-Anlage. Wieder brach Helena in Panik aus und zog wieder die Schwerter des Messiahs. Zeitgleich starteten die „Feder“-Drohnen von ihrem Messiah und gingen auf den Incubus los. Mehrfach sah Nathan sich gezwungen den Puls-Kanonen der Drohnen auszuweichen, oder dem Protonen-Emitter von Helena, während sie mit vollem Schub auf den Incubus zuraste. Dabei war sie völlig in Tränen aufgelöst und auch Nathan bekam einige Panikzustände als ihm klar wurde was er nun tun musste. Aber es war das Beste, besonders für sie. Als die Feder-Drohnen ein weiteres Mal in Angriffsstellung gingen erfasste Nathan sie schnell mit den Raketen-Werfern und zerstörte sie. Auch Helenas Raketen-Sturm wusste Nathan mit Hilfe seiner nun noch übrigen Bat-Drohnen abzuwehren. Als nun der Messiah auf ihn zugerast kam und mit den Schwertern zuschlug wich Nathan zunächst zurück und schlug dann mit dem Schwert von oben nach unten zu. Dabei trennte er den rechten Flügel und Arm des Messiahs ab. Direkt darauf Folgte ein Seitlicher Tritt mit der aktiven Energie-Klinge, der die Beine von Helenas Mech abtrennte. Abschließend feuerte Nathan mit einigen kleinen Energie-Projektilen auf den Kopf des Mechs. Der Aufprall letzterer schleuderte den Messiah in die Tiefen des Weltalls. Frost begann zu lachen, so dass Nathan es durch den Kommunikations-Kanal hören konnte.
„Du hast sie also lieber getötet als sie mir und meinen Plänen zu überlassen. Das nenne ich wahre Liebe“, sagte Frost ironisch nachdem er sich wieder gefangen hatte.
„Du hast doch keine Ahnung“, sagte Nathan ruhig und machte sich und seine Incubus-Überreste bereit zum Kampf. Auch Frost machte seine Maschine bereit. Beinahe zeitgleich gaben sie vollen Schub und rasten aufeinander zu.

Mittlerweile befand sich das Team im Bereitschaftsraum der Fallen. Dem selben Raum in dem sie die Instruktionen für ihre Mission bekommen hatten. Damals hatte Drake noch darüber gelästert und war der Meinung, dass sie keinen Krieg starten wollten. Nun war ihre Mission zum Auslöser des Krieges geworden. Von Drake hatten sie nun auch eine Weile nichts mehr gehört. Auch wenn sie sich sicher waren, dass er überlebte, machte ihnen das Sorgen. Umso erleichterter waren sie als sie Drake zusammen mit Kane sahen, als sie den Raum betraten. Drakes gesamter rechter Arm, inklusive der Schulter war mit einer Blockade versehen. Man wollte anscheinend unbedingt auf Nummer sicher gehen, dass er seinen Arm nicht bewegte, während das ganze verheilen sollte.
„Ich heiße sie wiederholt willkommen an Bord der Fallen“, sagte Kane.
„Was soll das hier alles? Wieso bricht hier gerade die zweite große Rebellion aus?“, fragte Daniel.
„Lassen sie sich das lieber von ihrem Vater erklären Mr. Corner. Übrigens ist der gerade in unserer Kom-Leitung und wartet darauf, dass sie das Gespräch annehmen.“
Panisch begann Daniel förmlich aus dem Bereitschaftsraum zu flüchten und nach den Kommunikations-Terminals zu suchen. Der Rest des Teams verblieb mit Kane im Raum.
„Also. Der Grund weshalb sie alle hier auf meinem Schiff sind ist der, dass dieses Schiff, die Fallen, ab sofort ihre neue Operationsbasis für die weitere Verfolgung des Incubus-Prototypen ist.“
„Ist das ihr ernst Mr. Willson?“, warf Katharina überrascht ein.
„Was denn sonst? Die Kaskadia können wir schlecht weiter verwenden“, antwortete Kujiro an Kanes Stelle.
„Sie sind außerdem angewiesen worden die neueste Future Corp.-Technologie zu verwenden, die wir auf diesem Schiff momentan zur Verfügung haben. Das sind momentan der Prototyp des „Ghostdragon“ und der „Enforcer“. Zumindest sobald die Feinabstimmung des Double-Drivers vorgenommen wurde.“
„Double-Driver?“, warf nun Shiro ein. Es war eigenartig für ihn eine Technologie nicht zu kennen, da er sie sonst alle kannte.
„Sie wären Überrascht was für Technologie vor ihnen geheim gehalten wird Mr. Agaki“, war jedoch lediglich Kanes Antwort.
„Wie ist nun der weitere Plan?“, fragte Kujiro.
„Die Fallen wird zum Grenzposten Gamma 4 fliegen und sich dort mit der Walls of Chaos treffen. Diese wird mich dann zurück ins Zentrum unseres Gebietes bringen. Danach wird die Fallen den Verfolgungskurs zum Incubus und dem kleinen Frachtzug nehmen. Der Rest ihrer Befehle ist identisch zu vorher.“

„Du hast doch keine Ahnung VON MENSCHLICHKEIT!“, schrie Nathan und schlug mit dem Schwert zu, traf aber nur auf eines der beiden Schwerter von Frost. Dieser zog das zweite Schwert dazu und schlug seitlich nach dem Incubus. Nathan wich jedoch nach hinten und feuerte mit einem Blitz, der jedoch wiederrum nur auf Energie-Schild des Fenrirs traf. Zeitgleich fuhren Raketen-Werfer am Fenrir aus, mit denen Frost feuerte. Auch Nathan feuerte mit seinen Raketen. Mehrere kleine Explosionen bildeten sich zwischen den beiden Mechs, während diese immer weiter nach hinten flogen. Frost bereitete bereits seinen nächsten Schlag vor indem er wieder die Artillerie-Kanonen ausfahren ließ und auf die Mitte der Explosionen zielte. Nathan wich zur Seite aus und startete seine übrigen acht Klingen-Drohnen, welche wenig später durch die Explosion stießen.
„Das sagt mir ausgerechnet derjenige, der meinen ganzen Clan auf dem Gewissen hat!“, schrie Frost zurück und startete seinerseits die Feder-Drohnen seines Fenrirs. Nachdem diese ausgeschwärmt waren feuerte er mit den Strahlen-Kanonen auf eine Klingen-Drohne und zerstörte sie. Wenig später wich er zwei Strahlen-Kanonen aus und zerstörte ebenfalls diese beiden Drohnen.
„Nicht ich hab diese Leute auf dem Gewissen. Sondern du!“, antworte Nathan während er den Feder-Drohnen auswich und mit einem Sperr-Feuer aus kleinen blauen Projektilen aus dem Energy-Driver gegen hielt. Nach und nach zerfetzten die Feder-Drohnen. Am Fenrir selbst hinterließen die Projektile jedoch keinen Schaden. Dieser hatte sich in der Zeit von den restlichen Klingen-Drohnen befreit und stürmte nun auf den Incubus zu. Beide Schläge hoben sich gegenseitig auf. An der Stelle an der sich die Klingen kreuzten Entluden sich Blitze.
„Was hast du denn mit Helena gemacht? Du hast sie umgebracht!“, sagte Frost und machte sich bereit einen horizontalen Schlag mit dem anderen Schwert auszuführen.
„Falsch. Ich habe sie von dir erlöst“, antwortete Nathan und baute eine Energie-Klinge am rechten Bein des Incubus auf mit der er vertikal zuschlug und die Hand mit dem Schwert vom Rest des Fenrirs trennte. Frost wich schockiert zurück und anschließend einem Energie-Strahl aus dem Energy-Driver zur Seite aus. Am Armstummel des Fenrirs begann sich eine Kanone zu bilden die Frost auch direkt auf Nathan abfeuerte. Ein Protonen-Emitter. „Du hast alle deine Untergebenen schon seit deinen ersten Anfängen nur benutzt!“, schrie Nathan als er zur Seite auswich und eine große blaue Energie-Kugel aufbaute. „Und wer sich nicht benutzen lassen wollte, den hast du einfach umgebracht“, setzte er nach und ließ die Energie-Kugel zusammen mit den letzten vier Bat-Drohnen auf den Fenrir los. Frost wich zur Seite und entkam der Energie-Kugel, die stattdessen einen Asteroiden in hunderte kleine Stücke sprengte. Zeitgleich flogen alle Bat-Drohnen durcheinander und nahmen den Fenrir unter Feuer. Frost wich nach oben und feuerte mit Puls-Werfern auf die Drohnen, zerstörte sie alle mit einem Angriff.
„Und wenn schon. Diese dummen Bälger haben es verdient wenn ich sie ausnutze und töte wenn sie nicht spuren“, sagte Frost und im Zentrum seiner Maschine öffnete sich der Zugang zu einer weiteren Waffe, einer Quanten-Kanone, die er zusammen mit den beiden Protonen-Emittern und den Artillerie-Kanonen auf Nathan abfeuerte. Obwohl Nathan zur Seite stürmte traf eines des Artillerie-Projektile das Schwert und den noch übrigen Energie-Flügel seines Incubus. Zeitgleich starteten vom Fenrir vier weitere Drohnen mit der Bezeichnung „Snow“, einfach deshalb weil sie die Form von Schnee-Flocken hatten, aber dennoch aus Metall bestanden. Diese feuerten mit sechs Strahlen-Kanonen und zwangen Nathan zu sehr hektischen unkoordinierten Ausweichmanövern. Dabei traf eine der Drohne das andere Bein des Mechs und sprengte es ab.
„UND DU BIST DER NÄCHSTE!!!“, schrie Frost und stürmte mit dem Fenrir auf die Incubus-Reste zu. Als er mit dem Schwert zuschlug traf er auf eine Energie-Klinge am Arm des Incubus. Nathan reagierte blitzartig und rammte eine der Energie-Klingen am Bein des Mech durch das Cockpit des Fenrirs und damit durch Frost. Er schrie einmal laut auf vor Schmerz, während sein Blut an die hintere Innenwand seines Mechs spritzte.
„Niemand, nicht mal ein General von PAIN verdient es von dir ausgenutzt zu werden“, sagte Nathan noch bevor er einen Energie-Stoß mit dem Energy-Driver auf den Fenrir abgab. Blitze zogen sich über den gesamten Mech und durch Frost selbst, dessen Qualen unerträglich sein mussten und auch nicht aufhörten als Frost selbst in Flammen aufging. Bis zu jenem Moment an dem der Reaktor seines Mechs hoch ging erlitt er qualvolle Schmerzen. Nathan dachte sich lediglich, dass er das verdient hatte und machte sich auf den Weg zu Jakob und der Nightmare zurück.

„WAS? ICH soll einem Idioten wie DIR erklären warum hier gerade die zweite große Rebellion los bricht?“, fragte Michael Corner aufgebracht. „Fang du lieber damit an mir zu erklären, weshalb eines unserer besten Schiffe fast zerstört durch das All geistert und du elendes Stück Scheiße mit deinem Versagerteam es nicht geschafft hast den Prototyp zu bergen oder zu zerstören.“
„Es tut mir leid Vater“, antwortete Daniel schnell unterwürfig. „Es ist alles wegen Nathan Tate. Ich kann ihm einfach nichts antun. Es geht einfach nicht.“
„SCHNAUTZE! Weißt du eigentlich, dass ich das Einzige bin, was dich oder das Team vor der Hinrichtung bewahrt?“
„Selbst in unseren Welten oder denen des Wiederstandes gibt es doch schon lange keine offizielle Todesstrafe mehr“, stellte Daniel schockiert fest.
„Offiziell gibt es die auch nicht. Aber wir führen sie trotzdem aus. Das bezeichnen wir dann als Kollateralschaden.“
„Aber das. Das könnt ihr doch nicht tun. Das verrät alle Prinzipien, auf denen unser Staat gegründet wurde.“
„HALT JETZT DEINE DUMME SCHNAUTZE! Außerdem denkst du viel zu viel. Ich habe kein Kind bekommen, damit es über meine Befehle und meine Ziele nachdenkt. Ich habe ein Kind bekommen, damit es mir absoluten gehorsam leistet. Und jetzt führe deinen Befehl aus und töte diesen Nathan Tate, oder ich werde dich persönlich mit der Plasma-Kanone hinrichten. HAST DU DAS VERSTANDEN?“
„Ja, Vater“, sagte Daniel schnell, hektisch und in Panik, bevor sein Vater die Verbindung trennte. Wieder schwitzte er und wieder war sein Atem so als hätte er gerade zehn Stunden Hochleistungssport getrieben. Draußen in einer Massenschlacht hatte Daniel keine Angst. Aber wenn es um den Kontakt mit seinem Vater oder zu anderen ging, das sorgte bei ihm für Panik. Vielleicht wäre es besser für ihn alle Brücken abzubrechen und wieder genauso zu leben wie zuvor. Alleine und isoliert. Während dessen wurden die anderen fünf zu ihren neuen Mechs gebracht. Zwei Dracula-Transformer, ein neuer Dragonforce, ein Torchbearer, der Ghostdragon und ein weiterer, der noch unter Verschluss gehalten wurde, aber wohl der Enforcer war.
„ICH GLAUBS JA NICHT! WOOHOO!!!“, schrie Drake einmal laut aus als er die neuen Mechs sah. Obwohl er mit den Draculas und den Dragonforces bereits bekannt war, kannte er den Torchbearer nur vom Hörensagen. Der Mech war genauso groß wie der Dragonforce, aber er erinnerte weit weniger an einen Drachen als viel mehr an einen Dämon, einen Teufel, wie man ihn sich vorstellt, mit Flügeln, Pferdefüßen und Hörnern auf dem Kopf. Und das obwohl die Maschine vollständig metallisch und mechanisch war. Der Ghostdragon machte seinem Namen definitiv alle Ehre. Der 30m hohe Mech wirkte wie ein mechanisches Drachenskelet mit ähnlichen Energie-Flügeln wie sie der Incubus verwendete. Bisher waren jedoch alle Funktionen des Mechs unbekannt.
„Die haben was für sich“, sagte Kujiro völlig ruhig und Shiro nickte das ganze einfach nur ab.
„Ist schon klar wer welche Maschine bekommt?“, warf Aimi nun ein.
„Ist doch völlig egal. Wir bekommen neue Hightech-Mechs. Ich bin ja so aufgeregt“, schrie Katharina nun durch den ganzen Hangar.

Nathan kehrte langsam aber sicher zur Nightmare zurück und brachte den Incubus in den Frachtcontainer. Jakob brach ein weiteres Mal fast völlig in Verzweiflung aus, als er sah was Nathan mit der Maschine gemacht hatte. Aber er kümmerte sich um die Reparatur, während Nathan die weiteren Schritte plante. Er musste an einen Ort, an dem ihm weder SOUL noch PAIN etwas anhaben konnte, der aber Zeitgleich ein gutes Überleben ermöglichte. Da gab es nur einen Ort. Das Freihandelszentrum Kagaru. Der einzige Planet, der Nathan bekannt war. Kagaru war ein reicher Planet der M-Klasse, der zwar selbstständig war, aber dennoch unter Kontrolle der Regierung stand. Auch wenn Nathan sich nicht 100%ig sicher war, ob er dort sicher wäre, es war besser als für den Rest aller Tage durch das All zu geistern. Er setzte den Kurs und hoffte, dass er innerhalb der nächsten Tage und Wochen heil ankäme. Wenn das jedoch funktionierte, dann könnte er dort endlich das lange geplante Upgrade für den Incubus vornehmen lassen. Dann könnten ihm solche Feinde wie dieser Frost so schnell nicht mehr gefährlich werden. Mit dem Gedanken an Frost zog sich automatisch eine Querverbindung zu Helena. Hatte er sie wirklich getötet, oder war es möglich diese Angriffe zu überstehen? Und wenn, hatte er sie dann in die richtige Richtung geschleudert, oder würde sie in ihrem Wrack verhungern? Daran durfte er jedoch nicht denken. Auf keinen Fall. Er hatte das getan was am besten für sie war. Ob sie es überlebt hatte oder nicht. Und wenn nicht, dann war sie wenigstens auf diese Weise aus Frosts Fängen entkommen. Dennoch machte Nathan sich Vorwürfe dafür. Und überhaupt. Wieso dachte er ausgerechnet an sie nachdem er kurz zuvor an Frost gedacht hatte? Wahrscheinlich lag das einfach daran, dass er sie niemals ohne Frost getroffen hätte. Obwohl er es bedauerte, dass ausgerechnet Frost der Auslöser war, war er dennoch froh sie getroffen zu haben und wünschte ihr in Gedanken alles Gute, wo auch immer sie sich nun aufhielt.

Sie war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr, als ihr Privater Personen-Transporter die Grenze von Wiederstands und Regierungsgebiet übertrat. Kein Wunder, denn sie hatte mit ihrer Band „Incantation“ schon seit Monaten keinen Auftritt mehr im Gebiet von SOUL. Die Rede war von Tina Bryant und ihrer Band. Vielleicht konnte sie sogar die aufgebrachte Stimmung im Regierungs- oder Wiederstands-Gebiet wieder etwas verbessern, denn die Unruhen und die Schlacht am Grenzposten 37 blieben auch von ihr nicht ohne Kenntnisnahme. Aber sie machte sich wenig Sorgen. So lange ihre Auftritte immer mitten im Regierungsgebiet oder auf neutralen Planeten stattfanden war sie sich sicher, dass ihr keine Gefahr drohte. Weder von SOUL noch von PAIN. Hätte sie bereits jetzt schon gewusst was ihr blühte, hätte sie ihre gesamte Tour absagen lassen. So sah sie mit großer Freude auf das was sie glaubte vor sich zu haben. Massenweise jubelnde Fans ihrer Musik und direkte Verehrer, die sie alle von ihrem Platz auf der Bühne sehen konnte.

„Ich hätte dich fast geschlagen“, rief Katharina Drake zu als sie den Simulator verließ. Sie lag mit 34 Abschüssen ganz hinten, zusammen mit Drake, der 36 Abschüsse geschafft hatte. Bereits das waren unglaubliche Leistungen, wenn man bedachte, dass normale Piloten im Simulator nicht mehr als 15 bis 20, eher sogar weniger, schafften. Umso unglaublicher schien das was Shiro geschafft hatte. 54 Abschüsse und damit noch einmal 11 mehr als Aimi mit 43 Abschüssen. Erstaunlicher Weiße waren diese beiden jedoch immer noch nicht die besten. Das war nämlich Kujiro mit ganzen 68 Abschüssen. Aber wer seine Akte kannte, wusste auch über seine Qualifikationen bescheid. Simuliert wurde eine normale Gefechtssituation von einem Mech gegen eine ganze Gruppe, deren Zahl immer größer und deren Mechs immer stärker wurden. Als simulierten Mech hatten sie alle den Dracula-Transformer gewählt. Aber auch die anderen Standard-Modelle des Militärs standen dem Programm zur Verfügung. In genau diesem Moment betrat Daniel den Raum. Er war lediglich auf der Durchreise in den Hangar um den Technikern zu erklären, dass er den Enforcer nicht steuern wollte.
„Hey Daniel!“, rief Katharina ihm plötzlich zu. „Ich hätte Drake fast geschlagen.“
„Dann üb mal schön weiter“, antwortete Daniel desinteressiert und wollte gerade weiter gehen, als Drake ihn unterbrach.
„Wieso versuchst du es nicht mal?“
Daniel sah sich um und stellte fest, dass nahezu jeder Blick im Raum auf ihn gerichtet war. Langsam aber sicher setzte er sich wieder in Bewegung, in Richtung Simulator.
„Na schön, wenn´s euch glücklich macht“, waren seine Worte als er die Kapsel betrat. Als Mech wählte er den Aeon. Bereits das überraschte den Rest seines Teams, welches das simulierte Gefecht auf einem Bildschirm mit verfolgte. Mit jeder Sekunde die verging wurden ihre Gesichter immer größer. Selbst Shiro und Aimi sah man ein gewisses Erstaunen an. Das ganze gipfelte als Daniel das Programm vollständig besiegte und ein großes rotes „System Error“ auf dem Bildschirm erschien. Das bedeutete dass er weit über 100 Abschüsse hatte. Und das alles innerhalb von kaum 30 Minuten.
„Diese Programme sind alle lahm“, sagte er als er die Simulator-Kapsel verließ und sich wieder auf den Weg in den Hangar machte.
„Warte mal“, rief ihm Kujiro nach. „Wieso bist du so gut im Kampf?“
„Und noch viel wichtiger. Wieso haben wir bei unseren Kämpfen gegen den Prototyp nichts davon gemerkt?“, setzte Drake nach.
„Du hälst dich wegen irgendwas zurück, oder?“, stellte Katharina fest.
„Und ich will jetzt verdammt nochmal wissen was das ist“, sagte Drake eindringlich. Daniel seufzte einmal und drehte sich zu den Fünf um.
„Wenn ihr´s unbedingt wissen wollt. Der Pilot des Incubus ist ein alter Freund von mir. Nathan Tate und ich, wir waren mal unzertrennlich. Sind zusammen in die Grundschule, auf die Mittelschule und auf die Militär-Akademie gegangen. Das meiste was ich über das Kämpfen weiß, weiß ich von ihm und während wir zusammen unterwegs waren, hat er auf mich aufgepasst, mich vor der Brutalität der Ausbilder, der anderen Kadetten und zeitweiße sogar von meinem eigenen Vater beschützt und mir durch die Prüfungen geholfen.“
„Und was ist passiert, dass er heute nicht hier ist sondern gegen uns kämpft?“, fragte Kujiro.
„Er hat das Vertrauen in das System verloren und das hat dazu geführt, dass wir uns zerstritten haben. Außerdem hatte er noch größere Probleme zu Hause als ich und eines Tages war er verschwunden. Später hab ich ihn dann mit diesem Transporter auf einer Handelsstation gesehen. Nur ganz kurz und das hat mir zumindest die Gewissheit gegeben, dass er noch lebt. Und jetzt das hier“, antwortete Daniel und schlug Tränen aufgelöst gegen die Simulator-Kapsel. Katharina nahm das alles schockierend auf. Sie begann sich zu fragen ob Daniel irgendwelche positiven Gedanken und Erinnerungen in seinem Kopf aufbewahrte. Fest stand für sie nur eins. Sie würde ihm helfen. Auch wenn sie selbst noch nicht genau wusste wie.

Kapitel 12 - Kagaru:

Auch wenn es logischer Weise mit den momentanen Grenzkonflikten von PAIN und SOUL zu tun haben musste, war es dennoch erstaunlich, dass Nathan und Jakob keinem einzigen Schiff von SOUL mehr begegnet waren. Man schien soweit im Inneren nicht mit einem Feind zu rechnen. So kam es, dass Nathan und Jakob wenig später den Planeten Kagaru vor sich sehen konnten. Er Planet war beinahe komplett dunkel-grau, von den unzähligen Gebäuden die sich darauf befanden. Im Orbit schwebten Stationen und Raum-Kolonien, welche wiederrum per Molekular-Transporter-Routen verbunden waren. So konnte man auf bestimmten Plattformen von einer Station zur anderen oder gleich direkt auf den Planeten reisen, ohne ein Schiff zu verwenden. Die Technik des Molekular-Transporters war bereits mehrere Jahrtausende alt. Und dennoch hatte sie sich bis heute nicht durchgesetzt. Der Grund dafür war einfach, dass man gewaltige Energien für die Prozesse der Zerlegung und Zusammensetzung brauchte und man die Moleküle auch nur über extrem Komplex berechnete Routen versenden konnte um sicher zu stellen, dass auch alle Moleküle an ihrem Ziel ankamen. Kagaru war insgesamt ein wahrer Lichtblick unter allen anderen Planeten im Regierungsgebiet. Die Architektur war auf Runde Formen ausgelegt und helle Farben dominierten das Gesamtbild. Ähnlich sahen auch die Stationen und Kolonien aus. Die Sonne schien meistens sehr ausgiebig und die einheimische Tier und Pflanzenwelt war hier verglichen zu anderen näheren Planeten, noch nicht ausgelöscht. Nathan nahm Kurs auf eine der größeren Handelsstationen und flog hinein, als sich die Tore öffneten. Dann suchte er sich einen guten Andockplatz und schaltete alle Systeme ab, während die Andock-Klammern seine Nightmare an den vier Ausläufern packten und eine Brücke aus Metall zur rechten Luftschleuse ausgefahren wurde.
„Da wären wir“, sagte Nathan während er sich aufrichtete und zuerst einmal ausstrecken musste.
„Sind wir jetzt in Sicherheit?“, frage Jakob vorsichtig.
„Wir haben kein einziges Schiff von SOUL auch nur in der Nähe gesehen. Jetzt chill dich erst mal und genieße die Freiheit.“
„Ich glaub das erst wenn ich´s gesehen hab.“
„Dann steigen wir mal aus.“
Jakob sah sich begeistert umzusehen, als die beiden ausstiegen. Er hatte seit Wochen keine solche Station mehr gesehen. Immer nur das Innere der Nightmare und die Piratenstationen, die ihm Angst machten. Zu Recht wie sich ja bereits heraus gestellt hatte. Niemand dort schien zu wissen wer sie waren oder es war ihnen egal. Tatsächlich schien es als wären sie nun wieder frei. Zwar nur innerhalb dieses Orbits und auf dem Planeten, aber es gab Zonen in denen sie ihre Freiheit hatten. Nathan sah plötzlich auf eine der holographischen Anzeigetafeln, auf der die Band „Incantation“ ihre Tour und Ankunft auf Kagaru ankündigte.
„Am besten wir teilen uns auf. Du gehst dich um deinen Technikkrams kümmern.“
„Und du? Was machst du?“
„Ich geh auf ein Konzert“, sagte Nathan mit einem Lächeln im Gesicht, was alleine schon selten für ihn war. Jakob verstand es nicht. Aber es war ihm auch egal. Er ging sich um die Reparaturen am Schiff und das Upgrade für den Incubus kümmern. Dazu brauchte er immer noch Werftarbeiter. Am besten Freischaffende, die sie nicht verraten würden, im Ernstfall.

„Au, Mann ich bin ja so aufgeregt“, schrie Tina aus, als sie Kagaru auf einem der Bildschirme in ihrem Personen-Transporter sah. Und genau das war sie auch. Kagaru war nicht nur ein neutraler Planet im bekannten Raum, sondern galt auch unter den Raumfahrern als einer der schönsten.
„Das ist schlecht“, antwortete der Schlagzeuger der Band.
„Genau. Immerhin bist du die Frau an der Front. Wenn du aufgeregt bist vor einem Konzert haben wir ein Problem“, warf die Bassistin der Band ein und begann dann zu lachen. Der Rest der Band stimmte mit ein.
„Was macht ihr denn als erstes wenn wir ankommen?“, warf Tina ein, die immer noch aufgedreht war.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich das was wir immer machen. Im Hotelzimmer versuchen den Fans zu entkommen“, gab einer der Gitarristen als Antwort.
„Also ich werde gleich mal die so lange angepriesenen Shopping-Zentren ausprobieren und dann eine Tour durch die Wildnis machen“, fügte Tina nun noch hinzu.
„Wieso war mir das nur klar?“, antwortete der zweite Gitarrist frustriert. Während die Band diskutierte, trat der Transporter in die Atmosphäre ein und landete auf einem dafür vorgesehenen Landeplatz. Eine Art Angestellter des Konzertorganisators erwartete sie unten, während Sicherheits-Kräfte die Unmengen an Fans fern hielten, indem sie Kraftfelder aufstellten. So wurden die Fünf in ihre Unterkünfte eskortiert, welche sie offiziell eigentlich gar nicht verlassen durften.
„Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt“, sagte der Angestellte und ging wieder. Es dauerte kaum eine Minute, da sah Tina bereits eine Chance zu verschwinden. Sie begann ihre Kleidung vom Flug auf etwas anderes zu wechseln. Etwas üblicheres, als das Bühnen-Kleid, das sie sonst trug. Sie hoffte, dass das ausreichen würde um nicht erkannt zu werden und so verschwand sie einfach durch den Eingang des Gebäudes nach draußen.

Einmal mehr lag Daniel in seinem Quartier und hoffte in erster Linie auf etwas Ruhe. Aber er hoffte auch, dass die Leute von der Fallen bald Nathan, den Transporter und viel wichtiger, den Prototyp gefunden hatten. Er wusste genau, dass das nicht einfach war. Immerhin galt es Millionen Energie-Signaturen auseinander zu halten. Plötzlich piepte die Kommunikations-Anlage im Quartier.
„Mr. Corner. Wir haben das Ziel verloren“, sagte jemand, der wie der Wissenschaftsoffizier des Schiffes klang. Wissenschaftsoffizier deshalb, weil diese Offiziere früher für die Datensammlung und deren Auswertung zuständig waren, damals als Raumschiffe noch zur Erforschung des Alls verwendet wurden. Heute waren sie nur noch die Personen, die die Sensoren bedienten. „Es gibt in den nächsten zwölf Systemen nichts, was auch nur in Ansätzen dem entsprechen würde, was wir aus dem Datenkern ihres Mechs entnommen haben.“
„Und was werden wir jetzt machen?“
„Warten bis das Ziel wieder erscheint. Der Käpten hat so lange einen kurzen Landurlaub angeordnet. Unser Kurs führt uns momentan nach Kagaru.“
„Wir sollen also untätig rumsitzen und Däumchen drehen?“, warf Daniel schockiert ein. „Jetzt kann er noch nicht weit sein. Wenn wir…“, setzte er nach.
„Der Käpten ist ihrer Meinung was das angeht“, unterbrach ihn der Wissenschaftsoffizier. „Das Ziel kann noch nicht soweit sein. Und deshalb werden wir es auch finden, sobald es sich wieder bewegt. Bis es das tut, werden wir uns ein wenig Ruhe gönnen. Und ich denke, dass uns das allen zusteht, nach dieser Schlacht gegen PAIN und die Piraten.“
Mit diesen Worten beendete der Offizier die Verbindung. Schön, von Daniel aus könnten die sich so viel auf Kagaru amüsieren, wie sie wollten. Er würde die Mission voran bringen. Das war alles was für ihn zählte. Kaum fünf Minuten nach dem Gespräch mit dem Wissenschaftsoffizier klingelte plötzlich jemand an der Tür. Da Daniel keine Antwort gab, traten die Personen einfach ein.
„Hast du es auch schon gehört, Daniel? ES GIBT LANDURLAUB! UND DANN AUCH NOCH AUF KAGARU!“, platzte die völlig aufgeregte Katharina raus. Mit ihr waren außerdem noch Drake und Kujiro gekommen. Letzterer verfolgte sie in der letzten Zeit ohnehin wie der letzte Stalker.
„Ähhh… Schön“, sagte Daniel desinteressiert. „Ich werde mich drum kümmern, dass die Mission voran geht.“
„WAS?!?!“, rief Katharina schockiert aus.
„Wir fliegen hier nach Kagaru und alles was der im Kopf hat, ist die Mission“, sagte Drake und schüttelte den Kopf.
„Irgendwer muss es doch machen. Irgendwer muss ernsthaft bei der Sache sein, wenn ihr das schon nicht seid.“
„Ja, aber ganz sicher nicht du. Du kommst mit uns. Wiederstand ist zwecklos“, sagte Drake ironisch.
„Ja, aber die Mission...“
„Das kann dieser Shiro machen“, sagte nun Kujiro und damit waren alle Gegenargumente von Daniel wie weg gefegt. Es gab nun tausende Argumente dafür und kein eines mehr dagegen.
„Na, meinetwegen, wenn´s euch denn glücklich macht“, sagte Daniel immer noch desinteressiert und richtete sich auf. Dann machten die Vier sich auf den Weg in die Hangarbereiche.
„Juhu. Wir fahren nach Kagaru. Sonne, Strand, Wildnis und Shopping ohne Ende“, rief Katharina aus und Daniel begann sich zu fragen, ob er nicht doch einen Fehler gemacht hatte.

Nathan bog um eine Ecke. Der Gang den er nun eingeschlagen hatte führte zu einer Reihe Transport-Plattformen. Eine kleine Erhebung führte auf eine kleine Plattform, auf der wiederrum fünf kleine, runde Plattformen nach oben ragten, welche blau leuchteten. Nathan betrat eine davon und murmelte „Oberfläche“. Kaum eine Sekunde später wurde er in seine Moleküle zerlegt und erschien an einer anderen Plattform auf dem Planeten wieder. Er selbst hatte den Vorgang des Transportes gar nicht wirklich wahr genommen. Er hatte von einem Moment zum anderen seinen Standort gewechselt. Das war alles gewesen. Jetzt hatte Nathan jedoch ein kleines Problem. Er hatte nicht spezifiziert wo genau er auf der Oberfläche hin wollte, deshalb hatte das System einfach zufällig einen Ort für ihn ausgewählt. Gerade als Nathan sich in Verbindung setzte, kollidierte er mit jemandem.
„Entschuldigung“, sagte die Person schnell bevor sie Nathan erstaunt ansah. „Nathan bist du das?“
„Live und in Farbe“, antwortete Nathan, der sein Gegenüber längst als Tina Bryant erkannt hatte.
„Du hast dich ja fast gar nicht verändert, wenn man von deinen langen Haaren und deinem Gewichtsverlust absieht.“
„Du auch nicht“, sagte Nathan und das meinte er wortwörtlich. Tatsächlich hatte sich in sieben Jahren, die es nun her war, dass er sie gesehen hatte, nicht viel verändert. Sie hatte immer noch diese optimale Figur, welche Körperfett und Muskeln; Beine, Hintern und Oberweite in perfekter Relation hielt. Genauso wie es für den Rest der Welt ein Rätsel war, wie sie mit diesem Körperbau und ausdrucksstarken Gesicht, ihren tiefgrünen Augen und ihren blonden ein Stück über die Schulter reichenden Haaren, immer noch nicht in festen Händen sein konnte.
„Was machst du denn hier?“, fragte sie.
„Ich bin grade zufällig in der Gegend und da du hier ein Konzert spielen willst und das hier neutraler Boden ist, dachte ich, dass ich mal vorbei kommen könnte.“
„Neutraler Boden?“, war Tinas verwirrte Reaktion. „Nathan was hast du jetzt schon wieder angestellt?“
„Ich wollte nur nen neuen Auftrag um mein Schiff neu machen zu lassen, hab ihn bekommen, mir meine Ladung angesehen und jetzt jagt mich hier irgendwie der Rest der Welt.“
„Das ist doch sicher nur die halbe Geschichte oder?“
„Jop. Aber wenn du mehr wüsstest, wärst du in großer Gefahr“, sagte Nathan und Tina seufzte.
„Nathan, du warst schon immer ein Rebell, schon in der Mittelschule. Da hatte ich mir schon gedacht, dass du mal Probleme kriegst. Aber nicht, dass es gleich so übel wird.“
„Mach dir um mich keine Gedanken. Ich komme zurecht. Das bin ich immer.“
„Naja. Am Ende hast du Mrs. Briggs in die Psychiartrie getrieben, obwohl sie das ja mit dir machen wollte“, sagte Tina und Nathan begann zu lachen.
„Ja, das war wirklich ne lustige Sache. Oder als ich die Chemikalien im Schrank vertauscht hatte und dieser „Pseudo Einstein“ nimmt zwei davon und kippt sie zusammen. Das Ergebnis. Eine Stichflamme, die bis zur Decke ging und das Dachmaterial aufgeschmolzen hat.“
„Wegen dir ist damals der ganze Unterricht für die nächsten fünf Wochen ausgefallen“, sagte Tina nun lachend. „Du hast recht, du bist immer irgendwie zurecht gekommen. Wie geht es Daniel so?“
„Wie´s ihm geht weiß ich nicht. Aber irgendwie hab ich dieses Gefühl, dass er ne ganz große Karriere bei SOUL angefangen hat.“
„Das wünsch ich ihm zumindest sehr. Also… Ich hoffe du kommst zu meinem Konzert“, sagte Tina und machte sich wieder auf den Weg in Richtung Einkaufszentrum. Was Nathan nicht wusste, war, dass die beiden beobachtet wurden. Von jemandem, für den es eigentlich gefährlich war, sich auf diese Weise zu erkennen zu geben. Julian Hawk, der ehemalige Abgeordnete.
„Was sie beide hier tun ist gefährlich. Vor allem für ihre Freundin, Mr. Tate.“

Jakob hatte mittlerweile alle Werftbereiche durch. Nirgends fanden sich freischaffende Arbeiter, die man für einen kleinen Lohn so etwas wie ein Mech-Upgrade bauen lassen konnte. Jakob begann sich wieder nach Future Corp und deren Anlagen zu sehnen. Er hätte einfach nur weiter die Ruhe bewahren müssen. Die Dinge wurden selten so heiß gegessen wie sie auch gekocht wurden. Besonders bei Future Corp. Sehr zu Jakobs Überraschung sprachen ihn plötzlich zwei noch recht junge Männer an. Der eine schien ungefähr Nathans Größe zu haben und hatte ähnlich schwarze Haare wie er, allerdings hatte er sie zu Stacheln gegelt und auch noch leicht anblondiert. Der andere wirkte in seinem optischen Stil her, eher wie ein Löwe. Seine langen, dichten, braunen Haare und sein ähnlich farbener Kinnbart deuteten darauf hin. Dazu schien er gigantisch von der Größe und der Statur her zu sein und übertraf seinen ohnehin schon großen Begleiter sogar noch um einige Zentimeter.
„Hey, Mann. Du bist doch dieser Typ, der in den Werften nach Freischaffenden Arbeitern sucht“, sagte der Größere von beiden.
„Ja, genau das. Warum?“
„Weil du deine Arbeiter gefunden hast.“
„Hey, Alter. Ich kenn dich. Du bist Jakob Jakoby von Future Corp“, sagte nun der Kleinere von beiden.
„Ähhhhh… Ja, der bin ich“, antworte Jakob zögerlich.
„ALTER, Ich habs gewusst. Ich habs gewusst“, rief der kleinere und die beiden schlugen die Handflächen zusammen.
„Was ist denn mit dem los?“, fragte Jakob.
„Für den bist du das absolut größte Vorbild überhaupt.“
„Ich hab schon immer davon geträumt einen Mech zu bauen, so wie du. Ich darf doch Du sagen oder? Cool... Ähm…"
„Thomas. Es ist gut jetzt“, sagte der Größere zu dem Kleineren und riss ihn aus seiner Hektik. „Wir sind hier für was anderes.“
„Genau, richtig Mann. Das hat ich ganz vergessen.“
„Wir wissen so einiges über dich und Nathan Tate. Und egal was ihr treibt und vor habt. Wir wollen einsteigen.“
„Außerdem sind wir Werftarbeiter und kennen uns damit aus etwas nach Plänen zu bauen“, fügte Thomas noch schnell hinzu.
Jetzt begann Jakob sich gar nicht mehr wohl zu fühlen. Diese beiden durchgeknallten Irren sollte er Nathan zumuten mitzunehmen? Konnte er sich das überhaupt selbst zumuten? Auf anderen Seite brauchte er dringend die Arbeiter, deren Fähigkeiten und Werkzeuge.
„Ähhhhh.... Kann ich noch ein wenig drüber nachdenken und mich mit Nathan kurz schließen?“, traute er sich letzten Endes zu sagen.
„Klar. Du findest uns im Wohnblock ZG46Alpha. Ich bin Jackson Jameston“, sagte der Große nun.
„Und ich bin Thomas Dorn.“
Die drei reichten sich die Hände und dann machten sich Thomas und Jackson wieder auf den Weg.
„Ich glaube wir haben ihn verärgert“, sagte Thomas.
„Du hast ihn mit deiner Verrücktheit verärgert“, antwortete Jackson und die beiden bogen lachend um die nächste Ecke.

Julian trat aus dem Schatten in dem er sich versteckt gehalten hatte und nahm Nathan mit zu einem Platz, den er für sicher hielt. Julian war noch ziemlich Jung für einen Parlamentarier. Kaum älter als Nathan und nur 1,87m groß. Dafür aber weit besser genährt und muskulöser. Zumindest rein optisch. Nathan selbst war sich sicher mit Julian ohne Probleme fertig zu werden, wenn er müsste.
„Was soll das hier werden? Was treibt ein Abgeordneter wie du hier?“, fragte Nathan verwirrt.
„Wie gesagt. Ich will dich warnen. SOUL ist hier.“
„SOUL ist hier?“
„Ich sag´s mal so. Kagaru ist nicht halb so neutral wie es nach außen hin erscheint. Sie bauen den neuen Schiffsprototypen. Den superschweren Titan „Eternal Darkness“. Ein Schiff von Future Corp.“
„Wieso bauen die das Teil nicht einfach bei sich in der Werft?“
„Weil nur die Werften von Kagaru groß genug sind um Superschwere Titanen zu bauen.“
„Wieso riskierst du deinen Posten um mich zu warnen?“
„Ich habe meinen Posten längst nicht mehr. Jetzt werde ich genauso verfolgt wie du und Dr. Jakoby. Nathan Tate. Ich kenne Unmengen an geheimen Standorten des Militärs und hatte eine Zeit lang Zugriff auf die Unterlagen von AIR und weiß daher auch einiges über PAIN und ihre Standorte. Wenn du jemals etwas verändern wolltest an diesem korrupten System. Dann ist jetzt der beste Zeitpunkt dafür gekommen.“
Nathan begann darüber nach zudenken. Er hatte eine Waffe, die es mit dem meisten was die Militärs sonst hatten, aufnehmen konnte. Wenn er es schaffen konnte dieses Schiff zu stehlen, würde es seine Lage auf jeden Fall verbessern. Auf der Flucht war er ohnehin schon. Außer dem Leben gab es nichts zu verlieren.
„Also. Erzähl mir von dem Schiff. Von seinen Fähigkeiten und wie es bewacht ist.“
„Es ist wie gesagt ein Super-Schwerer Titan. Genaues weiß ich nicht auswendig, aber es verwendet Technologie des Wiederstandes und der Regierung. Das Besondere daran ist jedoch, dass das Schiff von drei Personen per Gedanken-Steuerung geflogen werden kann. Ähnlich wie der Incubus im Jäger-Modus. Ich habe bereits einen Plan ausgearbeitet um es zu stehlen. Es ist schwierig, gefährlich und kann uns alle das Leben kosten. Aber es ist möglich.“
„Du hast tatsächlich mein Interesse geweckt. Ich werde mich kurz mit Jakob be…“
In genau diesem Moment wurde Nathan vom Piepsen seines PDAs unterbrochen. Eine Nachricht von Jakob, darüber, dass er mögliche Werftarbeiter gefunden hatte.
„Das trifft sich wie gerufen. Am besten Treffen wir uns alle zu einer Besprechung“, sagte Nathan.
„Noch was. Dieses Mädchen. Tina Bryant. Triff sie nicht mehr. Wenn SOUL euch beide zusammen sieht, ist sie auch in Gefahr. Auch wenn sie nichts weiß, wird SOUL sie vernichten.“

Kapitel 13 - Das Konzert:

Nathan, Jakob und Julian hatten sich auf der Nightmare eingefunden. Sie standen in einem der engen Räume um einen Tisch auf dem Julian einen Holoprojektor platziert hatte. Der Projektor zeigte schematische Aufteilungen der „Eternal Darkness" und der Werft. Es war schwierig die Übersicht zu behalten bei der gewaltigen Fülle an Decks und Sektionen, aber glücklicher Weise hatte Julian die wichtigen Bereiche rot markiert, so dass sie aus den Blautönen heraus gehoben waren.
„Ich denke der Plan ist einfach. Wir werden dafür sorgen, dass sie denken, dass das Schiff einen Maschinen-Test macht. In Wirklichkeit stehlen wir es jedoch einfach“, sagte Julian.
„Wie kommen wir in das Schiff rein? Ich dachte es würde schwer bewacht werden“, warf Nathan ein.
„Nicht zur Wachablösung. Da stehen lediglich zwei Wachen am Hauptzugang, der Rest ist versiegelt. Aber die 2 Wachen können wir überwältigen.“
„Und wie viel Zeit haben wir um den Rest dann umzusetzen?“, fragte Jakob.
„Fünf, vielleicht auch acht Minuten.“
„Das ist viel zu knapp“, sagte Nathan.
„Aber zu schaffen“, antwortete Julian.
„Und die beiden Wachen sind auch ein Risikofaktor.“
„Also stellt sich vor allem immer noch die Frage wie wir in das Schiff kommen“, sagte Jakob nachdenklich.
„Ähhhhhh... Tschuldigung. Ich weiß, dass wir hier nichts verloren haben, aber wir könnten da vielleicht behilflich sein“, sagte Thomas als er und Jackson den Raum betraten.
„RAUS HIER!!!“, schrie Jakob direkt.
„Nein. Ich will wissen wie sie meinen uns helfen zu können“, sagte Nathan.
„Wir sind Werftarbeiter. Wir haben freien Zugang auf alle Sektionen“, gab Jackson als Antwort.
„Wie kommt das denn?“, fragte Julian verwirrt.
„Naja. Wir Freischaffenden sind kostengünstiger als die Festangestellten. Deshalb sind wir auch meist um Längen beliebter. Aber da es viel zu kompliziert wäre für jedes Schiff alles genau zu registrieren und es den Eigentümern oder in dem Fall den Wachen mitzuteilen, reicht eine Lizenz von uns einfach.“
„Ist doch echt krass oder?“, warf Thomas ein.
„Das rettet uns auf jeden Fall den Arsch“, antwortete Nathan. „Jakob hat mir schon das Meiste über euch gesagt. Und wenn ihr das wirklich tun könnt, dann seit ihr definitiv dabei und fliegt mit uns mit. Aber seit euch darüber im Klaren, dass ihr ab dem Punkt Kriminelle seid und verfolgt werdet wie Kriminelle und das von so ziemlich jedem.“
„Ich habe lange drüber nachgedacht und für mich steht fest, dass ich in dem System nicht mehr leben will“, antwortete Jackson.
„Außerdem ist es verdammt cool ein echter Gangster zu sein“, setzte Thomas mit viel Ironie und Sarkasmus nach.
„Oder ein echter Pirat“, sagte nun Jackson und die beiden begannen zusammen ein Piratenlied zu singen. Jakob schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht und Julian musste sich das Lachen verkneifen.
„Nathan. Du willst uns doch nicht wirklich diese verdammten, irren Volltrottel aufhalsen oder?“, fragte Jakob nun, aber Nathan schien ihn völlig zu ignorieren. Er hatte seine Entscheidung längst getroffen. Außerdem fand er Piratenlieder genauso klasse wie die beiden.
„Zeig ihnen die Baupläne, Jakob“, sagte er völlig ernst. Jakob war zunächst verwirrt, da ihm jeder Zusammenhang zu dem fehlte, was er selbst zuvor gesagt hatte, aber er führte Nathans Anweisung aus und gab die Pläne für sein Incubus-Upgrade in den Holoprojektor ein, so dass dieser nun eine Vorher-Nachher-Ansicht auf den Transformer zeigte.
„Ist das dieses Super-Geheime Massenvernichtungsteil, wegen dem nach euch gesucht wird? Voll Krass“, stellte Thomas fest.
„Definitiv. Und wir sollen daran rumschrauben?“, fragte Jackson.
„Könnt ihr das denn?“, warf Jakob ein.
„Überhaupt kein Ding“, antwortete Jackson.
„Alter, ich hab schon an PAIN-Mechs rumgebastelt, da hatte ich noch Windeln an“, setzte Thomas noch schnell nach.
„Du hattest bis zu deinem zwölften Geburtstag Windeln an“, sagte Jackson ironisch.
„Da kann ich aber nichts dafür.“
„Ich weiß. Ich weiß.“
„Gut, also, wenn ihr das könnt, dann fangt bitte direkt an. Ich hätte das Upgrade gerne schon, wenn wir das Schiff klauen“, sagte Nathan kurz bevor sein PDA piepste. „Also dann, entschuldigt mich mal eben.“
„Wo willst du hin?“, warf Jakob ein.
„Ich hoffe nicht zu dieser Tina Bryant auf das Konzert. Darüber hatten wir doch schon gesprochen“, setzte Julian nach.
„Und ich hab´s ihr VERsprochen. Also...“, sagte Nathan bevor er den Raum verließ. Jackson und Thomas sahen sich nur verwirrt an. Es war für die beiden unglaublich, dass überhaupt die Möglichkeit bestand, dass Nathan Tina Bryant persönlich kannte.

Der Tag war gekommen. Der Tag des Konzerts. Der Tag an dem Tina nun endlich wieder vor Leuten aus den Regierungsgebieten stand. Sie war sich sicher, dass die Konzerthalle mal wieder völlig überladen war. Überladen mit Fans ihrer künstlerischen Arbeit auf dem musikalischen Sektor und auch mit Verehrern ihrer Person. Sie mochte es zwar verehrt zu werden, aber sie wartete dennoch lieber auf den Richtigen. Ob Nathan wohl sein Versprechen hielt und kommen würde? Ein seltsamer Gedanke, der ihr durch den Kopf ging, als sie ihr schwarzes Bühnen-Kleid anlegte und sich vorbereitete. Genau in diesem Moment brach die Tür auf. Ein ganzer Schwarm an Männern in schwarzer Panzeruniform mit Plasma-Gewehren betrat Tinas Unterkunft und richtete die Plasma-Gewehre auf sie. Dann packten zwei der Männer sie am Arm und rissen sie nach draußen, wo sie sie unsanft auf die Straße schleuderten. Tina begann sich umzusehen. Die Männer hatten die gesamte Band und alle Helfer auf die Straße geschleppt. Als sie sich nun die unbekannten schwarzen Gestallten ein wenig genauer ansah, konnte sie feststellen, dass auf ihren Bauchpanzern in weißen Buchstaben „S.O.U.L.“ stand. Jetzt wusste sie zwar, dass es lediglich die Regierung war, die sie überfallen gelassen hatte, aber sie verstand es nicht. Sie wusste nicht was sie Schlimmes getan hatte. Einer dieser Männer ging durch die Reihen der Band und zeigte ihnen etwas auf dem PDA. Tina wusste nur nicht genau was. Erst als der Mann zu ihr kam und sie die Aufnahmen von ihr und Nathan auf der Straße, wie sich unterhielten, sah, war ihr klar um was es ihnen ging.
„Sind sie das auf diesem Bild oder nicht?“, fragte der Mann sie.
„Ja das bin ich. Aber er hat mir nichts gesagt was ihnen hätte helfen können.“
„Das reicht mir aus. Festnehmen.“
„WAS? Was ist denn der Anklagepunkt?“
„Hochverrat an der Menschheit.“
„WAS? Aber... Mein Konzert, ich trete gleich auf.“
„Ihr Konzert wurde gerade abgesagt, Mrs. Bryant.“
„Was machen wir mit den anderen?“, fragte nun einer der übrigen Männer.
„Es gibt keine anderen“, antwortete der Anführer. „Macht mit ihnen was ihr wollt, hauptsache, sie halten hinter her die Klappe.“
Das war scheinbar das Zeichen für die Männer, dass sie ihre Waffen ausrichten sollten. Alle Mitglieder von Tinas Crew brachen in sichtbare Panik aus. Jeder von ihnen schwitzte vor Angst. Einer der beiden Gitarristen der Band war es nun, der panisch aufsprang und einen der SOUL-Soldaten versuchte anzugreifen. Bevor er jedoch auch nur in die Nähe kam feuerte der Soldat mit seiner Plasma-Waffe. Das Projektil drang in seinen Körper ein und ließ ihn einfach zerplatzen. Dabei entleerten sich einige Organe und Blut über die nächsten Anwesenden. Selbst Tina bekam noch ein paar Spritzer Blut ab. Der Anführer der Truppe machte sich derzeitig wieder auf den Weg und überließ die Gefangenen dem guten oder bösen Willen seiner Männer. Diese erschossen erbarmungslos jedes männliche Mitglied. Der gesamte Straßenzug färbte sich rot, durch die unzähligen Blutspritzer und überall lagen Reste von Menschen herum als die ersten Soldaten sich die wehrlosen Mädchen hinter Gebäude zogen.

Obwohl sich Daniel zuerst noch fragte, weshalb er das alles überhaupt mitmachte, fand er tatsächlich Gefallen an dem Landurlaub. Die vier hatten ihre Raumanzüge ausgezogen und trugen nun normale zivile Kleidung. Zunächst waren sie mit Katharina in diversen Einkaufszentren gewesen, später machte Drake Daniel mit Videospielen vertraut und als letztes trank Daniel sein erstes alkoholisches Getränk. Nachdem er eine Weile die Mission im Kopf hatte und viel zu ernsthaft an die Sache ran gegangen war, fand auch er in diese gelöste, humorvolle Atmosphäre rein, welche Drake und Katharina versuchten aufrecht zu erhalten und begann in einer Situation sogar zu lachen. Etwas, was keiner der anderen Drei jemals zuvor gesehen hatte. Nun waren sie auf dem Rückweg zu den Transporter-Plattformen. Und dieser Weg führte sie direkt an einem Massaker vorbei. Laute Schmerzens- und Panikschreie ertönten die Straße. Dazu konnte Daniel sehen, wie ein Plasma-Projektil in einen Mann einschlug und ihn zerfetzte. Dann sah er was die Soldaten von SOUL angerichtet hatten. Schnell rannte er in die Richtung ungeachtet den Rufen seiner Leute.
„Shit... Der hört nicht“, sagte Drake und die Drei folgten Daniel.
„Was soll das hier?!?!“, schrie Daniel die Soldaten an und hielt ein PDA hoch auf dem er seine Dienst-Akte zeigte.
„Befehl unseres Kommandanten“, antwortete einer von ihnen.
„Seit wann ist das Vergewaltigen und direkte Hinrichten von Gefangenen ein legitimer Befehl?“, fragte Kujiro verwirrt.
„Was ist ihr Auftrag?“, warf Daniel wutentbrannt ein.
„Die Festnahme dieser Frau und das unter allen Umständen und mit allen Mitteln.“
„Stoppen sie das oder ich sage ihnen das wird ein Nachspiel für sie alle haben!!!“, schrie Daniel und die Soldaten begannen geschlossen zu lachen. Sie wussten genau weshalb. Es war noch nie vorgekommen, dass ein SOUL-Mitglied für solche Taten zur Verantwortung gezogen wurde. Zeitgleich konnte Daniel die Schreie einer Frau und anschließend das Feuern einer Plasma-Waffe, sowie Matschige, plätschernde Geräusche hören, wie sie nur beim Zerfetzen von lebenden Körpern entstanden. Er war längst zu spät gekommen.
„Hauen wir hier ab“, sagte der nun befehlshabende Soldat und seine Leute versammelten sich um ihn. Erst jetzt fiel ihnen, sowie auch Daniel, Katharina, Kujiro und Drake auf, dass Tina verschwunden und geflüchtet war.
„DAS ist alles ihre Schuld Mr. Corner“, sagte der befehlshabende Soldat. „Es sieht ganz so aus, als hätte das ganze vor allem für sie ein Nachspiel. Wenn wir sie nicht wieder finden, werde ich sie vor ein Kriegsgericht stellen.“
„Ja, sicher... Mein Vater ist Abgeordneter. Der wird das nicht zulassen“, sagte Daniel lachend und das obwohl er wusste, dass sein Vater ihm nicht helfen würde und auch Drake, Kujiro und Katharina wussten das. Letztere war es auch, die ihre Hand auf Daniels Schulter legte und ihn aufforderte zu verschwinden, was sie letzten Endes auch taten. Dieser Vorfall hatte Daniels gesamtes Weltbild erschüttert und den anderen schien es genauso zu gehen. War das System etwa doch nicht so gut, wie sie dachten?

Tina rannte so schnell sie konnte. Sie hatte Angst. Angst vor der Polizei der Regierung. Das war doch völlig paradox. SOUL sollte doch eigentlich der Freund und Helfer in der Not sein. Stattdessen richteten sie solche Massaker an und verängstigten die Leute. Und so rannte sie weiter, so schnell und so lange sie ihre Beine trugen. Sie stoppte kurz um zu verschnaufen. Panisch sah sie nach hinten ob ihr jemand gefolgt war. Als sie sich nun um 90 Grad drehte griffen zwei Hände von hinten nach ihr. Eine davon packte sie am Bauch und eine andere drückte sich auf ihren Mund, so dass es ihr unmöglich war zu schreien. Die unbekannte Person zog sie schnell in eine dunkle Gasse, wo der Unbekannte sie mit dem Rücken an die Wand drückte. Tina erkannte an der Körperpanzerung, dass es sich um einen der Soldaten von SOUL handeln musste. Das war´s, damit war sie gefasst.
„Wenn du nicht schreist, egal was ich gleich mit dir mache, werde ich dich gehen lassen“, sagte der Soldat und Tina nickte lediglich mit dem Kopf. Der Soldat nahm die Hand von ihrem Mund weg. Nun wäre für Tina der richtige Moment gewesen um nach Hilfe zu schreien. Aber ausgerechnet jetzt, wo sie sie am dringendsten bräuchte, fehlte ihr die Stimme. Sie hatte Panik vor dem Soldaten, denn sie erahnte was ihr bevor stand. „Hab keine Angst. Ich werde dir nicht weh tun“, sagte der Soldat in einem beinahe krankhaft zärtlichen Tonfall, während er mit der Hand über ihre Wange fuhr. „Ich bin doch dein größter Fan“, setzte er nach und fuhr langsam zu ihrem Bauch herunter. Das alles führte jedoch nur dazu, dass Tina noch mehr Angst bekam und nun am ganzen Körper zitterte.
„Das geht doch nicht, das könnt ihr nicht machen“, murmelte sie leise vor sich hin.
„Ich bin Leutnant bei SOUL. Geht nicht, gibt´s nicht“, antwortete der Soldat nun autoritär und entfernte seinen Helm. Zeitgleich warf er Tina zu Boden, so dass sie nun auf dem Bauch lag. Es gab für sie keine Möglichkeit mit Handfesseln einen vollausgebildeten Soldaten abzuwehren und während dieser nun die letzten Vorbereitungen traf, begann Tina langsam ihr Schicksal zu akzeptieren. Plötzlich schrie der Soldat einmal laut auf vor Schmerz. Jemand hatte ihm mit einem Stein auf den Kopf gehauen. Er blutete, wenn auch nur leicht. Dieser jemand, der den Schlag ausgeführt hatte, war Nathan, mit einigen sehr geschickten Bewegungen nahm er dem Soldaten sein Plasma-Gewehr und das PDA zur Kommunikation ab. Während er letzteres einfach auf dem Boden zertrat, richtete er die Plasma-Waffe auf den Soldaten. Dieser sah sich nun mit seiner eigenen Waffe konfrontiert. Nun war er es der sichtbar in Panik ausbrach.
„Legen sie die Waffe sofort weg! Das ist ein Befehl!“, schrie der Soldat.
„Tut mir ja leid, aber das geht nicht“, sagte Nathan völlig ruhig.
„Aber... Ich bin ein Leutnant bei SOUL. Geht nicht, gibt´s nicht.“
„Dann hab ich Neuigkeiten. Geht nicht, gibt´s doch, Arschloch“, sagte Nathan und feuerte die Waffe ab. Bereits als das Projektil den Panzer des Soldaten durchdrang und langsam auf den Bauch traf schrie er laut auf vor Schmerzen. Nachdem es komplett in den Soldaten eingedrungen war, begann das Plasma-Projektil sich auszudehnen und zerfetzte den Soldaten. Eine Explosion aus Blut, schleuderte Gliedmaßen, Knochen, Gedärme, Innereien und andere Flüssigkeiten weg und bespritzte den gesamten näheren Bereich der Gasse. Nun hing Nathan sich das Gewehr um und wandte sich Tina zu. Sie stand immer noch unter einem schweren Schock. Kein Wunder nach dem was sie da gerade mitgemacht hatte. Nathan zerstörte ihre Fesseln und hob sie auf seine Arme.
„Woher hast du das gewusst?“, fragte sie.
„Naja... Die Absage von deinem Konzert kam mir komisch vor, also bin ich nachsehn gegangen“, antwortete Nathan. „Ruh dich aus. Ich bringe dich wohin, wo du sicher bist“, setzte er noch an und trug Tina zur nächsten Transporter-Plattform und von dort auf die Nightmare.

Noch bevor irgendjemand ein Wort mit ihm hatte sprechen können war Daniel in sein Quartier verschwunden, nachdem der Personen-Transporter ihn und die anderen von Kagaru zurück auf die Fallen gebracht hatte. Er wurde diese Bilder nicht los. Diese Bilder von zerfetzenden Zivilisten und Soldaten, die sich an den Mädchen der Zivilisten bedienten. Und das alles auch noch in den eigenen Reihen. Er konnte das nicht einfach hinnehmen. Aber es konnte auch nichts tun. Er war machtlos. Wutentbrannt schlug er mit der Faust gegen seinen Türrahmen und dann zerstörte er mit beiden Händen eine Konsole. Der laute Krach führte dazu, dass Katharina schnell und ohne zu fragen das Quartier betrat. Schockiert starrte auf den einsam in der Mitte des Raumes stehenden, ihr mit dem Rücken zugewandten Daniel, an dessen Händen aus allen möglichen Schnittwunden Blut tropfte und auf die zerstörte Konsole hinter ihm. Es schien Daniel völlig egal zu sein, dass seine Hände verletzt waren. Stattdessen fiel er unter Tränen auf die Knie. Erst jetzt traute Katharina sich ihm näher zu kommen. Zärtlich legte sie eine Hand auf seine Schulter und versuchte sich seine Verletzungen anzusehen. Daniel selbst starrte auf seine blutigen Hände.
„Sieh mich an. Sieh uns lächerliche Menschen an. Bluten tun wir so schnell“, sagte er.
„Es ist kein Wunder, wenn du mit den Händen eine Konsole zerschlägst.“
„Ich will diese Bilder endlich los werden. Wie soll ich die Menschen in diesem Staat vor Verbrechern beschützen, wenn die wahre Gefahr durch Verbrecher in den eigenen Reihen ausgeht?“
„Auf jeden Fall bringt es nichts, sich selbst zu verletzen!, schrie nun auch Katharina unter Tränen. „Wir alle würden diese Bilder gerne los werden. Aber das können wir nur wenn wir gemeinsam dagegen ankämpfen“, fügte sie noch hinzu und umarmte Daniel. Zunächst noch verwirrt, begann Daniel die Umarmung zu erwiedern. Es schien sie beide zu stärken und ihnen die Kraft zu geben, die sie brauchten um zurecht zu kommen.
„Ich werde mich um die Verbrecher kümmern. Mit solchen wie Nathan fange ich an und mit solchen wie diesen Soldaten höre ich auf. Ich werde sie alle auslöschen. Das ist ein Versprechen“, sagte Daniel und nach guten fünf Minuten lösten die beiden ihre Umarmung.
„Komm schon… Ich bring dich auf die Krankenstation.“

Jackson und Thomas hatten wirklich sehr gute Arbeit geleistet. Das musste nun sogar Jakob zugeben. Sie hatten wirklich 100%ig das umgesetzt, was Jakob auch in seinen Plan geschrieben hatte. Und auch Nathan staunte nicht schlecht als er seinen Mech wieder sah. Die gesamte Maschine war nun mit einer Rüstung versehen worden, die zwar alles etwas wuchtiger erscheinen ließ, aber dennoch ergonomisch geformt war. Selbst die Flügel hatten einige Rüstungsteile erhalten. Die Rüstung selbst war ebenfalls schwarz und einige relativ kleine Stachel- oder Schwertförmige Ausläufer gingen von ihr nach oben aus. Im Zentrum war etwas eingelassen, was wirkte wie eine nun verschlossene runde Öffnung, genau dort wo sich sonst ein roter Kristall befand. Was man dem Mech nicht ansah, war die Transform-Technologie des Wiederstands, aus der die Rüstung bestand. Die einzelnen Teile konnten sich zu Waffensystemen transformieren, ähnlich wie bei den PAIN-Mechs.
„Ich bin tatsächlich beeindruckt“, kommentierte Nathan.
„Das solltest du auch echt sein, Mann“, warf Thomas ein.
„Es war echt ne Menge Arbeit“, sagte Jackson.
„Dann hätte ich das noch was zu tun“, unterbrach Nathan sie und drückte einem von ihnen das Plasma-Gewehr in die Hand. !Ich brauche so schnell wie´s geht noch fünf von denen. Am besten Repliziert oder so.“
„Geht klar, Boss“, antwortete Thomas und verschwand mit der Waffe.
„Wie geht es Tina?“, fragte Jackson so lange.
„Etwas besser. Sie ist fertig und muss sich mit der neuen Situation erst anfreunden.“
„Sie ist jetzt eine gejagte des Systems, genau wie wir“, sagte Julian, der gerade reingekommen war.
„Deshalb wird sie wahrscheinlich auch mit uns kommen.“
„Ich weiß ja nicht. Mit einer Frau wie ihr auf der Flucht? Ohne Fähigkeiten die in solchen Situationen weiter helfen und dann noch berühmt… Das kann doch gar nicht gut gehen", kommentierte nun Jakob, als er den Raum betrat.
„Außerdem ist es letzten Endes alles ihre Entscheidung“, sagte Julian abschließend, bevor sie sich wieder der Vorbereitung des großen Diebstals widmeten.

Es war ein kleinerer Schock für Tina als sie den Raum verließ in dem Nathan sie untergebracht hatte, und ihn direkt vor der Tür vorfand. Aber das war halb so schlimm, denn bei ihm wusste sie genau, dass er ihr nichts tun würde.
„Es tut mir leid“, sagte Nathan relativ leise.
„Was tut dir leid?“
„Dass du in diese ganze Sache reingezogen wurdest, obwohl du gar nichts damit zu tun hast.“
„Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst. Ich bin mir sicher, dass du nichts dafür kannst. Du kannst nichts für das was die von SOUL tun.“
„Aber ich bin trotzdem dafür verantwortlich, dass dein altes Leben wie du es kanntest einfach zerstört wurde.“
„Bist du nur hier um mir das zu sagen?“
„Nein. Ich bin hier um dir anzubieten mit uns mit zu kommen.“
„Ist das denn für die anderen in Ordnung?“
„Die anderen sind völlig egal. Du bist jetzt eine gejagte dieses Systems. Genau wie wir. Und deshalb würde mir viel daran liegen, wenn ich dich mitnehmen und auf dich aufpassen könnte. Aber es ist deine Entscheidung. Wenn du es lieber alleine versuchen willst, dann steht dir das auch frei.“
„Nathan… Du machst dir ja richtige Sorgen um mich“, stellte Tina überrascht fest.
„Tut man das nicht so unter Freunden?“, warf Nathan ein und eine Zeitlang war es völlig still. Dann umarmte Tina Nathan kurz.
„Ich würde mich freuen, wenn du auf mich aufpassen könntest“, sagte sie abschließend.
„Gut. Dann werd ich das jetzt den anderen sagen und dir später erklären, was wir weiter planen.“

Kapitel 14 - Burning Paradise:

Da saßen sie nun zu sechst und taten das was sie sonst auch taten. Versuchen zu feiern und sich von allem was geschehen war und noch geschehen konnte abzulenken. Alle tranken Unmengen Alkohol, während Drake und Kujiro in diversen Video-Spielen ihre Kräfte maßen. Shiro und Aimi hatten sich, nach mehrfacher Aufforderung, auf einen Platz der Sitzgruppe in Drakes relativ groß ausgefallenen Quartier der Fallen gesetzt. Eigentlich war dies der Standard für Mech-Piloten auf dem Schiff, lediglich Daniel hatte ein Quartier, dass der niederen Besatzung entsprach. Mehr brauchte er auch nicht. Er hatte sich einen Platz in der näheren Runde genommen.
„Shiro, Aimi. Weshalb wolltet ihr eigentlich unbedingt dabei sein? Unser zusammen sein ist euch doch sonst auch egal“, warf nun Drake mit einer gewissen Verwirrung ein.
„Wir wollten lediglich ein wenig mehr über den Vorfall wissen“, antwortete Shiro.
„Und ein wenig menschliches Verhalten beobachten“, fügte Aimi hinzu.
„Das klingt ja fast so, als wärt ihr keine Menschen“, stellte Kujiro fest.
„Das sind wir in dem Sinne auch nicht.“
„Das verstehe wer will“, sagte Drake und wandte sich wieder dem Video-Spiel und dem Starkbier zu. Dann starteten sie noch eine Runde des alten Rennspiels. Und wenig später schrie Drake ein „ARG!“ aus, als Kujiro zum wiederholten Male seinen Renngleiter in die Mauer gerammt hatte, was wiederrum ein Anlass für die beiden und Daniel war, zu lachen.
„Daniel. Warum zockst du nicht auch ne Runde mit?“, fragte Drake nun.
„Würd ich ja gerne, geht aber schlecht“, antwortete er und deutete auf seine recht starre Bandage an der linken Hand. Drake zuckte kurz mit den Schultern und startete einen weiteren Versuch. Katharina war in der Zeit kurz verschwunden gewesen. Nun kam sie zurück und setzte sich rechts neben Daniel.
„Hat eigentlich irgendwer bei der Tech-Einführung aufgepasst?“, fragte dieser nun um sich von der für ihn peinlichen Situation abzulenken. §Ich weiß bis heute nicht was dieses Pyro-Driver-Dingens ist.“
„Der Pyrokinetische Driver?“, fragte Shiro nun. „Zunächst einmal ist Pyrokinese, so etwas wie Telekinese, aber eben so stark, dass sie sich zusätzlich in Form von Feuer sichtbar materialisiert und auch ähnliche Eigenschaften hat.“
„Müsste das Feuer nicht in sich zusammen fallen, wenn es ins All kommt?“
„Es ist kein Feuer in dem Sinne, es ist materialisierte Telekinese auf Subatomarer Ebene. Deshalb erlischt es im All auch nicht.“
„Das ist mir alles zu kompliziert. Hauptsache, die Waffe funktioniert, wenn ich sie brauche“, sagte nun Drake und gerade dachte er, dass er Kujiro besiegt hätte, da tauchte dieser plötzlich wieder im Spiel auf und besiegte Drake doch noch. „Verdammt. Wie machst du das?“
„Können. Reinstes Können.“
Während die beiden darüber diskutierten, nahm Katharina Daniels rechte Hand, die Hand die wieder ausreichend verheilt war. Daniel lief direkt rot an, als er ihre sanfte, zarte Hand in seiner relativ rauen, von Verletzungen und körperlicher Arbeit geprägten Hand fühlte. Er wusste nicht ob es an dem vielen Bier lag, dass Drake ihm aufgedrängt hatte, aber es war ein schönes Gefühl für ihn. Shiro und Aimi beobachteten besonders diese beiden aufmerksam. Und das machte Daniel noch verlegener. Plötzlich blitze es draußen im All. Mehrere sehr gewaltige Sprungtore öffneten sich. Heraus kamen PAIN-Schiffe. Es dauerte kaum zwei Sekunden, da wurde der Bereitschaftsalarm aktiviert und Verstärkung gerufen.
„Verdammt. Was geht hier vor?“, warf Daniel ein.
„PAIN greift einen neutralen Planeten an“, antwortete Kujiro.
„Das ist doch unlogisch.“
„Außer es geschieht etwas auf Kagaru, wovon keiner von uns etwas weiß.“

Der Bug bestand aus einem lang gezogenen Keilgebilde. Dahinter war eine etwas dünnere Hecksektion, die hinten Rund endete. In der Mitte war das Heck gespalten. Außerdem waren an beiden Seiten des Hecks Trapezförmige Flügel angebracht, die wirkten, als würden sie die Keilform des Bugs weiterführen. In der Mitte des Schiffes war eine etwas höher und tiefer gebaute Mittelsektion, innerhalb welcher sich außerdem oben die Brücke, sowie unten das Andocktor für die größeren Schiffe befand. Am Ende dieser Mittelsektion befanden sich außerdem die Triebwerke. Der Bug war ebenfalls in zwei kleinere Spitzen aufgeteilt. Außerdem hatte das Schiff an diversen Stellen verglichen kleine, nach vorne gerichtete stachelförmige Ausläufer, die beiden größten an den Enden beider „Flügel“. Insgesamt war das Schiff sehr lang und breit, aber nur wenig in die Höhe gebaut. Die Farbe war eher ein dunkles grau mit einigen komplett schwarzen Stellen. Beleuchtet wurde das Schiff mit hellem blauem Licht. So präsentierte sich die Eternal Darkness, das wohl stärkste bisher bekannte Schiff in der Flotte von SOUL. Aber selbst, wenn man das wusste, war es dennoch langweilig es zu bewachen. Zumindest dachten das die beiden Soldaten, die zu diesem Job abkommandiert waren. Zumindest stimmte die Bezahlung irgendwo.
„Hey, Leute“, sagte Thomas und hielt den Wachen seine Lizenz vors Gesicht.
„Was wollt ihr jetzt noch in dem Schiff?“
„Wir haben vergessen eine Elektro-Leitung anzuschweißen. Das müssen wir dringend noch machen, sonst gibt´s ein schönes Feuerwerk beim ersten Maschinentest“, sagte Jackson. Verwirrt sahen die Wachmänner sich an. Dann gaben sie schnell, fast panisch den Weg frei. Jackson und Thomas betraten das Schiff und nahmen sich kurz Zeit zum Lachen, nachdem sie an Bord und außer Hörweite der beiden Wachen waren.
„Alter, wie dämlich kann man eigentlich sein?“
„Es weiß doch jedes Kind, dass die Elektroleitungen gar keinen Strom führen, wenn sie nicht fest und verbunden sind“,
Nachdem sich die beiden nun beruhigt hatten, gingen sie weiter in Richtung der Brücke. Diese hatte lediglich drei Sitzplätze an Konsolen. Und diese Konsolen wiederrum bestanden aus lediglich zwei PADs. Ähnlich den Kontrollen eines PAIN-Mechs. Kaum hatten Jackson und Thomes die Brücke betreten und die Hauptenergie hochgefahren, färbte sich das blaue Licht rot und ein Alarmsignal wurde aktiviert.
„Ist das der Eindringlings-Alarm?“, fragte Thomas.
„Nein schlimmer“, antwortete Jackson lediglich und zog sein Kommunikations-Gerät. „Nathan, hier ist der Feindalarm aktiv. Was ist hier los? Was bedeutet das jetzt?“
„Das bedeutet, dass ihr jetzt noch viel schneller arbeiten müsst als vorher“, sagte Nathan über die Kommunikations-Verbindung und Jackson machte sich direkt an die Arbeit die Codes für die Steuersysteme mit einem Algorithmus von Jakob zu knacken. Thomas versuchte sich derweil an den Kampfsystemen. Eine Explosion ereignete sich draußen und schüttelte das gesamte Schiff einmal durch.
„Ich hab´s!“, rief Jackson und setzte sich auf den Platz des Steuermanns. Wenig später aktivierten sich die Triebwerke der Eternal Darkness und das Schiff bewegte sich langsam vorwärts. Es war ganz klar, dass das Schiff nur sehr langsam beschleunigte. Aber nun war es ohnehin längst zu spät um sie zu stoppen. Das konnten nur noch die Schiffe da draußen.
„Shit! Ich hab hier alleine 40 Schiffe von PAIN, eins von SOUL. Dazu tausende Mechs und zehn große Anti-Schiffs-Geräte“, sagte Jackson, der auch an die Sensorik verkabelt war. „Und auf dem Langstreckensensor kann ich die 60 Schiffe Verstärkung für SOUL sehen. Thomas. Beeil dich!“
„Ey! Ich tu hier mein Bestes, Alter!“
Während die Eternal Darkness sich langsam aber sicher auf das Schlachtfeld zubewegte, bereits erste Schüsse am gewaltigen Titanen vorbei fegten und Thomas daran verzweifelte die Kampfsysteme zu aktivieren tauchten plötzlich die beiden Wachen vom Eingang auf und richteten ihre Waffen aus. Bereits das Geräusch einer aufladenden Plasma-Pistole brachte die beiden Werftarbeiter dazu ihre Hände zu heben. Nun hatten sie ein weitaus größeres Problem als ihnen recht war.

Nun startete auch die Nightmare aus der gewaltigen Station, welche sich jedoch auf der anderen Seite des Planeten befand, was bedeutete, dass sie zuerst ganz Kagaru umfliegen mussten um bei der Eternal Darkness an zukommen. Dennoch wagten sie es.
„Alles klar und jetzt. Vollgas“, gab Nathan durch die Kommunikations-Anlage an Julian durch, der zusammen mit Jakob und Tina im Cockpit saß.
„Verstanden“, sagte Julian und führte den Befehl aus. Schlagartig beschleunigte das Schiff auf die Maximalgeschwindigkeit und darüber hinaus, so lange bis sie fast das zehnfache der zugelassenen Geschwindigkeit erreicht hatten. Möglich war dies durch Jakob und Thomas, welche zusammen die Sperren entfernt hatten.
„Ich hoffe sie kommen so lange zurecht, bis wir da sind“, murmelte Tina.
„Ich würde mir mehr Sorgen um uns machen. Ich meine, die sitzen in einem Übermodernen Riesenkriegsschiff und wir nur in einer kleinen, rostigen Blechdose mit Triebwerken. Wer hat wohl die höheren Überlebenschancen?“, antwortete Jakob panisch.
Auf der anderen Seite des Planeten traf nun die Verstärkung von SOUL ein. 60 Schiffe beinahe aller Größen. Und kaum fünf Minuten später starteten die ersten Jäger-Staffeln und stießen vor. Das alles musste schnell geschehen, bevor es die von PAIN machen konnten. Aber auch die Truppen des Wiederstandes hatten sehr bald Jäger als Antwort geschickt. Im Orbit von Kagaru brach das reinste Chaos aus. Schnell wurden so viele Leute wie möglich von den Stationen auf die Oberfläche evakuiert. Und das nicht ohne Grund. Denn nun begann ein Artillerie-Feuer der Schiffe von PAIN. Gewaltige Energie-Projektile in nahezu allen Farben jagten von einer Seite auf die Andere und gingen meistens ins Leere. Ein gewaltiges Graviton-Projektil schlug in eine der Kolonien ein und riss einen ganzen Teil davon ab. Die Atmosphäre strömte aus und riss Gebäudeteile, Menschen, Fahrzeuge und Teile der Künstlichen Landschaft mit sich, bevor sich ein Kraftfeld aktivierte und den Schaden so gut wie noch möglich eindämmte. Innerhalb dieses Chaos galt es nun für die Jäger zu manövrieren. Einer der Vampires verfehlte sein Ziel und traf stattdessen einen herrenlosen Gleiter, der nun durch das All schwebte und brachte ihn zur Explosion. Wenig später krachte der Jäger jedoch in einen kleinen Trümmer aus Metall und explodierte. Nun rückten die Titanen, Dreadnoughts und Kriegsschiffe vor und versuchten den Mechs und kleineren Schiffen Deckung zu geben, das Feuer auf sich zu ziehen.

„Hände hoch!“
„KEINE BEWEGUNG!“, schrien die beiden Wachmänner, während sie weiter ihre Waffen auf Thomas und Jackson richteten.
„Öhm... Ich weiß ja nicht ob ihrs auch wisst. Aber da draußen fackelt gerade euer Paradies ab und wenn wir da mit dem Schiff reingeraten und mein Kollege hier es nicht hinbekommt die Kampfsysteme zu aktivieren, dann sind wir alle Toast. Ihr auch“, sagte letzterer.
„SCHNAUTZE UND HÄNDE HOCH!“
„O.K., O.K. Chill mal, Alter“, sagte Jackson und ging langsam auf den Soldaten zu. Während dessen verfehlte ein Vaporator mit seinem gewaltigen gelb-blau leuchtenden Partikel-Projektil die Eternal Darkness nur sehr knapp. Stattdessen wurde die Werft getroffen und eine Verstrebung verabschiedete sich mit einer großen Explosion. Jackson nutzte nun die erst beste Gelegenheit um die Waffe des Soldaten zu packen und nach oben zu drücken. Schockiert von Jacksons gewaltiger Körperkraft griff dieser nun nach einem Messer und stach direkt zu. Jackson packte den Arm des Mannes und drückte so fest zu, dass er das Messer einfach fallen ließ. Zeitgleich feuerte nun der andere Soldat auf Jackson, traf jedoch nur seinen eigenen Mann, den Jackson schnell in die Schusslinie gezogen hatte. Der Oberkörper des Mannes zerfetzte und verteilte sich mitunter auch über Jackson. Der nahm nun relativ wütend die Waffe des gerade verstorbenen Soldaten und feuerte auf den anderen Wächter, der ein ähnliches Schicksal erlitt wie sein Kollege zuvor. Thomas sah sich traumatisiert um.
„Glotz nich so blöde. Mach lieber die Kampfsysteme klar!“, rief Jackson ihm zu und setzte sich wieder an seinen Platz. Thomas begann direkt mit der Umsetzung dieser Order. Aber es war hoffnungslos. Der Algorithmus von Jakob schien nicht für die Kampfsysteme zu funktionieren. Thomas forschte weiter und selbst er verstand es nun.
„Ich glaube, das bringt überhaupt nichts“, sagte er. „Diese Pisser haben die Kampfsysteme mit nem anderen Algorithmus gesichert als den Rest. Das Ding von Jakob bringt nix.“
„Dann versuch den Code selbst zu knacken.“
„Ich? Alter, ich versteh nix von Mathe. Das klappt noch viel weniger!“
„Wenn du´s nicht in 15 Minuten geschafft hast, sind wir beide höchstwahrscheinlich tot!“

Es dauerte nicht lange, da waren auch die Mechs an Bord der Fallen bereit. Das Schiff selbst wich gerade einem Tachyon-Projektil und einem Ionen-Strahl aus. Zeitgleich fuhren an beiden Seiten zwei große Waffensysteme aus, Photonen-Kanonen. Die Waffen schlugen in 2 Fregatten des Wiederstandes ein und zerfetzten sie einfach. Die ersten Mechs starteten bereits, als sich Shiro zum Rest gesellte.
„Das hat ja gedauert“, sagte Kujiro.
„Was daran liegt, dass sich unser Auftrag geändert hat. Unser Ziel ist nach wie vor der der Incubus.“
„Dann haben sie ihn gefunden?“, warf Drake ein.
„Genau das. Er bewegt sich genau auf diese Schlacht zu.“
„Na dann mal los“, sagte Kujiro und sprang ohne weitere Umwege in seinen Dracula-Transformer. Aimi nahm nach wie vor den Dragonforce, mit dem sie sich nun schon aus kannte, Drake den zweiten Dracula-Transformer und Shiro nahm sich den Torchbearer. Daniel und Katharina blieben zurück.
„Meinst du nicht, dass du den nehmen solltest?“, fragte sie vorsichtig und deutete auf den Ghostdragon.
„Nein. Den solltest du nehmen. Ich bleibe lieber bei der Maschine die ich all die Jahre kenne“, antwortete Daniel und sah zu seinem Aeon. Katharina konnte nur schwer ihren Blick von Daniel nehmen. Und er bemerkte das.
„Daniel. Ich müsste dir vor dem Start noch was sagen. Aber ich weiß nicht wie“, sagte sie nun. „Ich weiß, dass das hier vielleicht auch für dich nicht einfach wird, aber…“
In genau diesem Moment unterbrach ein Torpedo-Einschlag sie. Das Schiff wurde einmal komplett durchgeschüttelt. Es war kaum möglich das Gleichgewicht zu halten.
„Heb dir das lieber auf bis wir wieder da sind“, sagte Daniel und stürmte zu seinem Mech. Katharina seufzte kurz und ging dann ebenfalls zu ihrem Mech. Sie hoffte nur, dass sie noch Gelegenheit bekam, Daniel ihre Gefühle zu gestehen und dass sie beide heil zurück kamen. Das waren die Hauptgedanken, als sie mit dem Rest der Staffel startete.

Während die gewaltigen Vaporator-Geschosse in die Schilde der vier riesigen SOUL-Titanen krachten, luden die Dreadnoughts dahinter gewaltige Energie-Kugeln mit ihren Energy-Drivern auf und feuerten sie vor allem auf kleinere Schiffe, wie Kreuzer. Die Titanen bereiteten ihre mächtigsten Waffen vor. Die Transphasen-Kanonen. Während dessen waren die ersten Mechs in Schussweite. Die Mantis, Wraith, Dragonforce, Cerberus und wenigen Torchbearer-Mechs eröffneten ohne weitere Umschweife das Feuer aufeinander, während die Aeons der Regierung und die Lichs und Scissors weiter vorwärts stürmten. Einer der Aeon-Piloten aktivierte ohne Umschweife sein riesiges Energie-Schwert und zersägte den anfliegenden Scissors in der Mitte, bevor er mit Hilfe der Seitentriebwerke den Puls-Werfern eines Mantis entkam und mit der im Schwert integrierten Plasma-Gattling Gegenfeuer gab. Ein anderer Aeon-Pilot hatte nicht so viel Glück und wurde von der Graviton-Kanone eines Mantis getroffen. Die gewaltige Gravitations-Kraft ließ den Mech einfach implodieren und zerquetschte den Piloten zwischen den Cockpitwänden. Aber auch eine Reihe weiter hinten war man nicht sicher. Einer der Dragonforces feuerte mit der Photonen-Kanone auf einen Wraith und traf den Reaktor. Der Mech hinterließ eine gewaltige Explosion, die sogar noch den Nebenmann mitriss. Nun griffen auch Jäger in diese gigantische Schlacht ein. Einer der Vampires feuerte direkt mit Raketen auf einen Lich und trennte den rechten Arm ab. Der Pilot reagierte schockiert und bemerkte dabei nicht die Energie-Strahlen aus dem Energy-Driver eines Cerberus. Der Mech wurde am Cockpit einmal durchschlagen. der Pilot ebenfalls. Er blutete noch lange aus, bevor endlich ein zweiter Strahl den Reaktor des Mechs traf und ihn zur Explosion brachte. Die mächtigen Kriegsschiffe von SOUL kämpften derweil mit einem anderen Problem. Den näher kommenden Anti-Schiffs-Mechs. Es waren zehn vom Typ Scarab. Ein Anti-Schiffs-Mech der auch gegen Titanen effektiv sein würde und das obwohl der Scarab selbst gerade einmal halb so groß war wie ein Titan. Zumindest in dieser Reise-Form. Grundsätzlich hatte der Scarab eine flache, breite Form, weniger eine Hohe. An einem Oval-Bereich, an dem die lange Seite, die Front bildete gingen drei Stachelförmige Ausläufer nach hinten aus, wobei der mittlere länger war als die anderen beiden. In der Mitte befand sich außerdem eine Öffnung, die an ein Maul erinnerte und an den Seiten schien das Oval noch um zwei sichelförmige Gebilde erweitert zu sein. Am großen Stachelausläufer waren vier X-Förmige angeordnete Segel-Ausläufer angebracht, welche der Maschine etwas Insektoides gaben. Und die Öffnung an der Front wurde durch zwei weitere Ausläufer geschützt, welche auf den ersten Blick an die Hörner eines Skarabäus erinnerten, womit auch klar war, woher der Mech seinen Namen hatte. Die Farbe dieser Höllenmaschine war ein glänzendes Schwarz. Panisch gab einer der Dreadnought-Kapitäne den Befehl auf einen der Scarabs zu feuern. Die gewaltigen Photonen-Kanonen richten sich aus, die Projektile schlugen in ihr Ziel ein. Aber es war zwecklos. Die Maschine aktivierte einen gelb-farbenen Partikel-Schutzschirm, welcher die Energie der Dreadnoughtwaffen einfach in die Umgebung reflektierte. Somit traf ein Strahl aus Photonen eine Handelsstation und störte die Stützbauten für die künstliche Gravitation, so dass die Station unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammenbrach und in brennenden Einzelteilen zunächst über das Schlachtfeld in Richtung der Planeten-Oberfläche stürzte. Dabei rissen unzählige Teile der Station auch Mechs und Jäger mit welche beim Eintritt in die Atmosphäre miteinander verschmolzen. Die Piloten erlitten die höllenartigsten Qualen, die nur möglich waren, während sie mit weit über 5000 Grad verbrannten. Langsam aber sicher kamen sich die Schiffe immer näher und es wurde immer schwieriger eine klare Front-Linie zu erkennen. Nun begann die wahre Schlacht.

Mit gewaltiger Geschwindigkeit näherte sich die Nightmare der Schlacht, welche bereits in vollem Gange war. Die Fronten waren mittlerweile völlig verschwommen. Das war zu erkennen und auch die Eternal Darkness, welche immer mehr zwischen diese sehr unklaren Fronten driftete war kaum zu übersehen. Sie befand sich jedoch auf der anderen Seite der Schlacht und so war es unmöglich das Schiff zu erreichen ohne dieses Schlachtchaos durchqueren zu müssen.
„O.K. Nathan, wir stecken hier in ner Sackgasse“, sagte Julian durch das Kommunikations-System.
„Öffnet den Container. Es wird Zeit für einen kleinen Test.“
„Und was jetzt?“, warf Jakob panisch ein.
„Na was glaubst du wohl?“, antwortete Julian ironisch.
„NEIN!“, schrie Jakob nun noch viel panischer und bekam nur ein ruhiges „Doch“ von Julian zurück und das immer wieder, während sich der Frachtcontainer öffnete und der Incubus langsam heraus segelte. Fünf Sekunden später aktivierte sich die Energie des Mechs und Nathan aktivierte die Transformation zum Jäger. In dieser Form rasten die beiden Fahrzeuge nun Seite an Seite auf das Inferno zu. Und tatsächlich griffen bereits nach wenigen Metern die ersten Jäger frontal an. Julian wich nach unten aus und steuerte nun auf eine Fregatte der Regierung zu. Nun setzten sich drei Jäger der Gremlin-Klasse hinter die Nightmare. Bevor sie jedoch feuern konnten, startete Nathan die Bat-Drohnen und schoss den Flügel von einem der Jäger ab. Der Pilot verlor die Kontrolle und krachte in eines seiner Staffelmitglieder. Der letzte Jäger krachte bei einem Ausweichmanöver in ein Trümmerteil einer PAIN-Fregatte. Julian wich nun einem Plasma-Projektil nach oben aus und Nathan einer Energie-Gattling zur Seite, bevor die beiden ihre Fahrzeuge hoch rissen und kaum einen Meter am Rumpf der Fregatte entlang flogen. Während sie das taten schlugen der ganzen Länge nach Quanten-Torpedos in das Schiff ein und hinterließen gewaltige Krater. Die Fregatte explodierte und brach in zwei Teile, die nun auch noch schräg voneinander weg drifteten, genau auf die Nightmare und den Incubus zu. Nur sehr knapp entkamen sie ihrem sicheren Ende. Aber damit war es noch lange nicht vorbei, denn nun kam erst der Kern der Schlacht. Nathan begann plötzlich zu beschleunigen.
„Ich gehe den Weg frei räumen“, sagte er dabei noch.
„Na klasse!“, schrie Jakob nun noch viel panischer als zuvor.
„SCHNAUTZE DA HINTEN!“, schrie Julian zurück und wich einem Plasma-Strahl und einer gewaltigen Energie-Kugel aus, bevor einer der PAIN-Titanen mit einem Flakfeuer begann.

Mittlerweile war es nicht mehr weit für die Eternal Darkness bis zur Schlacht. Und Thomas saß immer noch ratlos vor der Konsole der Kampfsysteme und versuchte den Code zu knacken.
„Ich geb´s auf Alter“, sagte Thomas deprimiert.
„Das tust du nicht! Wenn du´s schon nicht so hinbekommst, dann versuch irgendwelche Worte.“
Und so saß Thomas nun da und versuchte Worte wie „Hirsch“, „123456789“ oder „Bahnhof“ als Passwort einzugeben. Eben das was ihm gerade in den Sinn kam. Aber das war genauso sinnlos, wie sich mit der Mathematik dahinter befassen zu wollen, da Thomas davon einfach nichts verstand. Ein weiteres Quanten-Projektil verfehlte nun die Brücke nur sehr knapp und es war nur eine Frage der Zeit bis die ersten Mechs darauf aufmerksam wurden. Und dieser Zeitpunkt ließ nicht lange auf sich warten, als plötzlich ein Mech vom Typ Lich vor der Brücke erschien und seine Waffen ausrichtete. Schockiert sahen die beiden Werftarbeiter auf. Sie waren nun schon so weit gekommen, aber es war alles sinnlos gewesen. Die grüne Strahlen-Kanone des Mechs leuchtete auf und deutete bereits an, was nun bevor stand. Plötzlich schlugen jedoch Projektile eines Puls-Werfers in den Mech ein und brachten ihn zur Explosion. Wenig später tauchte der Incubus vor dem Brückenfenster auf. Die Arm-Panzerungen waren zu je zwei Puls-Werfern transformiert worden und transformierten sich nun wieder zurück. Das Schauspiel zog die Aufmerksamkeit von zwei Cerberus-Mechs von SOUL auf sich, die sich direkt auf Nathan und seinen Incubus stürzten. Dieser Griff über Kreuz nach den beiden Busterschwertern und zerteilte die beiden Feinde in der Mitte, noch während er die Schwerter eigentlich nur zog.
„Ich hab euch diese Möglichkeit jetzt gegeben. Nutzt sie gefälligst“, murmelte Nathan, wohl wissend, dass seine Kommunikations-Anlage abgeschaltet war. Und mit dem Mut der Verzweiflung gab Thomas nun noch weitere Worte ein. Aber es funktionierte wieder nicht. Wutentbrannt schlug er auf die Konsole und gab anschließend aus blanker Verzweiflung das Wort „Arschloch“ ein. Das Rote „Denied“-Zeichen wechselte kurz auf ein grünes „Granted“-Zeichen und anschließend eröffnete sich Thomas die gesamte Kontrolle über alle Kampfsysteme. Noch bevor Jackson etwas sagen konnte, aktivierte Thomas die Haupt-Schilde des Schiffes. Genau rechtzeitig, bevor ein Tachyon-Projektil in den Bereich der Brücke einschlug, aber nun keinen Schaden mehr hinterlassen konnte.
„Au, Mann. Was für ein Glück“, sagte Jackson erleichtert. „Was war das Codewort?“
„Willst du nicht wissen. Glaub mir“, sagte Thomas und legte nun seine Hände auf die PADs, welche für die Kampfsysteme gedacht waren. Wenig später eröffnete die Eternal Darkness das Feuer und Nathan stieß mit dem Incubus nach vorne, wo er mit den Puls-Werfern einen weiteren Lich zerstörte, die gerade versuchte seinen Incubus mit dem Rotor anzugreifen.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 15 - Forcefield:

SOUL hatte für den Moment die definitive Oberhand über diese Schlacht. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie weit in der Überzahl waren. Allerdings eine Gefahr gab es immer noch und das waren die Scarabs. Raven-Bomber und Crow-Korvetten starteten, während sich die Jäger zurück zogen und eine Eskorte für diese bildeten. Mehrere Staffeln flogen durch das gewaltige Chaos und die Piloten hofften möglichst bald in Schussweite zu kommen. In genau diesem Moment schlug ein Quanten-Projektil in eine künstliche Kolonie und zerteilte die gewaltige Station in zwei Teile. Der weit größere Teil der Station verfiel der Schwerkraft des Planeten und stürzte in Richtung Boden. Der zwar kleinere, aber immer noch Schlachtschiffgroße Teil schwebte auf das Schlachtfeld, wo es als eine Art Wand gegen die gewaltigen Waffen der Groß-Kampf-Schiffe diente. Als eine Transphasen-Kanone eines SOUL-Titans jedoch mitten in die Mitte des Teils einschlug, zerbrach es in unzählige Einzelteile, welche sich weiter über das Schlachtfeld verteilten. Dabei trafen sie mitunter einige Gremlin-Jäger, aber auch Bomber und Jäger von SOUL. Ein ganz besonders großes, spitzes Fragment durchschlug sogar eine Crow und brachte sie zur Explosion. Die erste Bomberstaffel war nun in Reichweite und feuerte umgehend die Torpedos ab. Erst jetzt tauchten PAIN-Jägerstaffeln auf und feuerten. Es schien beinahe so als wollte man dass die Scarabs angegriffen wurden. Denn in genau diesem Moment baute sich ein gewaltiger kugelförmiger Partikel-Schutz um die gewaltigen Anti-Schiffs-Mechs auf. Die Photonen-Torpedos schlugen ein und hinterließen gewaltige Explosionen, aber keinen Schaden. Wenig später fuhr eine auf einem schlangenartigen, mechanischen Arm montierte Kanone aus dem Frontbereich aus. Die Abdeckung öffnete sich und die Waffe wurde abgefeuert. Es handelte sich um einen gewaltigen gelb-roten Energie-Strahl, der fast ein Drittel so groß war wie der Scarab selbst. Alles was dem Strahl in die Quere kam wurde einfach in seine Atome gespalten. Es gab keine Chance dieser Waffe zu entkommen. Das ganze gipfelte, als der Strahl in einen Dreadnought einschlug und das Schiff ohne weiteres zur Explosion brachte. Das war die Macht des Kalamirs, der so ziemlich stärksten Waffe im Wiederstands-Arsenal. Und nicht ohne Grund wurde sie von allen die bescheid wussten gefürchtet. Nachdem der Weg nun frei geräumt war starteten Brawler-Bomber und rasten durch die Überreste der SOUL-Schiffe und Mechs auf die andere Seite um die Titanen angreifen zu können und es sah nicht aus, als würde ihnen dabei etwas anderes außer dem Flakfeuer der SOUL-Schiffe im Wege stehen.

Die Eternal Darkness fuhr einen großen dreifachen Waffenturm auf der Oberseite des Schiffes aus und feuerte die Waffen ab. Es handelte sich um einen dreifachen Photonen-Strahler. Die gewaltigen rot-weißen Strahlen durchschlugen ohne weitere Probleme einen Kreuzer von PAIN und rissen dabei noch den einen oder anderen Jäger mit, der zu spät ausgewichen war. Während alle dem versuchte Jackson das Schiff aus der Frontlinie zu manövrieren. Immer wieder leuchteten die gewaltigen Schilde des Schiffes auf, während Waffenfeuer darauf schlug und abprallte, wie ein Gummiball an einer Mauer. Thomas versuchte so lange noch weitere Waffensysteme dazu zu bekommen und Gegenfeuer zu geben. Nathan stürmte in der Zeit vor und feuerte mit Raketen auf einen Mantis, der zum Mech transformierte und mit den Puls-Kanonen versuchte sie alle zu zerstören. Während der Mantis beschäftigt war wich Nathan der Säure-Kanone eines Wraith aus und blockte den Rotor eines Lichs mit dem Schwert. Bevor dieser nun mit dem Energie-Schwert zuschlagen konnte transformierte Nathan den anderen Arm seines Mechs zu den beiden Puls-Werfern und feuerte direkt auf das Cockpit. Er konnte durch ein Kommunikations-Fenster richtig sehen wie der Pilot langsam zermatscht wurde, bevor der Mech explodierte. Nachdem das erledigt war wich Nathan wieder nach oben aus und entkam so dem Radiation-Turret des Wraiths, von vorher. Nathan hatte genug von dem und baute eine Energie-Kugel über den Energy-Driver auf, die er auf den Fernkampf-Mech von PAIN losließ. Die Kugel schlug ein und beschädigte alle Steuersysteme, so dass der Mech in das Waffenfeuer einer Fregatte schwebte und dort endgültig zerfetzt wurde. Die übrigen PAIN-Mechs zogen sich plötzlich zurück, als ein Plasma-Strahl durch ihre Reihen fegte und sie knapp verfehlte.
„Jetzt haben wir dich, Nathan Tate“, tönte Drakes Stimme durch die Kommunikations-Systeme.
„Was wollt ihr komischen Vögel denn schon wieder?“, warf Nathan ein und wich zwei weiteren Plasma-Strahlen von Drakes Dracula-Transformer aus, bevor er mit den Puls-Werfern feuerte. Zeitgleich dazu aktivierte Shiro den Pyro-Driver seines Torchbearers und baute eine Feuerkugel zwischen den Händen des Mechs auf, die er auf Nathan losließ. Schockiert wich dieser zur Seite. War das gerade ein Feuerball gewesen? Oder hatte er nur halluziniert? Wenig später folgte jedoch ein weiterer Feuerball, dem Nathan nach oben auswich, direkt gefolgt von einem Ionen-Strahl von Katharinas Ghostdragon, dem Nathan zur Seite entkommen sollte. Während Nathans Verwirrung weiter zunahm rasten Drake, Kujiro und Daniel mit ihren Mechs auf den Incubus zu und zogen ihre gewaltigen Energie-Schwerter. Nathan nutzte schnell den Rückwärtsschub und feuerte die Photonen-Kanone ab. Die drei lösten ihre Formation auf und stürmten nun von verschiedenen Seiten auf den Incubus. Drake kam von Links, Kujiro von Rechts, Daniel direkt von Vorne. Kujiro und Drake fing Nathan mit seinen eigenen Schwertern ab und schob sie nach hinten. Und auch Daniel schaffte es nicht an den Schwertern von Nathan vorbei. Schlagartig wich er nach oben und machte Shiro den Weg frei, der nun einen ganzen Feuerstrahl auf den Incubus abfeuerte und einen Volltreffer landete.
„Yeah! Das war´s!“, rief Drake voller Freude.

Die Nightmare befand sich immer noch mitten in dem gewaltigen Chaos der Schlacht. Es war bereits mehrmals ein Wunder, dass sie noch am Leben waren. Und wieder verfehlte sie ein Quanten-Projektil von einem PAIN-Dreadnought nur knapp. Julian korrigierte den Kurs einmal und wich plötzlich einer frontal anfliegenden Jägerstaffel nach unten aus. Vampire-Jäger, die gerade auf dem Weg waren die ihnen zugeteilten Brawler-Bomber abzufangen. Während dessen entging ihm jedoch, dass sich ein SOUL-Kreuzer über ihnen in Position gebracht hatte und mit allen Seiten-Waffen auf den Dreadnought darunter feuerte. Julian riss das Steuer schlagartig um und entkam den unzähligen Raketen und Energie-Projektilen, welche nun stattdessen auf die Schilde des Dreadnoughts trafen und sie zusammen brechen ließen. Zeitgleich tauchte eine Staffel Crows und eine Staffel Ravens auf, welche ihre Waffen auf das Heck des Dreadnoughts feuerten. Mehrere Explosionen überzogen das Schiff und rissen die Antriebssektion aus dem Rest. Dieses Schiffsteil segelte nun schnell auf die Nightmare zu. Nachdem Julian es bemerkt hatte riss er das Steuer ein weiteres Mal um, aber dieses Mal nach unten, so dass die Nightmare nun genau auf den Planeten zu fliegen sollte. Während das Antriebssegment des PAIN-Dreadnoughts gegen ein kleineres SOUL-Schiff krachte galt es nun für Julian die Kontrolle wieder zu erhalten. Und das war gewiss nicht einfach. Die Gravitation des Planeten riss das Schiff beinahe schon an sich. Gerade als sowohl Jakob als auch Tina panisch aufschrien begann die Nightmare zu drehen und sich wieder nach oben, also vom Planeten weg zu bewegen. In der Zeit verfehlte einer der PAIN-Titanen mit einem Kalamir sein Ziel und traf stattdessen die Werft, in der die Eternal Darkness gebaut worden war. Die Station brach ähnlich wie die Handelsstation zuvor in sich zusammen und stürzte auf den Planeten und damit genau in die Flugbahn der Nightmare. Während Julian nach einem Weg durch die engen Trümmerteile suchte, griffen auch noch zwei Vampire-Jäger an, die das Schiff scheinbar erkannt hatten. Julian wich dem Waffenfeuer zur Seite aus und flog durch eine enge Öffnung zwischen den Trümmern. Der erste Jäger verfehlte die Öffnung und krachte gegen die Werftreste. Der zweite Jäger nahm einen anderen Weg zwischen den Trümmern durch und nahm die Nightmare wieder unter Feuer. Es war nun nicht mehr weit bis zur Eternal Darkness. Plötzlich schob sich jedoch ein Kreuzer von PAIN in den Weg und nahm eine Korvette von SOUL unter Feuer. Die vielen Strahlen verfehlten dabei die Nightmare nur knapp und zerrissen die Korvette ohne Erbarmen. Zusätzlich dazu wurde der Jäger hinter der Nightmare getroffen und krachte gegen den Kreuzer, während die Nightmare nach oben auswich und mit ca. 2m Abstand, sehr knapp an dem Kreuzer entlang flog.

Was zuvor noch Freude war, wandelte sich schnell in einen Schock um. Der Pyrokinetische Strahl von Shiro traf den Incubus zwar, aber er teilte sich lediglich in der Mitte und hinterließ keinen Schaden. Möglich war das durch die Energie-Flügel, die Nathan nach vorne umgeklappt hatte um sich zu schützen. Shiro beendete seinen Angriff und zog sich zurück.
„Ihr checkt das nicht, oder? Ich gebe euch den Mech nicht. Ich lasse euch das Gleichgewicht nicht stören“, sagte Nathan.
„Und genau deshalb wirst du wie alle, die sich gegen unser demokratisches System stellen, zur Hölle fahren!“, schrie Drake zurück und startete mit Kujiro einen Sturm-Angriff. Dabei feuerte er selbst die Plasma- und Photonen-Kanonen ab und überließ Kujiro die Erfassung mit den Raketen. Nathan steuerte nach hinten und anschließend zur Seite, während ihm die Raketen weiter folgten. Nachdem er das erledigt hatte startete Nathan die Klingen-Drohen und ließ sie auf die Raketen feuern. Mehrere Explosionen umhüllten den Incubus und richteten ein weiteres Mal keinen Schaden an. Drake und Kujiro hatten in der Zeit in den Jäger-Modus transformiert und stürmten auf die Explosionen zu, wo sie wieder zum Mech transformierten und mit ihren Busterschwertern zuschlugen. Drake schlug niedrig zu, Kujiro hoch. Nathan seinerseits wich kurz nach hinten und stürmte dann mit seinen eigenen Schwertern vor. Dabei trennte er beide Schwertarme der Dracula-Mechs ab und jagte ihnen jeweils einen Energie-Ball entgegen, der explodierte und die gesamte Panzerung der Mechs einfach wie ein Stück Glas zerbrach. Plötzlich begannen Shiro und Aimi mit einem Plasma-Feuer, was Nathan zum zurück weichen zwang. Seinem Gegenfeuer mit Energie-Kugeln wichen die beiden ohne weitere Probleme aus. Plötzlich tauchte Daniel von oben herab und schlug mit den Schwertern zu. Schockiert blockte Nathan mit den beiden Energie-Klingen am Arm.
„Diesen Stil, den hast du von mir“, stelle er fest.
„Katharina, Jetzt! SOFORT!“, schrie Daniel durch die Kommunikations-Anlange. Und Katharina wusste direkt was sie zu tun hatte. Aber sie wusste nicht ob sie das wirklich tun sollte. In jedem Falle würde das Daniels Mech kampfunfähig machen und wenn Nathans Mech dagegen immun war, würde das Daniel in Gefahr bringen. Dennoch begann sie die Drohnen ihres Ghostdragons zu starten, welche das waren, was unwissende für die Rippen der Maschine gehalten hätten. Die Drohnen begannen sich um Nathans Incubus und Daniels Aeon zu formieren und schlagartig, bevor Nathan verstanden hatte was vor sich ging, hatten die Drohnen ein kugelförmiges gelbes Kraftfeld um beide Mechs aufgebaut. Und das schien sogar noch perfekt und absolut undurchdringlich.
„Jetzt sind wir in meiner Reichweite“, sagte Daniel und begab sich mit dem Aeon auf die andere Seite des Bereiches. „Nathan Tate. Du bist ein Feind der demokratischen Ordnung und als ein solcher werde ich dich nun bestrafen.“

Mittlerweile hatte Jackson es geschafft einen Weg aus der Schlacht zu finden. Aber da die Eternal Darkness nur sehr langsam auf Geschwindigkeit kam, würde es sicherlich noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit war, dass man davon reden konnte dass sie wirklich in Sicherheit wären. In der Zwischenzeit richtete Thomas die Photonen-Strahler auf einen Titan von SOUL und nahm in unter Feuer. Wieder fuhren drei dieser rot-weißen Strahlen über das feindliche Schiff, aber die Schilde hielten den größten Teil der Feuerkraft zurück. Nun feuerte der Titan zurück. Und das mit einer Unmenge an Raketen und Torpedos. Tausende kleine Waffentürme fuhren an der Seite der Eternal Darkness aus, wie es die Waffen von PAIN-Schiffen taten und nahmen die Raketen automatisch unter Feuer. Aber es genügte nicht um das Schiff zu schützen. Unzählige Raketen schlugen in die Schilde und schüttelten das gesamte Schiff durch. Zeitgleich ging nun ein Kreuzer auf Kollisionskurs mit der Eternal Darkness und feuerte mit Energie-Kugeln aus dem Energy-Driver. Da er sich innerhalb der Schilde des gewaltigen Titans fand rissen diese Schüsse kleine Löcher in die Panzerung und brachten den Photonen-Strahler zur Explosion. Thomas drückte eine weitere Taste und aktivierte kleinere Waffentürme, die sich als Plasma-Kanonen heraus stellten und nahm den Kreuzer damit unter Feuer. Bereits nach vier Einschlagen zerbrach das Schiff in zwei Teile und schwebte als Wrack über das Schlachtfeld.
„Ich weiß nicht ob ich das hier noch lange mitmachen kann“. sagte Thomas. In dem Moment sah er nach draußen, genau dorthin wo gerade einer der Scarabs seine gewaltigen Klauen ausfuhr. Diese waren groß genug um einen ganzen Titan zu umschließen und genau das war was auch geschah. Dann zerbrach der Scarab das gigantische Schiff einfach so mit einem Ruck und schleuderte beide Stücke zur Seite, wo sie zur Gefahr für andere Schiffe wurden. Nun griffen Brawler-Bomber mit Graviton-Torpedos an und es war fraglich ob die automatische Flak ausreichen würde um sie alle abzufangen. Dazu richteten alle zehn Scarabs die Kalamirs und Radiation-Turrets auf die Eternal Darkness.
„Du Jackson, ich glaube, die wollen uns nicht SOUL“, stellte Thomas nun fest.
„Schön, dass du es auch schon kapiert hast.“
Jackson gab vollen Schub zur Seite und versuchte den Scarabs die Frontseite zu zudrehen um so ein möglichst kleines Ziel abzugeben. Dennoch war es fast unmöglich, aus dem Griff der Scarabs zu entkommen wenn er einmal angesetzt wäre.

Nathan sah sich um, suchte nach einem Weg zu flüchten, nach einer Schwäche im Kraftfeld, aber es schien nicht so, als gäbe es eine. Trotzdem musste er irgendwie dort raus kommen. Daniel wartete derzeit darauf, dass Katharina endlich tat was ihr aufgetragen war. Das Kraftfeld war nur der erste Schritt des Plans. Der zweite Schritt musste immer noch ausgeführt werden. Was hielt sie davon ab diesen Schritt zu machen? Wovor hatte sie Angst? Mittlerweile hatte Nathan verstanden, dass er nur entkommen konnte indem er eine der Drohnen zerstörte. Schnell begann er den Kopfpanzer zu einer Quanten-Kanone zu transformieren und das blau-weiße Energie-Projektil aufzuladen. Bevor er jedoch feuern konnte, sah er Daniel auf sich zukommen. Die Schwerschläge von ihm blockte Nathan mit den beiden eigenen Schwertern. Dann stießen sie sich beide wieder voneinander ab und schlugen wieder zu. Und Katharina rätselte weiter, ob sie wirklich den zweiten Schritt des Plans einleiten sollte. Und wenn es schief ging? Sie wollte Daniel doch unbedingt noch was sagen. Sie schrie einmal und aktivierte dann die zweite Phase des Plans, welche das Betriebssystem aller Mechs und Fahrzeuge in dem Kraftfeld löschen sollte. Bei Nathan begann plötzlich die Beleuchtung im Cockpit auszusetzen und seine Sicht verzerrte. Und bei Daniel sah es ähnlich aus.
„Was geht hier vor?“, frage Nathan über die Kommunikations-Anlage
„Bald wird dein Mech unbrauchbar sein. Und dann ist ein weiterer Feind der Demokratie beseitigt“, antwortete Daniel und stürmte ein weiteres Mal mit den gewaltigen Energie-Schwertern auf den Incubus zu.
„Welche Demokratie? In einem korrupten System wie dem euren, gibt es keine Demokratie!“, sagte Nathan als er die Schläge abblockte und Daniel nach hinten schob. Zeitgleich begann Nathan das linke Schwert in seine Fragmente aufzuspalten und es Daniel entgegen zu schicken. Obwohl der es schaffte drei von vier Teilen auszuweichen, trennte das vierte Teil den rechten Arm seines Aeon ab. Während all das geschah griffen die Klingen-Drohnen von Nathan eine der Drohnen des Ghostdragons an und zerstörten sie. Das Kraftfeld brach zusammen und Nathan war wieder frei.
„Unmöglich!“, schrie Kujiro aus und selbst Shiro konnte nicht bestreiten, dass er schockiert davon war. Nathan rief seine Drohnen zurück und wich wenig später den Energie- und Feuerkugeln von Shiro und Aimi nach oben aus. Während sie weiter feuerten lud Nathan die gewaltige Kanone im Zentrum seines Mechs auf. Die Prisma-Kanone. Ein schwarz-roter Energiestrahl um den herum sich violette Blitze entluden, raste auf den Ghostdragon zu. Katharina geriet in Panik. So sehr, dass sie nicht mehr wusste, wie sie jetzt reagieren sollte. In ihrer Panik traf sie eine Taste auf den Kontrollen, die bewirkte, dass acht weitere, kleinere Drohnen einen Energie-Schild um den ungewöhnlichen Mech errichteten, welcher die Prisma-Kanone abblockte.
„Kujiro. Angriff!“, rief Drake und die beiden griffen ohne Umwege mit ihren Photonen-Kanonen an. Nathan wich nach vorne-unten aus und zog wieder die beiden Schwerter. Kujiro hatte in der Zeit seine Waffen zu 100% auf Nathan ausgerichtet und wartete auf den richtigen Moment. Gerade als er jedoch abdrücken wollte schob sich Daniel in seine Schussbahn und schlug mit dem noch übrigen Energie-Schwert zu. Das zwang Nathan zum Ausweichen nach oben, von wo aus er seine Klingen-Drohnen wieder startete und sie auf Kujiros und Drakes Mechs los ließ. Die Strahlen durchsiebten Arme und Beine der Mechs und trennten sie fein säuberlich ab. Daniel schrie schockiert auf und es war Shiro, der in dieser Situation die Ruhe bewahrte und einen Rückzug vorschlug. Nathan sah ihnen kurz nach, bevor er zwei Strahlen-Kanonen eines Scissors auswich und ihm auffiel in welcher schweren Lage die Eternal Darkness war. Er hatte eigentlich überhaupt keine Zeit sich mit Daniel und seinem Team zu befassen, oder mit PAIN-Mechs.

Kapitel 16 - Jumpdrive - Sprungantrieb:

Die Nightmare raste an der langen Seite des PAIN-Kreuzers entlang welcher gerade von einem Dreadnought von SOUL unter Beschuss genommen wurde. Nachdem eine Unmenge an Plasma-Strahlen die Schilde des Kreuzers zum Zusammenbruch gebracht hatten, rissen Unmengen an Raketen und Photonen-Torpedos Löcher in den Kreuzer. Explosionen bildeten sich rund um die Nightmare, welche nun nach oben flog und der Explosion des Kreuzers nur knapp entkam. Die Flak des SOUL-Dreadnoughts nahm den Transporter nun automatisch unter Feuer. Mit einer waghalsigen Schraube wich Julian den unzähligen kleinen Energie-Projektilen aus und tauchte nach unten ab als einer der Titanen von PAIN den Dreadnought mit den Vaporatoren, Kalamirs, Radiation-Turrets und Graviton-Waffen unter Feuer nahm. Nun befanden sie sich wieder auf direktem Kurs zur Eternal Darkness und es schien nicht als müssten sie diesen Kurs sobald nochmal korrigieren.
„Jackson, Thomas. Wir kommen jetzt gleich rein“, sagte Julian eindringlich durch das Kommunikations-System. Bevor Jackson und Thomas jedoch eine Rückantwort geben konnten schob sich die Fallen in den Weg der Nightmare, gefolgt von einem SOUL-Titan dahinter. Die Fallen feuerte direkt beide Photonen-Kanonen zusammen mit allen Raketen-Werfern ab. Julian drehte die Nightmare um 180 Grad und zog nach unten, so dass er den Schüssen der Fallen auswich, welche nun stattdessen den Titan von PAIN hinter ihnen trafen. Die Schilde blitzten kurz auf, bevor der Titan das Feuer erwiederte. Dieses Mal wich die Fallen zur Seite aus und die Schüsse trafen den Titan von SOUL. Während die Nightmare nun wieder einen Kollisionskurs auf das gewaltige SOUL-Schiff gesetzt hatte, entlud sich ein gewaltiges Feuerwerk zwischen den beiden Titanen. Immer wieder verfehlten Waffen die Nightmare nur knapp. Insgesamt lief die Schlacht nicht besonders gut für SOUL. Spätestens nachdem die Mechs von PAIN ihre Drohnen gestartet hatten erwiesen sich die von SOUL als unterlegen. Da konnte ihnen auch kein Energy-Driver mehr helfen. In der Zeit feuerten die Scarabs auf die Eternal Darkness. Die zehn Strahlen der Kalamirs fegten über das Schlachtfeld. Neun davon verfehlten das Schiff jedoch und einer genügte nicht um die Schilde des superschweren Titans zum Zusammenbrechen zu bringen. Und auch nicht die Radiation-Turrets. Die Gefahr war jedoch noch lange nicht gebannt. Während die gewaltige Hauptwaffe der Scarabs neu auflud richteten sie ihre Klauen auf die Eternal Darkness und feuerten die Radiation-Turrets ab, die darin montiert waren. Immer wieder krachten die feuerballförmigen Gebilde in die Schilde des Titanen und brachten sie langsam aber sicher der Null entgegen. Jackson versuchte alles raus zu holen, was der Antrieb des Schiffes hergab, während Thomas nach einer geeigneten Gegenmaßnahme gegen die Scarabs suchte. Nun schlugen auch noch die Torpedos in die Schilde und brachten sie zum Zusammenbruch. Dazu war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Titanen von SOUL auf die Idee kamen, die Eternal Darkness anzugreifen.
„Wo bleiben die anderen?“ warf Thomas ein.
„Die stecken zwischen den beiden Titanen fest!“

Die Fallen flog zwischen den unzähligen Kreuzern und Kampf-Schiffen entlang, immer knapp an den PAIN-Schiffen entlang um nicht ins Feuer zu geraten. Auf diesem Schiff zu landen war nicht einfach. Dennoch hatten Daniel und sein Team es geschafft. Alle verließen nach und nach ihre Mechs und Kujiro stürmte wutentbrannt auf Daniel zu.
„Du Vollidiot!“, schrie er Daniel an. „Kannst du eigentlich noch was anderes als im Weg zu stehen?“
„Es war mir nicht bewusst, dass ich im Weg bin“, verteidigte sich Daniel ohne großes Durchsetzungsvermögen.
„Wir hätten ihn haben können, wenn du nicht im Weg gewesen wärst, verdammte Scheiße nochmal!“
„Wie gesagt ich…“
„Was du gewusst hast oder nicht ist mir scheißegal. Ein guter Mechpilot weiß wann er im Weg ist und wann nicht.“
„Soll ich jetzt auch noch Gedanken lesen?“
„Willst du mich Provozieren, du Vollidiot? Glaubst du wirklich, dass mir ein Versager, der nur im Weg steht, gewachsen ist?“
„Kujiro. Hör auf damit!“, mischte sich nun Drake ein.
„Ich werde nicht aufhören! Daniel hat vielleicht die besten Werte am Simulator, aber in der Schlacht ist er nur ein im Weg stehender, nutzloser Vollversager!“
„Kujiro. Drake hat gerade was zu dir gesagt“, mischte sich nun auch noch Shiro ein.
„Ich werde nicht damit aufhören, bevor er nicht aus unserem Team aussteigt.“
In genau diesem Moment schlug ein Quanten-Projektil in die Schilde des Schiffes und schüttelte es komplett durch. Die Sechs hatten Probleme das Gleichgewicht zu halten. Und nun wurde ihnen allen auch wieder bewusst, dass da draußen noch eine Schlacht lief.
„Ich werde zusehen, wie ich anders behilflich sein kann“, sagte Drake und verschwand. Kujiro sah Daniel noch einmal hasserfüllt an und verschwand ebenfalls gefolgt von Shiro.
„Daniel. Egal was Kujiro gesagt hat, er…“ sagte nun Katharina.
„Nein. Er hat recht. Ich hab wie immer nur im Weg rumgestanden. Das kann ich eben am besten“, antwortete Daniel leise und kurz war es bis auf die Schlacht draußen völlig still. „Was wolltest du mir überhaupt so dringend vor der Schlacht sagen?“
„Ähhhhh... Nicht so wichtig“, antwortete Katharina schnell und verlegen.
Die Fallen feuerte noch einmal die Photonen-Kanonen auf einen PAIN-Kreuzer, bevor sie nach oben aus der Umlaufbahn des Planeten und damit aus der Schlacht verschwand. Der Auftrag dieses Schiffes war immerhin nicht der Kampf gegen PAIN sondern gegen Nathan und sein Gefolge.

Die Nightmare wich einem Tachyon-Strahl aus und anschließend einer Plasma-Gattling des SOUL-Titans, der nun mit dem Energy-Driver eine Energie-Kugel auf den Titan von PAIN abfeuerte. Obwohl dieser Angriff ein Volltreffer war und ein nicht allzu kleines Loch in das Schiff riss, feuerte das PAIN-Schiff weiter und begann die Front in Richtung des SOUL-Schiffes zu drehen. Zeitgleich wurden Gremlin-Jäger auf die Nightmare aufmerksam und nahmen den Transporter unter Feuer. Julian ging mit der Nightmare ein weiteres Mal auf direkten Kollisionskurs zum SOUL-Schiff und wich den Plasma-Gattlings des Titanen und Puls-Kanonen der Jäger aus. In genau diesem Moment griff eine Staffel Vampire-Jäger von oben an. Einige Schüsse streiften den Frachtcontainer und andere trennten den Flügel eines Gremlin-Jägers ab, der nun in einen anderen Jäger seiner Staffel krachte. Die anderen Jäger ließen von der Nightmare ab und widmeten sich denen von SOUL zu. Julian hielt jedoch trotz allem weiter auf den Titan zu.
„Das schaffen wir so nie!“, schrie Jakob. Tina war derselben Meinung, aber traute sich nicht etwas zu sagen. Zu allem Überfluss waren es nun auch noch weitere Vampire-Jäger und eine Crow-Korvette von dem SOUL-Titanen gestartet, welche die Nightmare nun unter Feuer nahmen. Es war völlig unmöglich, das hier durchzustehen. Plötzlich begannen gewaltige Explosionen den riesigen Titanen von innen heraus zu zerreißen und in fünf Teile zu sprengen. Verursacht wurde das durch Nathan, der mit der Prisma-Kanone den Reaktor des gewaltigen SOUL-Schiffes zerstört hatte. Nun landete er auf einem der gewaltigen Trümmerteile mit der Front in Richtung der Nightmare und sah zu, wie sie zusammen mit den Angreifern durch die Mitte flog. Dann drehte er sich plötzlich um und feuerte mit den Puls-Werfern auf die Jäger und setzte einen Energieball auf die Korvette nach. Keines der Schiffe hielt den Waffen des mächtigen Incubus stand. Und nun war der Weg zur Eternal Darkness endgültig frei.
„Jackson, wir kommen jetzt rein! Mach die Tore auf!“, rief nun Nathan durch die Kommunikations-Anlage und flog neben der Nightmare her. Jackson reagierte nicht verbal auf die Anweisung, aber in dem er die Hangartore öffnete. Mit wenigen Millimetern Spielraum erreichte die Nightmare den Hangar des Titanen und der Incubus folgte wenig später.
„Und jetzt den Sprungantrieb!“, schrie Jakob panisch und Jackson begann hektisch die Aktivierungssequenz. Langsam bildete sich der Energiewirbel um den Titanen und bildete das Wurmloch. Dabei umschloss der Wirbel zwei Scarabs und riss sie in ihre Einzelteile bevor der Titan in das Wurmloch eintrat und verschwand. Wohin? Das wusste keiner. Lediglich derjenige, der den Sprung berechnet hatte und das war Jakob gewesen. Langsam aber sicher zogen sich alle SOUL-Schiffe aus der Schlacht zurück. Damit war nun der Weg auf den Planeten für PAIN frei und sehr bald wäre der Planet eingenommen. Wer sich die Sternenkarte ansah wusste, dass es von dort aus nur noch zehn Sprünge und damit zehn potenzielle Schlachten waren, bis zur Erde, dem Hauptquartier der Regierungskräfte.

Es war finster, eng und unbequem. So wie die Gefängnisse von PAIN eben waren. Und sie waren überbelegt und das obwohl es nur noch wenige gab, die überhaupt das Glück hatten in einem zu landen und nicht direkt hingerichtet zu werden, so wie der Mech-Pilot aus seinem ehemaligen Team. Wie lange saß er nun jetzt eigentlich schon hier drinnen? Er wusste es nicht genau. Wahrscheinlich waren es nur einige Tage, aber Ray kam es vor, als würde bereits ein ganzes Jahr in diesem Bau verbringen. Und warum das alles? Weil er einem Mann die Treue geschworen hatte, der behauptete für den Kampf gegen das korrupte Regierungssystem zu stehen, aber in Wahrheit nur ein einfacher, tyrannischer Diktator war. Was war nun besser? Eine korrupte Regierung oder ein Diktator? Egal was nun besser war, Ray hatte nicht die Absicht im PAIN-Gefängnis zu bleiben. Dieser Vorfall mit seinem untergebenen hatte ihm stark zu denken gegeben. Nun war Ray sich sicher, dass PAIN genauso schlecht war wie SOUL. Aber was war besser? Die Piraten? Die Banden, die Clans, die ebenfalls von tyrannischen Anführern kontrolliert wurden und noch brutaler waren als beide Systeme zusammen? Aber was gab es sonst noch? Die Antwort war ganz klar und lautete Nathan Tate. Nathan Tate war der einzige, der es schaffte, völlig losgelöst von einer dieser drei Gruppen zu existieren und zu überleben, egal mit welcher Gewalt sie kamen und er war, so viel bekam Ray von den Aufsehern her noch mit, als Wiederstands-Kämpfer gegen SOUL und PAIN zusammen aktiv geworden. Damit war es klar was Ray nun tun würde. Er schloss die Zellentür kurz und verließ seinen beengenden Raum und das so schnell wie möglich, denn es war gerade Schichtwechsel. Die ideale Gelegenheit um aus dem Gefängnis auszubrechen. Seine Treue zu Ronald Pain hatte ihre Grenzen erreicht und er hoffte, dass es sehr vielen anderen ähnlich ergehen würde.

Wie hatte es nur soweit kommen können? Zuerst war sie Sklave bei Frost gewesen und dann trieb sie mit ihrem Mech-Wrack von einer Piratenstation zur nächsten, wo sie genauso unfrei war wie vorher auch. Sie war wirklich vom Pech verfolgt, dachte Helena sich, während sie sich in dem vom Aufbau her an eine Bar erinnernten Raum umsah. Überall saßen Piraten herum und begutachteten die zahlreich vorhandenen, attraktiven Frauen. Sie machte sich so klein wie sie konnte um möglichst nicht aufzufallen. Aber in ihrem tiefsten Inneren wusste sie, dass sie das früher oder später doch tat. Und so begann sie sich psychisch auf die ihr bevorstehende Aufgabe vorzubereiteten. Einer der unansehnlichsten Piraten stand auf und ging an die Theke. Wenig später verschwand er mit einer der Damen in einen anderen Raum. Was darin geschah wollte Helena gar nicht genau wissen, denn ihre spätere Aufgabe bereitete ihr schon genug sorgen. Ihr Job war es die ankommenden Piraten sexuell zu befriedigen. Sie war zu einer Hure gemacht worden.
„Helena. Los, du bist dran“, sagte der große, extrem stark wirkende, aber in keiner Weise attraktive Mann hinter der Theke in einem eindringlichen, aggressiven Ton und deutete auf einen Piraten, der vor der Theke stand. Er war wohl zwischen 45 und 50 Jahren alt, konnte aber genauso gut noch älter sein. Auch wenn er ansehnlicher war, als der letzte Pirat, der mit einer der Frauen in einem Zimmer verschwunden war, war er immer noch nicht das, was Helena als ihren Traummann bezeichnen würde. Aber sie hatte nicht die Wahl. Sie konnte gerade einmal froh sein noch am Leben sein zu dürfen und so ging sie zu dem Kunden hin und nahm ihn an der Hand, zog ihn langsam aber sicher in das entsprechende Zimmer, wo sie ihrer Aufgabe nachging.

Die Eternal Darkness fand sich außerhalb jeden Gebietes wieder. Mitten in einem Asteroidengürtel. An einem Ort an dem es sonst nichts gab, nur die Felsen und das Schiff. Hier waren sie eine Weile sicher, könnten allerdings auch nicht manövrieren, wenn diese Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Jakob hatte also einmal mehr ganze Arbeit geleistet. Er war eben der Beste in Naturwissenschaft. Noch etwas wackelig auf den Beinen verließ er als erstes die Nightmare, gefolgt von Tina und Julian. Nathan wartete bereits im fast völlig leeren Hangarraum.
„Wir sind doch noch am Leben oder?“, warf Jakob verwirrt ein.
„Klar sind wir das. Und wenn ich mir den Pott so ansehe, dann werden wir das wohl noch ne ganze Weile bleiben“, gab Nathan als Antwort und wies sie dann an ihm zu folgen. Die Gänge waren wie erwartet hell erleuchtet und weit weniger düster als es das äußere Erscheinen des Schiffes vermuten ließ. Ihr erstes Ziel war die Brücke. Jackson und Thomas schienen dort bereits zu warten. Auch sie hatten sich erst jetzt die Zeit genommen das Innere des Schiffes genau zu betrachten. Es gab lediglich drei Plätze mit Steuer-Konsolen, die im vorderen Bereich als Dreieck angeordnet waren. zwei davon waren vorne, einer weiter hinten. Die beiden vorderen Plätze waren für Steuerung und Kampfsysteme. Der mittlere Platz kontrollierte die strategischen und taktischen Systeme. Dahinter befanden sich drei weitere Sitzplätze, jedoch ohne Konsolen. Alle Sitze erinnerten mehr an Luxussessel, als an Raumschiffsitzplätze. Damit bot die Brücke sechs Sitzplätze. Als wäre das Schiff für einen bestimmten Zweck gebaut worden und der erschloss sich aus der Zahl. Dieses Schiff sollte die Parlamentarier transportieren. Daher der hohe Aufwand es in den Kagaru-Werften und dann auch noch geheim zu bauen. Die Brücke besaß außerdem zwei Replikatoren und war komplett hell erleuchtet und machte eine angenehme Atmosphäre, trotz der fortschrittlichen Technologie.
„Nicht übel“, sagte Nathan.
„Ich werd mich mal im Maschinenraum umsehen“, sagte Jakob.
„Und ich werd mich mal dem entschlüsseln der Spezifikationen widmen“, sagte Julian.
„Nathan? Gehen wir uns die Quartiere ansehen?“, warf Tina nun ein und Nathan nickte das ganze ab. Als die beiden verschwunden waren erwachten Thomas und Jackson wieder aus ihrer Starre.
„Ich glaub´s immer noch nicht, dass Nathan wirklich Tina Bryant kennt“, sagte Thomas.
„Das findest du unglaublich? Ich find´s unglaublich, dass sie gerade direkt vor uns gestanden hat“, antwortete Jackson.
Nathan und Tina fuhren mit dem Lift einige Decks tiefer und gingen um zwei Ecken bevor sie einige der Quartierräume fanden. Tina trat als erstes ein und konnte ihre Begeisterung kaum noch in Worten ausdrücken. Selbst sie und sie war bereits einiges gewohnt, war einen solchen Luxus nicht gewohnt. Und nicht nur, dass das Quartier luxuriös war, es war auch noch groß.
„Nimm´s mir nicht übel Nathan. Aber das ist schon was anderes als auf deinem rostigen Transporter“, sagte sie voller Begeisterung. Nathan lächelte lediglich und ließ sie alleine. Nachdem er nun so viel mitgemacht hatte, fiel es ihm schwer sich damit anzufreunden sicher zu sein und nicht am Rande jedes Existenzminimums leben zu müssen.

„WAS SOLL DAS HEIßEN? ENTKOMMEN?“, schrie Michael Corner so laut auf, dass es der ganze Rest des Raumes hören konnte.
„Wir sind an ihnen dran, Vater. In drei Tagen haben wir…“, sagte Daniel leise und wurde von seinem Vater lautstark unterbrochen.
„Wir liefern dir neue Mechs und den Incubus auf dem Silbertablett und du und dein Team von Versagern schaffen es nicht einen einzigen Mech zu beseitigen?“
„Sie haben den Mech verbessert, während wir auf der Jagd waren.“
„Halt deine dämliche Fresse und spar dir deine Entschuldigungen für das Kriegsgericht auf“, sagte Michael sehr zum Schock seines Sohnes. „Denn vor dem werden du, dein ganzes Team und, was viel schlimmer ist, ich landen.“
„Wir brauchen nur noch drei Tage.“
„Du hast einen Tag.“
„Das kann ich unmöglich schaffen.“
„Daniel. Es war schon immer der Traum der Familie Corner, die Menschheit in eine neue noch ruhmreichere Era zu führen. Und nun, mit mir als Herren und dir als Werkzeug des Herren, können wir das zum ersten Mal auch wirklich erreichen. Aber dazu brauchen wir diesen Prototypen zurück.“
„Ich kann ihn aber nicht vor drei Tagen zurück holen.“
„Verstehe. Du willst mich also kläglich im Stich lassen. DU ELENDES STÜCK DRECK, WILLST DU DAS?“, schrie Michael seinen Sohn an und brachte ihn an den Rande eines Tränenausbruchs. „Ich hätte niemals ein Kind kriegen dürfen. Wenn man sich auf andere verlässt und wenn es das eigene Blut ist, ist man verlassen. Mich fängt es langsam an vor meiner Entscheidung zu ekeln.“
„2 Tage. Schneller schaff ich´s nicht die Daten auszuwerten und eine neue Strategie aufzustellen“, sagte Daniel tränenaufgelöst.
„Verstehe. Ich werde versuchen euch diese Zeit noch zu geben. Aber mehr ist wirklich nicht mehr möglich.“
„Verstanden.“
„Mach mich stolz, mein Sohn“, sagte Michael abschließend bevor er die Verbindung trennte. Die ganze Zeit hatte Katharina außerhalb des Raumes das Gespräch mit gehört. Und jetzt wurde auch ihr alles klar. Daniel wurde vom eigenen Vater benutzt und ließ sich anscheinend auch noch gerne benutzen.
„Du kannst ruhig rein kommen. Dieser Raum ist für alle da“, hörte sie plötzlich Daniel schluchzen. Noch etwas schockiert davon, dass er es wohl die ganze Zeit gewusst hatte tat sie ein und fand Daniel in einer Ecke sitzen. „Wie soll ich es schaffen in einem Tag einen neuen Plan aufzustellen, dass wir ihn am nächsten ausführen können? Das ist unmöglich.“
„Dann lässt du dir die Zeit die du brauchst“, sagte Katharina und versuchte Daniel zu beruhigen.
„Ich will aber nicht, dass ihr alle vor einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt werdet.“
„Das ist eine leere Drohung von deinem Vater.“
„Ich wäre froh wenn es wirklich so wäre. Ich meine du hast doch gesehen, wozu das Militär einfach so in der Lage ist oder?“

Kapitel 17 - Sicherheit:

„Das ist also unsere Ausgangslage. Wir haben die Eternal Darkness, Kagaru und damit unsere größten Schiffswerften, sowie den mächtigsten Mech überhaupt verloren und den Wiederstand auf dem Vormarsch hier her“, sagte Michael Corner auf einer Notfallsitzung des Parlaments.
„Ich finde es ist Zeit dafür, die Notfallrechte für den Kriegsfall einzusetzen“, sagte nun Kane.
„Nein, soweit sind wir noch nicht“, antwortete Kenji Yamamoto schnell, wohl wissend was das bedeuten würde.
„Außerdem wissen wir dann noch nicht, wer diese Rechte bekommen sollte.“
„Ist doch ganz klar. Michael Corner.“
„Michael ist zwar einer unserer besten Politiker hier, aber von Kriegsführung hat er keine Ahnung. Ich schlage da eher Kamov oder Kane vor.“
„Nein. Kenji hat völlig recht. So weit sind wir noch nicht“, warf nun Michael ein.
„Ich bin nicht dieser Meinung und ich beharre weiter darauf“, antwortete Kane schnell.
„Soweit ich mich erinnere, haben sie diese ganze Situation verursacht. Also kümmern sie sich darum sie wieder zu bereinigen."
„Das wollte ich in jedem Falle gerade tun“, antwortete Kane.
„Ach wirklich? Mit welchen Maßnahmen?“, stellte John Hadden in den Raum.
„Ich habe vor mit der Walls of Chaos zu starten, die Fallen zu treffen und selbst mit dem Faceless, unserer neuesten Errungenschaft, den Kampf gegen Nathan Tate aufzunehmen.“
„Das klingt interessant“, sagte Michael mit einem großen Grinsen im Gesicht.
„Dennoch sollten wir uns weitere Schritte im Falle Not-Recht im Kriegsfall vorbehalten“, sagte nun Kamov.
„Das werden wir. Aber es ist noch eine Weile hin, bis wir sie wirklich einsetzen. Bis dahin stellen wir eine schwere Defensiv-Linie in den Kalino-Gürtel und eine weitere auf Zorion.“
„Ich stimme zu“, antworteten alle Abgeordneten außer Kane. Aber das genügte um die Entscheidung zu besiegeln. Wutentbrannt verließ Kane den Raum, nachdem die Sitzung geschlossen war und schlug mit der Faust gegen eine Tür. Das Metall verbog sich und zerriss unter dem schieren Druck von Kanes Schlag. Schnell besann sich Kane wieder und sah sich schnell um, ob ihn auch niemand dabei gesehen hatte. Sein Plan war ohnehin schon gefährdet. Wenn ihn jemand dabei sehen würde, konnte er den Plan komplett vergessen. Michael Corner dagegen verließ den Saal mit einer gewissen Freude. Die anderen fünf vertrauten ihm auf jeden Fall mehr als sie Kane trauten und wenn Kane nun persönlich gegen Nathan Tate kämpfen würde, bestand sogar eine gewisse Chance ihn bald für immer los zu sein.

„Sollten wir nicht mal nach ihm sehen? Er ist schon seit über sechs Stunden da drinne“, sagte nun Drake zu Kujiro, als die beiden an einem Datenverarbeitungsraum vorbei gingen. An genau dem Raum in dem Daniel an seinem neuen Plan arbeitete.
§Nein. Der Versager kann wegen mir machen was er will, so lange er mir beim nächsten Gefecht nicht wieder im Weg steht.“
„Was wäre denn passiert wenn du gefeuert hättest? Der Sack wär trotzdem ausgewichen oder hätte einen anderen Weg gefunden.“
„Wahrscheinlich“, mischte sich nun auch noch Katharina ein, die zufällig auch gerade in der Nähe war.
„Ja, wahrscheinlich“, gestand Kujiro nun ein. „Es ist fast so als wüsste er immer was wir tun wollen.“
„Er kämpft nicht mit dem Kopf, sondern ganz mit seinen Gefühlen. Rein Intuitiv und tut immer das Richtige“, setzte Drake den Gedankengang fort.
„Das ist es doch!“, schrie Katharina plötzlich auf. „Deshalb können wir ihn nicht besiegen. Wir verlassen uns zu sehr auf Strategie, Taktik und festgelegte Rollen. Und deshalb müssen wir einfach ohne jeden Plan in die nächste Schlacht fliegen.“
„Nicht übel…“, stellte Drake nun fest.
„Ob das funktioniert?“, stellte Kujiro den Plan in Frage. „Naja egal. Wenn nicht sind wir genauso vor dem Kriegsgericht.“
„Ich geh schnell rein und sag Daniel bescheid“, sagte Katharina schnell und betrat den Raum. Drake und Kujiro warteten so lange dort. Im Raum fand sie Daniel vor, wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Nicht einmal in dem Moment in dem er mit der Hand versucht hatte eine Konsole zu zerstören. Er war verzweifelt und komplett fertig mit der Welt. Denn er hatte immer noch keinen Plan.
„Daniel?“, traute sich Katharina nun zu fragen.
„Verschwinde. Ich muss arbeiten“, sagte Daniel und widmete sich wieder seinen Plänen.
„Aber genau deshalb bin ich doch hier. Du kannst aufhören. Drake, Kujiro und ich haben den perfekten Plan. Und der ist ganz einfach keinen zu haben“
„Sehr witzig. Wenn ich bis morgen keinen Plan hab, dann sterben wir alle.“
„Aber versteh doch. Dieser Nathan Tate kämpft mehr intuitiv und ist uns mit unseren Rollenvorstellungen und Taktiken deshalb überlegen.“
Daniel unterbrach seine Arbeit kurz um darüber nachzudenken. Es stimmte schon und es war wahrscheinlich genau deshalb auch sinnvoll Planlos ins Gefecht zu fliegen. Trozdem widmete er sich wieder der Arbeit. „Einen Notfallplan zu haben schadet nicht“, waren seine Worte dazu.
„Wieso tust du das? Wieso lässt du dich einfach von deinem Vater ausnutzen? Und wieso weißt du alle anderen Menschen zurück?“ fragte nun Katharina in einem hörbar deprimierten Ton. „Auch diejenigen, die dich lieben.“
„Weil ich es nicht verdiene mit anderen Menschen zusammen zu sein!“, schrie Daniel unter Tränen aus und schlug mit der Faust auf seine Arbeitskonsole. „Du hast Kujiro doch gehört. Und er hat definitiv recht. Und weil ich ein Versager bin, der im Weg steht, verdiene ich es nicht. Und ich verdiene es auch nicht geliebt zu werden. Erst recht nicht von dir.“
Auch Katharina brach nun in Tränen aus. Es tat ihr in der Seele weh mit anzusehen was Daniels Vater bereits angerichtet hatte. Es war an der Zeit für sie wirklich allen Mut zusammen zu nehmen. Noch bevor Daniel etwas sagen oder sich dagegen wehren konnte, küsste sie ihn. Der anfängliche Schock von Daniel darüber wurde mit fortlaufender Dauer immer mehr zu einem Wohlgefühl, so dass er sich irgendwann nicht einmal mehr dagegen wehren wollte.
„Bitte, tu das nicht. Ein so wunderschönes und nettes Mädchen verdient wirklich was Besseres als mich“, sagte Daniel nun leise.
„Ich will aber keinen anderen, angeblich besseren. Ich will dich“, antwortete Katharina sehr, beinahe überfreundlich und begann zu lächeln. Daniel drückte drei Tasten an der Konsole, welche ein Abschalten ohne Sicherung bewirkte und stand dann vom Sitzplatz dahinter auf. Er sah sie jedoch nur an. Ganze fünf Minuten stand Daniel vor Katharina und sah sie nur an und das obwohl er sie Umarmen wollte und er genau wusste, dass sie ihm gerade durch den Kuss jede Erlaubnis dazu erteilt hatte. Wovor fürchtete er sich eigentlich? Er begann langsam und zögerlich seine Arme um ihren Rücken zu legen. Es folgte keine abwehrende Reaktion, wie Daniel sie eigentlich grundsätzlich von Mädchen erwartete. Stattdessen legte sie ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn noch einmal.
„Hey, Katharina, was meinst…“, sagte Drake als er den Raum betrat, brach den Satz aber ab, verzog kurz das Gesicht, lief dann rot an und verschwand verlegen wieder, als er die beiden sah.
„Was ist denn nun? Was ist da drinne passiert?“, fragte Kujiro als Drake wieder raus kam.
„Das was irgendwann zwangsweiße passieren musste“, sagte Drake immer noch verlegen, aber irgendwie auch erfreut.

Langsam aber sicher flog die gewaltige Flotte, bestehend aus ganzen 34 Schiffen, 12 davon von der Größe eines Dreadnoughts, zur Station. Im Vergleich was man so von Regierung und Wiederstand her kannte, waren vor allem die Dreadnoughts komplett anders. Sie waren weit weniger lang gebaut. Eines dieser Schiffe war kaum ein Drittel so lang wie ein Dreadnought von SOUL oder PAIN. Es bestand aus einer zylinderförmigen Hauptsektion, welche ebenfalls nur die Hälfte Durchmesser von dem hatte was SOUL oder PAIN-Schiffe auf diesem Gebiet hatten, an die vier rundliche Flügel in der Form von einem halben Oval angebracht waren. Besonders die nach oben und unten ragenden Flügel waren gigantisch im Vergleich zum Rest des Schiffes. Die zur Seite ragenden Flügel waren gerade mal halb so lang, eher sogar ein Drittel so lang. Die Flügel leuchteten zur Spitze hin in einem leichten roten Schimmer und die Fenster im Schiff leuchteten blau. Diese Schiffe wurden als Vulcano-Klasse bezeichnet und waren einst der Stolz der Regierungsflotte. Dazu kamen die weit kleineren, aber im Design ähnlichen Kreuzer, denen lediglich der untere Flügel um vier Fünftel verkleinert war. Diese Schiffe trugen den Namen Firebird und stammten aus der selben Era wie die Vulcanos. Die Schiffe waren alle in einer Art dunkelrot gehalten, auf dem wiederrum von der Front zum Heck hin eine Flammenbemalung abgebracht war. Gewiss war das eigentlich unpraktisch für getarnte Angriffe, aber das war meist gar nicht der Stil von Firestorm und seinem Clan, dessen Erkennungszeichen diese Schiffe waren. Er selbst war mit 30 Jahren sehr Jung für einen Clananführer, aber bereits jetzt schon ein wahrer Riese von seinen Körpermaßen her. Sein gerade einmal zwei Jahre jüngerer Bruder, im Clan „Raining Ash“ genannt, war das glatte Gegenteil davon und war meistens auf den Schutz seines Bruders angewiesen um in dieser Welt überhaupt überleben zu können. Diese beiden waren es nun, die zusammen mit den anderen Schiffskommandanten von Firestorm das Bordell betraten in dem Helena gefangen war. Diese versteckte sich schnell unter einem Tisch vor Angst, denn sie hatte es bereits einmal mit Firestorm und seinem Clan zu tun gehabt, als sie noch für Frost arbeitete. Dieser Junge war gefährlich, das wusste sie. Weit schlimmer war jedoch, dass ihr Zuhälter nicht zuließ, dass sie sich versteckte und sie in die Öffentlichkeit zurück zwang. Es war besonders Raining Ash der sich unter den Frauen umsah. Firestorm wirkte dagegen wenig interessiert.
„WOW! Diese blonde dort ist wirklich heiß“, stellte er dann fest und Firestorm sah genauer hin.
„Das ist Helena Dracous. Ehemals vom Frostclan und Tochter der beiden Anführer des früheren Dracous-Clans“, stellte dieser dann fest und schockierte seinen Bruder damit. Denn ihm war das nicht im geringsten aufgefallen. Aber da der Frostclan nun nicht mehr existierte war ihm das im Wesentlichen egal, wenn er genau darüber nachdachte. Firestorm schien in der Zeit völlig in Gedanken versunken zu sein.
„Was denkst du gerade Bruder?“
„Ich denke drüber nach sie dem Kerl der den Laden hier besitzt ab zukaufen.“
„Ob sich das wirklich lohnt?“
„Lohnen tut sich das Ganze in jedem Fall. Ich denke sie kennt einige Geheimnisse über den Frostclan und darüber wo der vielleicht einige materielle Reichtümer gebunkert hatte und wenn nicht, dann nutzt sie uns immer noch um unseren sexuellen Druck abzubauen und soweit ich weiß steht der Mannschaft sowieso gerade der Sinn nach Frischfleisch.“
„Wie willst du diesen Kerl dazu bringen sie zu verkaufen?“, warf Raining Ash ein und deutete auf den Bordellbesitzer.
„Damit“, sagte Firestorm und nahm einen kleinen Krümel eines hellgrün leuchtenden Materials hervor. Kyrogam. Ein Material aus dem die Regierung Energie gewann oder es gleich als Reaktormaterial für die Mechs der neuesten Generation verwendete. Unter Piraten und auch unter Wiederstands-Kämpfern war es jedoch mehr als nur selten, denn Future Corp waren momentan die einzigen, die es überhaupt abbauen konnten. „Wenn ich ihm alleine diesen Krümel anbiete wird er mir den ganzen Harem überlassen und seinen Laden dicht machen.“
„Wenn der wüsste, dass wir von unserer letzten Plünderung den ganzen Laderaum von allen unseren Schiffen mit dem Zeugs voll haben“, flüsterte Raining Ash und begann zu lachen.

Auf der Eternal Darkness stellte sich langsam aber sicher eine gewisse Routine ein. Jeder übernahm eine Art Brückenschicht in der er auf Feinde aufpassen sollte. Den Rest der Zeit hatten die meisten einfach nur frei, besonders nachdem Jackson und Thomas mit den Reparaturbots alles wieder hergestellt hatten, gab für diese beiden nichts mehr weiter zu tun. Jakob tat das was er die meiste Zeit tat. Konstruktionspläne erstellen. Dieses Mal für ganze Schiffe und Mech-Neubauten. Dabei nutzte er die neuesten Erkenntnisse aus der Schiffsdatenbank mit. Das einzige Problem dabei war jedoch, dass die Eternal Darkness kein Mutterschiff war und daher auch keine Produktionsanlagen für ganze Schiffe besaß. Julian hatte noch ein paar Probleme mit dem „normalen Leben“ aber daran würde er sich sicher bald gewöhnen. Nathan hatte in der Zwischenzeit seine Musikanlagen, die er von Frost hatte in sein Quartier gebracht und versuchte sich musikalisch weiter zu bilden. Bisher hatte er dazu ja kaum eine Möglichkeit mehr gehabt. Und so drehte er den Verstärker laut auf und begann ein wenig Powerakkorde auf seiner Gitarre zu hauen oder einfach den Schredderstil zu spielen. Er versuchte immer noch besser schneller und zeitgleich melodischer zu werden. Es war das plötzliche eintreten von Tina, dass ihn davon ablenkte.
„Nein, nein… Mach nur weiter. Ich wollte eigentlich noch ein wenig hören“, sagte sie schnell.
„So lange du mir nichts bezahlen willst“, antwortete Nathan.
„Ach stimmt ja. Du hast ja diesen Grundsatz, kein Geld für deine Musik zu nehmen.“
„Den ich leider auf dieser Hetzjagt schon zwei mal gebrochen hab.“
„Ich muss dir eins gestehen. Es gibt da was, was ich nie verstanden hab. Wieso hast du diesen Lebensweg gewählt?“
„Was meinst du?“
„Wieso hast du die Mittelschule geschmissen, die Militärakademie gleich dazu und bist lieber Lizenzlos mit diesem rostigen Frachter Transporte geflogen?“
„Ich hatte keine Wahl. In meiner Familie lief es zunehmend seltsamer ab. Mein Alter war schon immer ein Machtgieriges Arschloch gewesen und mein Bruder ist auch zunehmens komischer geworden, hat angefangen zu trainieren wie ein blöder und dann wie ich auch die Militär-Akademie geschmissen. Und mich hat der Kackhaufen da schon immer angekotzt noch bevor ich überhaupt gewusst hatte, wie korrupt das System wirklich ist. Diese ganze „Ich hab mehr Lametter an der Uniform als du, also bin ich mehr Wert und hab mehr Rechte“-Getue dort hat mich angekotzt. Deshalb hab ich nach meinem Bruder auch aufgehört. Nur irgendwie haben wir das dem Alten beibringen müssen. Und als wir ihm das gesagt haben ist er erst so richtig ausgetickt, hat uns beiden die übelste Prügel unseres Lebens verpasst. Während ich mich in diesen alten Transporter, die Nightmare, zurück gezogen hab, hat mein Bruder seine Chance zum Machtaufstieg gesehen und den Alten umgenietet. Endgültig. Ich glaube vom Dach geworfen oder so. Nicht dass er das nicht verdient hätte, aber nicht von mir oder meinem Bruder. Deshalb und weil die Firma gerade nicht so gut ging kam mein Bruder mit der Sache wohl auch noch durch. SOUL meinte es wäre ein Selbstmord gewesen. Und als er dann die Firma alleine geerbt hat, war´s für mich auch mit ihm zu Ende. Ich hab meinen Namen in Nathan Tate geändert und bin meinen Weg gegangen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mich von der Kacksippe weit gehenst gelöst hab.“
„Und warum hast du nicht deine Fähigkeiten, als Musiker oder als Kämpfer eingesetzt um zu überleben? Ich hätte lieber dich damals in die Band aufgenommen, als irgendwen anders.“
„Ich halte es für unfair mich mit Fähigkeiten durch zu schummeln, die sonst keiner hat. Allerhöchstens wenn mein Leben bedroht ist, so wie jetzt, bin ich zu nem gewissen Maß bereit dazu.“
„Nathan. Weißt du was? Du bist irgendwie viel zu gut für diese Welt“, sagte Tina nun und umarmte ihn kurz. „Du hast immer auf mich aufgepasst wenn ich in Schwierigkeiten war. Sogar als wir noch ganz klein waren. Und jetzt passt du wieder auf mich auf.“
„Nathan. Ich hab da einen einzigen PAIN-Mech auf dem Schirm. Ein Mantis. Willst du dir ihn erst ansehen oder soll ich ihn gleich abknallen?“, unterbrach Thomas die beiden über das schiffsinterne Kommunikations-System.
„Ich komm mir das lieber ansehen“, sagte Nathan und verließ mit Tina zusammen schnell das Quartier.

Die Fallen traf gerade die letzten Vorbereitungen für den Sprung in die Nähe der Eternal Darkness, als sich neben dem Schiff plötzlich ein weiteres Sprungtor öffnete aus dem ein gewaltiger Dreadnought, die Walls of Chaos kam. Das Schiff bestand aus einer langen runden, fast zylindrischen Mittelsektion, an die ein nach vorne gebogenes, von einer scharfen Kante nach hinten immer dicker werdendes Halboval als Flügel, angebracht war. Diese Flügel endeten in zwei Spitzen, ähnlich die Front des Schiffes die sich kurz vor dem Ende in einen Halbkreis aufteilte und dort in zwei Spitzen endete. Das Schiff war komplett schwarz und hatte beinahe überall nach vorne oder nach hinten ragende schwertförmige Ausläufer in unterschiedlicher Größe. Der Kapitän der Fallen erschrak dabei so, dass er zuerst noch einen Befehl zum Ausweichmanöver gab. Von diesem Dreadnought aus startete nun ein vergleichsweise kleiner Personentransporter zur Fallen. Zeitgleich wurde auf dem Schiff das Team rund um Daniel zusammen gerufen. Sie versammelten sich alle im Hangar, so dass sie alle noch die Landung des Transporters miterleben konnten.
„Verdammt, das ist Kane Willsons privater Transporter“, stellte Kujiro fest.
„Was der wohl hier will?“, warf Drake nun einfach in den Raum. Im tiefsten Inneren fürchteten sie alle sich vor dem was jetzt kommen würde. Besonders aber Katharina und Daniel, die sich an den Händen nahmen und versuchten sich durch die Nähe die Angst zu nehmen. Der Transporter landete und Kane stieg aus. Er ließ sich nicht lange Zeit damit auf das Team zu zukommen.
„Eure Mission ist beendet. Ich übernehme ab hier selbst“, sagte er sehr zum Erstaunen des gesamten Trupps.
„Das ist doch irgendein Trick“, sagte Daniel nun. „Wenn wir gehen, kommen wir vor´s Kriegsgericht.“
„Außerdem hab ich nicht meine ganzen Nerven in das hier gesteckt, bin so weit gekommen, nur um jetzt die Mission abgenommen zu kriegen“, setzte Kujiro nach.
„Hmmm... Ganz wie ihr wollt. Aber ich möchte das ganze selbst mit in die Hand nehmen indem ich das Gespräch zu Nathan suche“, war Kanes wiederrum überraschende Antwort darauf.
„Nathan hört auf niemanden. Nicht einmal auf mich“, sagte Daniel.
„Ich habe eine ganz andere Bindung zu Nathan wie sie auch nur einer von ihnen sechs hat. Und wenn nicht, dann können sie ihn immer noch vernichten, nachdem ich es versucht habe.“

Der unbekannte Mantis-Mech-Pilot gab sich zum Erstaunen aller in Nathans Team als Ray zu erkennen und bat um eine Andockerlaubnis, die Nathan ihm letzten Endes gewährte, trotz des großen Protestes von Jakob, der wusste, dass Ray einst geschickt worden war um Nathan zu töten. Sehr zu deren aller Erstaunen dockte Ray jedoch völlig friedlich an und verließ seinen Mech. Er ging nun direkt auf Nathan zu, mit einer Selbstsicherheit, die Jakob schon fast respektlos vorkam. Er war sich sicher, dass Ray gleich versuchen würde Nathan direkt, Angesicht zu Angesicht umzubringen. Aber auch das tat er nicht. Stattdessen reichte er Nathan die Hand und stellte sich als „Ray Diamon, ehemaliger Generalsanwärter, Mech-Pilot und Strategischer Planer von PAIN“ vor. Nathan nahm dieses Freundschaftsangebot direkt an indem er Ray die Hand schüttelte.
„Nathan Tate. Und das sind Dr. Jakob Jakoby, unser Naturwissenschaftler, Mech- und Schiffskonstrukteur, Thomas Dorn und Jackson Jameston unsere beiden ausführenden Werftarbeiter und bald auch Schiffspiloten, Julian Hawk unser Politik-Experte und scheinbar auch ein sehr guter Pilot für Schiffe. Und Tina Bryant, die ist eigentlich nur zufällig hier.“
„Wissen sie Mr. Diamon, Sir, ich wurde mit Nathan gesehen und…“, warf Tina nun ein.
„Ich habe bereits davon gehört, Mrs. Bryant. Und es tut mir aufrichtig leid, was mit ihnen geschehen ist, auch wenn weder ich noch PAIN daran beteiligt waren, bin ich mir sicher, dass es ihnen bei PAIN ähnlich ergangen wäre. Und dafür schäme ich mich, denn ich war ein Liebhaber ihrer Musik.“
„Er quatscht zwar wie der letzte Schleimer, aber ich kann ihn irgendwie richtig gut leiden“, sagte Jackson.
„Das werd ich ihm schon austreiben“, fügte Thomas schnell an und lachte.
„Außerdem brauchen wir dringend einen Strategischen Planer für das weitere Vorgehen und Mech-Piloten sind auch knapp“, warf Julian ein.
„Da siehst du´s Ray. Wir sind uns fast einstimmig einig und bei Jakob ist das ganz normal. Ich hab allerdings selbst eine Bedingung, bevor wir dich in unsere Familie der politisch Verfolgten aufnehmen“, sagte nun Nathan.
„Und die wäre?“
„Lass den förmlichen Scheiß. Wir sind hier nicht das Militär und das letzte was wir wollen ist ihre Sprache und Ränge. Also. Jeder von uns hat nen Vornamen und „Guten Tag“ als Gruß reicht vollkommen.“
„Ich denke, dass ich das einrichten kann.“
„Dann willkommen in unserer kleinen Familie“, sagte Tina fröhlich und umarmte Ray kurz.
„Jakob, Thomas, Jackson. Ich weiß, dass es vor allem dir Jakob nicht gefallen wird, aber der Mantis ist so wie er jetzt da steht etwas schwach. Tut bitte was dagegen, dass er zumindest ein wenig mit dem Incubus mithalten kann“, sagte Nathan und machte sich wieder auf den Weg, denn er hatte noch Unmengen an Dingen zu Planen und zu erledigen. Er dachte da konkret an einen neuen Besuch einer Piraten-Station oder Werft, damit er weitere Pläne von Jakob umsetzen konnte.

Kapitel 18 - Slavery:

Erschöpft betraten Thomas und Jackson die Brücke. Sie hatten die ganze Zeit an den neuen Teilen für den Mantis gearbeitet und versucht ihn aufzurüsten. Man konnte es ihnen ansehen. Nathan und Ray besprachen gerade den weiteren Plan. Immerhin war Ray ein strategischer Planer und wusste wie es weiter gehen würde. Allerdings dauerte es nicht lange, da hatten sie sich entschieden eine Piratenbasis mit Werft anzusteuern. Und gerade einmal fünf Minuten später war auch klar welche Basis sie nehmen würden. Sie war weit am Rande aller bekannten Gebiete und daher auch eine der größten. Perfekt für eine geheime Wiederstands-Bewegung, die sich verstecken und etwas aufrüsten wollte. Da Jakob gerade erst an den Verbesserungen von Rays Mantis gearbeitet hatte, gab Nathan eben diesem den Auftrag den Sprung zu berechnen und wandte sich Thomas und Jackson zu.
„Alter. Ich hab sowas von keinen Bock mehr“, sagte Thomas.
„Dafür ist der neue Mantis jetzt fertig“, fügte Jackson noch hinzu. Nathan und Ray sahen kurz zueinander und folgten dann Jackson und Thomas in den Hangarraum. Dort stand der neue Mantis bereits. Der Mech hatte nun neben den Triebwerken in den Ausläufern auch die Energieflügel des Incubus, sowie eine ähnliche Rüstung. Und zusätzlich dazu ragten an der Schulterpanzerung jeweils drei Stacheln zur Seite. Es war schwierig überhaupt den Mantis darin noch zu sehen.
„Ich präsentiere, den Undead“, sagte Jakob, während Thomas mit dem Mund versuchte Trommelwirbel nach zu armen.
„Den Untoten?“, warf Ray verwirrt ein.
„Den Namen trägt dieser Mech weil er tatsächlich nur durch einen Reaktorbruch wirklich zu zerstören ist. Zumindest theoretisch. Weil im Moment fehlen noch Teile.“
„Klingt interessant“, warf Nathan ein. „Könnte der meinem neuen Incubus gefährlich werden? Also ich meine wegen dem ganzen Unsterblichkeitsding und so.“
„Momentan noch nicht. Uns fehlt noch ein Energy-Driver. Den zu replizieren wird schwer. Aber dann könnte er das durchaus“, antwortete Jackson an Jakobs Stelle. Wobei man Jakob ansah, dass Jackson sehr untertrieben hatte.
„Nicht schlecht Jungs. Ich bin beeindruckt“, sagte Ray.
„Wann starten wir zur Piratenstation?“ warf nun Jakob ein.
„Sobald Ray den Sprung berechnet hat“, antwortete Nathan.
„Und das ist es, um was ich mich nun wieder kümmern gehe“, sagte Ray und verschwand.
„Thomas, Jackson. Ihr habt grade das an einem Tag geschafft, was ein ganzes Team in einer Werft in mehreren machen würde. Macht mal langsam ne Pause.“
„Die hab ich auch dringend nötig.“ sagte Jackson und machte einige Schritte, drehte sich dann aber verwundert nach Thomas um. „Was ist denn noch?“
„Nathan. Sag mal. Diese Tina Bryant. Meinst du, du kannst bei der ein gutes Wort für mich einlegen?“, fragte dieser nun ungewohnt ernsthaft und Jackson schlug sich mit der Hand gegen den Kopf, wie Jakob es sonst tat.
„Thomas. Ich glaube, du bist eher nicht ihr Typ“, antwortete Nathan und versuchte die Überraschung darüber zu verbergen.
„Naja. Danke, Mann. Nen versuch war´s wert“, sagte Thomas enttäuscht und ging zu Jackson.
„Was sollte das denn? Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht fragen.“
„Wann hab ich jemals auf andere gehört?“
Es dauerte noch eine weitere Stunde, aber dann war es soweit und die Eternal Darkness sprang aus dem Asteroidenfeld mit dem Ziel der Piratenstation. Es würde nicht mehr lange dauern bis zur Ankunft. Jakob schien sich richtig darauf zu freuen und das obwohl es sich um eine Piratenstation handelte, die ihm eigentlich Angst hätte machen müssen.

Es war wieder einer dieser Abende an denen sich das Team in einem Quartier versammelte. Vorzugsweise in dem von Drake oder Kujiro. Dieses Mal war es das Quartier von Drake, dass ähnlich aussah wie die meisten anderen Quartiere der Mech-Piloten. Drake als Videospieler hatte jedoch Unmengen an Konsolen darin aufgestellt. Darunter auch holographische Systeme. Und um eines dieser Systeme hatten sich alle Sechs versammelt. Drake und Kujiro hatten alle ihre Alkoholreserven aufgetrieben. Immerhin war es unter Umständen, die sich keiner wirklich vorstellen wollte, der letzte mögliche Abend für so etwas. Shiro und Aimi hatten sich wie üblich auf zwei gegenüber liegende Sitzplätze verteilt. Drake und Kujiro hatten einen Platz direkt an der Konsole, wo sie die ganze Zeit versuchten gegeneinander anzutreten. Daniel und Katharina hatten einen Platz zusammen auf einer Couch genommen, wo sie sich in den Armen hielten. Katharina hatte außerdem ihren Kopf bei Daniel auf die Schulter gelegt und Daniel wiederrum seinen Kopf auf ihren. Shiro und Aimi beobachteten das ganze sehr ausgiebig. Kujiro besiegte Drake zum wiederholten Male in seinem eigenen Spiel.
„Arg! Alter, wie machst du das?“, warf Drake ein.
„Ich hab´s dir schon mal gesagt. Das ist alles Skill.“
„Dann werd ich wohl jetzt meine Geheimwaffe ziehen müssen. Daniel. Komm her.“
„Ich? Nein. Ich kann das doch nicht“, antwortete Daniel verlegen und Katharina kicherte nur vor sich hin. „Außerdem wird mich mein Vater killen, wenn er rauskriegt, was ich hier mache.“
„Er muss es ja auch nie erfahren. Wir halten dicht“, antwortete Katharina nun.
„Dein Vater ist sich gar nicht bewusst wie sehr er dich wirklich braucht“, sagte nun Aimi überraschend, aber in einem gefühllosen Tonfall.
„Da hat sie echt mal ein wahres Wort gesprochen. Kurz vor dem Ende wird der Alte schon merken, wie wichtig du ihm wirklich bist“, sagte Drake. „Aber was ist jetzt mit dem Spiel?“
„Los geh schon“, forderte Katharina freundlich, schubste Daniel jedoch bestimmend zur Konsole hin.
„Ganz wie du willst“, antwortete Daniel und löste sich aus ihrem Griff.
„Mach sie fertig“, sagte sie und küsste Daniel kurz bevor er aufstand und zur Konsole ging.
„Du auch Shiro. Ich will sehen was du drauf hast“, sagte nun Kujiro streng und provokant. Shiro sah kurz zu Aimi und kam dann ohne ein Wort ebenfalls dazu. Das Spiel begann und schnell waren Drake und Kujiro ausgeschieden. Das Finale fand nun zwischen Daniel und Shiro statt. Es wurde zu einer wahren Ausdauerfrage, die Shiro für sich entschied.
„Tja ja. Damit ist entschieden, wer der beste Gamer ist“, sagte Kujiro. Und Daniel setzte sich wieder zu Katharina.
„Ihr hattet alle nur Glück“, rief Drake und startete ein neues Spiel zwischen ihm und Kujiro.

Die Piraten staunten nicht schlecht als plötzlich nur wenige Kilometer entfernt, der riesige Titan in den Sektor sprang. Der Sicherheitsabstand war ausreichend kalkuliert worden und die Reise hatte an sich nur wenige Stunden gedauert und das bei einer Entfernung für die Nathan mit der Nightmare Jahre gebraucht hätte. Der Sprungantrieb war eben doch etwas praktisches, genauso wie es praktisch war, die Banner von SOUL, die immer noch auf dem Schiff waren abzudecken und die ID-Nummer zu ändern, bevor man in den Sektor sprang. Auch wenn es eigenartig auf die Piraten wirkte, brach keine Massenpanik aus, denn nun waren sie sicher, dass es sich bei der Eternal Darkness nicht um ein Schiff von SOUL handelte. Nun starteten Nathan, Tina, Ray und Jackson in der Nightmare zur Station. Das musste sein, denn die Eternal Darkness war einfach viel zu groß um andocken zu können, auch an einem Außenplatz. Thomas und Julian wurden zum Aufpassen dort gelassen und Jakob weil er immer in Panik ausbrach, wenn er auf einer Piratenstation war. Nathan hatte jedoch alle seine Baupläne mitgenommen. Und so versuchten sie den Werftbesitzer zu finden. Was schon nicht einfach war, denn er befand sich nicht dort wo er sein sollte.
„Geschlossen wegen Kurzurlaub des Besitzers? Was soll denn der Mist?“, schrie Tina aufgebracht.
„Das was da steht“, antwortete Nathan gleichgültig.
„Aber wo könnte der Besitzer einer Werftanlage in einer Piratenstation hingegangen sein?“, warf nun Ray in den Raum.
„Wahrscheinlich im Bordell“, antwortete Jackson. „Das wäre zumindest was ich hier als Pirat machen würde, wenn ich keinen Bock zu arbeiten hätte“, fügte er noch schnell an, als die anderen Drei ihn ungläubig ansahen.
„Das hat doch irgendwie trotzdem was logisches“, kommentierte nun Nathan und machte sich einfach auf den Weg. Die anderen zuckten mit den Schultern und folgten ihm. Bereits von weitem konnten sie die gewaltige Menschenmenge um den Bereich erkennen der wohl das Bordell war.
„Hui… Da ist aber ne Menge los“, kommentierte Jackson.
„Notgeiles Piratenpack“, kommentierte Tina wütend.
„Ich glaube nicht, dass die alle anstehen um rein zu kommen“, sagte Ray und deutete auf das Ende der Menge, wo jeweils vier schwer bewaffnete Piraten eines der Mädchen wegbrachten und das sichtbar gegen ihren Willen. Während einige das einfach nur durch ihren Gesichtsausdruck zeigten, wehrten sich andere mit Händen und Füßen. Nathan ging schnell dorthin um etwas mehr sehen und verstehen zu können. Dabei sah er Firestorm und seinen Bruder Raining Ash, die beide die Mädchen musterten und in einer Liste abharkten. Und Diejenige, welche gerade vor den beiden stand kam Nathan verdächtig bekannt vor. Das war doch Helena. Schockiert trat Nathan einige Schritte zurück. Das war also mit ihr passiert, nachdem sie mit dem Mech-Wrack durch die Weiten des Weltalls gedriftet war. Und zu allem Überfluss hatte sie Nathan wenig später erkannt und sah ihn mit dem selben Rehartigen, hilfsbedürftigen Blick an wie damals.
„Nathan, Hilf mir, bitte!“, rief sie nun auch noch. Jetzt war es Nathan unmöglich einfach weiter zu gehen und nichts zu tun. Wutentbrannt stürmte er auf Firestorm zu.
„Was soll das hier?“, schrie er ihm ins Gesicht.
„Hau ab. Verpiss dich. Das ist nichts was dich angeht“, antwortete ihm Raining Ash.
„Wenn es um Leute geht, die ich kenne, geht es mich was an.“
„Hör mir mal zu. Entweder, du kratzt hier jetzt sofort die Kurve, oder ich knall dich eigenhändig…“, sagte nun Raining Ash und zog seine Waffe. Aber sein Bruder hielt ihm durch ein Handzeichen davon ab.
„Nathan Tate, nehme ich an. Deine Geschichte geht hier überall rum. Ich hielt sie für gelogen, aber jetzt weiß ich dass sie stimmt“, sagte Firestorm ganz ruhig.
„Was soll das hier?“, fragte Nathan nocheinmal.
„Ich verlade meinen Besitz auf meinem Schiff.“
„DEINEN BESITZ?!?!?!“, schrie nun Tina empört auf. „WAS DENKST DU WER…“, wollte sie weiter sagen, aber nun war es Nathan, der sie unterbrach.
„Bei uns Piraten läuft das Leben etwas anders als in eurem Scheißsystem“, war jedoch Firestorms Kommentar dazu.
„Was hast du bezahlt, dass sich jemand auf Menschenhandel eingelassen hat?“, warf Nathan immer noch wütend ein und Firestorm nahm einen weiteren Krümel Kyrogam aus der Tasche.
„Du siehst also, das hier war ein völlig legitimer Tauschhandel. Ich kann also nichts für dich tun. Außer du willst deine Freundin freikaufen. Etwa im Tausch gegen diesen Mech-Prototypen von dem ich so viel gehört habe.“
„Vergiss es.“
„Dann willst du sie also doch in meinen Klauen lassen? Oder willst du sie gleich mit irgendeiner heldenhaften Aktion retten? Das würde ich dir allerdings nicht raten“, sagte Firestorm und gab ein Handzeichen an seine Männer, so dass sehr bald zehn Gewehrläufe auf Nathan gerichtet waren. Schockiert sah er sich kurz um und dann wieder zu Firestorm. Dabei blickte Nathan jedoch direkt in den Lauf von dessen Handfeuerwaffe. „Also. Was willst du nun unternehmen Nathan Tate? Mir deine Technologie überlassen, Selbstmord begehen, oder mein Besitzrecht anerkennen?“
„Ich erkenne dein Besitzrecht an. Zumindest für´s erste“, sagte Nathan und machte sich wieder auf den Weg. Helena sah ihm dabei kurz nach. Er ging so knapp an ihr vorbei wie er konnte und flüsterte ihr ein „Halte durch, ich hol dich da irgendwie raus“ zu, bevor er mit seinen Leuten wieder nach dem Werftbesitzer suchte.
„Denkst du er meinte das ernst, dass er deine Besitzrechte anerkennt?“, fragte Raining Ash nur verwirrt.
„Natürlich nicht, du hirnloser Chaot. Sag mal, hast du sie noch alle, mit der Waffe auf die Entfernung auf ihn zu zielen? Bei dem Kampf hätte unser Besitz beschädigt werden können.“
„Vergib mir, Bruder“, sagte Raining Ash unterwürfig. „Aber wie wird es jetzt weiter gehen?“
„Ich schätze er wird uns in einen Raumkampf verwickeln, wenn wir abfliegen. Aber was ist schon ein einziger Mech gegen unsere ganze Armada? Nichts. Ob nun neuer Prototyp oder nicht. Außerdem glaube ich nicht, dass Nathan Tate, ein einfacher Frachterpilot wirklich gut damit umgehen kann, egal wie lange er der Mech schon hat.“
„Dann legst du es also auf einen Kampf mit ihm an?“
„Genau das. Ich meine. Was soll er denn sonst auffahren, was gefährlich sein könnte? Seinen alten, rostigen Frachter, etwa?“

„Nathan, war das etwa dein ernst, dass du sein Besitzrecht anerkennst?“, fragte Ray, während die Vier weiter nach dem Management für die Werft suchten.
„Ganz sicher nicht. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber irgendwie werd ich Helena da raus holen.“
„Das wirst du niemals schaffen. Gegen Firestorms Flotte kommen nicht einmal das Schiff und unsere beiden Mechs zusammen an.“
„Wieso, was ist so toll an denen?“
„Diese Schiffe sind damals von Deca Inc. gebaut worden, die selbe Firma die auch den Pyrokinetischen Driver entwickelt hat. Und entsprechend sind diese Geräte auch auf diesen Schiffen und den zugehörigen Mechs verbaut worden. Ich muss es wissen, ich habe noch selbst gegen sie gekämpft.“
„Wieso hat sich eine so mächtige Waffe nicht durchgesetzt?“
„Eine gute Frage Mrs. Bryant. Aber ich glaube es gab einige Unfälle mit der Hitzewirkung, dass sich die Schiffe und Mechs selbst geschmolzen haben und deshalb tragen heutige Regierungsschiffe Energy-Driver.“
„Woher weißt du sowas? Ich dachte du wärst bei PAIN gewesen und nicht bei SOUL“, warf Nathan ein.
„Auch unser Geheimdienst ist gut ausgeprägt. Und dazu ist die Schiffsdatenbank der Eternal Darkness recht informativ“, antwortete Ray sehr zu Nathans Überraschung. Tina sah in der Zeit zu Jackson rüber, der ungewöhnlich wenig gesprochen hatte seit dem.
„Hey. Sag mal was.“
„Ich bin grade davon überwältigt, was Nathan so an weiblichen Wesen, kennt“, antwortete Jackson sehr zu Tinas sichtbarem Missfallen.
„Konzentriert euch mal. Wir müssen immer noch den Werftbesitzer finden“, sagte Nathan und kollidierte mit einem Mann.
„Der Werftbesitzer bin ich“, sagte genau dieser Mann. „Was ist so wichtig, dass ihr nach mir sucht?“
„Ich brauche die Werft dringend für einen Schiffsbau. Kreuzerklasse, allerdings überdurchschnittlich groß für einen Kreuzer.“
„Meine Werft ist momentan geschlossen. Und das könnte nur eine entsprechende Bezahlung ändern.“
„Und wie viel ist das?“
„Mal sehen. 1.282.000 Credits. Darunter denke ich nicht einmal darüber nach.“
„Das ist total überteuert“, warf nun Tina ein.
„Aber annehmbar“, setzte Nathan schnell nach.
„Verstehe. Dann sind wir also im Geschäft?“
„Unter einer kleinen Bedingung. Zahlung erst nach Fertigstellung.“
Der Werftbesitzer dachte sichtbar nach. Er war sich sicher einen Fehler zu begehen, aber er willigte ein und schüttelte Nathan die Hand. Nathan seinerseits drehte sich um und ging mit seinen Leuten zurück auf die Nightmare und mit der wiederrum zurück auf die Eternal Darkness.

Mit sehr schwerwiegenden Gewaltmaßnahmen wurde Helena von vier Piraten in Firestorms persönliche Räumlichkeiten gebracht und dort mit Metallriegeln an einem Stuhl gefesselt. Firestorm und Raining Ash hatten bereits gewartet.
„Also, kleine Helena Dracous. Mein idiotischer Bruder ist der Meinung, dass ich meine Zeit hier verschwende. Aber ich sehe das anders. Willst du wissen, warum ich den Laden leergekauft und dich mit gekauft habe? Nicht nur weil die Besatzung ihren Spaß braucht, sondern auch, weil ich denke, dass du Dinge über Frost und seine Verstecke weißt.“
„Ich weiß nicht das geringste. Frost hat niemandem vertraut und ganz besonders mir nicht.“
„Das macht auch nichts. Viel wichtiger ist auch dein Wissen über Nathan Tate, seine Technologie und seine Schwächen.“
„Darüber weiß ich auch nichts. Nur, dass er diesen Mech hat. Aber mehr nicht.“
Firestorm dachte einen Moment darüber nach, was sie gesagt hatte und drehte sich dazu von ihr weg. Als er sich wieder zu ihr drehte, nutzte er den Schwung um ihr mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Raining Ash schreckte schockiert auf.
„Was tust du denn da?“
„Sie lügt uns doch an. Sie weiß etwas. Und das werde ich aus ihr raus prügeln.“
„Das wirst du nicht tun.“
Raining Ash sah zu Helena rüber. Sah in ihre Augen. Sie machte einfach einen viel zu unschuldigen Eindruck um zu Lügen. Ganz besonders in einer solchen Lage.
„Verstehe. So ist das also, Bruder“, sagte Firestorm ironisch.
„Und wenn schon. Du wirst ihr nichts mehr tun“, antwortete Raining Ash sehr sicher und zog schlagartig wieder seine Waffe. Fast genauso Schlagartig hatte der Vier-Mann-Trupp um Firestorm die Waffen gezogen und auf dessen Bruder gerichtet. Firestorm lachte lediglich.
„Willst du etwa mich, deinen eigenen Bruder, verraten und erschießen für eine Hure und sogar dein eigenes Leben dafür dran geben?“
„Wenn es sein muss“, antwortete Raining Ash lediglich kalt und bewegte langsam seinen Finger auf den Abzug seiner Waffe. Mit jedem Millimeter den er seinen Finger bewegte, begann seine Hand mehr zu zittern.
„Wer wird dich beschützen, wenn du Schwierigkeiten hast? Wer wird für dich Geschäfte abwickeln? Wer wird auf dich aufpassen, wenn du das tatsächlich tust? Überleg dir gut, ob das Leben einer Hure das alles wirklich wert ist“, sagte Firestorm nun und mittlerweile zitterte Raining Ash so stark, dass er nicht einmal zielen konnte. Er ließ die Waffe fallen woraufhin einer der vier Wächter sie ans andere Ende des Raums trat und zwei weitere packten Firestorms Bruder an beiden Schultern. „Ich wusste, dass du dich richtig entscheiden würdest“, sagte dieser lediglich. „Allerdings sollte dir das hier eine Lehre sein.“
„Das ist es. Wirklich“, sagte Raining Ash unterwürfig.
„Oh, ja, da bin ich mir sicher“, sagte Firestorm ironisch. „Achtet darauf, dass er es sich ansieht?“
„ Was hast du vor Bruder? Was ansieht?“
„Wie ich mich mit dem Mädchen, dass du begehrt hast, wegen dem du mich verraten wolltest, vergnüge“, war Firestorms schockierende Antwort. Langsam aber sicher ging er auf Helena zu und lachte, in gewisser Weise in Vorfreude auf das was ihn jetzt erwartete.

Ray hatte direkt begonnen einen Angriffsplan zu entwickeln. Aber es war beinahe unmöglich eine Flotte aus zwölf Dreadnoughts, 22 Kreuzern, über 100 Mechs und das alles noch mit Pyro-Driver zu besiegen, wenn man nur ein einziges Schiff und zwei Mechs zum Taktieren hatte, auch wenn diese Fahrzeuge hochentwickelte Prototypen waren. Dennoch konnte Ray mit Sicherheit sagen, dass er einen Plan hatte, auch wenn der noch ein paar Fehler hatte. In genau dem Moment betrat Nathan den Raum.
„Ray. Wie weit ist dein Plan?“
„So gut wie fertig. Aber zum ersten Mal kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass er funktionieren wird.“
„Zeig ihn mir, ich entscheide dann.“
„Gut. Also. Da wir nur zwei Schiffe und zwei Mechs haben ist das Sinnvollste in dem Fall, die Flotte in einen Hinterhalt zu locken. Ich habe es geschafft mir Zugriff auf seine Planungsdaten zu holen und kann daher mit Gewissheit sagen, dass sein nächstes Ziel das PAIN-Gebiet wird. Und der beste Ort für einen Hinterhalt ist hinter diesem Asteroiden-Gürtel. Dort lassen wir die Nightmare ein Minenfeld legen und setzten die Eternal Darkness als Artillerie-Schiff ein. Mit etwas Glück können wir seine Flotte besiegen.“
„Und Helena, wie kriegen wir sie da raus?“
„Einer von uns beiden wird in einem günstigen Moment dort landen und sie auf dem Weg rausholen müssen. Das ist unsicher, aber im Moment der einzige mir bekannte Weg überhaupt etwas zu tun.“
„Der Plan ist gut, bis auf diese Schwäche und so lange die da ist, sag ich nein. So machen wir das nicht.“
„Das ist alles was ich ausarbeiten kann. Ein wenig einfach würde es mit Sicherheit wenn wir den neuen Kreuzer bereits hätten. Aber den haben wir nicht.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen verschwand Nathan wieder. Es war ein schmaler Grad zwischen Verschlimmbesserung und wirklich effektiver Hilfe. Aber er wollte in dem Moment nichts mehr als Helena zu helfen. Immerhin hatte er sie überhaupt in diese Lage gebracht. Einer Sache war er sich jedoch sicher. Rays momentaner Plan wäre ihr Ende. Aber was sollte er sonst tun?

Kapitel 19 - Brothers - Brüder:

Helena befand sich weiterhin in diesem eher an einen Kerker als eine Arrestzelle erinnernden Bereich von Firestorms Schiff und war mit den Händen an die Wand gefesselt. Es war ihr unmöglich zu entkommen und bei dem was sie durch das Transporter-Fenster an Flotte gesehen hatte und was sie über Nathans Ausrüstung wusste, war es nur wie eins und eins zusammen zu zählen um darauf zu kommen, dass er selbst, wenn er käme, keinen Erfolg hätte. Nun öffnete sich ganz plötzlich die Zelle und Wachen brachten Helena zu Firestorms Quartier. Er schien bereits seit einer Weile zu warten und stand mit dem Rücken zu ihr an einem Fenster, in dem er seine Flotte sehen konnte. Ihre Arme waren wieder auf den Rücken gefesselt, so dass es Helena bereits klar war, was kommen würde.
„Lasst uns alleine und sperrt die Tür ab, wenn ihr geht“, sagte Firestorm immer noch mit dem Rücken zu Helena und den Wachen. Diese gingen kaum eine Sekunde später und verriegelten die Tür, so wie es ihr Anführer befohlen hatte. Erst jetzt drehte Firestorm sich zu ihr. Er wirkte genauso kalt und rücksichtslos wie immer und das ohne ein einziges Wort gesagt zu haben. Langsam aber sicher, mit großen Schritten in langsamer Abfolge, kam er auf sie zu.
„So, jetzt sind wir alleine in einem Raum. Jetzt versuchen wir das alles noch einmal“, sagte er.
„Was sollen wir noch einmal versuchen?“
§Die Informationen, die ich will. Sag es mir.“
„Ich weiß nichts.“
„Verstehe“, sagte Firestorm und ging eine Runde im Raum. „Dann muss ich anders an das ran kommen was ich will.“
„Bei mir gibt es nichts zu holen.“
„Weißt du. Du bist zwar eine Hure, aber ich weiß, dass du sicherlich gerade deswegen auch einen guten Geschäftssinn hast. Also. Wenn du mir sagst, was ich wissen werde ich dich im Austausch zu einem Mitglied meines Clans machen, dich zur Kriegerin machen. Auf jeden Fall wärst du dann mehr als mein Sexuallobjekt.“
„Woher auf einmal diese Verhandlungsbereitschaft?“
„Spielt das irgendeine Rolle? Sag mir nur was ich wissen will. Alles andere ist egal.“
„Ich kann dir aber nicht helfen.“
Firestorm ging eine weitere Runde durch den Raum. Man sah ihm an, wie er sich versuchte zusammen zu reißen und seine Fassung zu bewahren.
„Das war der größte Fehler, den du je gemacht hast. Denn ich werde an diese Technologie kommen und wenn ich Nathan Tate mit meinen eigenen Händen den Hals umdrehen muss. Und dann werde ich Clans vereinigen und gegen PAIN und SOUL kämpfen und siegen. Aber zuerst, werde ich dich alle 666 Höllenqualen erleiden lassen“, sagte Firestorm nun und ging ein weiteres Mal auf Helena zu. Dieses Mal unterbrach ihn jedoch das Klingeln der Kommunikations-Anlage.
„WAS IST?!?!“, schrie er wutentbrannt durch die Anlage.
„Bruder, es gibt Probleme mit der Verladung unserer Besitztümer. Was soll ich machen?“, sagte Raining Ash verwirrt.
„Ich komme auf die Brücke“, antwortete Firestorm nun wieder ruhig, wohl wissend, dass Helena unmöglich flüchten konnte. Er rief die Wachen zurück und ließ sie wieder in das Verließ bringen, bevor er sich selbst auf den Weg machte.

So sehr Helena sich gewünscht hätte, dass es jetzt endlich vorbei wäre. Firestorm gab einfach nicht auf. Er versuchte immer wieder Informationen von ihr zu bekommen, die sie nicht hatte. Und wenn sie ihm das versuchte klar zu machen, schlug er sie oder tat andere Dinge mit ihr, zum Teil sogar in der Gegenwart seines Bruders, der das Ganze nicht mehr mit ansehen konnte. Zwei Tage vor dem geplanten Abflug betrat er Firestorms Quartierräume.
„Bruder, unsere neuen Besitztümer sind verladen. Der Bau des Phönix wird aber noch einige Zeit andauern, da die Werft eben erst wieder geöffnet hat“, sagte er.
„Du bist doch nicht nur hier um mir das zu sagen, hab ich recht?“
„Ich werde nicht mehr länger zu sehen wie du so mit ihr umgehst. Mittlerweile solltest selbst du wissen, dass sie nichts weiß.“
„Halts Maul“, sagte Firestorm ruhig aber abweißend.
„So reagierst du immer wenn, man dich auf sie anspricht.“
„Muss ich dir erst eine reinhauen?“
„Du willst sie für dich selbst, du hattest nie vor, sie mir zu überlassen, hab ich recht?“
„Weshalb sollte ich sie dir überlassen? Weshalb sollte ich dir etwas was mir gehört und was ich begehre überlassen? Damit du mich verrätst und mit der Waffe bedrohst?“
„Wir sind Brüder. Wir sind verdammt zum Teilen.“
„Ich teile doch. Ich beschütze dich in dieser brutalen Welt und passe auf, dass dir nichts passiert. Im Austausch dafür bin ich derjenige, der alles besitzt, der sagt, was gemacht wird und was nicht.“
„Ich hab es satt, dass du mir immer wieder vor hälst was du alles für mich tust! Was tust du denn schon? Mich beschützen? Glaubst du das im ernst?“
„Halt dein dummes Maul!“, schrie Firestorm seinen Bruder an.
„Sonst was? Tötest du mich?“
In genau dem Moment stürmte Firestorm auf Raining Ash zu und verpasste ihm zwei Schläge in den Bauch, gefolgt von einem Schlag ins Gesicht und einem Tritt dorthin. Raining Ash wurde von der ungeheuren Kraft seines Bruders mit dem Rücken an die Wand geschleudert und brach dort zusammen. Er hatte blutige Verletzungen im Mundbereich, zusammen mit einer Platzwunde an der Stirn. Dazu erbrach er nun noch einmal Blut auf den Boden. Aber das schien seinem Bruder nicht zu genügen. Firestorm kam schnellen Schrittes auf ihn zu und packte ihn mit seinen gewaltigen Händen am Genick und drückte ihn zu Boden.
„Siehst du das? Siehst du was du hier auf meinem Boden hinterlassen hast, du Arschloch? Siehst du es?“
„Das mach ich ganz sicher nicht sauber“, murmelte Raining Ash so gut es ihm möglich war. Daraufhin schleuderte Firestorm ihn mit dem Rücken gegen die Wand rechts von den beiden, wo er wieder zusammen brach. Auch dieses Mal packte Firestorm seinen Bruder am Genick und drückte ihn zu Boden. Allerdings jetzt zog er seine Handfeuerwaffe und drückte sie seinem Bruder an den Hinterkopf.
„Ewige Schmerzen, Tod, Verderben. Das würde dir alles blühen, wenn ich nicht wäre. Und jetzt wirst du mir den Respekt zollen, der mir gebührt. Und wenn ich auch nur eine weitere so freche Antwort höre, bring ich dich um. Qualvoller, als du es dir in deinen Schlimmsten Träumen je vorgestellt hast. Kapierst du das, oder bist du sogar dazu zu dumm?“
„Ich habe verstanden“, quetschte Raining Ash raus. Sein Bruder ließ ihn los und Raining Ash schleppte sich langsam auf allen Vieren zur Tür.

Nathan ging nervös einige Runden in seinem Quartier. Bisher hatte er immer die Flotte von Firestorm beobachtet. Und seit einer guten Weile flogen keine Transporter mehr zu den Schiffen. Und dennoch waren sie noch da. Also wartete Firestorm auf etwas bestimmtes, was er bekommen sollte, aber noch nicht hatte. Er hoffte nur, dass das neue Schiff bald fertig wäre. Damit hätten sie eine um 3,68% höhere Chance die Flotte zu besiegen. Zumindest hatte Ray das ausgerechnet. Das schlimme war, dass es keinen anderen Weg gab, als den von Ray bereits gefundenen um die Flotte zu besiegen und Helena zu retten. Auch wenn Nathan das auf eine gewisse Weiße Angst machte. Er musste es jetzt durchziehen. Aber um die Falle effektiv vorbereiten zu können musste die Flotte bereits unterwegs sein.
„Nathan. Wir haben es geschafft. Das Schiff ist fertig“, tönte Jacksons Stimme durch die Kom-Anlage.
„Jetzt schaff ich erstmal nix mehr. Damit das klar ist!“, setzte Thomas schnell nach.
„Das müsst ihr auch nicht mehr. Ich werde euch Julian mit der Nightmare rüber fliegen und mir das Schiff ansehen“, sagte Nathan nachdem er einmal gelacht hatte. Dann machte er sich auf den Weg um Julian mit der Nightmare zur Station rüber zu fliegen. Bereits unterwegs konnten sie einen Blick auf den Kreuzer werfen. Er bestand aus einer Quader förmigen Hauptsektion, an der wiederrum die vier dreieckig geformten Seitensektionen angebracht waren. Dabei zeigte die Spitze grundsätzlich immer nach Vorne und überragte bei den vorderen beiden Ausläufern die Hauptsektion sogar noch. Die Ausläufer waren jedoch zur Seite hin abgerundet und in ihrer anordnung nicht waagerecht sondern eher an ein umgedrehtes „V“-erinnernd. Dazu waren die Ausläufer an vier Zylindrischen Gebilden befestigt, welche wiederrum an den Enden der Hauptsektion hingen. Die schwarze Färbung gab dem Schiff sogar auf eine gewisse Weise etwas dämonisches, beängstigendes und das obwohl es sich lediglich um einen superschweren Kreuzer handelte.
„Wow. Jakob und die Jungs haben mal wieder ganze Arbeit geleistet“, sagte Julian. Nathan sagte nichts, was eher seiner Natur entsprach. Er wollte sich das Lob für die direkte Begegnung mit den Erbauern aufheben. Und dennoch war es schwierig für ihn den Blick von dem Schiff zu nehmen. So schwer, dass es sogar fast einen Unfall mit der Nightmare verursacht hätte. Trotzdem ging alles gut und die beiden kamen im Werftbereich der Station an. Dort erwarteten sie bereits Thomas, Jackson und Jakob, sowie der Werftleiter.
„Ich stelle hiermit die „Rebellion“ vor. Benannt nach genau dem was sie tun soll“, sagte Jakob.
„Und was kann die so?“, fragte Julian ohne weitere Umschweife.
„Das solltest du lieber selbst in der Datenbank lesen. Aber das Teil ist durch die Wiederstands-Technologie darin ein einiges fliegendes Waffenlager und so gebaut, dass ein Mensch es effektiv fliegen kann“, sagte Jackson.
„Dann dürfte unser Kampf tatsächlich zu gewinnen sein“, sagte Nathan und der Werftleiter räusperte sich kurz. „Oh Entschuldigung“, schreckte Nathan auf und überreichte ihm ein PDA mit den Kontodaten.
„Hey. Sag mal. Bist du irre dem deine Kontodaten zur Selbstbedienung zu überlassen?“, flüsterte Jakob Nathan zu.
„Wieso? Auf meinem Konto gibt es sowieso nichts zu holen. Und das wird der auch sehr bald merken“, flüsterte Nathan zurück und gab dann den Befehl zum Abflug. Plötzlich piepte sein Kommunikations-Gerät.
„Nathan. Sieh nach draußen schnell!“, schrie Tina über die Kommunikations-Anlage. Und tatsächlich. Die Flotte von Firestorm setzte sich in Bewegung. Ab jetzt musste alles ganz schnell gehen.
„Jakob, Jackson, Thomas. Rein da“, sagte Nathan und deutete auf die Nightmare, während Julian bereits die Rebellion betrat und seinen Platz dort einnahm.

Die Flotte von Firestorm hatte einen Kurs ins Wiederstands-Gebiet gesetzt und hatte die höchste mögliche Geschwindigkeit erreicht. Damit würden sie das nächste Ziel sicherlich in kürzerer Zeit erreichen. Helena machte das alles Angst. Sie wusste nicht was sie erwarten würde. Aber einer Sache war sie sich sicher. Nathan würde nicht kommen um sie zu holen. Der Kerker in dem sie gefangen war öffnete sich. Jemand trat ein. Und es war entgegen ihrer Erwartungen nicht Firestorm, sondern viel mehr sein Bruder Raining Ash, der sie aufsuchte.
„Was willst du? Schickt Firestorm dich um mich zu ihm zu bringen?“, fragte Helena deprimiert.
„Nein. Ich bin aus einem anderen Grund hier“, antwortete Raining Ash zielstrebig.
„Dann tu dir keinen Zwang an“, sagte nun Helena, die bereits etwas erwartete. Aber es machte ihr nichts mehr aus. Sie hatte sich an den Gedanken gewöhnt Sexualobjekt der Clananführer zu sein. Und auch wenn diese kurze Gelegenheit für Raining Ash verlockend war, so blieb er dennoch standhaft.
„Ich bin nicht deswegen hier.“
„Weswegen dann?“
„Ich bin hier um dich rauszuholen.“
Diese Antwort überraschte Helena. Aber sie versuchte sich mit Freudensprüngen zurück zuhalten. Immerhin war sie noch nicht draußen. Aber es war auf eine gewisse Weise ein Silberstreif am schwarzen Horizont für sie.
„Also. Hör mir genau zu. Ich werde jetzt deine Fesseln öffnen. Und wenn ich das getan habe, kletterst du in den Lüftungsschacht über dir. Der wird nicht überwacht. Und in dem Schacht nimmst du die erste rechts und dann die 15te links. Damit kommst du in den Hangar in dem mein Bruder seine Privat-Mechs aufbewahrt. Nimm den vom Typ Lucifer und verpass ihm dieses Programm. Dann kannst du verschwinden und zu Nathan Tate gehen“, sagte Raining Ash und gab Helena einen Datenkristall.
„Wieso tust du das? Gibt es da einen Harken?“
„Ich kann einfach nicht mehr mit ansehen wie er dich behandelt und wie du leidest. Es geht einfach nicht mehr“, Raining Ash brach in Tränen aus und musste sich kurz hinsetzen und versuchte dagegen anzukämpfen. !Ich will einfach nur, dass du glücklich wirst. Verstanden? Mehr will ich nicht“, schluchzte Raining Ash und richtete sich nun wieder auf um ihre Fesseln zu lösen. „Ich liebe dich. Seit dem Tag an dem ich in deine Augen gesehen habe, liebe ich dich“, sagte Raining Ash nachdem er ihre Fesseln gelöst hatte. Bevor jedoch Helena antworten konnte hörten beide ein Klopfen und Raining Ash verschwand mit den Worten „Verschwinde jetzt!“ aus dem Raum und tatsächlich quetschte Helena sich nun in den Lüftungsschacht und begann um ihr Leben zu kriechen, bevor man nach ihr zu suchen beginnen würde.

Es dauerte nicht lange, da waren sowohl die Nightmare, als auch die Rebellion an der Eternal Darkness angedockt und das Schiff startete die Sprungsequenz. Beinahe Blitzartig erschien der gewaltige Titan hinter dem Asteroidenfeld, dass direkt auf der vermuteten Strecke von Firestorms Flotte lag. Das ideale Schlachtfeld für einen kleinen Trupp wie den von Nathan um gegen eine Flotte wie die von Firestorm anzutreten. Zuerst wurden nun jedoch Minen repliziert und auf die Nightmare anstelle des Incubus verladen. Jeder half dabei mit. Sogar Tina tat ihr bestes um beim Tragen der schweren Sprengkörper zu helfen. Dann starteten Nathan, Ray und Jackson in der Nightmare, wo sie begannen die Minen auszulegen und einen fortlaufenden Minenteppich bildeten. Ray gab dabei die Position an, Jackson steuerte das Schiff und Nathan warf in seinem Raumanzug die Minen aus dem offenen Container. Als alle Minen ausgelegt waren, kehrte die Nightmare zur Eternal Darkness zurück und wurde ein weiteres Mal beladen. Außer Nathan, Jakob und Ray wusste jedoch niemand mit was.
„Damit ist nun alles für unser Gefecht vorbereitet“, stellte Ray fest.
„Nicht ganz. Ich muss noch die Piloten und Aufgaben zuteilen“, sagte Nathan nun.
„Bitte lass mich den neuen Kreuzer fliegen!“, rief Jackson.
„Nein Jackson. Dich brauchen wir an den Kontrollen, der Eternal Darkness. Jakob dich auch. Und Tina. Du wirst versuchen an den taktischen Kontrollen, die Übersicht zu behalten. Das wird schwer genug. Aber Ray brauche ich im Undead an meiner Seite.“
„Und was mach ich?“, warf Thomas ein.
„Für dich habe ich eine ganz besondere Aufgabe. Du wirst die Nightmare mit einem ganz besonderen Präsent steuern“, sagte Ray.
„Ach ja? Was ist das für ein „Präsent“? Und was zum Teufel ist überhaupt ein Präsent?“, fragte Thomas nun verwirrt. Tina begann zu lachen. Julian und Jackson standen kurz davor.

Es waren noch einige Stunden Flugzeit bis zu dem Regressio-Asteroiden-Gürtel. Firestorm stand auf der Brücke und sah sich die Übersicht über die kahlen, nutzlosen Felsen mitten im All an, versuchte etwas zu erkennen was ihm weiter helfen würde. Raining Ash betrat die Brücke.
„Bruder. Hast du es auch gesehen? Das gewaltige Schiff in der Nähe der Station?“, fragte Firestorm. „Der einzige dem es gehören kann ist Nathan Tate.“
„Soll das heißen, dass er jetzt doch eine Bedrohung für deine Flotte darstellt?“
„Längst nicht. Was sind schon ein Mech und ein Schiff und sei es noch so groß, gegen unsere Armada? Nichts. Und Nathan wird das auch wissen. Er wird uns eine Falle stellen. Und ich denke er wird den Regressio-Gürtel als Schlachtfeld wählen.“
„Wie kommst du darauf?“
„Ist es nicht offensichtlich? Dieser Asteroiden-Gürtel bietet die besten Voraussetzungen für Guerillia-Angriffe. Zuschlagen, verstecken und wieder zuschlagen. Das wird es sein womit wir rechnen dürfen. Außerdem denke ich, dass das ganze Asteroidenfeld vermint ist.“
„Was sollen wir also jetzt machen? Großzügig außenrum fliegen?“
„Nein. Wir fliegen geradewegs drauf zu. Startet Mechs und aktiviert alle Flaks. Wir werden auf Konfrontation mit ihm gehen und ihn vernichten.“
„Ich glaube kaum, dass unsere Flotte in diesem Asteroidenfeld fähig ist koordiniert gegen Nathan Tate und seine Leute zu kämpfen.“
„DANN WERDEN SIE EBEN UNKOORDINIERT KÄMPFEN!!!“, schrie Firestorm seinen Bruder nun wieder an. „Und warum steht ihr Arschgeigen nur so blöde rum? Meine Befehle sind absolut und haben ausgeführt zu werden.“
Schockiert sprangen alle Anwesenden auf der Brücke wieder auf ihre Posten und begannen mit der direkten Umsetzung von Firestorms Befehlen. Überall an den Schiffen fuhren Plasma- und Energie-Gattlings aus. Außerdem wurde der Pyro-Driver aktiviert, sowie die Schutzschilde. Die Vorbereitungen zur unmöglich noch zu verhindernten Schlacht waren damit getroffen.
„Raining Ash. Mein Bruder. Ich habe langsam ernste Zweifel daran ob du noch auf meiner Seite stehst, oder ob du nicht schon längst auf Nathan Tates Seite stehst und hier nur noch spionierst.“
„Du fantasierst doch.“
„Was hat er dir versprochen? Schutz? Geld? Diese Hure in der Arrestzelle? Meinen Clan? WAS HAT ER DIR VERSPROCHEN?!?!“
„Wie gesagt. Du fantasierst.“
„Verstehe“, kommentierte Firestorm nun wieder ganz friedlich. „Aber wenn du mich belogen hast und ich das rausfinde, dann ist mir egal, was der letzte Wille unserer Mutter war. Dann wirst du sterben. Verstanden?“

Alles war vorbereitet, so wie Ray es geplant hatte. Nathan hatte allen Grund stolz auf seine Leute zu sein. Wieder einmal hatten sie zu siebt geschafft was ganze Schiffsbesatzungen von hunderten in der selben Zeit erledigten. Es dauerte nach Rays Berechnungen jedoch noch eine Weile, bis zum Eintreffen von Firestorm und seinen Schiffen. Zeit genug für das Team sich noch einmal mit Dingen zu befassen, die sie sonst gerne taten. Jackson und Thomas hatten sich in den Hangar gesetzt und „hingen ab“, wie sie es nannten.
„Ey. Warum machen wir das eigentlich alles, Alter?“, warf nun Thomas ein. „Wegen ner Frau oder?“
„Ja, aber du hast nicht gesehen, was für eine Frau“, antwortete Jackson.
„Lohnt sich´s wenigstens?“
„Glaub mir Thomas. Für die lohnt es sich wirklich zu sterben.“
„Was meinst du? Werden wir sterben?“
„Ich wahrscheinlich nicht. Bei dir bin ich mir da nicht so sicher“, sagte Jackson völlig ernst und schockierte Thomas damit. Dann begann er zu lachen und Thomas stimmte mit ein. Ein paar Decks höher und Sektionen weiter, saß Nathan in seinem Quartier und bereitete sich vor allem geistig auf seine Schlacht vor. Er hatte noch nie in diesem Stil gekämpft, nicht einmal in seiner Akademiezeit. Es machte ihm Angst. Zumal er auch nicht wusste, wie er es schaffen sollte die Flotte zu besiegen und Helena gleichzeitig zu retten. Seine Tür klingelte und Tina trat ein. Man konnte ihr ansehen, dass sie besorgt, in einem panischen, krankhaften Sinne war.
„Nathan. Weißt du auch wirklich was du da tust?“, fragte sie und Nathan schüttelte verneinend den Kopf.
!Ich hab wirklich nicht die geringste Ahnung was ich da tue. Aber ich muss es versuchen. Ich hab sie in diese Lage gebracht und ich werde sie wieder raus holen. Egal wie.“
„Nathan. Ich weiß, dass du immerzu versuchst den Leuten zu helfen, aber es gibt einfach Menschen, denen du nicht helfen kannst.“
„Ich weiß. Solche wie die Soldaten bei SOUL und PAIN oder diejenigen die diesem Firestorm treu untergeben sind. Die sind so dämlich im Hirn, denen kann man nicht mehr helfen.“
„Ich meine nicht nur die.“
„Für alle anderen kann man immer etwas tun. Du erinnerst dich, als wir auf Firestorm getroffen sind. Er hat mir angeboten Helena im Austausch gegen den Incubus freizulassen. Und ich habe langsam Zweifel ob es nicht der richtigere Weg gewesen wäre. Aber naja… Für große Reue ist es jetzt zu spät“, sagte Nathan und richtete sich auf um zum Incubus zu gehen und zu starten.
„Nathan. Pass bitte auf dich auf“, sagte Tina und umarmte Nathan noch einmal, bevor er den Raum verließ und im Hangar erschien. Julian und Ray waren ebenfalls dort erschienen. Es dauerte nicht lange, da waren Ray und Nathan in ihre Mechs, Julian in die Rebellion und Thomas in die Nightmare gestiegen und unterwegs auf ihre Positionen, die sie in der Schlacht einnehmen sollten.

Kapitel 20 - Minefield - Minenfeld:

Langsam aber sicher flog die gewaltige Flotte von Firestorm auf das Asteroidenfeld zu. Mittlerweile konnte man die kahlen, leeren Felsen bereits sehen. Und sie kamen näher. Unzählige Mechs vom Typ Lucifer starteten. Man sah den großen Mech-Gebilden, die durchaus mit einem Dämon Ähnlichkeit im Design hatten, an dass sie nicht für Geschwindigkeit, sondern mehr auf Kampfstärke und viele Treffer auszuhalten ausgelegt waren. Die wuchtigen Arme und Beine der Maschine endeten in Klauen und der Kopf mit den beiden Hörnern, sowie die Flügel erinnerten an Dämonen. Langsam aber sicher nahm die Menge dieser Maschinen in den Formationen immer mehr zu. Während Firestorm das ganze gelassen hin nahm, begann Raining Ash zu schwitzen. Er war sich sicher, dass es sein Ende und das von vielen anderen Menschen des Clans war. Nun waren es noch wenige hundert Meter bis zum Asteroidenfeld.
„Passt auf. Haltet die Augen offen. Es könnte vermint sein“, kommentierte Firestorm, während sich die Formation löste und die Schiffe begannen sich einzeln einen Weg durch das Asteroidenfeld zu suchen. Es war dunkel und kalt. Zumindest kam es Raining Ash so vor. Bereits das erste Drittel des Asteroidenfeldes war durchquert und noch keine einzige Mine war angetroffen worden. Vielleicht hatte Firestorm sich ja doch geirrt? Langsam nahm die Aufmerksamkeit der Crews ab. Die meisten dachten sich, dass wenn es Minen in dem Feld gab, sie schon längst welche gefunden hätten. Einer der fatalsten nur möglichen Fehler. Gerade als es keiner mehr wirklich erwartete aktivierten sich einige der Minen und bewegten sich mit Hilfe eines sehr starken Magneten auf die Schiffe zu. Mehrere Explosionen überzogen den anfliegenden Kreuzer, rissen Löcher in die Hülle und brachten ihn von Kurs ab. Der Firebird rammte mit dem rechten Flügel einen Asteroiden, wo zunächst der Flügel abriss und beides in die Flugbahn der nachfolgenden Kreuzer flog. Mechs wichen schnell von einer Seite zur anderen. Zwei waren nicht schnell genug und wurden von Trümmern an weiteren Asteroiden zerquetscht. Mit der Kollision und dem Nachgeben des Metalls explodierte nun der Kreuzer endgültig. Schnell waren alle Flak-Waffen ausgefahren und der pyrokinetische Driver aktiv. Ein einziger Regen aus Energie-, Plasma und pyrokinetischen Projektilen ging in alle Richtungen aus. Einige davon zerstörten tatsächlich Minen, andere krachten nur einfach in Asteroiden und rissen Krater in die Felsbrocken.
„Beruhigt euch!“, schrie Firestorm durch alle Kommunikations-Kanäle. „Das ist kein Grund für Panik.“
In genau diesem Moment krachte eine Reihe Photonen-Projektile gefolgt von Quanten-Projektilen in einen weiteren Kreuzer. Explosionen trennten den oberen Flügel ab und rissen einen großen Teil der rechten Seite vom Rest des Schiffes. Die Projektile, welche den Kreuzer verfehlten, schlugen zu einem gewissen Teil in das Führungs-Schiff von Firestorm ein, oder gingen ins Leere. Artilleriefeuer von der Eternal Darkness. Dessen war sich Firestorm völlig sicher. Als jedoch plötzlich hinter einem der vielen Asteroiden die Rebellion auftauchte und die Flotte mit zwei Vaporatoren unter Feuer nahm. Eines der gelb-blauen Partikel-Projektile traf einen der Kreuzer direkt am Reaktor und sprengte ihn so in tausende Stücke, das andere schlug in die Schilde eines weiteren Vulcano-Dreadnoughts. Schnell wurden größere Feuerbälle mit Hilfe des Pyro-Drivers auf die Rebellion abgefeuert. Explosionen durchzogen das Asteroiden-Feld und zerrissen einige der Felsbrocken. In genau dieser Zeit tauchten nun der Incubus und der Undead hinter einem weiteren Asteroiden auf und nahmen die Mechs unter Feuer. Die meisten wichen zur Seite. Zwei von ihnen bauten jedoch eine Feuerwand mit dem Pyro-Driver auf und stürmten nach vorne. Nathan war es, der beide riesigen Schwerter zog und von unten nach oben zuschlug, womit er die beiden Lucifer-Mechs in der Mitte zerteilte. Ray ging während dessen weiter auf einen Kreuzer los und nahm ihn mit Quanten- und Graviton-Kanone unter Feuer. Die Schilde hielten jedoch weiterhin. Nathan wich in der Zeit den Photonen-Kanonen von drei weiteren Lucifers aus und startete die Klingen-Drohnen, welche mit den Strahlen-Kanonen feuerten und Arme und Beine der Lucifers zerstörten, bevor sie die Reaktoren zerstörten. Ray zog sich in der Zeit zurück und wich einer Feuerkugel eines Lucifers aus und feuerte mit den Puls-Werfern. Eines der Projektile traf und zerfetzte das Bein des Mechs. Zeitgleich mit Rays verschwinden tauchte die Rebellion wieder auf und feuerte mit dem Kalamir auf den bereits angeschlagenen Kreuzer. Der Strahl umhüllte das Schiff einfach so lange bis sich eine Explosion ereignete. Dann verschwanden sowohl Nathan als auch Julian mit der Rebellion wieder im Asteroidenfeld und ein gewaltiger rot-schwarzer Energie-Strahl fegte über das Schlachtfeld. Die Chaos-Kanone der Eternal Darkness. Durch einen Zufall konnten die Kreuzer und auch die Dreadnoughts ausweichen und schadenfrei davon kommen.
„Sie sind außerhalb des Feldes, neben uns, vor uns und sogar zwischen uns. Meister Firestorm. Sie sind einfach überall!“, rief einer seiner Brückenoffziere, während die Schiffe wieder mit Flak-Waffen in alle möglichen Richtungen feuerten.
„Ihr elenden Idioten! Merkt ihr denn nicht, dass sie versuchen uns vom Wesentlichen abzulenken? Alle Schiffe rücken umgehend vor! Macht diesen Titan ungefährlich und bringt ihn mir dann.“

Die Kreuzer begannen ihre Bewegung zu beschleunigen. Und auch die Dreadnoughts wurden schneller. Die bisher noch halbwegs erkennbare Formation teilte sich nun komplett auf und viele einzelne Schiffe stürmten aus dem Asteroidenfeld auf die Eternal Darkness zu. Nathan bekam das ganze schockiert mit, während er versuchte mit dem Schwert auf einen der Kreuzer loszugehen und von einem der Lucifers mit einer Art Feuerschwert abgehalten wurde. Nathan stieß sich nach hinten ab und wich einem Feuerball des Lucifers nach oben aus, wo er mit einer Energiekugel einen Gegenschlag ausführte und dann wieder auf den Lucifer-Mech zustürmte. Nathans Feind fing das Schwert ein weiteres Mal ab und zog ein weiteres Feuerschwert dazu. Nathan seiner Seits wich dem kreuzförmigen Schlag nach hinten aus und die Kopfpanzerung transformierte sich zur Quanten-Kanone mit der Nathan auch direkt feuerte. Der Lucifer-Mech wurde direkt in der Mitte getroffen und explodierte. Kaum war dieser Feind besiegt taucht bereits die nächste Gruppe auf und nahm den Incubus mit einer Reihe an kleinen Feuerbällen unter Feuer. Nathan blockte die Angriffe mit den Energie-Flügeln und wich den Plasma-Kanonen nach oben aus, wo er wieder hinter einem Asteroiden verschwand. Während dessen erreichten die Firebird-Kreuzer die Eternal Darkness und nahm das Schiff mit allen möglichen Waffen unter Feuer. Die Schilde blitzen beinahe kontinuierlich auf. Schnell versuchte Jackson, der die Waffenkontrolle hatte, die kleinen schnell Waffentürme auszufahren. Gerade als einer der Quanten-Strahler ausgefahren war, tauchte einer der Lucifer-Mechs auf und sägte den Turm in Stücke, bevor der erste Schuss abgegeben werden konnte. Woanders konnte tatsächlich einer der Plasma-Türme einen Kreuzer unter Feuer nehmen, verfehlte jedoch sein Ziel.
„So wird das nichts!“, schrie Jakob zum schweißnassen Jackson, der weiter versuchte einen der Kreuzer zu treffen. „WIR WERDEN STERBEN!“, schrie er nun auf.
„HALT DIE KLAPPE UND FLIEG WEITER!“, schrie Jackson zurück und feuerte mit einem Torpedo-Werfer auf einen der Kreuzer, verfehlte jedoch ein weiteres Mal sein Ziel. Gerade erschien einer der Kreuzer genau vor dem Cockpit und bereitete einen Feuerball vor. Schockiert schrie nun Tina auf, die sich die ganze Zeit auf die Übersicht konzentriert hatte. Plötzlich schlug ein Gravitonen-Projektil ein und zerquetschte den Firebird auf die Hälfte seiner Größe, bevor der Kreuzer explodierte. Die Rebellion hatte eingegriffen und den Kreuzer vernichtet. Nun tauchte auch noch Nathan mit dem Incubus auf und feuerte die Prisma-Kanone ab. Nachdem er den ersten Lucifer-Mech getroffen hatte riss er seinen Mech nach oben und fegte über drei weitere Mechs und traf auch noch die Schilde von einem der Kreuzer. Dieser nahm nun den Incubus mit den Energie- und Plasma-Gattlings unter Feuer. Zeitgleich gingen zwei Lucifer-Mechs auf den Incubus los und feuerten mit ihren Photonen-Kanonen. Nathan änderte seine Flugbahn nach oben und startete die Klingen-Drohnen ein weiteres Mal, woraufhin diese beiden Mechs ein ähnliches Schicksal erlitten als die beiden zuvor, die von den Klingen-Drohnen angriffen wurden. Zeitgleich nahm nun Julian den Firebird-Kreuzer unter Feuer und zerstörte ihn, zusammen mit dem Waffenfeuer der Eternal Darkness. Ray widmete sich in der Zeit den anrückenden Dreadnoughts und deren Mech-Unterstützung. Gerade zerstörte er einen weiteren Lucifer mit den Puls-Werfern, da griff ihn einer davon im Nah-Kampf mit seinem gewaltigen gebogenen Feuerschwert an. Ray seinerseits zog schnell sein Energie-Schwert und blockte den Angriff, bevor er mit den Strahlen-Kanonen feuerte. Der Lucifer-Pilot wich nach hinten und baute eine Feuerkugel zwischen den Händen auf, die er Ray und dem Undead entgegen jagte. Beim Abfeuern stellte sich der Angriff als gewaltiger Feuerstrahl heraus. Ray wich nach oben aus und nutzte anschließend die Energie-Flügel um sich vor einer Reihe Micro-Raketen von einem weiteren Lucifer zu schützen, während der erste wieder mit den Feuerschwertern auf Ray und seinen Undead zustürmte.

Firestorm sah sich das ganze wutentbrannt an. Es war ihm unverständlich wie seine Leute solche Probleme haben konnten.
„Bruder. Wir sollten uns zurück ziehen, so lange wir noch können und der größte Teil unserer Schiffe noch Einsatzfähig ist“, warf Raining Ash panisch und angsterfüllt ein.
„Niemals! Ich habe noch nie eine Schlacht aufgegeben und ich habe immer gewonnen.“
„Für alles gibt es ein erstes Mal.“
„HALT DEIN MAUL!“, schrie Firestorm und verpasste seinem Bruder einen weiteren Faustschlag ins Gesicht. „Ich gebe die Befehle. Wenn dir das nicht passt wirst du mich töten müssen.“
In genau diesem Moment begann die Eternal Darkness die Dreadnoughts unter Feuer zu nehmen. Unzählige Energie-Projektile unterschiedlicher Farben, fegten durch das Asteroidenfeld, dicht gefolgt von Torpedos. Eine Reihe Projektile fegte die Schilde von einem der Dreadnoughts weg, woraufhin die Torpedos ihn mit vielen Explosionen überziehen und Löcher hinein reißen konnten. Das Schiff brach in mehrere Teile, die nun ein Hindernis für die anderen Dreadnoughts waren. Wenig später feuerte die Rebellion in die Dreadnought-Truppen und traf das Hauptschiff von Firestorm mit einem Vaporator.
„Zielt auf den Kreuzer“, befahl Firestorm hektisch. „NA LOS! IRGENDJEMAND SOLL FEUERN!!!“
Innerhalb von kaum einer Sekunde begannen die Dreadnoughts die Rebellion mit Feuerbällen aus dem Pyro-Driver und Photonen- und Plasma-Kanonen unter Feuer zu nehmen. Rays Mech wurde bereits von den Flak-Waffen unter Feuer genommen, so dass ihm nun nur noch der Rückzug blieb. Während dessen wich er einer Energie-Gattling aus und feuerte mit den Graviton-Kanonen auf einen weiteren Lucifer.

Nathan stürmte nun gerade auf einen weiteren Kreuzer zu um ihn mit dem Schwert anzugreifen, als sich ihm plötzlich fünf weitere Lucifers in weg stellten. Nathan startete ohne weitere Umwege die Klingen- und Bat-Drohnen. Während drei der fünf Mechs sofort getroffen wurden und explodierten wichen die anderen beiden zur Seite-oben aus und jagten Nathan zwei Feuer-Kugeln entgegen. Nathan wich nach hinten aus und feuerte mit den Puls-Werfern, während er die Drohnen sammelte und sie auf einen der beiden Feinde konzentrierte. Während dieser den unzähligen versuchte Strahlen auszuweichen, griff der andere direkt mit den Feuerschwertern im Nahkampf an und zwang Nathan zu weiteren Ausweichmanövern nach hinten und dann nach oben, wo er den Incubus mit den beiden Photonen-Kanonen und dann mit den Micro- und normalen Raketen unter Feuer nahm. Während Nathan den Photonen-Strahlen nach hinten und zur Seite entkommen konnte, sah er sich gezwungen die Raketen mit den Energie-Flügeln zu abzufangen, da diese sich seiner Flugbahn anpassten. Der andere Lucifer-Pilot hatte sich in der Zeit aus dem Kreuzfeuer der Drohnen befreit und nahm sie mit Feuerbällen unter Feuer. Obwohl Nathan schnell genug war um die Drohnen ausweichen zu lassen zerstörte der Lucifer noch zwei Bat-Drohnen und anschließend mit einer pyrokinetischen Schockwelle vier Klingen-Drohnen, während Nathan den Rest zurück rief. Zeitgleich griff der andere Mech mit dem Feuerschwert an, was Nathan mit einer der Energie-Klingen an den Armen seines Incubus abblockte. Er hatte es hierbei definitiv nicht mit dem üblichen Kanonenfutter zu tun, für das er einen Großteil der Piraten nun seit einer Weile hielt. Diese beiden Piloten waren stark und definitiv besser als er. Das stellte er fest, als einer der Lucifer-Mechs mit den Feuer-Schwertern von oben nach unten zuschlug und Nathan zu einem weiteren Block zwang, während der andere ihn mit Feuerstrahlen angriff und immer wieder zum Ausweichen nach oben oder nach hinten zwang. Dennoch gab Nathan nicht auf, denn er hatte die Macht des Incubus und etwas zu verlieren. Als Nathan nun begann eine Energie-Kugel mit dem Energy-Driver aufzubauen stürmten beide Lucifers auf ihn zu. Einer davon bereitete seine Photonen-Kanone vor. Und dieser war es, der plötzlich von mehreren Strahlen-Kanonen am Cockpit durchschlagen wurde. Der Pilot zerriss einfach und spitzte gegen die Innenwände seines Mechs, bevor dieser explodierte. Ray war es nun, der Nathan zu Hilfe kam. Nun war noch einer der beiden Lucifer-Mechs übrig und wurde von Nathan in diesem kurzen Moment der Schwäche mit dem gewaltigen Schwert von unten nach oben zersägt.
„Danke Mann“, sagte Nathan durch die Kommunikations-Anlage ohne weitere nennenswerte Reaktion von Ray. Der wusste bereits, dass diese Schlacht noch lange nicht gewonnen war, jetzt nachdem sie ihren wichtigsten Vorteil, die Deckung durch das Asteroidenfeld, los waren.

Immer wieder wurde der Vulcano-Dreadnought durchgeschüttelt in dem Helena sich immer noch befand. Was ging da draußen vor? Etwa eine Schlacht? Hatte Nathan etwa wirklich sein Wort gehalten und war er nun wirklich unterwegs um ihr zu helfen. Jetzt musste sie dringend irgendwie mit helfen. Sie wusste nicht wie lange sie in diesem engen Lüftungsschacht schon war und wie lange sie noch kriechen musste um ihr Ziel zu erreichen. Außerdem war sie sich nicht mehr sicher ob Raining Ash die 14te oder die 16te oder gar die 17te links gesagt hatte. Sie war sich nicht einmal mehr sicher ob sie überhaupt nach links sollte und nicht nach rechts oder überhaupt einfach gerade aus. Mittlerweile hatte sie die 15te Abzweigung nach links erreicht. Sollte sie die nehmen? Sie war einfach zu verwirrt dazu. Aber ewig nur geradeaus gehen war sicherlich genauso falsch. Und so entschied sie sich nach links zu gehen und tatsächlich. Dieser Weg führte sie in einen relativ kleinen Hangarraum, der zu allem Überfluss noch unbewacht war. Schnell trat sie das Gitter weg und sprang nach unten. Endlich war sie aus diesem engen Schacht raus gekommen. Gerade wollte sie sich kurz aus strecken, als das Schiff ein weiteres Mal durchgeschüttelt wurde. Das erinnerte sie daran was sie eigentlich tun wollte. Und so stieg sie schnell in den Lucifer-Mech und gab den Datenkristall, den sie von Raining Ash hatte ein. Unzählige Schriftzeichen erschienen auf den Anzeigen und verschwanden wieder. Man konnte beinahe mitverfolgen wie das Programm des Mechs verändert wurde. Als alle Signale auf Grün waren, startete Helena den Mech.
„Meister Firestorm. Unauthorisierter Mechstart aus ihrem persönlichen Hangar.“
„WAS? Welcher Mech?“, schrie Firestorm auf, bekam aber keine Antwort. „DU! Du hast was damit zu tun!“, schrie er nun seinen Bruder an.
„Wie gesagt. Du fantasierst.“
„Reiz mich nicht!“
„Sehr hohe Waffenenergiewerte am Titanen“, rief nun einer der anderen Brückenoffiziere. Und kurz darauf fegte der Strahl der gewaltigen Prisma-Kanone der Eternal Darkness durch die Reihen von Firestorms Flotte, richtete allerdings keinen Schaden an.

Die Rebellion flog nur wenige Meter an der Eternal Darkness entlang. Es war der einzige Weg für Julian um nicht durch Geschützfeuer der Dreadnoughts zerfetzt zu werden auch wenn das eine zusätzliche Belastung für die Eternal Darkness bedeutete. Seine Schilde waren mittlerweile nämlich nur noch bei 26%. Plötzlich flog ihm ein Firebird-Kreuzer von oben in den Weg und nahm ihn mit einer Feuerkugel und Photonen-Kanonen unter Feuer. Julian iss das Steuer zur Seite und entkam den Strahlen. Der Kreuzer feuerte jedoch direkt darauf noch die Micro- sowie normalen Raketen ab. Ein gewaltiger Schwarm verfolgte die Rebellion und auch das automatische Flakfeuer konnte nicht verhindern, dass die Raketen in das Schiff einschlugen und Explosionen Löcher in die Hülle rissen. Eine der Raketen traf eines der Antriebssegmente und eine weitere eine Hauptenergie-Leitung, so dass die Rebellion steuerlos gegen die Eternal Darkness krachte. Nun begannen die Kreuzer auch die Eternal Darkness unter Feuer zu nehmen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der gewaltige Titan gegen den kleinen, schnellen Kreuzern unterliegen würde. Doch dann war es soweit. Die Dreadnoughts hatten alle das Asteroidenfeld verlassen.
„Thomas! Jetzt!“, schrie Jakob durch die Kommunikations-Anlage und auf Kommando tauchte die Nightmare hinter einem der letzten Asteroiden auf und raste von hinten auf die Dreadnoughts zu.
„Ach wie niedlich. Soll mir diese Rostlaube etwa gefährlich werden? Was soll sie bezwecken? Dass wir uns tot lachen?“, sagte Firestorm ironisch, als das Schiff auf seinem Radar auftauchte. „Nehmt es unter Feuer!“ befahl er dann.
Alle hinteren Flak-Waffen nahmen die Nightmare unter Feuer und Thomas wich direkt ohne weitere Umschweife einer Plasma-Kanone und drei Energie-Gattlings durch eine Fassrolle aus und hielt seinen Kollisionskurs zu den Dreadnoughts weiter. Kurz vorher öffnete er die Frachtcontainer und ein gewaltiger Schwall aus Raketen fiel heraus. Es waren Hunderte, wenn nicht sogar eher Tausende.
„Die sind für euch, ihr Piraten-Wichser“, sagte Thomas, zeigte seinen Mittelfinger, wohl wissend dass keiner die Geste sehen konnte und aktivierte die bisher noch inaktiven Raketen, welche sich plötzlich sehr schnell den Schiffen, des schockierten Firestorm nährten.
„Raketen im Anflug. Flak aktiviert“, sagte einer der Brückenoffiziere von Firestorms Hauptschiff.
„NEIN! AUF KEINEN FALL!!! DAS SIND…!!!“, schrie Firestorm und kam nicht mehr dazu das Wort Anti-Materie-Raketen zu sagen. Bereits als die erste Rakete von einer der Gattlings getroffen wurde, erzeugte sie eine gewaltige Explosion, deren Druckwelle ausreichte um den nächsten Dreadnought zu verbiegen und aus seiner Flugbahn zu schleudern. Es half alles nichts. Das Material brach und Trümmer des Schiffes krachten in ein anderes, des selben Typs, welches nun von zwei dieser Raketen getroffen und in einem gewaltigen Lichtblitz zerfetzt wurde. Ähnlich erging es den übrigen vier Schiffen, die alle miteinander kollidierten. Dazwischen flog Thomas mit der Nightmare durch und entkam der Explosion nur knapp.
„WOHOO!“, schrie er aus. Kein Wunder, denn er hatte gerade mit einem alten Transporter eine ganze Flotte Kriegsschiffe besiegt. Auch wenn sie schon etwas älter waren. Julian hatte es geschafft die Energiesysteme seines Kreuzers wieder in Gang zu bringen und war nun wieder voll Gefechtsbereit. Wenn man von einigen zerstörten Waffensystemen absah. Er sah auf seine Anzeigen. Von den zuvor 34 Schiffen, waren noch ein Dreadnought und fünf Kreuzer übrig. Von den hunderten Mechs waren nun nur noch 20 übrig. Allerdings waren die beiden Mechs der kleinen Gruppe das einzige was nun noch unbeschädigt war.

Auch das Schiff von Firestorm hatte einiges abbekommen. Der Raketen-Angriff der Nightmare hatte seine Schäden hinterlassen. Aber dennoch war das Schifff das einzige, dass überhaupt noch Kampffähig war. Firestorm richtete sich wieder auf und sah nach vorne. Da flog sie, die Nightmare und an Bord dieser Massenmörder, der gerade den Firestormclan auf Gründungsniveau zurück versetzt hatte.
„Vollen Schub vorwärts. Alle noch übrigen Waffen laden“, sagte Firestorm und sein Befehl wurde ausgeführt.
„Das werdet ihr nicht machen“, sagte nun Raining Ash, der eine Waffe gezogen hatte und sie Firestorm an den Kopf hielt. „Ich übernehme hiermit diesen Clan.“
„So, tust du das? Und wie willst du ihn ohne mich leiten? Wie willst du ohne mich in dieser Welt etwas darstelllen?“, sagte Firestorm und begann zu lachen.
„Halts Maul. Du hast mich all die Jahre nur ausgenutzt, mich schuften lassen und mir nichts zurück gegeben.“
„Du bist eine Witzfigur. Niemand wird dich ernstnehmen. Der einzige Weg wie dieser Clan überhaupt etwas erreichen kann ist, wenn ich ihn führe.“
„Ja. Sieh dir an, wohin du ihn geführt hast. In sein eigenes Ende. Ich werde das hier beenden, so lange noch einige von uns leben.“
„Warum tust du´s dann nicht einfach? Du hast die Macht, mich jetzt und sofort abzuknallen. Na los komm schon. Tu es!“
„Das werde ich. Und ich hätte es schon lange tun sollen.“
Die Vulcano war nun ganz nahe an der Nightmare. Der Pyro-Driver erzeugte eine Feuerkugel vor dem Schiff, groß genug um die Nightmare einzuschmelzen. Und als Thomas das auf fiel war er es der in Panik geriet. Sein Leben war so gut wie vorbei. In genau diesem Moment tauchte von oben die Rebellion herab und feuerte mit beiden Vaporatoren mehrere Schüsse ab. Die gewaltigen gelb-blauen Partikel-Projektile rissen noch mehr Löcher in den Dreadnought, bevor dieser auch nur in der Lage war etwas zu unternehmen. Firestorm duckte sich schnell weg, als eines der Projektile direkt vor der Brücke einschlug und sämtliche Scheiben und Teile der Brücke zerfetzte. Fragmente regneten in die Überreste der Brücke und spießten die Überlebenden auf. Darunter auch Firestorms Bruder, der von einem riesigen Fragment am Bauch durchschlagen und an das hintere Raumende geheftet wurde. Sein Blut hinterließ eine Spur von dem Ort, an dem er zuvor gestanden hatte zur Wand, welche zusätzlich mit der roten Flüssigkeit bespritzt wurde. Als würde das alles nicht genügen rasten weitere Fragmente auf ihn zu und zerfetzten ihn bis zur Unkenntlichkeit und verteilten ihn in kleinen Fetzen im Raum. Als alles vorüber war richtete Firestorm sich auf. Er war noch am Leben. Und das war das einzige was zählte. Er sah nach draußen. Wenn er schon den Titanen nicht bekommen sollte, dann sollte Nathan Tate ihn ebenfalls nicht bekommen. Die Schlacht war nicht verloren. Nicht bei dem was er in seinem Hangar noch stehen hatte. Er sah noch einmal nach hinten, wo sich die Überreste seines Bruders befanden.
„Schade auch. Ich hatte gedacht, dass du deine Lektion nachdem ich mir deine Freundin genommen hatte, gelernt hast. Man richtet keine Waffe auf mich, schon gar nicht wenn man mit mir Verwand ist.“ sagte er nur abwertend und machte sich dann auf den Weg in den Hangar, was er einfach konnte, da die Zugänge zur Brücke in deren hinterem Bereich lagen. Er musste sich beeilen. Zumindest so lange noch ein kleiner Rest seines Clans übrig war.
„Firestorm hier. Bereitet den Phönix zum Start vor. Schickt mir außerdem Comet als Eskorte runter, wenn er noch lebt“, sagte er über ein kleines Kommunikations-Gerät. Zumindest Rache konnte er nun noch nehmen. Und das konnte niemand mehr verhindern.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 21 - Phönix aus der Asche:

Nathan wich einen weiteren Feuerball aus und jagte seinem Gegner einen Energieball entgegen, der den Mech genau im Zentrum traf und zur Explosion brachte. Ray zersägte derzeit einen weiteren Lucifer-Mech in der Mitte und feuerte mit den Strahlen-Kanonen auf einen weiteren, dessen Ende ein ähnliches war, wie das des Mechs, den Nathan zuvor zerstört hatte. Nun war es außerdem Ray, der seine Drohnen startete und sie auf einen Lucifer sandte, der gerade mit den Photonen-Kanonen auf Nathan feuerte. Die vielen Strahlen-Kanonen aus allen Richtungen waren zu viel für den Piloten, so dass auch er sich mit einer Explosion aus dem Leben verabschiedete. Nathan hatte in der Zeit zwei andere Mechs unter Feuer genommen und sie mit den Puls-Werfern und Raketen zerstört. Zusammen mit denen, welche von den Flak-Türmen der Eternal Darkness unter Feuer genommen wurden, sowie dem schnellen Ende der fünf übrigen angeschlagenen und nun führungslosen Kreuzer, bedeutete es ein schnelles Ende der Schlacht. Nun war nur noch der Überrest eines unsteuerbaren Dreadnoughts übrig. Und eben diesem wollte sich Julian mit der Rebellion gerade annehmen, als ein weiterer Feind erschien. Ein fregattengroßes Vogelähnlich gebautes, aber dennoch metallisches, mechanisches Gebilde startete so eben aus dem Hangar des Dreadnought-Wracks, in Begleitung von zwei weiteren Lucifer-Mechs. Und nicht ohne Grund trug der rot-gelbe Stahlvogel den Namen Phönix. Ray schreckte schockiert auf, denn er wusste genau um was es sich handelte. Julian als Neuling auf diesem Gebiet jedoch nicht und so feuerte er zunächst einfach auf den Dreadnought-Rest und zerstörte ihn, bevor er sich dem Phönix direkt widmete und mit allen Haupt und Neben-Waffen, die er noch zur Verfügung hatte, feuerte. Aber nicht einmal die schweren Vaporatoren schienen den Phönix zu beschädigen, der sich einfach in einer Feuerkugel schützte und sechs Waffentürme ausfuhr. Diese stellten sich als Plasma-Kanonen heraus. Ein Schuss war ein Treffer und so kam es, dass sehr bald die beiden vorderen Ausläufer der Rebellion abrissen und Julian ohne jede Kontrolle in einen Trümmer driftete. Das Schiff verbog sich dabei weiter und einige Explosionen überzogen die bisher verschonte Hauptsektion. Ein äußerst schockierender Anblick für Nathan und sein Team. Auch wenn sie es nicht genau sagen konnten, so schien es unmöglich, dass Julian das überlebt haben konnte. Firestorm öffnete einen Kommunikations-Kanal und begann in erster Linie einmal zu lachen.
„Das war der Erste. Fehlen nur noch ein Kriegsschiff, eine Rostlaube, zwei Mechs und ein Verräter“, sagte er und richtete seine Waffen auf einen der Asteroiden aus. Mehrere Explosionen sprengten den Felsen in Stücke und zeigten einen weiteren dort versteckten Mech. Einen weiteren vom Typ Lucifer. Bereits auf den ersten Blick stellte Nathan fest, dass die ID-Nummer dieser Einheit anders war, als die der anderen Mechs aus Firestorms Clan. Und als sich das Kommunikations-Fenster öffnete und er Helena darin sah wusste Nathan auch weshalb. Schnell gab sie vollen Schub und versuchte auf die Seite von Nathan und Ray zu fliegen, wo sie es für sicher hielt, aber einer von Firestorms Plasma-Strahlen versperrte ihr den Weg und zwang sie dazu mit Umkehrschub wieder zurück zur vorherigen Position zu kehren.
„Was glaubst du wo du hingehst? Ich wird´s dir sagen! DIREKT IN DIE HÖLLE!“, schrie Firestorm durch die Kommunikations-Anlage.
„Nicht so lange ich noch hier bin!“, schrie Nathan zurück und gab mit seinem Incubus vollen Schub. Ray folgte ihm und wurde wenig später von einem der beiden Lucifers, die den Phönix eskortierten unter Feuer genommen. Für Nathan sah es ähnlich aus. Aber er wich dem Feuerballregen lediglich zur Seite aus und durchtrennte seinen Gegner mit den Energieklingen.
„Deine Zeit ist abgelaufen!“, schrie er Firestorm entgegen, als er seine beiden riesigen Schwerter zog und weiter beschleunigte.
„Dann komm doch her“, antwortete Firestorm als er mit Energie-Gattlings und Raketen feuerte und Nathan so zu einem Ausweichmanöver nach hinten-oben und aus der Nahkampfreichweite zwang. „Es ist mir egal was für einen hochentwickelten Prototypen du fliegst. Du hast nicht die geringste Chance gegen mich und meinen Phönix.“

Ray wich seinem Gegner zur Seite aus und zog eines der Energie-Schwerter. Zeitgleich dazu zog der Lucifer-Pilot sein Feuer-Schwert und schlug ebenfalls zu. Die beiden Schläge blockierten sich gegenseitig.
„Alle Feinde unseres großen Führers sollen im Abgrund landen“, sagte der Pilot des Lucifer-Mechs. Ein mittelgroßer Mann mit kurzen schwarzen Haaren, der sich selbst unter dem Namen „Comet“ hielt. Als er diesen Satz gesagt hatte schob er den Undead nach hinten und feuerte mit der Photonen-Kanone. Ray wich den Schüssen nach oben aus und feuerte mit den Puls-Werfern, traf aber nur auf eine Feuerwand, die der Lucifer in der Lage war mit dem Pyro-Driver zu erschaffen. Kaum hatte Ray seinen Angriff abgebrochen raste plötzlich die riesige Feuerwand auf ihn zu und zwang ihn zum Ausweichen nach hinten-unten. Dort hatte sein Gegner ihn bereits erwartet. Mit beiden Feuerschwertern schlug er kreuzförmig zu und schob Ray, der tatsächlich mit den Energie-Schwertern dagegen hielt gegen einen Asteroiden.
„Niemand stellt sich gegen meinen Meister“, sagte Comet, als er nach hinten wich und eine Feuerkugel aufbaute.
„Danke. Aber ich bin gerade erst einem Diktator entkommen“, sagte Ray als er mit vollem Schub nach oben entkam und die Feuerkugel in den Asteroiden krachte. „Ich brauche keinen Neuen!“, rief Ray als er mit den Puls-Werfern weiter feuerte und mit den Strahlen-Kanonen nach setzte, während der Lucifer-Mech das Ganze mit einer weiteren Feuerwand abblockte. Auch die Quanten-Kanone konnte der Feuerwand nicht schaden, die Comet nun wieder auf den Undead schleuderte. Ray wich nun nach oben aus und startete die Drohnen mit den Strahlen-Waffen. Ein einziges Strahlen-Gewitter regnete auf Comets Lucifer, der durch kleine seitwärts und auf und ab Bewegungen entkommen konnte. Als die Drohnen ihn umstellt hatten kugelte Comet den Mech kurz zusammen. Beim Strecken aller metallischen Gliedmaßen des Mechs ging eine pyrokinetische Schockwelle in alle Richtungen aus, welche die Drohnen alle einfach einschmolz. Ray konnte lediglich nach hinten weichen um nicht auch von der Schockwelle getroffen zu werden. Zeitgleich dazu stürmte Comet nun wieder mit den Feuerschwertern auf Ray zu und führte mehrere Schläge hintereinander aus, denen Ray nach hinten auswich, bevor ihn das beinahe niemals endende Plasma-Kanonen-Feuer nach oben und dann nach rechts zwang. Comet war definitiv einer der besten Piloten des Firestorm-Clans und sich immer seiner Lage bewusst. Dazu kamen seine beinahe niemals endenden Angriffsketten, gegen die Ray erst einmal eine Gegenstrategie erfinden musste. Alles andere wäre völlig sinnlos und würde sehr bald im Ende von Ray enden.

Während Ray mit Comet kämpfte, versuchte Nathan weiterhin in die Nähe des Phönix zu kommen indem er verzweifelt versuchte in einer Spirale um den großen mechanischen Vogel zu fliegen. Dabei feuerte Firestorm weiter mit Energie-Gattlings und Plasma-Kanonen, während ihn sein Kurs immer weiter zur Eternal Darkness führte. Nathan stellte fest, dass seine Umkreisung nichts brachte und zog sich nach hinten zurück, wo er mit den Puls-Werfern zunächst auf einige Raketen feuerte und dann auf den Phönix direkt. Die Puls-Werfer waren jedoch zu schwach um den Schilden dieses metallischen Monsters schaden zu können und so feuerte Nathan wenig später mit den Tachyon-Blastern. Aber der Phönix schützte sich lediglich wieder mit der Feuerkugel.
„Wieso tust das? Wieso beschützt du eine Hure wie sie?“, fragte Firestorm und feuerte wieder mit den Plasma-Kanonen auf Nathans Incubus, während er die Front seines Phönix in die gleiche Richtung drehte.
„Weil sie nur durch meine Schuld an ein Arschloch wie dich geraten konnte!“, sagte Nathan während er sämtliche Panzerteile seines Mechs zu den entsprechenden Waffensystemen transformierte und sie alle abfeuerte. Während er das tat startete er alle Klingen und Bat-Drohnen und sandte sie auf den Phönix. Dieser begann sich jedoch wieder mit der Feuerkugel zu umgeben und lud dann einen gewaltigen Feuerball im Maul des Vogelkopfs auf. Die Front der Maschine zeigte dabei nicht zu Nathan, sondern viel mehr zum Schiff. Und damit wurde es Nathan ganz plötzlich klar. Firestorm begann lediglich zu lachen.
„Du hast mir meinen Clan genommen. Jetzt werde ich dir ALLES nehmen“, sagte er. Schockiert gab Nathan vollen Schub und versuchte zum Hauptschiff zu kommen, kam jedoch nicht sehr weit, denn die Plasma-Kanonen und Energie-Gattlings des Phönix zwangen ihn zum Ausweichen nach hinten und anschließend zur Seite. Nathan wich weiter zurück und lud die Prisma-Kanone auf. Während dessen blockte er eine weitere Energie-Gattling mit den Energie-Flügeln und feuerte den gewaltigen Strahl nur wenig später ab. Die Prisma-Kanone prallte jedoch nur wieder an der Feuerkugel ab. Der Strahl durchschlug vier Schiffstrümmer und vernichtete sie vollständig. Nun feuerte Firestorm seinen Feuerstrahl ab. Die Eternal Darkness wurde einmal in der Mitte durchschlagen und je länger der Strahl Kontakt mit dem Schiff hatte, umso mehr Metall schmolz an den Seiten weg. Es dauerte ganze fünf Sekunden in denen alle lediglich schockiert waren, bis Firestorm den Strahl abschalten musste.
„Du kannst nichts beschützen. Nicht deine kleinen Helfer und auch nicht diese Hure in meinem gestohlenen Mech“, sagte Firestorm und nahm nun wieder Nathan mit Energie-Gattlings und Raketen unter Feuer. Nathan wich nach oben aus und feuerte mit kleinen Energie-Projektilen aus seinem Energy-Driver um die Raketen zu zerstören.
„Das sagt mir ausgerechnet derjenige, der seinen ganzen Clan verloren hat!“, sagte Nathan und ließ seine Drohnen einen weiteren Angriff starten. Während einige vom Flak-Feuer des Phönix zerrissen wurden, konnten andere einige dieser Waffen zerstören und Nathan so den Weg für einen Nah-Kampfangriff frei machen. Mit beiden Schwertern stürmte er auf den Phönix los. Firestorm begann seine fregattengroße Maschine auf den Kopf zu drehen. Zwei Vogelartige metallische Füße fuhren an der Unterseite aus und umhüllten sich plötzlich mit Feuer. Als Nathan zuschlug packte einer davon sein gewaltiges Schwert und krallte sich daran fest. Langsam aber sicher begann es zu schmelzen.
„Du glaubst nicht ernsthaft, dass du mich besiegen kannst?“, sagte Firestorm, während eine Plasma-Kanone auf der Unterseite ausfuhr und sich auf den Incubus ausrichtete. Nathan blieb nichts weiter übrig als sein Schwert aufzugeben und nach hinten oben zu entkommen, als die Kanone feuerte.
„Ich bin der Herr der Flammen!“, schrie Firestorm, als er nun die Front des Phönix wieder auf Nathans Mech richtete und mit unzähligen Feuerbällen aus dem Vogel-Kopf feuerte. Nathan wurde völlig umzingelt von ihnen und konnte sich nur mit den Energieflügeln schützen. Jedoch nicht sehr flächendeckend, so dass der Incubus einen Treffer an der rechten Schulter-Panzerung abbekam und sie abstoßen musste. Ähnlich lief es beim linken Arm und dem Kopf-Panzer. Wobei letzterer in einer Explosion verging. Mit den nun noch übrigen Puls-Werfern nahm Nathan den Phönix wieder unter Feuer. Aber es war Zwecklos. Diese Waffen waren zu schwach um Schaden zu hinterlassen. Und nun feuerte Firestorm auch noch mit den beiden Photonen-Kanonen, wovon eine direkt auf die Energie-Flügel traf und sie beide einfach abtrennte. „DIE GANZE WELT SOLL BRENNEN!“, schrie Firestorm und gab vollen Schub. Während dessen umhüllten sich die Flügel des Phönix mit Flammen und wurden damit zu einer gefährlichen Feuerklingen-Waffe. Es war unmöglich für Nathan dem zu entkommen. Völlig unmöglich.

Es dauerte eine Weile bis sich Jakob, Jackson und Tina an Bord der Eternal Darkness von diesem Schock wieder erholt hatten, nachdem der Angriff vorbei war. Tina war die erste, die wieder aus dem Fenster sah, während Jakob immer noch Sätze wie „Wir sind alle tot“ winselte. Sie konnte sehen, wie Nathan gegen dieses Monstrum einer Maschine kämpfte. Und das alles um Leute die ihm wichtig waren zu beschützen. Was sie auch sehen konnte, war dass er in Bedrängnis geriet.
„Leute. Seht mal nach draußen.“ sagte sie und Jackson tat das direkt. „Wir müssen Nathan irgendwie helfen.“
„Wenn ich nur wüsste wie. Dieser Treffer hat unsere Zielsysteme beschädigt. Ich kann nichts tun“, antwortete Jackson nachdem er wieder an seinem Platz saß.
„Irgendwas müssen wir doch tun können!“, rief Tina und Jackson schüttelte nur den Kopf. Dann sah er zu Jakob, der langsam wieder zu Sinnen kam und seine Panik überstand.
„Hey. Jakob. Was können wir jetzt noch machen um Nathan da draußen zu helfen?“ fragte Jackson.
„Wenn das Zielsystem zerstört ist, müssten wir alles Manuell steuern. Dummer Weise geht das auf diesem Schiff nicht so einfach wie auf den alten SOUL-Schiffen. Ich kann dir höchstens die Kontrolle über einen Waffenturm zur selben Zeit geben.“
„Das reicht vollkommen. Den da nehm ich“, sagte Jackson und deutete auf einen Photonen-Turm auf der Oberseite der Eternal Darkness, direkt vor der Brücke.

Schlagartig gab Nathan vollen Schub nach oben um dem Angriff auszuweichen. Tatsächlich schaffte er es dem Flügel zu entkommen. Dieser durchtrennte nun anstatt dem Incubus einen Asteroiden. Wutentbrannt nahm Firestorm den Incubus wieder mit den Plasma-Kanonen und Energie-Gattlings unter Feuer. Obwohl Nathan sich alle Mühe beim Ausweichen gab konnte er nicht verhindern, dass der rechte Arm des Incubus abgetrennt wurde und die Explosion weitere Schäden an dem Mech hinterließ. Und nun startete Firestorm einen weiteren dieser Angriffe mit den Flügeln. Und dieses Mal sah es nicht aus als könnte Nathan entkommen. Das musste er jedoch auch nicht. Ein Photonen-Strahl schoss zwischen den beiden Feinden ins Leere und Zwang Firestorm zum Abbruch.
„WAS?“, schrie er schockiert auf und erblickte die Eternal Darkness, die mit einem letzten Waffenturm versuchte Nathan zu decken. Eine der Plasma-Kanonen richtete sich aus und zerstörte den Waffenturm des gewaltigen Titanen, so dass das Schiff nun wieder wehrlos war. „So und jetzt bist du…“, sagte Firestorm noch, als er sich wieder Nathan zuwenden wollte und schockiert feststellte, dass er nicht mehr da war. Panisch sah sich Firestorm um, so lange bis er nach oben sah und den Incubus auf sich zukommen sah. Es war längst zu spät für Flak-Waffen oder Raketen und so konnte Nathan unbehelligt das zweite Schwert ziehen und einen vertikalen Schlag auf den Phönix ausführen, der einen gewaltigen Riss in der Hülle hinter ließ, gefolgt von einem horizontalen Schlag, den Nathan einmal über die gesamte Länge des Phönix ausführte und den rechten Flügel dabei abtrennte. Explosionen überzogen den mechanischen Vogel. Firestorm brachte gerade noch ein „Lächerlich“ heraus bevor der Phönix mit einer gewaltigen Schockwelle zerfetzte. Helena wagte sich nun endlich hinter dem Asteroiden vor, hinter dem sie sich für die gesamte Kampfdauer versteckt hatte und war auf dem Weg zu Nathan und der Eternal Darkness. Ersterer tat sich noch schwer daran zu glauben, was er soeben erreicht hatte. Er hatte Firestorms Flotte und den Clan-Boss selbst besiegt und gleichzeitig Helena aus seinen Fängen befreit.
„Helena, VORSICHT!“, schrie er plötzlich und ein Plasma-Strahl verfehlte ihren Lucifer nur sehr knapp. Sehr zum Erstaunen aller kam dieser Strahl von den Trümmern des Phönix. Ein zusätzliches Kommunikations-Fenster öffnete sich, dass Firestorm zeigte, wie er lachte.
„Glaubt ihr wirklich dass es so einfach ist?“, sagte er und ein weiterer Mech erhob sich aus den Überresten. Er war ähnlich groß wie die Lucifers und definitiv auf Angriffstärke und Panzerung ausgelegt. Allerdings unterschied sich dieser Mech dadurch, dass er weitaus weniger massive Gliedmaßen hatte, als die Lucifers und daher auch zu schnelleren Bewegungen in der Lage war. Insgesamt war das vogelartige Design beibehalten worden, was man am vogelförmigen Kopf im Zentrum, dem kleineren Vogelkopf und den vogelartigen Flügeln merkte. Zudem waren die Füße denen ähnlich, die der mechanische Vogel zuvor gehabt hatte und auch die Hände dieses Mechs ähnelten eher Klauen. Und so stieg der rot-gelbe Mech weiter von den Trümmern weg, während Firestorm nicht mehr aufhören konnte zu lachen.
„Ich verstehe das nicht! Du hast ihn doch zerstört!“, sagte Helena aufgebracht zu Nathan.
„Das hier ist der wahre Phönix. Das andere war nur ein gewaltiger Außenbau mit Erweiterungsteilen dafür. Hast du´s jetzt gecheckt, du elendes Hurenweib? Ich komme mit dem brennenden Herzen eines Kriegers und mein Feuer nimmt alles in Besitz was ihm nicht schon gehört. Und sollte ich jemals besiegt werden, erstehe ich wie der Phönix aus der Asche wieder auf!“, schrie nun Firestorm während ihm Zentrum seiner Mech-Einheit ein gewaltiger Feuerball auflud, den er Nathan als Feuerstrahl entgegen jagte, während er zeitgleich ein noch gewaltigeres Feuer-Schwert zog, als es die Lucifers je hatten und nachdem er den Feuerstrahl abgefeuert hatte, auf Helenas Lucifer losging.

Ray wich einem weiteren Angriff von Comet nach oben-hinten aus und feuerte mit der Graviton-Kanone, der dieses Mal Comet auswich. Es dauerte nicht lange, da feuerte Comet mit den Photonen-Kanonen und zwang Ray zu einem weiteren Ausweichmanöver. Ray seinerseits feuerte nun mit den Puls-Kanonen und setzte mit den Strahlen-Kanonen nach, aber er verfehlte ein weiteres Mal sein Ziel. Noch nie hatte er es mit so einem guten Piloten zu tun gehabt, wie Comet einer war. Und der sorgte wenig später für einen weiteren Schock, als er mit den Micro-Raketen feuerte. Ray war mit der Menge völlig überfordert und wurde mehrmals getroffen. Die gesamte Panzerung seines Undeads wurde abgerissen, so dass er nun, bis auf die Energie-Flügel wieder mit einem Mantis kämpfte.
„Ergib dich meinem Meister und diene ihm, dann werde ich dein Leben verschonen“, sagte Comet.
„Vergiss es“, antwortete Ray, als er die großen Drohnen startete und Comet mit Tachyon-Strahlen unter Feuer nahm. Comet seinerseits wich nach oben weg und nahm die Drohnen mit Feuerbällen unter Feuer, zerstörte sie dadurch nacheinander. Ray hatte während dessen sein Energie-Schwert gezogen und schlug damit zu, traf jedoch nur wieder auf eines von Comets Feuerschwertern. Dieser baute nun einen kleinen Feuerball in der anderen Hand auf und jagte ihn auf den Undead. Eine kleinere Explosion überzog den Mech und schleuderte ihn nach hinten weg. Comet folgte Ray weiter und schlug nun von oben nach unten mit dem Flammenschwert zu, wobei er den rechten Arm des Undead abtrennte. Den darauf folgenden Schlag blockte Ray knapp mit dem Energieschwert, bevor er den Photonen-Kanonen nach oben auswich und mit der Graviton-Kanone zurück feuerte.
„Dann mach dich bereit vor den letzten Meister überhaupt zu treten“, sagte Comet, als er zur Seite auswich und ein letztes Mal mit dem Feuerschwert ausholte. Dieses Mal würde er direkt das Cockpit des Undeads treffen. Plötzlich schrie er laut auf vor Schmerzen. Sein Blut verteilte sich im gesamten Cockpit. Ray hatte vorher das Cockpit des Lucifers mit der Energieklinge durchstochen. „Heil dem Feuersturm, Heil meinem ewigen Meister“, murmelte Comet vor sich hin, bevor er in Flammen aufging und eines qualvollen Todes starb bevor sein Mech explodierte.

Helena wich dem horizontalen Schlag von Firestorm nach oben aus und begann verzweifelt die Kontroll-Konsolen nach Waffensystemen abzusuchen. Firestorm feuerte in der Zeit einen weiteren Plasma-Strahl auf ihren Lucifer und setzte mit einem Feuerball nach. Helena wich ihnen beiden aus.
„Stirb endlich Schlampe, Stirb!“, sagte Firestorm und begann zu lachen. Zeitgleich feuerte er einen weiteren Feuerball der den linken Arm des Lucifers traf und ihn mit einer Explosion abtrennte. Helena verlor die Kontrolle über den Mech und krachte in einen Dreadnought-Trümmer. In der Zeit hatte Nathan es geschafft seine Prisma-Kanone erneut aufzuladen und feuerte sie direkt auf Firestorm ab, der völlig ruhig blieb und einen weiteren Feuerstrahl auf den Energie-Strahl der Prisma-Kanone feuerte. Eine gewaltige Explosion bildete sich die Nathans Incubus nach hinten schleuderte, aber den Phönix dank der schützenden Feuerkugel nicht im geringsten beeinflusste. So kam es, dass Firestorm unbehelligt davon mit den Photonen-Kanonen auf Nathan feuern und ihn zum Ausweichen nach oben zwingen konnte. Nathan seinerseits baute nun eine Energie-Kugel über den Energy-Driver auf und jagte sie dem Phönix entgegen, der nach unten auswich und mit Micro-Raketen feuerte. Das offensichtliche Aus für Nathan. Plötzlich feuerte jemand mit einer Puls-Kanone auf die Raketen und zerstörte sie. Ray war zur Hilfe gekommen und ließ sich nicht lange Zeit. Er feuerte direkt die Graviton-Kanone ab. Firestorm wich jedoch zur Seite aus und jagte einen kleineren Feuerstrahl auf Ray.
„Auch zu zweit seit ihr nichts als dumme kleine Maden“, sagte Firestorm, als er einen weiteren Feuerstrahl mit dem Pyro-Driver vorbereitete. und ihn auf Ray abfeuerte. Dieser begann zusammen mit Nathan direkt auf den Phönix zu zurasen und wich dem Strahl zur Seite aus. Anschließend nahm er den Phönix mit seinen Strahlen-Kanonen unter Feuer, traf aber nur auf die Feuerkugel. Nathan war nun nahe genug um mit dem Schwert zuschlagen zu können, traf aber nur auf das Schwert von Firestorm. Nun griff Ray mit einem Schwert an, traf jedoch nur auf ein weiteres Feuerschwert, dass nun dem entsprach, was die Lucifers verwendeten.
„Wieso habt ihr nicht einfach mein Besitzrecht anerkennen können?“, fragte Firestorm wütend, während sich um den rechten Fuß seines Mechs Flammen bildeten und er damit zutrat, direkt in das Zentrum des Incubus. Dabei zerstörte er außerdem noch die Prisma-Kanone und schleuderte den Incubus ebenfalls in ein Trümmerteil. Das nun frei gewordene besonders große Feuerschwert nutzte Firestorm für einen horizontalen Schlag auf Rays Undead. Ray seinerseits wich schnell zurück und entkam den Schlägen. „Es hätte uns allen so viel Ärger ersparen können“, setzte Firestorm nach, als er mit unzähligen Energie-Bällen aus dem Zentrum seines Phönix feuerte. Ray schützte sich schnell mit den Energie-Flügeln, als plötzlich mehrere Raketen auf ihn abgefeuert wurden, die ihn auch von hinten trafen und beide Beine und den übrigen Arm seines Mechs weg sprengten. Kontrolllos driftete der Undead nun gegen einen Asteroiden. Gerade als Firestorm Ray mit den Photonen-Kanonen den Rest geben wollte, tauchte Nathan auf und schlug mit dem Schwert zu. Firestorm blockte den Schlag einfach mit seinem eigenen Schwert ab.
„Niemand hat ein Recht, eine andere Person zu besitzen“, sagte Nathan, während er vollen Schub gab und versuchte den Phönix nach hinten weg zu schieben. Aber es schien ihm nicht möglich zu sein.
„Schwache Menschen sind es nicht Wert überhaupt irgendwelche Rechte zu haben“, antwortete Firestorm als er schlagartig das andere Feuerschwert zog und horizontal versuchte das Cockpit des Incubus zu zertrennen. Nathan wich nach oben aus, so dass der Schlag stattdessen die Beine des Incubus abtrennte. „Das gibt mir das Recht sie zu besitzen“, setzte Firestorm noch nach, als er mit unzähligen Feuerbällen und Energie- sowie Plasma-Gattlings auf Nathan feuerte, der seitlich auswich. „Das Recht des Stärkeren. Das Ursprünglichste der Naturgesetze. Mit mir an der Spitze würde es zum Grundprinzip der Geselltschaftlichen Ordnung!“, sagte Firestorm, als er mit den Photonen-Kanonen feuerte. Plötzlich explodierte das Heck seines Mechs. Helena hatte mit dem Feuerschwert ihres Lucifers zu geschlagen und einen gewaltigen Spalt hinterlassen.
„Und genau deshalb will ich niemals in einer Welt mit dir an der Spitze leben“, sagte Nathan als er auf den Phönix zuraste und ihn durchstach. Dabei traf er sowohl das Cockpit, als auch den Pyro-Driver im Zentrum. Das gewaltige Schwert ragte sogar noch einige Meter aus dem Mech hinaus, so dass Helena nach oben ausweichen musste um nicht von Nathans Angriff getroffen zu werden. Firestorm schrie nun ebenfalls vor Schmerzen auf. Sein gesamter linker Körperbereich war vom Rest abgetrennt worden und sein Blut verteilte sich im gesamten Cockpit.
„Wenn ich sterbe, werdet ihr mit mir sterben. Und mit dir fange ich an“, sagte er schwach und der Arm seines Mechs bewegte sich auf das Cockpit des Incubus zu. Langsam aber sicher begann er es zu zerquetschen. Nathan konnte richtig sehen wie die Wände immer näher kamen. Es gab keinen Weg zu entkommen. „Ich hab gewonnen. Ich hab dich besiegt“, murmelte Firestorm bevor er starb und mit dem rechten Arm auf den Kopf des Incubus zielte, wobei er die pyrokinetischen Klauen aktivierte. Langsam aber sicher begann sich der Phönix in Flammen einzuhüllen, da der Pyro-Driver beschädigt war und sich selbst einzuschmelzen. Der Reaktor brach und der Mech verging in einer gewaltigen Explosion, die man von der Eternal Darkness noch sehen konnte. Helena brach in Tränen aus. Nathan, Julian und Ray hatten gerade ihr Leben für ihre Freiheit gegeben.
„Warum weinst du denn? Du bist jetzt frei“, sagte plötzlich eine ihr bekannte Stimme, die zu Nathan gehörte. Die Explosion hatte lediglich einige weitere Teile seines Mechs aufgelöst, aber nichts bedeutendes mehr erwischt. Auch die Reste von Rays Mech begannen sich wieder zu bewegen, was zeigte, dass er ebenfalls noch am Leben war. Und als sie ein kratziges Signal empfing in dem sich jemand als Julian vorstellte und um Hilfe bat, war sie sich sicher, dass auch er am Leben war.
„Nichts. Ich bin einfach nur glücklich. Zum ersten Mal…“, war ihre Antwort darauf.

Kapitel 22 - Relationship:

Es war ruhig geworden um das Regressio-Asteroiden-Feld. Wer es nicht wusste, würde niemals erahnen, welche explosive Schlacht sich dort abgespielt hatte. Langsam aber sicher wurde die Rebellion in den Hangar geschleppt, bzw. das was von dem Schiff noch übrig war. Zeitgleich widmeten sich Thomas und Jackson den Außenarbeiten an der Eternal Darkness. In Raumanzügen versuchten sie Metall irgendwie so zu verschweißen, dass es auf der Hülle genau passte um das Loch zu flicken.
„So´n Käse auch. Wieso hast du´s nicht hinbekommen, das Schiff Schadenfrei zu halten?“, fragte Thomas relativ aufgebracht.
„Ich hab an den Waffen gesessen. Geflogen ist Jakob.“
„Dann hättest besser du fliegen sollen. Dieser Jakob hat doch nix drauf auf dem Sektor. Ich meine, guck mich an alter. Ich hab den rostigen Transporter durch die Schlacht geflogen und er hatte keinen Kratzer. Wenn wir geflogen wären, müssten wir jetzt nicht ein ganzes Loch reparieren und ersetzen.“
„Reg dich ab, Mann. Wenigstens hat sich das ganze gelohnt.“
„Gelohnt?“, fragte Thomas verwirrt.
„Du willst mir doch nicht erzählen, dass sie nicht heiß ist. Was erzähl ich da überhaupt? Heiß? Absolut unglaublich, trifft es eher.“
„Was ist absolut unglaublich?“, konnten die beiden plötzlich Helena fragen hören und wenig später stieg sie mit ihrem Raumanzug nach oben in das Blickfeld der beiden. Jackson lief rot an und bekam einen größeren Schweißausbruch.
„Weißt du, es ist nur, wie Nathan diesen Mech da geschlagen hat. Das war absolut unglaublich“, sagte Thomas und stieß Jackson an, der schnell ein „Ähhh… Ja. Genau das.“ zum Besten gab.
„Ja, das war es wirklich“, sagte Helena und wirkte dabei geistesabwesend.
„Was machst du überhaupt hier draußen?“, fragte Jackson nun nachdem er sich wieder gefangen hatte.
„Ich dachte mir, wenn ich schon dran schuld bin, dass ihr so hart arbeiten müsst, dann kann ich euch wenigstens dabei helfen.“
„Auf keinen Fall. Das ist zu gefährlich“, sagte Jackson.
„Jop. Du könntest verloren gehen, oder SOUL könnte plötzlich angreifen. Und ich glaube, wenn dir was passieren würde, könnte Jackson sich das niemals verzeihen“, sagte Thomas und zeigte dabei mit dem Daumen auf Jackson sehr zu dessen Schock. Helena begann zu lachen.
„Wenn das so ist, dann geh ich lieber wieder“, sagte sie und verschwand wieder. Jackson versuchte sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn zu wischen, stellte dann aber wieder fest, dass er einen Helm auf hatte.
„Das war aber knapp.“
„Was war knapp?“
„Mann, es ist noch zu früh für´n Liebesgeständnis. Ich kenn sie doch bisher nur flüchtig.“
„Je früher sie Wind davon kriegt umso besser für dich.“
„Nein, Mann. Lass das. Ich kümmer mich selbst drum. Und jetzt lass und weiter arbeiten. Nathan tritt uns kräftig in den Arsch, wenn das nicht fertig wird.“

Mittlerweile trainierten sie sehr regelmäßig am Simulator. Daniel ließ Katharina gegen sich antreten. Sagte ihr wie sie kämpfen sollte und versuchte sie im Mechkampf zu schulen. Und tatsächlich wurde sie mit der Zeit immer besser und Daniel fiel es immer schwerer sie zu besiegen. Mittlerweile war ein weiterer Mittag vorüber und die beiden am Ende ihrer Kräfte. Und so verließen sie beide die Simulatoren.
„Ich glaube kaum, dass das irgendwas bringt“, sagte Katharina niedergeschlagen.
„Das ist doch Quatsch. Ich besiege dich zwar immer wieder, aber das fällt mir jedes Mal schwerer.“
„Wirklich?“
„Ich würde dich niemals anlügen“, sagte Daniel und bewirkte einen wahren Freudenausbruch bei Katharina, so dass sie ihm um den Hals fiel und ihn küsste. Auch als Drake, Kujiro, Shiro und Aimi dazu kamen, hörte sie damit nicht auf.
„Und wie macht sie sich?“, fragte Drake als die beiden fertig waren.
„Schon viel besser als vorher“, antwortete Daniel. „Zumindest, fällt es mir jedes Mal schwerer sie zu schlagen.“
„Wirklich? Das will ich sehen“, sagte Drake in seinem typischen, frech provozierenden, aber auch scherzhaften Ton.
„Und ich ebenfalls“, meldete sich plötzlich Shiro zu Wort.
„Und ich wette, dass sie es mit euch beiden aufnimmt“, sagte Daniel und sah zu Katharina.
„Ich glaube nicht, dass ich...“, versuchte sie Daniel zu erklären.
„Vertrau mir, du kannst sie beide schlagen. Da bin ich mir sicher“, unterbrach er sie. Noch etwas verunsichert stieg Katharina in den Simulator. Shiro und Drake folgten nur wenig später. Der Kampf startete und es dauerte kaum fünf Sekunden, da hatten die virtuellen Mechs von Drake und Shiro bereits erste Schäden. Insgesamt dauerte das Gefecht kaum zehn Minuten, dann war es zu Ende und Katharina hatte die beiden Männer geschlagen. Und das sogar mit Abstand, ohne allzu große Schwierigkeiten. Ähnlich wie Kujiro damals mit dem sie nun wahrscheinlich von den Fähigkeiten her gleich zog. Die beiden Verlierer stiegen aus dem Simulator.
„Da kommt wohl eine Menge Training auf mich zu“, stellte Drake fest. Er nahm es ganz locker auf nun der schlechteste Pilot des Teams zu sein. Shiro nahm das ganz nicht einmal halb so gelassen auf. Er brach wenig später zusammen und murmelte immer Sätze wie „Ich verstehe das nicht“ und „Ich kann unmöglich von einem Mädchen besiegt worden sein“ vor sich hin. Daniel hatte sich genau vor dem Simulator platziert, so dass Katharina ihm entgegen sprang und zum zweiten Mal um den Hals fiel. Sie lachte, freute sich, diesen Level erreicht zu haben und war Daniel wahrscheinlich auf ewig dankbar, dass er ihr das ermöglicht hatte.
„Wer hätte gedacht, dass sich so viel ändern würde, sobald die beiden zusammen kommen“, sagte Drake in einem halben Selbstgespräch.
„Was meinst du?“, warf Kujiro verwirrt ein.
„Sieh dir Daniel doch mal an. Mit so viel Selbstbewusstsein, war der vorher nicht gesegnet und Katharina hätte früher nicht mal mich besiegen können. Und jetzt könnte sie sogar dir gefährlich werden.“
„Ja, das ist wohl wahr“, antwortete Kujiro desinteressiert.
„Brücke an Mech-Team“, riss sie ein Durchruf aus ihrer Freude. „Wir haben einen kleineren Transporter auf den Sensoren, der sich als Transporter des Abgeordneten Michael Corner zu erkennen geben hat. Bereiten sie die Ankunft vor.“

Während Thomas und Jackson weiter an den Reparaturen arbeiteten, waren Nathan, Ray, Julian und Tina froh endlich etwas Erholungszeit zu haben. Und die verbrachten sie, wie sie ihre Zeit meistens verbrachten. Ray und Julian in ihren Quartieren beim Schlafen oder nachdenken über Pläne und Strategien und Nathan und Tina entweder zusammen oder getrennt bei der Musik. Helena rannte während dessen oft einfach orientierungslos durch das Schiff und versuchte immer wieder an Nathan ran zu kommen, traf ihn dabei aber meistens nur mit Tina zusammen an und versteckte sich dann hinter der nächsten Ecke. Und das war gerade der Bereich in dem Thomas arbeitete, so dass er in einem unachtsamen Moment mit ihr kollidierte.
„Tschuldigung“, sagte er schnell und half ihr dann auf. „Was machst du hier eigentlich?“
„Ich... Ähm... Ich hab mich nur verlaufen. Das Schiff ist riesig und da biegt man schnell mal falsch ab“, antworte Helena schnell und verlegen. Sie hoffte nur, dass er ihr das glaubte und nicht um die Ecke sehen würde. Aber genau das tat er. „Sie verstehen sich wirklich gut. Nathan und Tina“, murmelte Helena und setzte sich auf den Boden, versuchte sich so klein zu machen, wie sie konnte. „Ich meine, immer wenn ich Nathan sehe ist Tina nicht weit. Und sie bringen sich Gegenseitig zum Lachen und überhaupt. Und dazu ist sie noch DIE Tina Bryant. Wie soll ich überhaupt gegen sie ankommen?“, sagte sie weiter und begann mit jedem Wort hörbar in Tränen auszubrechen.
„Naja, ist schon klar, dass die zwei sich verstehen, immerhin kennen sie sich seit der Grundschule“, versuchte Thomas die Situation irgendwie zu relativieren, auch für sich selbst. Denn sein Augenmerk lag auf Tina. Außerdem überforderte ihn die Situation gerade völlig.
„Das macht es nicht gerade besser“, schluchzte Helena und machte sich noch kleiner.
„Hör mir mal zu. Ich bin auch ziemlich angepisst, dass die beiden sich gut verstehen, aber jetzt im Moment zählt sowieso erst Mal das überleben. Das ist wichtiger. Außerdem will niemand so ne Emotussi, die Kerle stalkt und sich in die Ecke setzt und heult“, sagte Thomas nun sehr entschlossen und ernst, was bei ihm ungewohnt war. „Wenn wir mal von manch einem hier absehen“, setzte er dann ironisch nach.
„Aber was soll ich tun?“
„Such dir was zu tun. Ich glaube Jackson brauchte noch Hilfe beim Batteriewechsel.“
„Batteriewechsel?“, fragte Helena verwirrt.
„So nennen wir´s wenn wir zerschossene Energiespeicher in Schiffen wechseln.“
„Ach so“, sagte nun Helena und begann zu kichern. Sie wusste nicht warum, aber sie fand die Bezeichnung „Batteriewechsel“ lustig. Wahrscheinlich weil er der Begriff, zwar veraltet aber zutreffend war. Dann richtete sie sich auf und machte sich auf den Weg.

Jakob arbeitete in der Zeit bereits an etwas neuem. Auch wenn er als Pilot eine ziemliche Niete war, so war er immer noch der einzige Naturwissenschaftler und Technikexperte und der einzige der die Fahrzeuge sinnvoll verbessern konnte. Er begann nun mit der Analyse des Pyro-Drivers am Lucifer und begann einige theoretische Ansätze für neue Waffensysteme auf diesem basierend zu entwickeln. Aber sie waren noch lange nicht ausgereift genug um sie bauen zu können. Nebenbei ging er die Pläne von Thomas durch, in denen er Aufrüstungen für die Nightmare geschaffen hatte. In erster Linie hatten die zur Folge, dass die Nightmare kein Frachtzug mehr war, sondern ein richtiger Transporter mit Komprimierungstechnik in einem vernünftigen Frachtraum. Das würde bedeuten, dass mehr Laderaum vorhanden wäre, beispielsweise für mehr Minen und Raketen in einer Schlacht wie der letzten. Zudem sollte das Schiff zwei Plasma-Triebwerke und ein Photonen-Triebwerk bekommen, was endlich den Geschwindigkeitsnachteil ausgleichen würde, sowie neue Navigationssysteme und endlich ein paar kleine Waffentürme gegen Jäger, so dass die Nightmare wenigstens nicht mehr 100%ig schutzlos wäre. Der Plan war tatsächlich gut, aber hing an einer Stelle. Der Material-Aufwand. Für ein wenig mehr bekam man sogar ein komplett neues Schiff und das war es was Jakob nun am Plan modifizierte, so dass er ein komplett neues Schiff erschaffen hatte in das er mehrere IDs einprogrammieren würde, so dass sie jederzeit wieder in die Gebiete von SOUL oder PAIN damit fliegen konnten. Und dank der extremen Geschwindigkeit, wären nur noch Jäger, Transformer oder Mechprototypen von Future Corp. in der Lage das Schiff noch einmal einzuholen. Nun stellte sich jedoch ein neues Problem. Wie sollte er das Schiff bauen lassen? Es gab auf der Eternal Darkness immer noch keine Produktionseinrichtungen und selbst wenn es die gäbe hätten andere Dinge, wie die Reparaturen an der Rebellion, den Mechs und der Eternal Darkness selbst, einfach Vorrang. Zumindest hatten die ganzen Schäden am Undead einen Vorteil. Sie konnten die Verbesserung dieses Mal richtig durchführen, nicht so halbherzig wie vorher und auch den Energy-Driver einbauen. Somit widmete sich Jakob wieder dem Pyro-Driver und dessen Analyse. Plötzlich stürmte Thomas die Tür rein. Jakob schrie erschrocken auf.
„ALTER, ich hab DIE Idee“, schrie er voller Freude.
„Die Idee wozu? Etwa wie man MICH AM BESTEN ZU TODE ERSCHRECKT?!?!“
„Nein, Mann. Ich brauch aber den Mech mit dem Pyro-Driver dafür. Der kann das Metall besser schmelzen und formen als wir mit unseren komischen Kleinwerkzeugen. Der macht uns das Leben um einiges einfacher und die Reparaturzeiten kürzer.“

Es dauerte nicht lange, da hatten sich alle sechs Piloten im Hangar der Fallen versammelt und sahen wie das Schiff von Michael Corner ankam. Wieder suchte Katharina schnell Daniels Nähe. Sie hatte keine Angst vor einer Schlacht und der Konfrontation mit dem Incubus, dafür viel mehr davor mit einem Vorgesetzten konfrontiert zu werden. Als Daniel das auf fiel legte er seinen Arm um sie und versuchte sie so gut zu beruhigen wie er in seiner Lage konnte, denn auch er fürchtete sich davor auf seinen Vater zu treffen. Die Tür öffnete sich und Michael stieg als erster aus, direkt gefolgt von Kirk Black und Tao Zi Fai.
„Meine Herren. Ich hatte eigentlich erwartet Kane Willson hier anzutreffen. Wo ist er?“, fragte Michael plötzlich in einem unerwartet ruhigen Tonfall und das obwohl er Katharina und Aimi in seiner Ansprache ausgelassen hatte.
„Tut uns ja leid, aber da haben sie sich wohl im Schiff geirrt. Der Chef von Future Corp residiert ein Schiff nebenan“, sagte Drake so höflich, dass es nur als Ironie aufgefasst werden konnte und Michael begann die Piloten der Reihe nach zu mustern. Seine durch Drake angeregte Abneigung gegen sie nahm dadurch nur noch weiter zu.
„Daniel. Komm mit, ich muss mich mit dir unterhalten“, sagte Michael eindringlich und scheinbar mit stark zurück gehaltener Aggression.
„Ich habe keine Geheimnisse vor meinem Team“, war lediglich Daniels Antwort. Plötzlich stieß Katharina ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und deutete leicht auf zwei Wachen, die den Transporter ebenfalls verlassen hatten. Wahrscheinlich würde ihm sein Vater keine Wahl lassen. Und so kam es, dass Daniel seinem Vater in einen Nebenraum folgte. Direkt als die Tür abgeschlossen war, schlug dieser ihm mit der Faust einmal ins Gesicht.
„Du elendes Stück Scheiße. Bevor ich gelandet war wollte ich dich noch fragen, aber jetzt nachdem ich das hier gesehen habe ist mir völlig klar, weshalb der Auftrag noch nicht ausgeführt worden ist.“
„Ach wirklich? Und was meinst du zu wissen?“
„Ich habe dich zur Welt bringen lassen, damit du mich unterstützt. Und wenn du das tun würdest, anstatt alle diese Schlampen auf dem ganzen Schiff flachzulegen, solche wie deine kleine Freundin, dann könnten wir alle schon längstens viel weiter sein. Weniger vögeln, mehr arbeiten.“
„Du fantasierst dir doch was zusammen. Es liegt ganz einfach daran, dass Kane jetzt die Verfügungsgewalt hier hat. Alle Beschwerden gehen an ihn.“
„Komisch. So loyal bist du doch sonst nicht. Ich kann nicht mehr zulassen, dass du so weiter machst. Ansonsten wird der Plan der Familie Corner niemals umgesetzt sein.“
„Vielleicht ist dieser Plan aber nicht mein Plan.“
„Dann hätte ich dich besser zusammen mit deiner Mutter abgeschlachtet, als dich zur Welt kommen zu lassen und dich großzuziehen.“
„Pech für dich. Ich hab mir auch nicht ausgesucht zu leben. Aber wenn mich schon keiner gefragt hat ob ich leben will, dann gestallte ich es mir wenigstens so wie ich es für Angenehm empfinde.“
„WAS DU ALS ANGENEHM ZU EMPFINDEN HAST UND WAS NICHT, ENTSCHEIDE ALLEINE ICH, DU VERDAMMTES STÜCK VERRÄTERISCHE SCHEIßE!!!!“, schrie Michael nun seinen Sohn an und holte zu einem Faustschlag aus.
„Das würde ich nicht tun.“
„WIE BITTE?“
„Du schlägst mich nie wieder. Und wenn doch wirst du Konsequenzen tragen.“
„Drohst du mir etwa? Drohst du mir etwa, du Wurm? Du drohst deinem eigenen Vater? Na warte!“, schrie nun Michael und führte seinen Schlag aus. Daniel wich mit dem Kopf zur Seite aus und packte mit seinem Arm den seines Vaters. Dann schlug er mit dem anderen Arm seinem Vater in den Bauch und anschließend mit der Handfläche in sein Gesicht und zwar so fest, dass Michael mit einem kräftigen Ruck auf den Rücken geschleudert wurde. Seine Nase war gebrochen. Blut lief in Strömen heraus, außerdem wirkte es für ein paar Sekunden als müsste Michael sich übergeben.
„Sag nicht hinter her, dass ich dich nicht gewarnt hätte. Aber du wirst sowieso tun was du willst, das hast du immer getan“, sagte Daniel so ruhig, wie er sonst niemals war. Während dessen richtete sich Michael wieder auf.
„Du willst also wirklich kämpfen. Von mir aus. Aber sei dir über eins im Klaren. DAS WAR NUR EIN GLÜCKSTREFFER!!!!“, schrie Michael auf als er ein weiteres Mal nach Daniel schlug. Wieder packte Daniel den Arm seines Vaters und führte dieses Mal einen seitlichen Tritt auf seinen Kopf aus, der ihn wieder zu Boden brachte.
„Gib´s besser auf, so lange du noch nicht aussiehst wie ein Untoter. Weil das wirst du, wenn ich mit dir fertig bin. Ich habe eine zehn Jahre lange, kontinuierliche Militär und Kampfausbildung hinter mir. Und was hast du? Nichts, nur überdimensionale Maße.“
„Ich bring dich um. ICH BRING DICH UM, DU KLEINES STÜCK DRECK!!!“, schrie nun Michael Corner als er nach einem Metallstab griff und plötzlich damit nach Daniel schlug. Daniel wich mehreren Schlägen nach hinten aus und packte die Stange in einem günstigen Moment. Als er sie seinem Vater entriss, griff dieser nach einer Abdeckung mit der er Daniel einen Schlag ins Gesicht verpasste. Dieses Mal war es Daniel der zu Boden fiel und eine Platzwunde am Kopf ansetzte. Bevor sein Vater jedoch etwas sagen oder tun konnte rollte Daniel nach hinten und das so geschickt, dass er seinem Vater noch einen Tritt in den Bauch dabei mitgab. Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte rammte er Michael mit dem Kopf gegen die Wand und schleuderte ihn dann mit dem Bauch auf den Boden. Dann zog Daniel seine Dienstwaffe und hielt sie seinem Vater seitlich an den Kopf.
„Also… Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Ich knall dich hier und jetzt ab und lasse es so aussehen wie einen Selbstmord, oder du verpisst dich hier und lässt mich mein Leben in Ruhe leben und meine Aufträge in Ruhe ausführen. Suchs dir aus. Die Wahl überlasse ich dir.“
„Das wirst du noch bereuen, ich bringe dich vor ein Militärgericht und lasse dich hinrichten, du Bastard!“
„Versuchs doch. Die Beweise aufzutreiben wird schwer. Außerdem kenne ich auch für dich 20 Gründe dich hinrichten zu lassen. Und die kann ich beweisen. Wie wäre es etwa mit deinen Versuchen das Parlament auszuhebeln und alleine die Herrschaft zu übernehmen? Also, hau jetzt ab und komm nie wieder“, sagte Daniel bevor er den Raum verließ. Als er den Hangar wieder betrat konnte man Katharina die Erleichterung im Gesicht ansehen. Die beiden umarmten sich und Katharina begann mit der Hand durch sein Gesicht zu streichen.
„Oh Gott. Du bist verletzt“, stellte sie erst jetzt schockiert fest und begann mit einem Stück Stoff vorsichtig das Blut abzutupfen.
„Das ist nichts. Nur ein Kratzer“, antworte Daniel so ruhig wie die ganze Zeit.
„Das hast du damals mit deinen Händen auch gesagt“, gab wiederum Katharina zum Besten, während sie sich ähnlich wie damals um Daniels Verletzung kümmerte.
„Was ist da drinne eigentlich abgegangen?“, fragte Drake.
„Ich hab uns allen Ruhe erkämpft. So lange wir versuchen den Auftrag auszuführen wird uns nichts passieren“

Jackson begann nun damit die Energiespeichersysteme des Schiffes zu ersetzen. Es machte ihm Angst. In der Werft wurde alle Systeme dafür abgeschaltet. Das konnten sie sich allerdings mitten im All als von allen Verfolgte "Schwerverbrecher" nicht leisten, deshalb gab es nur eine Möglichkeit. Und die war, die Speicher mit Aktiver Hauptenergie auszuwechseln. Das allerdings war Lebensgefährlich. Langsam aber sicher tastete Jackson sich zu seinem Ziel vor und setzte gerade zu einer Leitungstrennung an, als er von Helena unterbrochen wurde und panisch sein Werkzeug fallen ließ.
„Hey, Jackson“, sagte sie.
„Shit, ey. Hast du mich erschreckt. Was machst du eigentlich hier?“
„Thomas sagte, dass du Hilfe dabei bräuchtest.“
„Typisch für Thomas“, sagte Jackson und schüttelte nur den Kopf.
„Dann brauchst du also keine Hilfe?“
„Die Arbeit muss ich selbst machen. Die ist gefährlich. Allerdings, kannst du trotzdem hier bleiben.“
„Wirklich?“
„Jop. Wenn ich dann sterbe, dann wenigstens in den Armen von einem schönen Mädchen.“
Helena versuchte sich gerade noch zu entscheiden, ob sie das als Kompliment, als guten Witz oder als schockierende Aussage werten sollte. Jackson kam ihr dabei jedoch dazwischen und begann zu lachen. Dann hob er sein Werkzeug auf und ging wieder seiner Arbeit nach. Tatsächlich war dieser Tag wohl einer der schönsten für ihn. Helenas Anwesenheit gab ihm den nötigen Motivationsschub um so schnell, effektiv und sicher zu arbeiten wie es nur ging. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Energiespeicher getestet und ersetzt und ganz ohne Komplikationen. Dazwischen unterhielten die beiden sich ein wenig und Jackson war auf eine gewisse Weiße froh, auch einmal jemand anderen als den leicht verrückten Thomas in seiner Nähe zu haben. Und nun erfuhr er einiges über sie, wie zum Beispiel ihre schwere Vergangenheit und jetzt konnte er auch verstehen, wieso Nathan einen ganzen Kleinkrieg geführt hatte um sie zu retten, selbst wenn er sich nur wenig zu ihr hingezogen fühlte. Nachdem Jackson nun die letzte Energieleitung an geklemmt und seine Werkzeuge zusammen geräumt hatte, entschied er sich endlich den Mut zusammen zu nehmen und Helena um etwas mehr als dieses kurze Zusammensein bei der Arbeit zu bitten. Als er jedoch etwas sagen wollte, war sie verschwunden. Nathan war einmal ohne Tina um die Ecke gebogen und Helena hatte direkt diese Gelegenheit genutzt.
„Nicht so stürmisch. Ich wollte eigendlich zu Jackson“, sagte Nathan lediglich.
„Hier drüben!“, rief Jackson ihm zu und Nathan kam die Schritte zu ihm. „Was gibts so wichtiges?“
„Ich hab gehört, dass die Energiespeicher wieder in Ordnung sind. Deshalb wird es wohl am besten sein, wenn ich den Rest Thomas überlasse und dich an die Mech-Reparaturen schicke.“
„Geht klar, Mann“, sagte Jackson nahm seinen Werkzeugkoffer und machte sich auf den Weg.
„Nathan ich würde gerne…!“, begann Helena zu sagen und kam nicht mehr dazu ihren Satz zu beenden.
„Keine Zeit. Ich muss noch mit Jakob über seine neuesten Pläne diskutieren und dann treff ich Tina. Also, viel Spaß noch“, unterbrach Nathan sie und machte sich nun seinerseits auf den Weg. Jackson hatte das alles mitgehört und als er sich umdrehte, konnte er sehen, wie Helena darunter litt. Es war Jackson unverständlich wie Nathan ihr so etwas antun konnte, vor allem nachdem er solche Mühe damit hatte sie aus gleich zwei Piratenclans zu befreien.

„Dieses elende Stück Dreck. Der wird sich noch umsehen, was ich kann und was nicht“, murmelte Michael Corner auf dem Flug von der Fallen zur Walls of Chaos. Seine Verletzungen waren weitgehenst versorgt worden, so dass es nicht mehr ganz so danach aussah, als wäre er in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Als sein Schiff landete, konnte Michael Kane bereits im Hangar sehen.
„Ich heiße sie willkommen an Bord meines Schiffes“, sagte Kane, als Michael und der SOUL sowie der AIR-Chef ausstiegen.
„Ich komme besser gleich zur Sache“, antworte Michael Corner schnell. „Wieso ist der Auftrag noch nicht ausgeführt? Wieso haben wir anstatt den Incubus zurück zu bekommen, einen ganzen Titanen an Nathan Tate verloren und wieso machen sie hier gemütlich Kaffee-Kränzchen während diese Schwerverbrecher und Massenmörder längst verschwunden sein könnten?“
„Weil ich mir Siegessicher bin“, antwortete Kane relativ ruhig und besonnen.
„Wie kommen sie darauf Mr. Willson? Bisher haben sie und ihre Ideen oder Erfindungen nichts besonders bewirkt“, sagte Tao Zi Fai.
„Ich habe den hier“, sagte Kane und deutete auf ein eingepacktes Bündel, dass jedoch in seinen Umrissen sehr stark an einen Mech errinnerte. „Der Faceless ist unsere neueste Erfindung. Er verfügt über eine völlig neue völlig neue Waffe. Einen neuartigen Driver.“
„Wurde dieser neuartige Driver schon einmal getestet?“, warf nun Kirk Black ein.
„Im Gefecht noch nicht, aber in zahlreichen Versuchen, Simulationen und im Testlabor. Ich vertraue auf meine Wissenschaftler und darauf, dass sie in der Lage sind eine zuverlässige Waffe zu bauen.“
„Ich aber nicht“, sagte Michael Corner energisch.
„Das ist nicht ihr Problem Mr. Corner. Sondern ganz alleine meins. Ich bin derjenige, der das Risiko eines Systemversagens trägt und werde sterben, wenn dem so ist“, sagte Kane und brachte Michael damit völlig aus dem Konzept. „Außerdem arbeitet unser Labor an vielen neuen Waffen von solcher Stärke, dass die Regierung ohne weitere Probleme in der Lage sein sollte die Separatisten alleine mit den ersten Prototypen zu unterwerfen. Gerätschaften wie der Bruticus oder der Unicron werden Rebellen das Fürchten lehren. Wo wir gerade dabei sind. Wie verläuft der Krieg?“
„Die PAIN-Truppen versammeln sich und bereiten einen Angriff auf unsere Barrieren vor. Während sie das tun, werden wir einen Gegenangriff direkt auf den Hauptplaneten durchführen“, sagte der SOUL-Chef.
„Wenn der erfolgreich ist, brauchen wir ihre ganzen Spielzeuge nicht mehr. Dann geht ihre Firma daran Bankrott“, fügte Michael Corner noch an.
„Ganz wie sie meinen. Aber ich glaube kaum, dass der Wiederstand so dumm wäre die Hauptwelt schutzlos zurück zu lassen“, sagte Kane. „Ich bin mir sicher, dass ihr Plan fehlschlägt und deshalb mache ich mir über Bankrott nur wenig sorgen.“
„Dann wäre da noch etwas“, warf nun Tao ein. „Ich habe aus zuverlässigen Quellen etwas über anstehende Verräter auf der Fallen gehört. Deshalb habe ich AIR-Agenten zur Observation eingeschleust. Ich dachte nur, dass sie das wissen sollten, Mr. Willson.“

Kapitel 23 - Preperation - Vorbereitung:

Dank der Idee von Thomas den Pyro-Driver zur Reparatur einzusetzen dauerte es weit weniger lang als ursprünglich gedacht die gewaltigen Schäden an der Eternal Darkness zu reparieren. Auch die zerstörten Waffentürme konnten so schnell ersetzt werden. Thomas war wirklich froh das endlich hinter sich zu haben. Auch wenn der nächste Horror nicht lange auf sich warten ließ. Thomas war nur noch am Überlegen. Sollte er Jackson bei der Reparatur des Incubus helfen oder sich an die Reparaturen des weit schwerer beschädigten Undead wagen? Jakob war es letztendlich, der ihm die Entscheidung abnahm indem er mit einem fertig replizierten Energy-Driver für den Undead in den Raum kam. Der einzige der sich nun noch darum kümmern konnte war Thomas. Ein wenig niedergeschlagen machte er sich an die Arbeit. In der Zwischenzeit betraten Nathan, Ray und Tina den Raum.
„Wie geht´s voran?“, fragte Nathan in die Runde.
„Naja. Ich muss noch den Arm und die Beine an deinem Incubus wieder dran bauen, aber dann ist er wieder ganz gut fit, würde ich sagen“, antwortete Jackson.
„Der Undead hier kann allerdings noch eine gute Weile dauern“, warf Thomas nun ein. „Ich muss wirklich fast alles ersetzen und neu dran bauen und den Energy-Driver gleich noch mit dazu. Das wird in dieser Woche wohl nichts mehr.“
„Und die Rebellion?“, setzte Ray nun nach.
„Nicht vor den nächsten 3 Wochen“, sagte Jakob.
„Das dauert viel zu lange“, stellte Nathan fest.
„Sorry, Alter. Ich kann auch nix dafür, dass wir nur 2 Leute sind“, sagte Thomas auf eine gewisse Weise provokant.
„Nathan… Wie wäre es, wenn wir damit schon anfangen unter Anleitung von Jakob?“, warf plötzlich Tina ein.
„Das sollte eigentlich theoretisch möglich sein“, antwortete Jakob an Nathans Stelle.
„Dann machen wir das so. Also, Jakob... Sag mir welches Bruchstück wo hin muss.“
Damit begannen die Arbeiten. Zunächst galt es an der Rebellion die abgerissenen Frontausläufer wieder an zu schweißen. Alleine das gestaltete sich als sehr schwer. Aber mit ein wenig Hilfe von Ray an der kranartigen Hebemechanik, ein wenig konstruktiver Kritik von Thomas und Jackson und ein wenig Assistenz von Tina, konnte selbst Nathan innerhalb kürzerer Zeit brauchbare Ergebnisse erzielen. Wenig später kam auch noch Helena als Hilfe hinzu und so baute sich der Kreuzer fast von selbst zusammen.
„Tina. Da ist so eine Spalte, die zu klein für meine Wurstfinger ist“, rief Nathan plötzlich und Tina riss sich direkt von dem was sie gerade getan hatte los. Die Spalte befand sich an der Unterseite des Ausläufers.
„Da komm ich auch nicht ran, ich bin zu klein“, stellte Tina fest, als Nathan ihr das Werkzeug in die Hand drückte und sie an den Oberschenkeln nach oben hob. Dabei näherten sich seine Hände gefährlich nahe ihrem Hintern, aber das störte Tina scheinbar nicht, die ihre Arbeit beendete. Dann ließ Nathan sie wieder runter. „Ich hätte auch einfach ne Leiter oder sowas holen können“, lachte sie.
„So ging´s schneller und einfacher“, antwortete Nathan scherzhaft, als er sich wieder einem weiteren System widmete und es reparierte. Die Aktion davor hatte die Aufmerksamkeit von Thomas und Helena erregt. Ersterer sah nur einmal kurz ein wenig hasserfüllt zu Nathan und widmete sich dann wieder dem Undead. Helena suchte sich eine Arbeit an der Oberseite des Schiffes. Unglücklicher Weise tat Tina nach fünf Minuten genau das Selbe.
„Nathan ist wirklich ein wahnsinns Typ“, sagte Tina.
„Wie?“, warf Helena verwirrt ein.
„Naja, er hat einen Fuhrpark voller Massenvernichtungswaffen und schafft es trotzdem nicht der Macht zu verfallen. Er hilft mit sie zu reparieren, wenn was dran kommt und beharrt nicht darauf irgendwie einen Rang höher zu sein. Aber so ist Nathan seit ich ihn kenne. Ein guter Mensch eben.“
„Wahrscheinlich sogar noch mehr als das.“
„Wahrscheinlich. Wer würde sich schon als kleiner Grundschüler alleine mit einer Schlägerbande mit einem Durchschnittsalter von 16 anlegen, oder einen SOUL-Soldaten erschießen, nur um ein Mädchen zu beschützen, oder so etwas tun, wie er für dich getan hat, und das ohne jede Gegenleistung?“, sagte Tina, als sie plötzlich ein schwacher Blitz aus ihren Gedanken riss und sie das Werkzeug fallen ließ. Für Helena war damit eins klar. Sie hatte keine Chance gegen Tina. Sie wusste einfach alles über Nathan, wie er war und was hatte sie Nathan zu bieten, außer körperlichen Vorzügen, die TIna sogar noch um Welten übertraf? Deprimiert entschied sie sich die Arbeit an der Rebellion fürs Erste zu beenden und in ihr Quartier zu verschwinden.
„Was hat sie denn?“, fragte Nathan nur verwirrt und der Rest der Anwesenden schüttelte nur den Kopf darüber.

Es war der gewaltigste Großangriff, der wahrscheinlich jemals durchgeführt wurde. Mit 220 Schiffen und weiteren 100 Anti-Schiffs-Mechs hatte PAIN wirklich alle Register gezogen um die Regierung zerschlagen zu können. Noch herrschte relativ großes Chaos. Jäger flogen von einer Seite auf die andere, und Frachter versorgten die gewaltigen Mutterschiffe mit Ressourcen. Besonders fielen jedoch die gewaltigen Avatars auf, die Titanen von PAIN. Sie waren eher in die Länge gebaut und bestanden hinten aus mehreren übereinander platzierten, rundlichen Fragmenten, die immer dünner wurden je weiter man nach vorne ging. An der Unterseite des Schiffes waren die Fragmente breiter als oben und in der Mitte waren sie weniger lang als an den Außenbereichen. Nach ungefähr zwei Drittel nahm das Schiff eher die Form eines abgeschnittenen und nach oben und unten leicht ovalen Kegels an. An den Seiten waren jeweils drei runde Metall-Scheiben in das Schiff eingearbeitet, deren Sinn sich nicht direkt erschließen ließ. Das ganze Schiff war außerdem von rundlichen segel- oder schwertartigen Ausläufern überzogen. Die Grundfarbe war ein recht dunkles grau, dass jedoch ein wenig grün schimmerte und von grünen Fenstern erhellt wurde. Das mächtigste Schiff von PAIN präsentierte sich bereits jetzt schon furchteinflößend und das ohne dass man wusste welche Waffensysteme vorhanden waren. Nicht ganz so bösartig wirkten dagegen die Necromancer, die bereits erwähnten Mutterschiffe. Das ebenfalls gigantische Schiff war ein längliches rundliches Gebilde, dass an der Front etwas weiter nach unten gebaut war als hinten. Alles war Rund und das Schiff zeigte kaum eine Ecke. Nur an den Triebwerken, welche wie üblich hinten und, eher unüblich, im Frontbereich, der nach unten ragte, angebracht waren, konnte man Ecken erkennen. Das Schiff hatte keine Ausläufer, wie die anderen Schiffe und war in einem recht hellen Grau gehalten, an dem einige grüne Stellen waren. An den Seiten des Frontbereich waren außerdem einige metallisch schimmernte Kreise. Ebenfalls dabei waren Fregatten der Arachnian-Klasse. Kleine Schiffe, die in erster Linie aus drei Rund nach vorne gebogenen Flachen Quadern bestanden um die herum einige rundliche Gebilde angebracht waren. Daraus und aus acht relativ kleinen am Heck angebrachten Segelausläufern bestand das Schiff. Die schwarz-grau-dunkel-blaue Färbung und das eigenartige Farbmuster, sowie die vielen Stachelausläufer an der Front gaben dem Schiff ein eigenartiges, insektoides Aussehen. Im Zwischenraum, zwischen den drei Front-Ausläufern schien sich eine größere Waffe zu befinden. Zumindest deutete das gelbe Licht dazwischen darauf hin. Die Fregatten kreisten meist um ein etwas größeres Schiff. Den Kreuzer der Banshee-Klasse. Eine Schiffsklasse mit einer hohen Front, die nach hinten hin immer kleiner wurde und mit zwei Seiten-Flügeln abschloss. Das Schiff hatte einen ähnlichen Aufbau, was die rundlichen Bauelemente anging, wie der Titan. endete aber nach unten hin mit einem eckigen Schwertausläufer. Die Farbe war ebenfalls der des Titanen ähnlich und auch die Fenster schimmerten grün. Als nächstes kamen in der größenfolge die Schiffe der Blackfire-Klasse, zu denen auch die „Darkthrone“ gehörte. Weiter hinten in der Schlachtaufstellung, zusammen mit den Mutterschiffen fand man die Träger der Bone-Klasse. Diese Schiffe fielen völlig aus dem typischen Design des Wiederstandes heraus. Sie waren weniger rundlich und vollkommen Flach gebaut. Einer langen und nur sehr wenig breiten Hauptsektion folgten zwei lange dreieckige Ausläufer, die weit über das Schiff heraus ragten. In der Mitte umschloss ein kreisförmiges Gebilde die Hauptsektion, welche zum Schluss noch in zwei völlig geraden Flügelgebilden endete. die jedoch nicht länger waren als der Kreis davor breit. Auch hier war die Grundfarbe ein dunkles Grau, dass von grünen Fenstern zum Schimmern gebracht wurde. Abschließend folgten die Kriegsschiffe der Ressurection-Klasse und die Dreadnoughts der Demon-Klasse. Erstere waren den Fregatten der Arachnian-Klasse relativ ähnlich. Allerdings ragten die Frontausläufer weiter nach vorne und sie endeten in drei ähnlich angeordneten Dreiecken, die ebenfalls an der Front einen Zwischenraum bildeten, in dem sich, dem roten Schimmer nach zu urteilen, eine Waffe befinden musste. Dazu waren die Schiffe mit weiteren rundlichen Aufbauten am Heck weiter in Breite und Höhe gebaut, welche in roten Segeln horizontal zum Rumpf endeten. Die Farbe dieser Schiffe waren mehrere Grauabstufungen, so gemustert, dass sie das Schiff wiederum insektoid wirken ließen. Im Vergleich zu den Arachnians bei denen das Heck mit den Triebwerken abschloss, teilte sich das Heck der Ressurection-Klasse wiederum in drei Ausläufer an denen die Triebwerke befestigt waren. Zu guter Letzt fand man in der Flotte die Dreadnoughts der Demon-Klasse. Gewaltige Schiffe, die in ihrer Formgebung an einen etwas verzerrten Totenschädel erinnerten. Neben der erhöhten Länge des Gebildes, so dass es nun vor allem Lang war, ragten Maul und Zähne nun nach unten. Zwei grüne Gebilde, die wie Augen aussahen, leuchteten mitten in dem eigenartigen Schiff und überall erhellten das hellgraue Schiff grüne Fenster. Ein noch relativ neuartiges aber bereits mehrfach bewährtes Design der PAIN-Truppen. Durch die gewaltige Flotte schossen immer wieder Jäger und Bomber, die taktisch sinnvoll neu zugeteilt wurden. Takeru Isamu war sich sicher, dass es noch niemals in der Geschichte einen derartigen Großangriff gegeben hatte. Hiroki Katsumi und Takuya Tsuyoshi sahen das ein wenig anders, unterstützten den General jedoch nach besten Kräften. Immerhin musste die Flotte stark genug sein um eine ganze Blockade durchbrechen zu können. Die drei Generäle hatten sich gerade auf der Brücke eines einzigen Schiffes versammelt. In wenigen Sekunden sollte eine Sitzung mit Ronald Pain beginnen, auch wenn sie selbst noch nicht ganz verstanden wie das möglich sein sollte. Vor den Dreien erschien ein Hologramm ihres Anführers, dass zu ihnen zu sprechen begann.
„Wie ist der Status der Flotte?“, fragte Ronald Pain.
„Alle Schiffe sind versammelt. Das wird der gewaltigste Großangriff der Geschichte.“
„Oder die größte Pleite, die größte Verschwendung von Militärressourcen der Gesichte.“
„Ich warte nur noch auf ihre Befugnis den Angriff auszuführen.“
„Du hast volle Befugnis“, sagte Ronald Pain und Takeru bedankte sich durch eine Verbeugung.
„Ich habe einen weit größeren Teil der Flotte zum Schutz der Heimatwelten abkommandiert. Ich rechne mit einem Gegenangriff, während wir uns mit ihren Blockaden schlagen“, sagte Hiroki und Takuya stimmte zu.
„Nicht wenn wir ihre Heimat zuerst übernehmen“, warf Takeru wutentbrannt ein.
„Ich bin der selben Meinung wie Hiroki und Takuya“, sagte Ronald Pain. „Wir führen den Plan genauso aus wie er im Moment ist. Das ist mein letztes Wort dazu.“
„Jawohl, mein Führer“, antworteten die drei Generäle fast gleichzeitig bevor das Hologramm wieder verschwand. Damit war der Angriff endgültig beschlossen. Und es gab kein Zurück mehr.

Nicht nur die Flotte von PAIN versammelte alle ihre Schiffe. Auch SOUL fuhr alles auf was sie momentan frei hatten. Bisher waren es 260 Schiffe. Und es sollten noch mehr werden. Über 400 Schiffe waren für diesen Angriff auf „Calladria“, die Heimatwelt des Wiederstandes, vorgesehen. Momentan bestand die Flotte größten Teils aus Dreadnoughts der Zombie-Klasse, die selben Schiffe, zu der auch die „Kaskadia“ gehört hatte, und Fregatten der Grim-Klasse. Recht kleine Schiffe, die aus einem vorne runden Kegel-Gebilde bestanden, von dem aus ein großer Flügel nach unten ging, an dem sich die Triebwerke in Form von kleineren dieser Kegelgebilde befanden. Zur Seite gingen außerdem zwei kleine Stummelflügel, die ebenfalls in einem Stachelausläufer endeten. Das Schiff hatte eine schwarze Farbe mit blauen Fenstern und an der Seite stand in weißen Druckbuchstaben „S.O.U.L.“, so wie bei allen ihren Schiffen. Nach fünf weiteren Minuten trafen weitere Schiffe ein. Hauptsächlich Kreuzer der Hydra-Klasse und Schlachtschiffe. Die Hydra-Kreuzer waren ebenfalls relativ klein und eher lang und hoch, weniger breit. Sie sahen im Wesentlichen aus, als wären mehrere Metallplatten unterschiedlicher Größe übereinander gestapelt worden. An der Seite gingen zwei schwertartige Ausläufer nach vorne und acht relativ kleine Fledermaus-Flügel aus Metall am Heck. Die Schlachtschiffe der Draco-Klasse waren dagegen genau das was man auch vom Namen her erwartete. Drachen aus schwarzem Metall, nur ohne Beine und Schwanz, sowie mit blau leuchtenden Fenstern. Kaum war dieser Teil der Flotte ein getroffen traf auch schon der nächste ein. Dieser bestand aus den Kriegsschiffen, sowie dem auffälligsten Schiffstyp den SOUL hatte. Den Titanen der Chaos-Klasse. Diese waren riesig, vor allem lang und zylinderförmig gebaut. Wer hinsah konnte zwei Teile an dem Schiff erkennen. Einmal das Schiff selbst und dann die riesige Haupt-Waffe an der Front, die ebenfalls zylindrisch war und vorne in unzähligen Stachel und Schwertausläufern endete. Außerdem ragten Schwertausläufer aus dem ganzen Schiff, die erst zur Seite und dann nach vorne oder nach hinten liefen. Das Schiff war ebenfalls schwarz und mit blauen Fenstern. Auf der Seite war das neue Wappen der Regierung angebracht, von einem schwarzen Löwen mit roten Augen auf blauem Grund, der eine Schlange tötet. Dabei geizte man auch nicht mit Gewalttätigkeit im Bild, dass definitiv eine symbolische Bedeutung hatte. Nicht ganz so spektakulär wirkten dagegen die Kriegsschiffe der Skeleton-Klasse. Ein ebenfalls langes Schiff, an dem vier Dreieckige Ausläufer an zwei rund abschließenden Zylindern der Front angebracht waren . Diese Zylinder wurden zu einer einzigen oval-zylindrischen Hauptsektion, die den Abschluss des Schiffes bildete. Vom Heck gingen drei sichelförmige Flügel fast bis ganz nach vorne. Kleine Stachelausläufer ragten beinahe durchgehend aus dem Schiff und gaben ihm seine furchterregende Optik. Während die Schiffe sich in sinnvollen Formationen anordneten tauchte der letzte Teil auf. Der Teil der Flotte, der hinter der Schlacht blieb. Träger der Phantoma-Klasse, bei denen es sich um ein langes Quaderförmiges Schiff handelte. Daran waren zwei Flügel angebracht, die Schräg nach unten ragten und an denen unterschiedlich lange Schwert- und Stachelausläufer angebracht waren. Auch an der Front fand man diese Ausläufer. Zu guter Letzt vertreten waren die Mutterschiffe der Keeper-Klasse. Im Wesentlichen waren diese Schiffe den Trägern ähnlich in der Form, nur um Längen größer. Insgesamt brachte es die Flotte von SOUL nun auf 412 Großkampfschiffe. Insgesamt wohl auf über 10.000 Fahrzeuge.
„Wenn das nicht ausreicht um Calladria zu übernehmen, dann fress ich meine Shorts“, kommentierte Kirk Black selbstsicher, als er die Flotte an Bord seines Schiffes begutachtete.
„Ich wäre mir da nicht so sicher. Wir haben Berichte dass…“, antwortete Tao Zi Fai, der ebenfalls auf der Brücke war.
„Bitte lass mir wenigstens diesen einen einzigen Moment“, unterbrach das SOUL-Chef ihn.
„Ich bin immer noch der Meinung, dass ich einfach meine besten Annihilatoren schicken sollte um Ronald Pain töten zu lassen. Das würde uns allen viel Arbeit sparen und Leben tatsächlich retten.“
„Das kannst du ja trotzdem tun. Wenn sie Versagen, dann wird meine Flotte sicherlich Siegreich sein.“
„Ich bevorzuge den umgekehrten Weg. Erst die Flotte und dann die Mörder. Das erhöht meine Erfolgschance.“
„Sofern ich nicht vor dir Erfolg haben werde.“

Mittlerweile war eine weitere Woche vergangen. Und der Undead war immer noch nicht vollständig wieder hergestellt. Dafür allerdings der Incubus. Nathan verstand zwar nicht weshalb, aber Jackson leistete noch mehr als sonst. Thomas verstand es dafür umso besser und es war besorgniserregend für ihn. Er war sich sicher, dass Helena irgendwann das Ende seines besten Freundes wäre. Kaum hatte Jackson seine Arbeit am Incubus erledigt machte er sich schon an die Arbeit an der mittlerweile zu einem Viertel fertigen Rebellion, löste alle anderen ab, die daran arbeiteten. Und mittlerweile begann sich selbst Jakob um Jackson zu sorgen. Aber das war ihm egal. Er arbeitete durch, wie eine Maschine und das obwohl er mehr Probleme mit der Reparatur bekam als alle erwartet hatten.
„ARG! SCHEIßTEIL!“, schrie er, als ein Stromstoß von der Energieleitung seine Hand traf. Schockiert ließ Jackson sein Werkzeug fallen und das auch noch mitten in eine noch nicht zu geschweißte Aushöhlung. „Na klasse. Jetzt kann ich gleich nochmal anfangen.“
„Oder du könntest mal ne Pause machen, Alter!“, rief Thomas ihm von unten her zu.
„Keine Zeit für Pausen“, antwortete Jackson während er verzweifelt versuchte sein Werkzeug wieder zu bekommen.
„Jackson. Ich weiß, dass dich die Lage hier ziemlich anpisst, aber keine Frau ist es wert, dass du dich so dermaßen wegschaffst“, sagte Thomas und stellte sich hinter Jackson, der es endlich geschafft hatte sein Werkzeug wieder zu bekommen.
„Zeig mir deine Hände“, verlangte Thomas plötzlich ernsthaft und eindringlich.
„Wieso? Was soll der Käse?“
„Zeig jetzt her, du Volldepp!“
„Ist ja schon gut“, antwortete Jackson genervt und hielt Thomas die Hände hin. Es war ein Rätsel wie Jackson damit noch arbeiten konnte. Es war alles voll mit Brandverletzungen oder Schnitten und Thomas war sich nicht mal sicher, ob nicht noch mehr dran war, als er so oberflächlich sehen konnte.
„Alter, Jackson. Geh in dein Quartier und kümmer dich da drum.“
„Und die Energieleitungen?“
„Die haben bis morgen Zeit. Das werden sie müssen.“
„Ich will aber nicht in mein Quartier.“
„Ist mir egal. Du gehst da jetzt hin.“
„LASS MICH DOCH EINFACH IN RUHE!!!“, schrie Jackson plötzlich und schockierte Thomas damit. Dann brach er unter Tränen zusammen. „Scheiße, verdammt. Versteh mich doch. Ich muss hiermit irgendwie zurecht kommen.“
„Mit was genau?“
„Mir allem hier. Mit unserer Lebenssituation und mit dem was wir hier machen. Verdammt, Thomas, ich hab langsam große Zweifel. Und dazu kommt noch das Ding mit Helena. Es ist eine Sache, wenn sie kein Interesse an mir hat. Was mich wirklich fertig macht ist Nathans Gleichgültigkeit ihr gegenüber. Der einzige Weg wie ich damit jemals fertig werden kann ist die Arbeit. Fuck, Mann, wenn ich so ne Ultra Postapokalyptische Massenvernichtungswaffe besitzen und fliegen würde, dann würde sie jetzt auf mich stehen und nicht auf einen Kerl, dem das vollkommen egal ist.“
„Jackson. Soll ich dir was sagen? Ich versteh dich. Ich zweifle auch langsam ein wenig an dem was wir hier machen. Und mich pisst das mit Nathan und Tina an. Wir haben also wieder was gemeinsam. Nur ich verstümmle mich nicht bei der Arbeit.“
„Ja, aber was sollen wir machen?“
„Auf jeden Fall ist es falsch so lange zu arbeiten bis die Hände so verrissen sind, dass du gar nichts mehr machen kannst.“

Das Team rund um Daniel Corner hatte sich in einem Besprechungsraum der Fallen eingefunden. Das bedeutete sicherlich, dass es nicht mehr lange wäre bis der nächste Sprung käme und sie gegen die Eternal Darkness und Nathan kämpfen sollten. Daniel war dieses Mal fest entschlossen zu siegen. Mittlerweile war das Team komplett eingetroffen und Drake war der erste der sich auf einen der Plätze um den runden Tisch setzte. Der Rest folgte nur wenig später. Und auch Kane, der letzte auf den sie noch gewartet hatten, traf nun ein.
„Willkommen. Also. Der Plan ist der folgende…“ sagte Kane.
„Ich dachte, dass der Plan fertig wäre“, unterbrach Drake ihn.
„Stimmt eigentlich. Ich dachte auch, dass wir zu siebt dahin fliegen, sie versuchen mit Nathan zu quatschen und wir ihn dann abknallen, weil er ihnen sowieso nicht zuhört“, setzte Kujiro nach.
„Wir?“, fragte Kane verwirrt. „Nein. Von „wir“ war niemals die Rede. Ich werde mich Nathan alleine stellen. Für euch sechs habe ich eine andere Aufgabe.“
„Und die wäre?“ fragte Daniel ruhig und versuchte seine Ruhe auf den Rest des Team zu überstrahlen.
„Ihr werdet zusammen mit den Schiffen die Eternal Darkness angreifen. Das ist eure neue Aufgabe.“
„Und sie und Nathan? Denken sie, dass sie gegen ihn ankommen?“, warf Katharina schnell ein.
„Ich war zu meinen Militärzeiten einer der besten Soldaten und ich verfüge über einen noch neueren, stärkeren Mechtyp als mein Gegner. Ich glaube nicht, dass er ein allzu großes Problem für mich darstellen wird.“
„Statistisch gesehen und von dem was wir bereits von Nathan Tates Flugfähigkeiten gesehen haben ausgehend ist es unwahrscheinlich, dass ausgerechnet sie ihn besiegen können“. warf Shiro schnell ein.
„Statistisch gesehen hätte ich die Zerstörung meines Aeon nicht überleben können“ antwortete Drake auf Shiros Äußerung.
„Sie sind der Ranghöhere hier und unsere Fahrzeuge sind ihr Besitz. Sie entscheiden was wir tun und was sie tun. Deswegen folgen wir ihren Anweisung. Wir wollen nur wissen, ob sie sich auch wirklich sicher sind mit dem was sie tun“, sagte Daniel.
„Ich bin mir noch sicherer als ihr sechs jemals verstehen könntet.“
„Damit ist der Plan so festgelegt.“
„Gut. Wir starten in fünf Minuten zum Angriff“, befahl Kane als er den Raum und wenig später auch das Schiff verließ. Wenig später gingen auch Shiro und Aimi aus dem Raum, wohl in den Hangar um die Mechs durchchecken zu lassen. Drake, Kujiro, Daniel und Katharina blieben zurück.
„Kane scheint ja zu wissen was er tut“, sagte Drake mit einer gewissen Ironie.
„Aber weißt du es auch Daniel?“, fragte Katharina schnell und legte ihre Hand auf seine.
„Wenn Kane derjenige ist der ich denke, dann hat es wahrscheinlich von Anfang an keinen besseren für diese Aufgabe gegeben.“
„Und was ist mit uns? Du weißt doch noch wie das Schiff ausgesehen hat. Wie gigantisch es war“, sagte Kujiro.
„Das Ding hat mehr Waffen als wir alle mit den Schiffen zusammen. Das ist doch Selbstmord“, setzte Drake noch nach.
„Ich weiß, dass es danach aussieht, aber dem ist nicht so. Da bin ich mir sicher.“
„Wie kommst du darauf? Wieso bist du dir da so sicher?“, fragte Katharina.
„Wegen euch. Weil ich weiß, was ihr alles drauf habt. Wir können Nathan und seine Technologie schlagen. Da bin ich mir sicher.“
Mit diesen Abschließenden Worten verließen auch sie den Raum und warteten auf den Sprung. Die beiden Schiffe begannen in wenigen Sekunden eines der Wurmlöcher zu öffnen und verschwanden darin.

Thomas entschied sich den Energy-Driver noch nicht einzubauen und lieber noch ein paar Panzerungsteile neu anschrauben zu müssen, wenn er das nach holen wollte, als Jackson alleine an der Rebellion arbeiten zu lassen. Zusammen zeigten sie sich stark und bauten das Schiff in Rekordzeit wieder zusammen. Sie hofften nur, dass die Schiffe dieses mal etwas länger halten würden, als die ganze letzte Zeit. Völlig fertig betraten sie die Brücke der Eternal Darkness und ließen sich in einen der Stühle dort fallen.
„Bin ich fertig, Alter“, sagte Thomas.
„Wie weit seit ihr gekommen?“, warf Jakob schnell ein.
„Die Rebellion ist wieder so wie vorher. Den Energy-Driver muss Thomas noch in den Undead bauen. Aber das ist nichts weiter schlimmes mehr“, sagte Jackson.
„Wie lange wird das dauern?“, fragte Nathan.
„Ich würde sagen so zwei bis drei Stunden. Aber das machen wir erst morgen“, sagte Thomas.
„Wohin fliegen wir eigentlich?“, fragte Jackson verwirrt.
„Wir fliegen nach Rakarion“, sagte Julian.
„Ist das nicht ein Planet von PAIN?“
„Aber einer der Planeten, die sich friedlich haben einnehmen lassen und jetzt eben einfach zu PAIN gehören. Ich denke nicht, dass uns dort allzu viel passieren wird“, sagte Ray.
„Wenn Ray recht hat können wir dort eine Zeit lang vor SOUL und selbst PAIN untertauchen und unter Piraten müssen wir auch nicht mehr“, sagte Nathan.
„Worüber ich wirklich froh bin“, sagte Jakob. Wenige Sekunden nachdem er das gesagt hatte aktivierte sich ein recht leises Alarm-Signal. „Was war das?“ warf er dann panisch ein und Jackson sprang direkt an die Konsole.
„Ein Wurmloch öffnet sich. Nein, eher sogar Zwei. Zwei Schiffe mit Sprungantrieb kommen gerade in unsere Nähe.“
„Und zu wem gehören die?“, fragte Nathan.
„Keine Ahnung, Mann. Das große Schiff hab ich noch nie gesehen. Das andere, da bin ich mir nicht sicher. Ich glaube es hat in der Schlacht von SOUL und PAIN über Kagaru mitgemischt. Aber ich weiß nicht auf welcher Seite.“
„Ist doch völlig egal. Notfallstationen. Jackson rüber an die Kampfsysteme. Julian du fliegst das Schiff. Thomas und Ray. Ihr beiden kommt mit mir“, befahl Nathan blitzschnell.
„Und was ist mit uns?“, warf Tina schnell ein und deutete auf sich und Helena.
„Ihr bleibt einfach nur am Leben. Das gilt für euch alle, ist das klar?“

Kapitel 24 - Der Plan der Willsons:

Daniel und sein Team hatten sich direkt nach dem Sprung im Hangar eingefunden. Sie warteten nur noch auf einen Startbefehl des Kapitäns. Der allerdings schien es zu bevorzugen erst einmal noch einen Anflug zu starten. Man konnte Drake und Kujiro ansehen, wie das Warten sie langsam nervös machte. Plötzlich schaltete sich das Alarmsignal um, was so viel wie eine Starterlaubnis bedeutete.
„Na endlich“, kommentierte Kujiro bevor er in seinen Mech sprang.
„Zerballern wir einen Titan“, kommentierte nun noch Drake und auch er sprang in seinen Mech. Shiro und Aimi stiegen kommentarlos in ihre Maschinen. Daniel und Katharina nahmen sich noch einen Moment mehr Zeit.
„Denkst du wirklich, dass ich gut genug bin um mitzuhalten?“, fragte sie.
„Wir haben doch trainiert. Vertrau mir, wir können das schaffen. Zum ersten Mal können wir das hier wirklich schaffen.“
„Wenn du meinst. Dann pass auf dich auf da draußen.“
„Du auch“, sagte Daniel und die beiden küssten sich. Dann gingen sie auseinander und starteten ihre Maschinen. Wenig später reihten sie sich in die Formation ein. Auch Kane startete mit seinem Faceless. Einer Maschine, die ein viertel höher war als der Incubus und mindestens doppelt so breit. Dennoch zeigte das Design eine hohe Ergonomie bei der Formgebung. Die Maschine hatte zwei gewaltige Klingen seitlich an den Schultern, die nach unten ragten, sowie vier jeweils vorne und hinten, die ebenfalls nach unten ragten. Dazu kamen die beiden identischen Klingen noch einmal auf dem Rücken, sowie zwei noch größere Klingen an beiden Armen und zwölf kleinere Klingen über den gesamten Mech verteilt und acht Stacheln auf einem relativ kleinen Backpack, von welchem wiederrum die dämonisch wirkenden Energie-Flügel ausgingen. Besagte Klingen waren je nach Größe ein bis zwei Mal gewellt bevor sie einfach in einer Schräge endeten. Die Beine des Mechs endeten in zwei Krallen und der relativ runde Kopf war mit zwei hornartig nach oben geformten Klingen versehen. Dazu machte der fast völlig schwarze Mech seinem Namen alle Ehre, denn er hatte tatsächlich nicht das geringste Anzeichen eines Gesichts. Wer genau hinsah konnte außerdem zwei Stäbe und zwei gattlingartige Waffen in externen Waffenbefestigungen auf dem Backpack erkennen. Wenig später öffnete sich ein Kommunikations-Fenster bei den anderen sechs in dem Kane zu sehen war.
„Also, der Plan ist klar hoffe ich. Nathan ist ganz alleine mein Gegner“, sagte Kane noch bevor er das Fenster wieder schloss und voraus flog und damit das Team rund um Daniel verwirrte.
„Daniel du hast uns immer noch nicht gesagt, für wen du diesen Kane hälst“, warf Drake plötzlich ein.
„Ich hab eine Weile gebraucht um ihn zu erkennen. Aber einer der besten Militärpiloten überhaupt und der Nachname sowie auch seine Art und ein wenig auch wie er aussieht haben mich darauf gebracht. Allerdings hieß er damals nicht Kane und theoretisch müsste er viel älter aussehen als er es jetzt tut“, referierte Daniel.
„Komm zum Punkt, Mann“, warf Kujiro ein. „Wer ist Kane Willson jetzt eigentlich?“

„Nathan. Die Schiffe setzen direkten Kurs auf uns und aktvieren die Schilde“, gab Julian durch, während Thomas, Ray und Nathan unterwegs in den Hangar waren.
„Woher hast du gewusst, dass es Feinde sind?“, fragte Thomas verwirrt.
„Denk mal logisch. Beinahe alle sind für uns Feinde. Wir sind Gejagte, Ausgestoßene“, sagte Nathan als sie den Raum erreichten in dem die Ausrüstung stand. Schnell sprangen alle in ihre zugeteilten Fahrzeuge. Nathan, der auf alle Schutzmaßnahmen verzichtete, startete vor den anderen beiden. Er war fest der Meinung, dass er sich keine Zeit dafür nehmen konnte. Ray war der zweite der startete. Er bekam gerade noch mit wie Nathans Incubus von einem schattenartigen, undefinierbaren Objekt gerammt und ins Asteroidenfeld geschleppt wurde. Dann nahm der Ghostdragon Ray mit Partikel-Bällen unter Feuer, die Ray mit den Energie-Flügeln abfing. Zeitgleich dazu fuhren an der Fallen die beiden Photonen-Kanonen aus mit der das Schiff ohne weitere Umschweife auf die Eternal Darkness feuerte. Ray nahm in der Zeit Kujios und Drakes Transformer mit Puls-Kanonen unter Feuer und zwang sie zum Ausweichen und Auflösen ihrer Formation.
„Was ist da los?“, warf Kujiro ein, als er dem ihm gewidmeten Radiation-Turret auswich und mit beiden Plasma-Kanonen feuerte.
„Sie haben um einen weiteren Mech und einen Kreuzer aufgerüstet, während wir uns mit Strategie befasst haben“, stellte Shiro fest, bevor er mit dem Pyro-Driver einen Feuerball aufbaute und ihn der Rebellion entgegen jagte. Thomas wich mit einer Rolle zur Seite aus und nahm die Fallen mit den Vaporatoren der Rebellion unter Feuer, während diese bereits die Torpedo-Rampen auflud. Zeitgleich dazu aktivierte Jackson auf der Eternal Darkness die Plasma-Waffen und feuerte ebenfalls auf die Fallen, traf jedoch bisher nur auf die Schilde, während das Schiff langsam abdrehte. Dieses abdrehen bewirkte jedoch nur, dass der Weg für die Wall of Chaos frei gemacht wurde, welche direkt eine gewaltige, rundlich geformte Waffe an der Front aus transformierte.
„Au Shit!“, rief Julian aus als er das Steuer des Titanen umriss und dem beinahe durchsichtigen, nur durch ein paar Lichtspiegelungen zu erkennenden Strahl entkam. Stattdessen traf der Strahl auf einige Asteroiden und zerriss sie alle ohne jede Explosion zu Staub.
„Was war das?“, fragte Jackson verwirrt.
„Das war die Macht der Transphasen-Kanone. Der stärksten Waffe, die wir von der Regierung jemals entwickelt haben. Sie zerquetscht jedes bekannte Material alleine durch den Einsatz von Raumverschiebung und der dadurch entstehenden Kräfte zu Staub. Und man kann sich nicht davor schützen mit keinem Energieschild, da auch sie im Raum verschoben werden“, sagte Jakob leise, als hätte es gerade aufgeben.
„Ist mir egal was die Waffe tut. Fang lieber an nach einem Schutz zu suchen!“, rief Julian.
„Alle Festhalten!“, schrie nun Jackson dazwischen als die Wall of Chaos mit beiden Gravitonen-Kanonen feuerte. Die gewaltigen schwarzen Löcher bildeten sich kurz und eine Zeit lang klang es so als würde das Material der Eternal Darkness den gewaltigen Kräften nicht stand halten, bevor sich beide schwarze Löcher mit Lichtblitzen aus dem Universum verabschiedeten und weitere Kraft auf die Schilde ausübten. Das Schiff hielt den Waffen dennoch stand. Allerdings waren die Schilde auf 95% gefallen. Und das mit nur einer Waffe.

Nathan wurde mit dem Incubus mehrere Meter von der Schlacht entfernt von dem schattenartigen Gebilde in einen Asteroiden gerammt. Der Schatten zog sich daraufhin einige Meter zurück. Und nun konnte Nathan auch erkennen, dass es sich nicht um einen Schatten sondern um einen Mech handelte. Ein Kommunikations-Fenster öffnete sich bei Nathan und zeigte jemanden mit dem er ganz und gar nicht gerechnet hätte. Kane. Aber was machte der hier?
„Es ist lange her, dass wir uns gesehen haben, Bruder“, sagte Kane.
„Wie du siehst hatte ich keine Zeit um dir eine Postkarte zu schreiben. Ich war mitten im Umzugsstress“, antwortete Nathan ironisch. „Was willst du hier?“
„Was ist will? Ist das nicht klar? Ich will das was mir gehört.“
„Ach wirklich? Reicht dir dein riesiges Firmenimperium nicht aus? Musst du auch noch die Sachen von anderen für dich beanspruchen?“
„Nathan. Ich habe einen Weg gefunden ihn zu verwirklichen. Den Plan, den Traum, den wir hatten als wir kleine Kinder waren.“
„Du. hast. einen Weg gefunden eine Welt ohne Konflikte, ohne Krieg zu erschaffen?“, fragte Nathan nun verwirrt. Stimmte das etwa wirklich und Kane wusste tatsächlich wie man allen Kriegen, dem größten Problem mit dem die Menschheit seit dem was sie die Zivilisation nannten kämpften, ein Ende setzen konnte?
„Das habe ich. Aber um ihn verwirklichen zu können brauche ich erst die nötigen Mittel. Und der Mech-Prototyp den du da fliegst ist eines davon. Also gib ihn mir.“
„Auf keinen Fall. Du hast deinen Eigenen.“
„Aber ich brauche deinen genauso, wie ich den Rest meiner Firma brauche. Es ist nötig um mein Ziel zu erreichen“, sagte Kane eindringlich und eine Zeit lang war es ruhig. „Erinnerst du dich nicht mehr? Der Plan, der Geistesblitz, dass der Krieg immer wieder dem Konflikt entspringt, war deiner. Also ist es in gewisser Weise auch dein Plan, Nathan. Also. Ich bitte dich noch ein aller letztes Mal. Übergib mir diesen Mech. Ich bin jetzt auch Abgeordneter und habe gute Kontakte zu den SOUL und AIR-Chefs. Ich kann es einrichten, dass der ganze Vorfall offiziell niemals stattgefunden hat. Sowohl du als auch deine Leute werden ein gutes Leben haben und gut bezahlt im Betriebsrat meiner Firma sitzen können. Ihr werdet ein Leben haben, wie ihr es euch niemals zuvor erträumt habt. Ich werde mich um dich und deine Freunde kümmern. Immerhin bist du mein Bruder.“
„So gut wie das auch klingt. Ich will deinen Almosen nicht. Du hast sie umgebracht. Die ganze Familie, alle umgebracht. Selbst diejenigen, die es verdient hatten weiter zu leben. Und deshalb werde ich dir den Incubus nicht geben“, sagte Nathan nun entschlossen.
„Das ist bedauerlich. Dann lässt du mir keine Wahl“, sagte Kane vollkommen ruhig, während in der Hand seines Mechs eine eigenartige Energiekugel in einer Schwarz-violett-rot-Abstufung entstand. Es war unmöglich zu entscheiden ob es sich dabei um Energie, Flüssigkeit oder Feuer in diesen Farben handelte. Zusätzlich dazu begann nun auch noch Blitze in den selben Farben um die Kugel aufzuzucken, was die Einordnung noch problematischer machte. „Erstaunlich, diese Chaos-Energie. Nicht wahr? Überaus mächtig. Aber nur schwer zu kontrollieren“, sagte Kane und schleuderte die Chaos-Kugel auf den Incubus. Nathan wich nach oben aus, so dass die Kugel sich zunächst wie eine Flüssigkeit zusammen zog und den Asteroiden großflächig bedeckte und dann explodierte, den Felsen in mehrere Stücke sprengte. Nathan hatte Glück denn er war rechtzeitig ausgewichen. Aber das würde ihn auf die Dauer nicht ewig vor diesen Angriffen retten.
„Was hast du nur getan, Kane?“, fragte er schockiert als er sich den Faceless ansah.
„Was ich getan habe? Ich habe mich dem einzigen, der höher steht als ich ein gutes Stück näher gebracht. Wenn ich erst für jedes Element in der Natur einen Driver besitze, dann bin ich Gott“, antwortete Kane als er einen Chaos-Energiestrahl auf den Incubus abfeuerte, der nach Nathans Ausweichen die Eigenschaften einer Flüssigkeit annahm. Plötzlich schossen unzählige kleine „Arme“ aus dem großen Gebilde und versuchten den Incubus zu packen. Nathan nahm sie mit den Puls-Werfern unter Feuer oder zersägte sie mit einem seiner Schwert, bevor das ganze Gebilde in einer Explosion verging.

Ray wich weiterem Partikel-Feuer des Ghostdragons aus und nahm den Torchbearer von Shiro mit den Puls-Werfern unter Feuer. Der wiederrum wich schnell nach oben-links aus und nahm dann einen direkten Kollisionskurs auf den Undead. In der Zeit war jedoch schon Daniel in der Nähe des Undeads angekommen und schlug mit dem gewaltigen Energie-Schwert seines Aeons zu, traf dabei aber nur auf das wesentlich kleinere Energie-Schwert von Ray. Der wiederrum wich direkt nach hinten zurück und entkam einem Partikelstrahl des Ghostdragons, sowie einer Energie-Kugel des Dragonforce, bevor er mit dem Energie-Schwert einen Schlag von Shiro mit den Pyrokinetischen Krallen des Torchbearers abblocken musste. Zeitgleich tauchten nun Kujiro und Drake mit ihren Dracula-Transformern auf, nahmen Ray mit den Photonen-Kanonen unter Feuer und zwangen ihn so zum Ausweichen nach oben. Zeitgleich war Daniel nach oben geflogen und nun stürmte er ein weiteres Mal mit dem riesigen Energie-Schwert auf den Undead zu. Dieses Mal unterbrach ihn jedoch ein Flak-Feuer von der Eternal Darkness. Ähnlich erging es nun auch Kujiro und Drake, die beide das selbe versucht hatten. Shiro allerdings, vom Flakfeuer bisher nicht beeinträchtigt, nahm den Undead weiter mit Feuerbällen unter Feuer und zwang ihn zu einem unkontrolliert wirkenden bogenförmigen Flugmanöver. Nun folgte auch noch Aimi, die mit ihren Dragonforce gleich drei Energie-Kugeln aufgebaut hatte und sie auf Ray abfeuerte. Es gab für Ray nicht die geringste Chance eines Gegenangriffes. Auch das Unterstützungsfeuer der Eternal Darkness konnte daran nichts ändern. Thomas nahm in der Zeit die Walls of Chaos unter Feuer. Als er in der Nähe war feuerte er ohne weitere Umschweife das Kalamir ab. Der gewaltige Energiestrahl traf auf die Schilde des Dreadnoughts und verformte sie sichtbar. Aber das genügte nicht um sie zu brechen. Vor allem, da Thomas nicht die Zeit hatte den nächsten Schlag auszuführen. Die Walls of Chaos nahm ihn mit Photonen-Kanonen und Vaporatoren unter Feuer. Und obwohl Thomas durch gewagte Manöver auswich trafen einige Schüsse. Die Fallen nahm derzeit weiter die Eternal Darkness unter Feuer. Die roten Strahlen der Photonen-Kanonen schlugen weiter in die Schilde ein, während die Fallen den Torpedo-Schlag vorbereitete. Zeitgleich transformierte sich die Transphasen-Kanone um und feuerte nun eine sehr kontinuierliche Plasma-Ladung auf den superschweren Titan.
„Alle Mann festhalten. Das tut bestimmt weh“, kommentierte Jackson und klammerte sich an seine Konsole. Julian tat das selbe und Jakob verkroch sich schnell panisch unter seiner. Tina und Helena verstanden es zu spät und wurden von den Einschlägen des „Plasma-Sturms“ vollkommen überrascht. Eine Energieleitung über ihnen explodierte und sprühte funken, während das Schiff immer weiter durchgeschüttelt wurde. So lange bis das Feindfeuer endete. Tina richtete sich als erste wieder auf. Helena als nächstes. Sie hatte sich bei ihrem Sturz ein wenig den rechten Arm angekratzt, nicht sonderlich schlimm, aber ausreichend, dass es Jackson auf fiel.
„Jetzt reicht´s mir“, sagte er und sah zu Jakob, der sich ein 2tes Mal erschrak. „Jakob. Diese Waffen von dem Dreadnought. Können wir die auch haben?“
„Den Plasma-Sturm nicht. Aber ich glaube die Transphasen-Kanone sollte möglich sein.“
„Gut. Julian geh auf Kollisionskurs“, sagte Jackson fordernd während er alle primären Waffentürme mit den stärksten Waffen aktivierte, die möglich waren, sowie die Sekundär-Waffen-Türme.
„Was hast du vor?“, fragte Tina verwirrt.
„Entweder uns alle umbringen, oder uns den Arsch retten.“

Durch die Explosion wich plötzlich Nathan mit dem Incubus zurück, während er mit dem Puls-Werfer hinein feuerte. Kane wich jedoch nach oben aus und stürmte schlagartig auf Nathan zu. Er begann einen der beiden Stäbe zu ziehen, der sich als Energie-Sense heraus stellte. Nathan blockte mit dem Schwert und verharrte in dieser Position.
„Gib es auf Nathan. Du kannst mich nicht besiegen. Das könntest du nicht einmal, wenn wir den selben Mech hätten“, sagte Kane, während eine der beiden großen Klingen am Arm nach vorne klappte und er seitlich damit zuschlug. Nathan wich ganz knapp nach hinten und dann nach oben aus, als Kane über die Klinge Blitze in rot-violett-schwarzer Färbung auf den Incubus abfeuerte. Nathan seinerseits nahm Kane ein weiteres Mal mit den Puls-Werfern unter Feuer, zwang ihn zu einem schnellen Flugmanöver zur Seite, bevor er die Prisma-Kanone abfeuerte. Am Faceless begannen jedoch plötzlich die Klingen, die an Schultern und Rücken nach unten ragten rot zu leuchten und eine Chaos-Energie-Kugel bildete sich um den Mech, die den Strahl der Prisma-Kanone einfach ablenkte. Kane nahm den Incubus wieder mit einem der Blitze unter Feuer. Nathan richtete schnell das gewaltige Schwert in die selbe Richtung und feuerte einen Blitz mit dem Energy-Driver darauf. Die beiden Blitze verursachten eine größere Explosion, die Kane nutzte um schnell und unerkannt auf den Incubus zu zurasen und ihn mit den beiden Armklingen anzugreifen. Nathan blockte vier Schläge, bevor Kane mit dem Arm seines Mechs den Kopf des Incubus packte und ihn mit dem Schwung einer Drehung in den nächsten Asteroiden schleuderte.
„Wieso. Wieso kannst du es mir nicht einmal einfach machen? Schon damals als ich den Alten umbringen wollte hast du es mir nur noch schwerer gemacht“, sagte Kane während er in der Hand des Faceless eine weitere noch recht kleine Chaos-Energy-Kugel aufbaute und sie auf den Incubus abfeuerte. Nathan wich schnell nach oben aus. Die Chaos-Energie-Kugel schlug in den Asteroiden ein und zerfetzte ihn mit einer gewaltigen Explosion, die man nicht erwartete bei der geringen Projektil-Größe. Nathan musste sich sogar mit den Energie-Flügeln davor schützen. Dabei war ihm Kanes weitere Vorgehen entfallen und so kam es, dass Kane ihn mit einem Sensen-Schlag völlig überraschte. Er schaffte es gerade noch nach oben auszuweichen und die Armklinge des Faceless mit dem Schwert zu abzufangen.
„Niemand hat es verdient zu sterben, selbst unser Alter nicht. Und das habe ich im Vergleich zu dir erkannt“, sagte Nathan als er einen weiteren Klingenschlag abblockte.
„Schwachsinn. Er war es doch, der uns immer gepredigt hatte, dass die Schwachen verrecken können. Umso gerechter ist es, dass er durch meine Hand, die Hand eines damals Schwachen verreckt ist“, sagte Kane als er Nathan nach hinten schob und eine der beiden Gattling-Waffen zog, mit der er Feuerbälle auf Nathan losließ, der hinter einen Asteroiden floh. Es handelte sich also um pyrokinetische Gattlings. Und nicht nur das. Dieser Chaos-Driver war viel zu stark. Nathan konnte gegen eine solche Waffe nichts ausrichten. Und mit Kane am Steuer erst recht nicht. Immerhin war Kane ihm immer überlegen gewesen in ihrer Militärzeit. Und das zeigte sich einmal mehr als plötzlich der Asteroid der Nathan bisher als Deckung gedient hatte Risse ansetzte und auf einmal Stacheln aus Chaos-Energie von innen heraus schossen. Nathan hatte es nur sehr knapp geschaft zu entkommen. Hektisch begann er mit Raketen und Tachyon-Blastern auf den Faceless zu feuern, der ihnen einfach zur Seite auswich und weitere Schläge mit Klingen und Sense ausführte. Nathan wich weiter nach hinten aus und feuerte mit Quanten- und Photonen-Kanone. Die beiden Projektile trafen ihr Ziel und hinterließen zwei gewaltige Explosionen. Ein Volltreffer dachte Nathan sich, so lange bis die Explosionen zu Ende waren und der sich Faceless ohne jeden Schaden offenbarte. Möglich war dies durch die Chaos-Schilde, die Nathan bereits einmal vorher gesehen hatte.
„Falls du vor hattest mich zu schlagen und dann zu deinen Freunden zu verschwinden, dann solltest du langsam auch mal anfangen so zu kämpfen“, sagte Kane und die Armklinge auf der rechten Seite klappte nach vorne. Dann begann sich die Klinge mit Chaos-Energie zu umhüllen die, als Kane damit zuschlug, in Form einer Energie-Sichel auf den Incubus zuraste. Nathan wich nach oben aus und entkam dann anschließend dem selben Angriff zur Seite. Beide Energie-Sicheln zersägten einen Asteroiden feinsäuberlich in genau dem Winkel in dem sie auf ihn auftrafen. Nathan wich weiter nach hinten zurück und startete die Klingen-Drohnen, während er den Faceless weiter mit seinen Ionen-Strahlern und Tachyon-Blastern unter Feuer nahm. Kane seinerseits wich nach oben aus, so dass die erste Klingen-Drohne mit einem weiteren Asteroiden kollidierte und explodierte. Die anderen Drohnen nahmen den Faceless mit den Strahlen-Kanonen unter Feuer, der sich ein weiteres Mal mit den Chaos-Schilden schützte. Nathan seinerseits gab nun vollen Schub und schlug mit dem ersten Schwert zu, traf jedoch nur auf die Klinge des Faceless. Dieser begann nun über den beiden Hörnern einen Chaos-Energieball zu bilden und feuerte ihn auf den Incubus, der sich wiederrum mit den Energie-Flügeln schützte. Anschließend drehte Nathan den Incubus einmal schnell im Kreis und nutzte dabei die Drehung für einen Rundumschlag mit beiden riesigen Schwertern. Kane wich jedoch nach hinten aus und zerstörte eine weitere Klingen-Drohne mit einem Blitzangriff, bevor er die acht Stacheln an seinem Mech einsetzte. Diese stellten sich plötzlich ebenfalls als Drohnen heraus, welche nun den Incubus anflogen. Dazu klappten nun alle mittelgroßen Klingen vor und dienten als Chaos-Strahlen-Kanonen. Nathan gab jedoch weiterhin nicht auf, wich zur Seite und nahm die Drohnen des Faceless unter Feuer. Aber es schien fast so als würden sie seinem Waffenfeuer mit leichten Bewegungen entkommen. Etwas was Nathan mit seinen eigenen Drohnen niemals geschafft hatte.

Julian hielt weiter den Kurs, den Jackson ihm vorgeben hatte. Es war verrückt. Einfach nur verrückt. Aber genau deshalb konnte es auch funktionieren. Der Plan zeigte bereits erste Erfolge. Die Fallen hatte sich zu nahe an die Eternal Darkness gewagt und musste nun ausweichen um nicht mit einem Ausläufer oder einem Waffenturm zu kollidieren. Der Torpedo-Angriff musste daher warten. Während dessen nahm die Walls of Chaos das gewaltige Schiff mit Photonen und Quanten-Kanonen unter Feuer. Jackson tat das selbe. Ein gewaltiges vielfarbiges Feuerwerk aus Waffenfeuer entlud sich zwischen den Schiffen und alle Schilde liefen auf völliger Volllast.
„Noch nicht. Noch nicht“, murmelte Jackson vor sich hin, während er unter Schweißausbrüchen versuchte so viel Schaden wie möglich zu verteilen. „Aber JETZT!“, schrie er laut aus und feuerte die gewaltige Transphasen-Kanone auf die Walls of Chaos ab. Die Raumverzerrungen zogen sich über das gesamte Schiff und hätten beinahe die Rebellion mitgerissen. Nachdem das Feuer beendet war, riss Julian das Steuer um und wich dem Dreadnought aus. Zeitgleich sah man nur noch etwas explodieren. "Schmort in der Hölle, ihr Penner“, kommentierte Jackson und zeigte dem Bildschirm auf dem ein Bild der Explosion zu sehen war den Mittelfinger. Die anfängliche gute Laune verflog jedoch schlagartig wieder als sich zeigte, dass das Schiff völlig unbeschadet geblieben war. Es war von seltsamen weiß-türkisen Energieflügeln, die an einen Vogel, gar an einen Engel erinnerten in ihrer Erscheinung, umschlossen und somit auch geschützt. Als sich die Flügel entfalteten und dann wieder auflösten war es völlig offensichtlich. Schockiert sahen die Mitglieder sich das Schiff an, dass keinen einzigen Kratzer davon getragen hatte. Thomas hatte in der Zeit einen Vaporator-Angriff auf die Fallen gestartet, die nun stattdessen mit den Torpedos auf die Rebellion anstatt die Eternal Darkness feuerte. Während Thomas mit seinen Vaporatoren nur geringfügigen Schaden an den Schilden der Fallen anrichtete, rissen die Photonen-Torpedos gewaltige Löcher in die Rebellion. Die Hälfte der Sekundär-Waffen fiel aus und der rechte Vaporator wurde zerfetzt. Ray hatte ebenfalls mit Feinden zu kämpfen, die er nicht besiegen konnte. Er wich gerade einer weiteren Feuerkugel von Shiro aus und blockte einen weiteren Schwertschlag von Kujiro, bevor Daniel ihn zu einem Flugmanöver nach oben zwang. Nun bot sich ihm tatsächlich ein Zeitfenster von einer Sekunde, dass Ray direkt zum Start seiner Drohnen benutzte, bevor er wieder von Katharina mit dem Ghostdragon angegriffen wurde. Nun ließ er die großen Drohnen mit den Tachyon-Blastern Shiro und Aimi unter Feuer nehmen, während alle kleineren Drohnen auf den Ghostdragon los gehen sollten. Kujiro und Drake gingen derweil ein weiteres Mal zeitgleich auf den Undead los und schlugen mit ihren gewaltigen Schwertern zu. Ray wich nach hinten und nahm sie beide mit Puls-Werfern unter Feuer. Dabei traf er den rechten Arm und das linke Bein von Drakes Transformer. Direkt darauf folgte ein Angriff mit den Radiation-Turrets, dem Kujiro schnell nach unten auswich und dann ein Angriff mit den Säure-Kanonen. Die Säure traf mitten auf die beiden Armgelenke des Transformers, sowie die Cockpitabdeckung und brachte sie zum Schmelzen. Daniel war derweil völlig überfordert mit seiner Situation. Überall brauchte man seine Hilfe. Shiro und Aimi, die an Rays Drohnen verzweifelten, ähnlich auch Katharina, die sich lediglich vor den Strahlen-Kanonen mit den Energieflügeln schützen konnte. Drake und Kujiro standen zwar nicht unter Feuer, waren aber trotzdem in einer schweren Lage mit ihren beschädigten Mechs.
„Jetzt weiß ich wer diesen Mech steuert“, sagte Kujiro plötzlich. „Das ist Ray Diamon von PAIN, der Schattenkrieger.“
„Schattenkrieger?“, fragte Drake verwirrt.
„Den Namen hat er wegen seiner Taktik, mit der er die feindliche Flotte wie ein Schatten verschlingt und dann vernichtet.“
„Mir ist egal, wer diesen Mech steuert. ER IST UNS IM WEG!“, schrie Daniel nun und nahm den Undead mit dem Energie-Driver unter Feuer.

Die Drohnen nahmen nun auch Nathan unter Feuer. Die dünnen Strahlen aus Chaos-Energie waren nur schwer überhaupt wahr zunehmen. Dennoch schaffte Nathan es ihnen allen auszuweichen und die Drohnen wieder mit Puls-Werfern unter Feuer zu nehmen, während er zeitgleich den Faceless mit den Klingen-Drohnen unter Feuer nahm. Kane baute jedoch seinen Chaos-Schild auf und entfesselte eine gewaltige Schockwelle nachdem alle Strahlen abgewehrt waren. Die Schockwelle vernichtete alle Drohnen in der Nähe und auch einige Asteroiden blieben davon nicht verschont. Zeitgleich dazu aktivierte Kane die beiden Armklingen und lud sie mit Chaos-Energie. Nathan seinerseits stürmte direkt auf den Faceless zu und wich den beiden Chaos-Energie-Wellen aus, bevor er mit seinem gewaltigen Schwert zu schlug.
„Gib´s auf Nathan. Egal was du tust. Du kannst es nicht mit mir aufnehmen“, sagte Kane, als er den Incubus nach hinten schob und mit den mittelgroßen Klingen ein einziges Feuerwerk aus Chaos-Energie-Blitzen auf Nathan los ließ, der in einem Bogen nach oben und zur Seite flog, wo er es ein weiteres Mal wagte Kane mit beiden Schwertern anzugreifen. Kane blockte den Angriff mit den Klingen und wich plötzlich einem Tritt von Nathan nach hinten aus. Ein Tritt mit einer Energie-Klinge. Es handelte sich dabei nur um wenige Millimeter, die den Faceless und damit Kane vom sicheren Ende getrennt hatten. Dennoch wirkte Kane kalt wie ein Eisberg, fast so als hätte er genau gewusst, dass er nicht getroffen würde.
„Wie war das Kane? Ich kann es nicht mit dir aufnehmen?“, fragte Nathan sarkastisch.
„Kannst du auch nicht. Du bist viel zu langsam“, antwortete Kane als sich die Drohnen des Faceless plötzlich um den Incubus versammelten und ihn unter Feuer nahmen. Nathan startete schlagartig die Bat-Drohnen und jagte sie in die Schusslinien der Drohnen des Faceless, wo sie explodierten und blockte einen Klingenschlag von Kane ab, bevor der einen Tritt auf das Cockpit des Incubus ausführte und ihn in den nächsten Asteroiden schleuderte.
„Ich hatte dir ein gutes Leben angeboten. Ein Leben in Ruhe und in Frieden. Und du lehnst es ab“, sagte Kane während sich die Drohnen um seinen Mech formierten und sich über dem Cockpit eine Art Kanone austransformierte. Eine gewaltige Chaos-Energie-Kugel bildete sich dort, die von den Drohnen umflogen und damit auch stabilisiert wurde. „Jetzt kannst du wegen mir zur Hölle fahren“, waren Kanes Worte bevor er die Waffe, einen gewaltigen Strahl aus Chaos-Energie auf Nathan und den Incubus abfeuerte. Der Strahl hatte beinahe den vierfachen Durchmesser als der Incubus hoch war. Es war fast unmöglich dem lebend zu entkommen.

Kapitel 25 - Die Flucht:

Ray wich mehrmals zur Seite aus und feuerte mit seinen Puls-Werfern auf Daniels Aeon. Der wiederrum wich nach oben weg und stürzte mit beiden Buster-Schwertern von oben auf den Undead herab. Ray zog schnell beide Energie-Schwerter und blockte die von Daniel, bevor er zwei der Drohnen die den Ghostdragon in der Verteidigung hielten auf Daniel sandte.
„Wir müssen ihm helfen“, stellte Kujiro fest.
„NEIN! Zieht euch zurück“, schrie Daniel schnell während er zur Seite und dann nach unten auswich und nur knapp von den Strahlen-Kanonen verfehlt wurde. Die Energie-Klingen der Schwerter fuhren ein und Daniel verwendete die Plasma-Gattlings darin um die Drohnen unter Feuer zu nehmen.
„Los kommt“, sagte Drake während er seine Mech-Reste in einen halben Jäger transformierte und sich zur Fallen zurück zog. Kujiro schlug wutentbrannt gegen seine Steuerung und tat es dann Drake gleich. Daniel landete derweil zwei Volltreffer auf die beiden Drohnen, welche in kleineren Explosionen vergingen und stürmte auf den Undead mit den beiden riesigen Energie-Schwertern zu. Shiro landete derweil zwei Treffer auf die großen Drohnen, gefolgt von Aimi, die ebenfalls einen Treffer auf eine Drohne landete. Dann stürmten auch sie auf Rays Mech zu. Ray seinerseits blockte die beiden Schwerter von Daniel und wich einer Energie-Kugel von Aimi nach oben aus, gefolgt von einem Schlag von Shiro mit einer pyrokinetischen Klinge, auf den Ray wiederrum einen Schlag mit dem Energie-Schwert ausführte, während er den Rest des Mechs in Aimis Richtung drehte und mit den Radiation-Turrets und der Quanten-Kanone unter Feuer nahm. Während Aimi es noch schaffte den Radiation-Turrets auszuweichen landete die Quanten-Kanone einen direkten Volltreffer. Gliedmaßen und wichtige Teile des Mechs wurden einfach abgerissen, während der Mech gegen einen der Asteroiden geschleudert wurde. Das Kommunikations-Fenster schloss sich einfach, sehr zum Schock von Shiro. Und er hatte nicht einmal wirklich eine Ahnung was ihn daran schockierte. Aber das war ihm egal. Wutentbrannt wich er einem Schwertschlag von Ray nach hinten aus, während Shiro eine Feuerkugel mit dem Pyro-Driver auflud und sie dem Undead entgegen jagte. Während Ray die Kugel mit den Energie-Flügeln abfing sandte er die übrigen drei großen Drohnen auf den Torchbearer, der sie mit mehreren kleinen Feuerbällen zerstörte, noch bevor sie ihn erreichen konnten. Durch die Explosion der Feuerkugel flog nun, sehr zu Shiros Überraschung, eines der Energie-Schwerter von Ray, der es wie einen Bumerang verwendete und so den rechten Arm des Torchbearers abtrennte.
„ARG!“, schrie Shiro auf während sein Mech von einer Explosion zur Seite geschleudert wurde. Daniel nahm nun den Undead wieder mit den Plasma-Gattlings unter Feuer und zwang ihn zum Ausweichen zur Seite. Während dessen begab sich Shiro zu den Überresten von Aimis Dragonforce. Ohne ein weiteres Wort zu sagen nahm er diese mit und zog sich zurück. Daniel wich derweil den Puls-Kanonen und einigen Strahlen-Angriffen von Ray aus, während er einen Energieball auflud und ihn Ray entgegen jagte.

Thomas kämpfte mit seinen Steuerkontrollen. Er hatte nur noch beschränkten Antrieb und in wie fern er nun noch mit der Fallen mithalten könnte wäre fraglich. Diese nahm die Rebellion weiter mit den Photonen-Kanonen unter Feuer. Thomas verschwand in das Asteroidenfeld, während ihn die Waffensysteme knapp verfehlten. Im Schutz eines Asteroiden angekommen, öffnete er eine der Abdeckungen im Cockpit.
„So, ihr Arschgeigen. Mal sehen was euch dazu noch einfällt“, sagte er und begann einige Kabelverbindungen zu verändern. Während die Fallen sich wieder in eine gute Angriffsposition begab, transformierte die Hauptwaffe der Rebellion zum Kalamir und auch die Hauptwaffe der Fallen änderte sich zu einer gewaltigen Pyrokinetischen Gattling, welche direkt darauf zu rotieren begann. Gerade als die Fallen einen Millimeter hinter dem Asteroiden hervor kam, begab sich Thomas aus seinem Versteck und ging auf einen direkten Kollisions-Kurs. Selbst wenn man die Gesichter der Besatzung nicht sah erkannte man die Panik die sie haben mussten im Stil ihres Ausweichmanövers. Die Fallen rollte um 90 Grad nach links, genau wie die Rebellion und zog dann mit der Oberseite wenige Millimeter an der Oberseite der Rebellion vorbei. Thomas nutzte diesen kurzen Moment um mit dem Energy-Driver mehrere Energie-Kugeln in die Schilde zu jagen. Als die beiden Schiffe aneinander vorbei waren ließ Thomas die Rebellion weiter nach hinten driften und drehte das Schiff um. Nachdem er die Fallen anvisiert hatte feuerte er das Kalamir ab. Der gewaltige Strahl traf das Heck der Fallen und riss die Hälfte aller Antriebssegmente ab, zerstörte mitunter auch den Sprungantrieb des Kreuzers. Thomas hielt seinen Sieg bereits für sicher, als die Fallen plötzlich ein Raketenfeuer startete. Mehrere Raketen schlugen in die Rebellion, teilweise direkt vor und hinter die Brücke. Die Hauptenergie-Leitungen wurden dabei völlig zerstört, so dass nun Antrieb, Waffen, Schilde und auch sonst nichts mehr funktionierte. Thomas trieb nun Schutzlos durch das Weltall.

Noch bevor der Strahl abgefeuert worden war, hatte Nathan den vollen Schub nach oben gegeben. So schaffte er es um wenige Millimeter diesem Angriff von Kane zu entkommen. Der gewaltige Chaosstrahl fegte stattdessen eine beinahe unzählbare Menge Asteroiden weg und hinterließ eine gewaltige Explosion an der Stelle, an der die Reichweite der Waffe endete. Nathan sah schockiert nach hinten. Das hätte genauso gut er gewesen sein können.
„Siehst du es nun ein, dass es überhaupt keinen Sinn macht, sich gegen mich zu stellen?“, sagte Kane während er sich mit seinem Faceless hinter dem Incubus platzierte und die Klinge der Energie-Sense drohend vor der Cockpit hielt.
„Du klingst fast wie diese billigen Bösewichte aus den alten Superhelden-Filmen“, stellte Nathan fest.
„Du verstehst es immer noch nicht. Du hast verloren. Es gibt keinen Ausweg mehr. Das ist eine Schachmattsituation“, sagte Kane und eine Weile sagte keiner etwas. „Nathan. Ich versuche doch nur eine Welt ohne Konflikte, ohne Kriege, ohne Korruption und ohne Elend zu erschaffen. Ich versuche deine Ideale umzusetzen. Wie kannst du mich da nur bekämpfen?“
„Die Menschheit ist für meine Ideale noch nicht bereit.“
„Und wenn schon. Dann müssen wir sie eben zwingen bereit zu sein.“
„Und aus genau dem Grund bekämpfe ich dich, Kane“, sagte Nathan als er Energie-Klingen an den Beinen aufbaute und einen Tritt auf die Sense ausführte, gefolgt von einem Rundum-Schlag mit den Schwertern, was Kane zum Ausweichen nach hinten zwang. Dieser begann mit den mittleren Klingen Chaos-Blitze auf den Incubus zu feuern. Nathan wiederrum wich zur Seite aus und feuerte mit den Puls-Kanonen. Immer wieder kreisten die beiden umeinander und nahmen sich unter Feuer, nachdem sie mit den Nah-Kampfwaffen zugeschlagen hatten. Plötzlich verließ Kane jedoch dieses Muster und wich einem horizontalen Schlag von Nathan nach unten aus, wo er die Sensen verstaute und die pyrokinetischen Gattlings nahm um den Incubus damit unter Feuer zu nehmen. Es ging zu schnell für Nathan, der gerade selbst mit den Puls-Werfern feuern wollte. Vier der kleinen Feuerbälle trafen die Schnellfeuer-Waffen, schmolzen sie vom Arm des Incubus ab und brachten sie zur Explosion. Nathan wich schnell zurück und nahm den Faceless mit den Tachyon-Blastern unter Feuer, traf jedoch wieder nur auf die Chaos-Schilde. Nachdem er kurz hinter einem Asteroiden verschwunden gewesen war, änderte Nathan seinen Kurs und stürmte nun direkt auf Kane und den Faceless zu, traf mit seinem gewaltigen Schwert jedoch nur auf dessen Armklingen. Kaum eine Sekunde danach hatten sich die Drohnen des Faceless um den Incubus aufgestellt, bereit ihn unter Feuer zu nehmen.
„Du wirst Unvorsichtig“, sagte Kane.
„Du auch“, gab Nathan als Antwort, als er die Prisma-Kanone auflud und abfeuerte. Kane war jedoch weit schneller und wich nach oben aus, wo er zwischen den Händen seines Mechs zwei Chaos-Energie-Bälle aufbaute und sie dem Incubus entgegen jagte. Nathan wich einmal links, einmal rechts aus und spaltete die beiden riesigen Schwerter in die einzelnen Klingen-Drohnen, welche direkt den Faceless mit den Strahlen-Kanonen unter Feuer nahmen.
„Ein netter Trick Nathan. Aber jetzt bist du schutzlos“, sagte Kane als er mit den Armklingen seines Mechs Chaos-Energie-Blitze auf den Incubus abfeuerte und den Strahlen-Kanonen der Drohnen auswich. Nathan schützte sich mit den Energie-Flügeln und feuerte mit der Photonen- und Quanten-Kanone auf den Faceless, der sich mit hoher Geschwindigkeit näherte und zu einem Klingen-Schlag ausholte. Kane traf jedoch nur auf eine Energie-Klinge, die nun aus den Griffen der Schwerter kam. Während dessen nahmen die Drohnen des Faceless die Drohnen des Incubus unter Feuer. Mehrere Explosionen durchzogen das Asteroidenfeld.
„Du kannst mir die Flügel stutzen Kane, aber du wirst mich nicht zum Absturz bringen“, sagte Nathan nun äußerst angestrengt. Dieser ganze Kampf kostete ihn mehr Kraft als erwartet. Schweiß lief ihm über das Gesicht und sein ganzer Rücken war nass. Kane schien sich dagegen nicht einmal anstrengen zu müssen.
„Ach wirklich? Guck dich doch mal an. Du gibst zwar alles. Aber alles ist manchmal eben nicht gut genug“, sagte Kane so ruhig wie immer.
„Halt einfach die Klappe“, sagte Nathan als er den Faceless nach hinten weg schob und eine Energie-Kugel mit dem Energy-Driver auf Kane abfeuerte. Kane seinerseits feuerte eine Chaos-Energie-Kugel dagegen. Als die beiden Schüsse aufeinander trafen bildete sich eine weitere gewaltige Explosion, der beide nach hinten auswichen. Dann stürmten sie beide schräg nach oben aufeinander zu, wo wieder das Energie-Schwert von Nathan auf die Sense von Kane.

„Das können wir doch nicht machen!“, schrie plötzlich Tina auf.
„Es ist die einzige Möglichkeit wie wir das überstehen können“, sagte Julian.
„Weniger Quatschen mehr fliegen!“, schrie Jackson ihm zu als die Walls of Chaos die beiden pyrokinetischen Gattlings aktivierte und nun mit riesigen Feuerbällen in hoher Feuerrate auf die Eternal Darkness feuerte.
„Was wird aus Nathan, aus Thomas und aus Ray?“, warf Tina ein.
„Die werden es schon irgendwie rechtzeitig zu uns schaffen“, sagte Julian, während er den gewaltigen Titan langsam zur Seite rollte um die geringste mögliche Treffer-Fläche zu bieten und das obwohl diese Fläche durchaus noch gewaltig war. Feuerbälle schlugen in die Seite ein und schmolzen Waffen-Türme einfach zu Metallklumpen. Nun begann die Walls of Chaos zusätzlich mit einem Photonen-Kanonen-Feuer und traf die Unterseite der Eternal Darkness. Explosionen rissen einige große Krater in das Schiff und schüttelten es einmal kräftig durch.
§Wieso schützen uns die Schilde nicht mehr?“, rief Jackson.
„Weil sie gerade mal noch bei 20% sind“, antwortete Jakob panisch. „ARRRRG!!! WIR WERDEN ALLE STERBEN!!!“, setzte er nach.
„Haut dem mal bitte jemand eine rein?“, warf nun Jackson in den Raum.
„Aber er hat recht. Wenn das so weiter geht, werden wir alle sterben“, antwortete Julian.
„Aber einfach abhauen können wir auch nicht. Vor allem so lange Nathan, Thomas und Ray noch da draußen sind. Helena. Sag auch mal was dazu“, sagte Tina nun.
„Ich?“, fragte Helena verwirrt, darüber, dass sich jemand für ihre Meinung interessierte. Gerade als sie etwas sagen wollte trafen mehrere Plasma-Projektile auf die Oberseite des Schiffes und rissen auch dort einige Löcher in die Hülle. Eines davon schlug sogar vor der Brücke ein und die Explosion umschloss sie kurzzeitig vollig. Sowohl Helena als auch Tina schrien erschrocken auf und Jakobs Panik steigerte sich weiter.
„Gut, versuchen wir zu verschwinden. Ich werde so lange sehen, dass ich den anderen irgendwie bescheid sage“, sagte nun Tina und ging schnell zu einer Kommunikations-Anlage.
Ray wich derweilen zwei horizontalen Schwertschlägen von Daniel aus und blockte einen Vertikalen mit seinem Energie-Schwert bevor er acht der 14 Drohnen vom Ghostdragon zum Aeon von Daniel sandte und ihn so von beinahe allen Seiten mit Strahlen-Kanonen unter Feuer nahm. Daniel zersägte zwei Drohnen im Vorbeifliegen mit dem Energie-Schwert und feuerte auf die anderen dann mit den Plasma-Gattlings oder Energie-Bällen. Immer wieder flammten Explosionen der Drohnen um den Aeon auf während Daniel den grünen Strahlen immer weiter nach oben auswich. Derweil sah Katharina wieder eine Chance die Defensive zu verlassen. Sie startete ebenfalls Drohnen und ließ sie noch einmal in kleinere Drohnen aufteilen, welche die Drohnen des Undead mit Energie-Gattlings unter Feuer nahmen und sie endgültig zerstörten. Ray wollte nun gerade mit der Graviton-Kanone auf den Aeon feuern, als der Undead von einem größeren Partikel-Projektil an der rechten Seite getroffen wurde. Der Arm des Undead riss völlig ab und die Panzerung die den Mech vom regulären Mantis des Wiederstandes unterschied setzte mehrere Brüche an. Zusätzlich dazu stürmte nun auch noch Daniel mit dem Energie-Schwert auf Ray zu und die Drohnen des Ghostdragons formierten sich um ihn. Ray hatte definitiv mehr Probleme als ihm recht war. Jetzt brauchte er mehr denn je eine Strategie, wenn er das durchstehen wollte.

Kane stieß Nathan mit der Sense zurück und wich seiner Photonen-Kanone und den Ionen-Strahlern zur Seite aus, wo er mit einer Reihe Chaos-Strahlen dagegen hielt. Nathan seinerseits wich nach oben aus und fiel dann auf den Faceless zu. Das Energie-Schwert des Incubus und die Armklinge des Faceless trafen aufeinander. Die andere Klinge lud Kane wieder mit der Chaos Energie auf und jagte Nathan eine Reihe schneidender Energie-Wellen entgegen, bevor er die Drohnen aussandte. Nathan wich weiter nach oben weg und nahm die Drohnen mit den Tachyon-Blastern unter Feuer, landete aber keinen einzigen Treffer. Kane zog die Drohnen nun zurück und feuerte einen Chaos-Blitz mit einer der großen Klinge ab, gefolgt von einem Chaos-Strahl, der ähnlich wie der Erste plötzlich die Eigenschaften einer Flüssigkeit annahm und sich nach allen Seiten mit Ausläufern ausbreitete, bevor die Masse explodierte. Dieses Mal konnte Nathan sich nicht mehr rechtzeitig davor retten. Die gesamte Panzerung wurde von der Druckwelle zu Scherben zerbrochen und damit auch alle übrigen Waffen zerstört. Nun formierten sich auch die Drohnen um Nathans Mech und nahmen ihn unter Feuer. Der rechte Arm des Incubus wurde durchschlagen und verging in einer Explosion, welche zusätzlich einen Großteil der Seite des Kopfes und des Torsos abriss. Der Incubus krachte kurz gegen einen Asteroiden, aber Nathan verschwand schnell von dort, da er einem kleinen Chaos-Energie-Ball vom Kopf des Faceless ausweichen musste.
„Damit bist du fertig“, sagte Kane ruhig als er beide Energie-Sensen zu einer ganz besonders großen zusammen fügte. Der Stab war nun beinahe doppelt so groß wie der Faceless und die sichelförmige Energie-Klinge war beinahe doppelt so breit wie der Mech. Kane holte zu einem Schlag aus und gab vollen Vorwärtsschub. Nathan tat es ihm gleich. Sense und Schwert trafen aufeinander, wobei sich eine kleinere Schockwelle bildete.
„So und jetzt wirst du…“, sagte Kane als er den anderen Arm des Faceless auf den Incubus richtete und versuchte einen weiteren Chaos-Energie-Angriff zu starteten. Es geschah jedoch nichts.
„Ist dein Spielzeug etwa kaputt gegangen?“, fragte Nathan sarkastisch und Kane zog sich schnell zurück bevor Nathan aus der Situation einen Vorteil ziehen konnte.
„Wir sehen uns noch, Nathan. Da kannst du dir sicher sein“, sagte Kane so ruhig wie immer, als er die pyrokinetischen Gattlings nahm und ein Sperrfeuer abgab, was es Nathan unmöglich machte Kane jetzt noch zu folgen. Nathan atmete einmal tief durch und erst jetzt fiel ihm wirklich auf wie anstrengend dieser Kampf wirklich für ihn gewesen war. Nicht nur, dass Kane ein wahnsinniger Pilot mit einem noch stärkeren Mech-Prototypen war, er war auch noch sein Bruder. Nathan war sich nicht sicher ob er Kane wirklich etwas antun konnte und zeitgleich war er sich sicher, dass diese familiären Emotionen einseitig waren.
„Nathan. Du musst schnell zu uns kommen, wir werden gleich springen“, riss ihn plötzlich Tina über die Kommunikations-Anlage aus den Gedanken.
„Was ist mit den anderen?“
„Ray weiß bescheid. Thomas hab ich nicht erreichen können.“
„Ich werde ihn holen gehen“, sagte Nathan als er das Kommunikations-Fenster schloss, bevor Tina protestieren konnte und sich mit vollem Schub auf den Weg zu Thomas´ letzter bekannter Position machte.

Ray blockte einen weiteren Schlag von Daniel ab und wich dann den unzähligen Plasma-Kanonen der Drohnen und des Ghostdragons selbst aus. Er verstand das nicht. Diese beiden Mechs bildeten nun eine perfekte Einheit, als würden sie von einer einzigen Person gesteuert. Schnell zog er sich aus der Waffenreichweite der beiden Mechs mit Hilfe des Jägermodus zurück.
„Er entkommt uns!“, rief Katharina.
„Das wird er nicht. Er hat gar nicht den Willen zu entkommen. Er will das Schiff vor uns beschützen“, antwortete Daniel.
„Dann kommt er also auch wieder zurück“, stellte Katharina fest und atmete tief durch. Sie wollte auf keinen Fall einen Fehler machen.
„Keine Panik. Du machst das gut“, sagte Daniel nun ruhig, so ruhig, dass diese Ruhe auf Katharina über ging. „Wenn er gleich nochmal angreift, hat er verloren“, setzte Daniel nach und kaum eine Minute später griff Ray tatsächlich an und feuerte mit Puls- und Strahlen-Kanonen auf den Aeon. Bevor die Schüsse jedoch treffen konnte warf sich Katharina mit dem Ghostdragon schützend dazwischen und blockte das Ganze mit den Energie-Flügeln. Während Ray nun immer näher kam feuerte sie mit der Partikel-Kanone und einigen Energiebällen aus dem Energy-Driver, verfehlte Rays Undead jedoch um Längen. Als Ray nun mit dem Energie-Schwert auf den Ghostdragon losgehen wollte tauchte Daniel mit dem Aeon in der Schlaglinie auf und blockte den Schlag mit einem seiner Schwerter. Als Ray zurück wich um den beiden Ionen-Strahlen des Ghostdragons auszuweichen führte Daniel noch einen vertikalen Schlag aus, der die Cockpitpanzerung des Undeads fast vollständig abriss und nun den Blick auf Ray frei gab.
„Warum greift er nicht weiter an?“, fragte Katharina verwirrt.
„Ich hab keine Ahnung.“
Auch Daniel und Katharina griffen nicht weiter an. Sie wussten, dass es genauso weiter gehen würde, wenn sie nun den ersten Zug machen würden. Der Undead transformierte plötzlich zum Jäger und ging auf Kollisionskurs zu den beiden. Anstatt jedoch anzugreifen raste er nur mit äußerst hoher Geschwindigkeit an den Beiden vorbei zur Eternal Darkness.

Auf dem Titan wurden derweil alle Vorbereitungen zum Sprung getroffen. Jakob rechnete um sein Leben, während Helena die Energiespeicher überprüfte. Julian versuchte derweil irgendwie so wenig Feuer wie möglich auf sich zu ziehen und Jackson versuchte verzweifelt Schäden an der Walls of Chaos zu hinterlassen. Nicht einmal die doppelte Prisma-Kanone war stark genug diese eigenartigen, energetischen Engelsflügel dieses Dreadnoughts zu durchdringen. Und als würde das nicht ausreichen feuerte nun die Walls of Chaos mit den Vaporatoren. Ein weiteres Mal wurde die Eternal Darkness mit Explosionen überzogen. Auf der Brücke fiel ein Träger von der Decke und verfehlte Jackson an der Waffenkontrolle nur knapp. Funken sprühten außerdem von der Konsole an der sich Jakob platziert hatte, bevor sie einfach aus fiel.
„Der Sprungantrieb ist zerstört!“, rief Julian.
„Das hätte ich ja überhaupt nicht selbst gewusst“, kommentierte Jakob sarkastisch und sah sich schnell panisch um.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Jackson.
"Ungefähr fünf Millionen Kilometer von hier ist ein Nebel. Bestehend aus Unmengen an Substanzen deren Namen ich nicht mal aussprechen kann. Der sollte uns eigentlich eine Weile verstecken“, antwortete Julian.
„Fünf Millionen Kilometer? Das schaffen wir niemals! VORHER TÖTEN SIE UNS!!!“, schrie Jakob nun wieder panisch.
„Das ist die einzige Möglichkeit die wir haben“, sagte Jackson nun während Ray die Brücke betrat.
„Der Dreadnought dreht gerade ab und steuert auf den Kreuzer zu“, sagte er und Julian bestätigte es noch.
„Versuchen wir das Beste aus dem Antrieb raus zu holen, bevor sie den nächsten Angriffsflug starten“, war lediglich Jacksons Reaktion während er die Energieverteilung verschob.

Thomas war verwundert, dass die Fallen nicht weiter angriff. Theoretisch musste er schon längst tot sein. Aber das war er nicht. Er trieb immer noch mit der Rebellion ziellos umher. Durch das Seitenfenster konnte Thomas sehen weshalb. Drake und Kujiro kamen gerade an und Shiro und Aimi waren nicht allzu weit entfernt. Dieses kurze Zeitfenster musste Thomas irgendwie nutzen. Er begann die Kabelverbindungen umzustecken und schaffte es so zumindest ein Minimum an Energie zu erhalten.
„Thomas. Verstehst du mich?“, konnte er nun Nathan über die Kom-Anlage hören.
„Ich bin hier, Alter.“
„Thomas, wir haben entschieden zu flüchten. Deshalb komm jetzt da raus und steig bei mir in den Mech ein.“
„Nein, Mann. Auf keinen Fall. Ich krieg das hier irgendwie wieder hin“, sagte Thomas während er zwei Kabel miteinander verband und ein weiteres einfach abgesteckt ließ. Dadurch schaffte er es den Antrieb kurz zu schließen und das Schiff wieder in Bewegung zu setzen. „Nathan. Gib mir Feuerschutz“, sagte Thomas wärend er die Steuerung wieder besetzte und die Rebellion langsam hinter einen Asteroiden flog. Nathan folgte ihm dabei. Gerade landete Shiro mit den Resten von Aimis Mech zusammen auf der Fallen und Daniel schien mit Katharina zusammen zurück kehren zu wollen. Das erweiterte das Zeitfenster und sowohl Thomas als auch Nathan erreichten die Eternal Darkness, welche bereits beschleunigte, ohne weitere Probleme. Langsam aber sicher bekam das Schiff eine erhöhte Geschwindigkeit und nahm Kurs auf den Nebel. Nathan und Thomas betraten derweil die Brücke.
„Verfolgen sie uns?“, warf Nathan gleich als erstes ein.
„Sieht nicht so aus“, antwortete Julian.
„Die haben genug damit zu tun eigene Probleme zu lösen. Darauf ein dickes fettes Buja!“, rief Thomas freudig aus.
„Nein. Die wissen eher ganz genau, dass wir ihnen nicht einfach davon fliegen können“, sagte Nathan und Ray nickte zustimmend.
„Irgendwann werden wir uns ihnen stellen müssen. Selbst wenn wir es ohne weiteres in den Nebel schaffen und uns dort verstecken können“, fügte er noch hinzu.
„O.K. Ray. Du übernimmst Jacksons Position. Jackson, Thomas, Jakob und wegen mir auch Tina und Helena. Ihr kümmert euch dringend um die Mech-Reparaturen. Die haben absoluten Vorrang. Auch der Lucifer, den Helena vom Firestorm-Clan mitgenommen hat, wird repariert. Danach kommt unser Sprungantrieb. Die Rebellion bleibt erst einmal so im Hangar“, sagte Nathan und alle gaben ein „Verstanden“ von sich und machten sich an die Arbeit. Die Zeit war trotz allem knapp. Keiner wusste wie schnell diese beiden feindlichen Schiffe wirklich waren und wann sie wieder angreifen würden.

Kapitel 26 - Doubts - Zweifel:

Daniel und Katharina verließen direkt nach der Ankunft auf der Fallen ihre Mechs und fielen sich zunächst einmal erleichtert in die Arme. Kujiro und Drake halfen derweilen dem völlig aufgelösten Shiro das Cockpit der Dragonforce-Überreste zu öffnen. Es war das erste Mal, dass sie eine so emotionale Reaktion bei Shiro sahen und das gab ihnen allen einige Rätsel auf. Erst als die Abdeckung des Cockpits vom Dragonforce abgerissen war und Aimi unbeschadet ausstieg schien Shiros Zustand der Emotionslosigkeit zurück zu kehren.
„Wer hat mich zurück gebracht?“, fragte sie so kalt wie immer und Drake und Kujiro zeigten ohne ein Wort zu sagen mit dem Zeigefinger auf Shiro. „Du hättest mich zurück lassen und nicht wegen mir die Mission gefährden sollen“, sagte sie und machte sich auf den Weg aus dem Hangar. Aimis Reaktion schockierte vor allem Drake, Katharina und Daniel. Kujiro schien das ganze kalt gelassen zu haben.
„O.K. Um das nochmal klar zu stellen, Shiro. Du rettest ihr das Leben und ihre Reaktion darauf ist DAS?“, warf Drake nach einer Weile ein.
„Sie hat nur die Wahrheit gesagt. Anstatt sie zum Schiff zu bringen hätte ich besser den Titanen angreifen sollen“, antwortete Shiro so sachlich wie er die meiste Zeit war.
„Aber, fühlst du denn gar nichts dabei?“, warf nun auch noch Katharina ein.
„Ich existiere nicht um zu fühlen. Gefühle sind Ballast bei meinen Aufgaben“, sagte Shiro bevor er sich ebenfalls aus dem Hangar begab.
„O.K.“, sagte Drake, der nun endgültig verwirrt war. „Diese Ausbildungen bei denen müssen ja echt hart gewesen sein.“
„Shiro verschweigt was. Und das garantiert schon seit einigen Jahren“, sagte Kujiro.
„Ob es was schlimmes ist?“, warf Katharina ein. „Daniel sag auch mal was dazu.“
„Was?“, schrak Daniel auf. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen. Bei Nathan, dem Incubus und diesem Titanen und wie die Mission weiter verlaufen würde. Aber es war eigentlich vollkommen klar. Sie würden den Titanen verfolgen und hätten sogar noch einen Vorteil. Nicht nur darin, dass sie zwei Schiffe hatten, sondern auch einen weiteren zahlenmäßigen Vorteil, denn sie hatten im letzten Gefecht bei weitem nicht alles eingesetzt. Ob das von Kane so vorherberechnet war? Die Schiffe setzten sich langsam in Bewegung, das konnte man vom Hangar aus sehen. Damit sollte also eine größere Verfolgungsjagt beginnen. Zeitgleich mit dem Start der Fallen und der Walls of Chaos, startete von letzterer ein kleinerer Personen-Transporter. Wer genau hinsah konnte das Future Corp.-Banner darauf sehen. Es handelte sich also um den privaten Transporter von Kane. Direkt nach der Landung verließ er den Transporter, sah sich kurz um und ging dann auf Daniel, Drake, Kujiro und Katharina zu.
„Sir, wir... Wir möchten uns für unser Versagen entschuldigen“, sagte Katharina schnell bevor Kane etwas sagen konnte.
„Welches Versagen? Wir haben ihnen schwere Schäden zugefügt und selbst nur wenige bekommen. Ich würde das eher als Erfolg bezeichnen. Dummer Weise kann ich den Triumph nicht selbst miterleben. Der Rat ruft mich zu einer Sitzung. Ich lasse den Faceless überprüfen und dann zur Fallen zur Benutzung überstellen. Die Walls of Chaos wird auch weiterhin den Kampfeinsatz unterstützen“,
„Verstanden“, sagten die Vier fast zeitgleich und Kane stieg wieder in seinen Transporter.
„Na, Klasse. Jetzt haben wir noch so´n Hightechteil, dass keiner benutzen will“, stellte Drake nach einiger Zeit fest.
„Wieso? Ich würde es benutzen“, warf Katharina ein.
„Ich denke eher, dass der Mech an Aimi geht. Die hat gerade keinen“, sagte Kujiro.
„Ich würde ihr meinen überlassen“, sagte nun Katharina und sah fragend zu Daniel.
„Guck mich bloß nicht so an. Da müsst ihr euch untereinander einigen.“

Nathan war in seinem Quartier verschwunden. Es ging ihm mittlerweile alles so richtig auf die Nerven. Jackson und Thomas, die ihre Arbeiten nicht wirklich ernst nahmen und dümmliche Witze machten, während da draußen zwei Schiffe mit voller Feuerkraft waren, die sie verfolgten und jeder Zeit einholen konnten. Wenige Minuten zuvor hatte es einen kleineren Streit darüber gegeben. Er hasste es Kommandant von etwas zu sein. Er hasste die ganze Situation. Die Türklingel riss Nathan aus seinen Gedanken. Tina betrat den Raum und trug ein PDA mit sich.
„Willst du mir auch noch sagen, dass ich am Anfang dieser ganzen Kacke viel besser drauf war? Oder doch noch was anderes?“, fragte Nathan immer noch wutentbrannt.
„Ich hab hier von Jackson die Berichte von den Schäden am Schiff“, sagte Tina ein wenig verängstigt und reichte Nathan das PDA:.
„Waffenzielvorrichtungen zerstört, Langstreckensensorik zerstört, Photonen-Türme zerstört. Alles zerstört. Funktioniert überhaupt noch was auf diesem Schiff?“
„Jackson hat das separat unten aufgelistet.“
„O.K. Wir haben zwei Kalamir, eine Graviton-Kanone, einen Vaporator und eine Prisma-Kanone, dazu noch zwei Quantum-Beam-Generatoren, fünf Protonen-Strahler und eine einzige Photonen-Kanone, sowie 25 Torpedo-Werfer und ungefähr 100 Flak-Waffen. Und damit sollen wir wirklich so locker gegen diese beiden Schiffe ankommen, wie Jackson gemeint hat?“
„Nathan, du musst Jackson und Thomas auch verstehen. Sie folgen dir, sie tun ihr Bestes und um das weiter tun zu können ist es nicht so sinnvoll sie dauernd an den Ernst der Lage zu erinnern“
„Wenn man so leichtsinnig an die Sachen ran geht wie die beiden, dann machen sie Fehler und die können mich oder Ray da draußen das Leben kosten. Kapierst du das? Wenn man in einer Lage ist wie wir, dann kann man keine dummen Witze machen, davon dass man sie sich nicht leisten kann, ganz zu schweigen.“
„Jackson und Thomas hatten tatsächlich recht. Die Zeiten in denen du Probleme einfach mit einem sarkastischen Satz beiseite geschoben hast, sind wohl seit langem vorbei. Was ist aus dir nur geworden, Nathan?“, waren Tinas letzte Worte, bevor sie das Quartier verließ.
„EIN ERWACHSENER MANN, NICHT SO EIN KLEINKIND WIE DIESE BEIDEN!“, schrie Nathan ihr noch nach und es war davon auszugehen, dass Tina es noch gehört hatte.

Nachdem festgelegt war, wer den Faceless steuern würde und wer den Ghostdragon, fanden sich Drake, Kujiro, Daniel und Katharina wieder zusammen in einem der Quartiere ein. Weder Shiro noch Aimi ließen sich zu dem Treffen sehen. Was auch immer mit diesen beiden los war, es musste schnell erledigt werden. Alles andere wäre irgendwann vielleicht Lebensgefährlich.
„Was hat Aimi eigentlich gesagt, als du ihr das mit der Mech-Verteilung erklärt hast?“, fragte Drake.
„Mach doch was du willst. Mehr nicht“, antwortete Katharina.
„Dann steht jetzt also fest, dass du im nächsten Gefecht den Faceless steuerst und sie den Ghostdragon?“
„Ich denke schon“, sagte Katharina und eine Weile war es ruhig. „Was das alles wohl zu bedeuten hat?“
„Besonders gesprächig war Aimi noch nie. Und Shiro auch nicht“, stellte Kujiro fest.
„Aber sie sind sich noch nie aus dem Weg gegangen“, warf nun Daniel plötzlich ein. Darauf ging dann niemand mehr ein. Sie wussten nicht womit, denn es war alles gesagt.
„Wir sollten uns wirklich weniger Gedanken über alles Mögliche machen. Dafür werden wir nicht bezahlt“, sagte nun Drake.
„Da hast du wohl recht“, lachte Katharina.
„Ja. Wir sind Soldaten von SOUL. Wir werden nicht zum Denken, sondern zum Kämpfen bezahlt“, versuchte nun Kujiro noch anzufügen und die vorher noch lustige Atmosphäre verflog wieder.
„Leute… Geht´s nur mir hier so, oder haben langsam alle irgendwie wirklich echte Zweifel an dem was wir hier machen?“, warf nun Drake ein.
„Nicht nur dir. Das geht wirklich nicht nur dir so. Glaub mir“, antwortete Kujiro.
„Wie machen wir jetzt weiter? Meutern wir? Oder gehen wir einfach? Ich weiß auf jeden Fall nicht ob ich nochmal da raus kann“, fragte Katharina, während sie hilflos zu Daniel sah.
„Seid ihr alle verrückt? Ihr zweifelt das beste System, dass die Menschheit geschaffen hat an und wollt es verraten. Aber ich glaube weiter daran, das System wird sich selbst regulieren“, sagte Daniel eindringlich. „Ich hab geschworen das System unter Einsatz meines Lebens zu schützen und das werde ich tun. Sei es gegen Nathan Tate, PAIN, Piraten oder andere Verbrecher, denn das System zu schützen heißt die Menschen darin schützen. Und genau das ist es wofür SOUL steht“, fügte Daniel noch an und versuchte die anderen mitzureißen mit seiner Begeisterung. Aber es schien nicht so recht zu funktionieren. Als ihm das klar wurde entschied sich Daniel zu gehen. Er wusste nicht was schlimmer war. Dass nun seine besten Freunde, seine einzigen Freunde am System zweifelten und damit gar nicht seine Freunde waren, oder dass er selbst seine Zweifel hatte.

Trotz einiger Probleme, die Nathan mit Thomas und Jackson hatte, liefen die Reparaturen gut. Tatsächlich schafften es Jackson, Thomas und Jakob ohne weitere Probleme den Incubus zu reparieren und den Undead sowohl zu reparieren, als auch mit dem Energy-Driver nachzurüsten. Es fehlte nur noch der Lucifer, der noch keine Reparaturen erhalten hatte. Sehr bald begannen sie sich nebenbei auch um die Reparaturen des Sprungantriebes zu kümmern. Sobald der funktionierte, hatten sie diese Flucht gewonnen und auch nur so lange musste sie der Raumnebel verstecken. Ray begann sich um eine Kampftaktik für den Ernstfall zu kümmern und Nathan entschuldigte sich endlich bei Thomas und Jackson, die einmal mehr geschafft hatten wahnwitziges in kürzester Zeit zu leisten. Das war es was diese beiden auszeichnete. Und jeden Einzelnen zeichnete eine andere Fähigkeit aus. Helena begann sich jedoch zu fragen, welche das bei ihr war. Lange Zeit wurde ihr von Frost eingeredet, dass es der Kampf, später dann die Musik war, dann kam dieser Bordellbesitzer der ihr etwas anderes eingeredet hatte und jetzt sollte sich wohl beides als falsch heraus stellen. Und alles nur dank Tina. Der Gedanke daran machte sie fertig, so dass sie noch unterwegs in den Hangar in Tränen ausbrach, sich mit dem Rücken an eine Wand setzte und so klein machte wie sie konnte. Was tat sie überhaupt hier? Niemand brauchte sie doch wirklich.
„Ist irgendwas nicht in Ordnung?“, konnte Helena ausgerechnet Tina fragen hören. Helena entschied sich Tina einfach zu ignorieren. Vielleicht würde sie dann einfach verschwinden. „Komm schon, sprich mit mir. Ich weiß, dass du schon seit langem irgendein Problem hast.“
„Du willst wissen, was mein Problem ist? Das kann ich dir sagen. DU BIST ES!“, schluchzte Helena der daraufhin völlig schockierten Tina entgegen. „Du bist immer so perfekt, scheinst alles zu können. Wenn du in der Nähe bist komm ich mir einfach so nutzlos vor. Ich meine, du kannst singen, Sachen problemlos mit den anderen Reparieren und dazu siehst du auch noch um Welten besser aus als ich. Ich meine, wie soll ich gegen jemanden wie dich überhaupt ankommen? Das geht nicht.“
„Das ist doch quatsch. Es gibt sicherlich Dinge, die du um Längen besser kannst als ich. Ich meine. Setz mich mal in eins von diesen Dingern. Ich wüsste nicht einmal was ich machen soll und meinen Flugschein für Gleiter der Klasse A hab ich bis heute nicht hinbekommen. Und du kannst damit sogar noch kämpfen und das sogar noch genauso gut wie die Jungs. Nathan hat mir da so einiges über dich und deine wahnwitzigen Flugmanöver erzählt, ich hab´s nur nicht verstanden“, sagte Tina und brachte Helena damit sogar zum Lachen. „Und diese Sache mit dem Aussehen, das ist doch alles relativ. Vergiss es doch.“
„Warum das alles, was willst du?“
„Ich will nur deine beste Freundin sein. Du weißt schon, diejenige, die mit dir über alles quatscht, was mit den Kerlen nicht geht.“
„Und du meinst, das könnte mit mir hinhauen?“
„Warum sollte es das denn nicht? Weil du bisher immer so verschwiegen warst? Das kann ich dir austreiben, da bin ich mir sicher. Und jetzt komm schon. Nathan macht uns einen Kopf kürzer, wenn wir nicht bald auftauchen“, sagte Tina und reichte Helena zum Aufstehen die Hand.

Daniel lag diese Nacht wach im Bett. Zu viele Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf, über das System, über Nathan und über ihn selbst. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass neben ihm, in seinen Armen Katharina lag, der es ähnlich erging und ihn so einfach wach hielt. Aber wahrscheinlich lag es doch eher daran, dass sich Daniel wirklich fragte was er da tat. Er kämpfte gegen seinen ehemals besten Freund. Und wieso? Wegen einem Stück Technologie, dass in den Händen von PAIN gefährlich werden konnte? War es nicht in den Händen von SOUL genauso gefährlich? War es nicht in den Händen von Nathan genauso gefährlich? Auch nicht gefiel ihm die Tatsache, dass sein Team sich ebenfalls immer mehr mit diesen neuen Vernichtungswaffen ausrüstete. Es machte Daniel Sorgen und er konnte daher auch Nathans Standpunkt sehr gut verstehen, der aus genau diesem Grund die Technologie nur über seine Leiche zurück geben wollte.
„Daniel? Was denkst du grade?“
„Wenn ich verschwinden wollte, zu Nathan und seinen Leuten wechseln wollte, würdest du dann mit mir kommen?“
„Ich würde überall mit dir hingehen.“
„Auch wenn wir für den Rest unseres Lebens auf einem Schiff leben müssten, immer in Angst, bald von SOUL oder PAIN getötet zu werden?“
„Wie gesagt, würde ich überall mit dir hingehen. Wirklich überall, sogar in den Tod. Und ich denke Drake und Kujiro genauso.“
„Und wenn ich von dir verlangen würde das nächste Gefecht zu kämpfen?“
„Dann würde ich das genauso tun. Daniel, ich vertraue dir. Egal was du entscheidest, ich bin mir sicher, dass es das Richtige ist.“
„Das macht es mir nicht unbedingt einfacher zu entscheiden. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Was ist wenn ich dieses Vertrauen enttäusche und mich falsch entscheide?“
„Das wirst du nicht. Das weiß ich“, sagte Katharina als sie noch näher zu Daniel rückte und ihn küsste. „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch“, antwortete Daniel und die beiden küssten sich ein weiteres mal.

„Auf Grund der wachsenden Bedrohung durch die PAIN-Truppen, die zunehmende Organisation der Piraten-Clans und der aktuellen Lage was die verlorene Technologie betrifft, haben wir uns entschieden alle Rechte des Kriegsfalls auf Michael Corner zu übertragen“, sagte John Hadden als er Michael Corner die Hand schüttelte. Der Rest der Anwesenden klatschte kräftig in die Hände. Lediglich einer schloss sich aus dieser Mitte aus. Und das war Kane Willson. Sein Plan lief in keiner Weise wie er es wollte. Diese Rechte hätten ihm übertragen werden sollen und nicht Michael Corner.
„Ich bedanke mich bei meinen Mitabgeordneten und dem Volk für dieses Vertrauen und verspreche hiermit feierlich die mir hier verliehenen grenzenlosen Rechte wieder abzutreten sobald die Situation unter Kontrolle gebracht wurde“, begann Michael Corner den selbstverständlich staatlich manipulierten Medien zu sagen, die es wohl auch genauso berichten würden. Kane hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen, bei dem was Michael Corner sagte und damit die Menschheit anlog. Er musste den Raum verlassen. Und überhaupt. Was kümmerte ihn Michael Corner? Wen kümmerte das Parlament? Er hatte weitaus bessere, mächtigere Werkzeuge, dachte Kane sich als sein Transporter in seinem Hauptquartier ankam. Direkt nachdem er sein Schiff verlassen hatte, begab er sich in die untersten Stockwerke des Gebäudes. Es war dunkel dort unten und die Tatsache, dass nicht einmal mehr der Schimmer eines metallischen Materials ein wenig strahlte, deutete lediglich auf einen einzigen gigantischen Raum hin. Das hier war das große Geheimlabor von Future Corp. Der Ort an dem Waffen entwickelt wurden, von denen nur Kane, Kirk Black, Tao Zi Fai, Michael Corner und Kamov Kowalski, sowie die dort arbeitenden Wissenschaftler wussten. Das Licht ging langsam an und erhellte den Raum zumindest so weit, dass man sich orientieren konnte.
„Ohhh... M… M… M... Mr. Willson, Meister. W... W... W... Womit ka... ka... kann ich ihnen dienen?“, stotterte eine der dort arbeitenden Gestalten. Und nun war auch klar, weshalb keiner von ihnen Kane und seinen Plänen auch nur im geringsten gefährlich werden konnten. Sie waren in ihrem Labor eingesperrt und konnten es nicht verlassen. Sie bekamen ihr essen und trinken dort, gingen dort auf die Toilette und schliefen sogar dort. Und sie arbeiteten. Sie arbeiteten mit allem Wahnsinn, dem sie nun verfallen waren an den stärksten Waffensystemen, die es jemals gab, immer in der Hoffnung, dass sie eines Tages wieder gehen durften.
„Die Arbeiten an den neuen Waffen. Wie verlaufen sie?“, fragte Kane.
„Gut... G... G... Gut... Wirklich... Aber w... w... w... wir haben da ein ganz kleines Problem. Es ist unmöglich alle vier Driver aufeinander abzustimmen. Davon über 100 aufeinander abzustimmen ga... ga... ganz zu schweigen.“
„Das heißt die Arbeiten am Unicron und meinem Archdemon werden noch eine ganze Weile andauern?“
„Nun ja, Meister. Der Archdemon wurde als Gegenstück zum Incubus entwickelt und war niemals gedacht um etwas anderes als einen Double-Driver aufzunehmen und auch nicht um Kernheitheit für ein Combo-Drive zu sein“, sagte nun ein weiterer Wissenschaftler.
„Z... Z... Zumal wir immer noch Probleme mit dem Uplink haben.“
„Ansonsten wäre der Bruticus schon seit drei Monaten einsatzbereit, aber es gelingt uns einfach nicht eine Steuerung zu erschaffen, die ein Mensch alleine bedienen kann. Das wird wahrscheinlich noch eine Woche länger dauern.“
„Ich verstehe“, sagte Kane als er den Raum verließ und die Tür verriegelte. „Gebt ihnen die ganze Woche nichts mehr zu essen. Wenn sie spätestens dann nicht fertig sind, die nächste Woche auch noch“, sagte er dann zu einem seiner Mitarbeiter, als er wieder nach oben in sein Büro ging und sich um die Geschäfte seiner Firma kümmerte.

Daniel und Katharina wurden vom schiffsweiten Alarm aufgeweckt. Daniel sprang direkt auf und machte sich bereit für den Start. Katharina streckte sich kurz und sagte dann „Nicht schon wieder“ bevor sie letzten Endes doch das Selbe tat wie Daniel. Beide gingen dann zusammen in den Hangar. Unterwegs trafen sie dann auf Drake und Kujiro, die ohne ein weiteres Wort zu sagen mit ihnen rannten. Das ganze Schiff bereitete sich für das Gefecht vor. Überall rannte Personal durch die Gänge um noch schnell die letzten Abstimmungen für das Gefecht zu beenden. Selbst im Hangar brach dieses Chaos aus. Shiro und Aimi schienen in mitten dessen bereits gewartet zu haben. Als sie den Rest der Staffel sahen, stiegen sie ohne ein Wort zu sagen in ihren Maschinen.
„Und was machen wir?“, fragte Drake nun verwirrt.
„Wir gehen raus und kämpfen. Wir beide zumindest“, sagte Daniel entschlossen.
„Was auch immer“, kommentierte Kujiro als er in seinen reparierten Dracula-Transformer stieg.
„Ich hoffe du weißt auch was du da tust. Einen Freund zu töten ist eine heikle Sache“, sagte Drake als auch er in seinen Mech stieg.
„Daniel. Müssen wir wirklich da raus und kämpfen?“, fragte Katharina, während sie Daniels Hand immer fester hielt. „Willst du wirklich deinen alten Freund töten? Denkst du nicht es gibt einen besseren Weg?“
„Die Möglichkeit mit ihm zu sprechen hat nicht geholfen. In dreifacher Ausführung. Jetzt ist ihn zu töten die letzte Möglichkeit dem für uns und für den Rest des Volks ein Ende zu machen“, antwortete Daniel ihr, während sie langsam immer kräftiger in Tränen ausbrach. „Was ist mit dir?“
„Ich bin mir nur sicher, dass wenn wir jetzt in diese Maschinen steigen, ich dich nie mehr wieder sehen werde.“
„Nathan ist zu sehr geschwächt um uns gefährlich werden zu können. Und wenn er erst beseitigt ist, werden wir beide bei SOUL aufhören und auf Paradise auf einer Insel leben. Das ist ein Versprechen und dazu gehört auch, dass wir uns wieder sehen“, sagte Daniel während er Katharina umarmte und versuchte ihr das Gefühl von Sicherheit zu geben.
„Ist das dein ernst oder sagst du das nur so?“
„Sowas würde ich nie einfach daher sagen“, antwortete Daniel und Katharina küsste ihn schnell.
„Ich liebe dich“, sagte sie bevor sie langsam immer weiter auseinander gingen und letzten Endes in ihre Mechs stiegen. Katharina brauchte eine Weile bis sie ruhig genug war, aber sie aktivierte letzten Endes die Energie-Systeme ihres Mechs und folgte den anderen ins All. In das hoffentlich bald letzte Gefecht.

Nach einer längeren Reparaturzeit am Lucifer betraten die letzten fehlenden Leute rund um Nathan die Brücke, so dass sie alle sehr bald dort versammelt waren. Das Schiff befand sich nun in der Nähe des Nebels, so dass man ihn bereits auf einem Bildschirm sehen konnte. Er hatte eine Farbe in fast allen weiß-blau Abstufungen, die man sich vorstellte. Und für Nathan und seine Leute war es ein Hoffnungsschimmer am dunklen, ewigen Horizont des Weltalls.
„Das ist es also. Unser Versteck“, sagte Ray.
„Es ist auf eine gewisse Art Wunderschön“, stellte Tina fest.
„Das ist wahr“, fügte Helena an.
„Tzzss... Frauen…“, kommentierte Thomas das Ganze. Während dessen sahen Julian und Nathan nur schockiert auf den Raum-Nebel.
„Was ist denn mit euch beiden? Ihr guckt als hättet ihr nen Geist gesehen“, warf Jackson plötzlich ein. Julian erhöhte den Vergrößerungsgrad mit dem der Nebel auf dem Bildschirm zu sehen war. Und jetzt konnten sie es alle sehen.
„Das ist kein Nebel. Das ist ein Eisfeld umhüllt von einer seltsamen Gaswolke“, stellte Nathan fest und damit sank die Stimmung von allen anderen ab. Jakob begann sogar wieder zu schwitzen.
„Was machen wir jetzt?“, versuchte er so gefühlsneutral wie möglich zu fragen.
„Das Schiff trotzdem irgendwie da rein fliegen. Irgendwie wird das schon gehen“, sagte Nathan.
„Aber da sind Eisklumpen, die locker nochmal fünf bis zehn Mal so groß wie unser Schiff sind und es locker zwischen sich zerquetschen können“, warf Jakob nun hörbar in Panik ein.
„Aber genau deshalb können wir darin auch manövrieren“, sagte Jackson und wenige Sekunden danach ging der Alarm los.
„SIE HABEN UNS GEFUNDEN! JETZT STERBEN WIR ALLE!!!“, schrie Jakob auf.
„Ray und Jackson. Ihr werdet an meiner Seite in den Mechs kämpfen“, sagte Nathan schnell.
„Und ich? Ich kann auch kämpfen“, warf Helena schnell ein.
„Nein. Denn du wirst mit Tina in der Nightmare in dieses Eisfeld flüchten. Sie sind nicht hinter meinem Transporter her, sondern viel mehr nach diesem Schiff und dem Incubus. Sie werden euch in Ruhe lassen.“
„Dann werden wir uns also selbst als Köder anbieten?“, fragte Jackson verwirrt.
„Genauso ist es. Wenn wir intelligent handeln und alles gut aufeinander abstimmen können wir ihnen in den Nebel entkommen“, antwortete Ray an Nathans Stelle.
„Noch zehn Minuten bis sie eintreffen“, sagte Julian und Nathan, Jackson und Ray, sowie auch Tina und Helena machten sich auf den Weg in die gewaltigen Hangar-Räume der Eternal Darkness.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 27 - Into the Dust:

Ray und Jackson setzten sich ohne weitere Umwege in ihre Mechs und starteten. Auch Helena ging direkt dem nach was Nathan festgelegt hatte. Tina wartete jedoch noch ein wenig mit dem Einsteigen. Genauso Nathan, der sich scheinbar noch nicht ganz sicher war.
„Nathan, was machst du da unten, Alter? In fünf Minuten sind sie da!“, tönte Thomas´ Stimme über die Kommunikations-Anlage und riss Nathan damit aus den Gedanken.
„Tina. Sag Helena sie soll darauf warten, dass bis Ray oder ich ihr sagen dass sie starten soll.“
„Nathan ernsthaft jetzt. Meinst du, dass wir das überleben können?“
„Ihr beiden auf jeden Fall. Hinter euch sind sie nicht her. Deswegen tut was ich euch sage und verschwindet mit der Nightmare in dem Nebel dort. Dann wird euch nichts weiter passieren.“
„Und was ist mit dem Rest? Was ist mit dir?“
„Spielt keine Rolle. Ihr seid nur ungünstiger Weiße in alles rein geraten. Wir sind alle selbst schuld dass wir hier sind.“
„Es spielt sehr wohl eine Rolle. Nathan. Erinnerst du dich daran, dass mir keiner je gut genug war und ich immer auf den Richtigen gewartet habe? Ich glaube ich habe ihn nach so langer Zeit gefunden“, sagte Tina und küsste Nathan schnell. Nach einem kurzen Überraschungsmoment legten sie beide dabei auch die Arme umeinander. „Also bitte. Es ist doch wichtig, dass vor allem du zu mir zurück kommst“, fügte sie schnell an, nachdem sie beide wieder auseinander gegangen waren.
„Das werde ich“, antwortete Nathan noch als er sich in den Incubus begab. Bevor er jedoch einstieg und startete blickte er noch einmal zu Tina zurück, die Nathan bis zum Ende nach sah. Dann stieg auch sie in die Nightmare und schloss die Schleuse. Jetzt musste sie nur noch auf Nathans Zeichen warten.
„Was war da draußen noch?“, fragte Helena verwirrt.
„Ist jetzt erst mal egal. Nathan hat gesagt, wir sollen hier warten, bis er uns ein Zeichen gibt.“
Gerade wollte Helena noch einmal nachfragen, als das Schiff von den Einschlägen einer größeren Waffe durchgeschüttelt wurde. Damit hatte die Schlacht begonnen.

„Mann, Wo hast du so lange gesteckt?“, fragte Jackson.
„Ich hatte noch was zu erledigen“, antwortete Nathan als er bereits einem Energie-Strahl aus einem Energy-Driver zur Seite auswich. Und dann konnte er sie bereits kommen sehen. Die Mech-Staffel rund um Daniel, zusammen mit Kane oder zumindest seinem Mech im Verband. Und genau dieser Mech war es nun, der den Incubus weiter unter Feuer nahm. Zeitgleich eröffneten auch die Fallen und die Walls of Chaos mit Photonen-Kanonen das Feuer. Die roten Energie-Projektile schlugen in die Schilde der Eternal Darkness und brachten sie eine Weile zum Aufblitzen. Einige Schüsse verfehlten die Mechs dabei nur sehr knapp.
„Verteidigt das Schiff. So lange wie es geht“, rief Nathan durch die Kommunikations-Anlage, als er mit den Puls-Werfern auf Daniels Aeon feuerte und weiteren Chaos-Strahlen des Faceless nach oben auswich. Ray nahm sich derweilen Shiro und Aimi an, und nahm die Mech direkt mit Strahlen-Kanonen unter Feuer, traf jedoch nur auf Energie-Flügel des Ghostdragons, der Shiro im Torchbearer damit genug Schutz gab um eine gewaltige Feuerkugel abgeben zu können. Ray wich direkt nach oben aus und dann zur Seite bevor er eine der Feuerkugeln mit einer Energie-Kugel aus dem Energy-Driver zerstörte und eine größere Explosion verursachte. Während diese alles erhellte stürmte Ray mit dem Energie-Schwert auf den Ghostdragon zu und versuchte den gewaltigen Mech von oben nach unten zu zerteilen, traf dabei jedoch nur auf Feuerklingen mit denen Shiro dazwischen gegangen war. Dann blockte er die darauf folgenden beiden Schläge von Shiro und wich zwei weiteren nach hinten aus. Bevor Ray jedoch feuern konnte griffen ihn schon der Ghostdragon mit einem Partikel-Strahl und der Torchbearer mit einem Feuerstrahl an. Ray wich zur Seite aus und feuerte mit der Graviton-Kanone, verfehlte den Ghostdragon jedoch um Längen, der ihn nun wieder mit den Ionen-Strahlern angriff, während Shiro mit dem Torchbearer wieder auf ihn zuraste.

Jackson nahm währenddessen die beiden Dracula-Transformer mit den Gattling-Waffen unter Feuer. Kujiro wich dabei schnell zur Seite und feuerte mit der Plasma-Kanone, wärend Drake seinen Kollisions-Kurs hielt und sich für einen Schwertschlag bereit machte. Schlagartig zog Jackson das Feuerschwert nach dem Ausweichen und blockte das gewaltige Schwert von Drake damit ab. Dann stieß er sich nach hinten ab und nahm Drake mit den Photonen-Kanonen unter Feuer, während er einen Feuerstrahl auf Kujiro los ließ. Dieser wich jedoch zur Seite und schlug mit dem Schwert zu. Jackson entkam nach unten und nutzte diesen Moment um die beiden mit den Energie- und Plasma-Gattlings unter Feuer zu nehmen.
„Kujiro. Angriffsformation 4“, gab Drake schnell durch und Kujiro nickte. Dann wichen beide schnell zurück und transformierten ihre Maschinen zu Jägern, mit denen sie sehr zielgenau um einander kreisten und auf Jacksons Lucifer zu hielten. Dabei feuerten sie mehrmals ihre Plasma-Kanonen ab.
„Nicht mit mir“, sagte Jackson als er eine Feuerwand zum Schutz aufbaute und seinerseits mit Plasma-Kanonen und Raketen, die Formation zerschlug. Nachdem sie beiden sich jedoch aufgeteilt hatten transformierten sie ihre Maschinen wieder zu Mechs und stürmten nun zeitgleich mit ihren riesigen Energie-Schwertern auf Jackson und den Lucifer zu.

Nathan wich den Plasma-Gattlings von Daniel nach oben aus und gab mit den Puls-Werfern Gegenfeuer. Während Daniel zur Seite auswich nahm Katharina ihn wieder mit einer kleinen Chaos-Energie-Kugel unter Feuer, die den Incubus jedoch um wenige Millimeter verfehlte. Nathan baute nun eine Energie-Kugel auf, feuerte sie letzten Endes aber lieber auf Daniel, der seinerseits mit einer Energie-Kugel darauf feuerte und eine größere Explosion verursachte. Diese Zeit hatte Katharina genutzt um mit der Sense zu zuschlagen. Nathan wich schnell nach hinten aus und feuerte mit den Raketen, bevor er mit einem seiner Schwerter eins von Daniel abfing. Katharina blockte währenddessen die Raketen mit den Chaos-Schilden ab und jagte eine weitere Chaos-Energie-Kugel auf den Incubus. Nathan und Daniel wichen in Gegensätzliche Richtungen aus und schlugen dann wieder mit ihren Schwertern zu. Wenige Sekunden später stieß Katharina mit der großen Klinge des Faceless in den Nah-Kampf dazu. Nathan blockte den Schlag jedoch mit dem anderen großen Schwert und wich nach oben weg, wo er die Prisma-Kanone auflud und sie auf den Faceless abfeuerte. Katharina aktivierte schnell und panisch die Chaos-Schilde und spaltete so den Strahl auf, so dass er Daniels Aeon nur um Millimeter verfehlte.
„Ruhig. Nicht durchdrehen“, sagte Daniel als er sich wieder Nathan zu wand.
„Das sagst du so einfach bei diesem Gegner“, antwortete Katharina immer noch panisch, als sie die mittleren Klingen nach vorne klappte und mit Chaos-Blitzen auf den Incubus feuerte. Nathan wich mehrmals zur Seite aus und bewegte sich im schnellen Zick-Zack auf den Faceless zu, wo er mit dem Schwert zuschlug, aber nur ein weiteres Mal auf das von Daniel traf. Dann stieß er sich schnell vom Aeon ab und feuerte mit Photonen und Quanten-Kanone, sowie den Puls-Werfern. Katharina schützte sich ein weiteres Mal mit den Chaos-Schilden und Daniel wich zur Seite, wo er mit den Plasma-Gattlings feuerte und somit auch Nathan zwang zur Seite auszuweichen.
„Wenn das so weiter geht, klappt das niemals mit dem richtigen Timing“, stellte Nathan verärgert fest, bevor Katharina ihn wieder mit Chaos-Energie-Bällen unter Feuer nahm und mit einer Ladung Chaos-Blitze nachsetzte. „Helena. Starte die Nightmare. Am besten sofort“, rief Nathan als er einem Schwertschlag von Daniel zur Seite auswich und einen weiteren mit dem eigenen Schwert abblockte. „Du gehst mir auf die Nerven“, sagte Nathan als er sich vom Aeon von Daniel abstieß und die Prisma-Kanone abfeuerte. Daniel der gerade seine Schwerter für einen Schlag gekreuzt hatte, wurde von dem gewaltigen Strahl einfach nach hinten weg geschoben. Dabei schützten ihn seine Energie-Schwerter von der zerstörerischen Wirkung des Strahls. Nathan feuerte nun die Quanten-Kanone auf den Faceless und setzte mit weiteren Raketen nach. Katharina baute schnell die Chaos-Schilde auf um sich zu schützen und startete dann die Drohnen mit denen sie direkt, noch während sie im Anflug waren den Incubus unter Feuer nahm. Innerhalb einer Sekunde hatte Nathan alle Klingen-Drohnen gestartet und nahm sowohl die Stachel-Drohnen des Faceless als auch den Mech selbst damit unter Feuer, während er mit allem was der Incubus an Schubleistung hergab darauf zu hielt und mit einem seiner Schwerter zuschlug. Katharina schaffte es nur sehr knapp das Schwert mit einer der beiden Klingen zu blocken und krachte durch die enorme Schubleistung des Incubus gegen die Walls of Chaos.
„Was sagst du jetzt Kane?“, sagte Nathan noch während sich das Kommunikations-Fenster öffnete und er wenig später schockiert feststellte, dass sich in der Mech-Einheit nicht Kane befand. „Ein Mädchen?“, warf er schockiert ein, bevor Daniel mit dem Aeon direkt daneben landete und mit dem Energie-Schwert zuschlug. Nathan stieß sich schnell von der Hülle ab und wich anschließend den Energiebällen aus Daniels Energy-Driver zur Seite aus, bis er auf der anderen Seite des Schiffes verschwunden war.

Nach und nach begannen die Schilde der Eternal Darkness zu versagen. Eines der Photonen-Projektile der Fallen schlug direkt in das Schiff selbst sein und riss ein weiteres Loch in die Hülle. Während dessen begann die Walls of Chaos damit die Transphasen-Kanone bereit zu machen. Gleichzeitig ging die Fallen hinter der Ethernal Darkness in Stellung und nahm die Antriebe unter Feuer. Julian wich schnell zur Seite und Thomas griff die Fallen mit allen noch übrigen Waffentürmen an. Tatsächlich schaffte er es, dass einige der Schüsse durch kamen und spaltete damit die Hauptsektion des Schiffes einmal in der Mitte. Helena startete mit der Nightmare, genau im selben Moment in dem die Walls of Chaos mit der Transphasen-Kanone feuerte und die Eternal Darkness an der Oberseite streifte. Die Nightmare wurde dabei ebenfalls nur sehr knapp verfehlt. Thomas richtete schnell die Vaporatoren auf den Dreadnought, aber dieser war weitaus schneller und feuerte mit den Plasma-Kanonen auf die Türme und zerstörte sie. Helena sah sich dadurch gezwungen einem der Plasma-Projektile nach unten auszuweichen. Julian wendete die Eternal Darkness einmal und schnitt so die SOUL-Mechs von den Resten der Fallen ab. Helena nahm während dessen einen Kurs unter dem Titanen entlang, wo nichts weiter geschehen konnte. Zumindest fürs Erste.

Ray blockte den nächsten Klauen-Schlag von Shiro und stach mit einem der Energie-Schwerter zu, bevor er mit der Quanten-Kanone feuerte, den Torchbearer aber um Längen verfehlte. Aimi feuerte nun mit allen Plasma-Kanonen die ihr Ghostdragon her gab und startete alle Drohnen, während Ray sich weiter mit Shiro und dessen Feuerbällen befasste. Nachdem er einigen davon ausgewichen war feuerte Ray mit den Radiation-Turrets. Shiro wich ein weiteres Mal nach oben aus und feuerte mit der Plasma-Kanone, welche Ray wiederrum mit den Energie-Flügeln abblockte. Plötzlich sah Ray sich jedoch von den Drohnen des Ghostdragons umzingelt, welche wenig später auch zu Feuern begannen. Ray wich nach oben aus und konnte so von allen Plasma-Strahlen verfehlt werden. Während die Drohnen ihm weiter folgten startete Ray seine eigenen Drohnen und nahm damit die des Ghostdragons unter Feuer, während er einem Partikel-Strahl von genau diesem nach unten auswich und mit den Puls- und Strahlen-Kanonen den Torchbearer unter Feuer nahm. Mehrere Explosionen erhellten das All als sich die vielen Drohnen gegenseitig vernichteten. Durch den Rauch stießen jedoch noch zwei Drohnen mit Tachyon-Blastern von Ray, mit denen er ohne Umschweife den Ghostdragon unter Feuer nahm. Dieser begann sich mit den Energie-Flügeln zu schützen. Ray sah darin seine Chance und stürmte auf den Ghostdragon mit den Energie-Schwertern zu. Bevor Aimi auch nur in Ansätzen hätte reagieren können sägte Ray mit zwei Schlägen die Flügel des gewaltigen Ghostdragon ab, bevor er einmal in das Cockpit stach und mit dem Schwung seines Antriebes den oben Teil des Mechs in der Mitte zersägte. Plötzlich tauchte Shiro hinter dem Undead auf und schlug mit zwei Energie-Schwertern zu. Obwohl Ray sich schnell umdrehte genügte es nicht um die Schläge abzufangen, so dass beide Arme seines Mechs abgetrennt wurden. Zusätzlich dazu feuerte Shiro noch einen Feuerstrahl auf den Undead, der diesen einmal völlig umschloss und an den explodierenden Überresten des Ghostdragons vorbei schleuderte, wo er in die Reste der Fallen krachte. Es war unmöglich, selbst für Ray dies zu überleben und selbst wenn, war sein Mech völlig zerstört. Was sollte er also noch damit machen?

Jackson wich beiden Schlägen von Kujiro und Drake nach hinten aus und feuerte einen Flammenstrahl auf Kujiro, der zur Seite auswich. Damit schien Jackson jedoch schon gerechnet zu haben, als er mit Microraketen auf Kujiro feuerte. Dieser wich schnell nach hinten und feuerte mit der Photonen-Kanone, wodurch er alle Raketen zerstörte. Drake feuerte ebenfalls mit der Photonen-Kanone, die Jackson mit einer Flammenwand abfing. Als Drake nun mit dem Schwert zuschlug und auf das Flammenschwert von Jacksons Lucifer traf, zog Jackson das zweite Schwert dazu und sägte den Schwertarm des Draculas ab. Sehr zum Schock von Drake der sich schnell zurück zog. Kujiro war es nun der Angriff und auch er erlitt dieses Schicksal auf eine ähnliche Weise und wich zurück. Nachdem sie sich neu formiert hatten griffen sie plötzlich mit Raketen an, die Jackson mit einer Reihe Feuerbällen zerstörte. Jackson kämpfte sehr sicher, so wie er es selten getan hatte. Er hatte ein Ziel, eine Person die er beschützen wollte und niemand, auch nicht die beiden ziellosen Gestalten vor ihm würden ihn jetzt noch aufhalten können. Verstärkt wurde dieser Wille noch weiter, als die Nightmare an diesen drei Mechs vorbei zog. Nun bestand das letzte wirklich gefährliche Hindernis darin an den beiden Mechs vorbei zu kommen die gegen Nathan kämpften.

„Ist alles in Ordnung mit dir? Hat er dir was getan?“, fragte Daniel schnell über das Kommunikations-System während Katharina den Faceless wieder aufrichtete.
„Nein. Aber er hätte mir etwas tun können in diesem Moment“, antwortete Katharina und die beiden kehrten ins freie All zurück.
„Ich hab Nathan schon wieder unterschätzt. Er steht seinem Bruder in nur sehr wenig nach und er kennt meine Bewegungen. Aber genau das können wir zu unserm Vorteil nutzen“, sagte Daniel während er den Incubus auf einem Gravidar weiter verfolgte.
„Daniel. Ich glaube er hat mich kurz im Kom-Fenster gesehen.“
„Umso besser. Wieder etwas, was wir gut gegen ihn verwenden können.“
Nathan hielt sich weiter so gut er konnte unter der Walls of Chaos, in der Höhle des Löwen, versteckt. Ein einfaches Mädchen, in einem hochentwickelten Mech-Prototypen. Das ganze schockierte ihn sehr. Aber nun musste er seine Gedanken neu ordnen. Er durfte auf so etwas gerade jetzt keine Rücksicht nehmen. Er musste jetzt zum ersten Mal gegen seine Prinzipien verstoßen zumal er bereits die Nightmare auf den Sensoren hatte und ihren Durchflug gewährleisten musste. Langsam aber sicher bewegte er sich ebenfalls auf das Ende des Schiffes zu, wo er direkt den Plasma-Gattlings von Daniel zur Seite auswich und mit dem Energy-Driver einen Energie-Ball auf den Faceless abfeuerte. Katharina schützte sich ein weiteres Mal mit den Chaos-Schilden und begann einen Chaos-Strahl aufzuladen, während Daniel mit dem riesigen Energie-Schwert zuschlug. Nathan blockte das Schwert von Daniel mit seinem eigenen und wich wie Daniel nach hinten zurück als der Chaos-Strahl an den beiden Mechs vorbei fegte und in einer gewaltigen Explosion verging. Durch die schlechte Sicht hatte Nathan nun alle Mühe die Energie-Sense des Faceless überhaupt wahr zu nehmen, aber er schaffte es nach hinten zurück zu weichen und einen zweiten Schlag kreuzförmig abzufangen. Plötzlich tauchte zusätzlich dazu jedoch der Aeon hinter dem Incubus auf und schlug mit den Schwertern zu. Nathan wich schnell zur Seite und feuerte mit den Puls-Werfern auf den Aeon. Daniel war nicht in der Lage rechtzeitig auszuweichen. Katharina schob sich jedoch mit aktiven Chaos-Schilden zwischen den Angriff und fing ihn auf diesem Weg ab, bevor sie zwischen den Hörnern ihres Faceless einen Chaos-Energiestrahl erschuf und auf den Incubus abfeuerte. Nathan entkam nach unten und feuerte mit den Tachyon-Blastern und Ionen-Strahlern, bevor er die Klingen-Drohnen wieder startete. Noch während sich die Drohnen formierten, nahmen Daniel sie mit den Plasma-Gattlings und Katharina mit den beiden Pyro-Kinetischen Gattlings unter Feuer. Keine Drohne überstand dieses Sperrfeuer und selbst Nathan musste den Incubus mit den Energieflügeln schützen. Wärend er das tat, lud Nathan jedoch die Prisma-Kanone auf und feuerte sie ab sobald er die Defensiv-Stellung verlassen hatte. Daniel wich schnell zur Seite und während Katharina ein Sperrfeuer aus Chaos-Strahlen auf den Incubus abgab griff Daniel von oben mit einem der Energie-Schwerter an. Nathan wich diesem Schwert zur Seite aus und packte mit dem Arm des Incubus den Arm des Aeon um ihn mit einer Energie-Klinge fein säuberlich abzutrennen. Zeitgleich startete Nathan die Bat-Drohnen und sandte sie dem Faceless entgegen. Katharina war sichtbar machtlos gegen das niemals endende Puls- und Strahlen-Kanonen-Feuer der Drohnen und feuerte mehr oder weniger unkontrolliert um sich, wenn sie die Gelegenheit ergab. Dabei raste einer der Strahlen direkt auf die Nightmare zu. Es war unmöglich mit dem Transporter zu entkommen. Helena sah lediglich schockiert ihrem Ende entgegen. Tina sprang schnell vor Helena und stieß sie auf die andere Seite des Cockpits, bevor sie selbst hinterher sprang. Der Strahl fegte genau über die linke Seite der Zugmaschine und hinterließ dort eine Explosion. Helena befand sich auf der anderen Seite des Schiffes und wurde verfehlt, wenn auch nur sehr knapp. Tina hatte es jedoch nur zur Hälfte dorthin geschafft. Und das war auch alles was von ihr übrig war. In der Schwerelosigkeit des Weltalls schwebten langsam aber sicher immer mehr rote flüssige Blutbälle aus ihren Überresten ins All, zusammen mit einigen zermatschten Überresten ihrer anderen Körperhälfte. Wer genau hinsah konnte die Reste sogar in Fleisch und Knochensplitter unterscheiden. Nathan sah lediglich schockiert zur Nightmare ohne genau zu wissen was geschehen war, während die Drohnen auf Automatischen Befehl zum Incubus zurück kehrten.
„Was ist los? Warum macht er nichts mehr?“, fragte Katharina überrascht.
„Ist doch egal. Hauptsache wir können einen Vorteil daraus ziehen!“
Daniel platzierte seinen Aeon so vor den Incubus, dass er ohne Probleme mit dem gewaltigen Energie-Schwert das Cockpit horizontal zersägen konnte. Katharina platzierte sich auf der anderen Seite und hielt dort ebenfalls die Sense an das Cockpit sowie eine der großen Armklingen des Faceless in den Reaktorbereich. Damit war Nathans kleine Eskapade zu Ende. Zumindest gab es keinen Ausweg mehr.
„Nathan. Ich bitte dich damit zum aller letzten Mal den Incubus zu verlassen. Du hast dafür fünf Sekunden Zeit, bevor wir den Mech mit dir zusammen zerstören“, sagte Daniel nun über das Kommunikations-System.

Das Wrack des Undead trieb immer noch langsam durch das All. Ray war ebenfalls noch am Leben. Wenn er auch nicht genau wusste wie und wie lange noch. Er fühlte seinen rechten Arm nicht mehr und der linke fühlte sich erstaunlich warm an, was nur daran liegen konnte, dass er von Blut überströmt war. Ray versuchte außerdem die Beine zu bewegen, aber dazu war er auch nicht mehr in der Lage. Wahrscheinlich eine Lähmung seines Unterleibs, mit etwas Pech sogar chronisch. Die ganz normalen Kriegsverletzungen eben, wenn man denn das Glück hatte überhaupt lebend aus einem solchen Gefecht zu kommen. Ray konnte ein Alarmsignal hören. Der Feindalarm und als er sich umsah konnte er Shiro mit seinem Torchbearer sehen. Der würde Ray nun den Rest geben, auch wenn er bereits wehrlos war. Immerhin hatte Ray einen seiner Mitkämpfer getötet. Shiro kam immer näher und er konnte eine gewisse Freude und Erleichterung darüber nicht leugnen. Nicht nur, dass er den Auftrag ausführte. Er würde Aimi nun rächen und ihre und seine Ehre wieder herstellen. Das war es was Shiro durch den Kopf ging als er mit den Feuerkrallen zu einem Schlag ausholte.
„Was ist das?“, fragte er plötzlich verwirrt. Die unzähligen Trümmerteile des Undeads begannen sich neu zu formieren und den ursprünglichen Mech zumindest ansatzweise nachzubilden. Die einzelnen Teile wurden dabei durch Energie miteinander verbunden, so dass nun ein neuer, wenn auch schwer beschädigt wirkender Mech, der anstelle von Armen mit Energie verbundene Trümmer-Tentakel hatte, vor dem Torchbearer erschien. Es war auf eine gewisse Weiße ein bedrohlicher Anblick.
„Undead Zombie-Mode?“, las Ray von einer Anzeige in seinem Sichtfeld ab. „Jackson und Thomas hatten also tatsächlich recht mit der Unsterblichkeit dieses Mechs. Und ich dachte sie würden übertreiben“, fügte er mit einem Lächeln an, bevor er mit unzähligen kleinen, blauen, zielverfolgenden Strahlen aus dem Energy-Driver auf den Torchbearer feuerte. Dieser wich schnell nach oben und ließ eine Reihe Feuer-Kugeln los. Plötzlich bildete sich um den Undead jedoch eine blaue Energie-Kugel, welche die Feuerkugeln und deren Explosionen ohne weitere Probleme vom Mech fern hielt. Als nun Shiro mit Energie-Schwertern auf den Undead losging, blockte Ray sie beide mit den Armen und vor dem Kopf seines Mechs bildete sich eine Energie-Kugel, die er nun aus nächster Nähe auf Shiros Torchbearer los ließ. Die Frontpanzerung zerbrach einfach, während der Mech selbst einfach ins All geschleudert wurde.

Jackson wich einem Energie-Strahl aus und blockte anschließend Sperrfeuer aus kleinen Projektilen des Energy-Drivers mit der Flammenwand ab, bevor er mit den Photonen-Kanonen feuerte. Drake und Kujiro trennten sich ein weiteres Mal und nahmen den Lucifer nun mit den Plasma-Kanonen unter Feuer, aber Jackson wich einfach durch einen Bogen nach rechts aus und feuerte mit einer Flammenkugel auf Drake. Die Kugel schmolz und zerstörte den oberen Teil seines Mechs völlig und machte ihn kampfunfähig. Kujiro wich anschließend den Gattling-Waffen von Jackson zur Seite aus, bevor er sich mit den Überresten von Drakes Mech zurück zog.
„Jackson hier. Ich habe meine Feinde besiegt und greife nun ihr Haupt-Schiff an.“
„Verstanden. Ich werde dich dabei unterstützen“, antwortete überraschend Ray, als er mit seinem Undead neben Jackson herab tauchte und ihn dadurch kurzzeitig verwirrte. Dann gaben sie beide vollen Schub und stürmten auf die Walls of Chaos, die wenig später mit einem Flak-Feuer aus Energie-Gattlings und ähnlichen Projektilen aus dem Energy-Driver begann. Dabei trafen sie den Lucifer an der Schulter und sprengten den Arm ab, so dass Jackson nur noch einen „ARG!“-Laut von sich geben konnte, bevor auch sein Mech ziellos durch das All trieb. Ray brach jedoch weiter durch das Flak-Feuer und feuerte einen gewaltigen Energie-Strahl aus nächster Nähe auf den Schildgenerator, welcher mit einer größeren Explosion aus dem Rest des Schiffes brach. Thomas hatte die Gelegenheit schnell verstanden und feuerte schnell mit allen Torpedos, so lange bis die Energie-Systeme der Walls of Chaos getroffen wurden.

Helena saß in genau der Ecke der Nightmare in der Jakob immer gesessen hatte und sah auf Tinas Überreste. Sie hatte ihr Leben gegeben um das von Helena zu retten. Alleine der Gedanke daran ließ Helena vor blanker Verzweiflung in Tränen ausbrechen. Es war ihre Aufgabe gewesen bei der Rettung des Lebens eines anderen zu sterben, aber nicht die von Tina. Wieso musste Tina sterben und Helena weiter leben? Daniel zählte langsam von fünf Abwärts. Und immer noch zeigte Nathan keine Reaktion außer langsam immer lauter „Wieso?“ zu murmeln.
„Wieso? Wieso hast du das getan?“ fragte er letzten Endes als Daniel bei eins mit dem Zählen war. „Wieso hast du einen harmlosen Transporter ohne Waffen angegriffen? Nur weil er von meinem Schiff kam?“
„Es ist und war niemals dein Schiff. Es gehört der Surveillance Organisation for Unity and Liberty und der Mech den du fliegst gehört Future Corp“, gab Daniel als Antwort.
„UND DAS IST ES WERT EINFACH HARMLOSE LEUTE UMZUBRINGEN?!?!“, schrie Nathan nun in die Kommunikations-Anlage. Er begann die Situation zu Analysieren. Theoretisch eine Schachmattsituation. Er war am Ende.
„Es war ein Unfall“, schluchzte Katharina.
„HALT EINFACH DIE FRESSE!“, schrie Nathan, als er mit dem Schwert nach hinten zustach und den Faceless dadurch einmal auf der rechten Seite des Cockpits durchschlug. Katharina wurde dabei nur sehr knapp verfehlt. Bevor Daniel reagieren konnte feuerte Nathan nun mit der Photonen-Kanone und zwang ihn zu einem Ausweichmanöver. Dann stürmte er wieder auf den Faceless zu, wo Katharina eine Chaos-Energie-Kugel zwischen den Händen des Mechs aufbaute. Bevor sie feuern konnte befand sich der Incubus direkt vor ihr und stach mit einer der Energie-Klingen. Die Chaos-Energie explodierte in den Händen des Mechs und riss dessen gesamte Arme ab, reichte sogar bis in das Cockpit hinein. Katharina schrie kurz auf bevor die Kommunikations-Verbindung zusammen brach. Daniel blieb weit weniger Zeit um schockiert zu reagieren, denn er stand direkt wieder unter Puls-Werfer-Feuer von Nathan.
„Nathan. Rückzug“, gab Ray plötzlich durch.
„NEIN! Erst beißen die hier alle ins Gras!“
„Dafür haben wir keine Zeit.“
„Ist mir egal.“
„Nathan, einen besseren Zeitpunkt werden wir nicht bekommen!“, rief nun Jackson, während er sich mit dem Lucifer vor den Incubus platzierte und ein weiteres Angreifen unmöglich machte. Ray kümmerte sich derweil darum die Reste der Nightmare zur Eternal Darkness zu bringen und auch Daniel bevorzugte es sich um die Überreste des Faceless zu kümmern, anstatt diese Chance für einen Angriff zu nutzen. Die Eternal Darkness begann zu beschleunigen und einen Kurs auf den Nebel zu setzen. Und nach einer Weile kehrten auch Nathan und Jackson zurück. Sie waren ein weiteres Mal entkommen, aber zu welchem Preis? War es das alles wirklich wert gewesen?

Kapitel 28 - Confrontation:

Es dauerte nicht lange bis alle sechs Mechs auf der Walls of Chaos, welche momentan auf Notenergie lief, waren. Daniel sprang direkt aus seinem Aeon und stürmte zu den Resten des Faceless, die er mitgebracht hatte. Fast hektisch kletterte er bis zum Cockpit nach oben wo er die Reste der Cockpitplatten mit der bloßen Hand abriss.
„Katharina. Halt durch!“, schrie er während bereits ein medizinisches Team im Hangar erschienen war. Sowohl Katharina als auch Aimi wurden aus ihren Mechs geholt und auf tragen gelegt, sowie mit einigen Geräten analysiert. Aimi hatte einige Brüche und Verbrennungen, nichts was die Medizin des siebten Jahrtausends nicht im Stande war wieder zu regenerieren. Bei Katharina sah das alles nicht so einfach aus. Einige Stellen ihres Körpers waren schon schwarz gebrannt und der zuständige Arzt begann sich zu fragen, welcher Knochen überhaupt noch heil an ihr war. Dazu hatte sie direkten körperlichen Kontakt mit Chaos-Energie gehabt. Alleine deshalb war es für die Ärzte ein einziges Wunder, dass sie noch am Leben war.
„Was ist denn jetzt? WIRD SIE WIEDER ODER WAS IST?“, schrie Daniel den Arzt an.
„Kann den mal jemand wegbringen? Ich kann so nicht arbeiten“, fragte der lediglich in einem kalten Tonfall und sowohl Drake als auch Kujiro reagierten darauf und zogen Daniel nach hinten weg. Er wehrte sich dagegen. Mit allen Mitteln, die er hatte, aber letzten Endes sah er nur noch wie das medizinische Team beide auf die Krankenstation brachte. Nun stieg auch Shiro aus seinen Mech-Überresten. Die Kleidung um seinen linken Arm war fast völlig abgerissen und Blut lief daran entlang. Er ließ ihn auch einfach nur nach unten hängen, dazu taumelte er nur. Als Gehen konnte man das nicht mehr bezeichnen. Das führte dazu, dass auch zu ihm sehr bald ein Arzt kam. Shiro lehnte jedoch sichtbar ab, bevor er aus dem Hangar verschwand. Mittlerweile war die Energie der Walls of Chaos wieder vollständig hergestellt und Such- und Bergungstrupps flogen zur Fallen, wo sie nach und nach verwertbare Teile mit nahmen. Darunter auch einen ganzen Mech-Container in dem sich der Enforcer, die Maschine, die Daniel schon seit längerer Zeit steuern sollte befand. Hätte er das schon länger getan, wären nun alle seine Probleme gelöst. Auch wenn Daniel nicht wusste wie das möglich war, so schienen Kane Willsons Pläne tatsächlich perfekt und frei von jeder Art Schwäche zu sein. Er hatte seit einer ganzen Stunde den Hangar nicht mehr verlassen. Er war geistig abwesend, völlig abwesend. Und trotz dieser Abwesenheit konnte er jemanden seinen Namen rufen hören. Es war Drake.
„Daniel. Mann, was machst du immer noch hier? Ich such dich schon überall.“
„Komm zum Punkt.“
„Der Arzt will dich sprechen…“
Noch bevor Drake seinen Satz wirklich beendet hatte stürmte Daniel aus dem Hangar heraus. Ersterer zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf, bevor auch er sich wieder aus dem Hangar begab.

Langsam aber sicher verschwand die Eternal Darkness im Nebel. So lange bis das Schiff völlig darin verschwunden war. Ab jetzt gab es nur noch Kurzstreckensensoren, Kameras, Bildschirme und die normalen Augen um sich zu orientieren. Und selbst denen konnte man hier nicht mehr trauen. Julian steuerte den Titanen sicher, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht durch einige Zwischenräume der gewaltigen Eisbrocken, die sich mitten in dem Nebel befanden. Gelegentlich zuckte ein Blitz in der Wolke auf, jedoch weit entfernt vom Schiff. Julian platzierte die Eternal Darkness zwischen den Quaderförmigen Ausläufern von einem recht bewegungslosen Eisbrocken und schaltete alle Systeme ab. Dann richtete er sich kurz auf.
„So… Ich denke hier sollten wir einen Moment sicher sein“, kommentierte er. Das nahm Thomas direkt als Anlass in den Hangar zu stürmen.
Während dessen verließ Nathan im Hangar den Incubus. Er hatte es eilig und fand nicht einmal mehr die Zeit sich irgendwo festzuhalten, so dass er einfach absprang. Helena kniete bereits Tränenaufgelöst neben dem was der Chaos-Strahl von Tina übrig gelassen hatte und auch die Tatsache, dass sich eine Blutlache immer weiter zu ihr ausbreitete, ignorierte Helena völlig. Als Nathan dazu kam verstärkte das Helenas Tränenausbruch nur noch weiter.
„Vergib mir“, piepste sie, als Nathan ebenfalls auf die Knie fiel. Er konnte scheinbar immer noch nicht verstehen das er da auf die Leiche von Tina blickte, die nur noch aus einer Hälfte bestand und aus der das Blut stromweise zusammen mit Hirn und anderen inneren Organen lief. Thomas, der gerade an der Hangartür ankam, bevorzugte es nicht einzutreten und sich lieber einen Beutel für seinen Mageninhalt zu replizieren und es war ein einziges Wunder, dass keiner der anderen so etwas brauchte. Nathan versuchte hörbar seinen Tränenausbruch zu unterdrücken. Er wollte auf keinen Fall Schwäche zeigen, selbst in dieser Situation. Und dennoch. Welchen Sinn hatte sein ganzes Wirken, wenn nun die einzige Person für die er das alles durchstand nun tot war? Langsam schaffte er es sich von diesem Anblick zu lösen und sah zu Helena. Dann richtete er sich auf und stürmte auf sie zu.
„DU! Das alles ist deine Schuld!“, schrie er sie an, als er sie nach hinten stieß und rückwärts zu Fall brachte. „Ich hätte dich niemals mitnehmen dürfen. Du bist...“, schrie er weiter bevor Jackson seine beiden Arme packte und sich mit Nathan zusammen umdrehte, so dass er nun zwischen Nathan und Helena stand. „Was fällt dir ein? Ich nehme dich mit und du...“
„Halt die Klappe und sperr mal schön die Lauscher auf. Ich kann verstehen, dass dir Tina viel bedeutet hat und ich kann verstehen, dass du jetzt fertig mit der Welt bist, aber Helena kann nichts dafür. Und selbst wenn sie was dafür könnte, würde ich nicht zulassen, dass du ihr was tust. Kapiert? Ich liebe sie und werde sie beschützen, wenn´s sein muss auch vor dir“, sagte Jackson während Helena sich panisch an sein Bein klammerte.
„Nathan, das alles bringt dir Tina auch nicht mehr zurück“, warf Ray, der größten Teils noch froh war, alle seine Körperteile wieder bewegen und fühlen zu können, nun auch noch ein.
„Ihr habt wohl recht. Helena... Vergib du mir, bitte... Du kannst auch nichts dafür. Der einzige der was dafür kann ist Daniel“, sagte Nathan nun wieder viel ruhiger, aber dennoch hörbar hasserfüllt. „Jackson. Wie schnell könnt ihr den Incubus wieder in Stand setzen?“
„Da er dieses Mal nicht ganz so viel abbekommen hat, sollte das relativ schnell gehen. Eine vielleicht zwei Stunden.“
„Gut. In vier Stunden werde ich starten. Und ich will nicht dass mir jemand von euch folgt. Ihr werdet weiter in diesem Eisfeld versteckt bleiben und erst wenn Schilde und Sprungantrieb wieder bereit sind den Nebel verlassen. Wartet dabei nicht auf mich. Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, dann haben sie mich erwischt“, sagte Nathan nun bevor er langsam den Hangar verließ. Helena weinte sich schon die ganze Zeit an Jacksons Bein aus, aber dessen Aufmerksamkeit hatte die ganze Zeit Nathan gegolten. Langsam kniete er sich jetzt zu ihr mit einem Bein auf den Boden und hielt ihr die Hand hin um ihr auf die Beine zu helfen. Helena nahm sie nicht. Stattdessen umarmte sie Jackson und weinte sich an seiner Schulter aus. Jackson legte ebenfalls seine riesigen Arme um sie und versuchte sie zu beruhigen, auch wenn er das für unmöglich hielt. Immerhin hatte sie Tinas Ableben direkt mit ansehen müssen und das würde sie sicherlich noch eine Weile verfolgen. Beim Gedanken daran liefen selbst Jackson eine Tränen aus den Augen.
„Komm schon. Ich bring dich in dein Quartier“, sagte er dann und trug Helena auf seinen Armen aus dem Hangar. Auf dem ganzen Weg war es völlig ruhig. Nur das Schluchzen von Helena brach diese Stille. „So, da wären wir“, sagte Jackson als er Helena vor ihrem Quartier absetzte und wieder gehen wollte.
„Warte... Geh nicht... Lass mich nicht alleine“, warf Helena ein und starte dann schockiert auf Jacksons linke Hand, die einen leichten Kratzer auf der Rückseite hatte, aus dem jedoch einiges Blut lief. „Oh nein, du bist ja verletzt.“
„Ist nur ein Kratzer. Tut nicht mal weh. Ich hab schon mit viel schlimmerem gearbeitet.“
„Gehst du jetzt wieder an die Arbeit?“
„Werde ich wohl müssen. Besser ich hab das alles schon erledigt, wenn Nathan starten will. Aber ich kann nachher nochmal kommen. Also, wenn du willst.“
„Sicher. Das würde mich sehr freuen“, sagte Helena, bevor sie in ihrem Quartier verschwand und auch wenn gerade jemand gestorben war und es auf die Kosten eines Lebens ging, konnte Jackson dennoch von sich behaupten, dass es ihm gut ging. Gerade weil das Eis zwischen ihm und Helena nun scheinbar gebrochen war.

Schlagartig öffnete sich die Tür der Krankenstation auf der Wall of Chaos und Daniel stürmte herein. Er sah sich mit einer Panik dort um, die man selten bei ihm erlebte, suchte nach Katharina oder nach dem Arzt, der sie behandelte.
„Mr. Daniel Corner. Ich muss dringend mit ihnen sprechen“, sprach ihn plötzlich jemand von der Seite an. Es war der Arzt.
„Fangen sie an.“
„Katharina Valentine hat unzählige Verletzungen und Verbrennungen erlitten. Ich könnte jetzt mit einer Unmenge an Fachbegriffen um mich werfen die sie nicht verstehen, deshalb beschränke ich mich auf das was sie verstehen.“
„Ja Ja Ja Ja. Was ist denn jetzt?“
„Fast jeder ihrer Wirbel ist gebrochen und das Rückenmark ist ab dem Bauch durchtrennt. Die Brüche, Verbrennungen und Inneren Verletzungen sind nicht das Problem. Die kann ich theoretisch regenerieren. Es ist viel mehr das Rückenmark und die Tatsache, dass sie Kontakt mit der Chaos-Energie hatte. Letzteres hat einfach zur Folge, dass ich nicht weiß wie die Standardbehandlungen wirken werden. Es könnte sein, dass sie bereits daran sterben wird. Und selbst wenn ich das hinbekomme, wird sie für den Rest ihres Lebens gelähmt sein.“
„Und das bedeutet?“, fragte Daniel nun schockiert nach.
„Dass es eigentlich völlig zwecklos ist weiter zu machen.“
„Nicht ganz“, warf nun plötzlich Kujiro ein, der drei Konsolen weiter gestanden hatte, aber Daniel nicht aufgefallen war. „Es gibt eine Möglichkeit. Und die ist ihr ein künstliches Rückenmark einzusetzen.“
„In ihrem Zustand würde dieser Eingriff wahrscheinlich zum direkten Tod führen. Ich weigere mich das zu tun.“
„Diese Entscheidung hat alleine Daniel als ihr Freund und unser aller Staffelführer zu treffen“, sagte Kujiro und alle starrten zu ihm. Diese Erwartungshaltung war erschlagend für Daniel und das obwohl er so etwas eigentlich von seinem Vater gewohnt war.
„Wie lange hätte sie noch, wenn sie den Eingriff nicht durchführen?“, fragte er nun nach einiger Zeit der völligen Stille.
„Schwer zu sagen. Aber ich schätze nicht mehr als fünf Monate.“
„Dann tun sie´s.“
„WAS?????“
„Ich will dass sie den Eingriff durchführen. So schwer ist das nicht zu verstehen“, sagte Daniel abschließend bevor er sich langsam auf den Weg zur Tür machte. Dabei kam ihm Drake entgegen.
„Was ist denn jetzt, wie sieht´s aus?“, fragte der ähnlich hektisch.
„Sie werden eine gefährliche Operation an ihr versuchen. Danach wissen wir mehr“, antwortete Daniel unerwartet ruhig. „Drake. Ich möchte dass du mir da draußen sagst, wie es ausgegangen ist.“
„Was soll der Käse denn heißen? Wo willst du hin?“
„Meine unerledigten Dinge zu Ende bringen. Ich gehe auf die Jagd nach Nathan Tate.“
„Daniel, die Schlacht ist vorbei und wir haben verloren. Es macht absolut keinen Sinn, wenn du jetzt da raus gehst um ihn zu töten. Außerdem wäre das noch ein sinnloses Opfer dieser Regierung.“
„Drake. Es gibt nur noch diesen Weg wie ich jemals damit fertig werden kann. Das Universum ist einfach zu klein für ihn und mich. Ab jetzt heißt es entweder Nathan oder ich.“
„Lass mich wenigstens mit kommen.“
„Es gibt keine Mechs mehr mit denen du das könntest. Und außerdem ist das etwas, was ich alleine tun muss. Das ist meine letzte Prüfung. Hierbei entscheidet sich ob ich für ein glückliches Leben mit Katharina würdig bin“, sagte Daniel abschließend bevor er einfach weiter den Gang entlang ging.
„DU HAST SIE DOCH NICHT MEHR ALLE!“, schrie Drake ihm noch nach.

Nathan war gerade unterwegs in sein Quartier als er plötzlich Thomas vor sich fand. Er sah auf den Boden, nicht zu Nathan. Die Arme hingen nach unten, wenn man ihm auch ansah, dass die Muskeln angespannt waren.
„Wieso, Nathan?“, fragte er leise.
„Wieso was?“
„Wieso hast du es nicht fertig gebracht Tina zu beschützen?“
„WAS?!?!“
„Tina hat dich gewählt. Und du lässt sie elend in deinem alten rostigen Schrotthaufen da krepieren!!!“
„WAS?!?!?!?!“
„SAG NOCH EINMAL „WAS“, DU ELENDES STÜCK SCHEIßE, SONST…“
„Sonst was? Tötest du mich? DU?!?!“, sagte Nathan ironisch und sorgte dafür dass Thomas auf ihn zustürmte und ihm einen Schlag direkt ins Gesicht verpasste, gefolgt von einem Tritt gegen das rechte Knie. Nathan für den das alles zu überraschend kam brach vor Thomas zusammen, der nun eine Waffe zog und sie Nathan an den Hinterkopf hielt.
„Tina hätte mich wählen sollen. Nicht einen Schwächling wie dich. Dann könnte... Dann könnte…“
Thomas versuchte sich hörbar die Tränen zurück zu halten. Aber es war ihm nicht möglich.
„DANN KÖNNTE SIE JETZT NOCH LEBEN!!!“, schrie er aus und drückte die Waffe direkt auf Nathans Hinterkopf. „FAHR ZUR HÖLLE!!!“, schrie er zum zweiten Mal und versuchte den Abzug seiner Waffe zu drücken. Aber er konnte es nicht. Es war wie eine Sperre in seinem Kopf und diese Sperre nutzte Nathan nun um Thomas die Waffe aus der Hand zu schlagen und die ganze Situation umzudrehen. Im Vergleich zu Thomas ließ Nathan jedoch schnell von ihm ab, richtete sich auf und reichte Thomas die Hand.
„Ich kann diese Reaktion verstehen, aber glaub mir, weder ich noch du sind daran schuld. Der einzige der Schuld daran ist, ist Daniel. Daniel Corner. Und glaub mir, der wird diesen Tag nicht mehr überleben.“ sagte Nathan wärend er Thomas wieder auf die Beine half. „Vorausgesetzt du hilfst mir dabei indem du den Incubus schnell wieder in Stand setzt.“
„Das werde ich“, sagte Thomas noch bevor er sich auf den Weg in den Hangar machte.

„Das ist einfach verrückt. Sind sie sicher, dass sie einen ungetesteten Prototypen in ein Gefecht steuern wollen?“, fragte einer der Techniker auf der Walls of Chaos verwirrt und schockiert zugleich.
„Ich hab mir das alles gut überlegt. Das können sie mir glauben“, sagte Daniel, während hinter ihm der Enforcer aus dem Container abgeladen wurde. Die Plane wurde entfernt und gab den Blick auf den Mech frei. Auch wenn er groß war und den Incubus übertraf, war er weniger in die Breite gebaut als andere Mechs es waren. Das Gebilde ähnelte einem Menschen sehr, auch wenn die typischen, insektoiden Designmerkmale, wie die sehr dünnen Gliedmaßen und die äußerst ergonomische Form immer noch vorhanden waren. Am Rücken gingen vier Spitz zulaufenden Stangen in X-Form nach hinten und an beiden Schultern, sowie an beiden Hüften des Mechs waren Schwertgriffe zu sehen, ähnlich denen der riesigen Energie-Schwerter von Daniels Aeon. Auf dem Rücken des Mechs, zwischen den vier Stangen-Ausläufern befanden sich zwei Metall-Stäbe, die an die Sensen des Faceless erinnerten. An den Unterarmen waren außerdem zwei eigenartige, kegelförmige Gebilde angebracht und wer genau hinsah konnte außerdem die Einkerbungen in der tiefschwarzen Panzerung erkennen in denen wohl die Energielinien verliefen, die man vom Incubus her kannte. Auf dem Torso stand außerdem wie üblich in weißen Buchstaben „S.O.U.L.“.
„Das ist also der Enforcer“, stellte Daniel fest.
„Also. Laut den Daten hat der Enforcer einen…“
„Danke. Ich brauche keine Einführung. Alles was ich wissen will und muss, erfahre ich wenn ich versuche ihn zu steuern.“
„Aber das ist gefährlich, die Schubkraft ist...“, versuchte der Techniker noch zu sagen, aber Daniel saß bereits in dem Cockpit seiner neuen Maschine. Rote Energielinien erhellten die Maschine. Zeitgleich breiteten sich die vier Heckausläufer nach allen Seiten aus und wenig später begannen unterschiedlich lange Klingengebilde aus Energie an den beiden Ausläufern auf der rechten Seite und aus Feuer auf der linken Seite aus eben diesen heraus zu ragen. Sie erweckten den Eindruck von vier gewaltigen Flügeln in einem ungewöhnlichen Design, dass oben an Fledermäuse oder Flugechsen und unten an Vögel erinnerte. Man konnte dabei beinahe schon von dämonisch und engelsartig sprechen. Das Cockpit schloss sich und einen kurzen Moment blitzten die roten dreieckigen Augen in dem tetraetrisch, aber dennoch abgerundet geformten Kopf der Maschine auf, bevor er sich in die Luft erhob und schlagartig aus dem Hangar beschleunigte.
„Da geht er also hin. Ich hoffe nur, dass er mit der Maschine umgehen kann“, sagte der Techniker noch bevor er sich wieder seinen Reperaturen widmete.
„Hey, sag mal. Ist sein Start überhaupt vom Käpten autorisiert?“, fragte plötzlich einer der anderen und schockierte den Techniker damit völlig, denn genau das hatte er gar nicht gefragt.

Die Arbeiten dauerten gerade einmal eine ganze Stunde, dann war der Incubus wieder völlig gefechtsbereit. Und das obwohl Nathan ihnen vier Stunden Zeit gegeben hatte. Verantwortlich dafür war Thomas, der selten so motiviert an etwas gearbeitet hatte wie an dieser Reparatur, aber auch Jackson hatte dieses gewisse Bedürfnis mit der Arbeit fertig zu werden, damit er sich anderem widmen konnte. Nathan betrat den Hangar, nachdem ihn die Nachricht erreicht hatte. Selten war er so stolz auf sein Technikerteam wie heute. Thomas und Jackson hatten einmal mehr ganze Arbeit geleistet.
„Und was meinst du?“, fragte Jackson.
„Ist ne Weile her, dass dieser Mech so gut in Schuss war“, stellte Nathan fest als er sich auf den Weg zu dem Incubus machte. Dabei ging er genau zwischen Jackson und Thomas durch, welchem er im vorbei gehen lobend auf die Schulter klopfte.
„Willst du nicht lieber warten bis alle da sind?“, warf Jackson nun noch schnell ein.
„Nein. Dann könnte noch einer auf die Idee kommen, mich begleiten zu wollen. Und das hier ist etwas, was ich ganz alleine tun muss“, antwortete Nathan, während er sich ins Cockpit begab. Langsam schloss es sich und die Energie fuhr hoch, bevor Nathan mit vollem Schub aus dem Hangar raste.
„Haben wir uns richtig entschieden ihn gehen zu lassen?“, fragte Jackson noch etwas verwirrt.
„Ich bin dessen sicher. Nathan wird Tina für uns beide rächen und trotzdem zurück kommen“, antwortete Thomas.
„Was machst du jetzt in der nächsten Zeit?“
„Den Sprungantrieb reparieren. Was sonst?“
„Brauchst du mich da so unbedingt?“
„Geh schon, Mann. Geh zu ihr. Ich komm irgendwie klar. Und ich bin der Letzte, der dir Steine in den Weg wirft.“
„Danke, Mann“, sagte Jackson noch schnell, bevor er sich genauso schnell aus dem Hangar begab.

Tatsächlich hatte der Techniker recht gehabt. Der Enforcer war schwerer zu kontrollieren als alle Mechs die Daniel jemals zu vor gesteuert hatte. Die Schubkraft war wahnsinnig. Damit könnte er Schwertschlägen ausweichen, selbst wenn sie aus nächster Nähe und unvorbereitet kämen. Von der Tatsache, dass Nathans Schusswaffen nun völlig nutzlos waren einmal ganz zu schweigen. Daniel fühlte sich in diesem Mech fast wie Gott oder wie Satan, so ganz sicher war er sich darüber noch nicht. Im Endeffekt war ihm das auch egal. Das einzige was zählte war sein Sieg über Nathan. Selbst wenn es auch sein Leben kosten würde. Falls Katharina den Eingriff nicht überstehen würde, wäre ihm das ohnehin egal. Trotz allem konnte Daniel nicht verhindern, dass ihm einige Tränen über das Gesicht liefen bei dem Gedanken daran. Es war nun mittlerweile nicht mehr weit bis zum Nebel. Ab dann war diese Suche eine reine Glückssache. Wobei Daniel sich sicher war, dass ein Titan dieser Ausmaße auch in einem solchen Raumnebel nicht allzu schwer zu finden wäre. So kurz vorher fiel Daniel nun auf, dass er nichts wirkliches über die offensiven und defensiven Fähigkeiten seiner Maschine wusste. Aber eigentlich war ihm das auch egal. Die Maschine war mit einem Driver-System und großen, massiven Schwertern ausgerüstet. Das war alles was er direkt wissen musste. Plötzlich kam etwas aus dem Nebel. Eine Maschine, ein Mech. Genauer gesagt, der Incubus. Der Mech, den Daniel die ganze Zeit gejagt hatte. Einige Meter davor stoppte Daniel ab. Und auch Nathan ließ sich Zeit damit einen ersten Schritt zu tun. Er war überrascht von der Maschine, die er da vor sich sah. Identifizierte sie jedoch an Hand der weißen Aufschrift direkt als Feind. Eventuell sogar als Daniel und als sich auf beiden Seiten Kommunikations-Fenster öffneten, war Nathan sich endgültig sicher. Beide hatten sie einen Blick, der Willensstärke und Hass in seiner reinsten Form zeigte. Dieser Kampf würde gewiss nicht einfach. Ganz und gar nicht und das für keinen von beiden. Das letzte Zusammentreffen war nun gekommen. Endgültig. Dessen waren sich sowohl Nathan, als auch Daniel sicher.

Kapitel 29 - Hatred:

„Wie lange ist es nun schon her, dass wir beide uns alleine Gegenüberstanden? Ein Jahr? 2 Jahre?“, fragte Daniel.
„Es sind genau 8 Jahre.“
„So viel Zeit ist vergangen und du hast immer noch deine Einstellung zu dem was wir von SOUL tun nicht geändert, selbst wenn es das Leben einer jungen Frau und meins gleich dazu zerstört.“
„Zumindest seid ihr beide noch am Leben.“
„Die Frage ist nur wie lange noch. Und aus genau dem Grund, werde ich das tun, was ich schon bei unserer ersten Begegnung hätte tun sollen. Ich werde dich töten.“
"Bevor du das versuchst, will ich dass du weißt, wen DU getötet hast, als du zugelassen hast, dass mein Transporter beschossen wird. Sie war für uns alle eine emotionale Stütze, hat einfach nur ihre Musik leben wollen und hätte es zu vielem bringen können. Klingelt da bei dir was? Ich hoffe es, denn die Person, die du auf dem Gewissen hast ist Tina!"
„Katharina hatte es noch gesagt, bevor du sie zu dem gemacht hast, was sie jetzt ist. Es war ein Unfall.“
„HALT´S MAUL!“, schrie Nathan plötzlich während er die Armpanzerung zu den Puls-Werfern transformierte und sie auf den Enforcer richtete.
„HALT DU´S DOCH!“, schrie Daniel noch zurück bevor Nathan zu Feuern begann. Und erst jetzt wich Daniel zur Seite und das mit einer Geschwindigkeit, die so hoch war, dass es Nathan kurzzeitig schockierte. Dann gab Daniel vollen Vorwärtsschub und raste mit dem Enforcer direkt auf den Incubus zu. Als er in Schlagweite war zog Daniel eine der vier Nah-Kampf-Waffen, welche zu einem gewaltigen Energie-Schwert wurde und schlug schlagartig von unten nach oben zu. Nathan wich um wenige Millimeter nach hinten und blockte den darauf folgenden Schlag von oben nach unten mit einer Energie-Klinge am Arm ab, dann stießen sich beide wieder ab und Nathan nahm den Enforcer wieder mit den Puls-Werfern unter Feuer. Daniel wich ein weiteres Mal zur Seite und baute in dem anderen Arm einen Feuerball auf, der sich als ganzer Feuerstrahl heraus stellte. Nathan gab Schub nach unten und ging direkt auf den Enforcer mit seinem eigenen riesigen Schwert los. Daniel stürmte ebenfalls mit vollem Schub auf Nathan zu. Als die beiden Schwerter aufeinander trafen bildete sich kurz ein heller Lichtblitz und auch als die beiden sich abstießen und das Ganze noch einmal versuchten, endete das Ganze mit dem Zusammentreffen beider Schwerter und einem kurzen Lichtblitz.
„Sieh dich an Nathan. Du stehst mir alleine gegenüber und hast nicht die geringste Chance. Bald ist die Rache mein!“, schrie Daniel als er kurz zurück wich, sein Schwert verstaute und den Incubus dann mit vollem Schub rammte. Dabei beschleunigte er beide Mechs in extremem Maße, so dass sie sehr bald beide in den Nebel rasten. Sehr plötzlich und durch den blauen Raumnebel kaum zu erkennen krachte etwas in einen der enormen Eisbrocken. Es handelte sich dabei um den Incubus und den Enforcer, wobei der Incubus zuerst mit dem Eis kollidierte. Ein kleinerer Krater entstand an dieser Stelle und Risse zogen sich durch den gesamten näheren Bereich des kilometergroßen Eis-Fragments. Daniel stieß sich schnell nach hinten ab und begann dort in einer der Hände eine gewaltige Energie-Kugel aufzubauen, die in einem noch einmal doppelt so großen Energie-Strahl endete. Nathan richtete den Incubus schnell auf und wich nach oben. Der Strahl traf stattdessen den Eisblock und sprengte ihn in mehrere kleinere Fragmente, die zusätzlich in Rotation und Bewegung versetzt waren und nun mit anderen Eisbrocken in der Umgebung kollidierten. Heraus ragende Teile splitterten einfach ab und spießten andere Eisfragmente in der Umgebung auf. In mitten dessen führten Daniel und Nathan einen Nahkampf mit ihren beiden fast mechgroßen Schwertern, so lange bis Nathan sich entschied zurück zu weichen und Daniel ein weiteres Mal mit den Puls-Werfern unter Feuer nahm. Dieser wich nach oben und feuerte aus jedem der fünf Finger der mechanischen Hand seines Enforcers einen mittelgroßen Energie-Strahl. Sowohl die Puls-Kanonen, als auch die Strahlen verfehlten ihr Ziel und schlugen in weitere Eis-Fragmente ein, welche daraufhin wieder in noch kleinere Stücke zersplitterten. Nathan zog nun schnell wieder sein Schwert und schlug von links nach rechts damit zu, aber Daniel war mit dem Enforcer einfach zu schnell, so dass er ohne weitere Probleme nach hinten ausweichen konnte, wo er in einer Hand eine Energie-Kugel und in der anderen eine Feuerkugel aufbaute.
„Die Macht der Energie und der Pyrokinese. in meinen Händen“, murmelte Daniel noch bevor er beides als Strahlen auf den Incubus abfeuerte. Nathan wich schnell nach hinten und dann nach unten aus, wo er sich versuchte hinter einem Eisbrocken zu verstecken. Die beiden Strahlen trafen in der Mitte aufeinander und verbanden sich zu etwas, dass aussah wie blaue Flammen und diese waren es auch, welche die Größte der drei Explosionen hinter ließen. Jetzt hatte Daniel sie verstanden. Die Hauptfähigkeit seines Mechs bestand darin energieförmige und pyrokinetische Angriffe zu einem zu verbinden und sowohl die eine, als auch die andere Wirkung damit zu erzielen. Nun, nachdem Daniel das wusste, war Nathan verloren. Dessen war Daniel sich zumindest sicher.

Es hatte eine Weile gedauert, bis die Vorbereitungen getroffen waren, aber letzten Endes wurde Katharina in einen Bereich für Operationen transportiert. Dabei mussten sie sowohl vorsichtig als auch schnell sein. Vorsichtig, da sie ein zu grobes Vorgehen weiter verletzen konnte und schnell, da man nicht wusste, wie lange sie das trotz aller lebenserhaltenden Maßnahmen noch aushalten konnte. Man legte sie auf dem Bauch ab, da der Operationsbereich im Rücken lag. Ganze fünf Chirurgen arbeiteten an diesem hochkomplizierten Eingriff und jeder davon ließ sich von zwei Helfern unterstützen. Und so begann der Hauptarzt den Rückenbereich zu öffnen. Alleine das überstieg den Grad dessen was Drake ertragen konnte. Es war einfach zu spannend für ihn und außerdem stand er nur im Weg rum, weshalb er sich entschied die Krankenstation zu verlassen und draußen zu warten. Selbst einem Menschen seines Kalibers waren nun alle Scherze vergangen und das obwohl er es sonst schaffte über den Tod von hunderten Soldaten in einer großen Schlacht noch zu lachen. Aber meistens kannte er keinen einzigen davon und dann nur flüchtig. Dies war das erste Mal, dass es jemanden von seinem Team direkt getroffen hatte. Das nahm ihn mit. Mehr als Drake jemals zugeben wollte. Und wofür war das alles geschehen? Um ein System zu schützen in dem das eigene Volk abgeschlachtet wurde. Drake hatte einen Entschluss gefasst. Wenn das alles vorüber wäre würde er bei SOUL aufhören. Egal was er dann tun würde, bei SOUL würde er nicht mehr arbeiten. Dessen war er sich nun mehr als nur sicher.

Nathan hielt sich immer noch hinter einem Eisfragment versteckt. Was war das gerade eben gewesen? Blaue Pyrokinese? So etwas hatte Nathan noch nie zuvor gesehen. Pyrokinese und Energie, die sich verband und die Wirkung potenzierte. Das machte Daniel nicht ungefährlicher. Nathan hatte jedoch sein Ziel immer noch klar vor Augen. Das Ende von Daniel war für ihn die höchste momentane Pflicht und aus genau dem Grund verließ Nathan sehr bald sein Versteck und nahm den Enforcer direkt mit der Photonen- und der Quanten-Kanone unter Feuer. Daniel wich jedoch schnell zur Seite und ließ einen weiteren Feuerstrahl auf den Incubus los, bevor der wie zuvor auch eine Feuer und eine Energie-Kugel zusammen führte. Das ganze verband sich wie erwartet zu etwas, was wie eine blaue Feuerkugel aussah und ohne weitere Umwege feuerte Daniel das ganze ab. Obwohl Nathan zur Seite wich begann ein geringer Teil der Oberfläche des Incubus zu schmelzen, so viel Hitze strahlte das Gebilde ab. Und als es in den Eiskristall hinter den beiden einschlug, zerriss es ihn vollständig. Die unzähligen kleinen Splitter regneten in alle Richtungen, so dass Nathan ihnen sogar ausweichen musste. Zeitgleich dazu zog Daniel einen der beiden Stäbe auf dem Rücken des Enforcers und setzte ihn wie eine Energie-Sense ein. Nathan flog nach oben und blockte dort einen Schwertschlag von Daniel mit seinem eigenen Schwert.
„Wieso hast du Tina getötet? Sie hatte dir doch nichts getan!“, sagte Nathan durch die Kommunikations-Anlage, während er die Sense mit dem anderen Schwert abfing.
„Zum dritten Mal. Es war ein Unfall!“, sagte Daniel als er zurück wich und ein Feuer aus vielen kleinen Energie-Projektilen auf Nathan los ließ. Nathan schützte sich mit den Energie-Flügeln und feuerte mit den Tachyon-Blastern, bevor er die Klingen-Drohnen startete.
„Ich weiß... ABER EIN UNFALL DEN DU VERSCHULDET HAST!!!“, schrie Nathan ihm plötzlich entgegen als die Drohnen hinter dem Eis auftauchten und den Enforcer mit Strahlen-Kanonen unter Feuer nahmen, denen Daniel mehrfach zur Seite und nach oben auswich. „Tina hatte niemals etwas bösartiges im Sinn. Sie wollte nicht einmal wirklich mit uns mit. Das System hat sie dazu gezwungen. Sie wollte nur ihre Musik machen und war darin talentiert. SIE HATTE ES EINFACH NICHT VERDIENT ZU STERBEN!!!“, schrie Nathan bevor er mit dem Schwert zuschlug, aber nur auf das von Daniel traf.
„Und was ist mit Katharina? Sie hat auch nicht verdient was sie bekommen hat“, sagte Daniel als er nach hinten wich.
„Sie war bei SOUL. Alleine deshalb ist sie selbst schuld daran. Sie hatte ihr Schicksal von Anfang an gewählt“, antwortete Nathan ihm, als sie beide einen weiteren Angriff starteten und sich ihre Schwertschläge gegenseitig blockierten.
„Sie war niemals für das Schlachtfeld oder auch nur die Militärpolizei geeignet. Dafür war sie einfach eine viel zu liebenswerte Person und jetzt, wird sie sterben, durch deine Schuld.“
„Lass mich mit deiner beschissenen Schlampe endlich in Ruhe!“, schrie Nathan, als er sich zurück zog und die Drohnen einen weiteren Angriff starten ließ. Dieses Mal schützte Daniel sich jedoch mit einer Energie-Kugel um den Mech.
„ICH WERDE DICH TÖTEN!!!“, schrie er als sich die Energie-Kugel wie eine Schockwelle weiter ausbreitete und die Klingen-Drohnen vernichtete. „ICH BRING DICH UM, NATHAN!!!“, setzte er noch nach während er ähnlich wie Kane zuvor beim Faceless beide Stabwaffen zu einer einzigen riesigen Energie-Sense kombinierte und damit auf Nathan zustürmte.
„UND ICH WERDE DICH TÖTEN!!!“, schrie nun Nathan als auch er mit beiden Schwertern auf Daniel zustürmte. Eine weitere gewaltige Schockwelle bildete sich als die Waffen aufeinander trafen, welche weitere Eisbrocken in der Umgebung einfach zu verglichen winzigen Fragmenten zerfetzte.

Jacksons letztes Zusammentreffen mit einem Mädchen in einer solchen Form war nun schon einige Monate her. Das lag vor allem daran, dass er sich alleine mit fünf anderen Kerlen und gerade einmal Helena und bis vor kurzem noch Tina auf einem superschweren Titan aufhielt. Umso aufgeregter war er darüber, denn er wusste nicht wann er das nächste Mal ein anderes Mädchen antreffen würde. Er war sogar so aufgeregt, dass er gegen die Tür klopfte anstatt die Türklingel zu benutzen, wie es normale Menschen taten. Niemand öffnete und das machte Jackson sorgen, so dass er nach drei weiteren Versuchen die Klingen zu verwenden einen echten Klopf- und Klingelterror begann, so lange bis Helena die Tür öffnete.
„Was ist denn mit dir los? Hast du wieder geweint?“, fragte Jackson direkt als er Helena ins Gesicht sehen konnte, denn man konnte es ihr ansehen. Direkt darauf begann Helena ein weiteres Mal in Tränen auszubrechen. Sie versuchte noch dagegen anzukämpfen, aber als Jackson sie umarmte und sie zu sich zog, vergas sie das einfach. „Ist schon in Ordnung. Nur weil ich fast ein Drittel größer und breiter bin, musst du nicht irgendwas beweisen. Hey, ruhig… Ganz ruhig... Du bist hier sicher, ich passe auf dich auf.“
„Ich schon. Aber Tina nicht. Eigentlich war ich in der Schusslinie und sie ist gestorben um mich zu retten. Ich bin daran schuld. Dabei wäre es besser andersrum gewesen. Ich hätte bei ihrer Rettung sterben sollen.“
Jackson schreckte bei dieser Aussage auf. Dann packte er sie an den Schultern und hielt sie vor sich, so das er ihr direkt in die Augen sehen konnte, wenn er so eindringlich wie möglich mit ihr sprach.
„So darfst du auf keinen Fall je wieder denken.“
„Aber alles was ich kann, konnte Tina 1000 mal besser als ich.“
„Das ist völlig egal. Du bist ein Mensch. Sei stolz darauf. Du bist es genauso wert hier zu sein und zu leben wie Ich, Thomas, Jakob, Ray, Julian, Nathan und genauso wert wie Tina es war. Und sie wusste das. Deswegen hat sie dich gerettet, deswegen nimm dieses letzte Geschenk von ihr noch an und lebe.“ Jackson war sich sicher, dass er alles mit jedem Wort nur noch schlimmer machte und diese Vermutung bestätigte sich für ihn als Helena ein weiteres Mal in Tränen ausbrach. Aber was sie von ihm dachte, war jetzt völlig egal. „Versprichst du mir nie wieder sowas zu denken?“, fragte er nun so freundlich er konnte, während er so sanft es seine Arbeiterhände zuließen über ihre Wange strich und ihre Tränen aus dem Gesicht wischte. Helenas schnelles, hektisches nicken sollte ihm fürs erste als Antwort reichen. Dann drehte Jackson sich zur Tür um.
„Wo willst du hin?“
„Dir ein paar Tage oder Wochen Zeit geben. Du bist noch nicht bereit. Und bis du es bist, werde ich auf dich warten.“

Nathan wich einem weiteren Schwertschlag von Daniel aus und startete die Bat-Drohnen. Daniel seinerseits ließ einige Pyro-Energie-Bälle auf den Incubus los, während er dem Puls-Kanonen-Feuer der Drohnen zur Seite auswich und zwei der beiden Schwerter zog, von denen eines zum Energie- und eines zum Feuerschwert wurde. Damit blockte Daniel die darauf folgenden Schwertschläge von Nathan. Dann ließ er die Schwerter plötzlich los und richtete die Handfläche seines Enforcers auf den Kopf des Incubus, wo er einen Feuerball aufbaute und versuchte ihn aus nächster Nähe abzufeuern. Nathan ließ jedoch ebenfalls seine Schwerter einfach los und bog mit dem Arm des Incubus den des Enforcers nach oben, so dass der Feuerball wiederum nur in einen Eisbrocken einschlug. Während Daniel den anderen Arm des Incubus packte um ihn zu demobilisieren formierte Nathan die Bat-Drohnen um den Enforcer. Als er jedoch angreifen wollte gab Daniel vollen Schub und beide Mechs krachten durch die enorme Beschleunigung durch ganze vier Eis-Brocken, drehten sich mehrmals um die eigene Achse und blieben dann an einem weiteren Eis-Fragment hängen. Der Incubus schlug dabei mit dem Heck als erster ein. Der Enforcer packte mit einem Arm den Torso-Panzer des Incubus und riss ihn mit aller Kraft einfach ab, während er mit der anderen Hand nach einem der beiden Stäbe griff und eine Spitze aus Energie ausfuhr, so dass die ganze Waffe zu einem Speer wurde. Wieder einmal war es eine Schachmatt-Situation für Nathan. Jetzt war er ganz der Gnade von Daniel ausgeliefert, der nun nur noch den Speer durch das Cockpit rammen musste. Plötzlich meldete sich jedoch bei Daniel ein Annährungsalarm. Ein weiteres, wenn auch kleineres Eisfragment bewegte sich auf das zu auf dem die beiden kämpften und drohte beide Mechs zwischen sich zu zerquetschen. Bevor das geschehen konnte startete Daniel nach oben. Nathan dagegen nach unten. Beide schafften es dem schweren Schicksal zu entkommen, bevor das kleinere Eisfragment mit dem größeren kollidierte und sie beide zersplitterten. Während Daniel sich mit einer Energie-Kugel vor den teils schnellen, spitzen Bruchstücken schützen konnte, musste Nathan ihnen allen einzeln ausweichen und wurde dabei von einem stumpfen Bruchstück direkt am Cockpit getroffen und nach hinten geschleudert. Nicht nur, dass die Panzerung verbogen wurde und Nathan ein gutes Stück entgegen kam, der Incubus drohte gegen einen weiteren Eisbrocken zu krachen und dort zerquetscht zu werden. Nathan baute schnell eine Energie-Klinge am Arm des Incubus auf und zersägte das Eis vor sich, bevor er seinen Mech abfing. Wenige Millimeter vor einer Kollision. Dabei war ihm Daniel entgangen, der nun über dem Incubus mit der gewaltigen herab stürzte und dabei zuschlug. Nathan wich so weit zurück wie es noch möglich war und krachte in das Eis, vermied aber so, dass die Sense ihn selbst traf. Der vordere Teil des Incubus wurde jedoch um einen recht tiefen, vertikalen Spalt von Kopf bis Beinansatz erweitert. Die Cockpitpanzerung wurde dabei völlig abgerissen, so dass Nathan selbst nun völlig frei zugänglich für weitere Angriffe war. Bevor Daniel jedoch ein weiteres Mal zuschlagen konnte, zertrennte Nathan mit zwei Energie-Klingen die Sense und die Bat-Drohnen formierten sich um den Enforcer. Die anfänglich erwartete Schachmattsituation für Daniel wendete sich jedoch schnell wieder, als er mit einem Pyro-Energetischen Flak-Feuer um sich schoss und die Drohnen vernichtete bevor sie Feuern konnten. Dann zog er schnell eine weitere Nah-Kampf-Waffe, welche sich als riesiges pyroenergetisches Schwert heraus stellte und schlug von oben nach unten zu, womit der den rechten Arm des Incubus abtrennte. Als er nun einen weiteren Energieball auf den Incubus aus nächster Nähe abfeuern wollte, sah er sich mit einer weiteren Eiskugel hinter sich konfrontiert, so dass Daniel sehr bald nach oben auswich und Nathan völlig seinem Schicksal überließ als die beiden Eis-Gebilde miteinander kollidierten und Nathan, sowie seinen Mech eigentlich zwischen sich zerquetscht haben mussten. Daniel begann zu lachen. Er hatte soeben Nathan besiegt. Endgültig. Zumindest dachte er das. Nathan war ähnlich wie letztes Mal nach unten entkommen anstatt nach oben. Er begann die Schäden an seinem Mech zu überprüfen. Die Prisma-, sowie die Quanten- und Photonen-Kanonen waren zerstört, die kleinen Drohnen waren zerstört, ein Arm fehlte völlig, was den Verlust von zwei Puls-Werfern bedeutete und das Cockpit war nach vorne hin offen. Ab jetzt musste Nathan mehr denn je aufpassen was er tat. Daniel sah während dessen auf sein Gravidar und stellte es auf optische Sensoren um, da alles andere im Nebel gestört wurde. Der Optische Sensor zeigte ihm ungefähr fünf Objekte die er als Mech identifizierte und zwei die er als die Eternal Darkness identifizierte. Verursacht durch die vielen Reflektionen des Lichtes an den Eisbrocken. Und auch wenn Daniel so keine Positionen feststellen konnte, erkannte er dennoch, dass Nathan noch am Leben war.
„Ich dachte du wolltest mich töten Nathan. DANN KOMM HER DU FEIGES STÜCK DRECK!!!“, schrie er durch das Kommunikations-System während er sich auf die Suche machte.

Es war nun schon mindestens zwei Stunden her, dass Drake etwas von Katharinas Operation gehört hatte. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Und obwohl es beinahe ewig zu dauern schien, blieb Drake vor dem Operationsraum der Krankenstation sitzen. Er kämpfe sich durch, gegen alle Panikzustände und Bedürfnisse zu Verschwinden. Plötzlich öffnete sich die Tür. Es war der leitende Arzt.
„Und was ist jetzt?“, fragte Drake schnell und hektisch.
„Sie ist völlig außer Lebensgefahr. Unsere Behandlungen verliefen besser als ich erwartet hatte. Seit einer Stunde ist ihr Rückenmark in Ordnung und seit gerade eben sind die anderen Verletzungen regeneriert. Noch ca. zehn Minuten dann können wir sie aus ihrem Komatösen Zustand erwecken. Dann wird sie ganz die Alte sein.“
Beinahe außer sich vor Freude stürmte Drake zur nächsten Kommunikationsanlage und versuchte Daniel zu erreichen. Es war ihm jedoch nicht möglich. Außer Störgeräuschen bekam er keine Rückmeldungen und selbst eine Rekalibrierung schien völlig nutzlos. In der Zeit machte der Arzt seine Ankündigungen war und weckte Katharina auf. Noch etwas verwirrt und schockiert begann sie sich um zusehen. Sie suchte nach Daniel, aber fand ihn nicht nur Drake war da und der trat in genau dem Moment wutentbrannt gegen die Kommunikations-Konsole und brach dann in Tränen aus.
„Drake was ist los? Und wo steckt Daniel?“, fragte Katharina ihn.
„Daniel? Der ist da draußen und versucht gerade seinen alten Freund zu töten!“, brachte Drake noch raus, sehr zu Katharinas Schock, denn genau das war es was nicht wollte und niemals gewollt hätte. „Ich hab ihn versucht zu erreichen, aber wenn er in dem Raumnebel ist und dort kämpft, ist es unmöglich zu ihm durch zukommen. Aber es gibt eine Lösung“, stellte Drake nun viel ruhiger als vorher fest. „Doc... Was meinen sie? Kann ich sie mitnehmen?“
„Ich weiß ja nicht so recht, sie ist gerade erst…“
„Es geht hier um Leben und Tod!!!“ schrie er den Arzt an, der lediglich schockiert nickte. Ohne Katharina, die gerade die nötigste Kleidung trug um nicht nackt durch das Schiff zu rennen, Zeit für irgendetwas zu geben nahm Drake sie mit in den Hangar, wo er ohne zu fragen mit ihr einen der beschädigten Mechs nahm und startete. Nun zählten Sekunden um entweder Daniels Leben oder das von Nathan zu retten, vorausgesetzt es wäre nicht schon längst zu spät.

„Flucht wird dir auch nichts helfen, Nathan. Ich werde nach dir suchen und dich dann töten, genauso wie du es mit Katharina getan hast“, sagte Daniel während er weiter durch das Eisfeld flog und sich umsah. Nathan hatte sich derweilen einen sicheren Platz gesucht, wo er über seine weitere Taktik nachdenken konnte. Er sah sich um und überlegte wie er die Umgebung als Schutz nutzen konnte. Aber eines musste selbst Nathan sich nun eingestehen. Die Chancen standen wirklich nicht gut. Und dennoch. Daniel hatte Tina sterben lassen und das würde er ihm niemals vergeben.
„Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mich mit deiner dämlichen Schlampe in Ruhe lassen sollst“, sagte Nathan nun, während auch er sich aus seiner Deckung begab.
„So hast du es immer gemacht, wenn dir die Argumente ausgegangen sind. Man solle dich in Ruhe lassen, ansonsten würdest du Gewalt gebrauchen. Und aus genau dem Grund ist dieses System richtig. Es verurteilt Leute wie dich!“
„Und übt regelmäßig Gewalt an Unschuldigen aus!“
„Nur weil deine genauso kriminelle Freundin krepiert ist, ist das kein Grund das System zu verteufeln.“
„Sie war auch deine Freundin. Zumindest hat sie sich immer um dich gekümmert, wenn es dir dreckig ging, wegen deinem Alten.“
„Und dann ist sie einfach verschwunden als ich sie gebraucht habe und nur um Musik zu machen. Genau wie du einfach verschwunden bist. Katharina war der einzige Mensch dem ich wirklich etwas bedeutete und du hast sie einfach umgebracht. Deshalb muss ich das selbe mit dir machen, sonst kann ich nicht mehr ruhig schlafen. Nie mehr in meinem Leben“, sagte Daniel während er um eine Ecke bog und direkt auf Nathan traf. „Da bist du ja. Aber nicht mehr lange“, fügte er nun an und feuerte eine Energie-Kugel auf den Incubus. Nathan wich nach oben aus und raste an der Oberfläche des Eisbrockens entlang, wo er mit den übrigen Puls-Werfern feuerte. Daniel schützte sich jedoch einfach mit der Energie-Kugel und jagte Nathan nun einen Feuerstrahl, der von blauen Blitzen umrundet wurde entgegen, verfehlte jedoch sein Ziel. Plötzlich stoppte Nathan einfach und baute Energieklingen an beiden Beinen des Incubus, sowie am Arm auf mit denen er mehrfach nach dem Enforcer schlug. Daniel wich schnell nach hinten und blockte die Klinge am Arm mit einem der beiden riesigen Schwerter ab. Nathan nutzte jedoch diese Möglichkeit um die beiden Schwerter mit den Klingen an den Beinen zu zersägen. Daniel baute nun einen weiteren Pyroenergetischen Ball auf.
„ICH WERDE DICH TÖTEN NATHAN!!!“, schrie er wieder als er feuerte. Nathan wich jedoch schnell zur Seite und schlug mit einer Energie-Klinge am Bein des Incubus zu, als plötzlich an den beiden Kegelgebilden an den Armen des Enforcers Pyroenergetische Klingen in vier Richtungen ausfuhren. Zeitgleich begannen die Kegel zu rotieren. Damit war es Daniel nicht nur möglich die Klinge abzublocken sondern auch noch das Bein des Incubus abzutrennen. Als er mit dem anderen Rotor zuschlug wich Nathan nach hinten. Daniel folgte ihm und rammte ihn durch weitere Eisklumpen in die selbe Richtung zurück aus der die Beiden in den Nebel geflogen waren.

Mittlerweile waren Drake und Katharina nicht mehr weit vom Nebel entfernt. Drake versuchte immer noch Daniel zu erreichen, obwohl er genau wusste, dass er das nur konnte, wenn sie ebenfalls im Nebel wären. Umso schockierter waren sie beide als plötzlich der Enforcer und der Incubus aus dem Nebel schossen. Die Energie-Flügel des Incubus waren mittlerweile durch die vielen Kollisionen mit Eisbrocken abgerissen. Es war Nathan unmöglich das Ganze noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Das war ihm klar als Daniel nach hinten zurück wich und aus dem Kampfrotor eine einzige pyroenergetische Klinge wurde.
„Scheint so, als würde ich am Ende doch bekommen was ich wollte“, sagte Daniel während er zu einem Stich ausholte.
„Ich werde Tina nicht hängen lassen. ICH BRING DICH UM!!!“, schrie Nathan als auch er zu einem Stich mit der Energieklinge ausholte. Fast synchron schrien sie beide als sie den schnellsten möglichen Schub gaben und aufeinander zurasten. Es trennten sie nur noch wenige Meter. Dann konnte Daniel sie hören. Er konnte Katharina durch die Kommunikations-Anlage schreien hören und auch kurz durch das Kommunikations-Fenster sehen. Sie war am Leben, sie hatte das unmögliche geschafft. Damit war das alles vollkommen sinnlos. Es gab keinen einzigen realen Grund mehr für ihn Nathan zu töten. Gerade einmal zwei Meter vorher brach Daniel glücklich wie wahrscheinlich in seinem ganzen Leben noch nicht seinen Angriff ab und sah zum Kommunikations-Fenster. Plötzlich durchschlug blaue Energie das Cockpit und auch Daniel selbst am Bauch. Blut spritze gegen die hintere Cockpitwand und beschmierte sie fast vollständig, als Daniel vor Schmerzen aufschrie. Nathan hatte seinen Angriff nicht wie Daniel beendet. Er hatte ihn ausgeführt, sehr zu Drakes und Katharinas Schock hatte Nathan den Angriff durchgeführt. Zunächst brach Daniel in Tränen aus, dann Katharina und Drake. Der Schmerz war nur von kurzer Dauer. Seine Sicht verschwamm langsam und trotz allem kam da langsam dieses Glücksgefühl in Daniel auf.
„Es war ein Unfall. Es war alles nur ein Unfall“, sagte er schwach über die Kommunikations-Leitung zu Nathan, der das Ganze nur ab nickte, bevor Daniel die Verbindung trennte.
„DANIEL, GEH NICHT! BLEIB BEI MIR!!!“ schrie Katharina unter Tränen noch bevor Daniel etwas sagen konnte.
„Ich liebe dich“, murmelte Daniel einfach als Letztes bevor er die Augen schloss und sich dem Tod hingab. Nathan riss die Energie-Klinge nun nach oben und zerteile den Enforcer genau am Reaktor. Er konnte nicht zulassen, dass es stärkere Mech-Modelle als seines außerhalb seines Teams gab. Mehrere kleinere Explosionen zerrissen den Enforcer langsam, bevor sich zwei Schockwellen bildeten und eine letzte gewaltige Kugelförmige Explosion die letzten Reste des Mechs vernichtete. Katharina schrie mehrfach unter Tränen „NEIN!“ aus, bevor sie immer leiser „Das ist nicht wahr“ murmelte. Drake erkannte jedoch den ernst ihrer Situation und zog sich trotz Katharinas lautstarkem Protest zurück. Nathan lachte. Er lachte wie er noch nie in seinem Leben gelacht hatte und das obwohl er auf den Boden des Cockpits sah. Es war kein verstandloses Lachen. Es war ein freudiges Lachen.
„Tina. Ich hab´s geschafft. Ich hab ihn umgebracht, nur für dich“, sagte er als er lächelnd den Kopf hob und sein Gesicht im Licht zeigte. Er war entspannt wie schon seit langem nicht mehr. Er begann wieder zu lachen, während ihm gleichzeitig Tränen aus den Augen liefen. Tränen des Glücks aber auch Tränen der Trauer und der Verzweiflung.

Kapitel 30 - Flucht nach Rakarion:

Michael Corner befand sich gerade in seinem Büroraum um sich die Strategieen für den Angriff auf Calladria durchzusehen, als ihn die Nachricht über den Tod von Daniel auf dem Bildschirm erreichte. Er verstand es nicht. Es gab nur noch zwei Dinge für ihn zu erledigen. Und das war den Wiederstand zu besiegen, sowie die Piraten, dann hätte er das Ziel, dass er all die Jahre erreichen wollte endlich erreicht. Und dennoch nahm ihn diese Nachricht soweit mit, dass ihm das alles vollkommen egal war. Wie sollte er ohne Daniel zurecht kommen? Wie sollte er ohne Daniel in der Exekutive seine Macht auch tatsächlich ausüben? Im Wesentlichen war sein ganzer Plan, der Plan der ganzen Familie Corner für immer zerstört. Genau in diesem Moment betrat Kane den Raum. In erster Linie um die Bestätigung des Angriffes abzuholen. Aber anstatt einer Unterschrift unter den Plänen fand er einen völlig fertigen Michael Corner vor, der weinte, trauerte und nicht wirklich verstand aus welchem Grund.
„Was ist denn hier passiert?“, fragte Kane völlig sachlich und sah auf den Bildschirm auf dem die Nachricht noch zu finden war.
„Er hat es tatsächlich getan. Dieses elende Stück Scheiße hat meinen Sohn, das Kernstück meiner Zukunftspläne ermordet. Ich hatte immer angenommen, dass Daniel über allen Schwierigkeiten stehen würde und alle Feinde unseres Systems, auch diesen Nathan Tate, vernichten könnte. Aber das konnte er nicht. Stattdessen hat Nathan Tate meinen Sohn ermordet. UND SIE HABEN IHM DIE MÖGLICHKEITEN DAZU GEBEN!!!“
„Für das was andere innerhalb meiner Firma tun, kann ich nichts. Nathan hat das alles schon lange geplant und er hat es geschafft meinen besten Wissenschaftler zu korrumpieren.“
„Das ist wohl wahr“, murmelte Michael Corner einsichtig. „Er hat das geplant, wie ein echter Krimineller. Aber damit kann ich mich jetzt nicht befassen. Ich muss mich um PAIN kümmern.“
„Nathan Tate hat ihren Sohn ermordet“, sagte Kane als er sich plötzlich hinter Michael stellte und während er sprach von einer auf die andere Seite ging. „Wollen sie sich nicht dafür rächen? Wollen sie ihn nicht alle Qualen der Hölle durchleiden lassen? Ist es nicht das was sie wollen?“
„Nichts würde ich lieber tun.“
„Dann tun sie´s. Sie sind momentan der mächtigste Mann im Universum. Veranlassen sie einen Angriff mit allen Schiffen auf die Eternal Darkness. Vernichten sie Nathan Tate und sein gesamtes Gefolge.“
„Das würde unsere Verteidigung gegen die Truppen von PAIN zu sehr schwächen. Das kann ich nicht machen“, sagte Michael Corner, der sichtbar immer mehr an der Frage verzweifelte.
„Aber ich kann ihnen einen Weg ermöglichen das zu tun was sie wollen und dennoch die Verteidigung aufrecht zu erhalten. Ich werde ihnen meinen neuesten Mech-Prototypen geben.“
„Das hat doch sicher alles einen Harken. Was verlangen sie dafür?“
„Nichts weiter. Nur die Kriegsrechte, die sie bekommen haben.“
„Das kann ich nicht machen.“
„Was nutzen ihnen diese Rechte denn noch? Ihre Pläne sind nicht mehr umsetzbar und das ganze wird sie überfordern. Konzentrieren sie sich lieber auf wichtigere Dinge und machen sie Platz für jemanden, der nicht überfordert ist. Denken sie an ihre Rache. Denken sie daran, wie sie Nathan Tate die Eingeweide eigenhändig ausreißen werden und ihn so lange quälen bis er in der Hölle landet und auf einer Ebene gequält wird die sie nicht einmal verstehen können. Fühlt sich dieser Gedanke nicht wahnsinnig gut an?“
„Jaaaa.“
„Dann nehmen sie dieses Angebot an. Nehmen sie es an. Eine bessere Chance werden sie nicht bekommen.“
„Ich nehme an“, sagte Michael Corner so entschlossen wie noch niemals zuvor.
„Gut. Ich erwarte in spätestens drei Tagen ihren Rücktritt und ihr erscheinen in den Prototyp-Lagern meiner Firma“, sagte Kane noch bevor er lächelnd den Raum verließ und sich auf den Weg zurück zu seiner Firma machte. Tatsächlich war sein dümmlicher kleiner Bruder doch noch zu etwas nutze. Bald konnte Kane seinen Plan umsetzen. Bald konnte er eine bessere Welt ohne Konflikte und Kriege erschaffen in der alles besser wäre.

Nach einer guten Weile erreichte Nathan endlich wieder den Hangar der Ethernal Darkness. Auch wenn es im ersten Moment schockierend war den Incubus in diesem Zustand zu sehen, waren alle anderen erfreut Nathan wieder zu sehen. Und das obwohl man ihm immer noch ansehen konnte, dass er Tränen vergossen hatte.
„Erzähl mal. Was ist da draußen abgegangen?“, warf Jackson ein.
„Ich hab ihn umgebracht. Das Schwein, dass Tina auf dem Gewissen hat wird auf ewig in der Hölle schmoren“, gab Nathan als Antwort und schockierte damit die anderen, denn das war so ganz und gar nicht sein Stil. „Jackson, Thomas und Jakob. Wie lange werden die RepAraturen noch dauern?“
„Ich fürchte dass wir weit länger brauchen werden als wir Zeit haben“, gab Jakob als Antwort.
„Ist der Sprungantrieb repariert?“
„Das hab ich grade erledigt“, antwortete Thomas stolz.
„Gut, dann wirst du Jakob den Sprung zu unserem ursprünglichen Ziel berechnen. Und zwar vom ersten Punkt unterhalb des Nebels. Sag Julian, dass er Kurs darauf nehmen soll. Danach will ich, dass du am Incubus weiter arbeitest.“
„Wieso das? Ist irgendwas passiert?“
„Daniel hat einen neuartigen Mech gesteuert, der dem Incubus weit überlegen war. Hätte er nicht den Angriff aus unerklärlichen Gründen abgebrochen, wäre ich jetzt an seiner Stelle krepiert. Das heißt also es gibt Mechs die unseren überlegen sind. Und genau das darf nicht sein, wenn wir demnächst gegen sie vorgehen.“
„Was soll das heißen?“, fragte Ray überrascht von dieser Aussage.
„Wir werden in der nächsten Zeit, direkt nachdem unsere Ausrüstung wieder hergestellt und erweitert ist, aktiv gegen SOUL und PAIN vorgehen. Kane hatte recht. Die Menschheit ist zwar für meine Ideale von Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit noch nicht bereit, aber dann müssen wir sie ihnen aufzwingen und eine Zeit lang aufrecht erhalten. Dann werden sie selbst erkennen, wie dumm sie waren, sich dagegen gestellt zu haben“, waren Nathans letzte Worte bevor er sich auf den Weg in sein Quartier machte. Bevor er die Hangartore passierte begann er zu lachen, in einem Stil wie es Leute tun würden, die in Nervenkliniken behandelt wurden.
„Irgendwie ist ihm das nicht gut bekommen“, warf Ray ein.
„Nicht gut bekommen? Ich würde eher sagen, dass er gerade dabei ist völlig durch zu klatschen“, fügte Jackson schnell an.
„Hatte er nicht Daniel gesagt? Und dass der seinen Angriff abgebrochen hatte und er nur so überhaupt hat überleben können?“, stellte Jakob nun zum Schock aller anderen fest.
„Er hat seinen ehemals besten Freund im Hass getötet“, stellte Helena fest und brach dabei in Tränen aus.
„Kein Wunder, dass er sich seltsam benimmt“, fügte Ray an.
„Ach quatsch. Das ist Nathan. Der schreibt nen Metal-Song drüber und morgen lacht er wieder. Oder etwa nicht?“, sagte Thomas voller Reue. Er sah sich verantwortlich für das alles. Er hatte das alles nur durch seine Reparaturarbeiten erst ermöglicht. Was hatte er bloß getan? Er hatte ein Monster von unvergleichlichen Ausmaßen erschaffen. Eine vierte Macht in diesem Universum, die es nach und nach mit Finsternis erfüllen und ins Chaos stürzen würde. Schlimmer als es ein System wie SOUL oder PAIN jemals konnte.

Die Stimmung war äußerst bedrückt auf der Walls of Chaos. Beinahe jeder schien um Daniels Verlust zu trauern, selbst Leute die nichts mit ihm zu tun hatten. „Er war wirklich ein netter Junge, und hätte ins Parlament, nicht auf das Schlachtfeld gehört“, war der Satz, der sich bei den übrigen fünf Team-Mitgliedern am meisten eingebrannt hatte.
„Und was tun wir jetzt?“, fragte Kujiro Drake, als die beiden sich zufällig in einem Gang begegneten.
„Vollkommen egal. Aber hier bleib ich nicht mehr. SOUL und Future Corp haben das alles zu verantworten“,
„Aber wo sollen wir dann hin? Zu PAIN etwa, die auch nicht besser sind? Oder meinst du ernsthaft, wir sollen zu…“
„Genau das meine ich.“
„Vergiss nicht, dass wir gegen ihn gekämpft haben. Ich glaube eher, dass er uns aus dem Weltall ballert oder hinrichtet wenn wir bei ihm auf dem Schiff auftauchen.“
„Alles besser als in einer Gefängniszelle von SOUL zu verrotten. Ich werde auf jeden Fall dorthin gehen. Und das am besten so schnell wie möglich. Ich werde Shiro und Aimi bescheid geben und fragen ob sie uns folgen.“
„Sollten wir wirklich die beiden mit einbeziehen?“
„Wieso nicht?“
„Wir wissen nichts über sie. Nur dass sie emotionslose Killermaschinen sind.“
„Dann ist es für sie an der Zeit zu erkennen, dass das Leben aus mehr als dem Dienst für SOUL besteht. Ich werde sie auf jeden Fall benachrichtigen.“
„Was ist mit Katharina?“
„Die werde ich einfach mit nehmen. Ob sie will oder nicht.“
„Ob das so eine gute Idee ist, sie zu…“, sagte Kujiro als er plötzlich sehr schockiert aus dem Fenster sah und bereits erkannte dass die erste Spitze der Eternal Darkness aus dem Nebel ragte. „Sieht nicht so aus als hätten wir allzu lange Zeit, wenn wir verschwinden wollten.“
„O.K. Treib du uns ein Gefährt auf. Ich werde den anderen bescheid sagen. In 15 Minuten sehen wir uns im Hangar. Wenn ich nicht komme oder noch einer von uns fünf fehlt startest du einfach. Wer dann dabei ist, ist dabei und wer nicht da ist, bleibt zurück“, sagte Drake bevor er in die Richtung in die er ursprünglich wollte weiter rannte. Er hatte keine Zeit um Shiro und Aimi direkt abzuholen. Also zog er schnell sein PDA und baute eine Konferenzschaltung mit den beiden auf. Ohne ihre Antworten abzuwarten begann Drake zu sprechen.
„Shiro, Aimi. Wir drei haben entschieden zum Feind überzulaufen. Und geben euch die Möglichkeit uns zu folgen. So schnell wie möglich im Hangar. Wer dann dabei ist, ist dabei und wer nicht da ist, bleibt zurück“, rief er schnell ins PDA bevor er die Verbindung trennte und an Katharinas Quartier klingelte. Da sie nicht antwortete oder die Türen öffnete, begann Drake den Mechanismus kurz zu schließen. Das ganze hatte weitaus mehr Zeit in Anspruch genommen als Drake geplant hatte. Nun blieben ihm nur noch sieben weitere Minuten. Er sah sich schnell und hektisch um. Suchte nach ihr. Hatte sie etwa das Quartier verlassen? In dem Falle hätte er ein weit größeres Problem, als angenommen. Er sah sich weiter um, in jedem Bereich der Unterkunft und er fand sie. Sie saß tränenaufgelöst in einer Ecke und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Sie sah zu Drake auf, der sich schnell wieder auf sein Zeitlimit besann.
„Du musst mitkommen schnell.“
„Mitkommen? Wohin?“
„Frag nicht so blöde und komm einfach.“
„Du gehst zu Nathan Tate. Hab ich recht?“
„Und wenn schon, komm jetzt.“
„NEIN! Ich werde nicht zu demjenigen gehen, der Daniel getötet hat! NIEMALS!!!“
„Willst du lieber in einer Gefängniszelle leben? Oder öffentlich von SOUL hingerichtet werden?“
„Alles besser als dorthin zu gehen.“
„Schön“, sagte Drake entschlossen und zog seine Dienstwaffe. „Du kommst mit mir, ansonsten…“
„Ansonsten tötest du mich? Tu´s doch! Nichts wäre mir lieber.“
„Halt jetzt die Klappe und komm mit“, kommentierte Drake abschließend als er sie am Arm packte und mit nahm.

Kujiro platzierte sich am Steuer eines relativ kleinen Bergungsschiffes. Der einzige Fahrzeugtyp, der nicht beschädigt von der Schlacht zuvor war. Noch drei Minuten bis zur Deadline und es war immer noch niemand im Hangar erschienen. Weder Shiro und Aimi noch Drake und Katharina. Kujiro begann die Vorbereitungen für den Start zu treffen und starte bei einer Minute die Triebwerke. Plötzlich erschien Drake zusammen mit Katharina. Er zog sie gewaltsam am Arm hinter sich her und bedrohte sie zeitgleich mit der Waffe. Erleichtert öffnete Kujiro die Zugänge seines Schiffes und wartete darauf, dass die beiden einstiegen. Plötzlich erschien jedoch auf der anderen Seite des Hangars ein gewaltiges Sicherheitsteam von mindestens zwei Männern mit schweren Waffen.
„STEHNBLEIBEN!!!“, schrie einer von ihnen.
„Fickt euch selber!“, schrie Drake zurück während er sich mit Katharina zusammen hinter einem Stapel Metall-Kisten versteckte, kurz bevor das Plasma-Feuer der Wachen begann. Es gab nun keine Möglichkeit mehr zum Fluchtschiff zu kommen. Dafür war das Sperrfeuer einfach zu gewaltig. Fast genauso plötzlich wie die Wachen am anderen Eingang erschienen waren, ließen sich nun Shiro und Aimi von der Decke genau über dem Sicherheitstrupp fallen, wo sie mit Energie-Schwertern zuschlugen und bereits jeweils fünf der 20 Wächter in der Mitte zerteilten und Drake nutzte schnell diese Möglichkeit um mit seiner Energiepistole einen Schuss auf einen weiteren dieser Wächter abzugeben und dessen Kopf einfach zu zerfetzen. Zeitgleich durchstach Shiro einen der Wächter mit seiner Schwertwaffe, bevor er zwei der unzähligen Schuss-Waffen der Wachen aufhob und beinahe im Alleingang die restlichen Wachen tötete. Dabei verteilten sich alle möglichen Körperteile der Sicherheitsmänner über den gesamten Bereich direkt vor dem Eingangstor. Shiro und Aimi verstauten ihre Waffen und machten sich auf den Weg zum Transporter, als wäre gerade nicht das geringste geschehen, während Drake und Kujiro sich noch versuchten wieder aus ihrem Erstaunen zu besinnen. Katharina nutzte dabei die Gelegenheit um sich von Drake loszureißen und zu flüchten.
„WAS TUST DU DA?!?“, schrie Drake ihr nach, als es ihm aufgefallen war.
„Ich hatte es dir gesagt. Ich werde nicht mit kommen“, sagte sie noch bevor sie den Hangarbereich verließ, wo sie von zwei weiteren Wächtern abgefangen und abtransportiert wurde. Zeitgleich betrat auf der anderen Seite ein noch größerer Sicherheitstrupp den Raum. Während Drake schockiert reagierte, zeigten Shiro und Aimi überhaupt keine Reaktionen.
„Keine Sorge. Der Bereich ist vermint“, kommentierte Shiro noch bevor eine gewaltige Explosion, die aus dem Bodenbereich kam, die Wachen zerriss und die drei nun ungestört an Bord gehen und starten konnten, während Blut und teils von der Explosionshitze verbrannte Organe und Körperteile auf den Boden platschten. Schlagartig verschwand das Bergungsschiff aus Hangar und Reichweite der Walls of Chaos.

Um sich nicht unnütz vor zu kommen, begann Jackson sich um die Reparaturen am Undead zu kümmern, wenn es schon sonst niemand tat. Immerhin war für diesen Mech keine Aufrüstung geplant. Thomas folgte ihm nur wenig später. Während dessen setzte sich das Schiff in Bewegung und verließ den Nebel so wie Nathan es gesagt hatte. Während Julian das Schiff durch die Irrwege des Eisfeldes manövrierte, wie es nur wenige besser könnten, betrat Nathan die Brücke. Neben Julian befanden sich noch Jakob auf der Brücke, der immer noch den Sprung berechnete, sowie Ray, der die Kampfsysteme für den Notfall besetzte.
„Wie lange wird es noch dauern?“, fragte er.
„Ich schätze noch 15 Minuten“, antwortete Jakob an Julians Stelle, der angestrengt darauf hoffte, dass keiner der Eisbrocken im letzten Moment das Schiff streifen würde. Plötzlich schreckte er auf.
„Nathan. Da kommt ein Bergungsschiff von dem Dreadnought“, sagte er schnell.
„Es sendet eine freundschaftliche Grußbotschaft“, fügte Ray an bevor Nathan eine Order geben konnte. „Sie wollen andocken, bevor wir springen und mit uns sprechen.“
„Es sind vier Personen auf engstem Raum an Bord“, kommentierte Julian.
„Das scheint kein Trick zu sein. Da wollen wirklich Welche zu uns über laufen“, stellte Jakob fest.
„Sagt Jackson und Thomas, dass sie den Hangar auf Ankünfte vorbereiten und sich bewaffnen sollen. Ich bin schon auf dem Weg. Für euch drei gilt immer noch das Selbe wie vorher auch. Wir springen sobald es die Berechnungen zulassen“, befahl Nathan, bevor er die Brücke verließ. Jakob widmete sich direkt wieder seinen Berechnungen, während Ray sich versuchte in das IGN, das InterGalaktische Nachrichten-Netz zu hacken und sich über die Lage zwischen SOUL und PAIN zu informieren.

„Da ich mich auf Grund meiner momentanen persönlichen Situation nicht in der Lage sehe, das Amt zu erfüllen nutze ich den Artikel 88 der Kriegsrechte um sie auf eine Person meiner Wahl zu übertragen. Und diese Person ist Kane Willson. Ich selbst trete hiermit von diesem Amt zurück, der Rat hat bereits zugestimmt, daher wird die Übertragung mit der Ankündigung und Veröffentlichung wirksam“, konnte man überall Michael Corner in den IGN sagen hören, während er selbst bereits auf dem Weg zu Future Corp war um Kanes Teil der Vereinbarung einzulösen. Kane erwartete ihn in einem der letzten Stockwerke, dort wo Geheimwaffen versteckt gehalten wurden.
„Mr. Corner. Ich habe sie bereits erwartet“, sagte Kane so ruhig wie meistens.
„Haben sie was ich will?“
„Gewiss doch. Gleich durch diese Tür“, sagte Kane und deutete auf eine gewaltige Tür, welche die beiden wie Ameisen aussehen ließ. Die Tür führte zu einem noch viel größeren Raum, der jedoch finster war und es unmöglich machte zu erkennen, was genau sich darin befand. Kane führte Michael auf eine Metallbrücke in deren Mitte sie stehen blieben. Dann gab er ein Handzeichen und eine Reihe Scheinwerfer begann auf einen gewaltigen Mech zu leuchten, der mindestens zehn mal so groß zu sein schien wie ein Mech es normaler Weise war.
„Ist das der Bruticus?“, fragte Michael Corner verwirrt.
„Er ist unser neustes Mech-Modell und sollte in der Lage sein es ohne Probleme mit ganzen Flotten aufzunehmen. Genau das richtige, wenn sie gegen Nathan Tate kämpfen wollen“, sagte Kane.
„Und sie überlassen ihn mir einfach so?“
„Sie haben ihren Teil der Abmachung bereits eingehalten, Mr. Corner. Das war alles was ich wollte. Außerdem ist es in meinem Interesse, wenn sie die Feinde meiner neuen Ordnung ausschalten und mir so die lästige Drecksarbeit abnehmen. Wenn sie mich nun entschuldigen. Ich habe mich um Kriegsführung und wichtige andere Staatsgeschäfte zu kümmern“, sagte Kane als er den Raum verließ. Michael musterte den Bruticus noch einmal genau. Dann begann er zu lachen. Nicht mehr lange und er könnte sich an Nathan Tate und dessen ganzer kriminellen Vereinigung rächen. Nicht mehr lange.

Das Schiff von Drake, Kujiro, Shiro und Aimi befand sich bereits im Hangar als Nathan eintraf. Als die Eingänge sich öffneten fielen die Vier Nathan direkt vor die Füße. Ein äußerst bizarrer Anblick für alle Außenstehenden, selbst wenn man bizarres gewohnt war.
„Ein noch kleineres Schiff hast du nicht nehmen können?“, fragte Drake Kujiro, der in dem Haufen ganz unten lang und das Gewicht der anderen drei tragen musste.
„Das war das Einzige, das noch flugtauglich war“, antwortete der ruhig. EKönntet ihr jetzt bitte alle von mir runter gehen?“, fragte er dann und die Drei begannen sich aufzurichten und Nathan gegenüber zu treten, der das ganze bisher völlig kommentarlos hingenommen hatte. Er wusste auch ganz genau weshalb. Diese vier Piloten waren die selben, die zuvor mit Daniel zusammen versucht hatten hin zu töten.
„Was wollt ihr hier? Einen Sabotageakt verüben? Ein direktes Mann gegen Mann-Duell gegen mich oder was?“ fragte er dann.
„Nein in keiner Weise“, antwortete Kujiro.
„Wir sind hier um uns dieser Wiederstandsgruppe gegen das System anzuschließen“, warf Drake schnell ein.
„Wir sind lediglich Flüchtlinge.“
„Flüchtlinge mit sehr starken Waffensystemen“, gab nun Shiro zum Besten. „Es gibt nur einen Grund für Flüchtlinge so etwas auf zufahren. Und der ist ein direkter offener Kampf mit den Truppen von SOUL“,
„Und selbst wenn es so wäre. Ihr habt mich ein paar Tage vorher noch versucht zu killen. Ich werde euch ganz sicher nicht bei mir aufnehmen. Quetscht euch in eure Blechdose zurück und verschwindet. Ich kann euch nicht vertrauen. Ihr seid von SOUL, ihr könntet genauso gut Spitzel sein, oder persönliche Racheakte gegen mich starten. Haut ab.“
„Das ist die eine Sichtweise. Die andere ist allerdings, dass unsere Wiederstands-Aktion scheitern wird ohne noch ein paar qualifizierte Piloten und neues Material“, warf nun Ray ein, der mit einem PDA in der Hand das Schiff betrat. „Kujiro Shinji. Gilt als eins der vielversprechensten Wunderkinder des Militärs. Es gibt eigentlich im Kampf nichts was er nicht gegen den Feind benutzen kann und das auf einem Level den selbst einige Generäle niemals erreicht haben. Shiro Agaki und Aimi Edo. Ein gefürchtetes Assassinen-Duo, dass jedoch auch im Mech-Kampf immer in perfekter Zusammenarbeit agiert. Und zu guter Letzt haben wir da noch Drake Ryan. In den Slums von Crematoria aufgewachsen, weiß er neben seinen über dem Durchschnitt liegenden Fähigkeiten im Mech-Kampf noch einiges über das Knacken von Verriegelungen und den Diebstahl.“
„Moment... In den Slums von Crematoria sind wir beide auch aufgewachsen“, warf Thomas ein und Jackson nickte es ab.
„Jeder von uns hat irgendein Nebentalent, dass euch weiter helfen kann. Es wär einfach wahnsinnig uns wieder weg zu schicken“, sagte nun Kujiro.
„Ich hab da allerdings immer noch eine Frage. Warum seit ihr hier? Ich habe viele eurer Leute getötet und Daniel macht da keine Ausnahme“, warf Nathan noch schnell ein.
„Kannst du damit mal aufhören? Wir sind hier weil wir das System anzweifeln. Wir haben gesehen wie sie nur schon mit Verdächtigen umgehen. Und das können wir nicht einfach so hin nehmen. Wir sind bereit gegen das System anzukämpfen und jeder, der es mit seinem Leben beschützt hat es nicht anders verdient als dieses Leben zu verlieren. Egal wer es ist“, sagte Drake und die anderen drei nickten lediglich dazu. Bevor Nathan etwas sagen konnte ging ein Alarmsignal los.
„Verdammt, das hatte ich fast befürchtet“, sagte Ray. „Sie werden uns nicht einfach so verschwinden lassen.“

Sehr plötzlich und hektisch erschienen Nathan und Ray wieder auf der Brücke. Dort konnten sie die Walls of Chaos bereits sehen. Das Schiff nahm direkten Kollisionskurs auf die Eternal Darkness und es würde sicher nicht mehr lange dauern bis sie in Waffenreichweite wären. Jakob begann immer hektischer und panischer an seinen Berechnungen zu arbeiten und das mit jeder Sekunde die verging.
„Ray. Aktivier die Kampfsysteme.“
„Das ist aber nicht mehr viel.“
„Egal. Alles was wir noch haben.“
Ein paar Türme fuhren aus. Puls-Kanonen und die eine oder andere Plasma-Kanone. Mehr war nicht mehr übrig von den mittlerweile unzähligen Kämpfen, die sie mit der Eternal Darkness schon geführt hatten. Die Walls of Chaos begann ebenfalls Waffen auszufahren und bereit zu machen und wenn sie erst in Feuerreichweite waren, gab es keinen Weg mehr zu entkommen, selbst mit einem Titan dieser Größe nicht.
„Julian, JETZT!!!“, schrie der mittlerweile Schweißnasse Jakob plötzlich und Julian aktivierte schlagartig den Sprungantrieb. Der Wirbel, der das Wurmloch erschuf bildete sich langsam, während die Walls of Chaos das Feuer eröffnete. Kurz bevor die Waffen einschlagen konnten, verschwand der gewaltige Titan im Wurmloch, welches wenig später in sich kollabierte und damit die Flucht endgültig besiegelte. Das Schiff war weg, einfach verschwunden und das für alle Sensoren der Walls of Chaos. Die Mission war gescheitert. Endgültig gescheitert. Umso größer die Freude der Besatzung der Eternal Darkness, als das Schiff ein paar Millionen Kilometer von Rakarion entfernt wieder erschien. Auf keinem der Sensoren waren irgendwelche militärischen Schiffe zu sehen, sei es von SOUL oder von PAIN. Sie hatten es geschafft. Sie waren sicher. Nathan wünschte sich jedoch insgeheim, dass Tina das alles hätte sehen können, während sich Drake und Kujiro wünschten Katharina und Daniel noch dabei gehabt zu haben. Nun gab es jedoch mehr zu tun als jemals zuvor. Drei ganze Schiffe mussten repariert und eins davon aufgerüstet werden, sowie drei Mechs repariert und aufgerüstet und vier weitere gebaut werden. Zu diesem Zweck hatte die Eternal Darkness Kurs auf eine Werft genommen, die groß genug erschien um den Titan aufzunehmen. Und nur der Herr Gott im Himmel wusste welche Ideen Jakob, Thomas und Jackson noch bekommen würden um weitere Aufrüstungen oder Neubauten zu erschaffen.

Kapitel 31 - Peace und Friede:

Wie hatte es nur genau so weit kommen können? Welche Fehler wurden begangen, dass Daniel sterben musste, Drake, Kujiro, Aimi und Shiro überliefen und sie nun auch noch im Gefängnis landete. Wie lautete überhaupt die Anklage? Versagen? Nichterfüllung des Auftrages? Nichtverraten der Freunde? Mittäterschaft bei Systemflucht? Sie wusste es nicht. Sie wusste nicht einmal welche Strafe sie erwarten würde, oder auf welchem Schiff sie sich mittlerweile befand. Aber das war ihr alles egal. Sie hatte nur noch ein Ziel in ihrem Leben. Den Tod. Plötzlich betrat jemand den Raum, der in mehrere durch Kraftfelder gesicherte Zellen rund um einen kleineren, nur von einer Konsole besetzten Hauptraum, unterteilt war.
„Katharina Valentine. Das ist sie“, sagte ein Wachmann, der die Person begleitete.
„Kraftfeld ausschalten“, gab diese Person in einem beinahe emotionslosen, ruhigen Ton zum besten und betrat die Zelle als das Kraftfeld in sich kollabierte. Dabei konnte Katharina erkennen um wen es sich dabei handelte. Die Person war Kane Willson. Langsam näherte er sich ihr, wohl wissend, dass ihre Erwartung eine ganze andere war und hielt ihr seine Hand hin um ihr aufzuhelfen. Katharina sah ihn dabei nur verwirrt an und fragte sich, was Kane damit bezweckte.
„Mr. Willson. Was tun sie da? Diese Frau wird des Hochverrates beschuldigt“, sagte der zweite Wächter, der Kane begleitete.
„Dessen ich sie hiermit, Kraft meines Amtes, begnadige.“
„Aber das geht doch nicht. Das…“
„Sagen sie bloß sie wollen mit mir diskutieren und meine Autorität anzweifeln.“
„Nein, Sir!“, rief der Wächter schnell aus, bevor er sich so gerade hinstellte wie er konnte. Er wusste genau welche Strafen man bekommen konnte, wenn man den Kriegsfallberechtigten anzweifelte. Katharina sah Kane immer noch verwirrt an und versuchte seine Hintergründe zu erfahren. Aber das war vollkommen unmöglich. Niemand außer Kane selbst konnte sein Handeln wirklich verstehen.
„Was ist denn jetzt? Sagen sie bloß, sie wollen in dieser Zelle verrotten, Mrs. Valentine“, sagte Kane wieder im selben Tonfall wie zuvor. Nachdem Katharina noch eine Weile gestarrt hatte nahm sie Kanes Hand und richtete sich auf.
„Was haben sie mit mir vor?“
„Das werden sie noch früh genug sehen, Mrs.“, sagte Kane während die beiden die Gefängnisbereiche verließen.

Nach einer relativ kurzen Flugzeit war es endlich soweit und Julian brachte die Eternal Darkness in das größte Raumdock, dass ihm möglich war und zugleich auch das größte in der Nähe von Rakarion war. Große Freude brach bei ihnen allen aus, denn jetzt hatten sie definitiv erst mal eine Zeit lang ihre Ruhe vor Kämpfen. Hofften sie zumindest, vor allem Jakob, denn er hatte weitaus größere Probleme als das Vergnügen, dem sich der Rest widmete. Die Eternal Darkness war so schwer beschädigt, dass man genauso gut ein neues Schiff daraus bauen könnte und das brachte ihn auf eine Idee. Die bestand zwar nicht darin ein neues Schiff aus der Eternal Darkness zu bauen, aber dafür daraus eine Art Upgrade für das Schiff zu bauen. Er hatte sich in der letzten Zeit sehr viel mit Pyrokinese und Pyro-Drivern beschäftigt, daher fiel ihm dieser Einbau relativ leicht. Dazu war ihm schon seit langem eine Idee gekommen, die bedeutender als alle zuvor war. Die Eternal Darkness war darauf ausgelegt gewesen eine Besatzung von mehreren Tausend Mann zu haben. Aber sie waren gerade einmal elf Leute, die daher so viel Platz wie das Schiff bot gar nicht brauchten. Daher begann Jakob daran zu arbeiten eine Produktionsanlage, ähnlich denen der Mutterschiff-Klasse in der Eternal Darkness unterzubringen. Nur das erwies sich als schwerer als er erwartet hatte, denn sie schien einfach nicht zu passen, egal was er tat. Julian und Ray nutzten das ganze um eine gewisse Auszeit vom Krieg zu nehmen, teilweise auch auf der Handelsstation, während Kujiro den Job von Ray übernahm und versuchte Informationen über die derzeitige militärische und wirtschaftliche Lage der Regierung und des Wiederstandes zu bekommen. Drake hatte sich zu Jackson und Thomas gesellt, wo er ihnen bei den Reparaturen des Undead half.
„Hey Drake. Reich mir mal das Werkzeug da“, sagte Thomas als er auf einen Plasma-Brenner deutete und ihn von Drake bekam. „Also, du bist in den Slums von Crematoria aufgewachsen?“
„Jop. Ihr auch oder?“
„War echt hart da unten. Aber es hatte auch seine guten Seiten“, antwortete Jackson an Thomas´ Stelle.
„Weißt du noch der alte Sack in seiner Luxus-Wohnung, der uns immer verjagt hat?“, warf dieser dann ein.
„Oh ja. Wir haben ihm eines Nachts die Crematoria-Grashüpfer-Plage ins Haus geschickt. Und er ist total in Panik ausgebrochen und hat das Gesundheits-Amt alamiert“, sagte Jackson.
„Ach ihr wart das mit der falschen Insektenplage-Warnung?“, warf Drake ein und alle Drei begannen zu lachen.
„Oder als wir ein wenig von diesem schwarzen Pulver mitgehen gelassen und es vor seinem Haus angezündet haben“, setzte nun Thomas an und die Drei begannen wieder zu lachen.
„ALLE MANN IN DEN SCHÜTZENGRABEN!!!“, imitierte Jackson das Opfer des Streiches bevor die Drei ein weiteres Mal zu lachen begannen.
„Ihr seid echt herrlich durchgeknallt, genau wie ich“, stellte Drake fest, bevor Jackson seine Arbeit beendete und sich den Kopf an einer Abdeckung anschlug, während er wieder auf den Hangarboden kletterte, was Anlass für eine weitere Runde des Gelächters war. Als Jackson sich dann umdrehte und auf den Weg machen wollte wäre er beinahe mit Helena zusammen gestoßen, die sich ohne, dass er es bemerkt hatte neben ihm platziert hatte.
„Was ist denn los? Du bist so ruhig, Jackson!“, rief plötzlich Drake.
„Genau, Mann du bist wirklich ruhig“, fügte Thomas noch an als er mit Drake zusammen am Mech nach unten kletterte. Dieser begann sofort Helena ausgiebig zu mustern.
„Ist das deine Freundin, von der du mir erzählt hast?“, fragte er dann und sofort liefen sowohl Jackson als auch Helena rot an. „Echt guter Fang, ohne Witz jetzt, die ist wirklich.“
„Drake, Thomas… Könntet ihr mir nen Gefallen tun und mal nen Eimer Druckluft holen gehen?“, begann Jackson dann verlegen zu fragen.
„Wie soll ich denn bitte...“, wollte Drake noch fragen als Thomas ihn aus dem Hangar zog. „Im Ernst jetzt, wie sollen wir denn einen EIMER Druckluft holen gehen?“, fragte Drake nun Thomas.
„Das heißt, dass wir verschwinden sollen, damit er mit ihr alleine ist.“
„Ach so. Und was machen wir so lange? Videospiele? Ich bin DER Meister in Gateway 4.“
„Das ist ja echt mal krass, Mann. Ich auch.“
„Mal sehen wer besser ist“, sagte Drake noch bevor die beiden endgültig aus der Hörweite von Helena und Jackson verschwanden. Erstere begann nun zuerst ein wenig zu kichern und dann doch sehr beherzt zu lachen.
„Geht mal nen Eimer Druckluft holen“, zitierte sie Jackson bevor sie weiter lachte.
„Was Besseres ist mir gerade nicht eingefallen.“
„Macht ja nix, so lange es funktioniert hat.“
„Weshalb bist du jetzt eigentlich hier?“, begann Jackson nun freundlich zu fragen.
„Ich denke ich bin jetzt soweit, dass ich wieder nach draußen gehen kann und ich bin bereit für das was du wolltest, als du letztes Mal da warst“, antwortete sie und Jackson lief ein weiteres mal kurz rot an, da er damit nicht gerechnet hatte.
„Ähm… Warst du schon draußen? Also auf den Stationen?“
„Nein, du etwa?“
„Dann weiß ich ja jetzt, wo ich mit dir hin will“, sagte Jackson während die beiden sich auf den Weg machten.

Shiro hatte sich in der Zwischenzeit in seinem neuen Quartier eingefunden. Das erste was er getan hatte war es nach seinen Wünschen neu einzurichten. Der Stil fiel äußerst dunkel und leer aus. Lediglich ein niederer Tisch und ein Bett standen noch darin und für Licht sorgten von nun an mehrere Kerzen in deren Mitte sich Shiro in einer sichtbar anstrengenden Meditationshaltung platziert hatte. Bis auf eine Hose und seine Gesichtsmaske hatte er alle Kleidung abgelegt, so dass es nun möglich war seine unordentlichen, mittellangen schwarzen Haare zu sehen. Außerdem war sein Oberkörper von vielen Narben, wohl aus vielen direkten Kämpfen gezeichnet. Die Augen hielt Shiro bei dieser Mediationsübung geschlossen. Dabei schossen ihm unweigerlich einige Gedanken durch den Kopf. Einer davon war, dass er nun eigentlich frei war und tun konnte was er wollte und er daher auch auf diese Übung nicht mehr angewiesen war. Aber er hatte diese Übung gemacht seit er 12 Jahre alt war. Sich diese Jahre lange Erfahrung und Routine wieder abzugewöhnen würde schwierig. Jemand klingelte plötzlich an der Tür und diese Person stellte sich als Aimi heraus.
„Was gibt es?“ fragte Shiro in seinem gewohnt sachlichen Ton.
„Wir müssen uns jetzt entscheiden was wir tun.“
„Ich bin noch unentschlossen.“
„Und für mich ist die Frage ganz klar.“
„Du willst also unsere Freiheit gleich wieder wegwerfen? Ich weiß, dass er dir geholfen hat deine Anfälle zu kontrollieren, aber das alles ist das was er dir gegeben hat nicht wert.“
„Das ist nur deine subjektive Ansicht. Objektiv muss man festhalten, dass dieser Mensch mehr für mich und mein Wohlergehen getan hat als jede andere Person davor und deshalb werde ich das tun, was er verlangt.“
„Ich bleibe weiterhin unentschlossen und so lange wie ich das bin, wirst auch du nichts unternehmen, was mich vor vollendete Tatsachen stellen könnte“, sagte Shiro abschließend und Aimi verschwand wieder. Shiro hasste es Entscheidungen treffen zu müssen. Besonders wenn sie etwas erforderten was er sich schon viele Jahre abgewöhnt hatte. Emotionen, denn sachlich und objektiv war diese Entscheidung unmöglich zu treffen. Es war nicht möglich. Shiro richtete sich auf und suchte seinen sehr spartanischen, auf deine Kleidung und Waffen beschränkten Besitz zusammen, bevor er sich ein paar Kampftechniken die er noch nicht beherrschte widmete. Das verlangte meist seine ganze Konzentration und ließ keine anderen Gedanken zu, womit er die bevor stehende Entscheidung weiter vor sich her schieben konnte.

Es hatte eine ganze Weile gedauert, aber Jakob kam endlich dazu Nathan zu sich zu rufen und ihm die neue Ausrüstung erklären zu können.
„Du hast mich gerufen?“, fragte Nathan, als er eine Art Laborraum betrat in dem es vor allem eine Unmenge an Konsolen und einen größeren Hologramm-Projektor in der Mitte gab.
„Das habe ich tatsächlich. Ich bin endlich mit den Verbesserungen am Schiff fertig“, sagte Jakob und eine Holographische Ansicht der Eternal Darkness erschien. „Ich gedenke dem Schiff Produktionsanlagen zu geben, dazu müssen gut ein Drittel der Heckquartiere entfernt werden, aber es wird sich sicherlich lohnen, zumal wir für Upgrades und neue Maschinen dann nicht mehr dauernd in Werften müssen. Und da ich mich momentan ohnehin mit Pyrokinetischen Drivern und deren Synchronisierung mit den Energy-Drivern befasse denke ich daran das Selbe in der Eternal Darkness zu verbauen."
„Wieso befasst du dich mit der Synchronisierung der beiden Driver? Das war nicht was ich von dir wollte.
„Sieh dir das an“, sagte Jakob als eine Ansicht des neuen Incubus-Upgrades erschien. „Erinnerst du dich an deinen letzten Feind, der sowohl die Pyrokinese als auch die Energie einsetzen und beides kombinieren konnte? Das war der Double-Driver, ein Pyrokinetischer und ein Energy-Driver synchronisiert. Der Incubus sollte ursprünglich auch so einen bekommen, aber die Zeit drängte und die Waffenforschungsabteilung hat versagt. Ich hab´s jetzt geschafft die beiden Driver zu synchronisieren und werde sie zusammen mit anderen neuen Waffen in den Incubus einbauen. Dann hab ich außerdem noch Upgrades für den Lucifer und einen Pyrokinetischen Driver für die Rebellion in Planung. Ach ja und das hier wird dir unter Umständen besonders gefallen.“
Nathan sah noch etwas verwirrt auf das neue Hologramm, dass die Nightmare wie sie war zeigte und dann das geplante Upgrade dafür. Aber er konnte nicht bestreiten, dass es ihm gefiel, dass sie seinen Transporter aufrüsten wollten. „Sieht interessant aus“, kommentierte er.
„Das Ding bekommt mehrere Codes einprogrammiert, damit wir uns wieder im PAIN und im SOUL-Gebiet ohne Panik aufhalten können. Der Container ist Sensor-Sicher, also können wir da drinnen auch die Mechs mitschmuggeln, wenn es nötig würde.“
„Das ist sogar interessant. Am besten geben wir diese Info zu Ray weiter, damit er das für die Zukunft in seine Taktiken einbauen kann, wenn wir sie direkt angreifen werden. Am besten ihr fangt direkt mit der Umsetzung an.“
„Das ist genau das Problem. Jackson ist verschwunden und ohne den wird Thomas nicht allzu viel hinbekommen.“

Jackson und Helena hatten nun das Schiff verlassen und gingen durch die Werftanlagen, wo sie nach einem Weg suchten die Werft zu verlassen. Es dauerte nicht allzu lange, dann hatte Jackson eine Teleporter-Plattform entdeckt, die optisch Baugleich mit der auf Kagaru war.
„Soll ich das wirklich machen?“, warf Helena sichtbar etwas verängstigt ein. Denn sie hatte bisher immer nur unter Piraten gelebt, wo solche Technologie nicht einmal bekannt war.
„Das ist sicher. Glaub mir. Auf Kagaru ist noch nie jemand dran gestorben“, sagte Jackson als er sie an der Hand nahm und auf eine der Plattformen brachte. Innerhalb einer Sekunde waren die beiden nun von der Werft zur Handelsstation gebracht worden. Während Jackson so etwas schon gewohnt war, sah Helena sich noch sichtbar verwirrt um, bevor sie realisierte, dass sie auf der Handelsstation war. Es war erstaunlich belebt für eine Handelsstation von PAIN, die sich eigentlich in den meisten Systemen eher auf Planwirtschaft als auf freien Handel verließen. Überall blitzen helle Werbehologramme auf und erhellten die gesamte Umgebung. Menschen gingen von einer Seite auf die andere und kamen oft mit Taschen oder zumindest mit einem Lächeln wieder zurück. Man konnte fast meinen man wäre auf einer der kapitalistischen Welten der Regierung. Mit jeder Sekunde, die Helena sich umsah, stieg ihre Begeisterung auf ein neues Level, das konnte man ihr im Gesicht ansehen.
„Komm schon. Sehen wir uns etwas um“, sagte Jackson und die beiden machten sich auf den Weg. Immer wieder betraten sie einen Laden, sahen sich dort um und gingen dann aber wegen Geldmangel wieder. Für beide schien es dennoch einer der schönsten Tage in ihrem ganzen Leben zu sein. Jacksons auf eine gewisse Art, verrücktes, beinahe durchgeknalltes Wesen färbte ein wenig auf Helena ab. In ca. 90% der Fälle konnte man den Worten von Jackson irgendwas sarkastisches, lustiges abgewinnen. Dazu kam noch das Jackson auf eine gewisse Weise einfach Sicherheit ausstrahlte. Vielleicht war das auch nur seine enorme Größe und Breite, aber es half Helena trotzdem dabei sich sicher zu fühlen. Mittlerweile waren sie der Meinung alles gesehen zu haben und gingen auf die Raum-Kolonie und begannen sich dort aufzuhalten. Der Tag verging beinahe wie im Flug und als es langsam Abend wurde, platzierten sich die beiden in einer Art Café.
„Du bist in den Slums von Crematoria aufgewachsen, hab ich gehört“, sagte Helena nach einiger Zeit der Ruhe.
„Hat Thomas mal wieder nicht dicht halten können?“, stellte Jackson fest und Helena begann zu lachen.
„Erzähl mal wie war es da so?“
„Hart. Die Welt war in drei Klassen Menschen aufgeteilt. Die Bonzen, die mit nem goldenen Löffel im Maul aufgewachsen waren, die Arbeiter und Soldaten, die sich für die Bonzen den Arsch auf geschuftet haben und die dritte Klasse.“
„Die 3 Klasse?“
„Leute die nicht gut genug waren um in der Fabrik oder der Schutzwache von einem der Bonzen zu arbeiten. Der Dreck, der Abschaum der Gesellschaft. Die Leute die am besten verrecken sollten und als wären wir auch so schon nicht arm genug kamen die Soldaten wieder und haben uns noch dazu ausgeraubt. Leute mitgenommen und als Sklaven gehalten und ähnliches. Wer sich wiedersetzt hat, hat Bekanntschaft mit ihren Waffen gemacht. Thomas und ich waren Waisen-Kinder dieser dritten Klasse.“
„Und wie habt ihr dann überlebt?“
„Naja um auf Crematoria zu überleben muss man alle Regeln der Vernunft und des Anstands brechen, die nur möglich sind.“
„Und das heißt?“
„Was man nicht hat, muss man von denen klauen die es haben. Wenn sie dich erwischen musst du sie loswerden, notfalls auch töten, auch wenn wir das damals nicht mussten. Ich und Thomas, wir hatten auch immer den Vorteil, dass wir zu zweit waren. Andere haben sich alleine durch gekämpft und hatten das Glück nicht. Aber lassen wir lieber diese düstere Geschichte. Was war mit dir, bevor wir dich bei Firestorm raus geholt haben?“, sagte Jackson und Helena begann die selbe Geschichte über ihre Vergangenheit zu erzählen, die sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Nathan auch erzählt hatte. Über ihre Vergangenheit in der Prostitution schwieg sie lieber. Jackson machte dabei eine weitere Feststellung, die Helena schon gemacht hatte, als Jackson von seiner Vergangenheit erzählte. Und die war, dass sie beide viel mehr gemeinsam hatten, als man ihnen ansah.
„Was tust du eigendlich so, wenn du nicht gerade an Mechs baust oder Mädchen vor Piraten rettest?“
„Mal überlegen. Schlafen, Essen und solche Sachen“, antwortete Jackson und brachte Helena wieder zum Lachen. Noch etwas schüchtern schob sie ihre Hand zu der von Jackson, der nun den zweiten Schritt tat und sie mit seiner Hand nahm.
„HEY! Was zum Teufel tut ihr hier!“, schrie plötzlich jemand der sich Nathan heraus stellte. „Wenn ihr so weiter macht, werden die Mechs und das Schiff niemals fertig!“

Katharina schien mit jeder Sekunde, in der sie Kane folgte verwirrter zu sein. Wo brachte er sie denn hin? Erst jetzt fielen ihr die Kratzer am Kopf und am Arm auf, die sie wohl bei einem Kampf mit einem der Wachmänner eine Stunde oder weniger zuvor davon getragen hatte. Der Weg endete in einem scheinbar privaten Raum von Kane. Katharina sah sich schnell um. Es schien alles in diesem Raum noch eine Qualitätsstufe höher zu sein, als man es als Elitesoldat von SOUL ohnehin schon gewohnt war. Die Einrichtung, die allgemeine Ausrüstung, der Platz, einfach alles.
„Ich hoffe die Wächter haben sie nicht zu hart ran genommen Mrs. Valentine“, sagte Kane als er an einem Replikator ein paar medizinische Gegenstände replizierte und sich dann selbst ihren Verletzungen annahm, während er sich mit ihr unterhielt.
„Was wollen sie jetzt genau von mir?“
„Ich will ihnen helfen das zu bekommen, was sie wollen, wenn sie mir im Austausch auch dabei helfen das zu bekommen was ich will. Ich habe vor sie selbst zu trainieren und sie dann zu meiner direkten Adjutantin zu machen. Damit bin ich der einzige Mensch der einen Rang über ihnen steht. Sie können also tun was sie wollen und wie sie es wollen, so lange es meinem Vorhaben dient.“
„Und was hab ich dann genau davon?“
„Ich weiß genau was in ihnen vor geht. Sie haben jemanden verloren, der ihnen wichtig war. Mir ging es vor vielen Jahren ähnlich und ich wollte genau das Selbe wie sie auch. Rache. Am besten so schmerzvoll wie möglich. Ich habe zwar bereits Michael Corner diese Möglichkeiten eröffnet, aber machen wir uns nichts vor. Michael Corner wird kläglich versagen. Auf ihn können sie also nicht hoffen.“
„Und sie meinen, dass sie mich auf einen Level bringen können, der es mir ermöglicht gegen Nathan Tate zu gewinnen?“
„Ich bin der beste Mech-Pilot den es jemals gegeben hat. Wenn ich auch nur einen Teil dieses Wissens an sie vermitteln kann, woran ich nicht den geringsten Zweifel habe und ihnen einen unserer neuesten Mechs gebe, dann werden sie meinen dümmlichen kleinen Bruder ohne weitere Probleme besiegen“, sagte Kane als er die medizinische Ausrüstung wieder in den Replikator legte, wo sie wieder zu Energie wurde. Katharinas Verletzungen waren völlig verheilt und nun musste sie Kane eine Antwort geben. Kane stellte sie vor eine Entscheidung. Gefängnis oder Gehilfin. Was gab es da überhaupt nachzudenken?
„Ich werde ihr Angebot annehmen, Mr. Willson“, antwortete sie.

Es war mitten an einem Ort im All, der beinahe niemandem bekannt war, in mitten eines grün-gelben Nebels, den nur wenige überhaupt erreichten, da ihnen die Schiffe meist vorher wegkorrodierten. Die wenigen die ihn jedoch erreichen konnten, durften sich zurecht die Könige der Piraten nennen. In Mitten dieses Nebels befand sich eine gewaltige Station, gebaut aus drei Raumkolonien, drei Werften und einigen Kraftwerken. Sie bot genug Platz für ganze Flotten. Mehrere größere Piraten-Clans und vor allem deren Anführer hatten sich dort bereits eingefunden. Es fehlte nur noch einer, der größte von ihnen allen mit dem Mann, dem man mittlerweile als einzigem nachsagte, dass er fähig war die Clans zu vereinigen. Nachdem ein relativ kleiner Transporter gelandet war, betrat ein Mann mit vollkommen mittelmäßigen Körpermaßen den Raum. Dazu wirkte er unterernährt, aber im Vergleich zu den meisten anderen Piraten durchaus noch vorzeigbar. Mit einem Alter von 42 Jahren konnte man ihn durchaus zu den Veteranen des Raubens und Plünderns zählen und daher gab es kaum jemanden der ihn trotz der wenig imposanten Erscheinung nicht respektierte. Er hörte auf den Rufnamen Apophis, einen Namen den er durchaus mit Bedacht gewählt hatte. Und so trat er an den Tisch an dem sich die Clan-Oberhäupter versammelt hatten.
„Ich grüße euch, Mitpiraten“, sagte er.
„Lass den Müll und komm zur Sache Apophis.“
„Von mir aus. Ich habe euch zusammen rufen lassen um euch ein Angebot zu unterbreiten. Wie ihr wisst befinden sich der Wiederstand und jene Regierung, die unsere Eltern und damit auch uns so schändlich ausgestoßen und zu diesem elenden Dasein als Verbrecher gezwungen hatte, im direkten Krieg. Beide Seiten schwächen kontinuierlich ihre Verteidigung. Dies ist genau der Moment in dem wir unsere Streitigkeiten beilegen und zuschlagen müssen.“
„Was haben wir davon? Sie werden sich schnell einigen und sich gegen uns verbünden.“
„Bevor sie das könnten, haben wir längst die Regierung übernommen.“
„Du meinst eher DU hast die Regierung übernommen, Apophis.“
„Es ist nicht nur mein persönlicher Vorteil, denn auch ihr werdet in dieser Regierung vertreten sein.“
„Und welche Garantie haben wir dafür, dass du uns nicht einfach rein legst?“
„Meine Flotte ist groß und technisch den euren weit überlegen, daran gibt es keinen Zweifel. Jedoch, wenn ich euch tatsächlich reinlegen sollte, seid ihr zusammen in der Lage mich einfach zu entmachten, bevor ich die Macht überhaupt wirklich erlangen kann. Wie ich schon sagte. Die Chance besteht jetzt. Und es ist fraglich ob sich uns noch jemals eine bessere Chance bieten wird.“

Kapitel 32 - Der Kalino-Gürtel:

Die Blockade des Kalino-Gürtels war mittlerweile aufgestellt. Dieses Asteroidenfeld war zwangsweise ein Weg für PAIN wenn sie den direkten Kurs zur Erde genommen hatten und selbst wenn sie den Gürtel per Sprungantrieb hinter sich lassen würden, wüsste die Flotte von SOUL dies vorher und könnte sie einfach abfangen. Zwischen den Felsen waren Generatoren, die den Sprungantrieb stören sollten aufgestellt und diese wurden aktiviert, direkt nachdem das Kommando-Schiff, ein weiterer Titan der Chaos-Klasse zur Truppe gestoßen war. Die Blockade bestand aus etwas weniger Schiffen als das Gegenangriffs-Kommando, welches weit hinter den Frontlinien versteckt aufgestellt wurde. Die Größe dieser Flotte belief sich auf 354 Schiffe. Aber Kirk Black hoffte, dass das genügen würde um einen feindlichen Angriff zurück zu schlagen. Er betrat die dreistöckige Brücke seines Schiffes und platzierte sich an jenem Holoprojektor, der ihm die Übersicht über das Schlachtfeld zeigen sollte. Es dauerte nicht allzu lange und unterhalb des Asteroiden-Gürtels öffneten sich unzählige Sprungtore, durch die sich die PAIN-Schiffe sammelten. Sehr zu Kirk Blacks Schock waren es insgesamt 220 Schiffe und weitere 100 Anti-Schiffs-Mechs.
„Schickt unser Ultimatum ab“, sagte er und einer der noch recht jungen Brückenoffiziere tat genau das.
„Sir, sie haben unser Ultimatum abgelehnt.“
Genau wie es zu erwarten war. Sie gingen in die strategisch beste ihnen mögliche Position und würden weiter vorstoßen. Aber genau aus diesem Grund waren die Schiffe von SOUL hier platziert worden.
„Es geht also los“, murnelte Kirk Black noch kurz. „Kampfsysteme aktivieren. Alle Jäger und Mechs starten. Direkten Abfangkurs auf die PAIN-Schiffe“, rief er anschließend. Die Schiffe gaben direkt vollen Schub und flogen auf die Feinde zu. Während dessen fuhren aus den Türmen die entsprechenden Geschütze aus und Schilde blitzten kurz auf bei der Aktivierung. Plötzlich startete ein einziger Schwarm aus Jägern aus den Schiffen von PAIN, während diese ihren Kurs wechselten. Auch bei SOUL starten Jäger und Mechs, aber nicht im selben Maße wie es bei PAIN geschah. Es schien fast so als wären sie sich längst im klaren darüber gewesen, dass sie dieses Gefecht führen mussten.
„Direkter Sturmangriff!“, schrie Kirk Black plötzlich als er sich mit der Unmenge an Gremlin-Jägern konfrontiert sah. Die Vampires flogen ihnen entgegen und nahmen sie beinahe todesmutig unter Feuer. Noch während die ersten Gremlins explodierten fegten die Strahlen der Kalamir-Geschütze einen Großteil der Vampires weg und trafen auf die Schilde der Titanen. „Energy-Driver auf Flak-Feuer einstellen. Raketen laden und ohne Kommando feuern!“
Es dauerte nicht lange bis ein einziges Inferno aus unzählbar vielen Raketen auf die Schiffe von PAIN los ging. Einige davon schlugen in Jäger ein und rissen sie mit sich. Andere wiederum schlugen in die PAIN-Schiffe, oder wurden von deren Flak-Waffen zerfetzt. Die Flotte begann die gesamte Feuerkraft auf einen Flottenteil von SOUL zu konzentrieren. Eine der Grim-Klasse-Fregatten wurde dort von Vaporatoren in Stücke gerissen. Mittlerweile waren die Gremlin-Jäger in Feuerreichweite und griffen an. SOUL reagierte sofort mit einem beinahe undurchlässigen Flak-Feuer darauf, während die Mechs weiter starteten. Einer der Gremlins wurde von einem Energie-Projektil an der Seite getroffen und krachte in einen Cerberus-Mech, der gerade gestartet war. Während dessen feuerte das Hauptschiff der SOUL-Flotte die Transphasen-Kanone ab und traf einen Dreadnought von PAIN, der stückweise von der Verzerrungen verbogen und zerrissen wurde, so lange bis der Reaktor brach und das Schiff in einer gewaltigen Explosion verging. Während alle dem flog die Flotte von PAIN in Begleitung von Mechs weiter. Und obwohl Kirk Black schon bessere Situationen in einer Schlacht erlebt hatte, war er gewillt die Schiffe nicht weiter zu lassen. Der Kalino-Gürtel war das Ende der Frontlinie. Weiter würde sie sich auf keinen Fall ausbreiten.

Immer wieder sah sich Katharina die Aufzeichnung einer Kampf-Simulation von Kane in einem simulierten Faceless gegen einen Trupp Mantis- und Scissors-Transformer an. Direkt nach Simulationsbeginn startete Kane nach oben durch und wenig später blockte er die Waffen der PAIN-Mechs einfach mit den Chaos-Schilden ab. Direkt danach feuerte er Chaos-Strahlen und Blitze ab, mit denen er die Mantis-Mechs ohne weiteres zerstörte. Bevor die Scissors etwas tun konnten stürmte er dann mit der Energie-Sense auf sie zu und zerteilte sie alle mit einem Schlag. Und so funktionierte das in mehreren Simulationen mit unterschiedlichen, Kane völlig unbekannten Feindverhaltensmustern. Katharina kam einfach nicht dahinter wie Kane es schaffen konnte, dass bei ihm jeder Schuss ein Treffer war irgendeinen Trick musste es doch dabei geben. Simulierte Gefechte gegen ihn überlebte sie außerdem kaum eine Minute. Wenn diese unglaublichen Fähigkeiten in der Familie lagen, dann war es klar, dass keiner aus ihrem alten Team jemals eine Chance gegen Nathan Tate gehabt hatte. Sie verzweifelte an der Suche nach einer Lösung. Lag es daran, dass sie unkonzentriert war? Nein, das konnte sie ausschließen.
„Wie geht die Analyse voran?“, fragte Kane plötzlich.
„Ganz und gar nicht gut. Ich finde überhaupt nichts, was mir helfen würde.“
„Ich kann ihnen sagen weshalb, Mrs. Valentine. Weil sie danach suchen. Die Wahrheit wird sich ihnen intuitiv erschließen. Sie denken einfach zu viel und versuchen ein taktisches Muster in einem Kampfverhalten zu finden, dass sich rein intuitiv der Situation anpasst.“
„Aber was ist mit dieser beinahe unmöglichen Präzision?“
„Das ist auch völlig intuitiv. Jeder Mensch kann das, wenn er sich nur auf seine Intuition verlassen würde. Ich werde es ihnen beweisen“, sagte Kane als er Katharina in den Simulator brachte und sich selbst in den anderen setzte. „Leeren sie ihren Kopf und lassen sie ihren Körper handeln. Falls sie dennoch in Bedrängnis kommen sollten ist das wichtigste, dass sie die Ruhe bewahren. Ganz egal was passiert.“
„Ich werde es versuchen.“
„Nein. Hören sie auf es zu versuchen. Machen sie´s.“
Die Simulation begann. Beide steuerten einen Faceless. Katharina begann bereits im Kopf eine Analyse vorzunehmen und versuchte sich klar zu machen welche Chancen sie nutzen musste. Dabei fiel ihr auf, dass sie bereits schon wieder zu viel nachdachte. Kane wartete nicht lange und nahm sie ohne weiteres Warten mit Chaos-Strahlen unter Feuer. Und dann geschah etwas womit Katharina nicht gerechnet hatte. Ohne wirklich zu wissen was sie da tat wich sie zuerst nach rechts und dann nach links aus, während sie zeitgleich auf Kane zustürmte und mit den beiden Armklingen kreuzförmig zuschlug. Kane wich nach hinten und feuerte Chaos-Blitze gefolgt von einem Chaos-Energie-Ball-Hagel, denen Katharina instinktiv nach oben auswich. Tatsächlich funktionierte das was Kane zu ihr gesagt hatte. Aber das war bereits wieder ein Gedanke zu viel, denn nun durchschlug einer Chaos-Strahlen das Cockpit und ein weiterer den Reaktor des simulierten Mechs, so dass Kane auch diesen simulierten Kampf gewonnen hatte. Katharina sah auf die Stoppuhr des Kampfes und die zeigte 3 Minuten und 30 Sekunden an. Das war länger als sie es jemals zuvor gegen Kane ausgehalten hatte.
„Steigen sie aus und denken sie den Rest des Tages am besten darüber nach was sie heute gelernt haben“, befahl Kane und beide verließen die Simulatoren.

Während Jackson, Thomas und Jakob bereits an den Umsetzungen der Pläne arbeiten und sich dabei Hilfe von Drake, Kujiro und anderen Werftarbeitern holten um die Reperaturen überhaupt jemals beenden zu können, fanden sich Nathan, Ray und Julian auf der Brücke ein. Sie hatten sich dort um den strategisch-taktischen Holoprojektor versammelt, der eine Übersicht über bestimmte Planeten gab.
„Das sind also die Kern-Punkte der Regierung von SOUL die besonders bedeutend für den sind, der die Regierung stürzen und übernehmen will“, stellte Nathan fest.
„So ist es. Wolf 349, Zorion, Jerrakan, Odin, Baldur und die Erde selbst“, fasste Julian zusammen.
„Und so wie diese Daten hier momentan aussehen können wir nicht einen davon einnehmen, selbst mit den von Jakob geplanten Verbesserungen an der Ausrüstung“, stellte nun Ray fest, der die Strukturen der planetaren Verteidigung und der Stellungen unten auf dem Planeten genau studierte.
„Ich hatte niemals behauptet, dass wir das könnten. Aber Nathan wollte einen Angriff starten.“
„Das wäre der reinste Selbstmord. Selbst wenn wir eine davon übernehmen sollten, müssen wir mit Gegenangriffen rechnen. Ganz zu schweigen davon, dass diese Punkte auch für PAIN ein wichtiges Ziel wären“, fügte Ray noch hinzu.
„Was genau ist das Problem an der Sache?“, fragte Nathan.
„Das Problem ist nicht die Qualität sondern die Menge. Wir sind zweieinhalb Schiffe, drei Mechs und zehn Leute gegen mindestens 100 Schiffe, tausende Mechs und hunderttausende Leute. Eher sogar Millionen oder gar Milliarden, wenn uns das Volk nicht akzeptieren sollte.“
„Und wenn wir unseren Angriff mit dem von PAIN zusammen ausführen?“
„Das würde die Zahlen eher noch verschlechtern. Wenn gleich ein 3-Way-War durchaus von Vorteil für uns wäre.“
„Also egal wie wir es drehen und wenden, wir brauchen mehr Leute, seh ich das richtig?“, warf Nathan nun ein.
„Die zu bekommen dürfte schwierig werden“, sagte Ray ganz emotionsneutral und versuchte Nathan zu desillusionieren.
„Julian. Ich weiß dass der größte Teil der Menschen, die sich gegen SOUL stellen vernichtet wird, aber was passiert mit dem Teil der überlebt oder auf seinen Tod wartet?“, fragte dieser nach einigen Minuten der Stille.
„Der wird in diversen Gefängnissen auf diesen Planeten und auf Gefängnisschiffen hier und hier festgehalten“, antwortete Julian und gab die Daten in den Holoprojektor ein, so dass dieser schnell Übersichten der Gefängnisse zeigte. „Wieso fragst du? Was genau hast du vor?“

Einer der Cerberus-Mechs wich schnell den Puls-Kanonen eines Gremlin-Jägers aus und feuerte ihm dann mit den Plasma-Gattlings. Der rechte Flügel des Jägers riss ab, bevor das Fahrzeug völlig unkontrolliert in eine Corvette vom Typ Crow krachte. Eine Explosion zog sich einmal durch das fast drei Mal so große Schiff, bevor es ebenfalls in seine Einzelteile zersprengt wurde. Der Cerberus wich derweilen einer Drohne eines Mantis aus und stürmte auf diesen zu. Bevor er jedoch in Schlagweite seines Schwertes kam trafen ihn die Tachyon-Blaster eines Wraiths und rissen zunächst den Arm des Mechs ab, bevor der Reaktor getroffen wurde und der Mech ebenfalls Explodierte. Die Dragonforces nahmen nun die erste Angriffswelle Lichs von PAIN unter Feuer, während die Korvetten, Fregatten und Kreuzer von SOUL langsam aber sicher vorrückten. Einer der Chaos-Titanen feuerte unzählige Raketen und Torpedos auf einmal ab und drohte so die PAIN-Flotte innerhalb kürzester Zeit zu zerlegen. Plötzlich fegten unzählige Ionen-Strahlen einfach durch die Reihen und zerstörten alle Raketen. Unzählige sehr große Explosionen durchzogen die Frontlinie und schoben die kleineren Schiffe einfach nach hinten, während ihre Schilde den größeren Schaden abhielten. Plötzlich stießen einige der Grim-Klasse-Fregatten und Hydra-Klasse-Kreuzer von unten nach oben und nahmen die PAIN-Truppen unter Feuer. Einer der Kreuzer feuerte mit Energie-Blitzen direkt auf eine Arachnian. Bereits nach zwei Treffern waren die Schilde gefallen und fünf Explosionen von weiteren Treffern rissen gewaltige Stücke aus dem Schiff, bevor es ein weiterer Blitz einmal in der Mitte durchschlug und genau dort mit einer Explosion in zwei Teile riss. Schlagartig tauchten Locust-Mechs zwischen den Kreuzern nach unten und nahmen die SOUL-Schiffe mit Radiation-Turrets und Vaporatoren unter Feuer. Einer der Kreuzer ging direkt nach drei Treffern völlig in Flammen auf und driftete unkontrolliert auf die PAIN-Flotte zu, wo er mit einem der Locusts kollidierte. Beide Vehikel wurden von der Wucht des Zusammentreffens zusammen gedrückt, während mehrere kleinere Sekundär-Explosionen von innen heraus die Fahrzeuge endgültig zerrissen. Eine der Grims wich schlagartig einem Quantum-Beam-Generator eines Titanen aus und nahm einen der Demon-Dreadnoughts mit der Photonen-Kanone, sowie Energie-Bällen aus dem Energy-Driver unter Feuer. Ein Kreuzer schloss sich diesem Angriff an, so lange bis hinter diesem Kreuzer eine weitere Arachnian-Fregatte erschien und mit einem großen gewaltigen Feuerball einen Treffer direkt auf das Heck des Kreuzers traf. Das gesamte Antriebssegment wurde aus dem Kreuzer gerissen, der nun ohne jede Steuerung an dem Dreadnought von PAIN vorbei driftete und dort von mehreren Quanten-Projektilen getroffen wurde und in einem gewaltigen Feuerball verging. Während dessen stürmten Lichs die Mech-Verteidungslinie. Schnell raste einer der Aeons nach vorne und zersägte einen der PAIN-Mechs mit dem gewaltigen Energie-Schwert, bevor ein anderer Feind ihn mit einem Quanten-Strahler traf und zerstörte. Ein anderer Lich stürmte auf einen der Dragonforces zu und zersägte das Cockpit mit dem Kampf-Rotor. Blut bespritzte den gesamten Bereich des Mechs bevor der Reaktor brach. Wenig später nahm der selbe Lich einen weiteren Cerberus unter Puls-Kanonen-Feuer, der wiederum nach oben aus wich und mit den Plasma-Kanonen die beiden Arme abtrennte und den Lich anschließend mit seinem Energie-Schwert durchstach. Die Schlacht entwickelte sich immer mehr zu einem einzigen Chaos und, was viel schlimmer war, Kirk Black selbst konnte keine genaue Angabe mehr machen wer siegreich daraus hervor gehen würde.

Jackson zeigte sich einmal mehr als der härteste Arbeiter den Nathan jemals aufgenommen hatte. Vor allem an den Mechs arbeitete er beinahe ohne Unterbrechung, er nahm sogar sein Mittagessen bei der Arbeit zu sich. Zu ihm war durchgedrungen, dass Nathan in der nächsten Zeit einen direkten Angriff auf ein Gefängnis starten wollte. Das waren nicht mehr die harmlosen Versuche zu flüchten und unentdeckt zu bleiben. Das war ein direkter Krieg mit SOUL und deshalb konnte jeder noch so minimale Fehler in der Feineinstellung über Leben und Tod entscheiden. Das wusste Jackson und deshalb arbeitete er härter als jemals zuvor und das war bereits schwierig zu übertreffen. Langsam aber sicher nahm die Eternal Darkness wieder die alte Form an. Zumindest die unzähligen Löcher und Risse in der Hülle waren bereits restauriert, die Produktionsanlage war eingebaut. Nun ging es daran den Rest der Systeme zu ersetzen oder zu verbessern. Während sich Thomas darum kümmerte die Schilde wieder in Gang zu setzen arbeitete Jakob bereits an neuen Plänen für ein neues Schiff. Eine gewaltige Massenvernichtungswaffe, welche die Eternal Darkness sogar noch übertreffen sollte. Dazu begann er sich die Pläne des Incubus noch einmal anzusehen. Und dabei fiel ihm etwas auf. Ein Leistungsbegrenzer für den Reaktor. Weshalb der wohl dort eingebaut worden war? Den hatte er damals nicht vorgesehen gehabt. Und auf einmal fiel Jakob auf, dass sie niemals die vollen Möglichkeiten des Incubus genutzt hatten, diesem Leistungsbegrenzer sei Dank. Er war sich auch noch nicht sicher ob er die Begrenzung wirklich entfernen lassen sollte. Future Corp. hatte sicherlich einen Grund dafür, auch wenn er sich Jakob nicht logisch erschließen ließ. Er blieb lieber bei seinen bisherigen Upgradeplänen und widmete sich seinem neuen Projekt. Es dauerte fünf weitere Tage bis der erste Mech fertig war. Entgegen aller Erwartungen war es nicht der Incubus, sondern der Undead, ganz einfach weil er nur repariert und nicht aufgerüstet worden war. Jackson begann sich in Folge besonders intensiv um den Incubus zu kümmern. Aber immer wieder kamen ihm Schwierigkeiten dazwischen, wie etwa, dass Teile der neuen Rüstung nicht passten oder der Transformprozess nicht so funktionierte wie er sollte. Das brachte Jackson an den Rand der Verzweiflung. Er sprang von der Schulter des Mechs und entschied sich eine fünf Minuten-Pause einzulegen. Vielleicht würde ihm ja dann eine Lösung für das Problem einfallen. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen den Mech und nahm sich seine Trinkflasche. Zunächst nahm er zwei Schlucke, danach kippte er sich den restlichen Inhalt, welcher einfaches Wasser war, über den Kopf. Es war so wunderbar kühlend, so dass er sich am liebsten gleich noch eine Flasche Wasser übergekippt hätte. Er schwitzte am ganzen Körper, was wohl normal war, wenn man nur zum Schlafen eine Pause machte. Plötzlich hörte er jemanden kichern. Das konnte ja nur eine Person sein.
„Was gibt´s denn hier zu lachen?“, fragte Jackson Helena, die gerade den Hangar betrat, mit einem gewissen Sarkasmus.
„Nichts, nur wie du dir plötzlich das Wasser übergekippt hast, das sah so lustig aus“, antwortete sie ihm und kicherte dann weiter.
„Alter Werftarbeitertrick, wenn man in einer Atmosphäre arbeitet“, fügte Jackson noch an, während er sich seine langen Haare notdürftig mit den Händen nach hinten schob.
„Wie geht deine Arbeit voran?“
„Gar nicht gut. Ich glaub Jakob soll sich das nochmal ansehen. Die Hälfte der Teile passen nicht so wie sollen und wenn sie passen blockieren sie die Bewegungen.“
„Heißt das dann, dass du jetzt erst mal frei hast?“
„Wohl eher nicht. Ich hab auch noch nen anderen Mech den ich aufrüsten muss.“
„Schade“, sagte Helena bevor sie Jackson schnell und kurz küsste und dabei schien ihr seine momentane Verfassung völlig egal zu sein. „Beeil dich. Denn jetzt warte ich auf dich“, fügte sie noch schnell an, bevor sie verschwand. Jackson war noch fast eine ganze Minute wie paralysiert, bevor ihm ein „WOW“ über die Lippen kam. Dann schüttelte er kurz den Kopf und besann sich wieder auf seine Arbeit. Er wollte Jakob benachrichtigen wegen der Pläne. Genau das war es was er gerade noch tun wollte.

Katharina wiederholte mehrmals eine Standardkampfsituation. Und so schwer es ihr fiel das zu glauben, Kane hatte tatsächlich mit jedem einzelnen Wort, dass er über das Kämpfen gesagt hatte recht gehabt. Jeder Mensch konnte Kanes Stärke erreichen. Es war alles nur eine Frage der Meditationstechnik und des Reaktions- und Zieltrainings. Katharina dachte noch mehrmals darüber nach, bevor sie den Simulator verließ. Kane schien dort unerwartet bereits auf sie gewartet zu haben.
„Ich bin beeindruckt, das muss ich zugeben. Sie haben innerhalb kürzester Zeit das gelernt, wofür ich mit einigen Jahren Training gerechnet hätte“, sagte er.
„Diese Intuition ist ne tolle Sache. Dieses den Körper den Verstand kontrollieren lassen“, antwortete Katharina ihm sehr fröhlich für diese Umstände in denen sie sich immer noch befand. Während dessen kam sie Kane langsam entgegen, kam ihm dabei so nahe wie sie sonst eher Daniel gekommen war. Und die Tatsache, dass Kane das auch zuließ gab ihr den Mut einen Versuch zu starten und Kane zu küssen.
„Was sollte das denn?“, fragte Kane in seinem typischen emotionslosen Tonfall.
„Ich setzte das um, was du mir beigebracht hast und lasse meinen Körper den Verstand kontrollieren.“
Selbst wenn es nicht ganz das war, was Kane ihr vermitteln wollte, machte er es bereitwillig mit. Immerhin kämpfte er einen harten, geheimen Kampf gegen den Rest der Welt und wenn jemand das rausfände, wäre möglicher Weise jeder Moment sein letzter. Demnach wäre auch jede Möglichkeit eine Beziehung einzugehen möglicher Weise seine letzte. Außerdem gab es da etwas, dass ihn und Katharina verband. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber es war weitaus mehr als nur ihre körperlichen Vorzüge. Und selbst wenn sie ihn verraten würde. Er befand sich immer noch in der stärkeren Position und konnte sie beseitigen. Wenn er gewusst hätte was in ihrem Kopf tatsächlich vor sich ging, hätte er sie direkt beseitigt. Denn sie sah darin eine einmalige Gelegenheit den mächtigsten Mann des Universums zu kontrollieren. Doch nun gaben sie sich zunächst einander den körperlichen Vorzügen des anderen hin.

Der Angriffs-Trupp aus Fregatten und Kreuzern nahm weiter die Titanen von PAIN unter Feuer. Immer wieder blitzen deren Schilde auf und wurden einfach nicht Schwächer. Die in einer V-Formation fliegenden Fregatten rasten an einem der Avatars entlang, vermieden damit das Feindfeuer und feuerten immer und immer wieder mit Plasma-Kanonen, Energie-Kugeln uns Torpedos. Aber alle Waffen prallten am Titanen ab. Als sie den Schutz des Giganten verloren hatten nahmen die Dreadnoughts sie unter Feuer. Eine der drei Fregatten wurde direkt von einer Quanten-Kanone beiseite gefegt. Die anderen beiden anderen wichen zur Seite, jede dabei in eine andere Richtung. Dabei feuerten sie kontinuierlich weiter. Plötzlich stieß ein Locust von unterhalb nach oben und sägte die Fregatte mit einer Klaue in zwei Teile. Die übrige Fregatte wich einem Dreadnought von der von der Seite kam nach oben aus und krachte dabei in einen Kreuzer. Beide Schiffe deformieren und zerbrachen einfach unter dem Druck dieses Aufpralls. Das war der letzte Rest des Angriffstrupps gewesen. Die Schlacht lief insgesamt nicht gut für SOUL. Obwohl sie geringfügig in der Anzahl überlegen waren, schienen die PAIN-Schiffe und Mechs einfach absolut unbesiegbar zu sein. Besonders diese Titanen der Avatar-Klasse. Es schien egal zu sein wie viele Schüsse man auf einen davon abgab, die Schilde schienen es einfach abprallen zu lassen. Mittlerweile belief sich die Stärke der SOUL-Flotte auf 210 Schiffe, wärend die PAIN-Flotte immer noch bei 310 Schiffen war.
„Deaktiviert die Sprungstöreinheiten, danach springen wir zum Treffpunkt Delta 4. Wir ziehen uns zurück“, sagte Kirk Black hörbar schweren Herzens. Plötzlich öffneten sich überall zwischen der Schlacht Sprungtore, durch welche die Schiffe von SOUL verschwanden. Der SOUL-Chef hielt es für die beste Entscheidung zu verschwinden so lange es sich bei seiner Truppe definitiv noch um eine Flotte handelte. Diese konnte man dann zur nächsten Blockade hinzufügen und dort vielleicht den Sieg davon tragen. Am Treffpunkt angekommen begann eine Schiffszählung. Es waren jedoch von den 210 Schiffen nur 180 zurück gekehrt. Was mit dem Rest geschehen war konnte niemand so genau sagen. Vielleicht hatten die Berechnungen Fehler und sie waren am falschen Punkt angekommen, vielleicht waren sie aber auch zerstört worden. Jetzt musste er das aber zunächst einmal irgendwie dem Kriegsberechtigten Kane Willson, Tao Zi Fai und dem Parlament erklären. Er wusste selbst nicht genau wie er das machen sollte, aber er musste es irgendwie versuchen.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 33 - Jailbreak - Gefängnisausbruch:

Sie waren gewaltig. Das musste man Jakob, Jackson und Thomas lassen. Die neuen Upgrades für den Incubus und den Lucifer machten bereits vom Ansehen her einen beängstigend starken Eindruck. Nathan sah sich zu aller erst den Incubus an. Die vorher schwer und massiv wirkende Rüstung war durch eine nicht ganz so massive und etwas ergonomischere ersetzt. Dennoch wurde eine gewisse Düsternis in der optischen Gestaltung bewahrt, die besonders durch die vielen Stachel- und Schwert-Ausläufer, die meist auch noch nach oben ragten, erzeugt wurde. Die Flügel verliefen nun nicht mehr seitlich sondern viel mehr Diagonal nach oben. Außerdem war ein neues Flügelpaar hinzugefügt worden, dass Diagonal nach unten ragte, ähnlich wie es bei dem Enforcer gewesen war. Zusätzlich dazu waren auf den Schultern des Mechs nun zwei gewaltige zylindrische Gebilde angebracht, bei denen sich Nathan nicht sicher war ob es sich um Triebwerke oder um Waffen handelte. Außerdem befanden sich zwei neue Schwerter in Halterungen im Beinansatzbereich, die nur noch halb so groß waren wie die ursprünglichen Schwerter des Incubus es zuvor waren. Mit jeder Sekunde in der Nathan seine neue Maschine ansah nahm seine Begeisterung zu.
„Rein optisch habt ihr mal wieder einen guten Job gemacht“, sagte er dann.
„Und Jakob hat noch einen drauf gesetzt und die Prisma-Kanone verstärkt, und viele andere Waffen neu gestaltet. Und dein Schwert kann sich jetzt übrigens ausklappen und größer werden“, gab Thomas schnell zum besten.
„Tu du mal nicht so als würdest du die Technik verstehen“, sagte Jakob mit einer gewissen Hochnäsigkeit.
Nathan widmete sich derweil dem Lucifer, der sich optisch nur geringfügig verändert hatte. Die massiven Metall-Flügel waren entfernt worden und wohl durch Energie-Flügel ersetzt. Außerdem war die Farbe nun schwarz und nicht mehr rot. Die Maschine war weiterhin schwer und wirkte unbeweglich. Nathan sah sich den Mech daher genauer an und verstand immer weniger was sie daran jetzt geändert hatten.
„Die wirklichen Verbesserungen sieht man erst wenn man die Energie aktiviert“, sagte Jackson schnell.
„Ich dachte mir, man könnte doch versuchen eine pyrokinetische Aura um das Vehikel zu erschaffen. Es hat tatsächlich mehr oder weniger funktioniert. Dazu hab ich Transform-Technologie verbaut, so dass sich jetzt Teile der Panzerung zu Waffen transformieren können, zusätzlich zu denen die der Mech ohnehin schon hatte“, fügte Jakob schnell an.
„O.K. Lassen wir den ganzen Technik-Krams und sag mir einfach nur, welcher dir Stärker geraten ist“, fragte Nathan, der immer noch nichts verstanden hatte.
„Wenn wir uns rein auf die Schlagkraft der Waffen konzentrieren würde ich sagen der Lucifer“, sagte Jackson anstelle von Jakob.
„Falsch. Die neue Prisma-Kanone sollte das theoretisch alles wieder ausgleichen“, warf dieser dann aber schnell noch ein.
„Das werden wir wohl demnächst auch praktisch sehen“, sagte Nathan.
„Yeah, Mann. Epic Mech-Battle“, warf Thomas ein und Jakob schlug sich nur wieder mit der Hand gegen den Kopf, während Jackson darüber sehr ausgiebig lachen musste. Nathan ließ es einfach nur kalt, denn er hatte nun nicht mehr viel zu lachen. Er wandte sich nun völlig sachlich dem nächsten Upgrade, dem der Nightmare zu. Mit großen Augen starrte er seinen alten rostigen Frachter an, denn er war kaum mehr wieder zu erkennen. An den Frachtcontainer in dem er vor langem den Incubus gefunden hatte, war ein weiterer angebracht worden um den Frachtraum zu verdoppeln. Diese waren dann wiederrum an das Heck der alten Nightmare angeschweißt worden. Und das war auch alles was von dem alten Schiff übrig war. Denn um diesen Rahmen war ein komplett neuer Bug aufgebaut worden, der nun schräg nach oben reichte und in der Cockpit-Kanzel endete. Dieser Aufbau zog sich oben über den Frachtcontainer und befestigte ihn zusätzlich indem er ihn hinten umschloss und dann in einem Photonen-Triebwerk endete. Und trotzdem war es immer noch möglich weitere Frachtcontainer an das Schiff zu koppeln. An diesem Aufbau gingen im hinteren Teil zwei mittlere Flügel gerade zur Seite, welche wiederrum in zwei Plasma-Trebwerken endeten, die ungefähr jeweils ein Drittel so groß waren wie das Schiff mittlerweile selbst. Jeweils oben und unten waren zwei Geschütztürme, scheinbar mit Gattling-Waffen angebracht. Selbst daran hatten die Drei Gedacht. Alles blitzte und glänzte ungewohnt metallisch, selbst die Teile, die sie wiederverwendet hatten. Immer von unten her nach oben zog sich eine Art Feuerbemalung über das ganze Schiff und auf der Cockpit-Kanzel stand in einer dunkelblauen Schrift ein durch gestrichenes „Nightmare“.
„Thomas wollte sie vorher noch „Anti-Nightmare“ nennen“, sagte Jackson und schüttelte den Kopf.
„Mann, das sollte bedeuten, dass es jetzt kein Albtraum mehr ist sie zu fliegen. Alter. So schwer ist das nicht zu verstehn“, verteidigte sich Thomas schnell.
„Ich glaube das hier gefällt mir besser“, sagte Nathan wieder völlig sachlich während er sich weiter umsah. Der Undead und die Rebellion waren nun ebenfalls wieder repariert worden und letztere war nun ebenfalls mit einem Pyro-Driver nachgerüstet worden. Damit war nun alles bereit für die Weiterführung seiner Pläne.
„Also dann. Schaffen wir diesen Koloss wieder aus dem Raumdock, damit Jakob weiter basteln kann.“

Langsam verließ die Eternal Darkness das Raumdock und räumte damit Jakob den Platz für sein neuestes Projekt mit dessen Bau umgehend begonnen wurde. Während dessen wurden die drei Mechs in die Nightmare verladen. Der Container wirkte von Innen um Längen größer als von Außen, so dass die drei Mechs ohne Probleme hinein passten. Es wäre sogar noch Platz für einige weitere im Container gewesen. Möglich wurde das durch Raumkomprimierungstechnologie, eine Entwicklung, die bisher nur in riesigen Großraum-Frachtern verwendet wurde. Jakob hatte es tatsächlich geschafft diese Technik auch auf einen kleinen Standard-Frachter anzuwenden, etwas woran viele zeitgenössische Wissenschaftler und Unternehmen gescheitert waren. Nathan hatte sich für die folgende Mission ein Team aus Ray, Kujiro, Jackson, Drake und Shiro zusammen stellt. Eben die Leute die er brauchte um den Ausbruch durchzuführen. Aimi, Julian, Thomas und Helena ließ er zurück. Irgendjemand musste auf das Schiff und auf Jakob aufpassen. Nach und nach stiegen alle in die Nightmare ein, nachdem sie an den zurück bleibenden vorbei gingen. Shiro hielt dabei für kurze Zeit einen Blickkontakt mit Aimi, bevor er in der Nightmare verschwand und Jackson blieb vor Helena stehen.
„Du machst dir ja wenig Sorgen“, stellte Jackson sarkastisch fest, bevor Helena ihn schnell küsste.
„Das liegt einfach daran, dass ich dir vertraue“, antwortete sie ihm und beide küssten sich noch einmal, bevor sie langsam auseinander gingen. Nachdem alle an Bord waren startete Nathan die Triebwerke seines neuen Frachters.
„UND DASS IHR JA NICHT MIT LEEREN HÄNDEN ZURÜCK KOMMT!!!“, schrie Thomas ihnen noch scherzhaft nach, bevor die Nightmare den Hangar verließ. Diese Geschwindigkeit war Wahnsinn. So schnell war Nathan es gar nicht gewohnt mit einem Fahrzeug dieser Größe zu fliegen. Er wäre mehrmals fast mit dem übrigen zivilen Flugverkehr kollidiert und wenn er derartige Geschwindigkeiten nicht vom Incubus her gewöhnt wäre, hätte er nicht einmal mehr die Kontrolle über sein Schiff.
„Soll ich lieber fliegen?“, fragte Kujiro sarkastisch.
„Tu nicht so als ob du das besser könntest“, gab Drake als Antwort und die beiden, sowie auch Jackson begannen zu lachen.
„Das ist immer noch mein Schiff und ich kann es deshalb auch fliegen. Ganz egal wie ich das anstelle“, murmelte Nathan während er mit der höchsten ihm zu kontrollierenden Geschwindigkeit auf das Gebiet von SOUL steuerte.

Kane fand sich im Bett in seinen privaten Räumlichkeiten wieder. Neben ihm, in seinen Armen lag Katharina, die immer noch tiefsten Tiefschlaf hielt. Eine leichte ungewollte Bewegung riss sie aus ihrem Schlaf. Sie streckte sich einmal kurz, gähnte, murmelte dann ein leises „Guten Morgen“, rieb sich die Augen, stand auf und verschwand in einem Badezimmer. Kane seinerseits blieb noch liegen. Er hatte ein paar anstrengende Tage hinter sich. Selbst er brauchte einmal eine kurze Pause. Plötzlich piepste sein Kommunikator.
„Mr. Willson, ich hab hier Mr. Black in der Leitung“, sagte ein Kommunikations-Offizier des Parlaments.
„Stellen sie durch“, antwortete Kane während Katharina aus dem Badezimmer kam und singend ihre Kleidung anlegte.
„Mr. Willson. Die Truppen von PAIN haben die Blockade von Kalino einfach durchbrochen“, rief Kirk Black panisch.
„Das war bereits zu erwarten.“
„Was? Sie wussten es die ganze Zeit?“
„Diese Blockade ist nicht auf meinen Mist sondern auf die des restlichen Parlaments gewachsen. Ich wusste von Anfang an, dass sie scheitern würde. Ziehen sie sich nach Zorion zurück. Ich werde ihnen Verstärkung schicken“, sagte Kane so ruhig wie er meistens war bevor er die Verbindung trennte und seine Aufmerksamkeit wieder Katharina zuwandte. Sie schien so glücklich zu sein, wie es schon seit einigen Wochen nicht mehr gewesen war, während sie ihre letzten Kleidungsstücke anlegte. Ihr gesamter Stil schien in dieser einen Woche düsterer geworden zu sein und das ohne, dass sie ihre Haarfarbe oder etwas anderes geändert hätte. Kane richtete sich auf und zog damit dann Katharinas Aufmerksamkeit auf sich.
„Guten Morgen“, sagte sie nun völlig wach, legte ihre Arme um Kane und küsste ihn mehrmals.
„Meinst du, dass du bereit bist?“, fragte Kane sehr zu ihrer Verwirrung.
„Ich denke schon. Bereit wofür?“
„Dafür mir zu zeigen, dass das ganze Training nicht völlig umsonst war.“
„Was soll das jetzt genau bedeuten?“
„Ich werde dich zur Verteidigung von Zorion schicken. Das ist dann der Moment an dem du dich beweisen kannst, wenn du hier effektiv kämpfst, wirst du auch effektiv gegen Nathan Tate kämpfen und ihn besiegen können“, sagte Kane und legte seine Hand auf ihre Wange. „Ich hatte dir die Rache versprochen. Und bald ist der Moment dafür gekommen. Meine bezaubernde Schülerin, hab nur noch ein klein wenig Geduld, dann wird sich dir die Möglichkeit eröffnen“, sagte Kane und sah ihr tief in die Augen. Augen die ein Feuer in sich trugen wie er es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Dann lächelte Katharina.
„Ich vertraue dir, das hab ich immer getan“, antwortete sie, bevor sie sich an seinen Hals hing und Kane weiter küsste.
„Ich werde dich mit den neuen Mechs auf ein Schiff schicken, dass du schon gut kennst. Der Transport wird in ein paar Tagen bereit sein“, sagte Kane leise als sie beiden kurz auseinander gingen um Luft zu holen. Katharina lächelte darauf nur voller Vorfreude auf den bevorstehenden Kampf bevor die beiden sich weiter küssten.

Dieser Job war einfach nutzlos. Tagein tagaus saß man lediglich mit seinen Kollegen an den Kontrollen und wartete darauf, dass irgendeiner unerlaubt seinen Bereich verließ, damit man die automatischen Geschütze starten konnte um ihn hinrichten zu lassen. Das anschließende blutbeschmieren und mit sonstigen Körperteil und -flüssigkeiten bedecken der Wände war das Aufregenste was einem in diesem Job passierte. Nicht mal selbst sauber machen musste man. So sahen es die meisten Wärter in dem größten Gefängnis von SOUL in dem alle „minderschweren Fälle“ aufbewahrt wurden. Dann kam die Wachablösung. „Endlich Feierabend“ dachte die vorherige Schicht sich, als sie sich von den Konsolen erhob und die Dienstwaffen nahm. Plötzlich geschah etwas womit niemand gerechnet hatte. Unzählige Explosionen erschütterten das Gebäude. Schnell stürmte einer der Wächter an eine Anzeige.
„Die Automatischen Geschütze rund um die Anlage sind vollständig zerstört!“, rief er noch bevor eine Explosion die Wand hinter den zwölf weg riss. Einer wurde von einem kugelförmigen Bruchstück direkt am Kopf getroffen, so dass dieser einfach zerplatzte. Der Inhalt verteilte sich über seine Kollegen. Ähnliches geschah als ein scharfkantiges Stück der Wand den Kopf eines anderen Wächters einfach spaltete und einer von ihnen im Bauch von einem Stück Wand getroffen wurde, dass mindestens vier Mal so groß war wie er selbst und an der Wand dahinter einfach zermatscht wurde. Die restlichen neun Wächter waren zum ersten Mal schockiert, denn nun war ihnen einmal mehr vor Augen geführt worden, dass sie nicht so unbesiegbar waren, wie es immer den Anschein gemacht hatte. Durch diese Wand stürmten nun Shiro, Kujiro und Jackson, während Drake die Nightmare steuerte und mit den Geschütztürmen ein deckendes Sperrfeuer gab. Ray und Nathan hielten derweil in ihren Mechs die Stellung um eventuellen Nachschub abfangen zu können.
„Ich leih mir das mal“, sagte Jackson als er eines der beiden Energie-Schwerter von Shiro nahm und einen der immer noch schockierten Wachmänner schnell in der Mitte zersägte. Genau so schnell wie Jackson zugeschlagen hatte war er nach hinten gewichen um den Blutspritzern auszuweichen, welche die gesamte Wand hinter dem bedeckten was einmal ein Wärter gewesen war. Anschließend nahm er das Plasma-Gewehr, dass er auf dem Rücken trug und feuerte direkt auf die übrigen acht, welche sich hinter ihrer Konsole versteckt hielten. Kujiro bezog auf der anderen Seite Stellung und tat das selbe.
„Das sind nur zwei, wo ist der dritte?“, fragte nun einer von ihnen und in genau diesem Moment ließ sich Shiro von der Decke, an der er unbemerkt vorgekrochen war, fallen. Noch im Flug zog er das zweite Energie-Schwert und trennte einem Wärter den Kopf ab, bevor er, wie Jackson zuvor einen weiteren in der Mitte zerteilte und einen dritten am Bauch durchstach, bevor die übrigen überhaupt verstanden hatten was vor sich ging. Die übrigen fünf sprangen schnell auf und zielten auf Shiro. Allerdings nutzten nun Jackson und Kujiro die Gelegenheit um mit ihren Waffen zu feuern und zwei der fünf auf ähnliche Weise zu töten, wie diese es meist bei ihren Übergriffen taten. Shiro, der sein Schwert fallen gelassen hatte, zog nun schlagartig zwei Messer-Waffen und trennte den beiden Wärtern, die ihm am nächsten waren mit zwei gezielten Schlägen die Kehlen durch, bevor der letzte von einem Energie-Schwert durch den Kopf getroffen wurde, dass Jackson geworfen hatte. Langsam aber sicher glitt das Schwert, von der Gravitation getrieben durch den Mann und sägte ihn fast von selbst in zwei Hälften. Der gesamte Bereich war nun voll mit Blut und Leichenteilen und auch Shiro konnte nicht von sich behaupten völlig sauber geblieben zu sein. Er nahm sein Energie-Schwert vom Boden und verstaute es mit dem anderen zusammen wieder auf dem Rücken. Dabei sah er Jackson an in seinem typischen nichts aussagenden Blick, den Jackson jedoch als Hass deutete.
„Hey chill mal Mann. Ich hab gesagt ich geb´s dir zurück und jetzt hast du´s wieder“, sagte er schlichtend.
„Ich hege keinen Gräul gegen dich. Ich war nur beeindruckt von diesem letzten Schachzug“, antwortete Shiro so wenig emotional wie er meistens war.
„Hey, Leute! Habt ihr nicht was vergessen?“, warf Kujiro nun ein als er an die Konsole trat und die beiden taten das selbe. In Windeseile waren die Kraftfelder um die einzelnen Zellen ausgeschaltet.
„So Leute. Ich weiß nicht ob ihr´s wisst, aber wir sind hier um euch rauszuholen. Also, wer seine Freiheit zurück will, der soll uns folgen“, sagte Jackson über die Sprechanlage und beinahe schlagartig stürmten die Häftlinge aus den Zellen. Drake hatte derweil die Nightmare direkt vor der gebrochenen Wand gelandet und den Frachtcontainer geöffnet. Alle Gefangenen stürmten den Frachter förmlich bevor Kujiro, Jackson und Shiro ebenfalls einstiegen. Der Container schloss sich und die Nightmare erhob sich, eskortiert von Nathan und Ray in den Mechs ins All. Im All angekommen landeten Nathan und Ray die beiden Mechs im zweiten Frachtcontainer und Drake aktivierte eine neue Schiffs-ID, bevor er vollen Schub gab und einen Kurs zur Nightmare zurück setzte. Insgesamt hatten sie nun ganze 60 neue Leute dazu gewonnen. Darunter gleichermaßen Männer und Frauen, große, starke Leute aber auch kleinere schwächere. Und auch bei den nächsten Ausbrüchen, die sie starteten erhielten sie ähnliche Ergebnisse.

Er hatte kaum Zeit sich um den Krieg selbst zu kümmern. Die Innenpolitik nahm ihn völlig in Beschlag. Zuerst eine Hungersnot in einem der Randsysteme, dann ein Problem auf einer Forschungsstation und zu guter Letzt brach noch eine Mine im Zentrum der Ressourcengewinnung zusammen. Das alles musste irgendwie neu geregelt und ausgeglichen werden. Und dafür fand Ronald Pain nun unzählige PDAs vor sich, die er alle durchgehen und gegebenen Falls unterschreiben musste. Entsprechend gereizt war er schon, als der Kommunikator piepste.
„WAS IST?“, schrie er hinein.
„Verzeihung, ich scheine sie in einem ungünstigen Moment kontaktiert zu haben“, sagte Takeru schnell.
„Da ist jetzt ohnehin unterbrochen bin, kannst du mir auch sagen, was du willst.“
„Unsere Flotte hat eine Blockade am Kalino-Gürtel durchbrochen und hält nun direkten Kurs auf Zorion.“
„Endlich eine gute Nachricht.“
„Es gibt nur ein Problem dabei. Die Defensive von Zorion zu brechen wird schwer und Scouts melden, dass bereits Verstärkung von SOUL unterwegs ist. Wir brauchen also mehr Schiffe.“
„Ich werde zwei weitere Divisionen abkommandieren und zu deiner Verfügung schicken. Ich erwarte ansonsten einen vollen Erfolg.“
„Ja, mein Führer“, sagte Takeru als er die Verbindung trennte. Es war tatsächlich eine gute Nachricht. Takeru war mit seiner Angriffsstrategie bereits weiter gekommen als einer der anderen beiden Generäle oder auch Ronald Pain selbst es jemals erwartet hätten. Vielleicht konnte der Angriff wirklich erfolgreich sein. Dann hätte er endlich sein Ziel erreicht, der Herr über die bekannten Welten zu sein.

Nachdem nun sämtliche auf Planeten liegenden Gefängnisse durch Nathan und seine Leute geräumt waren, waren nun die Gefängnisschiffe dran. Und in diese hinein zu kommen würde weitaus schwieriger. Aber auch hier hatte Ray bereits einen Plan. Nachdem sie einen der Versorgungsfrachter angegriffen hatten, übernahmen sie dessen ID und flogen mit dieser auf das Gefängnisschiff zu. Langsam und mit den vorschriftsmäßigen Geschwindigkeiten manövrierte Nathan sein Schiff in den Hangarbereich des weitaus größeren beinahe kriegsschiffgroßen Gebildes und platzierte es dort. Genau in dem Moment in dem der Hangarbereich wieder verriegelt wurde, öffnete Nathan den Container und der vergleichsweise kleine 40 Mann Sturmtrupp stürmte heraus. An vorderster Front dabei kämpften hier besonders Ray und Jackson, die mit perfekter Genauigkeit die vier Wachen auf einem erhöhten Platz unter Feuer nahmen. Blut und andere Körperflüssigkeiten und Teile spritzen gegen die Wände, als die Plasma-Ladungen auf die Männer trafen und sie einfach zerrissen. Der Rest des Trupps stürmte schnell durch die Türen, bevor sich weitere Sonderkommandos dort platzieren konnten. Nun fingen diese Sonderkommandos sie mitten im Gang ab und ein niemals enden zu scheinendes Plasma-Feuer zwang den Trupp der Eindringlinge in eine Deckung. Zwei davon waren darauf nicht vorbereitet und erlitten ein ähnliches Schicksal wie die Wächter von SOUL zuvor.
„Wo steckt eigentlich Shiro schon wieder?“, warf Jackson ein, als er sich mit der einen Hälfte der Leute so eng wie möglich an die Wand quetschte. Ray erging es auf der anderen Seite ähnlich. Und kaum hatte Jackson seinen Satz beendet fiel über den Wächtern eine Luftschachtabdeckung zu Boden so dass aus dem Lüftungsschacht selbst wiederum eine größere Menge Plasma-Granaten fielen. Gewaltige, blau-weiße Explosionen umhüllten die Wärter, welche wenig später in den gleichen Farben brennend und unter Schmerzensschreien umher rannten, so lange bis sie einfach tot umfielen und ihre Überreste nur noch aus Asche bestanden. Shiro sprang nun aus seinem Versteck und gab ein Handzeichen, dass der Rest des Trupps die Deckung sicher verlassen konnte. Jackson gab ein Signal an einen Teil des Trupps, der den Maschinen-Raum sichern sollte und eines an einen anderen Teil des Trupps, der zu den Gefangenen gehen und sie mit Waffen versorgen sollte, sobald Jackson, Ray und Shiro die Kraftfelder abgeschaltet hätten.
„Folgt mir. Ich weiß wo es zur Brücke geht“, sagte Shiro dann bevor er in schnellem Tempo voraus ging.
„Was ist, wenn uns jemand folgt?“, fragte Jackson schnell.
„Der gesamte Bereich ist vermint“, antwortete Shiro sachlich wie immer und Jackson brachte nur noch ein "O.K.?" raus. Nicht allzu lange und sie fanden sich auf der Brücke des Gefängnis-Schiffes wieder. Die Offiziere zogen jedoch schnell Energie-Pistolen und nahmen den Trupp unter Feuer. Jackson nahm schnell eine Deckung hinter einer Konsole, wo Ray ihm folgte und begann seinerseits mit einem ziellosen Sperrfeuer, welches alleine genügte um einen der Offiziere zu zerfetzen. Shiro hatte sich derweilen wieder an die Decke platziert und war unbemerkt hinter die feindliche Linie gekommen, wo er sich wieder nach fallen ließ und zwei seiner Messer in den Kopf von zwei der Wachen rammte. Blut spritze aus den Köpfen der Männer wie aus Springbrunnen und bedeckte Shiro, bevor sie einfach tot umfielen. Shiro duckte sich schnell unter einem weiteren Schuss einer Energie-Pistole weg bevor er die beiden Waffen der eben getöteten Männer nahm und beidhändig mit einer nahezu perfekten Präzision Kopfschüsse an die noch übrigen Männer verteilte. Der Kopf eines Menschen war nicht gedacht solchen Projektilen stand zu halten, so dass er durch den Druck des Aufpralls zusammen mit dem Hirn darin einfach zerplatzte. Lediglich einen der Männer ließen sie leben. Denjenigen, der den Eindruck des Ranghöchsten Offiziers an Bord hinterließ. Das erkannten sie an seiner feigen Art, mit der er sich einfach versteckte und wimmernd seinen Kopf mit den Händen bedeckte. Nun betrat Nathan langsam und mit den Armen auf dem Rücken verschränkt den Raum, während Ray die Sicherheitseinrichtungen des Schiffes deaktivierte. Auf den Bildschirmen beobachtete Nathan wie die Gefangenen ihre Zellen verließen und mit Waffen ausgerüstet wurden und das obwohl die Anzeigen durch das ganze Blut und die Körperteile darauf fast nicht mehr zu erkennen waren. Insgesamt war der gesamte Raum mit Leichenteilen belegt.
„Naja rot anstreichen braucht man das hier jetzt auf jeden Fall nicht mehr“, sagte Jackson sarkastisch während er sich umsah. Shiro zog derweil den Kapitän dieses Schiffes aus seinem Versteck hervor.
„Bitte, tun sie mir nichts“, wimmerte er während er in Tränen ausbrach und sich sichtbar gerade in die Hose gepinkelt hatte.
„Sagen sie ihren Männern, dass sie sich ergeben sollen. NA LOS DOCH!!!“, schrie Nathan ihn an.
„Hi... Hi... Hier spricht der Käpten. Wir ergeben uns, da... da... das ist ein Be... Befehl“, stotterte der Mann panisch durch die Kommunikations-Anlage und auf allen Überwachungsbildern konnte man sehen wie der Befehl ausgeführt wurde.
„Sie haben mir und meinen Leuten gerade Unmengen an Arbeit erspart. Vielen Dank auch“, sagte Nathan als er plötzlich sein Plasma-Gewehr vom Rücken nahm und auf den Kapitän feuerte. Der Mann brachte gerade noch einen Schrei raus, bevor das Projektil seinen Bauch traf und dort, kleiner als für Plasma-Gewehre üblich, explodierte. Dabei riss es beinahe alle inneren Organe aus dem Mann und schleuderte sie durch den Raum. Gedärme, Magen, Leber, Niere und Unmengen an Blut verteilten sich in einem 180 Grad-Radius vor dem Mann und bedeckten die letzten noch nicht mit Leichenteilen überdeckten Flächen des Raumes. Der nun völlig leere Rest des Körpers klappte einfach in sich zusammen.
„Was zum Teufel machst du da!?!?“, schrie Jackson Nathan an. Der drehte sich lediglich zu Jackson um und sprach zu ihm in einem völlig normalen Tonfall. Aber sein Blick war anders, nicht mehr so unantastbar und zeitgleich freundlich wie man es kannte. Eher der Hass in seiner reinsten Form. Alles was noch fehlte war, dass ihm Adern im Gesicht hervor traten.
„Jackson, Ray, Shiro. An die Steuersysteme. Fliegt diesen Schrotthaufen hier weg“, sagte er, als plötzlich einer der anderen aus dem Sturmtrupp zu ihm kam.
„Nathan, was machen wir mit den Überlebenden?“
„Es gibt keine Überlebenden“, antwortete Nathan und sah zu dem schockierten Mann rüber. „Wieso der Blick? Hast du was nicht verstanden?“, fragte er dann in einem beinahe krankhaft freundlichen Tonfall.
„Alles verstanden. Wirklich...“, antwortete der Mann und verließ die Brücke. Wenig später begannen die Hinrichtungen. Über 100 Personen von SOUL wurden einfach mit Plasma-Gewehren umgebracht, die wenigen matschigen Überreste, die von ihnen damit noch blieben einfach ignoriert. Nathan hatte ohnehin bereits seine Pläne mit den Gefängnis-Schiffen und da störten Leichenreste und Blut überall nicht weiter. Langsam bewegte sich das Schiff in das Gebiet von PAIN, nach Rakarion, wo es zum Bau des neuen Titanen verwendet werden sollte. Weitere Schiffe diesen Typs sollten bald folgen und Nathan ließ dabei mit einer ungeahnten, alles andere weit übertreffenden Grausamkeit vorgehen.

Langsam aber sicher verbreitete sich die Nachricht vom großen Apophis-Aufstand in den Sektoren der Piraten. Immer mehr Schiffe versammelten sich. Einige gehörten zu bereits bekannten Schiffsklassen, wie denen die Firestorm oder Frost verwendet hatten, andere, und das war die Mehrheit, waren jedoch einfach aus Schrottteilen zusammengeschraubt und sahen entsprechend instabil und wenig belastbar aus. Ähnlich sah es auf dem Mech-Sektor aus und auch einige Jägerstaffeln waren zu finden. Und dennoch hatte die Flotte bereits eine unerwartet hohe Größe erreicht und es wurden immer noch mehr. Apophis ließ nicht locker, bis er alle Piraten und Clans vereint unter seinem Banner hatte, auch wenn das bedeutete den einen oder anderen Clan-Anführer hinterrücks zu beseitigen. Das geschah jedoch selten. Die meisten wussten weshalb sie Apophis folgten. Unter seiner Führung hätten sie eine Chance, denn er hatte seine eigene Technologie entwickelt und verwendete längst nicht mehr die der anderen beiden Fraktionen. Dadurch hatten sie sicherlich die Möglichkeit ihre Feinde auf dem falschen Fuß zu treffen und zu überraschen. Voller Vorfreude auf die Schlacht ginge Apophis auf der Brücke seines Hauptschiffes auf und ab.
„Apophis, stimmt etwas nicht?“, fragte einer seiner Untergebenen.
„Wie viele Schiffe sind es mittlerweile?“
„Momentan verfügen wir über 1500 Technisch brauchbare Schiffe und 4000 Schiffe, die wahrscheinlich direkt beim ersten Treffer in sich zusammen brechen werden. Wir erwarten allerdings noch die Flotten von Snakebite und Reunion.“
„Setzt einen Kurs auf Zorion sobald sie eingetroffen sind.“
„Verstanden“, sagte der Untergebene und gab den Befehl an den Mann am Steuer weiter. Jetzt würde es nicht mehr lange Dauern und Apophis wäre in der Lage sich bei SOUL für alles zu rächen was sie ihm angetan hatten. Jetzt würde er sie mit genau der Technologie vernichten, die sie zuvor als Unrentabel bezeichnet hatten.

Der Tag von Katharinas Abflug war nun gekommen. Einer der Future Corp.-Personen-Transporter, von der selben Luxuriös ausgestatteten Art wie Kane sie für sich selbst verwendete stand im Hangar des gewaltigen Hauptgebäudes. Außerdem hatte sich eine größere Eskorte von SOUL aufgestellt. Alle standen völlig grade und bewegungslos da auch noch als Kane und Katharina Hand in Hand den Hangar betraten.
„Meinst du wirklich, dass ich bereit bin für das was mich erwartet?“, fragte sie als die beiden plötzlich vor der Tür des Transporters stoppten.
„Das werden wir heraus finden in der folgenden Schlacht. Allerdings würde ich dich niemals dorthin schicken, wenn ich nicht mit einem Sieg rechnen würde“, antwortete Kane ihr so ruhig und analytisch wie er meistens war, als plötzlich ein weiterer Soldat den Hangar betrat. Seine Abzeichen qualifizierten ihn als einen der Adjutanten der Parlamentarier und Generäle.
„Mr. Willson, Sir. Alle unsere Gefängnisse sind leer. Alle Wärter tot und immer wurde ein nicht identifizierbares Frachtschiff mit einer Feuerbemalung gesehen, allerdings mit korrekter Codierung.“
„Wurde dieses Schiff genauer untersucht?“
„Nein, Sir. Da der Code zum Zeitpunkt des Überprüfens korrekt war und die Taten noch nicht bekannt, sah niemand einen Sinn darin.“
„Nathan“, stellte Kane mit einem Lächeln fest, was alleine schon selten für ihn war, während der Adjutant sich zu den anderen Soldaten reihte. „Mein kleiner Bruder benutzt also endlich sein Gehirn und tut das, was ich in seiner Lage getan hätte.“
„Die Tatsache, dass er bald eine ganze Armee hat, scheint dir nur wenig Angst zu machen“, stellte Katharina fest erstaunt fest.
„Natürlich nicht. Michael Corner wird sich darum kümmern, dessen bin ich mir sicher.“
„Aber du sagtest doch, dass er mit Sicherheit versagen würde.“
„Ich sagte dass er versagen würde Nathan zu besiegen. Aber selbst dann kann er immer noch zu etwas nutze sein. Und jetzt solltest du starten. Die große Schlacht erwartet dich. Konzentriere dich ganz darauf und schieb alle Gedanken und Sorgen zur Seite“, sagte Kane und Katharina nickte das ganze ab, bevor sie Kane noch einmal küsste und dann in den Transporter stieg. Langsam erhob sich das Vehikel ins All, wo es Katharina auf ein Schiff brachte, dass sie tatsächlich gut kannte. Es handelte sich um eine reparierte und leicht aufgerüstete Fallen. Das Schiff mit dem sie vor einiger Zeit noch mit Kujiro, Drake, Aimi, Shiro und mit Daniel hinter Nathan her gejagt war. Er war ein Verbrecher. Er und seine ganzes Fußvolk ebenso. Auch Drake und Kujiro, die ihr die ganze Zeit Freundschaft vorgespielt hatten, waren nun zur Gegenseite, zur falschen Seite übergelaufen und mussten daher genauso vernichtet werden wie der ganze Rest. Nun käme bald der Moment an dem sie bewies, dass die würdig war gegen sie alle anzutreten und ihre Rache zu erhalten.

Kapitel 34 - Die Schlacht um Zorion:

Es war nun soweit, dass sie alle Leute zusammen hatten. Alle Gefängnisse und Gefängnisschiffe von SOUL waren geleert worden und die Leute von dort nun auf der Eternal Darkness untergebracht und im Hangar des gewaltigen Titanen versammelt. Es waren über 500 Leute, Männer wie Frauen und wirklich aus allen Teilen des Universums zusammen gewürfelt. Aber eines hatten sie alle gemeinsam. Sie waren alle Verfolgte des Systems. Vor diese Menschenmenge trat nun Nathan. Sein Blick war emotions- und ausdruckslos, seine Arme hinten auf dem Rücken verschränkt. Hinter ihm standen alle die Leute, die er schon vorher dabei hatte. Ray, Julian, Jakob, Thomas, Shiro, Drake, Aimi, Kujiro, Jackson und auch Helena standen dort in einer Reihe aufgestellt. Letztere beide nahmen sich dabei fest an den Händen und versuchten sich dabei Kraft zu geben, denn dies war auf eine gewisse Weise ein aufregender Moment in dem sich vieles über den weiteren Verbleib von allen Entscheiden sollte.
„Bürger aus den Gebieten der Regierung, die ihr genau wie auch ich politisch verfolgt werdet“, sprach er die Menschenmenge an. „Die Gründe für eure Inhaftierung mögen verschieden sein, eure Herkunftsorte mögen verschieden sein, aber letzten Endes seit ihr alle Verfolgte des Systems. Und genau das Selbe gilt für mich und die wenigen Leute, die zusammen mit mir in diesem Schiff durch das Universum reisen und immer und jede Sekunde um ihre Leben fürchten müssen. Und wir haben genug davon in Angst und Schrecken zu leben. Wir wollen unsere Leben zurück haben. Um das zu erreichen benötigen wir eure Hilfe, denn dazu müssen wir SOUL direkt angreifen und übernehmen, sowie PAIN endgültig vernichten, so dass sie uns nie wieder gefährlich werden können. Danach muss das System reformiert werden und zu einer wahren Demokratie umgebaut werden. Keine korrupten Scheinparlamente, keine Großkapitalisten mehr in den Parlamenten und keine Abgeordneten die einfach so über den Bürger diktieren und mit ihren Armeen aus brutalen willenlosen Killern auf diejenigen die Wiederstand leisten, einschlagen können. Das sind die Ziele die ich verfolge. Ich erschaffe euch ein Utopia, wie es vor tausenden Jahren das letzte Mal existiert hat. Eine Welt in der alle Menschen zu ihrem Erhalt arbeiten und nicht um die Macht zu erringen. Wenn ihr das auch wollt, dann schließt euch mir an. Seit meine Mitstreiter in diesem Kampf um das Schicksal dieser Welt. Seid ihr dafür bereit?“
Nachdem Nathan seinen Vortrag beendet hatte begannen die Personen im Hangar in einen einzigen Jubel auszubrechen. Nathan hatte es also geschafft. Er hatte eine kleine Armee aufgestellt, die hoffentlich reichen sollte um die wichtigen Kernpunkte der Regierung einzunehmen. Danach hätte man zusätzlich noch die Armee von SOUL und den Geheimdienst von AIR zur Verfügung. Genug Personal und Material um selbst die mächtigen Waffen von PAIN vernichten zu können. Und je mehr Leute sich darüber wirklich bewusst wurden, umso stärker wuchs die allgemeine Euphorie. Jackson und Helena atmeten tief durch, hielten sich aber mit weiteren Freudenausbrüchen noch zurück, auch wenn sie Grund dafür hatten, denn es hätte vorhin alles Mögliche passieren können.
„Gut. Dann werden wir uns jetzt darum kümmern, wer welche Fähigkeiten besitzt und werden eure Aufgaben entsprechend zuteilen“, sagte Nathan abschließend bevor Ray die Leute bat sich einzeln in mehreren Reihen aufzustellen. Wärend Ray das alles organisierte, ließen Jackson und Helena ihren Freudenausbrüchen völlig freien Lauf. Aber allzu lange konnten sie das auch nicht, denn nun kam eine Menge Arbeit auf sie alle zu, wenn sie das alles organisieren wollten. Es gab jedoch nicht nur erfreute Menschen. Einige wenige erkannten ein Gefahrenpotenzial für ihr Leben in dieser Armee.

Eine relativ große Flotte von SOUL hatte sich im Orbit von Zorion versammelt. Obwohl sie gewaltig war, war sie immer noch nicht komplett. Die letzten Teile der Verteidigung trafen zusammen mit der Fallen ein. Nun brachte es die Flotte von SOUL auf 400 Schiffe, davon gehörten alleine 40 zur Chaos-Klasse. Katharina betrat die Brücke ihres neu zugeteilten Schiffes. Zum ersten Mal sah sie wie die Brücke der Fallen aussah, denn diese zu betreten war nur den Führungsoffizieren gestattet und genau das war sie ja jetzt. Noch etwas unsicher nahm sie im Sessel des Kapitäns Platz und sah auf das Hologramm der Schlachtaufstellung. Die schien so weit in Ordnung zu sein.
„Startet alle Jäger und Mechs. Lasst meine persönliche Staffel bereit machen“, befahl sie.
„Aber es ist noch gar niemand feindliches zu sehen.“
„Das wird noch kommen. Und dann müssen wir bereit sein.“
Noch während die Befehle von Katharina ausgeführt wurden, tauchten plötzlich die Schiffe von PAIN auf. Es erwies sich als völlig richtig bereits im Voraus derartige Vorbereitungen getroffen zu haben. Und so kam es, dass Takeru nicht schlecht staunte als plötzlich Unmengen an Vampire-Jägern auf seine Armee zurasten, gefolgt von Aeon- und Cerberus-Mechs, während in der zweiten Reihe Dragonforces und Torchbearers kamen. Die PAIN-Flotte wurde völlig unvorbereitet getroffen.
„AUSWEICHMANÖVER!!! VOLLES FLAKFEUER!!!“, schrie er plötzlich zu seinen Leuten und die Schiffe wichen zur Seite als die Jäger völlig chaotisch das Feuer eröffneten. Zeitgleich eröffneten die PAIN-Schiffe ein gewaltiges Flak-Feuer. Einer der Vampire-Jäger wurde direkt davon getroffen und krachte brennend in eine Fregatte, bevor eine weitere Jägerstaffel mit Raketen feuerte und die Fregatte in einem gewaltigen Feuerball verging. Ähnlich endete ein Kreuzer, dessen Brücke von einem Jäger durchschlagen wurde. Während das Schiff langsam in Flammen auf ging driftete es auf ein Schlachtschiff zu und kollidierte mit ihm. Gewaltige Explosionen rissen beide Schiffe in Stücke. Die Trümmerteile regneten auf die anderen Schiff in der Nähe, richteten aber keinen Schaden mehr an, da nun mittlerweile die Schilde hoch gefahren waren. Doch nun sahen sich die PAIN-Truppen mit den Mechs konfrontiert, die auf sie zukamen. Noch während die teils sehr schweren Mech-Waffen in die Schilde schlugen starteten Mechs und Jäger von PAIN und stürmten einzeln vor um die beinahe unmögliche Übermacht von SOUL abzufangen. Deren Schiffe gaben derweil vollen Schub und aktivierten die Waffen, während sich die Jäger zurück zogen und Bomber sowie Korvetten starteten. Katharina war sich sicher, dass Kane mit ihren Leistungen zufrieden sein würde.
„Konzentriert das Feuer auf den vordersten Avatar“, sagte sie und auf ihr Kommando ging ein einziges Feuerwerk auf die PAIN-Truppen los. Die Fallen selbst feuerte mit den Photonen-Kanonen und wich dann nach unten aus um einem Titan der Chaos-Klasse den Weg für die Missile-Barrage, eine Waffe, welche eine Unmenge an unterschiedlichen Raketen und Torpedos mit einer hohen Feuerrate feuerte, frei machte. Der Avatar wehrte sich mit Kalamirs, die er auf die Chaos-Klasse und die Fallen feuerte, verfehlte letztere jedoch um Längen und die Schilde der Titanen der Chaos-Klasse waren stark genug um mehreren Treffern der Kalamirs stand zu halten. Bevor der Avatar die nächsten Ladungen abfeuern konnte, schlugen die unzähligen Raketen in seine Schilde und überzogen sie mit unterschiedlichen Explosionen. Während dessen hatte der Titan der Chaos-Klasse seine Photonen-Kanonen vorbereitet und feuerte sie alle auf den Avatar. Während zunächst nur einfache Löcher in das Schiff rissen, brachen überall an dem gewaltigen Metallmonster Brände aus, bevor es in zwei Teile zerriss und in einem gewaltigen hellen Blitz aus Licht verging. Großer Jubel brach in den Reihen von SOUL aus und Katharina schlug stolz und selbstsicher die Beine übereinander. Sie hatte soeben den ersten Abschuss eines Avatars erzielt. Und sie war sich sicher, das noch viele weitere folgen sollten in dieser gewaltigen Schlacht.

Es hatte eine gute Weile gedauert die ganzen neuen Besatzungsmitglieder zu sortieren und ihnen eine Arbeit die zu ihnen passte zu zuteilen, aber nachdem es erledigt war, wurde das Leben für die Gründer der Bewegung um Längen einfacher. Nathan konnte sich wieder dem Gitarre spielen und Gesang widmen, während Drake und Kujiro nun feierliche Zusammenkünfte mit Thomas, Jackson und Helena machen konnten, genauso wie sie es zuvor mit Daniel und Katharina getan hatten. So kam es oft vor, dass die fünf sich in Drakes Quartier trafen, eine Menge alkoholische Getränke konsumierten und sich Drake, Kujiro und Thomas versuchten in Videospielen gegenseitig zu besiegen, während Jackson und Helena auf einer Couch Platz genommen hatten. Jackson saß dabei zu den anderen gerichtet, während Helena sich über die ganze Länge des Sofas gelegt hatte und ihren Kopf bei Jackson auf die Beine gelegt hatte. Jackson hatte seinen rechten Arm über sie gelegt und sie hielt bei aller gemütlicher Lage und sicherem Gefühl durch seinen Arm immer noch seine Hand.
„Ich mach dich alle, Mann“, sagte Thomas zu Kujiro, als er gerade einen sehr effektiven Schachzug getan hatte.
„In deinen Träumen vielleicht“, antwortete Kujiro, als er durch einen guten Trick zurück ins Spiel kam. Und Thomas ein weiteres Mal besiegte.
„Wie zum Geier macht er das?“, fragte Thomas niedergeschlagen.
„Das versuch ich auch noch rauszufinden“, antwortete Drake.
„Wenn ich spielen würde, wäre Kujiro ganz schnell weg“, sagte Jackson leise.
„Dann geh doch“, antwortete Helena ihm.
„Nein. Ich bleibe lieber bei dir.“
„Ich liebe dich. Du bist ein wirklich wunderbarer Mensch“, sagte Helena und strich Jackson mit ihrer weichen Hand über das Gesicht.
„Und du bist wunderschön“, antwortete Jackson und Helena richtete sich kurz auf um ihn zu küssen.
„Alter Jackson. Hör auf rumzuknutschen und beweg deinen Arsch hier her“, rief Thomas nachdem er zum wiederholten Male von Kujiro besiegt wurde. Jackson lächelte Helena nur kurz an und sie erwiederte sein Lächeln, woraufhin die beiden sich weiter küssten und Thomas einfach ignorierten, der wiederrum nur mit den Schultern zuckte und den Kopf schüttelte.
„Was ist jetzt? Noch ne Runde oder was?“, fragte Drake.
„Wenn Nathan wüsste was wir hier tun, würde er uns alle erschießen lassen glaub ich“, stellte Thomas nun sehr ernst fest.
„Aber zum Glück weiß er es nicht und wenn´s ihm keiner erzählt wird es auch nie erfahren“, antwortete Kujiro und startete das nächste Spiel.

Langsam aber sicher vermischten sich die unzähligen Schiffstypen und ein einziges großes Chaos entstand. Ab jetzt verlief die Schlacht nach dem Schiffs-Klasse gegen Schiffs-Klasse-System. So auch bei der Fallen, die dem Fireball-Geschütz einer Arachnian zur Seite auswich und zeitgleich eine Korvette von PAIN mit den Plasma-Kanonen unter Feuer nahm. Das kleine Schiff konnte dem nicht stand halten und brach in Stücke. Zeitgleich raste die Fallen an der Fregatte von PAIN vorbei und nahm nun einen Kreuzer mit beiden Photonen-Kanonen unter Feuer. Plötzlich schob sich ein Avatar in die Schussbahn und zwang das Schiff zum schnellen Ausweichmanöver nach unten. Zeitgleich tauchte nun neben dem Avatar ein SOUL-Dreadnought auf und feuerte mit allen Waffen die das Schiff zu bieten hatte. Pyrokinetische Projektile krachten längs an der Hülle in den Avatar und rissen Teile aus dem Schiff, während die Fallen in die selbe Richtung floh.
„Ordert mein persönliches Mech-Team in den Hangar. Ich werde starten. Mr. Black soll das Kommando über die Flotte übernehmen“, befahl Katharina bevor sie aufsprang und die Brücke der Fallen verließ. Der nächste Ranghöhere Offizier übernahm das Schiff, welches gerade mit einer Rolle dem Waffenfeuer eines Dreadnoughts von SOUL auswich und mit den Plasma-Gattlings eine Mech-Staffel unter Feuer nahm, die viel zu nahe kam. Kaum fünf Minuten später startete Katharina mit ihrer Staffel welche aus fünf massenproduzierten Faceless-Mechs und ihr selbst bestand. Sie selbst steuerte einen modifizierten Faceless, der nun einen Backpack mit vier weiteren großen Klingen und weitaus mehr Stacheldrohnen, sowie neue externe Handwaffen trug. Direkt nach dem Start musste sich die gesamte Staffel mit Chaos-Schilden gegen eingehendes Feindfeuer von anderen Mechs verteidigen. Dann stürmte Katharina vor und zog eine der beiden Stabwaffen, welche sich als die übliche Sense heraus stellte und zerteilte mit einem Schlag von unten nach oben einen Lich von PAIN in der Mitte, bevor sie sich schlagartig zur Seite drehte und unzählige kleine Energie-Projektile auf einen Trupp Wraiths abfeuerte. Die PAIN-Mechs schützten sich zwar mit ihren Schilden, aber es entgingen ihnen dabei die anderen fünf Teammitglieder, welche genauso plötzlich mit ihren Sensen zuschlugen und die Wraiths einfach vernichteten.
„Das war gut. Immer weiter“, gab Katharina durch die Kommunikations-Anlage durch als sie direkt vor stürmte und einen Chaos-Blitz auf eine der Arachnians abgab. Der rote Blitz durchschlug das Schiff einfach als würde es nur aus Papier bestehen und traf den Reaktor, woraufhin die Fregatte in einer gewaltigen Explosion verging. Plötzlich griff ein Trupp Mantis-Mechs an, und nahm sie und ihre Team-Mitglieder mit Strahlen-Kanonen und Puls-Kanonen unter Feuer. Katharina steuerte blitzartig nach oben und feuerte einen Pyro-Energetischen Strahl auf einen der Mantis-Mechs ab. Während der damit beschäftigt war aus zu weichen, schlug Katharina mit der Kampf-Klinge zu, was der Pilot des Mantis aber mit seinem Energie-Schwert zu blocken verstand. Zeitgleich zu dem Kampf der beiden Mech griff etwas weiter unten ein Locoust einen Kreuzer von SOUL mit seinen gewaltigen Klauen und rammte ihn in einen Dreadnought. Beide Schiffe verbogen unter dem gewaltigen Druck dieses Zusammenpralls und explodierten langsam aber sicher von innen heraus. Wenig später schob sich ein Titan der Chaos-Klasse dazwischen und griff einen Demon-Klasse-Dreadought an. Dieser feuerte gerade seine schweren Kalamirs auf ein Schiff der Draco-Klasse und wich dann nach unten um einem Scarab-Mech den Weg zu räumen. Der gewaltige Mech packte den Titan mit seinen Klauen und zerbrach ihn mit einem kräftigen Ruck in der Mitte, bevor er sein Kalamir abfeuerte und die Überreste vaporisierte, aber auch eine Fregatte dahinter traf und einfach beiseite fegte. Katharina wich derweilen einem Schwertschlag des Mantis zur Seite aus und schützte sich mit Chaos-Schilden vor seinen Drohnen, die sie alle mit einer Energie-Schockwelle zur Seite fegte. Nun war es ein leichtes den Mantis mit der Armklinge zu durchstechen. Der schockierte Pilot bemerkte kaum, wie die Klinge seinen Körper durchstieß und sich sein Blut im Cockpit und über ihn selbst verteilte. Dann riss Katharina die Klinge nach oben und zerteilte den Reaktor, welcher wenig später explodierte. Dann richtete sie alle Klingen nach vorne und feuerte eine Reihe Feuer-, Energie- und Chaos-Strahlen auf einen Dreadnought, bevor sie einer Quanten-Kanone nach hinten ausweichen musste, wo gerade ein brennender Dreadnought von SOUL mit einem Avatar von PAIN kollidierte. Der Avatar begann sich um den Dreadnought zu biegen und brach dann in mehrere Stücke, bevor der Dreadnought explodierte. Insgesamt konnte man festlegen, dass SOUL dieses Mal um Längen besser mit den Truppen von PAIN zurecht kam. Lediglich die gewaltigen Anti-Schiffs-Mechs bereiteten SOUL noch einige Probleme. Aber auch das änderte sich als plötzlich eine Bomber-Staffel mit Transphasen-Torpedos auf einen Scarab feuerte und mehrere kleine verteilte Raum-Verzerrungen das riesige Vehikel in Stücke rissen.

„Sag mir wo ihr euch befindet und ich werde den Bevollmächtigten um eine Flotte bitten“, konnte Shiro plötzlich Taos Stimme sagen hören, als er auf dem Weg zu seinem Quartier war. Schnell griff er nach einem seiner Messer und bewegte sich leise zur Tür, wo er das weitere Gespräch versuchte zu belauschen.
„Unsere Position ist Rakarion in den PAIN-Gebieten“, konnte Shiro nun Aimi sagen hören und das schockierte ihn. Aimi, der Mensch den er nun seit über 20 Jahren kannte, hinterging ihn auf diese Weise. Wieso war ihre Treue zu Tao ihr so wichtig?
„Ich werde dir so schnell wie möglich Verstärkung schicken. So lange wirst du dich nicht wegbewegen und die Maske weiter aufrecht erhalten. Wann du Nathan töten sollst, werde ich dir dann mitteilen.“
„Ich habe verstanden“, sagte Aimi als die beiden die Kommunikations-Verbindung trennten. „Du kannst rein kommen, Shiro“, sagte sie dann und schockierte Shiro dann ein weiteres mal. Sie wusste also die ganze Zeit, dass er da war.
„Wieso hast du das getan?“, fragte Shiro als er den Raum betrat.
„Das weißt du genau.“
„Verstehe. Deine Treue zu Tao ist also so gewaltig, dass du alles für ihn wegwirfst.“
„Er hat mehr für mich getan als jeder andere Mensch zuvor und deshalb werde ich ihm bis in den Tod folgen.“
„Das wirst du nicht. Dafür werde ich sorgen indem ich dich jetzt fest nehme.“
„Bist du dir sicher, dass du zu Nathan stehen willst? Ich dachte du wärst wegen mir damals zu AIR gegangen.“
„Das ist korrekt. Aber ich bin nicht mehr bereit Tao länger zu folgen.“
„Dann wirst du dich nun entscheiden müssen. Deine Freiheit und mein Tod, oder unser beider Leben und ewige Treue für Tao“, sagte Aimi nun abschließend als auch sie eine Messerwaffe zog. „Entscheide dich für eins, denn eine Zwischenlösung wird es nicht geben.“
„Das habe ich längst“, sagte Shiro bevor Aimi das Messer auf ihn schleuderte. Schlagartig zog Shiro sein Schwert und schlug das Messer damit zur Seite, bevor er blitzartig auf Aimi zustürmte und sie mit einem gezielten Schlag am Bein verletzte und ihr anschließend einen schweren Schlag auf den Kopf verpasste.
„Vergib mir, meine alte Freundin“, kommentierte Shiro bevor Aimi bewusstlos hinter ihm zusammen brach. Dann nahm Shiro sein Kommunikations-Gerät und benachrichtigte die anderen über das was hier vor sich gegangen war.

Katharina nutzte die erste beste Möglichkeit um mit ihrem Faceless nach unten zu stoßen und sich mit einem Scarab anzulegen. Der hatte gerade einen weiteren Dreadnought zerbrochen und nutzte die Teile als Wurfgeschosse gegen sie, bevor er mit einem gewaltigen Flak-Feuer aus Puls-Werfern und Strahlen-Kanonen. Unzähligen Strahlen hämmerten in die Chaos-Schilde des Faceless, während dieser weiter auf den Scarab zuraste und sich an die Hülle heftete. Dort angekommen schlug Katharina mehrmals mit den Arm-Klingen zu und riss einige Teile der Panzerung ab, bevor sie den Arm des Faceless in genau dieses Loch rammte und einen Stoß aus Chaos-Energie abgab. Wenig später schossen unzählige Stacheln durch den Scarab und durchlöcherten den gewaltigen Anti-Schiffs-Mech von innen heraus. Katharina wich nun schnell nach hinten und baute einen kleinen Feuerball in der Hand ihres Faceless auf, den sie auf die eigenartige Masse feuerte, die zuvor die Chaos-Energie gewesen war. Man konnte richtig verfolgen wie die Masse nach und nach in Flammen aufging, bevor die Reste des Scarabs in einer gewaltigen Explosion vergingen. Und wieder brach ein großer Jubel in den Reihen von SOUL aus, denn Scarab-Abschüsse waren normaler Weise ähnlich selten, wie es Abschüsse von Avatars waren. Nun geschah jedoch etwas womit keine der beiden Fraktionen gerechnet hatte. Mehrere Sprungportale öffneten sich. Hunderte, wenn nicht sogar Tausende. Heraus kamen die vielen Schiffe der vereinigen Piraten-Clans. Allen voran die völlig unbekannten Schiffe des Apophis-Clans. Es dauerte nicht lange bis die Schiffe ziellos das Feuer auf die restliche Schlacht eröffneten und sich ein einziger Sturm aus Feuerbällen und Verwüstung durch die Armeen von SOUL und PAIN zog, während die Mechs der Piraten-Clans weiter vorrückten. Wer hätte das erwarten können, dachte sich Katharina als sie mit ihren Truppen schnell abzog und in einem Sprungportal verschwand. Sie hatte ein weiteres Mal versagt. Jetzt würde sie sich niemals als würdig erweisen gegen Nathan Tate anzutreten. Während dessen nahm die Freude von Apohis beinahe jede Sekunde zu. Die erste Fraktion war nun ausgeschieden und das was nun von PAIN übrig war, waren nur einige wenige klägliche Überreste. Plötzlich wandten sich alle Avatars den Piraten zu, während sich an ihren Seiten acht Strahlen von violett-gelb-blauer Farbe entluden und die Piraten-Schiffe einfach zerstörten. Es handelte sich dabei um die Waffen die als Materie-Strom bezeichnet wurde. Takeru hatte Glück gehabt, denn er wollte sie zuvor gegen SOUL einsetzen und hatte sie vorbereiten lassen. So hatte Apophis keine andere Wahl als sich direkt zurück zu ziehen und PAIN auch diesen Planeten zu überlassen, denn seine Ressourcen waren weit begrenzter als es die seiner Feinde waren.

Es war ein schockierendes Bild für Aimi als sie wieder erwachte. Sie war an einen Stuhl gefesselt worden und um sie herum standen Nathan, Ray, Shiro und Jakob.
„Endlich wach? Das war ja wohl Zeit“, stellte Nathan wutentbrannt fest.
„Was willst du von mir?“
„Was ich will? Informationen. Was hast du Tao Zi Fai gesagt?“
„Das würde ich dir niemals sagen.“
„Na los. Sag es mir“, sagte Nathan nun in einem äußerst aggressiven Ton während er im Halbkreis um sie herum ging. „Weißt du, ich dachte mir eigentlich, dass du zusammen mit Shiro eine Bereicherung wärst. Aber nichts warst du gewesen. DU BIST WERTLOS! EIN WERTLOS STÜCK SCHEIßE, WEITER NICHTS!!!“, schrie er sie nun an und das schien unerwartet etwas in ihr auszulösen. Schlagartig riss sie ihre Augen auf und setzte einen Blick an, der mehr als nur panisch wirkte. Nur ihre Maskierung verhinderte ein wirkliches erkennen ihrer Emotionen.
„DAS NICHT WAHR!!!“, schrie sie zurück während sie verzweifelt versuchte mit ihrer reinen Körperkraft die Fesseln zu durchbrechen. Dabei fügte sie sich einige leicht blutende Verletzungen an den Armen zu. Als sie feststellte, dass ihr das nicht möglich war, brach sie in Tränen aus und murmelte einfach nur immer wieder „Das ist nicht wahr“ vor sich hin.
„Jakob. Gib mir das Plasma-Gewehr“, sagte Nathan und hielt seinen Arm wartend zur Seite. Jakob reagierte noch einen kurzen Moment schockiert, gab Nathan aber letzten Endes was er wollte. Shiro sah mit an wie Nathan sie als Ziel anvisierte und jetzt schien es auch Aimi aufgefallen zu sein, was Nathan mit ihr vorhatte, so dass sie nun panisch zu schreien begann, ihn dabei um ihr Leben anflehte und immer wieder „Bitte, ich will nicht sterben!“ schrie.
„Das hättest du dir vor deinem Verrat überlegen müssen“, sagte Nathan als er den Finger bewegte und langsam den Abzug zurück schob. Bevor er jedoch feuern konnte packte Shiro das Gewehr und riss es nach oben, so dass das Plasma-Projektil in die Decke einschlug. Dann zog er sein Energie-Schwert und zersägte das Plasma-Gewehr in der Mitte, bevor er seine Waffen einfach wieder verstaute und sich der völlig fertigen Aimi zu wandte. „Shiro. Du also auch?“, warf Nathan ein.
„Nein. Ich beschütze sie nur vor dir. Wäre ich ein Verräter würdest du schon längst nicht mehr leben“, war Shiros analytische Antwort darauf, als er Aimis Fesseln löste und sie auf seine Arme nahm.
„Sie hat uns alle verraten.“
„Sie hatte einen guten Grund dafür. Einen den jemand wie du niemals verstehen würde“, antwortete Shiro während er die immer noch weinende Aimi aus dem Raum trug. Nathan begann zu lachen. Das ganze Geschehen hatte ohnehin keinen Einfluss auf ihn und sein weiteres Vorhaben. Wenn Shiro dieses Weib, von dem er nicht einmal wusste wie sie aussah, wollte, dann konnte er es von Nathan aus haben.

Kapitel 35 - Brachiale Gewalt:

„Kane, ich hab versagt. Eine Art Piratenvereinigung hat dazwischen gefunkt und PAIN hat Zorion eingenommen. Und dafür hab ich fast 200 Schiffe zerstören lassen. Ich bin nicht würdig gegen Nathan anzutreten, ich kann ja nicht mal…“, schluchzte Katharina bei einer privaten Verbindung mit Kane, in die Kommunikations-Anlage.
„Auszeit, ganz ruhig…“, unterbrach Kane sie schnell. „Ich hab die Schlacht mitverfolgt und weiß deshalb ziemlich genau was passiert ist. Und noch was. Ich hatte nie mit einem Sieg gerechnet. Das ganze sollte dich nur zur Höchstleistung motivieren.“
„Dann bin ich nicht unwürdig?“
„Du bist bereit für diesen Kampf. Komm zurück. Dann werde ich dir sagen, wo Nathan zu finden ist.“
„Und woher weißt du das so genau?“
„Tao Zi Fai hat von einem seiner Argenten dort den Hinweis bekommen. Also komm zuerst mal zurück.“
„Ich bin schon unterwegs“, sagte sie und trennte die Verbindung. Dann wischte sie sich die Tränen aus den Augen und betrat die Brücke wieder, wo sie einen Kurs zurück zur Erde setzen ließ. Selten hatte sie sich so sehr auf etwas gefreut wie auf diesen Moment der Rache und bald wäre es soweit.

Die Arbeiten am neuen Schiff verliefen besser als jeder im Team gedacht hatte und auch die Tatsache, dass sie hier immer noch versteckt waren und sie immer noch nicht von PAIN-Truppen gestört worden waren, machte ihnen allen großen Mut für den weiteren Verlauf der Pläne. Neben dem neuen Titanen wurde nun auch die Rebellion mit den Produktions-Anlagen der Eternal Darkness in größeren Mengen produziert. Zeitgleich begann nun Jakob mit den Planungen für die neuen Mechs. Er hatte bereits erste Konzepte, die er als „Reaper“ betitelte. Ray begann sich mit den neuen Begebenheiten auf taktischer Ebene auseinander zu setzen und erste Taktiken für eine Invasion auf Baldur zu entwickeln. Während alle dem brachte Shiro, die immer emotional immer noch völlig fertige Aimi in ihr Quartier. Nachdem er sie zur Tür rein getragen hatte, legte er sie auf eines der Sofas und machte sich wieder auf den Weg.
„Shiro... Töte mich. Bitte…“, sagte Aimi plötzlich leise und packte Shiro am Arm.
„Das werde ich nicht tun.“
„Ich kann mit diesen Gefühlen nicht leben. Es geht nicht. Sie schwächen mich und machen mich nutzlos.“
„Hast du das etwa von Tao? Vergiss alles was er jemals zu dir gesagt hat.“
„Das kann ich aber nicht“, sagte Aimi und brach wieder in Tränen aus. „Töte mich, bitte, ich will nicht wertlos sein.“
„Vorhin in diesem Verhörraum, da wolltest du leben.“
„Das war ein furchtbarer Irrtum. Shiro, ich hab dich die ganzen 18 Jahre niemals um etwas gebeten. Bitte, dieses eine einzige mal.“
„Auf keinen Fall“, sagte Shiro nun bestimmend und umarmte Aimi, so wie er es bei Jackson und Helena, oder bei Daniel und Katharina immer gesehen hatte. „Die Emotionen gehören zum Menschsein dazu, damit musst du leben und auch ich werde bald damit leben müssen.“
„Aber… Es ist so schwer.“
„Genau aus dem Grund will ich dich bei mir haben, dann muss das keiner von uns beiden alleine durchstehen.“
Aimi fiel erst jetzt auf, wie ruhig sie geworden war. Kam das von Shiros Nähe? Von seinen Worten? Was war es was es ihr ermöglichte diesen emotionalen Zusammenbruch in diesem Maße zu kontrollieren? War es eine Kombination aus beidem? Und was war es was sie jetzt im Moment fühlte? Sie konnte es nicht ein ordnen, da ihr das Gefühl noch fremder war als die Trauer, Angst und Depressionen.
„Ist das was ich hier empfinde Glück?“, fragte sie. „Sind das die Emotionen die Menschen „Glücklich“ machen?“
„Ich weiß es nicht. Aber ich bin mir sicher, dass wir es noch sehr bald heraus finden“, antwortete Shiro ihr. Auch er bekam mit jeder Sekunde die sie in diesem Raum waren mehr Emotionen, die er nicht wirklich einordnen konnte. Während sie sich weiter im Arm hielten, begann Shiro nun ihre Stoffmaskierung, mit der sie ihr Gesicht versteckte, zu entfernen.
„Was tust du da?“
„Ich habe dein Gesicht zum letzten Mal gesehen als du fünf Jahre alt warst. Und du meins, als ich sechs Jahre alt war.“
„Das ist wahr. Wir haben zum letzten Mal das Gesicht des anderen Gesehen bevor wir vor 18 Jahren zu AIR gegangen sind“, stellte Aimi nun fest und begann auch die Maskierung von Shiro zu entfernen. Als die Momente gekommen waren atmeten sie beide nochmal tief durch. Aimi war die erste, wenig später folgte Shiro. Beide schienen nur wenige japanische Gesichtsmerkmale haben und das obwohl sie eigentlich zu 100% von welchen ab stammten. Sie sahen viel mehr europäisch aus und vor allem für 23 und 24 Jahre, die sie nun alt waren, wirkten sie beide noch sehr jung.
„Etwas so wunderschönes sollte man nicht verstecken“, kommentierte Shiro nun, während er noch etwas zögerlich mit seiner Hand über ihr Gesicht strich. Ihre Haut fühlte sich so sanft und weich an. Plötzlich brachte ein Kommunikations-Signal die beiden raus und zwang sie wieder zur Sachlichkeit.
„Shiro. Wir starten in den nächsten Stunden. Komm auf die Brücke“, gab Nathan durch.
„Bin schon unterwegs“, sagte Shiro nun sachlich wie immer und bedeckte sein Gesicht wieder bevor er das Quartier verließ und auf die Brücke ging.

Es dauerte nicht sehr lange, bis die Eternal Darkness bereit war und das System verließ. Man hatte Jakob mit einer Minimalbesatzung dort gelassen, so dass er in Ruhe an dem Schiff arbeiten konnte. Vorher hatte er jedoch noch etwas fertig gestellt. Die Reaper-Mechs. Diese waren weit größer als es die meisten Mechs waren und das nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite. Dennoch wirkte der Reaper nur wenig massiv und eher ergonomisch. Die Füße waren Klauen mit sechs Zehen und die rechte Hand eine Klaue mit fünf Fingern. Allerdings die linke Hand des Mechs war eine kegelförmige Waffenplattform. Auf dem Rücken hatte der Mech außerdem 14 stachelförmige Ausläufer, die fächerförmig angeordnet waren, wobei die acht, die zur Seite ragten an die Knochen in einem großen Flügel erinnerten. Der Kopf war mit zwei Hörnern besetzt und erinnerte mehr an einen Dämon, so wie es der ganze Mech eigentlich tat. Die Farbe war ein blau-schwarz, allerdings leuchtete der Mech an sehr vielen Stellen einfach in allen rot-gelben Abstufungen, die man sich nur vorstellen konnte. Mit diesen neuen Waffen im Hangar startete die Eternal Darkness nun ihren Angriffsflug auf Baldur.
„Bist du dir sicher, dass wir das richtige tun?“, fragte Julian Ray, da sich gerade beide auf der Brücke befanden.
„Der Kampf gegen SOUL hat höchste nur mögliche Priorität. Erst danach können wir uns PAIN wirklich widmen.“
„Ja, aber tun wir wirklich das Richtige? Sollten wir das System sich nicht lieber selbst vernichten lassen?“
Julian hatte kaum seine Frage beendet als ein Feindalarm sich von selbst aktivierte. Schlagartig riss Julian das Steuer zur Seite und entkam nur sehr knapp einem weiß-blau-violetten Strahl, der fast so groß war wie ein Dreadnought. Das ganze Schiff wurde einmal durchgeschüttelt als der Strahl nur wenige Zentimeter an der Brücke vorbei fegte.
„WAS IST HIER LOS?“, schrie Nathan als er plötzlich die Brücke betrat.
„Wir werden angegriffen“, antwortete Julian ihm.
„Und von wem?“
„Das kann ich nicht genau sagen. Er ist weit außerhalb unserer Reichweite für einen genauen Scan.“
„Ich hab ihn“, sagte Ray und aktivierte den Haupt-Bildschirm.
„Ist das ein Mech oder ein Kreuzer?“, warf Jackson ein als er auf die Brücke kam und das Bild des Feindes sah.
„Ist doch vollkommen egal. Ruft Shiro und Aimi für die Kontrollen hier. Ray, Jackson ihr kommt mit mir. Lasst außerdem Drake und Kujiro in den Hangar rufen. Julian. Lass uns Artillerie-Feuer geben, versuch unseren Start irgendwie zu verdecken“, befahl Nathan und noch bevor Julian ihm antworten konnte waren er, Ray und Jackson schon wieder verschwunden.

Da war es, das Schiff von jenem Menschen, der Daniel getötet hatte. Alleine bei seinem Anblick begann Michael Corner zu lachen, denn er wusste ganz genau, dass er seinen Feinden weit überlegen war. Der Bruticus war die am weitesten entwickelte Maschine, die jemals in den Diensten von SOUL gestanden hatte. Es handelte sich dabei um einen kreuzergroßen Mech mit einem sehr massiven Bau. Arme waren beinahe so dick gebaut wie der Torso selbst und die Beine wurden zu den Füßen hin immer dicker und massiver. Die Schultern bestanden aus zwei einzigen gewaltigen Stacheln und auch an den Handgelenken ragten Stacheln über den Unterarm der Maschine. Obwohl er komplett einheitlich wirkte, konnte man dennoch erkennen, dass dieser Mech aus verschiedenen, einzeln konstruierten Teilen zusammengebaut war. Wer außerdem genau hinsah konnte einen großen Backpack erkennen, der vor allem aus Raketen-Werfern bestand. Die Eternal Darkness begann zu Feuern und setzte dabei die beiden Prisma-Kanonen und die unzähligen Raketen-Werfer die das Schiff besaß ein. Zunächst überzogen unzählige kleine Explosionen den Bruticus, dann schlugen die beiden großen Strahlen der Prisma-Kanonen ein und hinterließen eine weitere gewaltige Explosion, die jedoch immer noch keinen Schaden hinterließ. Nachdem die Explosionen zu Ende waren, konnte man auch erkennen weshalb. Der gewaltige Mech war mit den „Wings of Ethernity“ ausgerüstet, den selben eigenartigen Energie-Flügeln, die schon zuvor eines der Schiffe die sie verfolgt hatten vor der Transphasen-Kanone der Eternal Darkness beschützt hatte. Das machte sämtliche Waffen des Titanen vollkommen nutzlos. Lachend ließ Michael Corner den rechten Arm des Mechs heben und auf das gewaltige Schiff richten, wo sich eine gewaltige Kugel aus Chaos- und normaler Energie, sowie Pyrokinese gleichzeitig aufbaute, die er abfeuerte. Julian riss plötzlich das Steuer um und versuchte zur Seite zu entkommen, konnte aber nicht verhindern, dass die Waffe den rechten Flügel des Titanen streifte. Zeitgleich dazu starteten Nathan und Ray in ihren Mechs, sowie Jackson im Lucifer und Drake und Kujiro in jeweils einem der beiden Reapers. Sie waren durch den Titanen sichtgeschützt und bereiteten sich für einen schnellen Überraschungsangriff vor. Da sie nicht wussten ob der Pilot der riesigen Maschine die Gespräche mithören konnte, hielten sie Funkstille und verständigten sich indem sie die Mechs Handzeichen geben ließen. Dann stürmten Nathan, Ray und Jackson nach unten und Drake und Kujiro nach oben. Direkt als sie den Schutz des Titanen verließen begann der Bruticus mit einem gewaltigen Feuer aus unzähligen Puls-Werfern und Plasma-Gattlings. Die Gruppe von Nathan, Ray und Jackson trennte sich schnell und wich schnell nach drei unterschiedlichen Richtungen aus. Zeitgleich nahmen Drake und Kujiro den Bruticus mit ihren Puls-Werfern und Strahlen-Kanonen unter Feuer. Aber es schien fast so als würden die Strahlen an der Panzerung des gigantischen Mechs abprallen.
„Sollte mich das jetzt etwa schockieren, ihr kleinen Maden?“, rief Michael Corner durch die Kommunikations-Anlage und begann zu Lachen. Zeitgleich transformierte ein Teil der Schultern seines Brucitus zu zwei Gattling-Waffen mit denen er plötzlich Projektile in der selben Farbe abfeuerte wie auch die Haupt-Waffe des Mechs hatte. Positronen-Gattlings. Nun trennen sich auch Drake und Kujiro auf während sie mit den Kalamirs feuerten, aber immer noch den selben Effekt erzielten den sie auch mit den Puls und Strahlen-Waffen erzielt hatten. Während dessen begann Ray seine Gravitonen-Kanone vorzubereiten, kam jedoch nicht dazu sie einzusetzen, denn der Bruticus startete plötzlich 20 Drohnen von seinen Beinen aus, die alle den Undead unter Feuer nahmen und Ray zum Ausweichen nach hinten zwangen. Jackson feuerte derweilen schnell seine Photonen-Kanonen nacheinander auf den Bruticus ab, bevor er einem roten, dünnen Energie-Strahl, dem Iridium-Beam nach oben auswich und dort sah, wie seine Waffen lediglich auf gewaltige Chaos-Schilde trafen. Nathan starrte während dessen lediglich schockiert auf das Kommunikations-Fenster. Er kannte den Mann, der diesen Mech steuerte.
„Hast du mich endlich erkannt? Ja, ich bin Michael Corner, Vater von Daniel Corner. Und ich bin hier um EUCH ALLE ZU VERNICHTEN!!!“

Drake und Kujiro hatten sich aus der Reichweite des Bruticus zurück gezogen und neu formiert. Während sie einen erneuten Sturmangriff starteten und vollen Schub gaben, nahm der Bruticus sie mit Plasma- und Tachyon-Kanonen unter Feuer, was sie zum Ausweichen nach oben zwang und ihren Angriff stoppte.
„Nicht mehr lange und die Rache wird mein sein!“, lachte Michael Corner, während er die Hände seines Mechs nach vorne richtete und eine weitere Kugel aus Chaos- und normaler Energie, sowie Pyrokinese aufbaute. Sein Ziel dieses Mal war jedoch nicht die Eternal Darkness, sondern der Incubus. Schlagartig erwachte Nathan aus diesem Schockzustand und wich nach oben aus, bevor ihn die Kugel treffen konnte.
„Rache, darum geht es dir also“, stellte er fest. „Dann werde ich mit dir jetzt genau das Selbe machen, wie mit allen anderen Rachegeistern auch“, setzte er noch nach und stürmte auf den Bruticus zu, wo er zunächst mehreren Puls-Werfern auswich und dann die Prisma-Kanone abfeuerte. Nun sah sich Michael Corner mit einem fregattengroßen Hochenergie-Strahl konfrontiert, der sich schnell auf deinen Bruticus zubewegte.
„Was du kannst, kann ich schon lange“, sagte er unbeeindruckt bevor er selbst mit einer genauso starken Prisma-Kanone dagegen hielt und beide Strahlen in gewaltigen Explosionen vergingen. Durch diese Explosion sichtgeschützt stürmte nun Nathan mit seinen Schwertern. Bevor er jedoch zuschlagen konnte trennten sich zwei der kleineren Rüstungsteile des Bruticus vom Rest der Maschine ab und transformierten plötzlich zu Mechs, die Nathans Buster-Schwerter mit eigenen Energie-Schwertern abblockten. Zeitgleich starteten vom Bruticus 20 weitere Drohnen, die Drake und Kujiro angriffen, bevor sie mit ihren Hauptwaffen feuern konnten. Schlagartig wich Kujiro nach unten, machte dabei eine Rolle und nahm drei der ihm gewidmeten Drohnen mit den Puls-Werfern unter Feuer. Zeitgleich hatte Ray es geschafft die ihm gewidmeten Drohnen zu vernichten und feuerte nun mit einer Kombination aus Graviton- und Quanten-Kanone, traf aber wie Jackson auch nur auf die Chaos-Schilde.
„Ergebt euch mir und ich werde euch schnell sterben lassen“, bot Michael Corner nun an.
„Vergiss es“, antwortete Nathan, als er den ersten Mech nach hinten weg stieß und mit Puls-Werfern auf beide Feinde feuerte.
„Genau, Mann. Fick dich, Alter“, setzte Drake noch nach bevor er einmal mit der Strahlen-Kanone rund um sich feuerte und alle ihm gewidmeten Drohnen zerstörte.
„Wieso macht ihr es euch so schwer? Eure ganze Rebellion ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt!“. rief Michael Corner bevor er vier weitere Rüstungsteile vom Bruticus abtrennte, zu Mechs transformieren ließ und sie mit Energie-Schwertern auf Ray und Jackson losgehen ließ. Beide wichen schnell nach hinten und zogen ihre eigenen Schwerter um die Schläge von jeweils einem der Feindmechs abfangen zu können. Während dessen nahmen Drake und Kujiro den Bruticus mit den unzähligen Strahlen-Waffen in ihrem Backpack unter Feuer, trafen aber nur ein weiteres Mal auf Chaos-Schilde. „Ich hatte bereits mit einer Reform unserer Regierung begonnen und Kane Willson wird sie nun an meiner Stelle beenden. Ihr könnt es nicht aufhalten“, sagte Michael als er die gewaltige Positronen-Kanone auf die Eternal Darkness abfeuerte und die Front des Schiffes traf. Ein kleinerer Teil davon wurde von der Schlagkraft dieser Waffe einfach abgerissen.
„Was erzählst du da eigentlich? Kane ist Chef von seiner Firma“, sagte Nathan als er einen der beiden Mechs mit dem Schwert zerteilte und mit dem Double-Driver einen Pyro-Energetischen Strahl auf den anderen Feind abfeuerte, der jedoch zur Seite wich und mit Photonen-Kanonen feuerte, bevor er auf den Incubus zustürmte.
„Du verstehst die Menschen eben nicht, Nathan Tate“, sagte Michael als der Mech mit den Energie-Schwertern zuschlug und Nathan nach hinten wich. „Sie streben immer nach noch mehr Macht“, setzte er nach während Nathan seinen Gegner in der Mitte zerteilte und dann plötzlich die Prisma-Kanone ein weiteres Mal auf den großen Bruticus feuerte, aber auch nur auf eine Energie-Kugel traf. Plötzlich ging ein blaues eigenartiges elektrisches Feld vom Bruticus aus. Die EMP-Welle. Drake und Kujiro hatten es schnell verstanden und wichen schnell nach hinten. Ray und Jackson ebenfalls. Nathan wurde jedoch direkt davon getroffen.
„ARG! SCHEIßE!“, schrie er als alle Systeme des Incubus für ca. fünf Sekunden aus fielen. In dieser Zeit trennte Michael Corner alle Rüstungsteile vom Bruticus ab und ließ sie zu Mechs transformieren. Darunter vier der normal Großen, gegen die sie die ganze Zeit gekämpft hatten und vier weitaus größere, die mit ihren großen Kanonen und Waffensystemen eher an Artillerie-Mechs erinnerten.
„IHR NERVT MICH LANGSAM!!!“, schrie Michael Corner als er alle acht Mechs ins Gefecht gegen Drake, Kujiro, Ray und Jackson sandte, während der Incubus immer noch ohne Energie durch das All trieb.

Ray wich einer Graviton-Kanone eines Artillerie-Mechs aus und blockte den Schwertschlag eines normal großen Mechs ab. Während dessen nahmen Drake und Kujiro zwei der Artillerie-Mechs mit ihren Strahlen-Waffen im Backpack unter Feuer, verfehlten sie jedoch um Längen. Plötzlich feuerten die Artillerie-Mechs mit zwei gewaltigen voilett-blau-gelben Strahlen, den Materie-Strömen. Jackson wurde knapp verfehlt während er die Schwerter eines Standard-Mechs mit seinen eigenen abblockte und seinen Gegner mit einer Energie-Klinge im Fuß durchstach. Noch während dieser Mech explodierte wandte Jackson sich einem der vier Artillerie-Mechs zu und feuerte die Beam-Helix ab. Vier gewaltige violett-farbene Energiestrahlen, die einen Pfeil als Spitze hatten und umeinander rotierten rasten nun auf den Feind zu und durchschlugen ihn. Drake wich derweil einem weiteren Materie-Strom aus und schlug horizontal mit der Sense zu wodurch er die beiden ihm zu gewandten Standard-Mechs auf einmal in der Mitte zerteilte. Dann feuerte er das Kalamir auf einen der Artillerie-Mechs und traf ihn mitten am Reaktor, so dass auch dieser Feind plötzlich in einer Explosion verging. Kujiro wich dem Radiation-Turret beider Standard-Mechs nach hinten aus und fand sich dann wenige Meter hinter einem weiteren Artillerie-Mech. Er wartete nicht lang und stürmte direkt mit der Sense auf seinen Feind zu und zerteilte ihn in der Mitte, bevor er noch im Angriffsflug seine Maschine umdrehte und mit allen Puls- und Strahlen-Kanonen feuerte, die sein Reaper besaß. Beide Standard-Mech vergingen wenig später in einer gewaltigen Explosion. Und auch Ray war mittlerweile mit seinen Feinden fertig und Nathans Incubus hatte wieder Energie, so dass er den Energie-Kugeln des Bruticus ohne weitere Probleme zur Seite ausweichen konnte.
„So viel zu deiner Rache“, sagte Kuijro ironisch, als er den Backpack zu einer gewaltigen Waffe transformierte. Plötzlich feuerte der Bruticus jedoch mit den Iridium-Beams und traf dabei den Reaper von Kujiro. Die Waffe wurde zerstört und damit auch der gesamte Backpack, sowie die Arme und der Torso-Panzer des Mechs, während die Explosion ihn in die Tiefen des Weltalls schleuderte. Splitter von diesen Teilen hatten das Cockpit durchschlagen und die Verbindung zu dem Mech war völlig abgebrochen. Michael Corner begann zu lachen.
„Ihr seid tatsächlich noch naiver und kindischer als ich gedacht hatte“, stellte er fest. „Euch zu besiegen wird selbst für mich zu einfach.“
„Sei dir da mal nicht zu sicher, Matschbirne“, sagte Jackson, während Drake verzweifelt versuchte den Kontakt mit Kujiro nochmal herzustellen. In der Zwischenzeit trennte sich nun der gesamte Bruticus in fünf kleinere Teile auf, die sich alle zu Mechs transformierten. Die vier kleineren gingen auf Nathan, Ray, Drake und Jackson los, während sich der größere Mech aus dem Kampf raus hielt.
„Ich habe die ganze Zeit schon, nur mit euch gespielt. Welchen Grund hab ich also, mir meines Sieges, jetzt nachdem ich ernsthaft kämpfe, nicht sicher zu sein?“, warf Michael Corner ein, während die vier Mechs mit pyro-energetischen Kugeln feuerten und alle vier zum Ausweichen zwangen. Nathan erwiederte mit einem pyro-energetischen Strahl, verfehlte die vier Mechs jedoch um Längen. Während dessen hatte Drake sich einen von ihnen aus gewählt und nahm ihn mit allen Strahlen-Waffen die sein Reaper hergab unter Feuer. Aber der Kern-Mech baute einen pyro-energetischen Schutzschild auf.
„Die sind weitaus stärker als die letzten“, stellte Drake fest und brachte Michael Corner zum Lachen, sein Lachen klang längst nicht mehr das wie das eines normalen Menschen. Es war das eines Sadisten, eines Menschen, der sich am Leiden von anderen erfreute und hatte einfach einen bösartigen Klang.
„Du hast sie doch echt nicht mehr alle“, warf Nathan ein als mit seinem Schwert das Schwert eines Bruticus-Kern-Mechs abfing und einem Sensen-Schlag nach hinten auswich, wo er mit beiden Radiation-Turrets feuerte, aber sein Ziel um Längen verfehlte. Drake wich in der Zeit einem Quantum-Beam-Generator aus und feuerte mit seinem eigenen auf den Mech, der nun mit beiden Schwertern auf den Reaper zugestürmt kam. Drake blockte einen Schlag mit der Sense ab, konnte den anderen aber nicht mehr verhindern und verlor beide Beine seines Reapers. Und als würde das nicht genügen gab der Kern-Mech nun noch einen Energie-Stoß aus nächster Nähe auf den Reaper ab, so dass die Panzerung zersplitterte wie eine Glasscheibe und Drake ein ähnliches Schicksal erlitt wie Kujiro vor ihm. Das Ganze lenkte Ray soweit ab, dass er es zwar noch schaffte die Schwerter des Feindes vor sich abzufangen. aber ihm entfielen die Drohnen, die ein anderer gegen ihn einsetze. Mehrere Strahlen schlugen in den Undead ein und zerfetzten alle Gliedmaßen und große Teile der Panzerung. Die Kern-Mechs nahmen sich nun jeweils zusätzlich Jackson und Nathan vor, so dass es jeder nun mit zwei dieser Kern-Mechs zu tun hatte.
„Drei Idioten weg, bleibt nur noch einer und dann kommt der Moment den ich besonders genießen werde“, lachte Michael Corner wieder in seinem vollkommen bösartigen Tonfall.
„Mit der Familie Corner bin ich fertig, das war so und wird auch so bleiben“, sagte Nathan als er einen der Kern-Mechs des Bruticus mit einem Aufwärtsschlag seines Schwerts in der Mitte zerteilte und den anderen am Reaktor mit dem anderen Schwert durchstach. Jackson wich derweil einem Partikelstrahl nach oben aus und jagte einem der beiden Mechs beide Kalamirs und die Graviton-Kanone entgegen, so dass die Gravitation im Inneren der Graviton-Kugel seinen Feind zerquetschte. Während dessen war der andere von hinten aufgetaucht und versuchte den Lucifer mit der Sense in zwei Hälften zu zerschlagen. Bevor der Kern-Mech das jedoch konnte, hatte Nathan die Prisma-Kanone auf die Entfernung abgefeuert. Der rote Energie-Strahl fegte einfach über den Kern-Mech hinweg und vaporisierte ihn.
„14 Schrotthaufen entsorgt, fehlt nur noch einer“, sagte Jackson und wandte sich dem Hauptbereich des Bruticus zu. Der war jedoch einfach verschwunden. Noch bevor Jackson etwas sagen konnte, tauchte Michael Corner in eben jenem Hauptteil des Bruticus nach unten und durchstach den Lucifer im Cockpitbereich mit einem gewaltigen Schwert, größer als es die des Incubus jemals sein konnten. Jacksons gesamter rechter Körperbereich wurde zusammen mit einem Teil seines Schädels entfernt und das Blut verteilte sich im gesamten Cockpit, was ihn sofort tötete und ihm nicht einmal die Gelegenheit zu Schreien gab. Die Kommunikations-Anlage fiel aus, so dass Nathan das Glück hatte nicht mitansehen zu müssen wie sich Hirn und andere Körperteile in dem Mech verteilten. Dennoch ermöglichte seine Fantasie ihm ohne weiteres nachzuvollziehen was darin geschehen war. Michael Corner begann ein weiteres Mal zu lachen, als er das Schwert aus dem Lucifer riss.
„Jetzt sind wir endlich ganz alleine. Nur noch ich und der Mörder meines Sohnes“, sagte er, während Nathan versuchte seine Fassung zu bewahren.
„Wieso? Jackson hatte nichts mit dem was zwischen uns war zu tun“, warf Nathan ein.
„Er war mir im Weg. Genau wie mein Sohn dir im Weg war, du Verbrecher! Er war dir und deinen Plänen zur Machtübernahme im Weg und deshalb hat er sterben müssen“, sagte Michael als er das andere Schwert ebenfalls zog und mit vollem Schub auf den Incubus zustürmte.
„Das ist nicht wahr!!! Er hat versucht mich zu töten!!!“, schrie Nathan, während beide Schläge des Bruticus abblockte und sich nach hinten abstieß wo Michael ihm vier Partikel-Strahlen nach feuerte, denen Nathan nach oben entkam und mit Puls-Werfern Gegenfeuer gab.
„Er hat versucht einen Verbrecher zu töten“, sagte Michael als er einen Chaos-Schild um seinen Bruticus aufbaute und anschließend mit den Positronen-Gattlings um sich feuerte und versuchte den Incubus, der um ihn kreiste zu Treffen. Nathan nutzte dieses Zeitfenster dass er nun hatte um die Armpanzer zu transformieren und feuerte mit den Quanten-Kanonen auf Michael Corner, der nach oben auswich und eine weitere Kugel aus allen drei Energien, die sein Driver kontrollierte erschuf. Nathan baute schnell einen Energieball in der Hand des Incubus auf und feuerte sie dem Bruticus entgegen. Beide Angriffe trafen aufeinander und verursachten eine gewaltige, helle Explosion, die für beide als Sichtschutz für einen Nah-Kampfangriff dienen sollte. Ein Kräftemessen entstand als alle vier Schwerter aufeinander trafen.

Ray sah sich kurz um. Er war noch am Leben. Er wusste nicht genau wie, aber er war noch am Leben. Sein Undead allerdings sah alles andere als noch am Leben aus. Ray wusste jedoch genau, dass er immer noch weiter machen konnte. Er sah sich weiter um und sah den Kampf von Nathan mit dem letzten Teil des Bruticus. Jetzt war alles klar für ihn. Er wusste nun was er zu tun hatte. Und während sich die Trümmer des Undead sammelten lief der Kampf von Nathan und Michael Corner weiter. Beide maßen immer noch ihre Kräfte, während sich blaue Blitze von ihren Schwertern entluden.
„Jetzt wirst du verrecken, wie ein Verbrecher“, sagte Michael Corner, als er den Incubus nach hinten stieß und sich vor dem Bruticus eine violette Energie-Kugel mit schwarzen Bereichen bildete. Eine Anti-Materie-Gravitonen-Waffe. Der Maelstrom, den der Wiederstand erfunden hatte. Aber sonst wurde diese Waffe nur auf Titanen eingesetzt und sie war eigentlich viel zu groß um auf einem Mech montiert zu sein. Nathan hatte jedoch keine Zeit sich damit zu befassen, denn nun raste der gewaltige Strahl auf ihn zu und er musste irgendwie entkommen. Aber das war völlig unmöglich. Es gab nur noch einen Weg das Ganze zu überstehen. Nathan begann alle Energie die er zur Verfügung hatte in den Driver zu leiten und baute einen gewaltigen pyro-energetischen Schutzschild auf, gerade rechtzeitig bevor der Strahl seinen Incubus traf. Blitze zuckten inmitten dieses Lichtspektakels um ihn herum auf, während die Gravitonen seinen Mech durchschüttelten. Nathan schrie auf. Ein Fehler in dem Schild und das ganze wäre sein Ende. Der Strahl brach zusammen. Nathan hatte überlebt. Aber es gab ein weiteres Problem mit dem er nicht gerechnet hatte. Er hatte alle Reserven in diesen Schild gelegt und nun würde es eine Weile dauern bevor er wieder Energie hätte. Genug Zeit für Michael Corner, der einfach nur lachte.
„Hast du dich ein wenig verrechnet, du kleines Stück Scheiße?“, fragte er, wohl wissend, dass Nathan ihn überhaupt nicht hören konnte.
„Ich würde eher sagen, dass du das Stück Scheiße bist“, sagte Ray plötzlich und Michael Corner begann sich umzusehen. Er war von Fragmenten des Undeads umzingelt, die alle in der Lage waren Energie-Strahlen abzufeuern. Als sie das jedoch taten baute Michael einen weiteren Chaos-Schild um seinen Bruticus auf, den er anschließend wie eine Schockwelle erweiterte und die Fragmente zerstörte. Während dessen stürmte Ray von oben auf den Bruticus und schlug mit einem Energie-Schwert zu. Michael blockte plötzlich den Schlag mit einem seiner extrem riesigen Schwerter und durchstach den Undead dann einmal mit dem anderen. Ray schrie einmal auf. Er war definitiv von dem Schwert getroffen worden. Nun richtete Michael Corner den freien Arm des Bruticus auf den Undead und baute einen weiteren Ball aus allen Energieen, die sein Tripple-Driver kontrollierte auf.
„Du hättest dich aus dieser Sache raushalten und fliehen sollen“, kommentierte er während des Aufladeprozesses. Plötzlich aktivierte sich ein weiterer Feindalarm und Michael sah schockiert nach hinten, wo Nathan nun ein weiteres Mal mit seinen Schwertern auf den Bruticus zustürmte. Michael richtete den Arm mit der Energie-Kugel auf den Incubus aus und Nathan schrie auf als er mit dem Schwert zustach und dabei sowohl das Cockpit, als auch die Kugel durchschlug. Ray nutzte diesen kurzen Moment um zu verschwinden und auch Nathan verschwand schnell aus dem Explosionsradius der Waffe, wo er begann die Prisma-Kanone aufzuladen.
„Meine Rache. Meine wunderbare Rache!“, schrie Michael Corner noch bevor die Kugel aus allen drei Energieformen explodierte und einen Großteil der Panzerung und des Cockpits aus dem Bruticus ausriss. Nun feuerte Nathan noch die Prisma-Kanone, welche die Überreste des Bruticus nach hinten weg schob, wo der Mech in einer gewaltigen Explosion verging. Nathan atmete mehrmals tief durch. Dieser Kampf hatte alle seine Kräfte verbraucht. Und er hätte es niemals ohne die Hilfe der anderen geschafft, die sich nun auch nach und nach wieder meldeten. Weder Drake, noch Kujiro oder Ray hatten wirklich lebensgefährliche Verletzungen. Ihre waren lediglich schmerzhaft und unansehnlich, aber nicht wirklich gefährlich. Nathan rief sich ein Bergungsteam aus der Eternal Darkness und flog zu den Überresten des Lucifers.
„Jackson! Kannst du mich verstehen? Jackson? Kannst du mich verstehen?“, wiederholte Nathan einige Male, bevor er mit der Hand des Incubus, die Cockpitabdeckung abriss. Bereits da kamen ihm die unansehnlichen Überreste von Jackson entgegen und nun war endgültig klar, dass es für ihn zu Ende war.

Die Bergung verlief schnell. Sehr bald waren alle Mechs wieder in den Hangarbereichen und ihre verletzten Piloten verließen die Cockpits. Fast genauso schnell war ein Team aus Notfallmedizinern bei ihnen und kümmerte sich um die Verletzungen. Es war definitiv wie Nathan es gedacht hatte. Keiner von den Drei hatte wirklich schwere Verletzungen und obwohl es einen gewissen Grund zur Freude gab, wog der Tod von Jackson weit schwerer als der Sieg über Michael Corner. Jackson hätte nicht sterben müssen, wenn nicht dieser elende Irre seine Rache hätte nehmen wollen. Und wieder einmal wurde Nathan eines klar. Und das war, dass man die Menschen zwingen musste seine Ideale anzunehmen. Nur dann konnte die Welt sich ändern und in einen natürlichen Gleichgewichtszustand überführt werden. Nur dann konnte die Welt sich einigen. Nun hatte Nathan allerdings weitaus andere Probleme. Er musste sich überlegen wie er das Ganze Thomas und Helena klar machen sollte. Um Thomas würde Drake sich kümmern, das hatten sie beide festgelegt. Um Helena musste Nathan sich wohl oder übel selbst kümmern. Er suchte bereits nach den richtigen Worten, obwohl er genau wusste, dass die Eternal Darkness noch eine Weile zurück nach Rakarion brauchen würde. Außerdem warf ihn dieser Vorfall taktisch um Lichtjahre zurück. Jackson als Mechaniker zu ersetzen würde schwierig und auch als Pilot gehörte Jackson zu einer gewissen Oberklasse. Dazu kamen die vielen Reparaturen, die Zeit kosteten und ob Thomas in der Lage wäre zu arbeiten, wäre sicherlich auch noch die Frage. Jackson fehlte an jeder Ecke. Sei es als Arbeiter, als Kämpfer, als guter Freund, oder als der Kerl, der Thomas Anlässe für lustige Sprüche geliefert und so die Stimmung aufgebessert hatte.

Kapitel 36 - Birth of an Empire:

Es war ein längerer Flug gewesen. Aber die Eternal Darkness erreichte Rakarion sehr bald. Schneller als Drake und Nathan lieb war. Nachdem die Eternal Darkness in einem Raumdock untergebracht worden war, machte Drake sich schnell auf die Suche nach Thomas und Nathan auf die Suche nach Helena. Sie hofften nur, dass beide es irgendwie überstehen würden. Drake fand Thomas genau dort, wo Jakob es ihm zuvor gesagt hatte. Bei der Arbeit an dem neuen Titanen.
„Jo, Mann. Wieso dieser Verband um den Arm und wo steckt eigentlich Jackson?“, fragte er voller Lebensfreude. Sogar so lebendfreudig, dass Drake direkt ein Problem damit bekam, ihm zu sagen, was er ihm sagen musste. „Was ist? Wieso der Depriblick?“, fragte Thomas nun weiter und langsam aber sicher stellte er fest, dass Drake ihm keine guten Nachrichten zu überbringen hatte.
„Ich kann das nicht…“, murmelte Drake.
„Du kannst was nicht?“
„Nicht so wichtig.“
„Ich will jetzt wissen was abgeht. Und wo steckt Jackson jetzt?“
„Jackson ist tot. Das geht hier ab!“, schrie Drake nun förmlich aus sich raus und setzte sich völlig fertig mit allem mit dem Rücken gegen die nächste Wand. „Jackson ist gestorben als er versucht hat uns alle zu retten“, fügte Drake nun in einem leiseren Ton hinzu bevor er sich nun traute Thomas ins Gesicht zu sehen. Seine ganze Lebensfreude war völlig verflogen und sein Blick war auf einen einzigen Schockzustand umgewechselt. Er bewegte sich nicht, keinen Millimeter. Es fiel ihm auch nicht auf, dass er sein Werkzeug fallen ließ. Er hatte schon direkt nach „Jackson ist tot“ nicht mehr hingehört und daher konnten auch Drakes darauf folgende relativierende Bemerkungen nichts mehr an seinem Zustand ändern. Das Leben schien ihn aus tiefstem Herzen zu hassen. Anders konnte Thomas es sich nicht erklären, dass es ihm zuerst die Person nahm, die er liebte und dann seinen besten Freund. Wie sollte er sich überhaupt ohne Jackson in der Welt zurecht finden? Jackson war es, der ihn beschützte und der ihm immer wieder bei allem wichtigen geholfen hatte. Ohne Jackson, war er doch nur ein einfacher Idiot, der nichts wirklich hinbekam und nicht in der Lage war irgendetwas zu bewirken. Was hatte jemand wie er schon für eine Existenzgrundlage, was hatte er schon für ein Recht zu existieren? Allerhöchstens eine Lebensaufgabe für jemand anderen zu bilden. Aber dieser andere war nun nicht mehr da und damit auch Thomas´ Existenzrecht abgelaufen.
„Drake. Ich würde jetzt gerne irgendwo alleine sein“, sagte er, nachdem er überhaupt wieder in der Lage war etwas zu sagen. Drake selbst brauchte nun eine Weile um diesen Satz wahrnehmen zu können. Aber nachdem er es verstanden hatte, richtete er sich ohne ein weiteres Wort auf und machte sich auf den Weg. Alles was Drake nun noch blieb war die Hoffnung, dass Thomas es überstehen würde. Aber sie war gering, denn immerhin waren Thomas und Jackson schon die besten Freunde gewesen seit sie kleine Kinder waren. Und dennoch hoffte er weiter und versuchte selbst gegen alle Zustände der Depression anzukämpfen.

Nach einer Weile hatte Nathan auch raus gefunden wo Helena sich befand. Sie war in ihrem Quartier. Es war eine schwere Aufgabe die ihm nun bevor stand. Etwas wovor er sich mehr fürchtete als vor finalen Konfrontationen mit SOUL und PAIN. Überhaupt gab es nicht mehr viel, was Nathan schockieren konnte seit er Daniel getötet und diese Phase seines Lebens abgeschlossen hatte. Er atmete noch einmal tief durch bevor er sich entschied, an der Tür zu klingeln und wenig später einzutreten. Helena war gerade dabei sich ihre Haare herzurichten und sich allgemein für das Wiedersehen mit Jackson heraus zu putzen. Auch ihr konnte man die Freude ansehen, die der Gedanke an Jackson hervorrief.
„Oh, du bist es Nathan“, stellte sie plötzlich fest. „Was ist los?“
„Ich muss ernsthaft mit dir sprechen.“
„Ich bin immer ernsthaft... Naja, meistens.“
„Lass den Scheiß. Es ist wirklich ne ernsthafte Sache. Es geht um Jackson.“
„Was hat er denn wieder angestellt?“
„Er ist tot! Das hat er angestellt.“
Genau in dem Moment in dem Nathan diesen einen Satz gesagt hatte, schien auch für Helena die Welt zusammen zu brechen. Das was sie gerade in der Hand hielt ließ sie fallen und ihre gesamte Freude war durch den Schockzustand sofort verflogen.
„Nein. Das ist nur ein dummer Witz von euch beiden. oder? Das ist nur ein Witz, das ist nicht wahr“, murmelte sie.
„Nichts würde ich mir mehr wünschen als das.“
„Das glaub ich euch nicht. Das glaub ich euch einfach nicht“, begann sie nun zu schluchzen, bevor sie endgültig in Tränen ausbrach. „Wieso Nathan? Wieso? GIB MIR JACKSON ZURÜCK!!!“, schrie sie, während sie Nathan mehrmals mit den Fäusten auf den Brustkorb schlug. Sie hatte nur noch wenig Kraft, so dass es Nathan nicht allzu große Schmerzen bereitete. Nach fünf Sekunden sackte Helena in sich zusammen und fiel vor Nathan auf die Knie.
„Jackson starb weil er an das alles hier geglaubt hat. Und weil er uns alle beschützen wollte“, sagte Nathan während auch er mit einem Bein auf dem Boden kniete und seine Arme um Helena legte, so wie er es damals bei ihrem zweiten Zusammentreffen getan hatte. „Sein Opfer war nicht umsonst, denn es war um eine bessere Welt zu erschaffen. Eine Welt in der die Menschen zum Wohle aller leben und arbeiten.“
„Nathan. Töte mich“, murmelte Helena nach einer kurzen Pause. „Diese bessere Welt wirst du niemals erschaffen können, wenn ich hier bin. Ich ziehe Katastrophen magisch an und jeder der mit mir zu tun hat wird irgendwann sterben. So war es mit meinen Eltern, so war es mit Frost, mit Raining Ash und Firestorm, mit Tina und nun auch mit Jackson. Und du wirst der nächste sein. Deswegen, töte mich, Nathan. Bitte, bevor du der nächste bist.“
„Ich werd dich nicht umbringen. Vergiss es.“
„Dann werde ich von hier verschwinden. Ich hab kein Recht hier zu sein. Ich hab nicht mal ein Recht zu leben.“
„Das werde ich auch zu verhindern wissen. Ich werde die neue Welt erschaffen. Und du wirst es miterleben. Notfalls aus einer unserer Zellen“, sagte Nathan bevor er sich wieder aufrichtete. „Verstehst du das?“
„Ich will doch nur das Beste für alle hier. Für die Menschheit“, schluchzte Helena, während ihr weiter Tränen aus den Augen auf den Fußboden tropften.
„Dann bleib am Leben bis die große Transformation beendet ist. Dann wirst du auch dein Glück finden“, sagte Nathan zum Abschluss bevor er das Quartier verließ. „Achte ein wenig auf sie und pass aus dem Hintergrund auf sie auf“, sagte er dann zum ersten besten Sicherheits-Mann den er antraf.

Michael Corner hatte also versagt. Genau wie Kane es erwartet hatte. Die Nachricht über den Verlust des Bruticus erreichte ihn genau in dem Moment in dem er sein Quartier im Future Corp-Hauptkomplex verlassen wollte um auf der Walls of Chaos auf Katharinas Rückkehr zu warten. Neben dieser für Kane sehr emotionsneutralen Nachricht, gab es jedoch auch noch gute Nachrichten. Die Wissenschaftler hatten den Unicron fertig gestellt und als Nebenprodukt ihrer Forschungen zwei weitere Mech-Typen angefertigt, die sie speziell auf die Anführer von AIR und SOUL zusammen geschnitten hatten. All das war bereits beendet und da nun bekannt war wie man mehrere Driver miteinander synchronisieren konnte, würde auch der Bau des Archdemons nicht mehr lange dauern. Das alles ging Kane durch den Kopf als er in seinen Personen-Transporter stieg. Es dauerte nicht lange und das Vehikel startete aus dem Hangar und erhob sich ins All. Dabei flog es an einem Future Corp-Raumdock ganz dicht vorbei. Ein neues Raumdock, in dem Kane gerade ein neues Schiff, einen superschweren Titanen bauen ließ. Ein Schiff mit genug Feuerkraft um es mit zwei Schiffen der selben Klasse von PAIN aufzunehmen. Aber bis zu deren Fertigstellung sollte es noch eine Weile dauern. Bis dahin war die Walls of Chaos das stärkste Schiff, dass er zur Verfügung hatte und auf genau dieses hielt gerade sein Transporter zu. Der Andockprozess war kaum abgeschlossen als die Fallen im Orbit erschien. Und kaum zwei Sekunden nachdem Kane die Brücke betreten hatte, war Katharinas Transporter unterwegs. Während Kane auf die Ankunft wartete, nahm er im Stuhl des Kommandanten Platz und sah sich auf einem PDA die Daten der anderen Abgeordneten an. Sie waren nun die letzten die Kane irgendwie Überzeugen musste. Zu früheren Zeiten hätte Geld gewirkt. Aber nun würde es selbst damit schwierig. Er sah sich gerade die Akten über Kamov an. Nach einer kurzen Denkpause wusste Kane was er tun musste um ihn zu überzeugen. Nun fehlten noch vier weitere Abgeordnete die es zu überzeugen galt. Kirk Black und Tao Zi Fai folgten ihm ja bereits bedingungslos. Während er weiter nachdachte betrat Katharina den Raum und riss Kane plötzlich aus seinen Gedanken.
„Hey“, grüßte sie Kane, küsste ihn kurz und setzte sich dann auf seine Beine. „Wie laufen deine Geschäfte und Pläne?“
„Ich hab bereits alles was ich zum Sieg über Ronald Pain brauche. Es fehlt nur der Rückhalt im restlichen Volk. Und die Vernichtung von Nathan Tate und seiner Rebellion.“
„Du hattest mir versprochen, dass ich letzteres selbst tun darf, wenn ich würdig bin, erinnerst du dich?“
„Ich habe nur auf den richtigen Moment gewartet. Und der ist nun nachdem Michael Corner versagt hat gekommen. Jetzt sind sie geschwächt genug, dass du und meine Leute sie beseitigen können.“
„Wo sind sie?“, fragte Katharina und man merkte ihr an wie sie immer unruhiger wurde.
„Nur die Ruhe meine bezaubernde Schülerin. Ich werde dir schon früh genug mitteilen was du wissen willst.“
„Nun. Vielleicht kann ich den Prozess ein klein wenig beschleunigen“, sagte Katharina und küsste Kane mehrmals. Schon längst hatten die beiden die Aufmerksamkeit der anderen Brückenoffiziere auf sich gezogen, aber für den Moment interessierte das keinen von beiden. Dann hob Kane sie plötzlich auf seine Arme und trug sie von der Brücke.
„Nathan und seine Rebellion sind im Orbit um Rakarion. Ich werde dir die Walls of Chaos zusätzlich zur Seite stellen, sowie einen Titanen, zwei Schlachtschiffe und fünf Fregatten.“
„Wieso hast du mir das jetzt gesagt?“
„Weil ich bereits die Gewissheit habe zu bekommen was ich will“, antwortete Kane ihr, bevor er sie küsste und mit ihr in seinem Quartier verschwand.

Auch wenn man es ihnen nicht ansah waren auch Shiro und Aimi schwer getroffen, von Jacksons plötzlichem Tod. An wem sollten die beiden sich nun noch orientieren, wenn es sich um das Entdecken von Emotionen handelte? Das alles war nun erst einmal egal, denn Jakob hatte sie beide in den Hangar der Eternal Darkness gebeten wo er ihnen etwas zeigen wollte. Sicherlich die beiden neuen Mechs, die er in der letzten Zeit konstruiert und gebaut hatte. Shiro holte Aimi an ihrem Quartier ab, bevor sie sich beide ohne ein Wort zu sagen auf den Weg machten. Aimi sah zu Shiro nach oben und dann auf seine Hand. Wie gerne würde sie die jetzt nehmen, so wie sie es bei vielen anderen glücklichen Paaren gesehen hatte. Shiro erging es ähnlich und unter ihren Maskierungen waren sie beide so rot angelaufen, wie es sonst nur wenige Menschen waren. Sie sehnten sich definitiv nach der Nähe des anderen, schienen sich aber nicht so recht zu trauen sich das ganze einzugestehen und ihren Gefühlen eine Chance zu geben und selbst wenn, durfte es niemals jemand erfahren. Mittlerweile waren sie beide im Hangarbereich angekommen, wo ihre neuen Mechs neben den Wracks der anderen standen. Sie sahen dem Enforcer, dem Mech den Daniel in seinen letzten Stunden gesteuert hatte sehr ähnlich. Nicht nur dass der gesamte Aufbau wenig massiv und weit mehr auf Ergonomie und gute Beweglichkeit ausgelegt war, der Mech verfügte sogar nur über verglichen kleine Energie-Flügel. Die Farbe war ein schwarz und eine Stellen waren eher grau, aber auch immer noch sehr dunkel. Der Kopf hatte drei Hörner und erinnerte an einen Dämon. Man sah der Maschine an, dass sie speziell auf den Stil der beiden ausgelegt war, den sie auch im direkten Kampf wählten, anders als die Maschinen, die sie bei SOUL vorgesetzt bekommen hatten.
„Und was meint ihr?“. fragte Jakob, als er sich dazu stellte.
„Ein durchaus effizientes Design“, sagte Shiro so analytisch wie er auch sonst immer war.
„Mechs, die unserem Kampfstil durchaus gerecht werden könnten“, fügte Aimi noch hinzu.
„Das werden sie sicherlich. Ich hab das Ganze mit allen Waffen versehen, die eures Gleichen auch im direkten Kampf benutzen würden, sie so verbessert, dass sie auch noch im direkten Kampf taugen und dazu noch ein Tarnsystem und verbesserte Sensoren dazu genommen“, sagte Jakob stolz auf seine Arbeit.
„Ich denke, damit sollten wir in der Lage sein ausreichend effizient kämpfen zu können“, sagte Shiro, bevor er sich mechanisch wieder auf den Weg machte. Wieder einmal wurde Shiro mit einer Emotion konfrontiert die er einfach nicht verstand, weshalb er dem ganzen lieber schnell aus dem Weg ging. Normaler Weise hätte er die Situation einfach ignoriert, egal was man daraufhin von ihm denken würde.

Kane war nun wieder auf dem Weg zurück zur Oberfläche. Mit äußerst hoher Geschwindigkeit bewegte sich sein Personentransporter durch die Wolken auf das Hauptgebäude der Regierung zu, wo er eine Ratssitzung einberufen hatte und das obwohl er das mittlerweile in Kriegsfragen nicht mehr nötig hatte. Aber es gab noch einiges zu erledigen. Wie abgesprochen fand sich Kamov im Hangar ein, als der Transporter ankam.
„Was ist so wichtig, dass sie mich stören?“, fragte Kamov Kane noch während er ausstieg.
„Ich brauche ihre Unterstützung.“
„Sie haben alle Rechte die sie brauchen um den Krieg zu gewinnen.“
„Ich spreche ja auch nicht von Berechtigungen. Ich spreche von ihren Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld.“
„Ich habe schon lange keine Rechte mehr militärische Vehikel zu verwenden oder militärisch tätig zu werden.“
„Und wollen sie die nicht wieder haben? Haben sie nicht diesen Wunsch in ihrem tiefsten Inneren noch einmal in einer Schlacht mitzuwirken?“
„Ich habe nicht das Recht.“
„Würde es sich nicht unglaublich gut anfühlen in einer Waffe von ungeahnten Ausmaßen gegen PAIN anzutreten und diese Schweine endlich zum Teufel zu jagen? Ich kann ihnen diese Möglichkeit bieten. Ich werde ihnen die Kontrolle über den Unicron, eine Waffe, die in der Lage sein sollte ganze Planeten von PAIN zu vernichten, überlassen.“
„Wa... Was verlangen sie dafür?“, fragte Kamov während er sich den Sabber zurück halten musste.
„Ihre Unterstützung in einer kleinen innenpolitischen Sache. Und zwar, dass sie umgehend zurück treten“, antwortete Kane. Kamov nickte das ganze lediglich ab.
„Wenn ich das ganze jetzt unterschreibe, wann darf ich dann in die Schlacht ziehen?“, war Kamovs letzte Frage dazu. Und Kane gab ihm als Antwort lediglich „Wenn es soweit ist“, aber das genügte Kamov völlig. Er war einfach paralysiert von der Möglichkeit wieder töten und morden zu dürfen, dass ihm alles andere egal war. Kane machte sich derweilen auf den Weg in den Parlamentsraum, wo sich alle übrigen Abgeordneten versammelt hatten. Nun galt es nur noch vier weitere Dummschwätzer von seiner Sache zu überzeugen. Aber Kane hatte sie alle eingehend studiert und wusste genau wo er ansetzen musste.
„Meine Herren Abgeordneten. Ich spare mir sämtliche Formalitäten, denn das was ich zu sagen habe ist von großer Bedeutung“, sagte Kane als er die Mitte des Raumes erreicht hatte.
„Und was ist so wichtig?“, fragte einer von ihnen.
„Ihre gesamten Maßnahmen die sie gegen PAIN eingesetzt haben, haben versagt. Und PAIN wird hier her kommen und den Krieg in unser Regierungszentrum tragen.“
„Tun sie was dagegen! Dafür sind sie bevollmächtigt.“
„Das werde ich auch. Unter einer Bedingung. Jeder von ihnen wird augenblicklich zurück treten. Ansonsten werde ich nichts unternehmen und PAIN hier einfach einmarschieren lassen.“
„Aber das würde sie zum einzigen übrigen Angeordneten und Alleinherrscher machen.“
„So ist das Leben. Aber keine Sorge. Sie alle werden von der Reform profitieren und künftig meine Berater sein und im selben Luxus leben wie sie es die ganze Zeit getan haben“, sagte Kane abschließend und die vier übrigen Abgeordneten begannen sich zu beraten.
„Da sie und bereits die Konsequenzen erläutert haben, werden wir annehmen“, sagte nun John Hadden und alle vier begannen ihre Austrittserklärungen zu formulieren. Alle taten dies mit einer gewissen Freude. Bis auf einen und das war Kenji Yamamoto. Ihm sah man das Unglück im Gesicht an, aber er tat was er tun musste um die unzähligen Leben zu retten, die Kane einfach sterben lassen würde.

Die Arbeiten an dem neuen Schiff machten trotz der Tatsache dass Thomas nun aus fiel sehr schnell Fortschritte. Wäre Jackson noch am Leben, könnte das Schiff wohl schon fertig sein, dachte Jakob sich als er sich den Reparaturen an den Mechs widmete. Nicht sehr lange und die Reparaturen an allen Maschinen waren beendet. Nun fehlte nur noch das neue Schiff.
„HEY, KOMMT MAL ALLE GANZ SCHNELL HER!!!“, schrie plötzlich Drake, als er das Raumdock betrat und die Arbeiter zu einem Bildschirm brachte. Er selbst ging schnell auf die Brücke der Eternal Darkness, wo die anderen ebenfalls genau das Selbe verfolgten. Selbst Thomas sah es sich in einem Quartier an. Zu sehen war Kane, der eine Rede hielt.
„Meine Mitbürger. Ich habe soeben die traurige Nachricht erhalten, dass alle übrigen Mitglieder unseres Parlaments zurück getreten sind. Sie fühlten sich mit der Situation überfordert und wollten Platz für Andere machen. Aber so weit wird es nicht kommen. Denn hiermit übernehme ich alle Regierungsfunktionen dieses Staates. Seien sie innenpolitischer oder außenpolitischer Natur. Und deshalb werde ich direkt mit meinen ersten Maßnahmen beginnen. Future Corp. wird staatlicher Hauptlieferant für Waffensysteme und Schiffe. Alle übrigen Konzerne, welche sich auf diesem Sektor betätigen, werden mit sofortiger Wirkung verstaatlicht und Future Corp. hinzugefügt. Zusätzlich hierzu werden ab sofort die Future Squads, die sich aus den Kriegern, welche bei Future Corp. angestellt waren, zusammen setzt, gegründet und SOUL übergeordnet sein. Außerdem werden alle Schiffe von SOUL, sofern sie nicht schon darüber verfügen, mit pyrokinetischen Drivern aufgerüstet werden, sowie die neu entwickelten Vehikel von Future Corp. in Massenproduktion gegeben. Außerdem werden Blockaden rund um Tyr und die Erde errichtet, sowie der bereits vorbereitete Gegenschlag verstärkt und ausgeführt. Lasst uns gemeinsam diese Landesverräter, die unter dem Deckmantel des gerechten Wiederstandes gegen uns vorgehen ihren gerechten Strafen zuführen. Lasst uns gemeinsam ein Utopia für alle wirklichen, gerechten Menschen erschaffen. Lasst uns eine Welt erschaffen in der keine Konflikte mehr möglich sind. Dies ist die Geburt des großen universalen Imperiums.“
Mit Abschluss von Kanes Rede brach die Menge, die sich um ihn versammelt hatte in große Massenhysterie aus. Kein Wunder, denn Kane hatte ihnen das Utopia, das große Paradies versprochen. Aber Nathan wusste, dass Kane der letzte wäre, der ihnen genau das geben würde.
„Dieser Bastard“, gab Drake zum besten.
„Sei lieber ruhig. Immerhin geht es hier um Nathans Bruder“, warf Kujiro schnell und ernst ein.
„Nein, ist schon in Ordnung. Immerhin hat er euch beide und die beiden von AIR ausgenutzt und jetzt nutzt er die ganze Welt aus. Das ist nicht wie ich eine gewaltfreie Welt erschaffen wollte“, sagte nun Nathan.
„Wie wird es jetzt weiter gehen?“, warf Ray ein.
„Wir müssen uns Kane holen. So schnell wie wir können. Dann haben wir zumindest eine geringe Chance auf einen Erfolg. Jakob. Wie lange brauchen wir noch mit der Blaze Luminous?“
„Dem neuen Titan meinst du? Ich hoffe nicht länger als eine Woche.“
„Beschleunige das. Ist mir egal wie und wenn ihr die Arbeiter mit den Waffen bedroht.“
„Nathan, ist mit dir auch alles in Ordnung?“, warf nun Julian schockiert ein.
„Mit mir ist alles in Ordnung. Es ist die Welt die krank ist. Und wenn wir Kane nicht bald aufhalten sind wir ohnehin alle dem Tode geweiht. Wenn er erst PAIN besiegt hat können wir nichts mehr gegen ihn unternehmen.“

Wie lange hatte er sein Quartier nun schon nicht mehr verlassen? Einen Tag? Zwei Tage? Einen Monat? Thomas hatte es nicht einmal mehr wirklich mitbekommen und es war auch völlig sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Es war irgendwie alles sinnlos ohne Jackson. Wie hätte er wohl gewollt, dass es weiter geht? Thomas begann seinen Gedanken zu Ende zu denken. Was hätte Jackson wohl für diesen Fall gewollt? Wahrscheinlich, dass Thomas sich um Helena kümmern und eben genau das Gegenteil von dem tun sollte, was er tat. Aber es war so unglaublich schwierig. Thomas hatte sich definitiv verändert. Ohne Jackson hatte sein gesamtes Wesen keinen Sinn. Der ganze Sarkasmus, die ganze Ironie, ohne Jackson stand er genau als das dar, was er in Wahrheit auch war. Ein Trottel aus den Slums von Crematoria. Es war so unglaublich schwer nun noch einmal die Kraft zu finden sich auf zu richten und das Quartier wieder zu verlassen. Und dennoch erreichte der Gedanke an Jackson und seinen möglichen letzten Willen, dass Thomas die nötige Kraft fand und sich aus dem Quartier begab. Er war wackelig auf den Beinen und sein Blick entsprach dem, den man sich bei einem Zombie vorstellte. Er war eigentlich gar nicht wirklich anwesend. Lediglich sein Körper war es. Daher waren Thomas auch die Blicke der Anderen, die ihm auf dem Gang begegneten vollkommen gleichgültig. Er bekam es nicht einmal wirklich mit. Lediglich als er die Tür zu Helenas Quartier erreichte und sie öffnete riss ihn der Anblick von Helena per Schock aus seinem abwesenden Zustand.
„ICH BRAUCH HIER UNTEN SCHNELL IRGENDNEN ARZT!!!“, schrie Thomas plötzlich durch die Kommunikations-Kanäle. Er wusste nicht wie lange sie schon so auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt saß und wie viel Blut sie schon verloren hatte. Und überhaupt. Welcher Arsch hatte ihr überhaupt ein Messer in die Hand gegeben? Lange würde sie nicht mehr leben, wenn Thomas nicht schnell einen Weg finden würde ihre Verletzungen zu versorgen.
„Bitte. Lass mich gehen“, murmelte Helena geschwächt, während sie versuchte Thomas von sich fern zu halten. Aber da sie geschwächt und Thomas ohnehin der Stärkere war konnte sie das nicht verhindern.
„Wenn ich nicht sterbe, wirst du´s auch nicht!“, sagte Thomas bestimmend und in genau diesem Moment trat ein medizinisches Team in den Raum, dass Helena abtransportierte. Es war zum Glück noch nicht zu spät gewesen. So lange sie noch bei Bewusstsein war, war es noch nicht zu spät. Thomas war froh rechtzeitig da gewesen zu sein um sie zu retten. Sollte das etwa sein neuer Lebenszweck sein? Leute vor sich selbst zu beschützen. Oder etwa im Allgemeinen andere Leute zu beschützen, so wie Jackson es immer getan hatte?

Kapitel 37 - Revenge - Rache:

„Ihr müsst das nicht verstehen“, sagte Apophis so ruhig er konnte auf der momentanen Versammlung aller Clans.
„Wir haben diesem Bündnis zugestimmt, jetzt wollen wir aber auch Ergebnisse sehen.“
„Wir wollen endlich einen Sieg oder diese Allianz ist zum Scheitern verurteilt.“
„Ihr werdet verstehen müssen, dass ein solcher Prozess wie wir ihn anstreben Zeit braucht. Wir haben nicht die selben Ressourcen wie SOUL und PAIN sie haben. Wir können nicht einfach mal eben alles was wir haben in die Schlacht werfen. Und wir müssen uns rechtzeitig zurück ziehen“, sagte Apophis.
„Ich denke nicht, dass es etwas damit zu tun hat. Ich denke eher es hängt damit zusammen dass Apophis einfach nur ein Versager ist, genauso wie er damals als Wissenschaftler bei Future Corp. versagt hat.“
„Wie war das?“, fragte Apophis nun leise aber aggressiv.
"Du hast mich schon verstanden. Du hast als Wissenschaftler bei Future Corp. versagt und du hast auch sonst versagt. Immer wieder. Was anderes kannst du einfach nicht und deshalb wird auch diese Allianz versagen.“
„Traust du dich mir das nochmal zu sagen?“, sagte Apophis als er seine Handfeuerwaffe auf den Clan-Anführer richtete. Zeitgleich dazu zogen alle anderen versammelten Clanoberhäupter ihre Waffen und richteten sie aufeinander. Dabei war eine klare Teilung zwischen denen die treu zu Apophis standen und denen die es nicht taten zu erkennen.
„Du bist ein elender, beschissener Versager Apophis. Und wenn du mich tötest, wirst du selbst auch sterben“, sagte sein Gegenüber und Apophis lächelte nur darüber.
„Ich denke ich lasse es drauf an kommen“, sagte er dann bevor er abdrückte. Der Clan-Anführer schaffte es gerade noch ein langgezogenes „Nein“ auszuschreien bevor die Kugel seinen Kopf an der Stirn traf und einen Überdruck auf den Schädel und das Gehirn ausübte, so dass beides wie ein Stück Obst einfach zerfetzte und sich die Stücke des Schädels und des Gehirns, zusammen mit einer roten Mischung aus Blut und Hirnflüssigkeit über alle Leute in der Nähe verteilten. Sogar ein Auge spritzte einem anderen Clan-Anführer in die Haare und verfing sich dort. Der Schockzustand über die Tatsache, dass Apophis das gerade wirklich getan hatte hielt die anderen Clan-Anführer davon ab zu feuern.
„So, hat sonst noch jemand das Bedürfnis mich und meine Fähigkeiten anzuzweifeln?“, fragte Apophis nun in die Runde und keiner meldete sich. „DANN WERFT EURE WAFFEN WEG, IHR KACKHAUFEN, NA LOS!!!“ schrie er dann und alle Anwesenden warfen ihre Waffen weg. „Gut. Und jetzt werden wir einen Angriff vorbereiten. Und zwar auf Baldur.“

Es hatte lange gedauert bis zu diesem Moment. Aber es war soweit. Die Arbeiten an der Blaze Luminous waren beendet. Jakob hatte zusammen mit dem neuen Team ein einziges Wunderwerk der Kriegstechnik erschaffen. Das Schiff war sehr lang und sowohl breit als auch hoch. Man konnte es in zwei Sektionen einteilen. Die Hauptsektion war ein Oval förmiger Zylinder, der ganz leicht wie ein umgedrehtes V gebogen war und vorne mit einer vertikalen Keilform, hinten spitz endete. An dieser Hauptsektion schloss sich eine weitere Sektion, die wie ein relativ rund gehaltener Würfel wirkte an, welche mit jeweils zwei Verstrebungen an der Seite und eine große flache Verbindung an der Oberseite, an der Hauptsektion befestigt war. An den vier Seitenbefestigungen waren sichtbar die vier Haupt-Triebwerke befestigt, welche an den großen runden Einlässen vorne und Auslässen hinten zu erkennen waren und dem Verlauf der Verstrebungen folgten. In der Mitte der Hauptsektion ragte ein größerer rundlicher, an eine Brücke erinnernder Ausläufer nach oben und von der oberen Befestigung ragte ein weiterer Ausläufer nach oben, der die Form eines relativ flach wirkenden, abgeschnittenen Kegels hatte, aber dennoch größer war als der Ausläufer in der Mitte der Hauptsektion. Beide Ausläufer waren über zwei verglichen dünne gebogene Rohrartige, aber mit Fenstern versehene Gebilde miteinander verbunden. An der Seite des Bugbereiches ragten zwei ebenfalls recht große, flache, zylindrische Ausläufer zur Seite. Die Hauptform des Schiffes hatte etwas von einer Echse und das obwohl sie vollständig mechanisch war. Nun gingen vom Hinteren Ausläufer acht der Sichelartigen Flügel, wie sie auch die Kriegsschiffe von SOUL hatten, nach vorne und darüber hinaus. Dazu ragten Schwertausläufer wie die der Chaos-Klasse-Titanen von SOUL aus dem gesamten Schiff. Das Schiff war schwarz und die beinahe überall zu findenden Fenster hatten eine weiße oder eine weiß-blaue Farbe. Man sah der Blaze Luminous an, dass es sich um eine niemals zu unterschätzende Vernichtungsmaschine handelte. Und auch Nathan konnte das erkennen, als er durch das Schiff ging um es zu begutachten. Jakob und sein Team hatten auch bei der Gestaltung der Innenräume eine gute Arbeit geleistet. Anders als der dunkle Stil des Schiffes es vermuten ließ waren die Räume in einer angenehmen Helligkeit beleuchtet und wirkten durch holographische Anzeigen und Bedienelemente sogar noch höher entwickelt als die Schiffe und Mechs von PAIN taten. Nathan zeigte sich definitiv zufrieden und mit jeder Sekunde, die er sich umsah steigerte sich diese Zufriedenheit weiter. Nun betrat er die Brücke. Anders als bei der Eternal Darkness, die sich auf einen relativ kleinen Raum mit drei Kontrollen und ein paar Sitzplätzen für andere hochrangige Personen beschränkte, war die Brücke der Blaze Luminous weitaus größer. Drei Stockwerke mit insgesamt 24 Plätzen bildeten den recht gewaltigen Bereich der Kommandanten. Die unterste Ebene umfasste zwölf Plätze und war für die niederen Funktionen, wie wissenschaftliche Systeme und technische Überwachung zuständig. In der Ebene darüber waren acht Plätze, die sich mit den Hauptsensoren, sowie den Kampf- und Steuersystemen befassten. Die letzte Ebene war die Kommando-Ebene, in welcher die drei Hochrangigsten Personen auf der Brücke ihren Platz hatten. Sie hatten dort sowohl die strategischen, holographischen Projektoren, sowie die Möglichkeiten das Schiff über Gedanken-Steuersysteme zu übernehmen, ähnlich wie es bei der Eternal Darkness Standard war. Dahinter befand sich ein letzter Sitzplatz, der eher an einen Thron erinnerte als an den Sitzplatz eines Kommandanten. Links und Rechts davon befanden sich zwei weitere Holographische Projektoren und von der Decke konnten zwei weitere einfache Bildschirme herunter klappen. Nicht, dass nicht jeder einzelne Platz auf dieser Brücke ansprechend wirkte, aber dieser Platz übertraf sie alle. Insgesamt hatte Jakob sich auf alte Werte bei dem Aufbau der Brücke berufen. Viele Leute kontrollierten das Schiff. Auch wenn er die Möglichkeit der Steuerung durch die Psyche weniger auch gegeben hatte. Die Kontrollen waren zum größten Teil holographisch und damit ebenfalls auf dem neuesten Stand der Technik.
„Und was sagst du?“, fragte Jakob stolz auf sein Werk.
„Wer auch immer die Eternal Darkness gebaut hat, hätte sich mal besser bei dir Rat in Designfragen geholt. Jetzt muss das Schiff nur noch nach außen so stark sein, wie es auch wirkt.“
„Oh, das wird es, da bin ich mir sicher.“
„Wann kann das Schiff starten?“
„Sobald es alle nötigen Leute an Bord hat und die lässt Julian schon einen nach dem anderen rüber bringen.“
„Alles klar. Wenn wir dann also soweit sind werden wir…“, brachte Nathan noch raus, bevor ihn ein Kommunikations-Ruf unterbrach.
„Nathan. Ich hab hier zehn Schiffe von SOUL mit Kurs auf uns auf den Sensoren. Eines davon ist ein Titan“, sagte Ray relativ hektisch für seine Zwecke.
„Ruf sofort Julian auf die Brücke und triff mich im Hangar“, sagte Nathan. „Jakob. Du wirst den Start vornehmen, sobald der Transfer abgeschlossen sind und uns unterstützen. Du kennst das Schiff besser als jeder andere. Du wirst das schaffen“, setzte er dann noch schnell nach bevor er die Brücke verließ. Er wusste, dass die Situation ohne die Blaze Luminous mehr als Finster aussah. Auch wenn die Reapers repariert waren, Drake und Kujiro waren immer noch zu stark angeschlagen um sie zu steuern. Dazu fehlte Jackson um den Lucifer zu übernehmen. Es gab für Nathan nur die Möglichkeit Shiro und Aimi mit ihren Phantoms in die Schlacht zu werfen und zu hoffen, dass sie ihn nicht hintergehen würden.

Es dauerte nicht allzu lange, da war Nathan im Hangar der Eternal Darkness angekommen. Ray, sowie Shiro und Aimi hatten sich dort ebenfalls versammelt. Die Mechs waren bereit und mussten nur noch gestartet werden.
„Alles klar. Ich denke ihr kennt die Lage. Aber wenn wir gut kämpfen können wir das ganze durchstehen bis die Blaze Luminous startet“, sagte Nathan und die drei nickten das Ganze ab bevor sie in ihre Mechs stiegen.
„Nathan. Lass mich auch starten“, sagte Thomas, der gerade den Hangar betreten hatte.
„WAS? Auf keinen Fall. Du hast keine Erfahrung mit den Dingern.“
„Aber ich habe Erfahrung im Nahkampf und mit Schusswaffen. Das reicht völlig.“
„Du wirst trotzdem nicht starten. Ich kann´s mir nicht leisten noch einen Tech-Experten zu verlieren.“
„Ich werde hier nicht einfach warten. Ich will die Menschen hier beschützen, genauso wie…“
„Genauso wie was?“
„Genauso wie Jackson es immer getan hat.“
Ungefähr fünf Sekunden schwiegen die beiden sich an. Nathan begann über dieses Argument nachzudenken. Und eins war ihm klar. Egal was er nun sagen würde, Thomas würde trotzdem starten.
„Wenn´s wirklich das ist was du willst“, sagte Nathan dann, bevor er sich in den Incubus begab. Thomas atmete einmal tief durch. Zum einen war er erleichtert über Nathans Entscheidung, zum anderen aufgeregt über das was ihm jetzt bevor stand. Letzten Endes stieg auch er in einen der Mechs, den Lucifer, den Mech den sein bester Freund vor seinem Ende gesteuert hatte und startete, noch nicht wissend was auf ihn zukommen würde.

Langsam aber sicher bewegte sich die Flotte von SOUL auf Rakarion zu. Es gab keine Sektor-Wachen und lediglich die Werften und Raumdocks, sowie die anderen Stationen im Orbit, die das Team rund um Nathan als Deckung verwenden konnte. Von allen Schiffen von SOUL starteten Jäger und Mech-Staffeln, darunter auch Katharinas Faceless-Team. Nachdem sich Nathan, Thomas, Ray, Shiro und Aimi als Front vor die Eternal Darkness platziert hatten, starteten vier Schiffe von Rebellion-Typ. Das waren die einzigen, für die es für den Moment Piloten gab, die sie fliegen konnten. Insgesamt sah die Situation weit mehr als finster für Nathan und seine Leute aus und das wussten sie. Katharina schien sich dessen ebenfalls bewusst zu sein. Sie war sich ihres Sieges sicher.
„Alle Fahrzeuge haben Feuerbefehl. Zerstört sie alle, alles was euch in die Quere kommt. Außer dem Mech des Anführers. Den werde ich ganz persönlich auslöschen“, sagte sie bevor sie und das Faceless-Team vollen Schub gaben. Zeitgleich taten die Jäger das Selbe und nahmen die fünf Mechs unter Feuer. Während Nathan, Ray und Thomas mit den Drivern Schilde aufbauten, verschwanden die beiden Phantoms lediglich ohne jede Spur. Zeitgleich begann Nathan mit den Puls-Werfern auf die Jäger zu feuern und traf einen von ihnen am Flügel, so dass er die Kontrolle verlor und mit seinem Nebenmann kollidierte. Beide Jäger explodierten kurz vor den drei Mechs in einem gewaltigen Feuerball. Zeitgleich begannen die Schiffe von SOUL die Eternal Darkness unter Feuer zu nehmen, die sich schützend vor dem Raumdock mit der Blaze Luminous befand und dort als Schutz für das gerade neu gebaute Schiff diente. Zeitgleich fuhren die Photonen und Quantenkanonen der Eternal Darkness aus und nahmen die Fregatten mit den gewaltigen Projektilen unter Feuer. Noch bevor die Projektile in der Lage gewesen wären überhaupt zu treffen, wichen die Fregatten zur Seite, wo sie mit dem Energy-Driver Energie-Kugeln aufbauten und in die Schilde der Eternal Darkness jagten. Zeitgleich waren die Schiffe vom Rebellion-Typ nun in Reichweite und nahmen die Chaos-Klasse-Titanen, sowie den Future Corp.-Dreadnought mit Vaporatoren und dem Kalamir unter Feuer. Immer wieder blitzen die Schilde der gewaltigen SOUL-Schiffe auf, so lange bis die Fallen hinter der Walls of Chaos hervor kam und mit den beiden Photonen-Kanonen auf eine der Rebellions feuerte und an dem Schiff vorbei raste, bevor die Walls of Chaos und der Titan mit unzähligen Torpedos darauf feuerten und gewaltige Explosionen die Rebellion einfach auseinander rissen. Zeitgleich griffen mehrere Staffeln Jäger und Mechs die nun noch übrigen vier Rebellions an, während weitere Staffeln auf die Eternal Darkness zustürmten. Plötzlich tauchte hinter einem der Cerberus-Mechs einer der beiden Phantoms auf und rammte ihnen eines der Schwerter durch das Cockpit und riss es nach oben aus dem Mech, so dass der Reaktor brach. Als die anderen Staffelmitglieder dies bemerkt hatten war es längst zu spät und der Phantom war wieder verschwunden. Zeitgleich startete Ray alle Drohnen und ließ sie mit den Strahlen-Kanonen ein beinahe undurchdringliches Netz aus grünen Energie-Strahlen feuern, welches die feindlichen Jäger überraschte, so dass ein Großteil von ihnen in das Netz flog und zersägt wurde. Alle die das Netz durchbrachen nahm Ray mit den Puls-Werfern seines Undeads unter Feuer. Was von den Jägern dann noch übrig war zog sich zurück. Kaum eine Sekunde später sah sich Ray mit der Plasma-Gattling eines Dracula-Transformers konfrontiert und wich nach oben aus. Der Transformer seinerseits wich nach oben und transformierte vom Jäger, zum Mech-Modus, wo er mit dem Schwert auf Rays Undead einschlug. Ray zog schnell eines seiner eigenen Energieschwerter und blockte den Schlag bevor sich der Torso-Bereich öffnete und die Graviton-Kanone frei gab. Der gewaltige schwarz-violette Ball umschloss den Transformer und zerquetschte ihn in seiner Mitte. Ray hatte dies kaum erledigt als plötzlich ein Strahl aus Chaos-Energie ihn nur um wenige Zentimeter verfehlte. Wohl wissend was das bedeutete wich Ray schnell zur Seite und entkam sehr knapp den unzähligen Tentakeln, die sich gebildet hatten, nachdem der Strahl in eine Art flüssige Form übergegangen war, bevor er den Klingen-Schlag von einem der vier Faceless abfing.
„Alles Heil unserem neuen Imperator“, sagte der Pilot bevor er Ray zurück stieß und mit Chaos-Blitzen unter Feuer nahm.

Nathan wich derweilen dem Schwertschlag eines Aeon zur Seite aus, bevor er den Kopf des Mechs mit dem Arm des Incubus packte und zerquetschte. Zeitgleich zog er eines der beiden Busterschwerter und zerschlug den Aeon in der Mitte. Noch während der Aeon explodierte musste Nathan plötzlich einem Chaos-Blitz ausweichen und wenig später folgten weitere Chaos-Strahlen, die alle aus Katharinas Faceless stammten. Nathan wich nach allen Seiten und richtete die Puls-Werfer auf Katharinas Faceless.
„Stirb endlich, Nathan Tate!“, schrie Katharina als sie nach oben auswich und zwischen den Händen ihrer Maschine eine Kugel aus den drei Energiearten, die ihr Faceless kontrollierte aufbaute und sie Nathan entgegen jagte. Nathan wich zur Seite, und in diesem Moment wandelte sich die Kugel in einen Strahl um und folgte Nathan zur Seite, wo er nur mit viel Glück ein weiteres Mal nach unten ausweichen und direkt darauf einen Klingenschlag von Katharina mit seinem gewaltigen Schwert abblocken konnte.
„Ach. Du schon wieder“, stellte Nathan desinteressiert fest als er nach hinten wich und einem horizontalen Schlag der anderen Arm-Klinge entkam. Dort richtete nun Nathan die beiden Schwerter auf den Faceless und feuerte mit zwei Energiebällen von denen sich Blitze entluden. Zwei Explosionen überzogen den Faceless, der sich in diesem Moment bereits mit Chaos-Schilden schützte. Direkt darauf stürmten beide Mechs ein weiteres Mal aufeinander zu. Dabei hoben sich beide Schläge auf.
„Du hast Daniel getötet und dafür wirst du nun nach so langer Zeit bezahlen“, sagte Katharina, als sie eine der mittelgroßen Klingen direkt auf den Incubus richtete und mit einem Feuerball feuerte. Nathan wich schnell nach hinten und schützte sich mit einer Energiekugel.
„Daniel war mir im Weg. Er hatte es verdient zu sterben“, sagte Nathan bevor er die Prisma-Kanone auflud und schlagartig abfeuerte. Katharina wich ihrerseits nach oben und entkam dem gewaltigen Strahl, wenn auch nur knapp, wo sie nun mit einem gewaltigen Chaos-Energie-Strahl zurück feuerte, der sich nachdem Nathan ausgewichen war zur roten Flüssigkeit umwandelte und sich nach allen Seiten ausbreitete, bevor Katharina mit einem Feuerball dafür sorgte, dass das gewaltige explosive Gebilde in sich zusammen brach und in einem gewaltigen Lichtblitz explodierte. Beide hatten sich ein weiteres Mal mit Energie-Kugel-Schilden geschützt und stürmten wieder aufeinander wo sie vier Schwert-Schläge auf einander ausführten und dann auseinander gingen.
„Daniel war der einzige Mensch, den ich je geliebt habe. UND DU HAST IHN MIR GENOMMEN!!!“, schrie Katharina nun wieder als sie alle Klingen nach vorne klappte und mit Strahlen aus Energie, Chaos-Energie und Pyrokinese in schneller Rate auf den Incubus feuerte.
„Und wenn schon. Viele andere Menschen verlieren durch dich und deines Gleichen tagtäglich ihre ganzen Familien, andere werden von euch verkrüppelt und wieder andere einfach zu Tode gefoltert“, antwortete Nathan ihr, als er einem Feuerstrahl auswich und die Stachel- und Klingen-Drohnen startete, welche wenig später den Faceless mit Strahlen-Kanonen von allen Seiten unter Feuer nahmen. Katharina verstand es dieses Mal jedoch die Ruhe zu bewahren und das ganze lediglich mit den Chaos-Schilden abzublocken. Während dessen transformierte Nathan die Armpanzer seines Incubus und jagte Katharina die Quanten-Kanonen und Protonen-Emitter entgegen. Sie hielt es weiter aus und wartete, denn sie wusste genau, dass Nathan das nicht ewig konnte. Direkt nach dem dritten Angriff aller Waffen ließ sie die Chaos-Schilde kollabieren und wich zuerst zur Seite, dann nach oben den Strahlen-Kanonen aus, bevor sie eine weitere Kugel aus allen drei Energien aufbaute. Während dessen baute Nathan zwischen den beiden Schwertern eine pyro-energetische Kugel auf und jagte sie der Kugel des Faceless entgegen. Beide Angriffe trafen aufeinander und verursachten eine weitere gewaltige Explosion, die sie beide ein Stück auseinander zwang.
„Ich habe nicht so lange hierauf hin gearbeitet um dann einfach beim Versuch zu sterben. ICH WERDE DICH AUSLÖSCHEN!!!“, schrie Katharina als sie ein weiteres Mal vollen Schub gab und mit beiden Arm-Klingen zuschlug.

Shiro durchtrennte einen weiteren Cerberus mit dem Schwert in der Mitte und Aimi baute eine Energie-Kugel auf, die sie nach dem enttarnen auf einen Aeon abfeuerte. Als sie sich beide das nächste Mal enttarnten wurden sie von zwei Faceless angegriffen, von denen jeder einen Blitz auf einen Phantom abfeuerte. Shiro wich nach rechts, Aimi nach links aus und beide nahmen einen der beiden Faceless mit Tachyon-Blastern unter Feuer. Die beiden Faceless bauten Chaos-Schilde auf und stürmten auf die beiden zu. Shiro nahm schnell eine der kunai-förmigen Waffen und warf sie auf einen der beiden Faceless, der zur Seite auswich und mit einer der Arm-Klingen zuschlug, was Shiro mit einem der Schwerter abblockte. Plötzlich erschien das Kunai wie eine Drohne neben dem Faceless und feuerte mit einer Strahlen-Kanone. Der Pilot des Faceless reagierte für einen kurzen Moment schockiert und wich nach oben wo er einen weiteren Strahl mit den Chaos-Schilden abfing. Insgesamt waren alle Mechs durch einen Faceless oder andere Feinde blockiert, so dass nun die Eternal Darkness und die vier übrigen Schiffe der Rebellion-Klasse mit allen übrigen Schiffen alleine fertig werden mussten. Genau in diesem Moment starteten einige Bomber der Raven-Klasse, sowie Korvetten der Crow-Klasse mit Kurs auf die Eternal Darkness, während die Mech-Staffeln auf die Rebellion-Klasse-Schiffe zustürmten. Immer wieder durchbrach eine Staffel das Flakfeuer und scheiterte wenig später an den Schilden der Kreuzer. Plötzlich tauchten die Fregatten von SOUL hinter dem Titanen ab und nahmen einen weiteren Rebellion-Kreuzer unter Feuer. Zeitgleich erschien die Fallen wieder und nahm den Kreuzer mit Photonen-Kanonen unter Feuer, so dass auch diese Rebellion bald in Flammen aufging und unkontrolliert durch das Waffenfeuer segelte. Zeitgleich bereitete der Titan seine vier Haupt-Waffen und die pyrokinetischen Waffen vor, während er mit allen nach vorne gerichteten Klingen-Ausläufern blaue Energieblitze auf die Eternal Darkness feuerte. Das Schiff versuchte sich mit einem Schuss aus den Prisma-Kanonen zur Wehr zu setzen, aber die Schilde des Titanen der Chaos-Klasse waren einfach zu stark. Die Korvetten und Bomber drehten ab und nahmen plötzlich einen direkten Kurs auf das Raumdock in dem sich immer noch die Blaze Luminous befand. Während dessen feuerte der Titan von SOUL seine Plasma-Sturm-Waffe ab, was bedeutete, dass sehr bald eine Plasmawolke die Eternal Darkness umschloss und die Schilde kontinuierlich angriff. Ab jetzt war das Ende der Eternal Darkness beinahe sicher. Besonders als sich nun auch noch die Walls of Chaos in eine gute Feuerposition begab und ebenfalls die Transphasen-Kanone vorbeitete. Einen Angriff von zwei Transphasen-Kanonen konnte selbst ein Schiff wie dieses nicht mehr überstehen. Auf er Blaze Luminous wurden derweilen schnell alle Plätze besetzt. Es war chaotisch direkt in ein Gefecht zu starten und die Chancen auf diese Weise Erfolg zu haben, schienen relativ gering zu sein. Jakob stellte sich schnell an das vordere Ende der Kommando-Plattform und ließ dort einen der Holoprojektoren eine Übersicht der Schlacht zeigen. Er brach alleine beim Anblick in Panik aus. Und noch viel panischer wurde er als er bemerkte, dass Korvetten und Bomber bereits auf dem Weg waren. Dennoch atmete er einmal tief durch und wischte den Schweiß aus dem Gesicht.
„Los, alle Mann auf die Gefechtsstationen. Antrieb und Kampfsysteme, besonders die Schilde aktivieren. Vollen Schub nach vorne, Flak-Waffen und Energy-Driver bereit halten“, befahl er dann bevor das gewaltige Schiff sich in Bewegung setzte und langsam aber sicher aus dem Dock beschleunigte. Die Bomber und Korvetten waren schnell. Und genau deshalb würde das hier nicht funktionieren. Dessen war Jakob sich sicher.

Nathan blockte den Klingen-Schlag von Katharina mit dem Buster-Schwert ab, bevor er vollen Rückwärtsschub gab und die beiden Kanonen auf den Schultern nach vorne klappte. Wenig später feuerte er mehrere Graviton-Projektile auf Katharinas Faceless, so dass sie nach oben ausweichen musste. Dort angekommen führte sie die vier großen Klingen des Backpacks vor dem Mech zusammen und baute dort eine pyro-energetische Kugel auf, die sich später als die Vorstufe eines gewaltigen Strahls heraus stellte. Nathan reagierte nun zum ersten Mal in dem gesamten Kampf schockiert. Schnell transformierte er die Kanonen zurück und nutzte sie als Booster um schneller nach oben zu kommen und dem Strahl ausweichen zu können. Noch einmal schockierter reagierte er jedoch als er plötzlich den Faceless hinter seinem Incubus fand und Katharina mit einer Energie-Sense von unten nach oben zuschlug. Nathan wich gerade noch nach hinten, konnte aber nicht mehr verhindern, dass die Sense die vordere Hälfte der rechten Schulter-Kanone abtrennte.
„VERRECK ENDLICH!!!“, schrie Katharina als sie ein weiteres Mal mit vollem Schub auf den Incubus zustürmte und die Sense in ein riesiges Schwert transformierte. Nathan zog schnell sein eigenes fast genauso großes Schwert und schlug das von Katharina zur Seite. Aber das alles stellte sich als sinnlos heraus als Katharina ihrerseits eine weitere dieser multifunktionalen Nah-Kampf-Waffen zog und sie zu einem Energie-Speer wurde. Mit einem lauten Kampfschrei stach sie genau in die Richtung des Cockpits des Incubus und Nathan hatte keine Möglichkeit mehr dem auszuweichen. Plötzlich brach sie ihren Angriff ab und wich nach hinten, bevor eine Photonen-Kanone den Faceless treffen konnte. Die Waffe war von Thomas abgefeuert worden, der nun mit dem Lucifer von oben herab stürzte und dabei mit dem Schwert vertikal zuschlug. Ein weiteres Mal sah Katharina sich gezwungen nach hinten zu weichen, bevor sie einen horizontalen Schwertschlag mit der Armklinge abblockte.
„Verschwinde Nathan. Ich kümmer mich hier drum“, sagte Thomas und Nathan lächelte lediglich, bevor er verschwand.
„Was hast du dich einzumischen, du elender Verräter an unserer Gesellschaft?“, warf Katharina ein, als sie den Lucifer nach hinten stieß und mit mehreren Chaos-Blitzen feuerte.
„Ich beschütze die letzten Menschen die mir etwas bedeuten. Das ist meine Aufgabe und das solltest du ganz besonders verstehen“, sagte Thomas bevor er mit beiden Kalamirs feuerte und Katharina dazu zwang sich mit Chaos-Schilden zu schützen, bevor er ein weiteres Mal mit den Schwertern auf ihren Faceless zustürmte. Sie war auf einmal völlig still geworden und blockte lediglich instinktiv die beiden Schwertschläge ab. Hatte dieser Thomas Dorn, den sie bisher nur aus Dateien kannte recht? Sollte sie das verstehen? Und wieso verstand sie es dann nicht?
„GEH MIR AUS DEM WEG!!!“, schrie sie dann als sie sich nach hinten abstieß und ein Inferno aus Bällen aller drei möglichen Arten auf Thomas und den Lucifer los ließ. Thomas wich dabei lediglich den Chaos- und normalen Energiebällen aus. Die Feuerbälle wurden von der pyrokinetischen Aura seines Mechs abgefangen. „VERSCHWINDE!!!“, setzte sie noch nach, als sie eine gewaltige Kugel aus allen drei Energien aufbaute und sie Thomas entgegen jagte, der lediglich zur Seite wich und mit Puls-Werfern feuerte. Dabei traf er die vier großen Klingen, die Katharinas Faceless auf dem Backpack hatte und riss sie mit einer Explosion einfach ab.
„Du bist einfach nur eine Gefangene. Eine Gefangene deiner eigenen Rache!“, rief er ihr entgegen als er von unten nach oben mit den Schwertern zuschlug und dabei den rechten Arm des Faceless abtrennte. Katharina schlug nun ihrerseits reflexartig mit der Armklinge des anderen Arms zu und trennte Thomas´ Lucifer ebenfalls den rechten Arm ab, bevor sie alle mittleren Klingen nach vorne richtete.
„Ja ich bin Gefangene. Aber das Gefühl, dass ich empfinde ist Liebe!“, rief sie nun Thomas entgegen, als sie mit unzähligen Chaos-Strahlen auf den Lucifer feuerte und zunächst die Auslässe für die pyrokinetische Aura zerstörte und danach Stück für Stück die Rüstung. „VERECKE! STIRB ENDLICH!!!“, schrie sie weiter als sie den noch übrigen Arm des Faceless nach vorne richtete und eine weitere Kugel aus den drei Energien aufbaute. Thomas wich schnell einem Chaos-Strahl aus, der auf das Cockpit gerichtet war und stürmte dann nach vorne wo die Chaos-Strahlen den Lucifer weiter zerlegten und nun Beine und Kopf des Mechs abtrennten. Dann stach er mit dem Schwert zu, während Katharina mit der Kugel zuschlug. Das Schwert von Thomas traf auf die Kugel aus den drei Energien und eine gewaltige Explosion umhüllte beide Maschinen, bevor sie beide seitlich in die selbe Richtung weggeschleudert wurden.

Die Blaze Luminous hatte soeben das Raumdock verlassen und flog nun völlig frei. Schlagartig wurden die Schilde aktiviert und der Kurs auf die Schlacht gesetzt. Bevor man diese jedoch erreichen konnte hatte man einen ganzen Schwarm aus Bombern und Korvetten vor sich. Jakob musste sich jetzt zusammen nehmen. Mehr denn je. Er war nun ein Kommandant und genauso musste er sich verhalten. Wenig später öffneten sich beide runden Ausläufer an den vorderen Seitenbereichen und zwei gewaltige Kanonen-Türme fuhren langsam aus. Langsam luden sich die Waffen auf und ein gelber Schimmer bildete sich im Lauf. Kaum eine Sekunde später sahen die Piloten der kleinen SOUL-Schiffe zwei gigantische, gelb-weiß-schwarze Energiestrahlen um die herum sich Blitze entluden auf sich zurasen und noch bevor sie auch nur in Ansätzen reagieren konnten überrollten die Strahlen sie einfach. Unzählige kleine Explosionen durchzogen das All und hinterließen nichts als kleine Trümmer. Aber damit nicht genug. Die beiden Strahlen fegten von unten an der Walls of Chaos und dem Titanen vorbei und zerstörten die beiden Transphasen-Kanonen, bevor die beiden Schiffe sie auf die Eternal Darkness abfeuern konnten. Die gesamte Besatzung aller Schiffe von SOUL reagierte äußerst schockiert als sich die Blaze Luminous von unten in den Weg zwischen ihnen und der Eternal Darkness schob und so einen Großteil der Raketen und Torpedos abfing, die der Titan der Chaos-Klasse zuvor abgefeuert hatte.
„Sagt Nathan und allen anderen da draußen, dass sie uns aus dem Weg gehen sollen“, sagte Jakob und keine zwei Sekunden später zogen sich alle Schiffe der Rebellion-Klasse, sowie Nathan, Ray, Shiro und Aimi zurück. Während dessen begann die Blaze Luminous im oberen Bereich der Front eine Waffe aufzuladen, die sich als ein weißer und ein schwarzer Energie-Strahl, die jedoch beide ein wenig an Blitze erinnerten, heraus stellte. Der weiße Strahl hielt dabei auf den Titanen der Chaos-Klasse, der schwarze auf die Walls of Chaos zu, die sich bereits mit den Wings of Ethernity schützte. Jakob begann zum ersten Mal in einem Gefecht zu lächeln, als der schwarze Stahl auf die energieförmigen Engelsflügel der Walls of Chaos traf und sie einfach zum Zerfall brachte, bevor er durch den Dreadought selbst schlug und dort den Reaktor traf. Der Titan der Chaos-Klasse konnte nicht mehr das geringste unternehmen als er frontal einmal von dem weißen Strahl durchschlagen wurde. Beide Schiffe begannen zunächst langsam aber sicher von innen heraus zu explodieren, bevor zwei gewaltige Lichtblitze, gefolgt von jeweils vier unterschiedlich gefärbten Schockwellen den Weltraum erhellten. Die Explosionen rissen einen Großteil der Mechs von SOUL in Stücke und auch die Faceless-Staffel erlitt dieses Schicksal. Direkt darauf begann die Blaze Luminous mit unzähligen Raketen und Torpedos zu feuern und traf in erster Linie die Fregatten. Feuerbälle rissen die Hüllen der Schiffe in Stücke bevor auch sie in einem hell leuchtenden Blitz vergingen. Der Kommandant der Fallen hatte sich bei alle dem jedoch als schlauer erwiesen und hatte sich zurück gezogen, bereits nachdem die Blaze Luminous den ersten Schuss abgefeuert hatte. Mit der Zerstörung des SOUL-Titanen war auch die Plasma-Wolke um die Eternal Darkness zusammen gebrochen. Gerade rechtzeitig, denn das Schiff hatte einige Schäden und Hüllenbrüche angesetzt. Die drei Rebellions, sowie auch Ray, Shiro und Aimi landeten auf der Eternal Darkness, während Nathan es bevorzugte direkt auf der Blaze Luminous zu landen und die Brücke zu betreten. Dieses Schiff war wahrhaftig die Verkörperung seiner Pläne.
„Du hast einmal mehr eine wirklich gute Arbeit geleistet. Und dieses Mal konntest du sogar kommandieren ohne in Panik auszubrechen“, sagte Nathan als er die Brücke endlich erreicht hatte.
„Glaub mir, das war nicht einfach. Beides…“, antwortete Jakob. „Ich hab mir die Eternal Darkness mal angesehen. Nichts was wir nicht alle zusammen unterwegs erledigen könnten. Also ich, Thomas und das Mechaniker-Team. Da fällt mir ein. Wo steckt Thomas eigentlich?“
Diese Frage riss Nathan wieder aus seiner Anfangseuphorie, denn sie war berechtigt. Wo steckte Thomas? Das letzte Mal hatte Nathan ihn gesehen als er ihn im Gefecht gegen den Faceless dieses Mädchens abgelöst hatte.
„Ich brauche sofort eine Inventur der Ausrüstung und der Leute die im Gefecht waren“, befahl Nathan dann schockiert. „Wir müssen Thomas schnell finden.“ Nathan begann nun zum ersten Mal panisch zu reagieren. Ohne Thomas gab es niemanden mehr, der Upgrades vornehmen oder einfach nur gut genug mit der Produktionsanlage umgehen konnte. Er wäre geliefert ohne Thomas. Sie alle wären das. Aber vielleicht trieb er sich einfach nur auf der Eternal Darkness rum. Zumindest versuchte Nathan sich die Sache damit zu beschönigen.

Kapitel 38 - Gestrandet:

Nachdem das allgemeine Chaos beendet und die Inventur und Personenzählung vorgenommen worden war, stellte sich sehr bald heraus, dass Thomas nicht unter den Leuten war. Der Lucifer war ebenfalls nicht im Bestand zu finden. Insgesamt ließ das nur einen Schluss zu. Thomas war in dieser Schlacht umgekommen. Getötet von diesem eigenartigen Racheengel. Und bereits auf den ersten Blick zeigten sich die Folgen, denn die Reparatur-Teams waren ohne Thomas, der ein Fachmann war, völlig aufgeschmissen. Nichts ging mehr voran, weil niemand mehr da war, den man fragen konnte, wenn man etwas nicht verstand. Nathan sah sich ebenfalls überfordert und zusätzlich zu alle dem wurde er wenig später von Drake gerufen. Drake war derjenige, der sich einfach nicht mit den Tatsachen abfinden konnte und wollte und immer noch nach Thomas suchte, obwohl der Fall völlig klar war.
„Was wolltest du mir zeigen?“, warf Nathan ein als er den Analyseraum der Blaze Luminous betrat. „Mach´s bitte kurz, ich werd dauernd mit Fragen bombardiert.“
„Schon klar. Siehst du das?“, fragte Drake dann und aktivierte einen Holoprojektor, der die Schlacht zeigte.
„Das ist die Schlacht, die wir geführt haben.“
„Fällt dir bei dieser Szene, die hier in einer Dauerschleife läuft nichts auf? Gut, dann zeig ich´s dir“, sagte Drake als er die Vergrößerung aktivierte und nun einen bestimmten Teil der Schlacht zeigte. Dann richtete er seinen Finger auf eine bestimmte Stelle. „Hier. Siehst du das?“
„Das sind Thomas und die komische Tussi und eine Explosion.“
„Und dann treiben die Wracks einfach ab.“
„Aber das würde ja heißen, dass Thomas immer noch irgendwo da draußen ist.“
„Das ist was ich denke. Ich hab auch schon diverse Planeten ausgesucht, die nach der Flugbahn zu urteilen und der Zeit die wir hier schon rum sitzen, in Frage kommen.“
„Ich geb´s an Jakob weiter. Du und Kujiro machen die Nightmare startbereit. Wenn Thomas noch irgendwo da draußen ist, werden wir ihn finden.“

Thomas fand sich in einem völlig zerstörten Mech-Cockpit mit dem Rücken auf den Boden gerichtet und mit stärkeren Kopfschmerzen wieder. Er hatte noch ein paar Probleme sich an das Vergangene zu erinnern. Er konnte sich jedoch an die Explosion und seinen Sieg erinnern. Aber wo war er nun genau? Thomas krabbelte aus dem verbogenen Cockpit heraus und musste zu aller erst sein Gesicht mit den Händen schützen. Diese Helligkeit einer Sonne war einfach im ersten Moment zu viel für ihn. Erst nach und nach begann sich das Licht zu Umrissen zu formen und ihm einen Blick auf die Umgebung zu ermöglichen. Thomas war auf einem Planeten abgestürzt, der offensichtlich eine Sauerstoffatmosphäre und eine dichte beinahe tropische Vegetation besaß. Ob es hier gefährliche Raubtiere gab? Sehr wahrscheinlich, dachte Thomas sich als er sich wieder seinem Mech zuwandte, der wirklich nur noch aus dem Torso bestand. Es gab keine Hauptenergie mehr und selbst dann, das wusste selbst jemand wie Thomas, würde er es niemals ohne fremde Hilfe von diesem Planeten schaffen. Er war nun definitiv gestrandet. Nun ja, nicht ganz. Es gab immer noch das Notfallequipment, dass im Cockpit verstaut war und neben einem Peil-Sender, wirklich alles enthielt was Thomas oder jemand anderes zum Überleben brauchte. Man konnte fast sagen, dass Thomas ein halbes Quartier dabei hatte. Nachdem er es aufgebaut hatte, begann Thomas sich ein wenig umzusehen und begann sich durch die dichte Bewaldung zu kämpfen bis er einen Hügel fand, hoch genug um ihm möglicher Weise eine Übersicht über das Gelände zu geben. Auch wenn sie Aussicht fantastisch war, blieb Thomas nicht die Zeit sich damit allzu lange zu befassen. Er begann nach Wasserquellen zu suchen und versuchte sich einen Überblick über die örtliche Fauna zu machen. Er musste einfach sicher sein, dass ihn am nächsten Tag nicht eine 20m hohe Killerechse aufwecken würde. Plötzlich konnte er Schritte hören. Nicht wie die eines Tieres. Eher wie die eines Menschen.
„Willst du mich echt abstechen?“, fragte Thomas als er sich umdrehte und Katharina mit einem Kampf-Messer hinter sich sah. Sie schien zu wissen wo es eine Wasserquelle gab. Zumindest deuteten ihre nassen Haare darauf hin, dass sie nicht das Glück gehabt hatte wie Thomas auf dem Land abzustürzen.
„Halt´s Maul“, antwortete sie ihm wutentbrannt, als sie dazu noch eine Energie-Pistole zog und auf Thomas richtete. „Schade. Dich mit dem Messer zu Massakrieren hätte mir wirklich viel mehr Spaß gemacht. Naja, hat nicht sein sollen.“
„Benutz doch mal dein Hirn. Wir sind hier in einer Pattsituation. Wir sitzen hier beide fest und müssen darauf warten, dass uns jemand abholt“. sagte Thomas bevor Katharina ihn unterbrach.
„Erzähl mir nichts vom Hirn, du elendes Stück Crematoria-Dreck. Du hast doch noch nie eine Schule von innen gesehen.“
„Typisch für Soldaten, dass sie dich beleidigen, wenn ihnen die Argumente aus gehen“, sagte nun Thomas während er langsam einen Schritt nach dem anderen tat und auf Katharina zuging.
„HALT´S MAUL!!! UND BLEIB DA STEHN!!!“, schrie sie ihn an, aber Thomas blieb nicht stehen, er wusste nun genau, dass sie nicht halb so brutal war, wie es andere Soldaten von SOUL waren. Ein anderer hätte ihn wahrscheinlich schon längst getötet und ausgeraubt.
„Was macht jemand wie du in der Armee von SOUL?“
„WAS ICH DA TUE? RACHE AN LEUTEN WIE DIR NEHMEN!!!“
„Rache? Du kannst ja nicht mal mich erschießen.“
„HALT´S MAUL!!!“, schrie Katharina nun wieder und drückte Thomas, der ihr nun ganz nahe war direkt die Waffe an den Kopf. „Nur, dass du´s weißt. Ich hab so viele Verbrecher getötet, dass ich sie nicht mal mehr zählen kann. Und du bist der nächste. Fahr zur Hölle“, sagte sie dann, bevor sie den Abzug drückte. Thomas hatte dabei jedoch ohne, dass sie es gemerkt hatte die Pistole gepackt und zur Seite geschoben, so dass der Schuss ihn verfehlte. Dann bog er ihren Arm nach oben und packte den anderen Arm als Katharina versuchte ihm das Messer durch den Bauch zu rammen. Körperlich war sie Thomas definitiv nicht gewachsen und das merkte Katharina sehr schnell. Aber spätestens als Thomas ihr beide Waffen aus der Hand riss, war ihr klar, dass sie im direkten Kampf nichts gegen ihn ausrichten konnte. Um weiteren Angriffen von ihr vorzubeugen trat Thomas zwei Schritte zurück und richtete nun seinerseits die Waffe auf sie.
„So und jetzt schön vorwärts Marsch, wie sie beim Militär immer sagen. Du kommst jetzt mit mir“, sagte er dann.

Es hatte seine Zeit gedauert, aber Jakob hatte die Nightmare mit einem verbesserten Sensor nachgerüstet, der es ermöglichte die Signale eines Mechs auch über höhere Entfernungen zu erkennen. Das Schiff selbst hatte nun eine mehrfache Kennung, die es eigentlich tarnen sollte. Ansonsten war das Schiff bereit zum Start. Drake und Kujiro warteten nur noch auf Nathan.
„Startet das Schiff. Ich werde nicht mit kommen“, sagte er schnell, als er den Hangar betrat.
„Wieso das denn?“, warf Kujiro ein.
„Ich muss mit Jakob zusammen Rede und Antwort stehen und darauf achten, dass die Reparaturen irgendwie laufen.“
„Oh, verstehe…“, antwortete Drake. „Dann viel Erfolg dabei“, setzte er mit einem gewissen Sarkasmus nach.
„Nein. Ich wünsche euch viel Erfolg und Jakob genauso“, sagte Nathan hörbar unglücklich und verließ den Hangar wieder, während Drake und Kujiro in das Schiff stiegen und starteten. Nach einigen Kilometern aktivierte Drake einen Autopilot und lehnte sich entspannt zurück.
„So, damit hätten wir den Kurs eingegeben und sind unterwegs“, sagte er und Kujiro reagierte nur mit einem „Jop“ darauf. „Hey, Mann, wieso so schweigsam? Das bist du doch sonst nicht, Alter.“
„Naja, ich achte eben lieber auf die Anzeigen.“
„Da fällt mir ein, dass du der einzige hier bist von dem ich zwar fast alles aus der Gegenwart, aber so gut wie gar nichts aus der Vergangenheit weiß“, stellte Drake nun fest, oder er tat zumindest so als ob er es gerade festgestellt hatte.
„Meine Vergangenheit ist eine deprimierende und langatmige Geschichte.“
„Whatever, Mann. Wir werden hier noch ein paar Stunden fliegen und schlimmer als die von Jakob, Nathan oder Ray kann´s auch nicht sein. Komm schon, Mann. Ich kenn dich seit wir auf der Kaskadia unterwegs waren und du hälst dein Leben geheim, als wärst du sowas wie ein Serienkiller.“

Thomas hatte sie in seine Notfallunterkunft gebracht, wo sie sich still in eine Ecke gesetzt hatte, während Thomas sich um Dinge wie die Energieversorgung seines momentanen Heims kümmerte. Katharina blieb an der selben Stelle sitzen und sagte nicht einen einzigen Satz während Thomas arbeitete.
„Willst du mich nicht langsam mal fesseln?“, fragte sie dann als Thomas fertig war.
„Was würde das bringen? Du bewegst dich auch so keinen Milimeter.“
„Was dir das bringen würde? Sicherheit.“
„Sicherheit gibt es nie im Leben. Das hab ich zwei Mal erfahren dürfen“, sagte Thomas während er an den Replikator trat und zwei Essensrationen heraus nahm. „Hier nimm das“, sagte er und hielt Katharina eine der beiden Essensrationen hin.
„Ich und Essen annehmen von einem Verbrecher?“
„Ich denke, wenn du länger hier bist, wirst du feststellen, dass ich auch nur ein Mensch bin wie viele andere auch. Und jetzt nimm und iss das, bevor´s wieder kalt ist.“
Katharina sah verwirrt zu Thomas nach oben. Dann nahm sie ihm den Teller ab.
„Wirst du mich töten, wenn ich mich zum Essen aufrichte?“, fragte sie dann.
„Auch wenn das viele von uns denken mögen und es vielleicht auf manchen in unserem Team zutreffen mag, bin ICH kein Schlächter. Ich baue Sachen auf und bewahre sie und beschütze so die Menschen die mir wichtig sind“, antwortete Thomas ihr als er sich an den Tisch im Raum setzte. Dann deutete er mit der Hand auf einen Sitzplatz am anderen Ende des Tisches. Noch etwas unsicher kam Katharina nun aus der Ecke hervor und setzte sich dorthin. Dann begann Thomas zu essen und Katharina tat es ihm nach und nach gleich, auch wenn sie immer darauf achtete was Thomas tat. Schließlich wusste sie nicht genau ob er nicht jeder Zeit eine Waffe ziehen und sie erschießen würde.
„So, es ist Zeit ein paar Regeln klar zu machen“, sagte Thomas als er fertig war. „Du hast hier die volle Bewegungsfreiheit, du kannst gehen wohin zu willst. Allerdings behalte ich alles, was du an Werkzeugen als Waffen gegen mich einsetzen könntest unter Verschluss und werde es dir nur unter meiner Aufsicht überlassen.“
„Willst du mich zur Sklavin umerziehen?“
„Nein. Es geht mir um meine körperliche Unversehrtheit dabei.“
Tatsächlich schien das System von Thomas gut zu funktionieren. Zumindest so lange Thomas wach war. Nachts wenn er schlief, bestand durchaus die Gefahr für ihn, dass Katharina ihm die Waffen, die er ihr zuvor abgenommen hatte, wiederum stehlen könnte. Und die Verlockung war definitiv gewaltig. Dennoch verzichtete sie darauf und zog es vor irgendwie mit der Situation zurecht zu kommen. Bald würde ein Rettungsteam von ihren Leuten kommen und sie vor diesem Thomas Dorn retten. Dessen war sie sich ganz sicher. Kane würde sicherlich nichts unversucht lassen um sie zu finden und zurück zu holen. Immerhin war sie ja „seine bezaubernde Schülerin“, wie er sie nannte.

„Mr. Willson. Endlich erreichen wir sie…“, sagte der momentane Kommandant der Fallen als er Kanes Gesicht auf dem Bildschirm vor sich sah. „Die Fallen befindet sich im Orbit des Planeten Gamma 4 im System 452. Und wir haben dort Reste des Faceless, sowie eines Feindmechs gefunden. Auf der Oberfläche befinden sich definitiv 2 Lebenszeichen. Erbitten weitere Anweisungen.“
„Bombardieren sie die Oberfläche“, sagte Kane völlig ohne jedes wirkliches Interesse an der Situation.
„Aber Mr. Willson. Ihre Freundin ist doch dort unten“, stellte der Kommandant schockiert fest.
„Sie ist nicht meine Freundin. Und jetzt führen sie ihren Befehl aus“, antwortete Kane als er die Verbindung unterbrach. Noch etwas Überrascht von der Situation gab der Kommandant den Befehl weiter. Es dauerte keine zwei Minuten bis die Fallen mit der Bombardierung durch Plasma-Kanonen begann. Die Einschläge und Explosionen rissen sowohl Katharina als auch Thomas aus ihrem Schlaf. Katharina war die erste, die aus dem Haus stürmte. Thomas folgte nur wenig später. Schockiert sah sie auf die Landschaft, die von den einschlagenden Plasma-Projektilen nach und nach zerstört wurde. Und nicht nur das. Die Projektile kamen immer näher und drohten sie beide auszulöschen.
„Los komm! Wir müssen hier weg!“, rief Thomas als er Katharina an den Schultern packte und dann am Arm hinter sich herzog. Eines der Einschlagenden Plasma-Projektile traf die Notfallunterkunft und die Explosion verteilte die Bruchstücke in der gesamten Landschaft. Katharina sah sich kurz um und wurde dann von Thomas weiter gezogen. Immer weiter kämpfte er sich durch die Vegetation, während Plasma-Explosionen neben und hinter den beiden ganze Teile des Bodens ausrissen und wegschleuderten.
„Schnell, da rein!“, rief Thomas und deutete auf eine Höhle in einem Berg, bevor er Katharina vorschickte und selbst schnell eintrat. Katharina setzte sich schnell in eine Ecke und machte sich so klein wie es ihr möglich war, während die Plasma-Ladungen in den Berg einschlugen und dort ganze Teile ausrissen, welche sich dann als einziger Geröllhaufen vor dem Ein- und Ausgang platzierten und ihn versperrten. Die Explosionen stoppten schlagartig und das Plasma-Feuer startete auch nicht mehr wieder. Nachdem dies eindeutig war begann Thomas sich um Licht und Wärme zu kümmern indem er aus allem brennbaren was er in der Höhle fand ein Feuer machte.
„Was war das?“, fragte er dann.
„Ein Orbitales Bombardement. Eine alte Taktik von unseren Truppen und nur von denen eingesetzt“, antwortete ihm Katharina.
„So viel zur Hilfe von deinen Leuten.“
„Aber... Kane muss doch nach mir suchen lassen, oder etwa nicht?“
„Sieh´s endlich ein. Den interessiert nur sein Machtübergriff. Du bist ihm echt scheiß egal“, antwortete Thomas und Katharina brach in Tränen aus. Ihr gesamtes Weltbild wurde in diesem Moment zerstört. Sie hatte sich getäuscht in allen und allem.
„Töte mich... Bitte…“, murmelte sie.
„Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich kein Schlächter bin“, antwortete Thomas während er sich in die Ecke auf der anderen Seite setzte. „Das Leben ist schon hart irgendwie. Wir alle haben irgendwie ein Päckchen Scheiße mit uns rumzutragen. Ich hab in diesen Kämpfen zwei Personen verloren die mir wichtig waren. Darunter einen Freund, der mir schon wie mein großer Bruder geworden war.“
„Wer war die andere Person?“
„Ein Mädchen für das ich irgendwie was übrig hatte. Naja, war schon komisch irgendwie. Das ganze hatte sowieso nie auf Gegenseitigkeit beruht. Jemand anders hat sie abbekommen kurz vor ihrem Ende, an dem dieser Daniel Corner schuld ist.“
„Daniel war mein Freund und er konnte nichts dafür. Ich war es, ich hab in meiner Panik um mich gefeuert.“
„Wie jetzt? Freund wie fester Freund oder was?“
„Er war der einzige Mensch den ich jemals geliebt habe. Und Nathan Tate hat ihn mir genommen.“
„Genauso, wie du ihm den Menschen genommen hast, den er geliebt hat.“
„Irgendwie führt Rache nur zu noch mehr Rache“, stellte Katharina plötzlich fest und Thomas nickte das ganze ab.
„Thomas Dorn“, stellte er sich dann plötzlich vor.
„Katharina Valentine“, antwortete sie ihm und beide reichten sich damit die Hände. „Wie lange werden wir hier drinnen bleiben können?“
„Keine Ahnung. So lange der Sauerstoff ausreicht und wir Nachts nicht erfrieren. Wenn wir die Nacht überleben schätze ich noch einen halben Tag“, antwortete Thomas ihr sehr zu ihrem missfallen. Eine Zeit lang war es dann völlig still. Beide starrten sie auf das Feuer in der Mitte, dass auch den räumlichen Abstand zwischen den beiden darstellte.
„Ich kann nirgendwo mehr hin“, stellte Katharina dann deprimiert fest. „Egal wohin ich gehe, man wird mich hinrichten.“
„Nicht überall“, sagte Thomas und Katharina sah zu ihm. „Komm mit zu uns. Du bist jetzt genauso eine Ausgestoßene des Systems wie die anderen auf unseren Schiffen auch.“
„Meinst du wirklich, dass das geht nach allem was ich getan habe?“
„Shiro, Aimi, Drake und Kujiro sind alle auch dabei. Ich denke nicht, dass irgendetwas dagegen spricht. Und selbst wenn Nathan etwas dummes versucht, werde ich auf dich aufpassen.“
„Ich… Ich danke dir“, schluchzte Katharina. Danach begann sie sich ein wenig über Persönliches auszutauschen. Dinge wie ihre Vorlieben und Vergangenheiten bevor das alles angefangen hatte. Dabei stellten sie beide fest, dass sie den jeweiligen Menschen, die sie verloren hatten durchaus ähnlich waren. Thomas war lediglich etwas lustiger als Daniel und auf eine gewisse Weiße durchgeknallt. Katharina passte dagegen ziemlich genau auf Tina, sie sah ihr sogar ähnlich. Und während die beiden sich unterhielten wurde es draußen Nacht und die Temperatur kühlte schnell ab. Katharina sackte immer mehr in sich zusammen. Versuchte sich mit ihrem eigenen Körper aufzuwärmen. Thomas legte seine Jacke ab und richtete sich auf. Dann trat er langsam zu ihr rüber und legte ihr die Jacke über die Schultern.
„Und du?“, fragte sie ihn dann.
„Ich werd schon irgendwie zurecht kommen“, antwortete Thomas ruhig. Als er sich wieder von ihr entfernen wollte packte sie ihn an der Hand und hielt ihn bei sich, zwang ihn auf diese Weise sich sehr bald hinzusetzen. „Was soll das denn?“, fragte er verwirrt.
„Ich hab ne bessere Idee“, antwortete Katharina ihm, bevor sie sich mit dem Rücken an Thomas schmiegte und seine Arme um sich legte. Auf diese Weise wärmten sie sich gegenseitig durch die Nähe und bei Thomas kam noch dazu, dass er nicht sehr oft ein so schönes Mädchen in den Armen hielt, was bei ihm zusätzlich für Wärme sorgte.
„Und wie ist das?“, fragte Katharina als sie ihren Kopf zu ihm gedreht hatte.
„Auf jeden Fall hält es warm“, antwortete Thomas ihr verlegen, bevor sie ihn küsste. Und das tat sie zum ersten Mal seit langem wieder mit der selben Liebe und Leidenschaft wie sie es das letzte Mal bei Daniel getan hatte. Jetzt galt es nur noch zu hoffen, dass Thomas´ Leute die beiden finden und retten würden, bevor sie an Luftmangel sterben würden.

Mittlerweile war es wieder dunkel in der Höhle. Das Feuer war aus gegangen und das Geröll lag immer noch im Weg. Sowohl Thomas als auch Katharina hatten die Hoffnung auf Rettung bereits aufgegeben und warteten lediglich auf ihren Tod. Plötzlich krachte es jedoch und die Gesteinsbrocken, die den Ausgang blockierten zerfielen in kleinere und rollten so weit voneinander, dass ein kleiner Durchgangsbereich geöffnet wurde. Durch diese Öffnung trat nun Drake. In der Höhle fand er Thomas liegen. Und neben ihm, in seinen Armen lag Katharina.
„Komm ich irgendwie in nem schlechten Moment?“, fragte er dann mit einer gewissen Ironie, wohl wissend, dass die beiden wohl nicht mehr allzu lange in der Höhle überleben konnten.
„Schon irgendwie“, antwortete Thomas als er sich aufrichtete und nach draußen ging, wo er sich zuerst einmal ausstreckte. Drake sah derweil zu Katharina, die ihn lediglich die ganze Zeit verlegen anlächelte und dann mit „Hi, Drake“ grüßte.
„Jetzt echt mal. Wir schuften uns hier den Arsch ab um dich zu finden und du vergnügst dich mit ner Frau“, sagte Kujiro als er die Nightmare verließ.
„Hat sich eben einfach so ergeben“, antwortete Thomas ihm verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.
„Was auch immer, Mann. Du musst mitkommen. Ohne dich bricht auf der Eternal Darkness das große Chaos aus“, warf Drake ein.
„Ich gehe nicht ohne Katharina“, antwortete Thomas dann eindringlich.
„Mach doch was du willst“, sagte Drake dann nachdem er Katharina noch einmal recht hasserfüllt angesehen hatte.
„Das tu ich sowieso“, antwortete Thomas und dann rief Kujiro nach Drake. Er sollte dabei helfen die Mech-Reste zu bergen. „Komm schon“, sagte Thomas dann zu Katharina und steckte bittend seinen Arm zu ihr aus.
„Ich weiß wirklich nicht ob das so eine gute Idee ist“, antwortete sie ihm, eingeschüchtert durch den Blick von Drake.
„Hast du ne Bessere?“, warf Thomas dann ein und Katharina dachte einen Moment nach. Dann trat sie einige Schritte vor und nahm Thomas´ Hand, bevor sie beide in die Nightmare stiegen. Während dessen kümmerten sich Drake und Kujiro weiter um die Mech-Bergung. Drake hatte eine Art Fangstrahl von der Nightmare auf die Reste des Lucifers gerichtet und zog ihn so in den Laderaum der Nightmare.
„Den da sollten wir auch mitnehmen“, sagte Kujiro und deutete auf das Zeichen eines Signals auf seinem PDA, welches wohl dem Faceless bezeichnete.
„Was hälst du davon, dass Katharina jetzt doch zu uns kommt?“ fragte Drake nach einer Weile, während sie zusammen schon einmal den Fangstrahl neu einstellten.
„Keine Ahnung. Es wird sich zeigen, ob das wirklich ihr ernst war oder ob sie Thomas und uns alle nur für diesen Kane Willson infiltrieren soll“, antwortete Kujiro als er die letzten Einstellungen an dem Fangstrahl vornahm und dann mit Drake die Nightmare betrat. Langsam hob sich das Schiff in die Luft und schwebte dann bis zu einem Fluss wo Kujiro den Fangstrahl aktivierte und den Rest des Faceless ebenfalls aus dem Wasser, in den Laderaum zog. Dann schlossen sich alle Türen und das Schiff erhob sich ins All.

Drake hatte nicht übertrieben. Auf beiden Schiffen war das reinste Chaos ausgebrochen. Nathan und Jakob waren völlig überlastet mit den Fragen der anderen Team-Mitglieder. Meist waren es einfache Fragen, wie „Was bewirkt diese Taste?“ oder „Wie wechsle ich die Batterie meines PDAs aus?“. Und das war meist zu viel für Jakob und Nathan. Beide fragten sich immer mehr wie Thomas und früher auch Jackson das ausgehalten hatten. Und dann kam der Lichtblick. Die Nightmare kehrte zurück. Sowohl Nathan als auch Jakob stürmten förmlich in den Hangar und sahen das Schiff ankommen. Zuerst stiegen Drake und Kujiro aus und dann zur Freude aller auch Thomas. Die Freude verflog bei Nathan allerdings ganz schnell wieder als er sah wen Thomas an der Hand hinter sich her zog.
„Du hast es also zurück geschafft“, sagte Ray, der ebenfalls da war.
„Jap und ich bin echt froh wieder hier zu sein“, sagte Thomas, der nun tatsächlich wieder die reinste Lebensfreude ausstrahlte.
„Was fällt dir eigentlich ein?“, fragte Nathan nun hörbar wutentbrannt. „Was fällt dir ein dieses Stück Mist von SOUL zu uns zu bringen, dass zuvor versucht hat uns alle zu töten?“
„Sie ist eine Ausgestoßene. Wie wir auch.“
„Schwachsinn. Zuerst war sie Daniels Schlampe und nachdem das nicht hingehauen hat, ist zu Kane gegangen. Ray, deine Waffe. Gib sie mir“, sagte Nathan dann wieder ruhig und da Ray nicht reagierte, nahm Nathan sich einfach von ihm was er wollte. Dann richtete er das Plasma-Gewehr auf Katharina. Noch während Nathan das Tat platzierte Thomas sich vor ihr.
„Das wirst du nicht tun. Nur über noch eine Leiche. Über meine Leiche“, sagte er. „Und ich weiß, dass du auf mich angewiesen bist.“
„Schwachsinn. Frustrierte Werftarbeiter findet man fast überall.“
„Dann kannst du´s ja ohne schlechtes Gewissen tun.“
„Geh mir aus dem Weg“, rief Nathan dann nach einer Weile der Bedenkzeit. Aber Thomas bewegte sich nicht. „Drake, Kujiro, Ray, Jakob. Irgendwer soll mir diesen Idioten aus dem Schussfeld schaffen“, setzte er dann nach, aber keine der genannten Personen reagierte auf die Anweisung. Katharina klammerte sich während dessen an Thomas. Sie hatte Angst, dass jemand tatsächlich die Anweisung ausführen würde. Bei SOUL hätte sich längst jemand dafür gefunden.
„Seit der Sache mit Tina bist du völlig neben der Spur Nathan. Vielleicht fällt dir das langsam mal auf“, sagte Thomas dann.
„Halt´s Maul. Oder ich schwör dir ich lass mich lieber von den anderen nerven als dich weiter leben zu lassen“, schrie Nathan ihn an.
„Genau das mein ich. Du bist Aggressiv, drohst und lässt hinrichten. Die Leute von SOUL können auch nichts dafür, genauso wenig Daniel. Und auch Katharina hier konnte dafür nichts. Es war alles ganz einfach nur ein Unfall“, sagte Thomas weiter und Nathan nahm den Gewehrlauf und schlug ihn einmal mit aller Kraft Thomas gegen den Kopf. Katharina schrie einmal schockiert auf und auch der Rest der Mannschaft sah schockiert zu den Beiden. Thomas hatte eine blutige Verletzung am Kopf, aber es schien ihn nicht weiter zu interessieren.
„Ich entscheide alleine was es war, denn ich hatte eine weit nähere Beziehung zu Tina als du sie dir in deinen Träumen je erreicht hättest. Und jetzt geh mir aus dem Weg und lass mich diesen Abfall in meinem Hangar beseitigen. Und wenn du nicht gehst, werden dich die anderen hier zwingen. NA LOS! TUT ENDLICH WAS!!!“
„Nein, lasst es. Nathan weiß nicht was er macht.“
„Überlegt doch mal, wer hat euch aus eurer schlechten Situation als Verfolgte und aus dem Gefängnis geholt und zu sich genommen? Wer hat das hier alles aufgebaut? Wem verdankt ihr das alles? Und jetzt schafft mir Thomas aus dem Schussfeld.“
Wutentbrannt schleuderte Nathan das Gewehr in die Ecke, als niemand seinen Befehl ausführen wollte. Dann packte er Thomas am Hals.
„Das wird dir noch leid tun“, drohte er dann und schleuderte ihn nach hinten, bevor er den Hangar verließ. „Ich sehe ihr alle habt entschieden. Fein. Dann bleibt diese Hure eben da. Aber wenn sie uns alle hintergeht, wenn sie dich nur ausnutzt, Thomas, dann heult mir alle nicht hinterher die Ohren voll“, kommentierte er im Gehen.
„Da mach ich mir keine großen Sorgen drüber“, murmelte Thomas, der nun vor Erleichterung in sich zusammen sackte.
„Du bist verletzt“, stellte Katharina noch schockierter fest, als sie ohnehin schon war. „Wieso hast du das alles auf dich genommen?“, fragte sie dann Tränen aufgelöst, während sie, genau wie sie damals bei Daniel getan hatte, mit einer Art Tuch die Verletzung abtupfte.
„Weil ich es versprochen hatte, erinnerst du dich?“
„Das war ich doch gar nicht Wert. Das war ich wirklich nicht wert.“
„Das ist nicht wahr. Und genau dadurch beweist du das. Ich für meinen Teil würde sogar für dich sterben. Und ich denke für das Team hier werden deine Kampfkünste eine weitere Bereicherung sein. Dessen bin ich mir sicher“, sagte Thomas noch bevor Katharina ihm um den Hals fiel, ihn so fest umarmte wie sie konnte und sich an seiner Schulter ausweinte. Tränen der Erleichterung und der Freude und jedem Skeptiker der in diesem Moment dabei war, verging diese Skepsis bei diesem Bild. Nun war es völlig klar, dass sie alles völlig ernst gemeint hatte.

Trotz Nathans beinahe bösartigen Verhaltens Katharina gegenüber begann sie sich schnell in der Welt dieses kleinen aber nicht zu unterschätzenden Wiederstandes zurecht zu finden. Ähnlich wie Drake damals begann auch sie sich zu fragen, weshalb sie nicht schon viel früher übergelaufen war. Keine
strengen Militärordnungen, sei es in Kleidungsfragen, sei es im Lebensstil, im Umgang miteinander oder in den Arbeitszuteilungen. Dazu stellte sich Thomas einmal mehr als ein wunderbarer Mensch raus, der sie trotz allen Wiederständen manch anderer, immer wieder mit zu seinen Reparaturarbeiten nahm und so zwangsinvolvierte. Dank Thomas verliefen nun die Reparaturen an der Eternal Darkness beinahe schlagartig und auch die Rebellion-Massenproduktionen wurden schnell wieder aufgenommen und verliefen gut. Dazu begann sich Jakob nun einigen Verbesserungen zu widmen, denn der mitgebrachte Chaos-Driver und dann auch noch mit den anderen Synchronisiert, war eine interessante Errungenschaft für ihn. Sehr bald hatte er Pläne zur Aufrüstung aller Mechs mit diesen Waffensystemen, sowie neue Pläne für die Reste des Faceless und neue Pläne für den Incubus. Als wäre das nicht schon genug an neuer Technologie, beschrieb Katharina ihm dann noch die Waffen, die Apophis auf seinen Schiffen und Mechs eingesetzt hatte. Jakob erkannte sie schnell als „Dark-Matter-Technologie“ und entwickelte ausgehend von der Theorie schnell das „Dark-Matter-Geschütz“, welches er auch wenig später in die beiden Reapers verbaute. Sowohl Thomas als auch Katharina waren zum ersten Mal seit dem Verlust der Menschen die ihnen wichtig waren wieder glücklich. Es gab für Thomas und auch für Drake nur noch ein einziges Problem. Und das war Helena. Seit ihrem Selbstmordversuch, seit ihrer Entlassung von der Krankenstation, hatte man sie kaum noch gesehen. Sie war einfach in ihren Quartierräumen verschwunden. Thomas hatte jedoch noch vor seiner Strandung vorgesorgt und alle spitzen Gegenstände aus dem Quartier entfernt. Während alle dem setzten die beiden Schiffe einen Kurs auf Baldur. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis Nathan sich und seine Gruppierung endgültig überall bekannt machen würde. Dessen war er sich sicher. Nicht mehr lange und die neuen Waffen würden sich bewehren. Tod allen Feinden seiner Revolution, dachte er sich als er zu lachen begann.

Katharina hatte also versagt. Alleine beim Gedanken daran musste Kane sich einen Wutausbruch zurück halten, denn sie war auf eine gewisse Weise viel versprechend für seine Pläne gewesen. Dennoch hatte er ihr Versagen bereits lange vorher erahnen können. Was auch immer, dachte Kane sich. Zumindest hatte er eine Weile seinen Spaß mit ihr gehabt. Etwas, was ihm schon lange nicht mehr vergönnt gewesen war. Er begann sich die Blockade die er um Tyr errichtet hatte zu betrachten. Es wäre sicherlich unmöglich, selbst für PAIN dort hindurch zu brechen. In der Schlacht von Baldur würde er sich noch einmal in Sicherheit glauben lassen und dann mit der mittlerweile über 1000 Schiffe umfassenden Armee eines der PAIN-Macht und Industrie-Zentren angreifen. Der Plan war perfekt und selbst ein kleiner dümmlicher Haufen aus bunt zusammen gewürfelten Piraten-Clans konnte dort nicht mehr hinein funken. Die waren bereits längst im Abwehr und Angriffsplan berücksichtigt. Plötzlich klingelte es an Kanes Tür und zwei Männer, Kirk Black und Tao Zi Fai, betraten den Raum. Auf Kanes Anweisungen nahmen sie Platz.
„Sie haben uns rufen lassen. Aus welchem Grund?“, warf Tao schnell ein und kam direkt und ohne zu zögern auf den Punkt.
„Aus zweierlei Gründen. Der erste ist, dass ich ihnen beiden neue Ausrüstung überlassen werde. Darunter den Kreuzer Fallen und den Titan „Burning Revenge“. Zusätzlich dazu möchte ich, dass sie beide zwei meiner neuesten Prototypen übernehmen. Den Slayer und den Darklord. Ich denke der Slayer ist besonders auf ihre Vorlieben zugeschnitten Mr. Fai und der Darklord auf ihre Vorlieben Mr. Black“,
„Dann ist es also unser Ziel Baldur zu halten?“, warf Kirk Black schnell und verwirrt ein.
„Nein. Aber ich bin mir sicher, dass mein dümmlicher Bruder dort auftauchen wird. Ihre Aufgabe ist es ihn, seine eventuellen Handlanger und alles was sie sonst noch von ihm finden zu vernichten. PAIN und die Piraten sind absolute Nebensache“, sagte Kane so ruhig wie immer, sehr zur Freude von Kirk und Tao. Beide begannen zu lächeln. Es wurde langsam Zeit, dass sich zwei Elite-Krieger mit diesem Problem befassen würden. Außerdem gab es nun eine Menge Verräter zu eliminieren. Etwas worauf sich der SOUL und der AIR-Chef gleichermaßen zu freuen schienen. „Haben sie das verstanden?“, fragte Kane noch nach.
„Ja, Sir“, antwortete Kirk Black und Tao stimmte ihm zu.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 39 - Die Schlacht um Baldur Teil 1:

Shiro und Aimi fanden sich in Aimis Quartier wieder. Sie lagen nebeneinander, in die selbe Richtung gerichtet auf dem Bett und Shiro hielt Aimi in seinen Armen. Noch nie hatte einer von beiden solche Emotionen und Gefühle verspürt, als in den letzten Stunden. Es war ungefähr so als wäre die Welt perfekt und als könnte keinem von beiden jemals etwas geschehen so lange sie nur zusammen waren. Alle beide hatten ihre Maskierung abgelegt, so dass sie einander sehen und ihr Glück einander zeigen konnten. Beide waren so entspannt wie sie es viele Jahre nicht mehr, vielleicht sogar noch nie waren. Plötzlich riss sie ein Funkspruch von Tao, der verschlüsselt auf Aimis PDA einging aus ihrem glücklichen Zustand. Aimi streckte ihren Arm nach dem PDA aus. Beide wussten sie, dass wenn sie wieder zurück wollten, dies ihre letzte Möglichkeit dazu wäre. Die Situation war verlockend. Nicht weil Tao ihnen etwas besonders tolles zu bieten hatte, sondern eher, weil sie beide ein wenig Angst vor dem was kommen würde hatten.
„Willst du das wirklich tun?“, fragte Shiro als Aimi das PDA zu sich zog.
„Nein“, antwortete sie ihm als sie das PDA mit aller Kraft gegen die Wand schleuderte, wo es zerbrach. „Ich will nie wieder zurück. Egal was noch kommt, ich will nie wieder zu Tao zurück.“
„Dann musst du das auch nicht.“
„Bist du dir da wirklich sicher?“
„Ich werde dafür Sorge tragen, dass du nicht mehr zu ihm zurück musst.“
„Meinst du wirklich, dass Mörder wie wir solche Gefühle haben dürfen?“, fragte Aimi auf eine gewisse Weiße rhetorisch, während sie sich umdrehte und Shiro nun ansah. Keiner von beiden sagte etwas dazu und nach einer Weile strich Aimi Shiro mit ihrer sanften, weichen Hand durch das Gesicht. Nein, diese Emotionen waren kein Verbrechen. Sie zu leugnen, dagegen anzukämpfen und andere zu zwingen es genauso zu tun, das war das wahre Verbrechen. Dessen waren sie sich nun endgültig bewusst und noch bewusster wurden sich die beiden dessen, als Aimi das tat was sie oft bei anderen gesehen hatte und Shiro küsste.

Julian hatte Jakob mitgeteilt, dass ihm langsam aber sicher die Zeit ausging und dass er nicht genug Zeit haben würde allen Mechs ein Upgrade zu erfinden. Zum ersten Mal in all den Jahren musste Jakob sich auf das nötigste beschränken. Und in diesem Falle war das der Einbau eines Chaos-Drivers in alle Mechs und Schiffe. Thomas begann sich nebenher auch noch dem Mech-Bau zu widmen und die geplanten Aufrüstungen für den Faceless und den Lucifer umzusetzen. Sein Ziel war es, dass sowohl er als auch Katharina zum nächsten Gefecht in der Lage wären an den nächsten Gefechten mitzuwirken. Und dafür vernachlässigte er sogar den Einbau der Chaos-Driver in die Schiffe und auch die beiden Phantoms waren noch nicht fertig, wie es gesagt war. Ray begann während alle dem den Angriff zu planen. Er rechnete mit ca. 280 Schiffen pro Seite. Was eine Gesamtzahl von mindestens 560 Feind-Schiffen und noch weitausmehr Feind-Mechs und Jäger ergab. Sie hatten dagegen nur zwei besonders große Schiffe und 50 weitere Kreuzer, die zwar stark waren, aber immer noch in der Unterzahl. Dazu kamen noch sechs bis acht Mechs. Eine wirklich schwache Summe, wenn man alles zusammen zählte. Aber sie hatten immer noch den Vorteil der Hinterlist auf ihrer Seite. Ray studierte jedes Staubpartikelchen der Umgebung genau und suchte nach Dingen die man zum Kampf als Deckung oder als Sichtschutz verwenden konnte. Und er fand sowohl das, als auch etwas womit er niemals gerechnet hätte.
„Kyrogam-Nebel? Klär mich auf, Mann“, sagte Drake als er sich mit Kujiro, Julian und Nathan bei Ray einfand.
„Kyrogam. Das grünleuchtende Material, dass wir für die Reaktoren verwendet wird“, antwortete Ray.
„Ich check trotzdem nicht, was du uns sagen willst“, kommentierte Drake deprimiert.
„Kyrogam ist hochgradig aggressiv und explosiv. Noch mehr wenn es so fein gestreut ist wie dieses hier. Oder was meinst du wohl weshalb ein Reaktorbruch immer so ein wunderbares Spektakel ist?“, warf nun Kujiro ein.
„Und wenn wir genug davon einsammeln, können wir das Kyrogam in Sprengköpfe packen und in die Massen feuern“, führte Nathan nun Rays Gedanken in Worte aus.
„Ich müsste mich mal mit Jakob besprechen, aber es ist gut möglich, dass diese Dinger ähnlich effektiv sein werden, wie Anti-Materie-Torpedos“, fügte Ray noch schnell an.
„Wie viel Zeit wird uns der Umweg kosten?“, fragte Nathan nun Julian.
„Nicht lange. Es liegt quasi auf dem Weg. Und den anderen Nebel, der uns eine Weile verstecken soll, erreichen wir so sogar noch leichter. Also schätze ich, dass und der Umweg vielleicht zwei oder drei Tage mit dem Einsammeln kostet.“
„Gut, dann machen wir das so. Drake und Kujiro. Ihr werdet das Kyrogam mit der Nightmare einsammeln.“

Nur wenige Kilometer von Baldur entfernt öffneten sich zwei weitere Sprungtore. Aus einem davon kam die Fallen. Aus dem anderen kam jedoch ein gewaltiger Titan. Die Grundform des Schiffes war rundlich, wie eine Zigarre, aus der sich ab und an einige Rundungen ausbeulten. Besonders an dem Schiff war jedoch, dass es aussah als würde es lediglich aus recht kleinen Klingen bestehen und tatsächlich überdeckten weit über 50.000 unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Klingen den Hauptrumpf des Schiffes. Nach vorne ragten 14 besonders lange und sichelförmige Klingen in einer runden Anordnung, so dass sie vorne wieder zusammen liefen. Das Schiff wirkte düster und gefährlich und trug nicht ohne Grund den Namen "Dark Burning Revenge". Langsam aber sicher stießen beide Schiffe zur Restflotte hinzu und bereits dort sorgte der Titan für eine gewisse Panik in den Reihen der Besatzungen.
„Die Macht des neuen Imperiums in meinen Händen“, murmelte Kirk Black.
„Was hast du gesagt?“, fragte Tao plötzlich und Kirk drehte sich zu ihm um.
„Nichts von Bedeutung. Ist die Blockade aufgestellt?“
„Es scheint so“, antwortete Tao als die beiden den Hangar betraten in dem sich ihre beiden neuen Mechs befanden. „Denkst du, dass diese Maschinen ausreichen um diese Verräter zu vernichten?“
„Wieso das Misstrauen? Welches Interesse sollte der Imperator an einem Scheitern haben?“
„Wir könnten genauso gut Bauernopfer sein.“
„Wenn dem so ist müssen wir das akzeptieren. Es ist unsere Aufgabe zu tun, was der Imperator uns befiehlt. Und wenn sein Befehl lautet zu sterben“, sagte Kirk abschließend als er seinen Darklord noch einmal begutachtete. Der Mech war ziemlich groß, ungefähr genauso groß wie die Reapers es in Nathans Team waren. Auch die Statur war ähnlich und auch hier stand die Ergonomie beim Design im Vordergrund. Dazu hatte der Mech neun Flügel, die aufklappten und dann die Triebwerke darstellten und nur mit Energie-Verbindungen am Rücken des Mechs angebracht waren. Die Füße des Mechs hatten keine besonders Form, sie sollten lediglich ihren Zweck erfüllen und die Hände hatten eine leichte Klauenform. Zusätzlich ragten aus der gesamten Maschine Schwertausläufer nach oben. Den schwarzen Mech erhellten lediglich einige blaue vertikal verlaufende Energielinien. Ähnlich wie der Faceless hatte auch dieser Mech einen Backpack aus dem gewaltige Klingen nach unten ragten und mittlere Klingen die um die Schultern herum montiert waren. Der Slayer daneben passte in seiner Optik weit besser zur Dark Burning Revenge. Auch er wirkte wie aus unzähligen, unterschiedlich großen, sichelförmigen Klingen zusammen gebaut. Auch bei diesem Mech stand die Ergonomie direkt im Vordergrund, das war auf den ersten Blick schon zu erkennen. Dazu gingen jeweils zwei unterschiedlich große, aber dennoch lange dieser Sichelförmige Klingen X-Förmig zur Seite und bildeten die Flügel. Der Kopf erinnerte optisch an einen Samurai-Helm. Wenn man die Maschinen immer länger ansah war man sich doch recht bald sicher, dass man es ohne Probleme mit den Zielen aufnehmen konnte.

Thomas war fertig damit die neuen Panzerungsteile für den neuen Faceless zu bauen und stand nun kurz davor das letzte Teil am Mech anzubringen. Es war trotz der Hilfe eines Fangstrahls ein echter Nervenjob. Entweder ging alles gut oder es funktionierte überhaupt nicht. Tatsächlich hatte Thomas Glück. Das letzte Teil der Panzerung ließ sich ohne weitere Probleme auf die Halterung bringen und musste nun nur noch festgeschweißt werden. Und genau dabei unterbrach ihn plötzlich Katharina als sie seinen Namen rief. Thomas schreckte kurz auf und kletterte dann vom Mech.
„Was schreist du denn so rum? Ich bin doch hier“, sagte er in einem Tonfall wie man ihn früher eher von Nathan her kannte.
„Ich wollte dich einfach mal wieder sehen. Du bastelst nur noch und bist kaum noch bei mir“, sagte Katharina als sie seine Hand nahm und mit der anderen Hand über seinen Bauch strich.
„Naja, ich baue das hier für dich. Das wird dein neuer Mech werden. Wenn du den im kommenden Gefecht steuerst, wirst du hier sicherlich von allen anerkannt werden“, sagte Thomas als er seine um sie legte und sie küsste. Dann seufzte Katharina tief.
„Naja, ich kann dir sowieso nicht lange böse sein“, sagte sie dann. „Sehen wir mal was du da gebaut hast“, setzte sie dann nach und wandte sich dem neuen Mech zu. Und tatsächlich konnte man bereits auf den ersten Blick erkennen, dass es sich bei diesem Mech um ein wahres Qualitätsprodukt handelte. Die Grundform, die auf eine ungewöhnliche Größe und Breite hinaus lief war beibehalten worden. Ebenso die massiven Füße und das Klauendesign und das obwohl die Klauen nun aus vier kreuzförmig angeordneten „Zehen“ bestanden. Am Fußansatz befand sich jeweils ein Totenschädel, sowie nun auch in der Mitte der Maschine einer. Auf den Schultern waren zusätzlich zwei gewaltige Kanonen angebracht, deren vierfacher Lauf ebenfalls mit zwei Totenschädeln geschützt war. Darüber befanden sich zwei weitere Kanonen, die jedoch nur relativ kurz und eher hoch und dünn waren. Dazu ragten aus den Schultern außerdem noch Gebilde, die optisch an Raketen-Werfer erinnerten. Am Backpack waren weiterhin die vier Klingen angebracht und die acht Klingen an der Schulter blieben ebenfalls erhalten. Insgesamt war der Mech nun mit vielen eigenartigen Zeichen versehen. Um diesen Grundkern herum war die Rüstung aufgebaut, die den Mech noch einmal vergrößerte und ihn noch massiver wirken ließ als er es ohnehin tat. Besonders sie Schulterpanzer waren gewaltig und zusammen mit den beiden Armpanzerungen und den Beinpanzern, ließen sie den Kopf des Mechs beinahe zu klein wirken. Insgesamt war die Maschine schwarz, aber überall waren mehrere rot leuchtende Energielinien zu erkennen. Thomas hatte sich wirklich sehr viel Mühe beim Bau gegeben. Fast so als wollte er ein Kunstwerk erschaffen und weniger eine Waffe.
„Im Vergleich zu den anderen Mechs hier ist die Panzerung nicht fest angebaut. Das heißt, du wirst sie abstoßen können, wenn du mehr Geschwindigkeit brauchst“, erklärte Thomas. „Das war übrigens meine Idee“, setzte er dann scherzhaft nach.
„Jaja…“ antwortete Katharina ihm genauso scherzhaft, da sie beide wussten, dass das niemals Thomas´ Idee gewesen sein konnte. „Auf jeden Fall sieht der Mech nach guter Arbeit aus. Ich verstehe ja, was du damit bezweckst und dass du das alles für mich tust. Aber bitte lass mich nicht mehr einfach alleine, wenn du dem Bastelfieber verfällst. O.K.?“, fügte sie dann noch an, wobei ihr Ton mit jedem Wort, dass sie sagte sogar noch freundlicher wurde, als er ohnehin war.
„Alles was du willst, meine Schöne“, antwortete Thomas und Katharina küsste ihn ein weiteres mal. „Wofür war der denn?“
„Der war für dieses wunderbare Kompliment.“
„Krieg ich noch einen?“, fragte Thomas nun wieder scherzhaft und Katharina kicherte kurz, bevor sie Thomas weiter küsste und fast nicht mehr von ihm abließ. Er hatte bereits so viel für sie getan, wie sie ihm niemals mehr zurück geben konnte. Und was das Ganze noch verschlimmerte war, dass Thomas nicht einmal eine Gegenleistung zu verlangen schien. Sie bekam ein immer schlechteres Gewissen je länger sie darüber nach dachte und brach bei in Tränen aus.
„Vergib mir bitte. Ich hätte dich mehrmals fast getötet. Vergib mir“, schluchzte sie, während sie Thomas wieder so fest umarmte, wie sie konnte und sich an seiner Schulter ausweinte.
„Das ist nichts wofür du mich um Verzeihung bitten musst. Das hab ich schon längst.“
„Aber es ist dadurch nicht besser. Ich leide darunter, dass ich solche Menschen wie euch und vor allem dich fast getötet hätte.“
„Dann solltest du dir langsam selbst verzeihen“, sagte Thomas als er sich aus ihrer Umarmung löste und sie eindringlich ansah. „Komm schon. Es ist doch alles in Ordnung“, sagte er und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Du weißt, dass ich es nicht mag, wenn du weinst“, setzte er dann scherzhaft nach und tatsächlich konnte er ihr auf diese Weise ein kurzes Lachen gefolgt von einem andauernden, verlegenen, man konnte fast sagen, niedlichen Lächeln entlocken.

Die Arbeiten am Nebel begannen noch während sich die beiden Schiffe im Anflug befanden. Drake und Kujiro hatten selten so hart gearbeitet und auch der Rest hängte sich in die Arbeit. Man wusste genau was nun an stand und dass eine einzige nicht erledigte Arbeit über ihr aller Leben entscheiden konnte. Dazu gab es natürlich auch immer noch das Problem, dass zwei Titanen dieser Größe nicht unbedingt sichtgeschützt waren, wenn sie sich im freien All bewegten. Immer und zu jeder Zeit bestand eine Gefahr entdeckt und angegriffen zu werden. Ray allerdings war sich sicher, dass niemand sich um zwei Titanen irgendwo weit von Baldur entfernt kümmern würde, sofern man sie überhaupt wahr nahm. Auch Thomas arbeitete effektiver als er es jemals zuvor getan hatte und stellte in kürzester Zeit den Mech für Katharina, der von Jakob in den Plänen als „Akuma“ bezeichnet wurde. Und nicht nur das. Mit Katharinas Hilfe schaffte er es sogar seinen eigenen Mech, den Lucifer wiederherzustellen und auf die nächste Stufe zu verbessern und Chaos-Driver in die meisten anderen Maschinen einzubauen. Lediglich die Eternal Darkness, der Undead, die beiden Phantoms und einer der beiden Reapers hatten noch keinen erhalten. Es war Drake, der Thomas anwies erst mal eine Pause zu machen, denn er arbeitete wirklich überdurchschnittlich hart und versuchte das was er früher zusammen mit Jackson gemacht hatte alleine in der selben Zeit zu schaffen, was einfach völlig unmöglich war. Dennoch nahm er den Rat von Drake an und gönnte sich eine kurze Freizeit mit Katharina. Jakob arbeitete derweil an den neuen Kyrogam-Waffen. Er begann zwei Versionen zu bauen, da sie beide Vor- und Nachteile hatten. Als sie einen gewissen Vorrat an diesen Sprengkörpern hatten, setzten beide Schiffe wieder einen neuen Kurs auf einen rot-blauen Nebel, der sie vor den Sensoren der SOUL und PAIN-Schiffe schützen sollte. Bisher lief das Ganze ohne weitere Schwierigkeiten ab, was Nathan sehr wunderte. So einfach konnte es doch gar nicht sein. Dafür hatte er in der Vergangenheit viel zu negative Erfahrungen mit so etwas gemacht. Die große Schlacht würde bald beginnen. Dessen waren sich alle an Bord beider Schiffe sicher und sie alle hofften nur, dass sie es lebend überstehen würden. Alle waren angespannt und einige hatten gewiss große Angst vor dem was bald geschehen würde. Lediglich eine Person sah dem Gleichgültig entgegen. Dabei handelte es sich um Helena. Sie hatte ihr Quartier seit mehreren Wochen nicht mehr verlassen, hatte sogar eine Raumschlacht darin verbracht und es war ihr egal ob sie das überleben oder sehr bald sterben würde. Eigentlich sehnte sie sich sogar immer noch nach dem Tod. Zum einen weil sie genau wusste, dass jeder der sich mit ihr abgab bald sterben würde und zum anderen weil sie sich nach Jackson sehnte. Er hatte es zumindest geschafft sie eine Zeit lang über diese Gewissheit hinweg zu täuschen. In jedem Falle, die bevorstehende Schlacht war ihr völlig egal. Am besten würde ein Torpedo in ihr Quartier einschlagen, dann hätte sie es schnell hinter sich.

„Da kommen sie“, sagte Tao kurz bevor die Schiffe von PAIN über hunderte Sprungtore erschienen. Die gewaltigen Anti-Schiffs-Mechs folgten nur wenig später. Noch während der Anflugphase beider Truppenverbände starteten die Jäger und stürmten vor. Es war als würden zwei gewaltige Insekten-Schwärme aufeinander treffen. Ein einziges Chaos war ausgebrochen. Während dessen aktivierten die Schiffe ihre Kampfsysteme. Schilde blitzten kurz auf um das hochfahren zu signalisieren und an den Pain-Schiff fuhren unterschiedlich große Halbkugeln aus, aus denen sich die vielen unzähligen Waffensysteme transformierten.
„Zielt auf ihre Titanen. Volles Feu…“, sagte Takeru und unterbrach seinen Satz, als plötzlich die Dracos mit Feuerbällen und -Strahlen schossen. Einer davon schlug direkt in eine Fregatte neben Takeru´s Hauptschiff ein und zerfetzte sie mit einem Schuss. Ähnliches geschah mit anderen kleineren Schiffen, die von diesen Feuerstrahlen getroffen wurden. „AUSWEICHMANÖVER! TEILT DIE FLOTTE AUF!!!“, schrie Takeru plötzlich und die Flotte teilte sich in vier Gruppen auf, von denen jeweils zwei vertikal und zwei horizontal auswichen. Wenig später begann das Gegenfeuer der PAIN-Truppen. Darunter die gewaltigen Graviton-Kanonen. Eines der violett-schwarzen Projektile schlug direkt in eine Draco ein und zerquetschte das Schiff und die darin untergebrachten Personen einfach. Zeitgleich begannen die Chaos-Klasse-Titanen mit einem gewaltigen Inferno aus Feuerstrahlen und blauen Energie-Blitzen und die Mech-Truppen stürmten aufeinander zu. Ein Trupp Lichs nahm dabei die Aufgabe auf sich einen Locust zu eskortierten und nahm direkt einen Trupp Aeons unter Feuer, der schnell zur Seite wich und dann mit Energie-Kugeln feuerte. Die Lichs aktivierten die Partikel-Schilde und fingen die Angriffe ab, während die Aeons mit den Schwertern zuschlugen. Einer der Lichs wurde dabei in der Mitte zerteilt. Ein anderer wich aus und schlug mit dem Rotor zu, der nun seinerseits den Aeon zerteilte. Während dessen erreichte der Locust sein Ziel und packte eine Fregatte von SOUL mit den Klauen und zerbrach sie einfach in der Mitte, während er mit dem Radiation-Turret auf einen Kreuzer feuerte und ihn einfach zur Seite fegte. Plötzlich tauchten fünf Jäger auf dem Schlachtfeld auf und nahmen die Lichs unter Feuer. Der Überraschungseffekt genügte um die Mechs einfach vernichten zu können. Zeitgleich tauchten zwei Korvetten der Crow-Klasse nach unten ab und nahmen den Locust mit den Photonen-Kanonen und Torpedos unter Feuer, so dass der Anti-Schiffs-Mech nach und nach von den Explosionen zerrissen wurde. An einer anderen Stelle stürmten zwei Fregatten von PAIN nach vorne, wo sie mit den Fireball-Geschützen ein Kriegsschiff angriffen und zunächst zwei der drei Sichel-Flügel abtrennten, bevor eine Ressurection mit dem Kalamir feuerte welches die Skeleton einmal durchschlug und die wichtigsten Energie-Systeme vernichtete, so dass das Schiff nun steuerlos durch das All driftete, bevor ein Kreuzer von PAIN mit den Ionen-Kanonen darauf feuerte und das Schiff in einer gewaltigen Explosion verging. Die Fregatten-Truppe raste derweil an dem Wrack des Schiffes vorbei und auf einen Dreadnought der Zombie-Klasse zu. Bevor sie ihn jedoch erreichen konnten schob sich ihnen ein Chaos-Klasse-Titan in den Weg und zwang sie zu einem Ausweichmanöver nach oben, wo sie bereits von der Fallen erwartet wurden, welche nun mit den Photonen-Kanonen feuerte. Die roten Projektile zerrissen die kleinen Fregatten als wären sie einfach aus Papier, während die Fallen zwischen den beiden Explosionen hindurch und an der Hülle des Titanen entlang raste und einen Energie-Ball mit dem Energy-Driver an der Front auflud, den sie wenig später auf einen weiteren Locust abfeuerte. Selbst die Schilde konnten den gewaltigen Mech nicht schützen, so dass auch diese Maschine nach einigen weiteren Sekundär-Explosionen in einem gewaltigen Knall verging.
„Wir können sie schlagen, das weiß ich“, murmelte Takeru vor sich hin, während er versuchte sich einen neuen Plan auszudenken. Aber da gab es nur noch eine Möglichkeit. Er musste eine seiner stärksten Waffen einsetzen. Nur so bestand die Chance auf einen Sieg.

„Nathan es ist soweit“, platzte Julian in Nathans Quartierraum auf der Blaze Luminous. Wie auf Kommando sprang Nathan auf und stürmte auf die Brücke. Die Rebellions waren alle besetzt und alle Posten bereits in Alarmbereitschaft. Sowohl auf der Blaze Luminous als auch auf der Eternal Darkness. Nathan trat auf die Kommandoebene und stellte sich an einen Platz an dem man ihn gut sehen konnte.
„Ich weiß, was vielen hier durch den Kopf gehen wird. Ich weiß, dass viele Angst vor dem haben was uns nun bevor steht. Und ich weiß, dass viele der Meinung sind, dass wir in dem folgenden Gefecht sterben werden. Viele sind der Meinung, dass wir einfach verschwinden sollten. Aber wohin? Nein, der einzige Weg in ein gutes Leben führt über diese Schlacht. Lasst uns gemeinsam kämpfen, für eine bessere Welt“, sprach Nathan über alle Kommunikations-Kanäle und löste mit dieser Rede eine Masseneuphorie unter seinen Leuten aus. Selbst Kane hätte es kaum besser machen können. Alle schrien laut auf und jubelten. Während dessen aktivierten die Schiffe ihre Antriebe und stießen aus dem Nebel, nahmen Kurs auf die beiden Feindflotten. Noch während sich der vergleichsweise kleine Haufen den gewaltigen Feindesmassen näherte aktivierten sich die Kampfsysteme. Schilde blitzen kurz auf und Waffen-Türme, sowie auch starre Hauptwaffen transformierten. An den beiden runden Ausläufern der Blaze Luminous fuhren die beiden Nova-Strahler aus. Zeitgleich luden die Rebellion-Klasse-Schiffe ihre Antriebe auf und bereiteten einen schnellen Antriebsstoß vor. Nathan schloss kurz die Augen. Das war der Zeitpunkt, der große Moment, an dem sich alles was er, Jakob, Thomas und Jackson aufgebaut hatten. Dies war der Moment an dem sich die Ausgestoßenen aller Fraktionen rächen sollten. Nun öffnete er die Augen wieder.
„Volles Waffenfeuer“, befahl er dann und auf sein Kommando begannen alle Schiffe ihre Haupt-Waffen zu feuern. Zuerst feuerten die Rebellions ihre Vaporatoren, gefolgt von den Plasma-Kanonen. Dann flogen sie in alle Richtungen und räumten den Weg für die Blaze Luminous, welche wenig später die Nova-Strahler in die Feindes-Gruppen jagte. Das Schlachtfeld wurde von gewaltigen Explosionen überzogen, so lange bis die beiden Strahlen auf die Schilde eines Avatars krachten. Dieser Angriff schien ein Schockmoment für SOUL und für PAIN gewesen zu sein. Zumindest im ersten Moment. Denn nun drehten einige Fregatten und Kreuzer beider Fraktionen zur Seite ab und nahmen die Rebellions unter Feuer. Zwei davon wichen mit einer Rolle nach unten, wo sie ein Fireball-Geschütz verfehlte, welches nun stattdessen in die Blaze Luminous krachte. Dann rasten die Schiffe weiter ins Herzen der gewaltigen Raumschlacht.
„Es ist soweit“, sagte Jakob und Nathan begann zu lächeln. Dann begann die Blaze Luminous die Twilight Flame einzusetzen. Die beiden gewaltigen blitzartigen Strahlen rasten auf einen weiteren Avatar zu, wo sie sich zu einem gewaltigen monochromen Strahl vermischten und den Titan einfach in der Mitte durchschlugen. Zeitgleich stürmte eine der Rebellions die Schlacht und raste dort zwischen einem Zombie und einem Avatar hindurch, wo sie mit den Vaporatoren eine Draco-Klasse unter Feuer nahm. Mit einem gewaltigen Feuerball riss der Frontbereich des Schiffes ab und krachte gegen ein Skeleton-Kriegsschiff, während die Rebellion an den beiden Schiffen vorbei raste. Zeitgleich feuerte nun die Eternal Darkness mit der Prisma-Kanone. Der ebenfalls gewaltige Energiestrahl riss zwei Fregatten von SOUL einen Kreuzer von PAIN und einen Dreadnought in den Tod, bevor er an die Schilde einer Chaos-Klasse krachte.
„Leitet Phase 2 ein und startet die Mechs“, sagte Nathan wärend er sich aus dem Kommandantensessel erhob und auf den Weg in den kleinen Hangar der Blaze Luminous machte. Jakob übernahm derweilen alle Kommandantenaufgaben auf der Brücke.

Alle anderen Mech-Piloten von Nathan und seinem Team befanden sich schon längst im Hangarbereich und warteten auf den Startbefehl. Die Freude hielt sich jedoch stark in Grenzen als er endlich kam. Dennoch stellten sich alle Piloten nach dem Befehl im Kreis auf und Ray hielt sein PDA in die Mitte, wo es ein stark vereinfachtes Hologramm der Schlacht zeigte.
„Also. Ich hoffe ich muss euch nicht erklären, dass unsere Feinde uns zahlenmäßig weit überlegen sind. Allerdings bekämpfen sie sich untereinander und ihre Technologie ist der unseren schätzungsweiße stark unterlegen. Deshalb genügt es, wenn wir zwei Mechs zum Schutz der Eternal Darkness und der Blaze Luminous abstellen. Ich denke das werdet ihr beiden sein“, sagte Ray dann und deutete auf Katharina und Thomas.
„Aber ich kann an der vordersten Front kämpfen“, warf Katharina schnell ein, bevor Thomas ihr ein Handzeichen gab, dass ihr sagte, dass sie es darauf beruhen lassen sollte.
„Gut. Dann starten wir“, sagte Ray als er sich auf den Weg zu seinem Undead machte.
„Auf in den Krieg“, kommentierte Kujiro als er und Drake in die neuen Reapers stiegen, die sich optisch nicht sonderlich verändert hatten.
„Shiro. Wie stehen unsere Chancen das zu überleben?“, fragte Aimi, als sie Shiro beim Einsteigen in seinen Mech abfing.
„Nicht besonders hoch“, antwortete Shiro. „Allerdings sollten Assassinen wie wir das mittlerweile gewohnt sein. Mach dir nicht zu viele Sorgen, ich passe auf dich auf“, setzte er dann nach und strich Aimi über die Wange bevor er in seinen Phantom stieg. Aimi tat das selbe. Thomas sah den beiden verwirrt zu und auch Katharina konnte eine gewisse Verwirrung nicht leugnen. Sie war aber hauptsächlich entrüstet darüber, dass sie in dieser Schlacht nicht ganz vorne kämpfen durfte.
„Ich weiß, dass dich das ganz schön ankotzt, aber glaub mir. Es ist besser“, sagte Thomas als er ihren Gesichtsausdruck sah. „Viele Leute hier vertrauen dir noch nicht so sehr wie ich. Außerdem…“
„Außerdem was?“
„Außerdem ist es hinten immer noch etwas sicherer und ich hab nicht so viele Jahre auf meine Traumfrau gewartet um sie mir dann durch SOUL und PAIN wieder zu verlieren.“
„Macht das bei dieser Übermacht denn überhaupt einen Unterschied?“
„Das hoffe ich zumindest“, sagte Thomas als er zu seiner neuen Maschine sah, die mit dem Namen Satanica bezeichnet wurde. Sie sah im Wesentlichen immer noch aus wie ein Mech vom Typ Lucifer, er war lediglich vom Grundaufbau weitaus ergonomischer und weniger massiv. Anstelle der gebückten Haltung des Standard-Lucifers, bewegte sich der Satanica völlig aufrecht und offenbarte wie gewaltig die Maschine tatsächlich von ihren Ausmaßen her war. Der rundliche Kopf des normalen Lucifers wurde außerdem durch einen lang gezogenen Kopf, ähnlich dem eines Büffels ersetzt, wobei die Hörner erhalten blieben. Der Mech hatte nun außerdem keine wirklich sichtbaren Flügel mehr. Lediglich optische Ansätze davon. Die Rüstung, die man für diesen Mech gebaut hatte war dem Design des Akumas nachempfunden. Sehr viele Reliefs von Dämonisch wirkenden Zeichnungen zierten sie und in der Mitte befand sich ein gewaltiger Toten-Schädel. Zudem waren nun auf den Schultern zwei ähnliche Kanonen wie die großen Hauptkanonen des Akumas angebracht, die wie die des Incubus in zwei Triebwerkauslässen endeten. Der Insgesamt schwarze Mech wurde jedoch von vielen gelb-orange-rot leuchtenden Stellen erhellt und war daher nur wenig getarnt.
„Das hoffe ich auch. Ich hab auch nicht vor noch einen so wundervollen Freund zu verlieren“, sagte nun Katharina bevor sie Thomas kurz küsste und sie dann beide in ihre Mechs stiegen. Schnell war die Energie hochgefahren und alle Mechs starteten. Noch während des Starts klappten alle sechs Flügelansätze des Satanica zur Seite und stellten sich als vier gewaltige, beinahe noch einmal mechgroße Flügel im fledermausartigen Design heraus, während sich dazwischen zwei ähnlich große vogelartige Flügel befanden. Insgesamt war der Satanica schon durch seine Optik furchterregend und Thomas hoffte, dass es genügen würde um die Feinde von sich fern zu halten. Schnell nahmen er und Katharina defensive Positionen links und rechts neben der Blaze Luminous ein, während der Rest des Teams nach vorne stürmte und sich unterwegs mit Nathan traf.

Die „Dark Burning Revenge“ bewegte sich nur sehr langsam über das Schlachtfeld. Immer und immer wieder blitzen die Schilde des Titanen auf als kleinere Projektile in sie einschlugen, aber nicht den geringsten Schaden hinterließen. Und nun wurden auch einige Fregatten und Kreuzer auf das Schiff aufmerksam und gingen auf einen Abfangkurs, so dass die Revenge nun drei Fregatten und einen Kreuzer gegen sich hatte. Plötzlich begann sich eine der kleineren Klingen sich in die Richtung der Feinde auszurichten und vor der Klinge baute sich ein blauer Energieball auf, der sich wenig später schwarz-violett färbte und dann als Strahl auf die Schiffe gefeuert wurde. Ein gewaltiger Gravitonen-Strahl jagte auf die Schiffe zu und zerquetschte sie einfach zu vier kleinen Schrottwürfeln, bevor diese wiederrum in gewaltigen Explosionen vergingen. Dies war die Macht des Quad-Drivers. Das Schiff hatte einen ganz bestimmten Kurs gesetzt und der führte es direkt zur Blaze Luminous und der Eternal Darkness. Während dessen startete Kirk Black mit dem Darklord und an anderer Stelle Tao mit dem Slayer von der Fallen. Ihre Hauptziele waren nun erschienen und es war an der Zeit diese alte Rechnung zu begleichen. Nathan wich derweil einer Quanten-Kanone aus und feuerte eine Pyro-Energetische Kugel in eine Staffel Dragonforces. Wärend zwei von fünf Mechs von der Explosion mitgerissen wurden wichen die übrigen drei nach verschiedenen Richtungen aus, wo die den Incubus mit Energie-Bällen unter Feuer nahmen. Nathan baute nun eine Energie-Kugel um seinen Mech auf und feuerte mit den Puls-Werfern womit er einen weiteren Dragonforce mehrmals im Zentrum traf und zur Explosion brachte, bevor er zwischen beiden Schwertern eine rote Chaos-Energie-Kugel aufbaute und sie auf einen Mantis jagte, der gerade von hinten kam und mit einem Energie-Schwert zuschlug. Der Rest des Mantis-Trupps nahm nun sowohl den Incubus als auch die beiden übrigen Dragonforces unter Feuer. Plötzlich erschien Shiro mit seinem Phantom hinter den Mantis und durchstach zwei von ihnen mit dem Schwert, während die anderen beiden die Dragonforces mit Strahlen-Kanonen zerstörten. Derweil hatte Nathan die Arm-Panzer transformiert und jagte den beiden Mantis die Quanten-Kanonen entgegen und zerstörte sie so ohne Probleme beide. An anderer Stelle jagte Ray mit dem Energie-Driver eine Energie-Kugel auf einen Aeon, bevor ihn ein Wraith mit Radiation-Turrets unter Feuer nahm. Ray wich nach oben und feuerte dem Wraith den Vaporator entgegen. Die Quanten-Wolke, die dieses Projektil hinterließ traf auf den Außenpanzer des Wraith, was zu einer Explosion und der Zerstörung des PAIN-Mechs führte. Anschließend blockte Ray den Schwertschlag eines Cerberus mit einem eigenen Schwert ab und wich dem Flak-Feuer einer Arachnian-Klasse-Fregatte aus, welche stattdessen den Cerberus zerfetzte. Von unten her tauchte plötzlich ein Scarab auf, der die Fregatte mit einem Radiation-Turret unter Feuer nahm und den Heckbereich ohne weitere Probleme vom Rest des Schiffes abschmolz. Auch Ray wäre beinahe Opfer dieses Angriffes geworden und schaffte es gerade noch so zur Seite zu weichen, während er weiterhin versuchte Abstand vom Scarab zu gewinnen. Durch das Eingreifen von Nathan und seinem Team war ein einziges Chaos ausgebrochen. Keiner konnte mehr vorhersagen was wann geschah.

Kapitel 40 - Die Schlacht um Baldur Teil 2:

Die Schlacht lief zu gunsten von PAIN, wie es erwartet wurde. Und das troz dem Eingreifen von Nathan und seiner kleinen Flotte. Immer mehr begannen sich die Flotten zu vermischen und ein immer größeres Chaos brach aus. Einer der Avatare war nun in einer guten Schussposition und feuerte die Materie-Strom-Waffen auf einen Chaos-Klasse-Titanen ab. Die gelb-violetten-Strahlen krachten immer wieder in die Hülle des gewaltigen Schiffes, während es sich mit Raketen in Unmengen zur Wehr setzte. Zeitgleich stürmten jedoch Jäger und Bomber von PAIN vor. Während die Jäger sich auf das zerstören der Raketen und Torpedos konzentrierten stürmten die Bomber vor. Ein einziges Flak-Feuer ging plötzlich von der Chaos-Klasse aus. Eine der Bomberstaffeln verging einfach in Feuerbällen, bevor die Piloten überhaupt verstanden hatten was vor sich ging. In einer anderen Staffel traf ein Plasma-Projektil den Außenflügel des Bombers, so dass dieser die Kontrolle verlor und brennend in eine Rebellion-Klasse krachte, die plötzlich zwischen den Titanen hindurchraste und während dessen einen gewaltigen Energie-Ball aus allen Energien aufbaute, der sich als Strahl heraus stellte als das Schiff ihn auf einen Dreadnought von PAIN feuerte. Nachdem der Strahl in das Schiff eingeschlagen war schossen plötzlich Feuersäulen aus dem gesamten Schiff, bevor es in einer hellen weiß, gelben Explosion mit zwei Schockwellen verging. Das Schiff der Rebellion-Klasse musste jedoch wenig später einem Feuerstrahl der Chaos-Klasse mit einer halben Rolle nach unten ausweichen. Es folgten jedoch zwei weitere Schiffe der Rebellion-Klasse, die nun hinter dem Avatar hervor schossen und auf einen Scarab zuhielten, der Kurs auf die Chaos-Klasse hielt. Zeitgleich lud der Avatar nun vorne, genau in der Mitte seine gewaltige Hauptwaffe, den Maelstrom auf. Die beiden Rebellions teilten sich auf und rasten je eine links und eine rechts an der Chaos-Klasse vorbei während das Schiff von dem heterogenen, violett-schwarzen Strahl durchschlagen wurde. Langsam aber sicher flammten immer mehr Feuerbälle am Titan entlang auf, bevor eine gewaltige Explosion das Schiff in der Mitte zerriss und die beiden Rebellions beinahe ebenfalls mit sich gerissen hätte. Der Scarab feuerte nun mit den Radiation-Turrets auf die beiden Kreuzer die zur Seite wichen, während er die Drohnen startete und die beiden Schiffe zusätzlich mit Graviton- und Quanten-Kanonen unter Feuer nahm. Eine der beiden Rebellions wurde direkt am Cockpit getroffen und krachte mit vollem Schub gegen eine Ressurection, wo sie ebenfalls in einem großen Feuerball verging und das Kriegschiff von PAIN in zwei Teile sprengte. Die zweite Rebellion nahm derweil den Scarab mit Vaporatoren unter Feuer und zerstörte die rechte Klaue des Anti-Schiffs-Mechs im Vorbeirasen bevor ein kontrollloser Dreadnought der Zombie-Klasse von oben in die Rebellion krachte und das Schiff durch den Zusammenprall in mehrere Teile zersplitterte. Der Scarab wandte sich nun dem nächsten Kriegsschiff von SOUL zu, dass von Kreuzern beschützt wurde. Es dauerte nicht lange bis die Kreuzer auf den Scarab zustürmten und ihn mit Energie-Bällen, die sie zwischen den beiden Klingenausläufern aufbauten, bombardierten. Einer der Kreuzer fand dabei jedoch plötzlich eine der großen Drohnen in der Flugbahn und kollidierte damit. Die Brücke und alle Leute die sich darin befanden wurden bei diesem Zusammenprall einfach zerquetscht, bevor der Reaktor überlud und das Schiff zusammen mit der Drohne in einem Lichtblitz verging. Noch während die übrigen Drohnen sich den anderen Kreuzern widmeten lud das Kriegsschiff eine größere Energie-Kugel auf jagte sie dem Scarab entgegen, der lediglich mit dem Kalamir dagegen feuerte und die Energie-Kugel zusammen mit dem ganzen Schiff einfach weg fegte. Plötzlich fegte jedoch der Nova-Strahler der Blaze Luminous ein weiteres Mal über das Schlachtfeld, riss den gesamten linken Teil des Scarabs ab und durchschlug einen Demon-Dreadnought in der Mitte, welcher wenig später in einer größeren Explosion verging. Zusätzlich zu den Kreuzern, die sich langsam den beiden Hauptschiffen von Nathans Team widmeten, stürmten unzählige Mech-Staffeln die beiden Schiffe. Die Blaze Luminous begann ebenfalls einen Strahl aus allen drei Energien abzufeuern und drehte sich dabei sogar um 30 Grad, so dass der bei dem Titanen weitaus gewaltigere Strahl einen Großteil der anstürmenden Mech-Staffeln vernichtete. Die nun noch übrigen Feinde wurden von Thomas und Katharina zurück gehalten. Letztere transformierte beide Hände ihres Mechs zu großen Klauen, die anstelle des üblichen Rots, grün leuchteten und feuerte den „Green Spark“, einen grün-türkis-blauen Energie-Strahl um den sich gelbe Blitze entluden, ab. Alleine diese Waffe genügte um eine ganze Mantis-Staffel und eine weitere Aeon-Staffel zu vernichten. Derweil klappte Thomas alle sechs Flügel des Satanicas nach vorne und breitete sie dann anschließend wieder aus. Daraufhin jagten vier pyroenergetische Strahlen auf die Feinde zu, welche zwei Dragonforce-Trupps vernichteten. Dabei war Thomas jedoch entgangen, dass sich ein Aeon aus seiner Truppe gelöst hatte und nun von oben auf seinen Mech herab stürzte. Schlagartig war Thomas nach hinten gewichen und zerteilte den Aeon mit einem der Schwerter in der Mitte. Katharina packte derweil einen Cerberus mit der Klaue und drückte zu, so dass der zentrale Bereich des Mechs zerquetscht wurde. Den Rest ihres Gegners schleuderte Katharina dann einem Scissors entgegen, was beide Mechs zur Explosion brachte. In genau dem Moment stürzte ein Vierer-Trupp Aeons mit ihren gewaltigen Energie-Schwertern nach unten. Plötzlich schossen vier weitere Hände an mechanischen Tentakeln befestigt aus den Schulter-Panzern und transformierten ebenfalls zu Klauen, welche die Aeons packten und als Wurfgeschosse gegen einen Trupps Wraiths einsetzten.
„Waren das alle?“, fragte Thomas als er einen weiteren Aeon in der Mitte zerteilte und sich wieder der eigentlichen Schlacht zuwandte.
„Ich würde nicht drauf wetten“, antwortete Katharina ihm als eine weitere Welle Mechs von SOUL auf die beiden zukam.

Nathan wich einem Fireball-Geschütz zur Seite aus und blockte anschließend den Schlag eines Scissors ab, während ein weiterer Transformer im Jägermodus auf seinen Incubus zustürmte und versuchte den Incubus mit der Energie-Schere zu packen. Nathan packte beide Arme des Scissors vor sich und hielt ihn direkt vor sich. Als der andere Scissors ganz nahe war, wich er schnell mit Hilfe der beiden Booster nach oben aus, so dass der eine Scissors nun den anderen mit der Schere zerteilte. Diese dadurch gestiftete Verwirrung nutzte Nathan um mit den Photonen-Kanonen zu feuern und den noch übrigen Transformer zu zerstören. Dabei war ihm jedoch der Aeon hinter sich entgangen, der sich mit dem Energie-Schwert auf den Incubus stürzte. Nathan schaffte es gerade noch mit dem Arm des Incubus den des Aeon zu packen. Die gewaltige unkontrollierte kinetische Energie dieses Zusammenstoßes führte dazu dass beide Mechs nach hinten wegschleudert wurden und in die Hülle eines Zombie-Dreadnoughts krachten. Nathan richtete seinen Incubus schnell auf und ließ einen Energie-Strahl auf den Aeon los, bevor dieser Mech sich ebenfalls aufrichten konnte. Dann baute er einen recht kleinen, roten Chaos-Ball auf und schlug ihn mitten in die Hülle des Schiffes. Direkt darauf schossen rote energieförmige Stacheln nach allen Richtungen aus dem Schiff und Nathan wich ebenfalls schnell zurück, bevor das Schiff in fünf Schockwellen und einem gewaltigen rot-gelben Lichtblitz explodierte. Die Blaze Luminous feuerte derweil einen gewaltigen gelben Energieball mit vier orange-roten, spiralförmigen Schweifen in die Masse, der in einen Avatar einschlug und eine gewaltige kugelförmige Schockwelle in den selben Farben verursachte, welche einzelne Platten aus dem Schiff riss, bevor das Projektil in einer Explosion verging und weitere unkontrollierte Schäden am Schiff hinterließ. Die Hadron-Kanonen erwiesen sich als effektive Waffen. Plötzlich krachte jedoch ein gewaltiges Graviton-Projektil in die Schilde gefolgt von mehreren blauen Energie- und Feuer-Bällen. Verantwortlich dafür war die Dark Burning Revenge und bereits auf den ersten Blick stand fest, dass dieses Schiff gefährlich war. Und direkt darauf begann das Schiff eine Chaos-Energie-Kugel auf die Blaze Luminous zu feuern, die sich an den Schilden stachelförmig wie eine Flüssigkeit ausbreitete und direkt beim ersten Kontakt mit der Hülle des Titanen eine gewaltige Explosion hinterließ, die schockierend große Schäden an dem Schiff verursachte. Die Blaze Luminous begann mit allen Sekundär-Waffen zu feuern, während sie die Masse-Geschütze in die Richtung der Revenge richtete und versuchte das vergleichsweise schnelle Schiff damit anzuvisieren. Die gewaltigen metallischen Projektile verfehlten das Ziel und krachten stattdessen in einen Demon-Dreadnought, der nach drei Treffern von ihnen heraus explodierte. Die Trümmer krachten gegen einen Avatar und brachen die Bugsektion des Titanen ab, so dass das Schiff alle seine Hauptwaffen los war. Zeitgleich zerschlug einer der Trümmer eine Arachnian und ein weiterer verfehlte eine Rebellion nur sehr knapp. Zeitgleich dazu wendete die Dark Burning Revenge und feuerte gewaltige blaue Energie-Blitze in die Schilde der Blaze Lumimous, welche nun die Transphasen-Kanonen ausrichtete und seinen Gegner mit den beiden, kaum zu erkennenden Strahlen unter Feuer nahm. Die Kanonen trafen jedoch nur auf die Wings of Ethernity-Schilde und auch weitere Plasma-Projektile konnten dem gewaltigen Schiff nichts anhaben. Derweilen öffneten sich, ohne dass es jemand auch nur bemerkt hätte tausende weitere Sprungtore aus denen weitere Schiffe kamen, die weder zu SOUL, noch zu PAIN oder Nathans Team gehörten.
„Hier spricht Apophis von den vereinten Piraten-Clans. Beenden sie diese Schlacht und überlassen sie uns den Planeten, andern Falls müssen wir uns in ihre Probleme einmischen“, sagte der, während er noch versuchte die Situation zu analysieren. Er konnte drei Parteien in dieser Schlacht erkennen und alle bekämpften sich gleichberechtigt.
„Scheer dich zum Teufel, Apophis“, tönte es von der Seite von PAIN durch die Kommunikations-Anlage und „Keine Gnade für Schwerverbrecher!“ von der Seite von SOUL. Apophis hatte jedoch längst damit gerechnet und gab den Angriffsbefehl, während er selbst sich auf den Weg in den Hangar machte und in einem der Anubis-Mechs selbst startete.

Drake wich dem Schwertschlag eines Aeon nach oben aus und nahm den Mech mit dem Dark-Matter-Geschütz unter Feuer. Der nicht gerade kleine einfach nur schwarze Strahl schlug direkt in den Aeon ein und vernichtete ihn. Während das Geschütz wieder auflud richtete Drake nun den linken Arm seines Reapers auf einen Trupp Dragonforces und nahm sie alle mit Strahlen-Kanonen und Puls-Werfern unter Feuer. Jeder Schuss bedeutete einen Treffer und alle Dragonforces explodierten einfach. Kujiro hatte sich in der Zeit ein weitaus größeres Ziel gesucht. Er stürmte direkt auf einen Banshee-Kreuzer von PAIN zu. Plötzlich fing ihn ein Mantis, noch während er dem Waffenfeuer auswich, ab und rammte ihn im Jägermodus, schleuderte Kujiro mit dem Reaper so nach hinten. Kujiro seinerseits nahm schnell die Sense und zerteilte den Mantis in der Mitte, so dass er den Reaper ganz knapp vor der Kollision mit einer Draco-Klasse bewahren konnte. Noch plötzlicher musste Kujiro dann jedoch einem Radiation-Turret eines Locusts ausweichen. der sich wenig später das Schlachtschiff packte und es mit den gewaltigen Klauen einfach zerriss. Damit war für Kujiro klar, dass er gar nicht das Ziel des Radiation-Turrets gewesen war. Kujiro blieb jedoch nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn nun stürzte ein Trupp aus zwei Mantis und zwei Wraiths auf ihn herab und nahm ihn mit Puls-Werfern und Strahlen-Kanonen unter Feuer, während die Mantis mit ihren Energie-Schwertern auf ihn und seinen Reaper herab stürzten. Kujiro blockte schnell zwei der Schwerter eines Mantis mit der Sense ab, bevor er die Waffenplattform auf den anderen Mantis richtete und mit den Puls-Werfern feuerte. Das Cockpit wurde mehrmals durchschlagen und einer der Schüsse traf letzten Endes sogar den Reaktor, so dass auch dieser Mech bald explodierte. Die Wraiths nahmen derweilen den Reaper von mit Ionen-Strahlern unter Feuer und zwangen Kujiro so zu schnellen Ausweichmanövern nach hinten und zur Seite. Plötzlich begann einer der Wraiths in der Mitte zu schmelzen, bevor er explodierte. Drake hatte einen davon mit der Sense zerteilt und feuerte nun eine Energie-Kugel aus dem Energy-Driver auf den anderen, der nach oben auswich und dort von Drake mit dem Dark-Matter-Geschütz zerstört wurde. Kujiro hatte derweil einen weiteren Schlag des übrigen Mantis abgeblockt und richtete alle Ausläufer seines Backpacks nach vorne, so dass unzählige Strahlen unterschiedlichen Typs und Farbe den PAIN-Mech ohne Probleme vaporisierten.
„Alles klar, Mann?“, fragte Drake über die Kommunikations-Anlage und Kujiro nickte nur. Dann wich er plötzlich einem Feuerstrahl zur Seite aus. Der kam nicht von einem Torchbearer oder einem der Schiffe. Viel mehr kam der Strahl von einem Mech den weder Drake noch Kujiro je zuvor gesehen hatten. Der Anblick der Maschine war im ersten Moment schockierend und dieser Schock sollte auch dann noch anhalten als plötzlich im Kommunikations-Fenster von Drake und Kujiro eine Person erschien, die jedem SOUL-Soldaten bekannt war. Kirk Black.
„Interessant, dass ich euch ausgerechnet hier finde“, sagte er. „Zu Schade, dass ich euch im Namen von SOUL und des Imperators auf der Stelle exekutieren muss.“
„Na dann versuch´s doch“, sagte Drake provokant wie immer als er seinen Reaper kampfbereit machte. Kujiro schien diese Begeisterung jedoch nicht zu teilen. Er hatte lediglich einen schockierten Blick aufgesetzt und zwar so wie Drake ihn noch nie zuvor bei Kujiro gesehen hatte.
„Du solltest dir lieber ein Beispiel an ihm nehmen, mein hitziger, kleiner Freund“, sagte Kirk. „Er kennt die Macht von SOUL, er weiß wozu ich und meine Leute im Stande sind.“
„Wirst du wohl die Backen halten?“, rief Drake als er mit den Quantum-Beam-Generatoren der Waffenplattform feuerte und als diese ihr Ziel verfehlten setzte er mit den Strahlen-Kanonen und Puls-Werfern nach. Alles prallte jedoch einfach an den Chaos-Schilden des Darklords ab, der nun mit mehreren Chaos-Blitzen auf Drake feuerte, der sich seinerseits mit einer pyro-energetischen Kugel schützte, und dann auf den Reaper zustürmte. Drake konnte die beiden Schwertschläge nur Notdürftig mit seiner Sense abblocken und bekam dabei einen Tritt des Darklords gegen den Kopf seines Reapers ab. Dennoch gab er nicht auf und jagte seinem Gegner die Vaporatoren, gefolgt von einem einzigen Inferno aus Photonen-; Quanten- und Protonen-Projektilen entgegen. Kirk Black wich nach oben und blockte ungünstig fliegende Projektile mit einer Energie-Kugel, während er die beiden Schwerter mit Chaos-Energie auflud. Nachdem Drake seinen Angriff zwangsweise beenden musste, schlug Kirk einmal horizontal und einmal vertikal aus der Entfernung zu, woraufhin sich zwei gewaltige Chaos-Energie-Sicheln bildeten, denen Drake weder ausweichen, noch anders entkommen konnte.

Schlagartig begann der Sturm von Apophis´ Truppen. Mechs in beinahe allen Formen und Farben stürmten in die Schlacht und die Schiffe der anderen Clans folgten ihnen. Lediglich die Schiffe von Apophis selbst hielten sich im Hintergrund. Bereits auf den ersten Blick sah man nun, dass diese Schiffe sich an einer alten Mythologie, aus der auch der Name „Apophis“ stammte orientiert hatten. Die Fregatten der Osiris-Klasse waren in erster Linie typische zylindrische Gebilde, an deren Heck jedoch relativ große sechseckige Panels angebracht in X-Form waren, die auch zugleich die Triebwerke darstellten. Aus der Front des grün-gräulichen Schiffes ragten vier lange Stacheln und die vielen weiteren „Verzierungen“ das Schiffes verstärkten den Eindruck weiter. Ähnlich sah es bei den Schlachtschiffen der Horus-Klasse aus. Der lange Rumpf hatte von vorne betrachtet eine umgedrehte Ei-Form über der sich am Heck wiederrum die gewaltigen nach vorne-unten ragenden Flügel befanden. Auch hier sorgte die Tatsache, dass das Schiff wirkte wie aus mehreren Teilen zusammen geschoben, für eine Optik, die an einen Vogel aus der Ägyptischen Mythologie erinnerte. Wiederrum ähnlich sah es mit den Titanen der Ra-Klasse aus. Sie sahen den Horus-Klasse-Schiffen ähnlich, nur dass die Hauptsektion vorne nach unten wie ein Schnabel abknickte. Dazu verliefen unten ebenfalls Flügel, die nach vorne-oben ragten und sich in der Mitte mit den von oben kommenden Flügeln zu einem gerade nach vorne gerichteten Paar vereinigten. Dieses Schiff unterschied außerdem, dass es eine völlig goldene Farbe hatte und die Finsternis des Alls einfach überstrahlte. Ähnliche Inspirationen gab es auch beim Anubis-Mech, der definitiv am gleichnamigen ägyptischen Gott orientiert war. Das Design war ungewohnt ergonomisch für einen Piraten-Mech und zwei rotfarbene Energie-Flügel zierten den ansonsten völlig schwarzen Mech. Die Klauen an Füßen und Beinen, sowie der Kopf des Mechs waren, wie es nicht anders zu erwarten war, einem Hund nachempfunden. Außerdem ragten aus beiden Beinen, sowie aus beiden Unterarmen je zwei stachelartige Klingen nach oben. Sie alle hielten sich zurück während die ersten Mechs in die Schlacht flogen. Ein fünfer Trupp Gunstars ging dabei auf einen Aeon los, der schnell die Energie-Schwerter zog und zwei der Gunstars im Vorbeiflug in der Mitte zerteilte. Direkt darauf feuerten zwei der Gunstars mit ihren Strahlen-Kanonen, wärend zwei weitere mit Raketen nach setzten. Gerade als der Aeon Energie-Schilde aufgebaut hatte griff ein Messiah mit dem Schwert von hinten an und zersägte den Aeon. Zeitgleich startete er die Drohnen und sandte sie auf einen Mantis, der seinerseits Drohnen startete und die Federdrohnen des Messiahs zerstörte. Während dieser den Protonen-Emitter im Torso auflud gaben ihm die vier Gunstars mit Strahlen-Kanonen Feuerschutz. Der Mantis stürmte jedoch schnell nach vorne und zerstörte einen der Gunstars mit seinen eigenen Strahlen-Kanonen, bevor er einen weiteren mit den Puls-Kanonen zerstörte. Die beiden übrigen Gunstars stürmten mit den Schwertern nach vorne und schlugen zu. Als jedoch die Metall-Schwerter auf die Energie-Schwerter des Mantis trafen, wurden sie an genau dieser Stelle fein säuberlich auseinander gesägt. Plötzlich wichen jedoch die beiden Gunstars zur Seite und gaben dem Messiah das Schussfeld für seinen Protonen-Emitter frei. Das gelbleuchtende Projektil traf genau auf den Reaktor-Bereich und zerriss den Mech so ohne weitere Probleme. Das erste Schiff, eines der Cryostasis-Klasse begann nun mit einen Protonen-Strahl zu feuern und traf direkt auf eine Draco-Klasse. Das Schiff wurde von dem Strahl einfach durchschlagen und zerbrach mit einer gewaltigen Explosion in zwei Teile. Die Coldblades, die den Träger begleiteten stürmten weiter nach vorne und feuerten mit ihren Protonen-Emittern auf einen Dreadnought von PAIN als ein weiterer plötzlich mit zwei gewaltigen grünen Strahlen, den schweren Kalamirs aus dem feuerte was aussah wie die Augen und die Kreuzer, sowie den dazugehörigen Träger einfach vaporisierten. Wenig später wurde genau dieser Dreadnought von einem Chaos-Klasse Titan von SOUL mit der Missile-Barrage angegriffen. Unzählige Raketen und Torpedos krachten in den Dreadnought und zerstörten die Antriebs-Systeme, so dass das Schiff nun Kontrolllos in ein Schiff der Vulcano-Klasse krachte. Beide Schiffe verabschiedeten sich mit einem großen Knall aus dem Universum, während die Trümmer in ein Piraten-Schiff einschlugen, dass wirkte wie aus Schrottteilen zusammen gebaut. Bereits nach dem ersten Einschlag zerbrach das Schiff in mehrere Teile, bevor ein weiterer Trümmer in genau den Teil des Schiffes einschlug in dem sich der Reaktor befand, so dass ein weiteres Mal eine gewaltige Explosion das Schlachtfeld erhellte. Erst jetzt stürmten auch die Mechs und Schiffe die offensichtlich zu Apophis und seinem Clan gehörten nach vorne. Apophis selbst war der erste der den Arm seines Anubis nach vorne richtete und davor eine völlig schwarze, energieartige Kugel aufbaute. Als er sie auf einen feindlichen Aeon richtete stieß ihn die Kugel nach hinten und riss ihn langsam auseinander, bevor die Kugel mit einer Explosion kollabierte. Dies war die Macht von Apophis´ Dark-Matter-Driver-Technologie. Aber damit nicht genug. Als ein Mantis auf seinen Anubis zustürmte klappten an Armen und Beinen einige kleine Kanonen aus, die sich als giftgrüne zielsuchende Strahlen heraus stellten. Kyrogam-Strahler. Nicht nur der Mantis, der eigentlich Ziel des Angriffs war wurde vernichtet, auch umliegende Mechs wurden von einen bis zwei Strahlen durchschlagen und vergingen in vergleichsweise gewaltigen Explosionen.

Shiro enttarnte sich hinter einem Aeon und durchstach ihn einmal mit dem Schwert, bevor er einem nach unten stoßenden Kreuzer der Grim-Klasse zur Seite auswich und sich dann wieder tarnte bevor eine Rebellion mit den Vaporatoren von der Seite feuerte und mit Plasma-Kanonen nachsetzte und den Kreuzer zerstörte. Aimi raste derweilen über die Hülle eines PAIN-Dreadnoughts in die gerade unzählige Plasma-Projektile von einem Chaos-Klasse Titan einschlugen enttarnte ihren Phantom dann kurz und sägte einen Scissors in zwei Teile, bevor sie Kurs auf den Titan nahm, während der Kreuzer hinter ihr in mehreren Feuerbällen und Schockwellen verging. Nachdem sie einen Dragonforce mit dem Schwert durchstochen hatte wich sie plötzlich einem Energie-Diskus nach oben aus, welcher stattdessen einen Riss in der Hülle des Titanen hinterließ. Wieder flog sie zur Seite und entkam so wieder ganz knapp einer vertikalen Chaos-Energie-Welle die aus dem nichts zu kommen schien. Plötzlich gab ihr Feind sich ihr zu erkennen. Und das sowohl durch das Abschalten der Tarnvorrichtung, als auch über das Öffnen eines Kommunikations-Fensters. Der Mech stellte sich als der Slayer heraus und der Pilot sehr zu Aimis Schock als Tao Zi Fai.
„Was ist mit dir? Bist du so erfreut mich wieder zu sehen, dass es dir die Sprache verschlagen hat?“, fragte Tao zwar ohne bemerkbare Emotionen, aber alleine die Frage zu stellen grenzte an Sarkasmus.
„Verschwinde. Ich bin mit dir fertig“, sagte Aimi ängstlich und richtete das Schwert ihres Phantoms auf den Slayer.
„Ach, kleine Aimi. Ist das wirklich was du willst? Willst du mich wirklich verraten, für diese nutzlosen Emotionen?“, fragte Tao, als Aimi plötzlich auf ihn zustürmte und mit dem Schwert zuschlug. Tao blockte mit einer Arm-Klinge und wich nach hinten, wo er mehrere Energie-Disken auf den Phantom schleuderte. Aimi aktivierte schnell die Tarnsysteme ihres Mechs und wich nach oben aus, so dass die Angriffe wieder in den Titan schlugen. Tao wendete seinen Slayer plötzlich und fing einen weiteren Schwertschlag von Aimi ab, bevor er mit einem Quanten-Strahl auf ihren Mech feuerte, der sie, obwohl sie sich mit den Energie-Flügeln schützte in einen Kreuzer schleuderte. Während Tao nun mit einer ausgefahrenen Klinge auf ihren Phantom zustürmte feuerte ein Avatar mit dem Maelstrom und vernichtete den Chaos-Klasse Titan, der die ganze Zeit die Ausgangsbasis für den Kampf der beiden gebildet hatte. Als Tao zustach aktivierte Aimi ein weiteres Mal die Tarnung und war verschwunden als die Klinge durch das Metall des Kreuzers schlug.
„Du kannst mir nicht entkommen. Auch mit diesem Tarnsystem nicht“, sagte Tao durch die Kommunikations-Anlage, und blockte plötzlich einen weiteren Schwertschlag von Aimi, der von hinten kam, ab.
„Wer hat gesagt, dass ich dir entkommen will?“, fragte sie als sie den Slayer nach hinten stieß.
„Es wäre das taktisch intelligenteste gewesen“, sagte Tao als er eine Chaos-Energie-Welle auf den Phantom los ließ und mit mehreren Feuerbällen feuerte. „Aber du bist eben schwach, von Emotionen geleitet…“, setze er nach als Aimi allen Angriffen auswich und mit einem gewaltigen Pyro-Chaos-Ball zurück schlug. Tao wich nach oben aus und stürzte mit der Klinge nach unten, wo Aimi den Angriff mit ihrem Schwert abfing. „…genau wie deine Eltern, bevor sie elend verreckt sind“, beendete Tao seinen Satz und ließ von Aimi ab. „Du bist wertlos, ein kleines Stück Scheiße in dem Zustand in dem du momentan bist.“
Diese Worte lösten etwas in Aimi aus. Eine weitere Emotion. War das etwa Hass? Und wenn, Hass worauf? Es war ihr im Wesentlichen auch egal als sie schreiend mit einem pyro-energetisch aufgeladenen Schwert auf Tao zustürmte. Der Slayer hatte jedoch plötzlich fünf kunaiartige Waffen in einer Hand und schleuderte sie auf den Phantom. Aimi schlug die messerartigen Waffen mit einem zweiten Schwert zur Seite und stürmte weiter auf den Slayer zu, der bereits nach hinten wich. Dann wich sie wiederrum drei Chaos-Energie-Wellen zur Seite aus, bevor sie endlich dazu kam einen Schlag von unten nach oben mit dem aufgeladenen Schwert auszuführen. Tao blockte jedoch den Schlag einfach ohne größere Probleme ab.
„Genau das meine ich“, kommentierte er dann und Aimi stellte schockiert fest, dass die Kunai, genau wie bei ihrem Phantom auch, nach dem Werfen wie Drohnen funktionierten. Drohnen, die sie längst umrundet hatten und sie nun von allen Seiten mit Strahlen-Kanonen unter Feuer nahmen. das rechte Bein, sowie auch der linke Arm ihres Mechs wurde abgetrennt, bevor Tao mit einem Photonen-Strahl feuerte und Aimi mit dem Phantom in den Kreuzer schleuderte. „Sieh dich an kleine Aimi. Du kannst mir nicht einmal einen Kratzer zufügen, wenn du so Emotional bist. Du bist schwach. Aber ich kann dir helfen und dich ein weiteres Mal von diesem Leiden der Emotionen erlösen. Alles was du tun musst, ist zu mir zurück kommen“, sagte Tao während er mit seinem Slayer langsam vor die Einschlagstelle schwebte.

„Nathan, das können wir unmöglich gewinnen“, sagte Ray durch die Kommunikations-Anlage, während er dem Protonen-Strahl einer Cryostasis zur Seite auswich, der nun stattdessen einen Banshee einschlug. Nathan feuerte derweilen beide Graviton-Kanonen auf eine Fregatte und brachte die Schilde dazu zu kollabieren, so dass die Rebellion in der Nähe nur noch mit Plasma-Kanonen darauf feuerte und das Schiff so zerstörte.
„Wir müssen. Wir haben keine andere Wahl“, antwortete er dann bevor er sich mit Energieschilden vor einem Protonen-Emitter eines Messiahs schützte und mit den Schwertern einen Fenrir zerteilte, der von hinten angriff. Plötzlich tauchte eine Staffel Dragonforces zusammen mit einem Torchbearer auf, die den Messiah unter Feuer nahmen und zerstörten. Zeitglich ließ der Torchbearer eine Feuerkugel auf den Undead los und stürmte darauf zu. Als Ray nach oben auswich nutzte der Pilot des Torchbearers seine Chance und schlug mit den pyrokinetischen Klauen zu, was Ray mit zwei Energie-Schwertern abfing. Nathan seinerseits verwendete Chaos-Schilde um sich vor den unzähligen Energie-Projektilen der Dragonforces zu schützen und wollte gerade einen Gegenschlag ausführten als ein schwarzer Strahl, der bereits kaum zu erkennen war und von einem Anubis stammte und die Dragonforces einfach wegfegte und zur Explosion brachte. Dann stürmte der Anubis auf den Incubus mit einer Speer-Waffe zu, die Nathan schnell mit dem Schwert nach oben schlug und mit der Quanten-Kanone am anderen Arm feuerte. Der Anubis wich schnell nach oben und feuerte mehrere kleine schwarze Projektile um die sich schwarze Blitze entluden von den acht Klingen ab. Nathan baute eine Energie-Kugel auf und schützte sich bevor die Projektile ihn erreichten. Zeitgleich transfomierte er den Torso-Panzer und ließ ein einziges Feuerwerk aus Photonen-Projektilen auf den Anubis los, der nach unten wich und mit einem Energieschwert zu einem Schlag aus holte. Nathan zog schnell das zweite Schwert und durchstach das Cockpit des Anubis und feuerte mit den Puls-Werfern, so dass der Anubis sehr bald explodierte. Ray blockte einen weiteren Schlag des Torchbearers mit den Energie-Schwertern und wich einem weiteren Feuerball nach oben aus, wo er die Drohen startete und mit der Graviton-Kanone feuerte. Das gewaltige schwarz-violette Projektil verfehlte zwar den Torchbearer aber die Drohnen nahmen ihn mit unzähligen Strahlen aus allen Richtungen unter Feuer die den Mech mehrmals durchschlugen und zur Explosion brachten.

Kapitel 41 - Die Schlacht um Baldur Teil 3:

Die Schiffe der Piraten-Clans sorgten für weiteres Chaos als sie in die Schlacht eingriffen. Besonders die Schiffe von Apophis und seinem Clan erwießen sich als Massenvernichtungswaffen. Einer der Ra-Klasse-Titanen baute plötzlich eine schwarze Kugel an der Front auf, von der aus sich schwarze Blitze in die Umgebung entluden und feuerte sie auf einen Zombie-Klasse-Dreadnought. Das SOUL-Schiff wurde direkt an der Front durchschlagen und verging in einer gewaltigen Explosion, als die Dark-Matter-Kugel das Zentrum erreicht hatte. Plötzlich näherte sich dem Ra-Klasse-Titanen ein anderer Titan von SOUL und nahm das Schiff mit unzähligen blauen Blitzen und Feuerstrahlen unter Feuer. Es schien jedoch in keiner Weise so, als hätte einer dieser Angriffe auch nur den geringsten Schaden hinterlassen. Auch die gewaltigen Photonen-Kanonen der Chaos-Klasse erwiesen sich als völlig nutzlos gegen diese eigenartige goldene Panzerung. Plötzlich griff auch noch ein Avatar in das Geschehen ein und feuerte den Maelstrom auf den Chaos-Klasse-Titanen ab, während er mit den Materie-Strom-Waffen auf die Ra-Klasse feuerte. Das Schiff drehte sich plötzlich um 90 Grad und führte ein Wendemanöver durch, während es mit unzähligen grünen Strahlen-Waffen an der Unterseite feuerte und die obere Hecksektion des Avatars durchlöcherte. Zeitgleich verging die Chaos-Klasse in einer gewaltigen Explosion, die wiederrum die Ra-Klasse nur sehr knapp verfehlte. Das gewaltige Schiff wendete nun wieder in die andere Richtung und nahm den Avatar nun mit zwei gewaltigen weiß-gelb-orangen Strahlen, die als Solar-Strahlen bezeichnet wurden unter Feuer. Schockiert ließ der Kommandant des Avatars ausweichen, aber er schaffte es nicht mehr rechtzeitig, bevor die beiden Strahlen sein Schiff vorne und hinten durchschlugen und vernichteten. An anderer Stelle griff eine Osiris-Klasse eine Arachnian-Fregatte von PAIN an und feuerte ebenfalls einen Dark-Matter-Ball darauf, der das Schiff einfach zersprengte. Plötzlich erschien in der Flugbahn der kleinen Fregatte ein Kriegs-Schiff von SOUL, das bereits eine Energie-Kugel zwischen den Flügeln auflud. Genauso plötzlich tauchte jedoch hinter der Osiris-Klasse ein Schiff der Horus-Klasse von oben herab, dass direkt darauf auch schon mit mehreren tiefblauen Strahlen, den Partikel-Beschleunigern, feuerte und den Energie-Ball der Skeleton-Klasse zur Explosion brachte, welcher wiederum die halbe Front des Schiffes abriss. Die beiden Schiffe des Apophis-Clans stürmten weiter vor, während sie dem Feindfeuer immer wieder zur Seite auswichen. Weitere Schiffe anderer Clans schlossen sich ihnen an. Plötzlich tauchte eine Demon-Klasse von unten her auf und eine Zombie-Klasse von oben her. Beide Schiffe nahmen sich gegenseitig unter Feuer und dazwischen befanden sich die Piraten-Schiffe. Eines der aus Schrottteilen zusammen gebauten Schiffe bekam direkt einen Treffer einer Photonen-Kanone ab und brach in sich zusammen. Eine Coldblade bekam einen Treffer einer Tachyon-Kanone ab und verging in einer vergleichsweise großen Explosion, während das Schlachtschiff der Horus-Klasse und die Fregatte der Osiris-Klasse zur Seite auswichen. Ein Titan der Ra-Klasse hatte nun außerdem die Blaze Luminous, die Eternal Darkness und die Dark Burning Revenge gefunden und direkten Kurs auf die drei Schiffe genommen. Die Dark Burning Revenge hatte derweilen mit zwei gewaltigen Feuerkugeln auf die Eternal Darkness gefeuert und nahm nun die Blaze Luminuos mit einem einzigen Hagel aus Photonen-Projektilen unter Feuer. Schnell fuhren an der Blaze Luminous vier weitere Waffentürme aus, die sich als Prisma-Kanonen heraus stellten. Die Dark Burning Revenge war jedoch zu schnell um sie mit diesen Waffen treffen zu können und während das Schiff auswich und wendete, begann es eine gewaltige pyro-energetische Kugel zwischen den Front-Klingen aufzubauen. Auch die Blaze Luminous begann nun mit einem Wende-Manöver während das Schiff weiter mit allen Terziär-Waffen auf die Dark Burning Revenge feuerte. Plötzlich waren die Schiffe auf einem direkten Kollisionskurs zueinander. Die Dark Burning Revenge feuerte ihre Waffen als erstes ab. Gewaltige Explosionen ließen die Schilde der Blaze Luminous beinahe im Dauerbetrieb arbeiten und es dauerte nicht lange, bis der Schutz nicht mehr Flächendeckend war und erst Energie-Blitze direkt in das Schiff schlugen, wo sie langsam aber sicher kleinere Löcher hinein rissen. Plötzlich feuerte die Blaze Luminous jedoch mit blau-weißen Partikel-Bällen, die einen kleinen Schweif aus eben diesen Partikeln hinter sich her zogen. Ionen-Discharger. Als die vier Ionen-Bälle in die Dark Burning Revenge einschlugen überluden sie sämtliche defensiven Systeme und damit auch die Driver, welche immer noch die Haupt-Waffen des Schiffes gebildet hatten. Zeitgleich aktivierte das Schiff die Hadron-Waffen, sowie die Nova-Strahler und feuerte sie alle auf diesen einen Titan. Die Wucht dieser gewaltigen Waffen riss das gewaltige Feindschiff einfach in Stücke, egal wie bedrohlich und gefährlich es zuvor gewirkt hatte. Jakob atmete erleichtert auf.
„Ladet alle Torpedo und Raketen-Plattformen mit unseren neuen Waffensystemen und gebt allen Verbündeten bescheid“, befahl er dann.

Aimi war einfach überfordert mit der ganzen Situation. Was sollte sie denn nun machen? Im Wesentlichen wünschte sie sich doch nichts weiter als von ihrem Leiden erlöst zu werden. Und Tao war immer noch der Einzige der es konnte.
„So ist es richtig. Finde den richtigen Weg. Den Weg zu mir zurück“, sagte Tao als sich plötzlich hinter seinem Slayer ein weiterer Phantom enttarnte und mit dem Schwert zuschlug. Der Slayer stellte sich jedoch sehr schnell als Hologramm heraus und Shiro drehte seinen Mech schnell um, wohl wissend, dass sehr bald ein Klingen-Schlag des echten Slayers folgte. „Sieh mal an. Da ist der andere verlorene Zeitgenosse“, kommentierte Tao desinteressiert.
„Was auch immer“, sagte Shiro genauso desinteressiert als er den Slayer nach hinten stieß und mit einer Reihe Energie-Strahlen feuerte. Tao wich weiter nach hinten und aktivierte das Tarnsystem, bevor einer der Strahlen treffen konnte. „Aimi. Verschwinde. Flieg zurück zur Basis.“
„Und was ist mit dir?“, warf Aimi noch verängstigt ein.
„Ich bin hier noch nicht fertig“, antwortete Shiro als er seinen Phantom nach oben bewegte. Aimi aktivierte derweilen die Triebwerke und versuchte so schnell sie konnte zu verschwinden. Plötzlich erschien jedoch der Slayer hinter ihr und schlug mit einer seiner Klingen zu. Genauso plötzlich erschien nun Shiro hinter dem Slayer und zerteilte ihn einmal mit dem Schwert. Aber auch dieser Slayer stellte sich als Hologramm heraus. Der richtige Slayer erschien einige Meter auf einem Schlachtschiff von PAIN und nahm den Phantom von Shiro mit mehreren Energie-Sicheln unter Feuer. Shiro seinerseits wich zur Seite und stürmte auf Tao zu, der den Schwertschlag wieder mit einer Klinge abfing und lediglich in das Kommunikations-Fenster lächelte.
„Du hast Fortschritte gemacht, mein alter Schüler“, sagte Tao als er den Phantom nach hinten stieß und mehrere Quanten-Strahlen abfeuerte. Shiro wich nach oben und ließ einen Feuerball auf den Slayer los, der nach hinten wich und dann mit höchster Geschwindigkeit auf den Phantom zustürmte. Beide schlugen mit ihren Klingen zu, aber die Schläge hoben sich gegenseitig auf. „Du warst eben schon immer der Vielversprechenste von ihnen allen“, sagte Tao als er mit einer zweiten Klinge vertikal zuschlug. Shiro wich nach hinten und platzierte sich auf einem Kreuzer von SOUL. Tao folgte ihm jedoch dorthin und stach mit einer mit Chaos- und pyrokinetischer Energie aufgeladenen Klinge zu. Shiro wich schnell nach hinten, so dass der Angriff den Kreuzer traf. Die Energien entluden sich in den Kreuzer und brachten ihn langsam zur Explosion, so dass Shiro zusätzlich nach oben ausweichen musste und zwei weitere Klingen-Schläge von Tao abfangen musste, bevor sie beide auf einem PAIN-Dreadnought landeten.
„Du hättest niemals den Fehler machen dürfen Aimi anzugreifen. Jetzt wirst du dafür bezahlen“, sagte Shiro mit einem wütenden Unterton.
„Ich tue mit meinen Untergebenen was ich will, besonders wenn sie mich hintergehen“, antwortete Tao ruhig während er die Klingen mit Energie auflud. „Und Aimi hat für mich keine Bedeutung. Sie war nur ein netter Zusatz neben dem eigentlichen Gewinn“, fügte er hinzu, als er eine Reihe Energiestrahlen auf den Phantom abfeuerte. Shiro baute eine pyro-energetische Kugel zum Schutz auf, während er eines der beiden Schwerter nach vorne richtete.
„Dann hast du ihr also nur geholfen, sie zu diesem Monster gemacht, dass sie vorher war, weil du mich wolltest?“, fragte Shiro nun noch wütender, während Tao zu lachen begann.
„Was hattest du denn gedacht? Dass ich mir wirklich ein so schwaches Weib in die Eliteeinheit hole? Ich brauchte einen guten Grund um dich zu bekommen, und die kleine Aimi war der beste nur mögliche Grund. Siehst du nun was Emotionen bewirken, wie sie das Urteilsvermögen beeinträchtigen?“, sagte er während er den Slayer wieder in eine brauchbare Kampfausgangsstellung begab.
„Und was ist mit dir? Du predigst das Abschaffen der Emotionen und bist selbst emotionaler als wir alle es jemals wieder werden können“, sagte Shiro als auch er seinen Phantom in eine gute Ausgangsposition für den Kampf begab.
„Sehr clever“, lachte Tao. „Nur leider ohne Erfolg“, setzte er dann nach als er plötzlich eine gewaltige Quanten-Sichel auf den Phantom abfeuerte. Das Gebilde jagte nur knapp an Shiro und dem Phantom vorbei und krachte stattdessen in ein Schlachtschiff von PAIN, welches in der Mitte feinsäuberlich zersägt wurde und dann explodierte. Shiro stürmte derweilen mit den beiden Schwertern nach vorne und schlug zu, was Tao jedoch mit zwei der Klingen des Slayers abblockte und einen Tritt auf den Phantom ausführte, aus dem ein weiterer Energie-Diskus resultierte, der Shiro ein weiteres Mal verfehlte. Während er sich vom bisherigen Schlachtfeld wegbewegte feuerte er eine pyro-energetische Kugel auf den Slayer und jagte ihm fünf der Kunai-Waffen und zwei der großen Shuriken-Waffen entgegen. Tao seinerseits baute eine Energie-Kugel um seinen Mech auf, steuerte nach oben und wich so in erster Linie den Shuriken aus, während die Kunai von der Energie-Kugel abprallten. Dann baute er Chaos-Schilde auf und schützte sich so vor den Strahlen-Kanonen der Kunai, während er sie mit einem Hagel aus Energie-Projektilen zerstörte. Zeitgleich wich er den Plasma-Kanonen der großen Shuriken aus und baute eine Quanten-Kugel um seinen Mech auf um die Photonen-Kanonen und Tachyon-Blaster des Phantoms abzublocken.
„Deine Zeit ist vorbei, Shiro“, kommentierte Tao als er die Shuriken mit einem Feuerstrahl zerstörte und den Slayer kurz tarnte. „Die Emotionen machen dich schwach. Und genau deshalb bist du mir völlig chancenlos ausgeliefert“, setzte er nach als er die Tarnung genau vor dem Phantom abschaltete und mit beiden Klingen zustach. Shiro schaffte es wie durch ein Wunder die Klingen mit den Schwertern zur Seite zu lenken, konnte aber nicht mehr verhindern, dass Tao einen Energiestoß aus nächster Nähe auf seinen Mech abfeuerte. Verzweifelt versuchte Shiro seinen Phantom noch abzufangen, aber letzten Endes krachte er trotzdem in einen PAIN-Kreuzer.
„Du hättest sie zu mir zurück kehren lassen sollen. Dann hätte ich sie wohl am Leben gelassen. So werde ich jetzt zuerst dich, dann sie töten und ich werde es langsam tun, mit einer Freude, wie sie ein kleines Kind hat, wenn es einem Insekt die Beine ausreißt“, lachte Tao wärend sein Slayer vor Shiro erschien.

Apophis wich einem weiteren Mantis zur Seite aus und rammte den Speer durch den Reaktorbereich, bevor er den Speer nach vorne richtete und eine riesige schwarze Kugel vor der Spitze aufbaute, die er auf einen SOUL-Kreuzer feuerte und das Schiff ohne größere Probleme zur Explosion brachte. Plötzlich stürmte ein Trupp Aeons von oben auf seinen Anubis herab, wurde aber von den Strahlenkanonen von drei Scissors durchschlagen, welche wiederrum von der Kyrogam-Kanone, einem gewaltigen giftgrünen Strahl, eines anderen Anubis einfach vaporisiert wurden. Der Sieg war für Apophis und seine Clans einfach sicher. Plötzlich fegte ein blau-weißer Energiestrahl um den kleinere rote Energiestrahlen rotierten an Apophis vorbei und trafen die Vulcano-Klasse hinter ihm. Das Schiff wurde einfach durchschlagen und verging in einer gewaltigen Explosion. Ähnlich erging es einer Horus-Klasse, die von der selben Waffe getroffen wurde. Apophis begann sich umzusehen und sah ihn, den neuen Mech-Prototypen. Er war groß für einen Mech, aber dennoch ergonomisch und schien als würde er aus einem Stück bestehen. Die Füße des Mechs waren im Wesentlichen das einzige was wirklich groß und klobig zu sein schien. Die Hände hatten extrem lange klingenartige Finger, so dass man die Hände für Klauen halten konnte. Der Mech wirkte allgemein als hätte man ihn in eine rundliche Rüstung eingegossen und im genauen Kontrast stand der gewaltige Backpack, der nicht fast nur so groß war wie der ganze Mech selbst, sondern auch noch wirkte wie aus mehreren Teilen zusammen gebaut. Der Kopf des Mechs wirkte ebenfalls wie ein gesichtsloses Rüstungsteil und hatte an der Seite zwei nach oben gebogene Hörner. Insgesamt kein Design, dass von SOUL stammen konnte. Und da der Mech keine Driver zu haben schien war für Apophis klar, dass es sich bei diesem Mech, dessen Bezeichnung "Stinger" lautete um das einzige handeln musste, was PAIN momentan vor dem Untergang rettete. Apophis ließ sich nicht allzu lange Zeit und stürmte auf den Stinger zu. Als er jedoch mit dem Speer zustach, packte sein Gegner die Waffe und zertrennte sie mit einer Energie-Klinge.
„Du hättest besser verschwinden sollen, als wir es dir angeboten hatten“, sagte Takeru, der wohl der Pilot des Stingers zu sein schien.
„Und ihr hättet uns den Planeten überlassen sollen, als wir es euch angeboten haben“, antwortete Apophis als er eine Reihe kleiner schwarzer Projektile auf den Stinger feuerte und eine gewaltige orangene Kugel in der rechten Hand des Anubis aufbaute. Takeru baute einen Partikel-Schild auf und blockte die Projektile und wich der orangenen Kugel, dem Powerflamer, nach oben aus, wo er ein weiteres Mal die selben Waffen abfeuerte, wie zuvor auf die Schiffe. Die Strahlen des Tarion, wie sie die Waffe nannten, trafen jedoch nur auf eine schwarze Schild-Kugel, bevor Apophis mit den Kyrogam-Strahlern feuerte und mit zwei Energie-Schwertern auf den Stinger zustürmte. Dieser aktivierte ein weiteres Mal die Partikel-Schilde und transformierte beide Arme zu gewaltigen Klingengebilden mit denen er die Energie-Schwerter abblockte.
„Leute wie ihr dürfen niemals in den Besitz von Regierungsgewalt kommen“, sagte Takeru als er den Anubis nach hinten schob und mit beiden Armen nacheinander zuschlug, wobei sie sich bei jedem Schlag um mindestens das doppelte verlängerten und nach Ende des Schlages wieder ein fuhren. Alles was Apophis unternehmen konnte, war immer wieder die Schläge abzublocken. „Wenn ihr das jemals tut, wird das Universum im Chaos versinken.“
„Und was ist mit Leuten wie euch? Was ist mit eurem hochgepriesenen Führer? Es ist genauso chaotisch“, antwortete Apophis als er vollen Rückwärtsschub gab und mit unzähligen kleinen giftgrünen Projektilen feuerte. Den Kyrogam-Impulses. Takeru aktivierte ein weiteres Mal die Partikel-Schilde, während der Backpack sich vor dem eigentlichen Mech zu einer gewaltigen Kanone transformierte. Als die Waffe abgefeuert wurde stellte sie sich als ein einziger gewaltiger rot-orangener, heterogener Energie-Strahl heraus um den mittelgroße grün-gelbe und kleine blaue Strahlen spiralförmig rotierten. Das Azeron war definitiv die bisher stärkste in Aktion gezeigte Waffe, die PAIN zur Verfügung stand und Apophis wusste, dass er schnell eine gute Idee brauchte um das lebend zu überstehen.

Drake sah sich weiterhin mit einer Chaos-Energiewelle konfrontiert, die er nicht abblocken konnte und auch nicht entkommen konnte. Damit war es nun wohl zu Ende. Plötzlich schob sich Kujiro mit seinem Mech von unten her in den Angriff und blockierte ihn indem er Schilde aus allen drei Energien aufbaute. Dann feuerte er alle Waffen, die seine Waffenplattform hergab auf den Darklord und zwang ihn so dazu sich mit einer Chaos-Energie-Kugel zu schützen.
„Hau ab und halt dich aus meinem Leben raus!“, rief Kujiro hörtbar wütend.
„Ich habe dich geschaffen und deshalb gehörst du mir“, antwortete Kirk Black als er die Chaos-Schilde zu einer Chaos-Schockwelle erweiterte und mit unzähligen Chaos-Blitzen auf die beiden Reapers feuerte. „Du warst einst einer meiner Vielversprechensten Schüler. Du hast Befehle noch einfach ausgeführt. JETZT BIST DU NUR NOCH DRECK!!!“, setzte Kirk nach als er einen Gravitonen-Ball auf Kujiro abfeuerte der schnell nach oben auswich. Der Gravitonen-Ball schlug stattdessen in eines der vielen undefinierbaren Piraten-Schiffe ein und zerquetschte es zu einem Schrottwürfel.
„Kujiro. Kombinations-Modus“, rief Drake plötzlich.
„Wenn ich die Kontrolle habe“, antwortete Kujiro und steuerte seinen Reaper über den von Drake. Dann begannen sich zunächst alle Teile des Backpacks zu lösen, während sich die beiden Mechs in jeweils zwei Teile eines doppelt so großen Mechs umtransformierten, die dann zusammengefügt wurden. Die Drohnen fügten sich derweilen ebenfalls zusammen und bildeten eine Art mechanischen Umhang für diesen kombinierten Mech, der nun tatsächlich von seiner Optik her an einen mechanischen Sensenmann erinnerte. Kirk Black schien das alles nicht im geringsten zu schockierten oder zu interessieren. Er blieb weiter an der ein und selben stellte stehen während der gewaltige kombinierte Reaper mit der Sense auf ihn zustürmte. Bereits beim ersten Schlag wich Krik nach hinten, wo er die Arme seines Darklords nach vorne richtete und einen gewaltigen Feuerstrahl auf den Reaper los ließ. Plötzlich aktivierte sich jedoch ein Chaos-Schild, groß genug um den gesamten Mech zu schützen und während die Schilde aufrecht erhalten blieben richtete der Reaper den noch freien Arm nach vorne aus und jagte dem Darklord eine Reihe blauer Energie-Blitze entgegen. Kirk Black schützte sich ein weiteres Mal mit Chaos-Schilden und wich einer Feuerkugel nach hinten aus.
„So, genug gespielt“, sagte er dann während die Flügel seines Mechs nach vorne klappten. Bevor Kujiro oder Drake verstanden hatten was vor sich ging startete bereits das Inferno aus allen nur möglichen Unterschiedlichen Angriffen die einem Mech wie dem Darklord möglich waren. Darunter alle möglichen Energie und Partikel-Projektile, -Strahlen und Blitze. Alles was die beiden tun konnten war alle Energie in die Driver zu leiten und Kugelschilde aus allen zwei Energiearten aufzubauen um sich zu schützen. Plötzlich brach Kirk seinen Angriff ab und stürmte stattdessen auf den kombinierten Mech mit den Schwertern zu, wo er zu aller erst vertikal und dann einmal horizontal zuschlug. Mehrere Explosionen überzogen den Combined Reaper, bevor der Mech mit schwereren Schäden kontrolllos in das Wrack eines Kreuzer von SOUL krachte.
„Arg! Scheiße!“, schrie Drake.
„Funktioniert noch irgendwas bei dir?“, warf Kujiro schnell ein. Aber bevor Drake eine Antwort geben konnte tauchte der Darklord von oben herab. Kirk Black lachte in die Kommunikations-Anlage. Kein Wunder, bei seiner Überlegenheit.
„Was ist los mit dir, Kujiro? Du warst einmal mein bester Schüler und jetzt das? Ich sehe schon, ich hatte meine Zeit auf dich verschwendet. Vom ersten Moment an. Und deshalb werde ich nun im Namen des Universalen Imperiums euch beiden die Todesstrafe auferlegen. Lang lebe der Imperator“, sagte er, bevor er eine Speerwaffe zog dessen Klinge sich plötzlich mit Energie durchsetzte und auf das vier Fache der ursprünglichen Größe anwuchs. Dann stach Kirk zu, direkt in Richtung der Reaktor-Kammer des oberen Reapers. Es gab nun definitiv keinen Weg mehr das Ganze zu überleben. Höchstens durch ein Wunder. Plötzlich brach Kirk seinen Angriff ab und wich einem Quanten-Projektil, sowie einem Puls-Werfer-Feuer nach oben aus, bevor er mit dem Speer das Schwert von Nathans Incubus abfing und einem horizontalen Schlag nach hinten auswich, wo er auf einem weiteren Kreuzerwrack landete.
„Nicht so lange ich noch am Leben bin“, kommentierte Nathan ruhig während er das Schwert des Incubus auf den Darklord richtete.

Katharina richtete direkt beide Klauen ihres Akumas auf den ersten Aeon-Trupp und feuerte mit beiden Green Sparks. Die gewaltigen Strahlen rissen alle Mechs in Stücke. Zeitgleich baute Thomas zwei Energie-Kugeln in beiden Händen seines Satanicas auf und rammte sie den ersten beiden Cerberus-Mechs ins Cockpit als diese sich näherten. Dann schloss er die beiden oberen Flügel und breitete sie schlagartig wieder aus, was dazu führte, dass plötzlich zwei Feuerstrahlen aus den Flügeln schossen und zwei weitere Cerberus-Mechs zerstörten. Katharina wich derweilen dem gewaltigen Energie-Schwert eines weiteren Aeon nach hinten aus, bevor sie nach oben stieß und gerade noch einer Energie-Kugel von einem Dragonforce entkam. Zeitgleich dazu richtete sie eine der beiden Klauen aus und feuerte mit mehreren Hadron-Strahlern auf die beiden Mechs, die sie zuvor angegriffen hatten. Während dessen transformierte der Rückenpanzer zu einer gewaltigen Kanone, welche am Zentrum des Akumas angebracht wurde.
„Was hast du vor?“, warf Thomas verwirrt ein.
„Sieh zu und lerne“, antwortete Katharina ihm, während die Waffe auflud. Genau in diesem Moment wurde ein Torchbearer auf dieses Aufladen aufmerksam und nahm direkten Kurs auf den Akuma. Thomas reagierte schlagartig und transformierte die Schulterpanzer seines Mechs zu zwei Gattlingartigen Waffen. Die beiden Läufe begannen zu rotieren, während der Torchbearer bereits Pyrokinetische Krallen aufbaute. Plötzlich durchschlugen ihn mehrere rote Strahlen nacheinander und in sehr schneller Abfolge, so dass der Mech explodierte bevor er den Akuma erreichen konnte. Damit war auch klar dass es sich um Chaos-Gattlings handeln musste.
„Wie war das noch mit dem lernen?“, fragte Thomas scherzhaft. Katharina gab keine Antwort darauf und feuerte lieber umgehend die Kanone ab, welche sich sehr bald als eine „Twilight Flame“ heraus stellte. Die selbe gewaltige Waffe, wie sie die Blaze Luminous auch hatte, wenn auch in einer kleineren Form. Die beiden Strahlen fegten über alle anstürmten Mechstaffeln von SOUL und auch einige Mechs von PAIN blieben nicht davon verschont, bevor sie sich aufteilten und ein Schlachtschiff der Draco-Klasse, sowie eine Arachnian-Fregatte einfach frontal genau in der Mitte durchschlugen. Thomas staunte nicht schlecht und brachte nur noch ein Pfeifen raus als die beiden Schiffe in gewaltigen Lichtschauspielen explodierten. Katharina wollte gerade etwas sagen als sie plötzlich einer Dark-Matter-Kugel eines Anubis nach hinten auswich und den Speer mit einer Energie-Klinge abblockte. Als sie jedoch mit der Klaue zupacken wollte wich der Anubis nach hinten und baute eine weitere Dark-Matter-Kugel auf, vor der sich Katharina dieses Mal mit einem Chaos-Schild schützte, bevor er mit einem schwarzen Strahl nachsetzte. Auch davor schützte der Chaos-Schild. Das Problematische an den Dark-Matter-Angriffen war jedoch vor allen, dass sie in der ewigen Schwärze des Weltalls nur sehr schwer auszumachen waren. Thomas wollte ihr gerade zu Hilfe eilen als ein Lucifer von oben mit einem Feuerschwert nach unten stürzte. Thomas wich nach hinten und fing einen horizontalen Schlag mit seinem eigenen Schwert ab, bevor der Lucifer nach hinten wich und mit den Photonen-Kanonen feuerte. Thomas wich nun seinerseits nach hinten und schützte sich mit Chaos-Schilden bevor er die Arme zu zwei relativ großen vielläufigen Waffen transformierte und den Lucifer damit unter Feuer nahm. Es handelte sich dabei um zwei kleine Versionen der „Main-Guns“ wie sie die Reapers im Torso verbaut hatten, so dass nun Photonen-, Quanten- und Protonen-Projektile auf den Lucifer regneten und ihn zwangen sich mit einer Feuermauer zu verteidigen. Diese Gelegenheit nutzte Thomas um mit einem der Schwerter nach vorne zu stürmen und den Lucifer vertikal zu zerteilen. Plötzlich musste er jedoch einem weiteren Angriff, dieses Mal von den Protonen-Emittern von drei Messiahs und einem Fenrir, die von oben kamen, nach hinten ausweichen. Katharina wich derweilen einem weiteren Dark-Matter-Angriff des Anubis nach oben aus, während sie langsam die Rüstung von ihrem Akuma wegtransformierte und die eigentliche Form des Mechs zeigte. Die Rüstung nahm die Form eines sehr verzierten Würfels an, der am Rücken des Akumas angebracht war. Wenig später blockte sie dem Schlag des Speers des Anubis mit der Hand ihres Akumas ab, während sich die drei Totenschädelgebilde aufluden und sich als Pyro-Graviton-Waffen heraus stellten als sie abgefeuert wurden, welche die Form von brennenden Totenschädeln annahmen. Daher auch der Name der Waffe, „Flaming Skull“. Beim Aufschlag bildeten sich drei gewaltige Explosionen, die den Anubis einfach ohne weitere Probleme zerrissen und den unwissenden Thomas im ersten Moment schockierten. Zumindest so lange bis der Akuma unten aus der Explosion schoss und die Feinde mit denen Thomas gerade kämpfte mit Chaos-Blitzen unter Feuer nahm so einen nach dem anderen zerstörte.
„Erschreck mich nie wieder so!“, schrie Thomas aus. Als er wieder zur eigentlichen Schlacht sah und feststellte, dass den beiden noch viel Arbeit bevor stand. Zumindest blieb die Blaze Luminous durch die Arbeit der beiden einiger Maßen von Mech-Angriffen verschont. Ähnliches galt auch für die Eternal Darkness.

Nathan wich in genau diesem Moment einem gewaltigen Energie-Strahl nach oben aus, der nun statt dessen das Kreuzerwrack hinter dem Incubus zerfetzte. Dann feuerte er mit den Puls-Werfern auf den Darklord, während er seitlich um den Feind-Mech kreiste. Kirk schützte sich mit weiteren Chaos-Schilden und jagte Nathan eine Feuerkugel entgegen. Als Nathan sie jedoch mit einem pyro-energetischen Schild abblockte zeigte sich, dass Kirk eine Graviton-Kugel mit pyrokinetischen Flammen umhüllt hatte, was Nathan in weitere Schwierigkeiten brachte. Schnell versuchte er nach oben auszuweichen, konnte aber nicht mehr verhindern, dass der unter Teil des Beins des Incubus von der Graviton-Kugel getroffen und einfach abgerissen wurde. Während Nathan noch schockiert war stürmte Kirk nach vorne und holte zu zwei Schwertschlägen aus. Nathan führte schnell beide Schwerter zusammen und schleuderte zwei pyro-energetische Kugeln, die er zwischen ihnen aufgebaut hatte auf den Darklord. Kirk baute für einen kurzen Moment Chaos-Schilde auf und schützte sich so, bevor er mit beiden Schwertern vertikal zuschlug. Nathan hielt schnell sein Schwert dazwischen und wich weiter nach hinten, so lange bis er mit dem einen noch übrigen Bein des Incubus hinten auf ein Schlachtschiff-Wrack traf und nun den Halt nutzte um den Darklord nach hinten wegzuschleudern.
„Es wird dir eine Lehre sein mich bei den Angelegenheiten mit meinen Besitztümern zu stören“, sagte Kirk als er die vielen kleinen Klingenausläufer abtrennte. Jede einzelne davon stellte sich als eine Drohne heraus und während Kirk die Handfläche seines Mechs nach oben richtete, formierten sich die Drohnen darüber, wo sie scheinbar den Aufladevorgang der heterogenen Kugel aus allen fünf Driver-Elementen, die der Darklord zur gleichen Zeit einsetzen konnte, kontrollierten.
„Menschen gehören niemandem. Sie haben selbst zu entscheiden welcher Seite sie sich anschließen“, antwortete Nathan, während er nach oben wich und die Prisma-Kanone auflud.
„Was mir gehört entscheide alleine ich. DENN ICH HABE DIE MACHT DAZU!!!“, schrie Kirk als er mit der Kugel, welche nun einen Radius hatte, welcher der Größe seines Mechs entsprach, feuerte. Nathan stürmte weiter nach oben und dann nach links. Es fehlte nicht viel bevor ihn die Kugel getroffen hätte. Aber sie verfehlte den Incubus und krachte stattdessen in einen Dreadnought von PAIN, wo sie zunächst das Schiff schlagartig zusammen quetschte und dann in einem gewaltigen Lichtblitz explodieren ließ.
„Träum weiter“, antwortete Nathan als er die Prisma-Kanone abfeuerte. Der gewaltige rote Strahl fegte einfach über den Darklord hinweg und riss ein Kreuzerwrack mit einer größeren Explosion in kleine Stücke. Einen solchen Treffer konnten selbst die Mechs von Kanes Firma nicht überstehen dachte Nathan sich, bevor er Kirks Stimme in die Kommunikations-Anlage lachen hörte. Schockiert sah er genauer hin und stellte fest, dass der Darklord nicht den geringsten Schaden davon getragen hatte. Er hatte sich mit einer Defensiv-Maßnahme geschützt, die bereits unter dem Namen „Wings of Ethernity“ bekannt war.
„Diese lächerlichen Spielzeugkanonen sind nichts gegen das was ich auf fahren kann“, lachte Kirk weiter, während sich die Flügel öffnen und der Darklord sehr plötzlich mit dem Speer auf den Incubus zustürmte. „Und jetzt geh mir aus dem Weg“, kommentierte Kirk als er zustach und dabei auf das Cockpit des Incubus zielte. Nathan schlug den Speer plötzlich mit seinem Schwert zur Seite und stach mit dem anderen zu, was Kirk dazu zwang schnell nach hinten aus der Reichweite zu flüchten. Zeitgleich baute er eine Chaos-Energie-Kugel auf und jagte sie dem Incubus entgegen. Nathan seinerseits wich nach oben aus, richtete die beiden Schulter-Kanonen des Incubus aus und verwendete sie als Graviton-Kanonen. „Du willst es einfach nicht lernen oder?“, sagte Kirk als er die Graviton-Projektile mit zwei eigenen kollabieren ließ und schlagartig auf den Incubus zustürmte.
„Dass du ein arrogantes Stück Scheiße bist?“, warf Nathan dann ein als er den Speer abfing und weiter nach hinten wich. „Das weiß ich seit unser Kampf begonnen hat“, antwortete Nathan als er einen Chaos-Energie-Ball auf den Darklord abfeuerte, der sich wiederrum mit den „Wings of Ethernity“ schützte und alle Drohnen wieder startete. Dieses Mal erfüllten sie jedoch die Aufgaben normaler Drohnen und griffen den Incubus direkt mit Energie-Blitzen oder Feuerstrahlen an. Nathan schützte sich schnell mit Chaos-Schilden und feuerte die Prisma-Kanone ab bevor sich die Drohnenformation aufteilen konnte und vernichtete sie alle mit einem Schuss. Dabei war ihm jedoch der Darklord selbst entgangen, der diese Chance nutzte und nach vorne stürmte, wo er mit einem der beiden Schwerter von unten nach oben zuschlug und zeitgleich mit dem Speer zustach.

Kapitel 42 - Die Schlacht um Baldur Teil 4:

Shiro verstand es nicht. Woher kamen diese Kräfte, die er soeben mobilisiert hatte? Waren sie durch Taos Worte freigesetzt worden? Er hasste ihn. Er hasste Tao aus tiefstem Herzen für alles was er Aimi angetan hatte, nur um ihn als Schüler zu bekommen. Von allen Qualen die Shiro und Aimi bei seinem Training durchstehen mussten ganz zu schweigen. Shiro wusste noch gut, wie Tao die damals noch sehr kleine Aimi gezwungen hatte durch Feuer zu gehen, oder als er sie zwang als sie gerade dabei war ein paar Freunde zu finden, eben diese Freunde zu töten.
„Ich werde eine Menge Spaß haben mit Aimi“, fügte Tao noch an, während er an beiden Armen seines Mechs zwei Klingen ausfuhr und sie mit Chaos-Energie auflud. Dann stach er lachend zu. Shiro packte die Arme des Slayers und schob das Fahrzeug schnell nach hinten weg, bevor er dann schnell nach oben wich und einer schneidenden Chaos-Energiewelle entkam, wenn auch nur sehr knapp. Die gewaltige Energiewelle zersägte das PAIN-Schiff ohne weitere Probleme und auch eins von SOUL, dass sich dahinter befand. Dann aktivierte Shiro schnell die Tarnung und deaktivierte sie hinter dem Slayer wieder, der das Schwert einfach mit einer Klinge abblockte und horizontal zuschlug, womit er dem Phantom beide Beine abtrennte. Shiro wich schnell nach hinten.
„Ich werde nicht zulassen dass du Aimi etwas antust!“, schrie Shiro plötzlich als er zwei pyro-energetische Strahlen auf den Slayer abfeuerte und einen von dessen Schlägen mit den Schwertern abfing. Tao wich plötzlich nach hinten und schlug von unten nach oben zu, wodurch er den linken Arm des Phantoms abtrennte. Shiro wich ein weiteres Mal nach hinten, wo er plötzlich eines der anderen großen Shuriken zog. Langsam bildeten sich blaue pyro-energetische Flammen um die Waffe. Als er sie jedoch einsetzen wollte war der Slayer verschwunden. Als Shiro den Phantom umdrehte enttarnte sich der Slayer plötzlich genau dahinter und Tao stach mit einer der Klingen zu. Dabei traf er einmal genau durch das Cockpit. Shiro schrie einmal laut auf vor Schmerzen, während Blut an die hintere, vordere und linke Cockpit-Wand spritzte.
„Du willst die kleine Aimi schützen? Du kannst dich nicht einmal selbst beschützen“, lachte Tao durch die Kommunikations-Anlage. Shiro kämpfte weiter gegen die Schmerzen an. So wie es sich anfühlte, hatte er wahrscheinlich nicht mehr allzu lange zu leben. Und Tao würde nun dafür sorgen, dass Shiro mit seiner Vermutung recht haben würde. Dieser setzte gerade die Klinge an den Reaktor-Bereich des Phantoms. Shiro kam es vor als würde das alles in Zeitlupe geschehen. „Du warst ein guter Schüler Shiro, aber die Emotionen haben dich zerstört. Emotionen für ein schwächliches, kleines Mädchen. Sie dir an was sie erreicht hat als sie bei mir war und jetzt sie dir an was du aus ihr gemacht hast. Und jetzt sag mir mit vollem ernst ob du die Kleine tatsächlich besser gebrauchen kannst als ich?“, sprach Tao nun völlig ruhig, da er sich seines Sieges sicher war.
„Gebrauchen?“, warf Shiro schockiert, wenn auch schwach ein.
„Im Namen des Imperators werde ich nun mit sofortiger Wirkung das Todesurteil ausführen“, sprach Tao während er den letzten Schlag vorbereitete. Shiro hatte sich längst mit dem Ende abgefunden. Aber er wollte nicht einfach so gehen. Er konnte nicht zulassen, dass Tao bei Aimi weiter machen würde. Er dachte an sie. Wie sie damals gewesen war, als kleines Kind, lange bevor sie AIR beigetreten war. Er dachte ein weiteres Mal an alle Qualen, die Tao ihr zugefügt hatte. An ihre Gesichtsausdrücke als sie durch das Feuer gehen musste und an die Tränen als er sie zwang ihre Freunde zu töten. Shiro öffnete sie Augen wieder und führte beinahe aus Reflex einen Schlag mit dem immer noch pyro-energetisch aufgeladenen Shuriken nach hinten aus. Tao sah sich gezwungen den Angriff abzubrechen und nach hinten auszuweichen.
„Du wirst Aimi keine Schmerzen zufügen. Egal auf welche Art. Das wirst du nicht mehr können, so lange ich sie beschütze“, sagte Shiro während er einigen Quantenstrahlen zur Seite auswich.
„Netter Versuch Shiro. Aber du kannst das Schicksal nicht aufhalten“, lachte Tao als plötzlich der gesamte Slayer blau leuchtete und in alle Richtungen mit Energie-Sicheln feuerte. Shiro stürmte weiter vor, während er immer wieder nach links, rechts und vertikal auswich.
„Ich werde Aimi beschützen“, sprach Shiro weiter als er ausholte um das Shuriken zu werfen. „Denn es ist ein Versprechen“, sagte er weiter während das Shuriken nun direkt auf den Slayer zu flog und sich dabei so schnell drehte, dass man es für eine Kreissäge halten könnte. Alles was Tao noch heraus brachte war ein „Oh“ bevor die Waffe vertikal in den Slayer einschlug. Plötzlich riss die Cockpitfront auf und das Shuriken drang langsam aber sicher wie ein Sägeblatt weiter ins Innere vor. Tao schrie noch einen Angstschrei aus, bevor er langsam und unter weiteren Schmerzensschreien von den Klingen vertikal zersägt wurde. Blut bespritzte dabei das gesamte Cockpit, Hirnmasse quoll vorne aus dem Schädel und Gedärme schwebten durch den Raum bevor endlich die pyro-energetische Aufladung des Shurikens zum Tragen kam und es zusammen mit dem Mech zur Explosion brachte. Shiro genoss den Anblick noch und aktivierte dann das Tarnsystem wieder um sich in Ruhe seiner Verletzung zu widmen. Es handelte sich offensichtlich um einen Stich mitten durch die Schulter. Das genügte jedoch völlig um Shiro schwere Schmerzen zu verursachen. Das Cockpit hatte sich ebenfalls durch automatisch freigesetzte Dichtungsmittel wieder selbst repariert um eine Dekomprimierung zu verhindern. Schnell riss Shiro sich die Stoffmaskierung aus dem Gesicht und nutzte sie um sich das Blut zur Verletzung abzuschnüren. Es war noch ein langer Weg zurück zur Basis, aber er war sich sicher, dass er das schaffen konnte. Irgendwie.

Jakob wartete immer noch auf das Laden der neuen Raketen-Waffen. Während dessen feuerte die Eternal Darkness mit beiden Prisma-Kanonen und traf dabei einen Avatar genau am Reaktor, so dass der Titan in mehreren Feuerbällen und Schockwellen verging. Plötzlich tauchte eine Ra-Klasse von oben herab und griff die Eternal Darkness mit mehreren Power-Flamern an, so dass unzählige gewaltige Kugel-Projektile in die Schilde der Eternal Darkness einschlugen und sie dauerhaft zum Aufblitzen brachten. Die Eternal Darkness begann mit Energie- und Feuer-Bällen Gegenfeuer zu geben, aber es schien lediglich an der seltsamen goldenen Panzerung des Feind-Schiffes abzuprallen. Plötzlich begann das besagte Feinschiff mit schwarzen Blitzen aus den Flügelspitzen zu feuern, welche die Eternal Darkness ohne weitere Probleme durchschlugen und zwei gewaltige Löcher in das flache Schiff rissen. In diesem Moment schlugen plötzlich mehrere Hadron-Projektile von der Blaze Luminous in die Ra-Klasse ein, richten aber ebenfalls keinen Schaden an. Der Titan vom Apophis-Clan nahm weiter die Eternal Darkness nun mit Kyrogam-Strahlern und ähnlichen Strahlen aus dunkler Materie unter Feuer. Immer wieder rissen die Strahlen ganze Teile aus der Darkness. Das Schiff war völlig chancenlos gegen die Ra-Klasse des Apophis-Piratenclans. Während dieser gerade einen weiteren Angriff vorbereitete, fuhren an der Blaze Luminous zwei gewaltige Kanonen an der Ober- und Unterseite aus, die sich als Transphasenkanonen heraus stellten. Die farblosen Strahlen, die ebenso schwer wahrzunehmen waren wie die Dark-Matter-Waffen des Apophis-Clans, fegten einfach über die Ra-Klasse hinweg und zerrissen das Schiff ohne weitere Probleme. Plötzlich schlug jedoch ein Plasma-Projektil direkt neben die Brücke der Eternal Darkness ein und drohte sie vom Rest des Schiffes zu trennen. Die Schilde des Titanen waren am Ende. Kein Wunder, denn sie waren nur ein Viertel so stark wie die der Blaze Luminous. Wenn jetzt die richtige Waffe treffen würde, wäre das auch das Ende der Eternal Darkness und damit der Ausgangsbasis für den gesamten Guerillia-Wiederstand. Jakob sah sich die weitere Schlachtsituation an. SOUL wurde vernichtend geschlagen, aber auch die Schiffe die er selbst konstruiert hatte, konnten den PAIN-Titanen nicht gefährlich werden, von denen des Apophis-Clans ganz zu schweigen. Es gab nur noch einen sinnvollen Befehl, den Jakob nun erteilen konnte.
„Nachricht an alle Verbündeten. Wir ziehen uns zurück. Bereitet den letzten Schlag vor um unseren Rückzug zu decken“, sagte Jakob erstaunlich ruhig für seine Zwecke, während die Eternal Darkness bereits eine Wende ausführte und sich von der Schlacht entfernte.

Wie durch ein Wunder bemerkte Nathan gerade noch rechtzeitig die Angriffe von Kirk und schaffte es so mit Hilfe der beiden Triebwerke nach oben auszuweichen. Dort richtete er die beiden Kanonen dann auf den Darklord und feuerte sie als Vaporatoren ab. Ein weiteres Mal schützte sich Kirk Black mit Chaos-Schilden, bevor er mit einer pyro-energetischen Kugel auf den Incubus feuerte. Nathan wich zwar zur Seite aus, aber konnte nicht verhindern, dass der linke Arm seines Mechs getroffen wurde. Schnell trennte er das Rüstungsteil ab und ließ es einfach explodieren, bevor er mit allen Puls-Werfern feuerte. In der Bewegung baute Kirk eine Energiekugel zum Schutz auf und schlug mit dem Schwert vertikal nach oben zu. Nathan wich schnell nach hinten und blockte anschließend Speer und Schwert mit seinen eigenen Schwertern ab.
„Sieh es ein, Nathan Tate. Dieser Mech ist aus der selben Technologie gebaut wie dein eigener. Nur viel weiter entwickelt. Du wirst mich niemals besiegen können“, sagte Kirk als er den Incubus nach hinten stieß und mit einem Gravitonen-Ball feuerte. Als dieser sein Ziel verfehlte setzte Kirk mit einem Feuerstrahl nach.
„Kein Mech ist unzerstörbar. Auch deiner nicht“, antwortete Nathan als er einem Energie-Strahl auswich und dann mit beiden Schwertern zuschlug, aber nur auf Speer und Schwert des Darklords traf. Dann stieß er den Darklord nach hinten und bereitete einen Angriff aus allen drei Energien des Tripple-Drivers vor, aber Kirk sah darin seine Chance und schlug mit dem Schwert zu, wodurch er den rechten Arm des Incubus mitsamt Schwert abtrennte. Nathan seinerseits wich schnell nach hinten und entkam der Explosion seines Energieballs nur sehr knapp. Durch die Explosion stürmte nun Kirk Black, der ein weiteres Mal mit dem Speer zustach. Nathan blockte mit dem Schwert und feuerte die beiden Kanonen auf den Schultern als Graviton-Kanonen ab.
„Du lernst es niemals oder? Der Imperator hat mich mit einem unzerstörbaren Mech ausgestattet“, lachte Kirk als er die Wings of Ethernity verwendete um sich zu schützen und anschließend das selbe Inferno aus allen fünf Driver-Elementen auf den Incubus los ließ, dass er auch auf Kujiro und Drake losgelassen hatte. Nathan schützte sich mit Schilden aus seinen drei Driver-Elementen die ihm möglich waren. Dennoch war die Belastung gewaltig und es war fraglich ob sein Incubus dem lange stand halten konnte. Plötzlich stoppte der Hagel und anstelle dessen stürmte der Darklord nun wieder nach vorne, wo er mit dem Speer zuschlug. Nathan wich schnell nach unten, konnte aber nicht verhindern, dass der Speerschlag beide Kanonen in der Mitte zerteilte. Während er nun auch dieses Rüstungsteil ab stieß, führte Nathan einen Schlag von unten nach oben mit dem Schwert aus und trennte nun den linken Unter-Arm des Darklords ab, welcher auch der Arm war in dem der Mech das Schwert führte. Schockiert wich Kirk Black nach hinten und dann nach oben als Nathan einen Chaos-Bliz mit seinem Schwert auf den Darklord abfeuerte. Dieser erste Rückschlag hob Nathans Moral nun wieder an. Er begann zu lächeln während Kirk schockiert auf den verlorenen Arm starrte.
„Ach was. Das war nur Rumgealber“, sagte er und sehr zu Nathans Schock transformierte der Oberarm des Darklords nun zu einer Kanone, welche den Unterarm mehr als nur ersetzte. „Du kannst mich nicht besiegen Nathan Tate. Niemals. Und selbst wenn wirst du den Imperator niemals besiegen können. Das Beste ist, wenn du dich dem Unausweichlichen stellst.“
„Halt´s Maul“, antwortete Nathan völlig ruhig als er einen weiteren Chaos-Blitz abfeuerte, der jedoch nur auf einen Energie-Blitz aus der Kanone traf. Schnell begann der Darklord in einem Kreis um den Incubus zu fliegen und ihn dabei mit mehreren Energiebällen unter Feuer zu nehmen, was Nathan dazu zwang ebenfalls im Kreis zu fliegen und den Darklord mit Puls-Werfern unter Feuer zu nehmen. Dann stürmten sie jedoch plötzlich beide direkt aufeinander zu, so dass sich die Schläge der beiden gegenseitig aufhoben. Während die beiden nun ihre Kräfte maßen tauchten plötzlich die beiden Reapers in getrennter Form hinter dem Darklord auf und durchstachen ihn mit den Sensen am Cockpit. Kirk Black wurde sichtbar verletzt. Blut bespritzte die hintere Wand und weiteres begann aus seinem Mund zu laufen. Dennoch zeigte er nicht das geringste Anzeichen von Schmerzen. Als Drake und Kujiro die Sensen wieder aus dem Darklord rissen begann sich die Speerspitze zu öffnen, wodurch ein blauer Energie-Kern freigelegt wurde. Nathan wich schnell zurück, und schaffte es so nur sehr knapp der EMP-Welle zu entkommen. Drake und Kujiro hatten dieses Glück nicht. Alle ihre Systeme fielen aus und zu allem Überfluss schlug Kirk Black nun mit dem Speer nach hinten. Beide Reapers wurden direkt getroffen und durch den Kontakt mit dem Energie-Kern bildeten sich zwei Explosionen, die den gesamten Frontpanzer zerstörten. Nathan nahm den Darklord schnell mit den Puls-Werfern unter Feuer und setzte mehrere Chaos-Blitze und Feuerstrahlen nach, konnte aber dennoch nichts gegen die Wings of Ethernity ausrichten.
„Ihr seid einfältige Idioten und meine Zeit nicht länger Wert“, sagte Kirk seltsamer Weiße mit voller Stärke und das trotz seiner schwereren Verletzungen, als er die Kanone auf den Incubus richtete und einen heterogenen Strahl aus Chaos-, Pyrokinetischer und normaler Energie, sowie Gravitonen und Photonen abfeuerte. Der Strahl hatte sehr bald die fünffache Größe des Darklords erreicht. Nathan seinerseits lud schnell die Prisma-Kanone auf und feuerte den Strahl dagegen. Auch wenn der Strahl der vollaufgeladenen Prisma-Kanone nur drei Mal so groß war wie der Darklord konnte er den größeren Strahl zeitweiße aufhalten. Kirk begann zu lachen.
„LANG LEBE DER IMPERATOR!!!“, schrie er aus, als er die Energie auf den Driver noch erhöhte und den Strahl so weiter verstärkte. Es gab nur noch einen Weg für Nathan, aber der war riskant und konnte ihn genauso sein Leben und das gesamte Projekt kosten. Er deaktivierte die Leistungsgrenzer des Incubus und sandte sie Energie weiter zur Prisma-Kanone, so dass der Strahl nun auch größentechnisch gleichzog mit dem Strahl des Darklords. Sehr zu Kirks Schock brach sein eigener Strahl zusammen und der Darklord wurde von dem gewaltigen roten Strahl des Incubus umschlossen, welcher dann in einen Chaos-Klasse-Titan einschlug und ihn ebenfalls vernichtete.
„Für eine Sekunde hatte ich gedacht es wäre vorbei. Aber du hast vergessen, dass der Darklord ABSOLUT UNZERSTÖRBAR IST!!!“, schrie Kirk lachend durch die Kommunikations-Anlage als sich plötzlich ein heller blauer Schimmer aus dem rot der Prisma-Kanone abhob. Der Darklord hatte sich mit Hilfe der Wings of Ethernity geschützt und war ohne jeden weiteren Schaden davon gekommen. Der ganze Angriff von Nathan war also umsonst gewesen? Nein, das konnte, das durfte nicht geschehen sein.
„Und nun werde ich dich im Namen des Imperators hinrichten. Ich, Kirk Black, habe den größten Feind des Imperiums besiegt. Die Macht eines ganzen Imperiums in meiner Hand“, lachte Kirk bevor er schockiert seinen Blick zur Seite zum wieder zusammen gesetzten Combined Reaper wandte, der nach oben stieg. Es öffneten sich zwei weitere Kommunikations-Fenster. In einem war Drake zu sehen, der eine leichtere Kopfverletzung davon getragen hatte und im anderen Kujiro, dessen linke Schulter von einem Splitter durchschlagen war. Beide waren jedoch nicht in größerer Lebensgefahr. Langsam begann sich im Zentrum des Mechs eine gewaltige Waffe aufzuladen.
„Wir sehn uns in der Hölle, du Wichser“, sagte Drake und zeigte Kirk durch das Kommunikations-Fenster den Mittelfinger, während die Waffe abgefeuert wurde und sich als kleine Version der Twilight Flame heraus stellte. Der dennoch gewaltige Strahl fegte die Wings of Ethernity beiseite als wären sie nichts und bevor Kirk auch nur schreien konnte verging er zusammen mit seiner Maschine in einer gewaltigen Explosion.

Schnell wendeten alle noch übrigen Rebellions und versuchten aus der Schlacht zu gelangen, als sie die Nachricht des Rückzugs erreichte. Und nicht nur sie sondern auch die Schiffe von SOUL zogen sich so schnell zurück wie es ihnen möglich war. Mit einer dreifachen Rolle wich eine der Rebellions nach unten um einem Ressurection-Kriegsschiff von PAIN, dass gerade von unten herab stieß auszuweichen, bevor sich eine Cryostasis der Piraten in den Weg des Schiffes schob. Das Metall begann sich beinahe in Zeitlupe zu verbiegen und zu zerbrechen als die beiden Schiffe kollidierten, bevor der Reaktor der Cryostasis brach und eine gewaltige Explosion das Schlachtfeld überzog. Eine andere Rebellion wich einem Protonen-Strahl einer weiteren Cryostasis zur Seite aus und feuerte dann mit Plasma-Kanonen auf eine Firebird, deren oberer Flügel abriss und langsam aus dem Weg der Rebellion driftete, so dass das Schiff in der Lage war die Schlacht zu verlassen. Ray schloss sich derweilen einer weiteren Rebellion mit seinem Undead an, während er eine Staffel Lichs mit der Graviton-Kanone und den Puls-Werfern unter Feuer nahm und vernichtete. Während die PAIN-Mechs noch explodierten sah er auf seine taktische Ansicht. Es war nun mittlerweile eine große Schneise zwischen den Feinden freigeräumt worden. Langsam drehte sich die Blaze Luminous in eine passende Position, während sich in der Front ein vergleichsweise kleiner Bereich öffnete. Schockiert wich Ray zur Seite und entkam so einer Quanten-Kanone, die stattdessen die Rebellion neben ihm traf und einfach zur Explosion brachte. Schnell steuerte Ray nach unten und landete auf einem Kreuzer, wo er sich weiter nach vorne abstieß.
„ENOGOL FEUER!!!“, schrie Jakob nach unten und auf sein Kommando begann die Öffnung weiß-gelb zu leuchten, während sich Blitze in der selben Farbe darum entluden. Das leuchten wurde immer heller und kräftiger. Man konnte den Aufladevorgang des „ENOGOL“ förmlich mit ansehen. Plötzlich wurde die Waffe abgefeuert. Ein gewaltiger heterogener weiß-hellgelber Strahl, der den fünffachen Durchmesser des Titanen selbst hatte. Nun war auch klar wofür die Schneise von den anderen Teammitgliedern geräumt worden war. Anstelle der eigenen Leute fegte der gewaltige Strahl nun ohne weitere Probleme hunderte Feindschiffe und Mechs beiseite und ließ nicht mehr den geringsten Rest von ihnen übrig. An den Rändern des Strahls explodierten weitere Schiffe, die nur gestreift worden waren. Das ENOGOL war eine einzige Massenvernichtungswaffe. Lediglich der Name war etwas albern für Leute, denen die Bedeutung nicht bekannt war. ENOGOL stand für „ENchantement Of GOdly Light“, was tatsächlich ein äußerst passender Name für diese Waffe war. Dennoch konnte sie nicht alleine den Vorgang der Schlacht beenden. Aus diesem Grund begann die Blaze Luminous mit Raketen in die übrigen Feindtruppen zu feuern. Während die Raketen zerplatzten und den Kyrogam-Nebel frei gaben kehrten einige der Rebellions bereits zur Eternal Darkness zurück. Eine der Raketen verfehlte den Incubus von Nathan nur sehr knapp und der Nebel wenig später die beiden Reapers. Plötzlich tauchte hinter den drei beschädigten Mechs ein Schiff der Osiris-Klasse auf und nahm sie unter Feuer. Nathan erkannte schnell die Chance und feuerte mit Puls-Werfern in den Nebel, so dass dieser schlagartig explodierte und dabei das Schiff des Apophis-Clans mit sich riss. Unzählige Explosionen durchzogen die Schlacht als die letzten überlebenden Rebellions und Mechs entkamen. Nun befanden sich lediglich noch die Blaze Luminous sowie Thomas und Katharina in direkter Gefahr. Letztere zerteilte einen Lich mit dem Schwert als plötzlich eine Arachnian-Fregatte von unten nach oben tauchte und drohte die Blaze Luminous mit der Fireball-Kanone anzugreifen. Schnell waren die Schulter-Kanonen ihres Akumas ausgerichtet und ein eigenartiges blauweißes Projektil schlug in die PAIN-Fregatte ein. Direkt darauf wurde das Schiff von mehreren Eis-Spitzen von innen heraus durchschlagen bevor es explodierte.
„Das Schiff hat seinen Wendevorgang abgeschlossen. Jetzt fehlen nur noch wir“, stellte Thomas fest bevor sie sich beide zum Schiff begaben und im Hangar landeten. Mit vollem Schub verließen die beiden schwer beschädigten Titanen zusammen mit 30 von 50 Rebellions den Orbit um Baldur während sich die Piraten und PAIN immer noch bekämpften. An Bord der Eternal Darkness befanden sich jedoch nur der Phantom von Aimi, welche bereits seit längerem dort war, sowie die beiden beschädigten Reapers und der Incubus. Der Akuma und der Satanica befanden sich beide auf der Blaze Luminous. Aber einer fehlte trotz allem noch. Shiro mit seinem Phantom. War er in der Schlacht zurück geblieben oder von dem ENOGOL getötet worden? Plötzlich enttarnte sich der völlig zerlegte Phantom mitten im Hangar. Aimi stürmte erleichtert zu dem Wrack aus dem sich Shiro entkräftet abseilte. Mittlerweile erreichten auch die medizinischen Teams den Hangarbereich. Man begann sich um Kujiros verletzte Schulter und Drakes Kopfverletzung zu kümmern. Auch zu Shiro kam ein Medizinisches Team. Er versuchte sich weiter standhaft an den Resten seines Phantoms auf den Beinen zu halten, aber er kollabierte und fiel Aimi dabei in die Arme. Sie begann in Tränen auszubrechen und das obwohl sie sich eigentlich freute Shiro wieder zu sehen. Sie verstand das nicht. Wieso weinte sie, obwohl sie eigentlich glücklich sein sollte?
„Ich hab´s geschafft“, murmelte Shiro. „Wir müssen nie wieder zu ihm zurück. Wir sind frei. Wir können machen was wir wollen und empfinden was wir wollen“, setzte er nach und Aimi antwortete lediglich mit einem „Ja“, während sich ein medizinisches Team Shiros Schulter ansah. Nathan sah sich das ganze aufmerksam an. Es war ungewohnt Shiro ohne seine Maskierung oder Aimi weinen zu sehen. Dennoch schien es ihm als hätten zwei weitere Menschen ihr Glück durch seinen Wiederstand gefunden und obwohl die Schlacht ein einziges Desaster gewesen war, wussten er und viele andere gerade durch den Anblick dieser Beiden gerade wieder wofür sie kämpften.

Nur durch extremst verstärkte Dark-Matter-Schilde war es Apophis möglich gewesen das Azeron von Takeru abzublocken. Dennoch war der Kampf der beiden noch lange nicht zu Ende. Das war spätestens in dem Moment klar in dem die Kanone des Stingers zurück transformierte und Takeru auf Apophis zustürmte. Dabei transformierten die Arme wieder zu den Klingenpeitschen mit denen Takeru zuschlug. Apophis wich schlagartig nach hinten und jagte dem Stinger einen weiteren Ball aus dunkler Materie entgegen. Takeru seinerseits richtete jedoch eine der Klauen des Stingers nach vorne und ließ einen Feuerball mit Hilfe des gleichnamigen Geschützes auf den Ball aus dunkler Materie los. Beide Angriffe hoben sich auf und eine größere Explosion entstand daraus. Plötzlich stürmte nun der Anubis auf den Stinger zu und eine der Klingen am Arm klappte nach vorne um. Als Apophis zuschlug packte Takeru die Klinge mit der Klaue seines Mechs.
„Netter Versuch. Aber du kannst diesem Mech nichts entgegen setzen“, lachte Takeru als sich das Zentrum des Stingers plötzlich öffnete und genauso plötzlich ein violett-rot-weißer Strahl auf den Anubis zuraste. Das Dakaron war ebenfalls eine mächtige Waffe. Und Takeru war sich seines Sieges nun sicherer denn je. Plötzlich starrte er jedoch nur auf den Strahl in dem sich eine schwarze Kugel befand. Apophis hatte sich ein weiteres mal mit einer Kugel aus dunkler Materie geschützt und stürmte mit einer weiteren Klinge auf den Stinger zu nachdem der Feuervorgang des Strahls abgeschossen war. Takeru blockte den ersten horizontalen Schlag seines Gegners noch ab, konnte aber den vertikalen Schlag nicht mehr verhindern und genauso wenig konnte er verhindern, dass nun der linke Arm seines Mechs abgetrennt wurde. Bevor Apophis jedoch den letzten Stich auf das Cockpit ausführen konnte transformierte Takeru den rechten Arm des Stingers wieder zur Klingen-Peitsche und schlug seitlich zu, zwang seinen Gegner dadurch nach oben und nach hinten, aus der Reichweite der Klinge, zu fliehen. Dann wich er selbst zurück.
„Leute wie wir werden niemals zulassen, dass Leute wie du Regierungsgewalt erhalten“, sagte Takeru noch bevor er einfach hinter einem Kreuzer seiner eigenen Truppen Deckung nahm und dann einfach verschwand. Ähnliches galt für die Truppen von PAIN, die sich, scheinbar auf sein Kommando zurück zogen. Es dauerte nicht mehr lange und alles war zu Ende. Die vereinten Piratenclans hatten so eben ihren ersten Sieg erhalten. Während die letzten Schiffe des PAIN-Trupps abzogen landeten einige Schiffe auf Baldur und Piraten-Truppen übernahmen den Planeten.

Kapitel 43 - Endless Sorrow:

Seite an Seite flogen die beiden Titanen an einen Ort außerhalb der üblichen Handelsrouten. Ein Asteroidenfeld. Normaler Weise war es gefährlich an einem solchen Ort, da man auf Piraten treffen konnte. Allerdings dieses Mal war es unwahrscheinlich, da sich alle Piraten auf Baldur befanden. Schnell waren alle Aufbauten für die Reparaturarbeiten an den Schiffen getroffen. Dieses Mal überließ Thomas das jedoch seinen Techniker-Teams. Mittlerweile sollten sie wissen was sie zu tun hatten. Er kümmerte sich lieber um die Restaurationen und Verbesserungen für die Mechs, sowie die Massenproduktion der Rebellion-Klasse. Das schien weitaus eher seinem Arbeitsstil zu entsprechen und es ermöglichte ihm immer noch genug Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben, wie sich um Katharina zu kümmern. Obwohl sie seine Aufmerksamkeit nach dieser Schlacht nicht mehr ganz so nötig hatte als davor. Sie hatte sich dort draußen auf eine gewisse Weise einen Status erkämpft. Den Status nun endgültig übergelaufen und vertrauenswürdig zu sein. Drake und Kujiro waren derweilen von allen Arbeiten befreit. Kein Wunder, denn man sah sie dank der rückständigen medizinischen Technik von Nathans Wiederstandsgruppe nur noch mit einer Schulterfixierung bei Kujiro, während Drake immer nur mit einem Verband um den Kopf zu sehen war. Shiro wurde weiter auf der Krankenstation zwangsweise fest gehalten, wobei Aimi ihm meist durchgehend Gesellschaft leistete. Jakob hatte als erste Aufgabe den Particle-Driver analysiert und Thomas Anweisungen zum Einbau in die anderen Mechs gegeben. Nun begann er sich der Konstruktion eines komplett neuen Mechs zu widmen. Einer Maschine, welche die letzte Schwäche der Wiederstandsgruppe ausgleichen sollte. Auf der Basis eines Messiahs begann er Veränderungen vorzunehmen. Tiefgehende Veränderungen. Die Konstruktion war maximal zu 25% fertig gestellt und es bereits nur noch wenig vom ursprünglichen Mech übrig. Nathan befand sich auf der Brücke der Blaze Luminous, als sich plötzlich auch Ray und Julian dort einfanden.
„Nathan, was tust du da?“, warf Julian verwirrt ein, als er die Holographische Darstellung der vorherigen Schlacht sah.
„Wir müssen dringend die Situation analysieren“, antwortete Nathan. „Wir müssen wissen, weshalb wir diese Schlacht verloren haben, damit wir ein ähnliches Desaster verhindern können.“
„Ich bin einfach der Meinung, dass wir noch nicht bereit für ein solches Unternehmen waren. Wir waren 52 Schiffe gegen Tausende und sechs Mechs gegen Zehntausende“, sagte Ray ohne sich der Auswirkung seines Satzes bewusst zu sein.
„Moment? Sechs Mechs gegen Zehntausende hast du gesagt?“, warf Nathan ein in einem Tonfall, der darauf hindeutete, dass er eine Idee hatte.
„Das war die Situation.“
„Daraus resultiert unsere Schwäche. Es war nicht die Anzahl der Schiffe. Es war auch keine Unterlegene Technologie. Es war unser Mangel an Mechs“, sagte Nathan nachdem er sich weitere Aufzeichnungen angesehen hatte.
„Das erscheint mir logisch“, fügte Julian noch an.
„Das bedeutet du willst einen Mech in Massenproduzieren lassen?“, warf nun Ray verwirrt ein.
„Ich weiß nur noch nicht genau welchen.“
„Den Incubus würde ich sagen. Der dürfte der Vielseitigste und Stärkste sein“, antwortete Julian.
„Nein. Den zu kontrollieren ist zu schwierig für einen Anfänger“, sagte Nathan nachdenklich.
„Wenn es um Vielseitigkeit und einfache Kontrolle geht dürfte mein Undead die beste Wahl sein. Immerhin muss entweder der Pilot sterben oder der Reaktor getroffen werden, bevor dieser Mech ungefährlich ist. Dafür ist er allerdings nicht ganz so kampfstark wie die anderen.“

Es dauerte nicht lange bis Thomas alle Particle-Driver in die dafür vorgesehenen Mechs verbaut hatte. Auch die Reparaturzeiten hielten sich erstaunlicher Weise vergleichsweise in Grenzen. Lediglich der Phantom von Shiro brauchte etwas mehr Zeit. Viel mehr Sorgen bereitete Thomas dafür der Incubus. Den wiederherzustellen würde einige Tage, vielleicht sogar Wochen andauern könnte. Jakob hatte allerdings den Plan für den neuen Mech, den er Saviour nannte, fertig gestellt. Als Katharina den Hangarraum der Eternal Darkness betrat, konnte man bereits das Grundgerüst des neuen Mechtyps sehen. Thomas stand ein Stück davon entfernt und betrachtete sein bisheriges Werk. Er zuckte kurz zusammen als er Katharinas Hand auf seinem Rücken fühlte, aber als sie sich neben ihn stellte war auch dieser kurze Moment vorbei. Nicht das er nicht erfreut war sie zu sehen, er hatte nur nicht mit ihr gerechnet. Mit einem Lächeln im Gesicht reichte sie ihm etwas was wie ein Handtuch wirkte, bevor sie wieder beide Arme um seinen Hals legte und ihn dann küsste.
„Womit hab ich das denn verdient?“, fragte Thomas freundlich bevor er sich kurz den Schweiß mit dem Handtuch aus dem Gesicht wischte.
„Du arbeitest so hart, die ganze Zeit und dazu bist du so ein wunderbarer Mensch die ganze Zeit.“
„Das gleiche gilt für dich, meine Schöne“, antwortete Thomas ruhig und die beiden küssten sich zum zweiten mal. Dann trat Katharina an seine Seite und nahm seine Hand.
„Mal sehen was du so gebastelt hast“, sagte sie und beide sahen sich das Gerüst für den Saviour an.
„Das ist der neue Mech, den Jakob mich bauen lässt.“
„Sieht gut aus, so wie alles was du baust.“
„Ich bin nur nicht ganz mit der Geschwindigkeit mit der ich vorwärts komme zufrieden.“
„Wieso? Du hast doch schon so viel erreicht und das alles an einem Tag.“
Thomas wiedersprach ihr nicht. Es wäre auch nicht zweckdienlich bei einem Kompliment zu wiedersprechen. Es war nun still, keiner von beiden sagte mehr etwas. Katharina löste sich von Thomas´ Hand und umarmte ihn lieber und legte dann ihren Kopf seitlich auf seine Schulter. Die beiden waren aus eine gewisse Weise vertieft in diese Situation. Plötzlich betraten Shiro und Aimi den Hangar. Shiro war gerade von der Krankenstation gekommen und wollte unbedingt nachsehen wie weit die Reparaturen an seinem Mech waren. Kein Wunder, denn ohne diese Maschine konnte er Aimi nicht beschützen. Als die beiden Thomas und Katharina erblickten, nahmen sie sich ebenfalls an der Hand. Wenn auch nur sehr zögerlich. Alleine diese einfache Berührung löste in den beiden ein Glücksgefühl aus, aber auch eine gewisse Art von Verlegenheit. Hätten sie nicht ihre Maskierungen auf, hätte jeder sehen können wie ihre Gesichter rot anliefen. Weder Thomas noch Katharina hatten davon etwas mitbekommen. Dafür bekamen sie allerdings mit als Nathan mit einem lautstarken „Thomas, wie kommst du voran?“ in den Hangar kam.
„Siehst du doch“, antwortete Thomas ruhig und deutete auf das Grundgerüst, dass er bereits gebaut hatte.
„Sonst hast du mehr am Tag geschafft“, stellte Nathan fest.
„Hetz ihn doch nicht so. Er hat doch schon viel für die kurze Zeit gebaut“, warf Katharina ein, bekam jedoch als Antwort nur einen hasserfüllten Blick von Nathan, der ihr klar machen sollte, dass sie bei ihm besser nicht zu viel sagen sollte.
„Genau, Mann. Ich werd auch nicht grade jünger“, fügte Thomas an.
„Wasauchimmer“, antwortete Nathan und nahm drei PDAs, die er Thomas übergab. „Das sind deine nächsten Arbeiten. Beeil dich mit dem neuen Mech, der wird wichtig werden.“
„Wieso? Wir haben nicht mal einen Piloten dafür“, stellte Thomas nun sachlich fest. Und Nathan begann nachzudenken. Thomas hatte nicht unrecht. Alles was sie sonst tun konnten war, einen Anfänger in den Saviour zu setzen.
„Das stimmt nicht Thomas. Ich habe einen Piloten“, antwortete Nathan. Auch Thomas wusste sofort wen Nathan gemeint hatte, auch wenn er nicht unbedingt eine Möglichkeit in dieser Idee sah.

Das war er, der Moment auf den Kamov so lange gewartet hatte. Voller Freude schloss er das Kommunikations-Fenster in seinem Mechartigen Cockpit und gab den Befehl zum Sprung der gesamten Flotte, die nun mittlerweile über 1200 Schiffe aller Klassen, die SOUL besaß umfasste. Genau in der Mitte befand sich ein Gebilde, dass man nicht zuordnen konnte. Es war mechanisch und bestand in erster Linie aus dem prismaförmigen beinahe riesigen Kopf. Von diesem Kopf ging ein langer wirbelsäulenartiger Körper nach unten der in einem dünnen Schwanz endete, nach unten aus. Beinahe blitzförmig verliefen die beiden Arme, von denen sich die zwei oberen noch einmal in zwei spalteten und jeweils alle sechs wie die Knochen in einem Flügel endeten und wirkten. Ansonsten schien dieser Mech, der sogar noch größer als ein Titan war und eher wie eine Freiraumkolonie zu sein schien, keine weiteren Arme oder Beine zu haben. Am Kopf, direkt in der Mitte befand sich ein gigantisches, orange leuchtendes Gebilde. An den Ecken des Kopfes gingen zwei schwertartige Hörner nach hinten-oben, sowie in der Mitte ein weiteres noch größeres, welches verlief wie ein Blitz und diesem Koloss seinen Namen, Unicorn, gab. Seine ungewöhnliche Bauart und seines Metallisch graue, aber auch rot und gelb leuchtende Farbe ließen diesen Mech wirken, als wäre er nicht von dieser Welt. Das war sie, die gewaltige Vernichtungswaffe, die Kane Kamov anvertraut hatte. Die letzten Sprungtore öffneten sich schnell und auch das des Unicorn öffnete sich nun. Zielpunkt dieses Angriffes war Rakarion, eines der Industriezentren von PAIN und eine ihrer größten Waffenproduktionsstätten. Wie erwartet gab es eine kleinere Sektor-Wache in dem Gebiet, die aus fünf großen Schiffen und 30 kleineren bestand. Todesmutig stellten sie sich den 1200 Schiffen von SOUL entgegen und nahmen in erster Linie den vorfliegenden Unicorn unter Feuer. Kamov begann zu lachen, als er einen Schutzschild aus allen drei Energien und drei weiteren Partikeln aufbaute. Egal welche Waffe PAIN darauf feuerte, sie prallte einfach ab. Nicht einmal der mächtige Maelstrom der Avatare konnte dieses Monster eines Mechs aufhalten. Ungeachtet der Feinde vor sich stürmte Kamov weiter vor als plötzlich kleinere Tentakelarme aus den Flügeln ausfuhren und mit Chaos-Strahlen auf die PAIN-Schiffe feuerten. Bevor die Truppen überhaupt verstanden hatten was geschah, waren sie alle von Stacheln durchstochen und von einer Chaos-Energie-Explosion zerrissen worden.
„Ja, weiter. Nur weiter. Schickt mir mehr Spielzeug“, lachte Kamov in die Kommunikations-Anlage als er den Unicorn vor einer Kolonie platzierte und sie mit den Flügeln umschließen ließ. Anschließend durchstießen unzählige weitere dieser Tentakel die Kolonie und gaben Feuerstrahlen ab, so dass die Kolonie sehr bald ausgeräuchert war. Als der Energiekern der Station getroffen wurde löste sich der Unicorn wieder und schützte sich mit den Kugelschilden, bevor die Kolonie in einer gewaltigen Explosion verging. Kamov hatte sich den Ausräuchervorgang in einer Art Kommunikations-Fenster genau angesehen. Dabei begann er immer mehr Freude zu empfinden und noch mehr erfreute es ihn sogar, wenn er sich die Tatsache klar machte, dass er Menschen tötete.
„Das ist so geil“, lachte er weiter in die Kommunikations-Anlage während er seinen Mech auf den Planeten selbst ausrichtete. „Zeit für das Finale“, sagte er dann kurz völlig ruhig, bevor er weiter lachte. Dann begann das runde Gebilde am Kopf des Unicorns noch heller zu leuchten, bevor sich ein orange-gelber Energieball darin bildete und sich als Strahl herausstellte, der einen beinahe doppelt so großen Radius hatte wie der Unicorn hoch war. Der Planet begann sich in eine gewaltige Feuerkugel zu verwandeln als der Strahl einschlug. Die Atmosphäre verbrannte, reagierte mit der Oberfläche selbst. Dann begann dieser Feuerball langsam Risse anzusetzen, durch die langsam Lava aus dem Inneren von Rakarion nach oben stieß. Immer mehr Risse bildeten sich bevor der Planet in einer gewaltigen Explosion zerbrach und sich in Asteroiden im Sektor verteilte. Die Schiffe von SOUL und der Unicorn hatten sich bereits an einen anderen Ort in der Nähe zurück gezogen. Dies war die Macht des Planetbreakers, der Hauptwaffe des Unicorns, der in der Lage war mit einem Schuss Milliarden Menschen zu töten. Kamov lachte weiter. Es war lange her, dass er so glücklich war wie in diesem Moment. Für ihn gab es keinen Zweifel mehr, dass Kane die richtige Entscheidung getroffen hatte, ihm diesen Mech und diese Aufgabe zu überlassen. Andere Mitglieder der Flotte reagierten eher Schockiert. Für sie war soeben eine Grenze überschritten worden. Eine Grenze, die das Imperium zu einem Unrechtsstaat machte.

Wieso hatte sie auch immer so ein Pech? Da saß sie schon in einem Quartier an der Seite der Eternal Darkness und dann hatte sie nicht das Glück, dass ein Projektil, egal welches Typs in die Seite einschlug und ihr Ende besiegelte. Aber nein, genau das geschah natürlich nicht. Die Tür zu ihrem Quartier öffnete sich, das konnte sie hören. Nathan kam zu ihr. Was wollte er? Konnte er sie nicht einfach in Frieden ruhen lassen? Er sah sich langsam und ausführlich um. Das Quartier war ein einziger Müll- und Trümmerhaufen. Kein Wunder, es kümmerte sich niemand mehr darum. Helena selbst schien sich gehen gelassen zu haben. Auch wenn er schockiert war, verstand Nathan es gut, diesen Schockzustand zu verbergen. Langsam und mit einer gewissen Vorsicht ging er auf Helena zu, die sich in eine abwehrende Stellung begab.
„Was willst du von mir?“, fragte sie mit Abneigung.
„Ich brauche dich Helena. Dich und deine auf diesem Schiff weit gehenst einzigartigen Fähigkeiten.“
„Welche Fähigkeiten? Katastrophen anzuziehen?“
„Nein. Deine Fähigkeiten einen Mech zu steuern.“
„Ich kann keinen Mech steuern, ich kann nur allen Leuten den Tod bringen, mit denen ich zusammen bin.“
„Ich kann verstehen, dass du das denkst, ich kann verstehen, dass du das Leben ablehnst, aber hör mir nur kurz zu. Ich biete dir die Möglichkeit den Menschen, die dich in diese Lage gebracht haben, etwas ähnliches anzutun, Rache zu nehmen. Verstehst du das?“
„Nathan, ich kann dir nicht helfen. Und ich will dir nicht helfen, selbst wenn ich könnte“, murmelte Helena nun und sah zu Nathan auf, der lediglich verwirrt von dieser Aussage war. Man konnte es seinem Blick ansehen. „Du hast mich fallen gelassen nach meiner Rettung. Du hast mich fallen gelassen als ich dich gebraucht hätte.“
„Du fantasierst dir irgendwas zusammen, weil du schon so lange nichts mehr gegessen hast.“
„Nein. Es ist eine Erinnerung, die mich schon lange verfolgt. Sogar noch vor meiner Beziehung mit Jackson.“
Nathan hatte mit allem gerechnet, nur nicht hiermit. Er hätte niemals gedacht, dass sie ihn für ihren Zustand verantwortlich machen würde. Und das nahm ihn mit. Die Wahrheit zu hören nahm ihn mit.
„Schön. Dann vergammel von mir aus hier drinnen. Ich such mir nen anderen Piloten für den Mech“, antwortete er als er das Quartier verließ.
„Da! Du tust es schon wieder, du lässt mich alleine in Momenten in denen ich dich brauchen würde!“, schrie sie Nathan noch nach, sowie einiges weiteres, was Nathan nicht mehr verstanden hatte. Was dachte sie denn für wen er alle diese Dinge tat, diese Schlachten führte, sein Leben im Krieg riskierte und die Bewegung aufrecht erhielt? Aber das sollte ihn nicht mehr weiter interessieren. Wenn sie sterben wollte, stand er ihr nicht mehr länger im Weg. Aber jetzt galt es erst einmal jemand anderen zu finden, der in der Lage war auf einem ähnlich hohen Level einen Mech zu steuern wie sie und der Rest seines engsten Kreises es konnte.

Tatsächlich ließ sich der Rest des Saviours schneller bauen als Thomas gedacht hatte. Auch die Massenproduktionen verliefen mit erstaunlich hoher Geschwindigkeit. Es gab nur noch ein paar Teile und Leitungen am neuen Mech zu verschweißen. So dass man bereits das Ergebnis sehen und erahnen konnte. Ähnlich wie der Messiah war auch der Saviour in der Form eines mechanischen Engels gebaut. Die Teile waren jedoch weitaus massiver und der Mech insgesamt weitaus größer. Die Flügel waren nun ebenfalls weitaus größer. Einer alleine hatte eine Spannweite der doppelten Mechbreite und die Maschine verfügte über vier davon, die in X-Form auf dem Rücken angeordnet waren. Sie wirkten sehr vogelartig und hatten eine goldene Farbe. Neben den Flügeln hatte der Mech außerdem noch einen großen, goldgelben, mechanischen Heiligenschein, der nicht mal mit dem Rest des Mech verbunden zu sein schien. Der Grund-Mech selbst wirkte ähnlich wie eine mittelalterliche Ritterrüstung, allerdings nicht so unbeweglich wie eine Rüstung. Selbst Nathan staunte als er den fast fertigen Saviour im Hangar sah. Thomas verschweißte gerade die letzten Verbindungen und stellte die Maschine fertig. Dann sprang er ab, wobei er genau vor Katharina landete, die momentan moralische Unterstützung und Anreicharbeiten übernommen hatte. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass sie Thomas das Handtuch reichte.
„Das war´s dann soweit. Nur noch testen und wenn alles klar geht, ist auch dieser Kasten fertig“, kommentierte Thomas fröhlich.
„Dann sind es nur noch die anderen beiden Aufträge?“, warf Katharina mit einem Lächeln ein. „Wie lange werden die dauern?“
„Viel zu lange“, gab Thomas ihr als Antwort als er über ihre Wange strich und sie dann küsste.
„Einmal mehr eine gute Arbeit, die du da geleistet hast Thomas“, rief Nathan im näher kommen und erschreckte die beiden damit so sehr, dass sie förmlich auseinander sprangen. „Nur leider fehlt uns immer noch ein Pilot.“
„Helena hat also abgelehnt? War ja kaum anders zu erwarten.“
„Ich hab mich entschieden jemand anders zu suchen. Wenn sie krepieren will, soll sie das tun. Ich werd ihr jedenfalls nicht mehr im Weg stehen.“
„Sie ist einfach nur deprimiert, wegen Jackson.“
„Sie behauptet was anderes“, sagte Nathan nun und verwirrte nun auch Thomas sichtbar damit. „Ich soll schuld sein, ich hätte sie hängen gelassen nach ihrer Rettung.“
„Hast du doch auch“, antwortete Thomas in einem Tonfall, der eine Diskussion für ihn hörbar ausschloss.
„Ich bin lediglich von meiner Arbeit hier völlig eingenommen.“
„Das ändert nichts an den Tatsachen.“
„Fängst du jetzt auch schon so an? Was meinst du wohl für wen ich das hier alles tue? Was meint ihr alle für wen ich die Schlachten führe, in den Kampf ziehe, diese Bewegung erhalte und versuche dieses System zu verbessern? Nicht für mich selbst, nicht für Jackson und auch nicht für…“
Nathan brach seinen Satz plötzlich ab. Was machte Tina in seinen Gedanken? Sie hatte nichts dort verloren. Aber sie war genau der Grund aus dem Nathan das alles tat. Es war absolut paradox. Wieso? Wieso nahm er alle diese Mühe auf sich um ein System für eine Person zu ändern, die längst tot war? Das machte überhaupt nicht den geringsten Sinn.
„Könnte mich irgendwer aufklären um was es eigentlich geht?“, traute sich nun Katharina leise zu fragen und sie bekam sehr bald auch ihre Antwort von Thomas, der ihr die ganze Geschichte erzählte. Nathan hatte nichts mitbekommen. Er war immer noch in Gedanken. Erst als Thomas ihn direkt ansprach wurde er heraus gerissen. Nathan schüttelte kurz den Kopf. Er hatte nichts falsches getan. Niemals, nicht er.
„In Ordnung. Wir werden es noch einmal versuchen“ sagte Thomas dann.
„Macht was ihr wollt. Ich guck auf jeden Fall schon mal nach einem Ersatz“, antwortete Nathan als er den Hangar verließ.

Wie Thomas es gesagt hatte gingen er und Katharina um nach Helena zu sehen. Auch für diese beiden war es ein Schock das zu sehen, was einst ein Quartier war. Katharina schrie dabei kurz auf und klammerte sich an Thomas, schmiegte sich verängstigt an seinen Rücken. Er selbst verstand es wie Nathan seinen Schockzustand darüber zu verbergen.
„Kommt jetzt etwa der nächste?“, konnte Thomas Helena sagen hören. Sie saß in einer Raumecke auf der anderen Quartierseite. „Ich werde nicht in diese Maschine steigen.“
„Das will ich auch nicht von dir“, antwortete Thomas.
„Was willst du dann?“
„Ich will, dass du mit mir nach draußen kommst und in ein anderes Quartier ziehst.“
„Lass mich in Ruhe.“
„…in Ruhe WAS?! In Ruhe sterben?!“, schrie Thomas sie nun an.
„JA!!!“, schrie Helena zurück bevor sie in Tränen ausbrach. „Ich will nicht mehr. Und ich kann auch nicht mehr. Lasst mich alle in Frieden ruhen.“
„Ich sag dir mal was. Jackson hätte das hier so nicht haben wollen. Er hätte nicht haben wollen, dass du dich hier in diesem Trümmerhaufen versteckst und darauf wartest drauf zu gehen. Er hätte gewollt, dass du weiter lebst und dein Glück findest.“
„Verstehst du das nicht? Ich bin nicht dazu be…“ Dieses Mal war es Helena die ihren Satz abbrach. Nicht zum Nachdenken, sondern weil Katharina einen Blick hinter Thomas hervor wagte und sich dann langsam neben Thomas stellte. „Du bist…“ stockte Helena weiter, während ihr die Bilder durch den Kopf schossen. „Du hast Tina getötet. WAS TUT SIE HIER THOMAS?“, schrie Helena plötzlich, bekam aber keine Antwort. Als Katharina jedoch Thomas Hand nahm vor Schreck erklärte sich die Situation selbst. Beinahe noch plötzlicher als sie geschrien hatte sprang Helena nun auf und stürmte auf Katharina zu. Die Arme hielt sie dabei in einer Art Bereitschaftsstellung um Katharina erwürgen zu können. Bevor sie dazu kam riss Thomas sich los und packte Helena seinerseits mit einer Hand am Hals.
„Das würde ich sein lassen“, sagte er ruhig.
„Thomas. Lass sie. Wenn sie mich töten will, soll sie das tun“, warf plötzlich Katharina sehr zu Thomas´ Überraschung ein. Noch etwas wiederwillig ließ er Helena gehen, die direkt darauf geschwächt auf die Knie fiel. „Ich habe furchtbare Dinge getan in meiner Zeit bei SOUL, einiges davon mit voller Absicht, anderes wiederum ohne es zu wissen und wieder anderes war einfach ein Unfall. Diese Tina. Ich habe viel über sie von Thomas erfahren und ich weiß auch, dass sie dir wichtig war“, sprach Katharina während sie langsam auf Helena zukam. „Ich hatte niemals die Absicht auf euer beider Schiff zu feuern, ich hatte in Panik gehandelt.“
Mittlerweile schien selbst Helena die ganze Situation zu verstehen. Niemand hatte sich das alles gewünscht und dennoch war es so gekommen wie es gekommen war. Man konnte es bereits sehen, wie sich ein weiterer Tränenausbruch bei ihr anbahnte.
„Was willst du jetzt von mir? Meine Vergebung?“
„Nein. Ich will nicht dass du mir vergibst, aber ich will dass du mit nach draußen kommst und draußen glücklich werden kannst.“
Und da kam er, der erwartete Tränenausbruch von Helena. Sie brauchte jetzt irgendjemanden an dem sie sich festhalten konnte und der einzige Mensch in ihrer Nähe war Katharina, die nun vor Helena kniete. So kam es, dass Helena nun Katharina in die Arme fiel ungeachtet dessen, was sie zuvor getan hatte. Auch Katharina brach nun in Tränen aus. Was hatte sie damals nur getan? Sie hatte nicht nur einen Menschen getötet, sondern auch einen anderen zu einem sehr großen Teil zerstört. Den ersten Stein zu ihrer Zerstörung geworfen. Thomas, der das ganze bisher nur als Beobachter mit angesehen hatte, half den beiden auf die Beine, bevor er mit Katharina zusammen, die immer noch weinende Helena nach draußen brachte. Der erste Schritt zu ihrer Rückkehr in das normale Leben war damit getan und Katharina hatte sich geschworen die weiteren Schritte einzuleiten. Es durfte nicht noch einen unschuldigen Menschen durch ihre Schuld treffen, ganz besonders nicht Helena, die bereits so viel mitgemacht hatte. Thomas sah sich die beiden ganz genau an. Er war sich sicher, dass diese beiden, die so viel gemeinsam hatten, gute Freundinnen würden.

Die Reparaturen der beiden Schiffe liefen weiter und das mit einer recht hohen Erfolgsrate und bisher gab es keine Probleme mit irgendwelchen Feindkontakten. Das Weltall war eben doch groß genug für alle Schiffe, die von Menschen je gebaut wurden. Aber scheinbar eben nicht für alle Menschen, sonst würden sie sich nicht gegenseitig auslöschen, so wie sie es taten. Das neue Imperium, die Diktatur von Ronald Pain, die Vereinigung der Piratenclans und selbst Nathan und seine kleine Wiederstandsgruppe. Sie alle vernichteten andere Menschen und das so gut und gründlich sie konnten. Wofür das alles? Taten alle das nur mit dem einen Ziel, dass der klägliche Rest der überlebenden ein gutes Leben hatte? Nathan begann sich bereits wieder zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte. Baldur anzugreifen mit den derzeitigen Ressourcen wäre Selbstmord, auch wenn es sich nur um Piraten handelte. Es gab nur eins was sie tun konnten. Und das war sich einem PAIN-Angriff auf Tyr anzuschließen, wenn sie angriffen und das Schlachtchaos für sich zu nutzen. Thomas arbeitete in der Zeit bereits an dem neuen Incubus. Den zu bauen stellte sich als äußerst schwierig heraus. Er musste beinahe komplett von vorne anfangen und die meisten Teile wieder entfernen und dann durch komplett neue ersetzen. Meistens funktionierten diese dann noch nicht einmal richtig, oder passten nicht. Ray und Julian waren der Pilotenzuteilung für die Mechs verschrieben. Jeder an Bord der beiden Titanen wurde getestet und gegeben Falls zum Steuern der massenproduzierten Undeads eingeteilt. Drakes und Kujiros Verletzungen waren relativ schnell verheilt, so dass sie auch recht schnell wieder zum Kampf zur Verfügung standen, falls es nötig wurde. Shiro brauchte noch etwas länger, aber das schien ihm nicht viel auszumachen, denn er hatte Aimi an seiner Seite, die sich um ihn kümmerte und Helena geriet, dank Katharina, in dem ganzen Reparatur und Medizin-Chaos nicht in Vergessenheit. Es war Katharina gewesen, die Helena ein neues Quartier aufgetrieben hatte und sich nun darum kümmerte, dass sie nicht mehr ganz so herunter gekommen und fertig mit dem Leben aussah.
„Hier. Nimm die hier“, sagte Katharina als sie Helena einige Haarpflegeprodukte und Kleidungsstücke, die sie ausgesucht hatte, in die Hand drückte und sie dann in das, was auf der Eternal Darkness einem Badezimmer entsprach, schob und die Tür schloss. Am besten war es jetzt, Helena mit sich alleine zu lassen. Als sie das Quartier verlassen wollte, konnte sie hören wie Helena ihren Namen rief.
„Katharina. Fühlst du eigentlich so was wie Reue oder ein schlechtes Gewissen für deine Taten?“
„Was meinst du?“
„Alle diese Menschen, die durch dich sterben. Geht dir das nicht nach?“
„Sie verfolgen mich nachts in meinen Träumen und klagen mich an, für das was ich getan habe. Jeder Einzelne.“
„Danke.“
„Wofür denn?“
„Jetzt weiß ich, dass auch Andere so fühlen wie ich.“
„Ich denke jeder, dessen Lebensaufgabe das Töten von Menschen ist, empfindet so.“
„Ob das bei Nathan oder Ray auch so ist?“
„Ich hab keine Ahnung. Aber ich wünsche es ihnen nicht. Niemand sollte so leiden. Auch Nathan oder... Kane nicht.“
Der Gedanke an Kane bereitete Katharina einige Schwierigkeiten. Sie wusste nicht mit welchen Gefühlen sie ihm gegenüber treten sollte, wenn sie das eines Tages vielleicht noch einmal müsste. Kane zählte definitiv zu ihren dunklen Lebensabschnitten. Sie war ein Rachegeist zu dieser Zeit und genauso auf Macht aus wie der Rest des Universums. Noch dazu hatte Kane sie benutzt, sowohl als Kämpferin, als auch in anderen Hinsichten. Aber zu dieser Zeit hatte sie das glücklich gemacht, auf eine sehr eigenartige ihr heute unverständliche Art. Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür wieder und Helena kam heraus. Sie war sichtbar rot angelaufen und es wohl nicht gewohnt solche Kleidung zu tragen.
„Na, Bitte... Schon viel besser“, kommentierte Katharina fröhlich, während Helena sich immer kleiner machte. Sie war es definitiv nicht gewohnt Kleidung zu tragen, die ihre Figur betonte oder ihre Haut zeigte und das sah man ihr an. „Hey, mach nicht so.“
„Ich fühl mich irgendwie nicht wohl, hab ich noch nie…“
„Und warum? Ich werd´s dir sagen. Weil du nicht an dich glaubst. Du hast weitaus mehr zu bieten als Tod und Zerstörung, die du angeblich anziehst, wie ein Magnet. Du musst nur etwas mehr deine guten Seiten betonen im Leben. Du hast einen tollen Körper, warum also nicht ein wenig damit angeben und ihn den andern zeigen? Ich weiß von Drake, dass du eine tolle Stimme hast. Warum nicht ein wenig bei der Arbeit singen?“
„Ich weiß nicht. Ich find das einfach nicht gut. Ich erhebe mich über andere.“
„Nein. Du betonst deine guten Seiten. Du zeigst deine Stärken, zeigst den Leuten, dass du stolz bist. Stolz darauf du selbst zu sein. Das wird dich glücklich machen. Das weiß ich. So und jetzt gehst du da raus und präsentierst dich den Leuten.“
Mit dem letzten Satz stieß Katharina sie aus dem Quartier auf den Gang. Einfach so, ohne jede weitere Rücksicht. Dann kam sie selbst dazu und verriegelte das Quartier, so dass es für Helena keinen Ort gab an den sie flüchten konnte.
„Die starren mich alle so komisch an“, sagte sie.
„Kein Wunder, so wie du vorher ausgesehen hast. Ich meine, ich wusste bis vor fünf Minuten nicht mal, dass du blonde Haare hast“, antwortete Katharina scherzhaft. Diese Worte begannen in Helena etwas auszulösen. Etwas positives. Es begann alles mit einem leisen Kichern, dass sich allmählich zu einem gesunden, fröhlichen Lachen steigerte. Katharina stimmte in Helenas Lachen mit ein.
„Macht uns das hier jetzt eigentlich zu Freundinnen?“, fragte Helena nun in einem so sicheren Ton, wie sie ihn zuletzt zu Jacksons Lebzeiten hatte.
„Zu besten Freundinnen.“

Kapitel 44 - Decisions - Entscheidungen:

Der Angriff des Unicrons sorgte für Aufregung in allen Teilen des bekannten Universums. Die Bilder der Zerstörung des Planeten gingen in allen Nachrichten-Sendern rund und selbst im besetzten Baldur kamen Bilder davon an. Während SOUL das Ganze als einen glorreichen Sieg darstellte, liefen die Darstellungen von PAIN eher auf „Verbrechen an der Menschheit heraus“. Apophis sah sich gerade beide Berichte an. Ihn schockierte das Ganze recht wenig. Ihm war von vorne herein klar gewesen, dass jemand, der ihn verstoßen konnte, auch in der Lage war einen Planeten ohne ein schlechtes Gewissen zu zerstören.
„Verdammt. SOUL wird uns alle vernichten“, warf einer der anderen Clan-Anführer ein.
„Wenn sie jetzt schon bei PAIN, einer Art zweitem Staat, in der Lage sind so etwas zu tun, was werden die dann mit uns machen?“
„Wir sollten das hier beenden, so lange wir noch können und uns einfach nur zurück ziehen!“, schrie ein weiterer als er gerade den Raum verlassen wollte. Apophis stand ihm jedoch im Weg, so dass er sich nicht traute weiter zu gehen.
„Black Light hat recht. Wir sollten das hier beenden, so lange wir noch können“, sagte er jedoch zur Überraschung aller.
„Ha... Ha... Hab ich das?“, stotterte der eben als Black Light bezeichnete Pirat.
„Ich hatte soeben eine Eingebung. Gemeinsam werden wir eine ähnlich mächtige Waffe wie diesen Planeten-Killer bauen, stark genug um uns die Vormachtstellung zu sichern. Mit dem Bau werden wir sofort beginnen. Wenn er abgeschlossen ist, werden wir direkten Kurs auf die Erde setzen und dort unsere Forderungen durchsetzen. Mit aller nötigen Gewalt“, sprach Apophis weiter.
„Was ist das für eine Waffe?“
„Ein neuer Mechtyp. Aus Guardium, wie unsere Schiffe. Mit genügend Macht um es ohne weitere Probleme mit diesem Monster aus Metall aufnehmen zu können. Er wird unzerstörbar sein und eine ähnliche Zerstörungskraft besitzen. Wir werden kämpfen. Und wir werden siegen.“
Mit den abschließenden Worten verließ Apophis den Raum und begann dann zu lachen, so dass alle anderen es hören konnten. Die übrigen Clan-Leader sahen sich fragend und ratlos an.
„Der Typ ist total irre. Der wird unser aller Ende besiegeln.“
„Aber jetzt sind wir in der Sache drinne. SOUL wird uns jagen, PAIN auch und wenn wir aussteigen, wird Apophis uns auch jagen…“
„...so lange bis er uns hat und uns langsam in kleine Scheiben schneiden kann, bei vollem Bewusstsein.“
„Nein, sinnvoller ist es das Spiel mitzumachen und eventuell wenn alles gut geht einen Teil des Profits zu machen.“

Thomas hätte nicht erwartet jemals fertig zu werden, aber er hatte es tatsächlich geschafft. Beinahe alle Mechs hatten einen Particle-Driver erhalten, der Saviour war fertig gestellt und das Upgrade des Incubus ebenfalls, sowie alles was auch noch dazu gehörte. Die Reparaturen der Blazze Luminous sollten zwar noch eine Zeit dauern, aber auch das verlief schneller als erwartet. Der neue Incubus dürfte wohl einer der besten Mechs sein, die Thomas und Jakob jemals zusammen gebaut hatten. Inspiriert von Feinden, die in der letzten Zeit angetroffen wurden, aber mit eigener Technologie versehen. Als Nathan den Hangar betrat um sich seine neue Maschine anzusehen, musste selbst er sich erst noch einmal sammeln. Die vierte Version des Incubus hatte nichts mehr wirklich mit dem zu tun, was er damals in seinem Frachter gefunden hatte. Der Grund-Mech war sehr schmal gebaut und sichtbar darauf ausgelegt schnelle Bewegungen ausführen zu können, etwas wo man eindeutig Ähnlichkeiten mit dem Enforcer, jenem Mech, den Daniel vor seinem Ende gesteuert hatte, erkennen konnte. Dazu kamen Flügel, wie sie der Darklord verwendete, sowie beinahe unzählbar viele Klingen über dem gesamten Mech, die an den Slayer erinnerten. Trotz der Klingen verfügte auch diese Version des Incubus über zwei riesige Schwerter. Diese waren zweiklingig und nach außen hin mit Zacken versehen. Vorne endeten beide Klingen in zwei spielverkehrt zueinander stehenden Dreiecksform, die wirkten wie einfach nur zwei besonders große Zacken.
„Beeindruckendes Design“, gab Nathan zum besten.
„Jop. Jakob hat sich dieses Mal ausnahmsweise auch da mal Mühe gegeben. Aber das aller krasseste ist die Technik. Du kannst jetzt eigentlich alles damit anstellen, was die Feind-Mechs, von denen Jakob sich hat inspirieren lassen, auch konnten und noch mehr. Zum Beispiel: Die Flügel sind weitaus flexibler als die auf dem letzten Mech gegen den du gekämpft hast. Ich hab außerdem die Leistungsbeschränkung neu eingestellt und die Reaktor-Kammer stärker gesichert. Jetzt sind wir wenigstens auf der Hälfte des Möglichen“, warf Thomas ein, der da war um Nathan alles nötige zu erklären.
„Und wo waren wir vorher?“
„Jakob meint bei nem Zehntel. Ich würd aber sagen noch weniger. Und ich denke so ein Viertel an Waffen-Power geht jetzt in die Prisma-Kanone. Also pass bloß gut auf wohin du damit zielst. Ein Achtel geht zum Hexa-Driver und der Rest davon zu den übrigen Waffen. Größten Teils Plasma-Waffen, weil wir dafür eben noch keinen Driver erfunden haben. Ach ja. Die alten Raketen-Werfer hab ich wieder dran gebaut und das abartigste kennst du ja noch gar nicht. Hast du dich mal gefragt wozu diese komische Flügelerweiterung unten an deinem Schiff ist?“
„Ich dachte das wär ein Upgrade für das Schiff.“
„Das Ding, das Nightshade-System ist so ne Art Exoskelet für den Mech.“
„Wieso hängt es an der Blaze Luminous?“
„Weils einfach zu groß ist um in den Hangar zu passen. Aber das Ding ist wirklich das genialste an der ganzen Sache. Damit hast du sogar die Möglichkeit…“
„HEY!!!“, schrie plötzlich Drake und unterbrach die beiden damit, während er in den Hangar stürmte. „Ihr müsst ganz dringend mit kommen und euch das ansehen.“

Tausende Leute hatten sich tatsächlich versammelt und das nur um die Rede eines einzelnen Mannes zu hören. Selbstbewusst trat Ronald Pain auf und das obwohl die Situation eher eine unterwürfige Haltung erforderte. Lautstark, deutlich und dennoch mit einer gewissen Ruhe begann er zu sprechen.
„Meine anwesenden Damen und Herren. Es erfüllt mich mit tiefer Trauer, immer wenn ich mir die Aufnahmen der Zerstörung von Rakarion betrachte. Viele Menschen mussten in diesem kurzen Moment sterben, viele unschuldige Menschen. Der Feind glaubt er könnte uns mit diesem Angriff einschüchtern und zur Kapitulation bringen. Er meint, wenn er die Muskeln spielen lässt werden wir uns ihm und seinem Regime des Verbrechens an der Menschheit einfach unterwerfen. Doch gerade in diesen Zeiten, in den Zeiten solcher Krisen, ist es wichtig, dass wir alle zusammen halten und das letzte geben um Verbrecher wie Kane Willson ihrer gerechten Strafe zu zuführen. Daher frage ich euch, meine treuen Anhänger. Seit ihr bereit an meiner Seite den letzten Angriff gegen das Imperium zu führen? Seit ihr bereit alles zu geben, sogar euer Leben, um eine bessere Welt zu erschaffen in der wir alle in Frieden und Freiheit leben können? Seit ihr bereit für einen totalen Krieg?“
Beinahe blitzartig schrie ein Großteil der anwesenden Personen ein „Ja“ auf jede seiner Fragen aus. Jene die zunächst noch unschlüssig waren schlossen sich schnell an, so dass letzten Ende alle Anwesenden geschlossen und lautstark zustimmten.
„Der Feind kann die Regeln der Moral und der Menschlichkeit brechen, er kann uns schlagen, uns treten und einige von uns töten. Aber er wird niemals unseren Willen, euren Willen brechen. Er wird niemals uns brechen! Lasst uns daher unseren Feinden eine Botschaft senden. Eine ganz einfache Botschaft. Wir werden siegen! Wir werden siegen! Wir werden siegen!“, sprach Ronald Pain weiter und immer mehr Menschen aus der Menge und auf anderen Planeten, die sich die Rede aus der Entfernung betrachteten, begannen die drei Worte mit zu sprechen und zu schreien, so dass eine einzige große Menschen-Masse synchron das Selbe sagte, so lange bis sie es selbst glaubten. Aber nicht nur in den Gebieten von PAIN kam diese Rade an. Auch Nathan und seine Leute sahen das Ganze.
„Heilige Scheiße. Er hätte mich sogar fast überzeugt“, stellte Drake schockiert fest.
„Das PAIN irgendwann versuchen würde einen direkten Angriff auf die Erde zu starten hat mich nicht weiter schockiert. Das war von vorne herein ganz klar“, gab Ray zum besten.
„Stimmt. Viel mehr schockiert mich die Zerstörung des Planeten. Ich hätte nicht gedacht, dass die Future Corp.-Technologie schon so weit entwickelt ist“, kommentierte Jakob.
„In jedem Falle müssen wir jetzt noch schneller arbeiten als zuvor, wenn wir Tyr einnehmen wollen. Sonst ist PAIN lange vor uns mit einer riesigen Armee dort, die wir nicht besiegen können“, sagte Nathan. „Julian. Setz direkt einen Kurs nach Tyr. Unfertige Reparaturen beenden wir unterwegs.“
„Aber das ist jetzt schon Irrsinn Nathan!“, kommentierte nun Ray. „Wir haben immer noch keine stärkere Armee als bisher und du willst diesen Angriff ausführen. Das können wir nicht schaffen!“
„Du hattest unseren Tod schon beim letzten Angriff prophezeit. Also quatsch mich nicht voll, dass es unmöglich ist, geh lieber einen Weg suchen um das unmögliche möglich zu machen.“

Ronald Pain plante also einen totalen Krieg mit einem Angriff auf die Erde. Wie gut für Kane, dass AIR für ihn eine Aufzeichnung der Rede gemacht hatte. Der Plan von PAIN war gut, ohne Zweifel, aber er hatte einen Fehler. Wenn der Angriff nicht gelang wären die Truppen so schwach, dass es ein leichtes war das Regierungszentrum auszulöschen und die Gebiete von PAIN zu übernehmen. Und Kane wusste dass es genauso kommen würde. Denn dafür hatte er bereits seit langer Zeit Geheim ohne das Wissen aller anderen Waffen produzieren lassen. Ursprünglich waren sie gedacht um selbst einen Staatsstreich auszuführen, so wie Nathan es nun vor hatte, aber jetzt würden sie die Flotte von SOUL verstärken. Außerdem gab es keinen Grund mehr sie geheim zu halten. Der gesamte ehemalige Rat war ihm untergeben und wurde nun für den Kampf ausgebildet um einen Ersatz für den SOUL und den AIR-Chef zu bilden. Alles lief perfekt nach Plan.
„Mr. Willson“m sagte plötzlich Kenji Yamamoto, der den Raum gerade betreten hatte.
„Läuft ihr Training nicht gut, oder warum sind sie hier?“
„Nein. Ich bin hier weil ich sie bitten möchte den Krieg zu beenden, so lange es noch möglich ist.“
„Weshalb sollte ich das tun? Alles läuft voll und ganz zu meiner Zufriedenheit.“
„Sie werden uns alle ins Verderben führen.“
„Wenn dem so ist, dann ist Menschheit ihrer eigenen Existenz nicht würdig.“
„SIE WERDEN DAS BEENDEN, SOFORT!!!“, schrie Kenji plötzlich und zog eine Energie-Pistole, die er auf Kane richtete.
„Wollen sie mich wirklich erschießen? Wer soll das Imperium führen, wenn nicht ich?“
„Dafür wird sich schon jemand finden.“
„Außerdem haben sie einen strategischen Fehler gemacht“, warf Kane nun sehr zu Kenjis Verwirrung ein, bevor er plötzlich aufsprang und Kenjis Arm packte. Mit einem Ruck riss er den Arm einfach nach oben. Man konnte sogar den Knochen brechen hören und das ganze schien Kane nicht die geringste Anstrengung zu bereiten. „Ich bin ein höheres Wesen“, setzte Kane dann nach, bevor er Kenji einen Schlag in den Bauch verpasste, der ihn gegen die Wand schleuderte und einige Rippen brach. Langsam aber sicher kam Kane auf Kenji zu, während dieser mehrmals Blut erbrach.
„Was zum Teufel sind sie für ein Monster?“, murmelte er.
„Nun ja. Symbiose kann wahre Wunder bewirken. Der Kraftzuwachs, meine Übermenschlichen Reaktionen und meine höhere Intelligenz. Das alles kann Symbiose bewirken. Ich bin die nächste Stufe der Evolution“, antwortete Kane bevor er Kenji mit einem Arm am Hals packte und ihn gegen die Wand drückte.
„Das alles wird ihnen trotzdem nicht dabei helfen das Universum zu beherrschen“, murmelte Kenji weiter.
„Ich will das Universum nicht beherrschen. Ich will die Konflikte beseitigen. Die Menschheit einigen und auf die nächste Stufe, die ich bereits erreicht habe bringen. Und wenn ich eins nicht dabei gebrauchen kann, dann sind das Verräter“, antwortete Kane wieder so ruhig wie immer und packte plötzlich mit dem anderen Arm den von Kenji und riss ihn mit einem einfachen Ruck aus. Blut spritzte aus dem übrigen Armstummel wie aus einer Fontäne, während Kenji vor Schmerz aufschrie. Aus dem Stummel ragte noch ein Stück Knochen. Kane hatte Kenji den Arm ausgerissen, den er ihm zuvor gebrochen hatte.
„Wenn die Welt davon erfährt was hier geschehen ist und was sie wirklich sind, wird sie sich gegen sie wenden“, murmelte Kenji und wiederholte die letzten drei Worte immer wieder.
„Es wird niemand je erfahren, was in diesen Räumen geschehen ist“, antwortete Kane als er den Kopf von Kenji packte und einfach nach hinten knickte, wie einen Strohhalm. Das Genick brach dabei mehrmals und mit einem sehr lauten Knacksen, so das der Kopf nun nur noch von Halsmuskeln und Haut am Körper gehalten wurde und einfach nach hinten in Richtung Boden hing. „Ich konnte dich ohnehin nie leiden“, sagte Kane abschließend bevor er sich einen kleinen Trupp von AIR kommen ließ und ihnen die Leichenbeseitigung auftrug.

Sofort nachdem Kujiros Schulter verheilt war, begannen er und Drake sich wieder dem Spielen von Videospielen zu widmen. Drake wollte Kujiro unbedingt einmal besiegen. Nur ein einziges Mal. Aber es schien immer noch nicht als würde es ihm gelingen. Plötzlich betrat noch jemand anders den Raum. Erstaunlicher Weise waren das Thomas, Katharina und Helena. Personen mit denen keiner der beiden noch gerechnet hatte.
„Was gibt´s?“, begann Drake direkt ernst zu fragen.
„Naja. Wir würden uns gerne dazu gesellen. Ihr wisst schon. So wie früher“, sagte Katharina mit einer bedrückten Stimme. Drake und Kujiro sahen sich kurz an, bevor Drake sich mit einem sehr ernsten Blick, der auf keine positive Antwort hindeutete, wieder den dreien zuwandte.
„Macht´s euch gemütlich und nehmt euch´n Bier“, sagte er dann in seinem gewohnt scherzhaften Ton und die drei stürmten förmlich das Quartier, vor allem Katharina und Helena, die sich gleich als erste einen Sitzplatz suchten. Thomas ging eher ruhig an die Sache heran und setzte sich neben Katharina, jedoch so, dass er sehen konnte was Drake und Kujiro taten. Kaum hatten sich diese drei hingesetzt, betraten schon die nächsten Personen das Quartier. Erstaunlicher Weise waren das Shiro und Aimi und um die Verwirrung zu vollenden hatten sie nicht ihre übliche Kleidung, die sie auch bei einem Assasinen-Auftrag oder sonst die ganze Zeit trugen, an, sondern viel mehr ganz normale Zivilkleidung. Nicht einmal Maskierungen trugen die beiden noch, so dass man nun sogar ihre Gesichter sehen konnte, was auch nicht gerade ein gewohntes Bild war, genauso wenig wie die beiden zu sehen, wie sich an den Händen hielten.
„Sind wir hier nicht erwünscht oder warum starrt ihr uns alle so an?“, fragte Aimi.
„Nein, nein. Ist nur ungewohnt euch beide so zu sehen, nach all der Zeit“, antwortete Drake und Kujiro nickte schnell zustimmend.
„Wir wollten fragen ob wir dazu kommen können. Wir hatten in der Vergangenheit ja niemals wirklich in dieser Form die Möglichkeiten dazu und haben jetzt einen gewissen…“, begann Shiro zu sprechen.
„Setzt euch endlich und nehmt euch ´n Bier“, unterbrach Kujiro die beiden die sich ebenfalls sehr bald einen Sitzplatz suchten.
„Was werdet ihr machen, wenn das hier alles vorbei ist?“, traute sich Helena zu fragen.
„Keine Ahnung“, antwortete Kujiro und Drake ebenso.
„Was ich und Thomas machen ist ja wohl ganz klar. Und ich denke bei denen beiden auch“, sagte Katharina und deutete auf Shiro und Aimi. „Wieso fragst du überhaupt?“
„Naja, ich weiß selbst nicht was ich machen soll. Irgendwie hat man sich an das alles gewöhnt. Den Krieg und die ständige Gefahr. Deshalb weiß ich nicht ob ich ohne Hilfe im normalen Leben überhaupt zurecht komme.“
„Dann werden wir dir eben auch durch das normale Leben helfen“, warf nun Thomas ein.
„Vielleicht auch Nathan, falls es wirklich soweit kommt“, fügte Katharina schnell noch an und Thomas schlug ihr leicht den Ellenbogen in die Seite um sie darauf hinzuweisen, dass sie das Thema nicht ansprechen sollte. „Komm schon, die zwei wären sicher ein richtig süßes Pärchen.“
„Ich weiß nicht. Nathan hat sich von dem Moment als ich ihn zum ersten Mal getroffen hatte bis jetzt sehr verändert. Er ist kaum noch anders als die Clan-Anführer die meinten mich zu besitzen.“
„Stimmt schon, dass er sich verändert hat. Aber ich denke nicht, dass es gleich so krass ist. Und das bisschen Veränderung, das musste zwangsweise kommen nach alle dem“, begann Drake Nathan zu verteidigen.
„Bist du dir das sicher? Ich meine Nathan lässt ohne weiteres Mal hunderte Männer hinrichten, oder tötet Aimi und Katharina nur knapp. Und damals, als Tina von uns ging, da konnte ich ihm in den Augen ansehen wie sehr er gehasst hat, als er versucht hat mich zu verprügeln.“
„Das stimmt alles schon. Nathan weiß nicht mehr so richtig was er überhaupt tut. Aber ich denke der fängt sich wieder, wenn das hier alles rum ist“, warf nun Thomas ein.
„Wie lange wird das wohl noch dauern. Ich meine bis alles vorbei ist?“
„Das weiß wohl keiner so genau. Aber ich bin mir sicher, dass es schneller geht, wenn du den neuen Mech steuerst“, sagte nun Katharina.
„Ich weiß nicht ob ich das kann.“
„Hatten wir nicht erst über das „an sich selbst glauben“ gesprochen?“
„Dann werd ich´s wohl tun.“

Mittlerweile waren die beiden Titanen nicht mehr weit von Tyr entfernt. Die letzten Reparaturen waren abgeschlossen und alle Waffen waren einsatzbereit. Mittlerweile brachten es die Wiederständler auch wieder auf 50 Schiffe der Rebellion-Klasse und zusätzliche 180 Mechs vom Undead-Typ. Dennoch schätzte Ray die Situation als aussichtslos ein, denn er rechnete mit weitaus mehr Feindschiffen als in der letzten Schlacht. Und obwohl es unmöglich funktionieren konnte, hatte er einen Plan aufgestellt, den er für gut genug hielt um danach in dieser Schlacht vorzugehen. Es galt nun dringend Nathan und die anderen zu Informieren.
„O.K. Ich denke, dass dieser Plan unser Überleben und den Erfolg sichern wird. Wir machen es im Grunde wie in der letzten Schlacht auch. Wir warten bis sich SOUL und PAIN bekriegen und halten dann die beiden Titanen raus und schicken die Rebellions und die Undeads vor. Ein kleines Team Undeads wird zurück bleiben um die Schiffe zu schützen. Somit können wir selbst mit unseren speziellen Mechs vorrücken, die Kommando-Schiffe suchen und zerstören. Wenn wir die erst einmal haben, dann wird der Rest einfach werden“, begann Ray zu sprechen als sich Nathan, Julian und Jakob um seinen Holoprojektor versammelt hatten.
„Und was ist der Unterschied zu dem letzten Plan?“, fragte Nathan ein wenig enttäuscht.
„Wir werden per Sprungantrieb vor Tyr erscheinen. Dafür brauche ich dich Jakob. Du musst die Sprünge für beide Schiffe berechnen. Das wird uns einen Überraschungseffekt geben. Direkt nach der Ankunft muss die Blaze Luminous mit dem Aufladeprozess für das ENOGOL beginnen. Das dürfte die Feindeszahl etwas reduzieren, aber noch nicht für den Erfolg sorgen. Kernstück unseres Angriffs allerdings bist du Nathan. Du und dein neuer Incubus. Halte dich so gut zurück wie du kannst und setz die neuen Waffen und Technologien erst ein wenn du sie auch dringend brauchst oder wenn wir genau wissen, welche Schiffe die Kommando-Schiffe sind“, beendete Ray seine Rede.
„Noch Fragen?“, setzte Nathan nach und weder Julian noch Jakob schien noch eine Frage zu haben. „Gut. Dann alle Mann auf Kampfpositionen. Systeme auf Standby-Modus hochfahren“, kommandierte Nathan weiter und Julian sowie Jakob und der Rest der Brückenbesatzung befolgte umgehend den Befehl.
„Nathan, ich hoffe du weißt, dass du uns alle in den Tod schickst“, warf Ray noch schnell und so leise ein, dass es niemand sonst hören konnte.
„Das ist nicht von Bedeutung. Wichtig ist nur unser Sieg und die Entmachtung von Kane. Ihr habt gesehen zu was er fähig ist, zu was er seine Macht missbraucht. Wenn er weiter an Macht ist, wird es niemals eine konfliktfreie Welt geben. Deswegen müssen wir jetzt alles riskieren und alles gewinnen“, sprach Nathan so laut, dass jeder es hören konnte. Das war es wofür sie kämpften. Für eine Welt ohne Konflikte, eine Welt ohne Kriege. Die Erinnerung daran genügte den Meisten um sie soweit zu motivieren, dass sie wieder mit Optimismus in diese Schlacht zogen. Ray gehörte jedoch nicht zu ihnen. Er war sich sicher, dass dies das Ende war.
„Was stehst du noch so dumm rum? An die Arbeit. Geh die Mech-Teams informieren“, rief Nathan Ray zu als er im Kommandantensessel der Blaze Luminous Platz nahm. Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Ray dieser Aufgabe nach, während Jakob seiner Aufgabe nachging und mit den Berechnungen für den Sprung begann.
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 45 - Tyr in Flammen Teil 1:

Schnell hatten sich die Teams im Hangar versammelt und in einer Reihe aufgestellt. Man konnte ihnen die Panik im Gesicht ansehen, die der Alarm und das Wissen in eine weitere Schlacht zu ziehen auslösten. Ebenfalls versammelt hatten sich die jenigen die einen bisher noch nicht Massenproduzierten Mech steuerten. Ray und Nathan betraten zusammen den Hangarraum. Bevor ersterer vortrat warf er, für alle Anwesenden sichtbar einen skeptischen Blick zu Nathan. Dann trat er an einen Holoprojektor auf dem ein grobes Bild einer Schlacht zu sehen war.
„Also. Ich habe lange gebraucht um diese Taktik zu erstellen. Aber daher bin ich auch davon überzeugt, dass sie funktionieren wird. Die Aufgabe der Undead-Teams 1 und 2 ist der Schutz unserer Hauptschiffe. Diese werden in der Zeit Artillerie-Feuer geben und Hauptwaffen aufladen. Die Rebellions und übrigen Undead-Teams sind für den Sturm eingeteilt. Ich selbst werde die Spitze dieses Sturms bilden. Achtet einfach alle darauf am Leben zu bleiben. Alle die jetzt noch keine Aufgabe haben suchen die Kommando-Schiffe und zerstören sie. Danach wird es Nathans Aufgabe und die der Blaze Luminous sein mit den übrigen Feinden aufzuräumen.“ sprach Ray während entsprechend bezeichnete Holographische Dreiecke zu entsprechenden Positionen flogen. Plötzlich trat Nathan vor und begann ebenfalls zu sprechen.
„Ich weiß, dass es aussieht als würden wir in unser eigenes Verderben fliegen. Rays Taktiken sind jedoch die besten die ich jemals gesehen habe und wenn ihr ihm und mir vertraut, so wie ich euch vertraue, können wir nicht verlieren. Wir werden diese Welt von der Herrschaft der beiden rivalisierenden Imperien befreien, dessen bin ich mir sicher.“
Nachdem sich nach und nach einer Jubelwelle anschlossen begannen sie Platz in ihren zugeteilten Fahrzeugen zu nehmen. Thomas begann sich noch einmal umzusehen. Shiro und Aimi umarmten sich noch einmal kurz bevor sie in ihre Phantoms stiegen. Ray ging einfach zu seinem Mech und stieg ein und Helena stand alleine mitten im Raum und sah zu Nathan.
„Denkst du grade was ich auch denke?“, fragte Katharina plötzlich und deutete mit dem Kopf zu ihr.
„Wahrscheinlich“, antwortete Thomas ihr. „Ich mach das schon“, setzte er dann nach bevor er Katharina küsste und sich dann auf den Weg zu Helena machte. Katharina selbst stieg in ihren Akuma. „Geh schon zu ihm“, sagte Thomas noch im Vorbeigehen zu Helena bevor auch er in seinen Mech stieg. Nathan, der den Vorbereitungsvorgang in einer gewissen Weise überwacht hatte, ging nun ebenfalls zu seiner Maschine. Das war nun die letzte Gelegenheit für Helena, wenn sie noch mit Nathan sprechen wollte. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und jeder Schritt mit dem sie Nathan näher kam, schien sie mehr zu verängstigen.
„NATHAN!“, rief sie dann plötzlich reflexartig, als sie feststellte, dass ihr die Zeit ausging und das ohne eigentlich so recht seinen Namen rufen zu wollen. Aber jetzt gab es keinen Weg zurück mehr, denn Nathan sprang noch einmal vom Incubus ab.
„Was gibt´s?“, fragte er in genau dem selben Ton, den er auch hatte, als die beiden sich zum ersten Mal auf seinem Transporter getroffen hatten.
„Nathan, ich wollte nur wissen, ob du auch sicher weißt, was du tust.“
„Hast du kein Vertrauen mehr zu mir?“
„Ehrlich gesagt. Du hast dich so sehr verändert, seit damals und ich bin mir sicher, dass es an dieser Maschine liegt, die du steuerst.“
„Am Incubus nein. Es ist die Welt die mich krank macht.“
„Das kannst du dem Rest der Menschen hier erzählen. Aber ich weiß, dass dich sowas nie so gemacht hätte!“, schrie Helena ihn plötzlich unter Tränen an. „Es ist dieser Mech und die Macht die er dir gibt, die dich krank macht.“
„Und was willst du jetzt von mir? Dass ich aufhöre den Incubus zu fliegen?“
„NEIN! Ich will, dass du wieder der alte Nathan wirst. Der Nathan, der alle Probleme dieser Welt mit einem einfachen Satz lächerlich erscheinen lassen kann, der Nathan, der das Leben achtet und nicht einfach wehrlose Menschen tötet, den Nathan, der sein Leben viuer mal riskiert hat um mich vor dem Willen von Piratenclans zu bewahren.“
„Dieser Nathan hat lernen müssen, dass die Welt so nicht funktioniert. War das jetzt alles, oder kommt noch was?“
„Ich hoffe, dass du wieder zu dir selbst zurück findest. Bitte, Nathan. Finde dich selbst wieder“, antwortete Helena ihm, bevor sie ihren ganzen Mut zusammen nahm Nathan so schnell sie konnte küsste und den Kuss für ganze zwei Minuten hielt, bevor sie ging und in ihren Mech stieg. Nathan musste den Kopf kurz schütteln um wieder zur Besinnung zu kommen und sich dran zu erinnern, dass er eigentlich auch in seinen Mech steigen wollte.

Der Sprungantrieb der beiden Titanen wurde aktiviert. Langsam aber sicher bauten sich die gewaltigen Wurmlöcher für die beiden Schiffe auf und kollabierten schlagartig wieder als die Schiffe hinein flogen. Was sie jedoch bei Tyr vorfanden, entsprach in keiner Weise dem was auch nur ein einziger von ihnen erwartet hatte. Wenige Trümmer segelten noch durch das All und scheinbar stammten sie alle von SOUL-Schiffen. Bereits im Planetenorbit fanden sich Unmengen an Schiffen. Alle stammten sie von PAIN. Es waren so viele, dass selbst der Schiffscomputer eine Weile brauchte um sie alle zu zählen. Letzten Endes gab das System dennoch eine Zahl aus. Alleine 200 Avatar-Klasse Titanen. Insgesamt über 2000 Schiffe und 40.000 Mechs und Fahrzeuge ähnlicher Größe.
„ABBRECHEN!!!“, schrie er schockierte Jakob schnell. „Wir brechen den Angriff ab!“, schrie er dann durch die Kommunikations-Anlage.
„NEIN!“, antwortete Nathan. „Wir führen den Angriff durch.“
„Auf keinen Fall. Das sind zu viele für uns“, kommentierte Ray.
„Wenn ihr mir nicht helfen wollt mach ich das Ganze alleine.“
Nathan war der erste, der den Hangar der Eternal Darkness verließ. Der Rest folgte nur wenig später. Ganz einfach weil sie von nun an keine andere Wahl mehr hatten. Schnell waren alle Waffen der Blaze Luminous geladen. Schnell und präzise ging die Armee aus Rebellions und Undeads auf die PAIN-Schiffe los, die nun mit einem Wendemanöver begannen. Sie hatten die beiden Titanen also schon erkannt. Auch Jäger und Bomber wendeten schnell und nahmen direkten Kurs auf die beiden Haupt-Schiffe. Wie ein Schwarm rasten sie auf Nathan und sein Team zu. Außerdem rückten Locusts und Scarabs vor. Es war ganz klar, dass die PAIN-Truppen versuchten die Haupt-Schiffe als erste zu zerstören. Bisher feuerte noch niemand. Man ließ sich Zeit bei PAIN, man wusste um seine zahlenmäßige Überlegenheit.
„Noch nicht“, murmelte Jakob, während er weiter auf das Ende des Aufladeprozesses des ENOGOLs wartete. Aber es war fraglich wie lange sie noch warten konnten. Der Schwarm aus Jägern und Bombern kam immer näher. Plötzlich leuchtete die Waffen-Anzeige der Haupt-Waffe grün und gab ein akustisches Signal. Jakob schreckte schnell auf und wandte sich zur Besatzung. „FEUER!!! ALLE SCHIFFE UND WAFFEN FEUER!!!“, schrie er dann bei aktiver Kommunikations-Anlage.
„FEUER!“, schrie nun auch Nathan, während er mit seinem Incubus einen gewaltigen pyrokinetischen Strahl auflud und ihn mitten in die Reihe der Feinde feuerte. Zeitgleich dazu aktivierte die Blaze Luminous das ENOGOL und der gewaltige Strahl, der wirkte als wäre er aus hellem, von Gott gesandtem Licht, fegte durch die PAIN-Truppen, zerriss sie Teilweise, als wären sie einfach aus Papier. Unzählige Explosionen durchzogen den Feindlichen Schwarm, bevor der Strahl auf den Planeten schlug und dort ebenfalls eine Explosion hinterließ, die man sogar im All noch sehen konnte. Jakob hoffe nur, dass er kein bewohntes Gebiet getroffen wurde. Der Einsatz hatte sich jedoch gelohnt. Der größte Teil des Jäger und Bomber-Schwarms war mit einem Schuss zerstört worden, sowie der größte Teil aller Scarabs und Locusts. Es gab nun nur noch wenige Feinde, die den beiden Schiffen nicht alleine durch bloße Masse gefährlich werden konnten. Der Angriff hatte jedoch auch einen Nachteil gehabt. Die PAIN-Schiffe hatten sich bisher aus der Schlacht gehalten. Diese Zurückhaltung hatte nun ihr Ende gefunden. Plötzlich regnete es Strahlen und Projektile in allen Formen und Farben und Mech- sowie Korvetten-, Fregatten- und Kreuzer-Trupps stürmten mit der höchsten möglichen Geschwindigkeit vor. Nathan wich schnell einem Quanten-Projektil zur Seite aus, welches nun den Undead daneben am Reaktor traf und zur Explosion brachte. Zeitgleich zum Ausweichmanöver schlug Nathan mit einer Arm-Klinge in die Luft und ließ eine Schockwelle aus Chaos-Energie auf einen Trupp Mantis-Mechs los, bevor der Strahl einer Strahlen-Kanone seinen anderen Neben-Mech durch das Cockpit traf und ein weiterer ebenfalls den Reaktor zur Explosion brachte.
„NUR WEITER!!! WIR SCHAFFEN DAS!!! WIR WERDEN SIEGEN!!!“, schrie Nathan durch die Kommunikations-Anlage und gab mit dem Incubus Handzeichen nach vorne zu stürmen. Plötzlich musste Nathan sich durch Chaos-Schilde vor mehreren einschlagenden Puls-Werfern schützen. Als er sich der strategischen Übersicht zuwandte konnte er kurz einen Mech erkennen, der nicht zu ihm gehörte und auch keines der PAIN-Standardmodelle war. Dann zwang ihn der Radiation-Turret eines Wraiths zum seitlichen Ausweichen, bevor auch dieser Feind von unzähligen kleinen Energie-Projektilen aus dem Energy-Driver zerfetzt wurde.

Ray bildete die Spitze der angreifenden Undeads. Schnell wich er immer wieder den Strahlen und Projektilen seiner Feinde aus, wärend seine Nebenmänner nicht dieses Glück hatten und einfach von den Strahlen getroffen wurden. Plötzlich tauchte ein Lich von oben herab und schlug mit dem Kampf-Rotor zu. Ray zog seinerseits sehr plötzlich eines der Energie-Schwerter und trennte den Arm seines Gegners ab bevor er den Feindmech am Reaktor durchstach. Die anderen Undead-Einheiten erlebten ähnliches. Es war fast als würden zwei Fronten direkt aufeinander prallen. Die Rebellions fegten in der Zeit über die Mech-Truppen hinweg und gaben das beste ihnen mögliche Flak-Feuer. Die Rebellion über Ray wurde jedoch plötzlich vom Projektil eines Fireball-Geschützes getroffen. Die Explosion sprengte einen großen Teil des Ausläufers vorne rechts ab und brachte das Schiff dazu unkontrolliert zu rotieren. Wärend es in dieser unkontrollierten Bewegung weiter auf die PAIN-Flotte zuraste schlugen Torpedos und Partikel-Projektile in das Schiff und setzten es in Brand. Das Metall verbog sich langsam während der Kreuzer auf ein Schlachtschiff der Blackfire-Klasse traf, welches sich während diesem Vorgang immer mehr zur Seite verbog und den Kreuzer umschloss, bevor beide Schiffe in einer größeren Explosion vergingen. Ray und sein Mech wurden dabei nur um wenige Meter verfehlt. Einer seiner Nebenmänner hatte weniger Glück und geriet mitten in die Kollision. Es war schockierend, selbst für einen Kriegsveteranen wie Ray solche Situationen zu erleben. Aber er hatte nicht viel Zeit sich damit zu befassen. Mit einem Satz nach oben wich er einem Quanten-Strahl eines Wraiths aus und nahm selbigen mit Puls-Werfern unter Feuer. Zuerst wurde der Kopf des Feind-Mechs getroffen, dann der Torso zusammen mit dem Reaktor. Alle anderen, die keinen Undead steuerten stürmten weiter nach vorne, gedeckt von den Rebellions, versuchten möglichst unentdeckt zu bleiben. Im Falle von Shiro und Aimi stellte das kein großes Problem dar, denn ihre Phantoms waren mit Tarnvorrichtungen bestückt. Die übrigen mussten hoffen, dass sie hinter einem der Kreuzer nicht gefunden würden. Katharina blieb dieses Glück verwehrt, als plötzlich einer der noch übrigen Locusts nach oben stieß und die Rebellion-Klasse mit den Klauen in zwei Teile brach. Sie selbst wich schnell ebenfalls nach oben aus und feuerte den Green Spark, sowie die Hadron-Strahler auf den Feind, welcher die Klauen in den Weg platzierte. Der Green Spark riss die Klauen ohne Probleme ab, während die Hadron-Strahler den Hauptbau des Locusts einfach mehrmals durchschlugen und bis der Reaktor brach. Wenige Meter vor einer Kollision explodierte der Anti-Schiffs-Mech. Katharina musste sich sogar mit Chaos-Schilden davor schützen, andern falls hätte der Feind sie mit in den Tod gerissen. Nachdem die Explosion zu Ende war fegten mehrere Hadron-Projektile über den Akuma hinweg, die von der Blaze Luminous stammten. Eines schlug direkt in einen Avatar ein und riss die gesamte Front des Schiffes ab. Ein anderes schlug in den Dreadnought daneben ein, welcher wenig später in einer gewaltigen Explosion verging. Es folgten Angriffe mit Nova-Strahlern sowie ein einziger Sturm aus Raketen und Torpedos. Weitere unzählige Explosionen durchzogen die Linien von PAIN, dezimierten die Zahl jedoch immer noch nicht ausreichend. Mittlerweile befanden sich die Spezial-Mechs mitten unter den Feinden. Shiro enttarnte seinen Phantom plötzlich hinter einem Mantis und durchstach ihn mit dem Schwert. Zwei weitere versuchten ihn mit Puls-Werfern unter Feuer zu nehmen, aber Shiro tarnte seinen Mech wieder und wich nach hinten, so dass die beiden Feinde sich gegenseitig zerstörten. Thomas stürmte weiter nach vorne und zerteilte dabei einen Scissors mit dem Schwert, bevor er einen Blitz auf einen Wraith abfeuerte. Insgesamt lief es dennoch verdächtig positiv für sie. Ob die PAIN-Truppen nicht einfach nur zurück hielten? Die Titanen setzten nicht einmal ihre volle Feuerkraft ein. Irgendetwas steckte dahinter, dessen waren sich die meisten in Nathans Wiederstand sicher. Nur keiner wusste wirklich genau was.

Nathan selbst war Derjenige, der ganz vorne kämpfte, mitten in den Reihen der Feindschiffe. Dort warf er mit Energiebällen in beinahe jede Richtung und zerlegte die Feindmechs Reihenweise, bevor ein ganzer Trupp Mantis-Mechs von oben herab stieß. Einer davon zog sein Energie-Schwert und schlug im Fallen noch vertikal damit zu. Nathan hatte keine andere Wahl als nach hinten zu weichen und auf einer feindlichen Fregatte zu landen. Dort nahm er eines der beiden Schwerter und blockte einen weiteren Schwertschlag ab, bevor er den übrigen Arm zu einer Kanone transformierte und einen Strahl abfeuerte, der im Wesentlichen aus einem Photonen-, einem Quanten- und einem Protonen-Strahl bestand, die spiralförmig umeinander rotierten. Das gewaltige Partikelgebilde fegte einfach über die PAIN-Mechs hinweg und traf sie gerade an dem Punkt an dem sie gerade ihre eigenen Waffen abfeuern wollten. Dann rammte Nathan sein Schwert in die Fregatte auf welcher der Incubus stand und entlud eine Reihe Chaos-Blitze hinein, so lange bis das Schiff von innen heraus nach und nach von Explosionen durchlöchert wurde und kurz darauf in einer größeren Schockwelle verging. Nathan flog weiter nach oben und richtete seine Prisma-Kanone aus. Der gewaltige Strahl, der ohne Probleme das sechs bis siebenfache des Incubus selbst an Größe erreichte, fegte über ein Kriegsschiff der Ressurection-Klasse hinweg und schälte es einfach auf, wie eine Banane. Zusätzlich streifte der Strahl kleinere Schiffe am Rande, deren Reaktoren brachen, so dass weitere Explosionen die PAIN-Flotte durchzogen. Andere Schiffe verloren ihren Antrieb, gerieten außer Kontrolle und kollidierten mit weiteren in der Nähe. Es war ein wunderbares Bild für Nathan. Seine Feinde brannten, starben, gingen unter, so wie sie es verdienten. Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, wobei der Incubus seine Gestik dabei durch die Gedankensteuerung imitierte. Plötzlich stürzte ein Mantis im Bomber-Modus herab und jagte über die Wracks hinweg auf den Incubus zu, wo er mit dem Heck des Mechs kollidierte. Beide Mechs rasten auf einen Avatar-Titan zu, drohten mit dem Schiff zu kollidieren. Plötzlich klappten jedoch die Flügel des Incubus nach vorne und gaben einen Schub, entgegen gesetzt zu dem des Mantis, so dass die beiden Mechs langsam aber sicher abgebremst wurden. Lange vor der Kollision war es Nathan, der die Kontrolle über die Situation hatte. Der Mantis stieß schnell zurück und transformierte zum Mech, wo er direkt mit der Graviton-Kanone feuerte. Nathan hielt schnell mit einem eigenen Graviton-Projektil gegen, so dass sich eine Schockwelle aus Graviton-Partikeln bildete, die beide Mechs zum zurück weichen zwang. Dann zogen beide ihre Schwerter und stürmten nach vorne. Nathan war jedoch schneller und zersägte den Mantis in zwei Teile, bevor dieser auch nur etwas dagegen hatte unternehmen können. Ähnlich plötzlich wie dieser Mech-Angriff zuvor gewesen war, schlugen pyrokinetische Bälle von einer Rebellion in den Antrieb des Avatars ein und vernichteten ihn, so dass der gewaltige Koloss nun ohne Kontrolle durch das All segelte. Als würde dies nicht genügen befand sich Nathan mit dem Incubus genau in der Flugbahn. Nathan seinerseits fuhr eine der beiden Armklingen aus und lud sie mit Chaos-Energie. Als er von unten nach oben zuschlug bildete sich eine weitere Schockwelle, die den Titan zusätzlich feinsäuberlich in der Mitte zersägte. Die beiden Teile des Schiffes begannen auseinander zu driften und krachten in ein Kriegsschiff und einen Dreadnought. Diese Situation war mehr als nur knapp für ihn ausgegangen. Die darauf folgende würde es vielleicht nicht mehr. Plötzlich stürzte ein Scarab von oben herab und startete alle seine Drohnen. Als würde das nicht genügen nahm er den Incubus auch noch mit seinen Strahlen-Kanonen und Puls-Werfern unter Feuer. Nathan begann die stärksten Schilde aufzubauen, die ihm seine Driver ermöglichten. Quanten-Projektile, Strahlen, und Graviton-Kugeln kollidierten mit seinem Mech, und schleuderten ihn mehrfach zur Seite. Die Scarabs waren sehr harte Gegner, sei es für Schiffe oder für Mechs, das war Nathan bereits bekannt. Aber damit hatte selbst er nicht gerechnet. Außerdem war es noch zu früh für das Nightshade-System. Er brauchte dringend eine andere Idee.

Ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen, ebenso wie man es ihr gesagt hatte, stürmte Helena mit dem Saviour vor. Dabei wich sie immer wieder Schiffen und deren Waffen in eine bestimmte Richtung aus. Sie weigerte sich auf irgendwen zu feuern. Sie hatte gehofft das alles einfach hinter sich lassen zu können. Plötzlich stürzte ein Lich von oben mit dem Klingenrotor auf ihren Saviour und zwang sie mit einem vertikalen Schlag dazu ihren Rückwärtsschub einzusetzen, gefolgt von einem horizontalen Schlag, der das selbe Resultat hatte. Der Lich wich plötzlich nach hinten und nahm den Saviour mit Puls-Kanonen unter Feuer. Helena ließ den Saviour seine Flügel in die Schussbahn bewegen. Da sie aus Guardium bestanden, konnte die Energie ihnen nichts anhaben. Ähnliches galt für die Tachyon-Blaster und Ionen-Strahler. Der Lich verfügte jedoch über eine Waffe, die das konnte. Die Säure-Kanone, die er zwei Mal auf den Saviour abfeuerte und Helena zum Ausweichen zur Seite zwang. Sie hatte nun keine Wahl mehr. Sie musste Feuern. Schnell hatte sie einen Energieball in der Hand ihres Mechs aufgebaut, den sie im Vorbeifliegen auf den Feind jagte, welcher wenig später in einer Explosion verging. Plötzlich tauchte eine Fregatte von unten nach oben und das genau in ihrer Flugbahn. Von allen anderen Richtungen stürzten sich Mechs auf sie. Plötzlich begannen sich alle vier Flügel mit Partikeln aufzuladen, die wie eine Schockwelle in alle Richtungen ausschwärmten und die Feindmechs auflösten wie ein Stück Zucker im Wasser. Dann kamen die Partikel wieder zurück und sammelten sich im Heiligenschein, des Saviours, wo sie dann in einem gewaltigen Strahl, der sich um sich selbst wandte wie eine Spirale, auf die Fregatte von PAIN zurasten und sie in ähnlicher Weiße auflösten wie die Mechs zuvor. Plötzlich tauchte eine Staffel Mantis-Transformer unter einem Kreuzer auf und nahm den Saviour mit weiteren grünen dünnen Strahlen unter Feuer, während sie im Bombermodus immer näher kamen. Die Strahlen prallten zwar an den Flügeln ab und während Helena den letzten Angriff noch am Verdauen war, transformierten ihre Feinde zum Mech-Modus. Drei der fünf stürmten mit Schwertern nach vorne, während die anderen beiden den Saviour mit Radiation-Turrets unter Feuer nahmen. Scheinbar prallten auch die feuerartigen Strahlen der Radiation-Turrets einfach an den Flügeln des Engels-Mechs ab. Plötzlich öffneten sie sich und gaben den Mech selbst frei, der mit Schwertern, die eine ähnliche Form hatten wie die eines Messiahs, aber ebenfalls aus Guardium waren, auf die anderen drei Mantis-Transformer zuraste. Helena schrie so laut sie konnte, als sie den ersten Feind vertikal zerteilte und die übrigen beiden von einer Chaos-Welle horizontal zersägen ließ. Dann richtete sie die beiden Schwerter auf die übrigen beiden Feinde und ließ sie von zwei blau farbenen Blitzen durchschlagen. Als sie gerade erleichtert aufatmen wollte stürzte gerade ein weiterer Feind auf sie herab. Es handelte sich nicht um einen Standard-Mech-Typ von PAIN, sondern viel mehr um den Stinger, den selben Mech, den Takeru steuerte. Mit dem Schwung seiner Bewegung schlug er mit der Klaue seines Mechs zu. Helena hatte keine andere Wahl als nach hinten zu weichen, wo Takeru sie mit den superschweren Puls-Werfern, die eine dunkelblaue anstelle einer grünen Farbe hatten, unter Feuer nahm. Panisch ließ Helena die Flügel vor klappen und die Schüsse abprallen, während Takeru mit dem Stinger auf ihren Saviour zuraste und ihn an einer Flügelspitze packte. Diesen Schwung nutzte Takeru dann um den Saviour gegen eines der Schiffe in der Nähe zu schleudern, bevor er blitzartig seine Puls-Werfer ausrichtete und ein Kommunikations-Fenster öffnete.
„Ein Mädchen?“, fragte er verwirrt als er die völlig verängstigte Helena im Cockpit dieser Vernichtungswaffe vorfand. „Nathan Tate ist so verzweifelt, dass er kleine Mädchen für sich kämpfen lässt? Kein Wunder, dass wir diese Schlacht ohne Probleme gewinnen werden.“
„Du bist der Kommandant dieser Truppe“, stellte Helena verängstigt fest. Wenn diese Feststellung tatsächlich der Wahrheit entsprach, dann konnte sie diesen Feind nicht besiegen. Sie tat sich bereits bei den anderen schwer. Wie sollte sie also einen PAIN-Kommandanten jemals besiegen können?
„Ganz recht, kleines Mädchen. Und du bist als Verbrecherin an unserem Reich, nun dem Tode geweiht“, antwortete Takeru. „Im Namen unseres Führers werde ich dich hiermit hinrichten. Heil dem Führer“, fügte er noch an, bevor er mit den Puls-Werfern feuerte. Mehrere Explosionen umschlossen Helenas Mech. Eine Größere folgte direkt darauf. Für Takeru war der Fall klar, so dass er seinen Stinger wendete und sich der eigendlichen Schlacht wieder widmete.

Nachdem die Blaze Luminous einige Schüsse mit den Massegeschützen abgefeuert und so zwei Kriegsschiffe und einen Dreadnought vernichtet hatte, feuerte die Eternal Darkness mit der Prisma-Kanone, welche einen Avatar in der Mitte durchschlug. Wenig später feuerte die Blaze Luminous wieder, dieses Mal mit Transphasen-Kanonen, welche auf die direkten anfliegenden Fregatten, Korvetten und Kreuzer gerichtet wurden und sie durch die unzähligen Raumverzerrungen einfach zerpfückten wie ein kleines Kind es mit einer Blume tat. Direkt darauf folgte ein Angriff mit den eignen Prisma-Kanonen, der vier weitere, größere Feindschiffe vernichtete. Alles in allem kam die PAIN-Armee jedoch immer näher. Es waren einfach viel zu viele Feinde. Die Undead-Teams 1 und 2 waren mit dem Schutz der Schiffe überlastet, aber sie hielten sich gut für Anfänger. Plötzlich aktivierte einer der Avatare seine erste Haupt-Waffe, den Maelstrom. „AUSWEICHMANÖVER!!!“, schrie Jakob noch nach unten, aber der Strahl fegte an der Seite des Schiffes entlang und riss dabei eines der beiden Masse-Geschütze ab. Zeitgleich feuerte einer der Demon-Klasse Dreadnoughts die beiden schweren Kalamirs auf die Eternal Darkness ab. Während diese noch von den aufblitzenden Schilden abgefangen wurden, durchschlug der violett-gelbe Strahl des Materie-Stroms jedoch das Schiff einmal der Höhe nach und riss ein Loch in die Hülle. Zeitgleich gingen die Scarabs in einen Sturmangriff über und ohne ENOGOL war es beinahe unmöglich den Angriff zu überstehen. An anderer Stelle wich Ray der Ionen-Kanone eines Kreuzers aus und blockte den Schlag eines Lichs, welcher wiederrum von einem anderen Undead mit den Puls-Werfern erledigt wurde. Über die beiden stürmte eine weitere Rebellion nach vorne und feuerte die Vaporatoren und einige Chaos-Energie-Bälle auf eine Blackfire, die in zwei Teile zerbrach und den Weg, weiter in die PAIN-Armee frei gab. Drake und Kujiro waren die einzigen beiden, mit einem speziellen Mech, die sich bisher hinten gehalten hatten. Sie unterstützten die Undead-Teams lieber mit einem Artillerie-Feuer aus Partikel-Projektilen beinahe aller Art. Plötzlich zwang jedoch ein Scissors Kujiro zum Abbruch indem der Transformer sich im Mech-Modus von unten her auf den Reaper stürzte. Kujiro wich nach hinten aus und nahm den Feind mit Strahlen-Kanonen und Puls-Werfern in der Waffenplattform unter Feuer. Mehrere Einschläge sprengten immer mehr Teile des Feind-Mechs ab, bevor der Reaktor brach. Drake zerstörte während dessen mehrere Mantis-Trupps und einen Locust mit dem Dark-Matter-Geschütz. Insgesamt merkte man nun wie PAIN langsam aber sicher immer mehr mit voller Kraft kämpfte und auch die größeren Schiffe die Haupt-Waffen einsetzen. Es war kaum mehr möglich die Schlacht noch umzureißen und für sich zu entscheiden. Außer jemand würde das Kommando-Schiff finden und zerstören und somit die Koordination stören und Nathan endlich das Nightshade-System einsetzen. Vorher gab es kaum eine Hoffnung auf einen Sieg und selbst die Schwand mit jeder Sekunde immer weiter.

Kapitel 46 - Tyr in Flammen Teil 2:

Die Blockade war gewaltig. Über 10.000 Schiffe hatten sich versammelt um die Erde vor PAIN-Truppen zu schützen. Alleine ein Viertel davon hatte die Größe eines Dreadnoughts oder eines Titanen. Dazwischen fanden sich auch ausgefallene Modelle, wie die Fallen-Klasse, die der des gleichnamigen Prototyp-Schiffes entsprach oder die Hellside-Klasse, für die der Dreadnought mit dem Namen „Walls of Chaos“ Prototyp gewesen war. Am schockierensten an der ganzen Sache waren jedoch die Unmengen an Revenge-Klasse Schiffen, Titanen mit Übergröße deren Prototyp die „Dark Burning Revenge“ gewesen war. Bruticus-Mechs, Faceless´ in Massenproduktion, teils sogar Darklords, alle Waffen von Future Corp waren in erschreckend hoher Zahl vorhanden und unter die Truppen von SOUL gemischt worden. Außerdem darunter aufzufinden waren der Unicorn und ein Schiff, dass sogar noch größer war als die Revenge-Klasse und in der Grundform einer Chaos-Klasse mit weiteren Zylinder-Förmigen Gebilden an der Seite entsprach. Die Farbe dieses Titanen war wie gewohnt pechschwarz, aber er war mit grün-blauen Energie-Linien der Länge nach überzogen, was außergewöhnlich für ein Schiff war. Unmengen an Transportern rasten von einer Seite auf die andere und verschoben die letzten Truppenverbände und Besatzungen. Wer es nicht besser wusste, würde das Bild, dass sich hier bot für ein einziges riesiges Chaos halten. Auf der Brücke einer Revenge-Klasse hatten sich derweilen die Parlamentarier versammelt. Ihr Blick hatte sich komplett verändert, ihr Augen waren nun glasig und Adern quollen hervor. Dazu grinsten sie beinahe permanent. Allerdings hatten sie auch viel eine viel stärkere Muskulatur als vorher. Was auch immer Kane mit ihnen im Kampftraining gemacht hatte, es hatte sichtbar gewirkt.
„Ich habe gehört, dass PAIN Tyr eingenommen hat.“
„Dann wird ihr nächstes Ziel die Erde sein.“
„Und in dem Falle erfüllt auch diese Blockade einen Zweck.“
„Was ist mit dem Imperator? Meint ihr, dass er sein Versprechen halten und uns einen höhergestellten Platz an seiner Seite geben wird, wenn wir für ihn Kämpfen?“
„Zweifle niemals am Imperator. Alles andere wird nur für einen verfrühten Tod sorgen.“
Gerade als sie von ihm sprachen betrat Kane selbst den Raum. Sofort verstummten die Parlamentarier, nicht zuletzt aus einer gewissen Angst heraus. Er trat vor die drei und wandte sich ihnen zu.
„Damit ist es also soweit. Die letzte Schlacht um das Schicksal der Menschheit wird bald beginnen. Utopia oder Armageddon, ihr habt es nun in der Hand“, sprach Kane in seinem immer ruhigen, fast emotionslosen Tonfall.

Nathan saß immer noch in der Falle ohne eine Chance zu entkommen. Er blockte schnell ein weiteres Graviton-Projektil ab und wich dann nach oben aus. Dabei entkam er einem Schlag der Arme des Scarabs nur sehr knapp. Dann nahmen ihn die Drohnen wieder unter Feuer und zwangen ihn zurück hinter seine Schilde. Nathan hatte immer noch keine effektive Idee. Diese Drohnen waren das Problem. Diese Drohnen machten es ihm unmöglich effektiv zu kämpfen. Während Nathan nachdachte stürmte der Scarab noch ein weiteres Mal auf den Incubus und schlug mit der Klaue vertikal zu. Nathan wich schnell zur Seite und dann einem horizontalen Schlag nach unten aus bevor die Drohnen ihn weiter unter Feuer nahmen. Plötzlich stoppte Nathan ab und transformierte einen Arm zur Kanone. Danach ließ er die Graviton-Kugel, die ihn bisher schützte nach allen Seiten ausdehnen, wie eine Schockwelle. Die Drohnen wurden von der enormen Kraft dieser Partikel einfach implosionsartig zerquetscht. Dann zogen sich die Gravitonen wieder zusammen und sammelten sich in der Kanone des Incubus, wo sie einen ähnlichen Partikel-Strahl bildeten wie es die weiß-gelben Partikel zuvor beim Saviour getan hatten. Der Gravitonen-Strahl durchschlug den Scarab einfach als wäre er aus Papier und die Spiralförmige Gravitation begann den gewaltigen Anti-Schiffs-Mech zu einer in Strahlrichtung gerichteten Spirale zu verformen und das äußerst plötzlich, so dass es keine Möglichkeit mehr gab dieser Art des Angriffes zu entkommen. Als der Strahl abgeschaltet wurde vergingen die Reste des Scarabs in einer recht großen Explosion. Nathan begann ein weiteres Mal zu lachen. Selbst ein Scarab hatte der Allmacht seines Incubus nichts entgegen zu setzen. Und auch Kane hätte das nicht, wenn Nathan ihn erst einmal zu fassen bekäme. Plötzlich stürzte ein weiterer Feind auf ihn herab. Es handelte sich um einen Lich. Nathan war jedoch schneller und führte einen Schlag mit dem Schwert von der Mitte vorne nach oben bis zur Mitte hinten aus, womit er den Lich in der Mitte zerteile, bevor dieser auch nur einen Schlag mit dem Rotor hatte ausführen können. Anschließend richtete er das Schwert auf ein Schlachtschiff der Blackfire-Klasse. Zwischen den beiden Klingen des Schwertes bildeten sich blau-weiße Lichtblitze, die nach vorne wanderten, bevor plötzlich ein stachel-kugel-förmiges Energie-Projektil der selben Farbe, mit der halben Größe des Incubus aus dem Schwert abgefeuert wurde. Als es in die Blackfire einschlug bildete sich eine leicht durchsichtige Schockwelle der selben Farbe, welche die äußere Schicht des Schiffes einfach abschälte. Plötzlich bildete sich eine gewaltige langanhaltende Explosion. Der Reaktor des Schiffes war gebrochen und das alles durch die Macht der Schockkanone. Nathan gab sich damit jedoch nicht zufrieden und ließ die kleinen Kanonen an Hüften und Schultern des Incubus ausklappen. Der darauf folgende Hagel aus blauen Energie-Projektilen und Feuerbällen fegte jeden Mech in der Richtung einfach weg und gab Nathan die Möglichkeit ungehindert die Prisma-Kanone auf einen Avatar abzufeuern und dessen Reaktor zu treffen. Besonders fatal für PAIN, weil der Titan gerade den Maelstrom auflud. Nun explodierten sowohl der Reaktor des Schiffes als auch die Waffe einzeln und rissen in diesem Falle sogar umliegende Schiffe mit ins Verderben. Nathan begann sich langsam zu fragen zu was das Nightshade-System erst in der Lage war, wenn bereits der Incubus selbst eine solche Macht hatte. Er könnte die Armee beinahe im Alleingang damit besiegen. Langsam begann Nathan wieder zu lachen, während er weiter mit Waffen wie dem Plasma-Devastator, einem gewaltigen Plasma-Strahl um sich feuerte. Und seine Leute hatten Angst gehabt sie könnten die Schlacht verlieren. Nicht mehr lange und sie hatten gesiegt. Nicht mehr lange und Nathan wäre der Herrscher des Universums. Plötzlich konnte er ein Flüstern durch die Kommunikations-Anlage hören, nur auf einem Audiokanal. Helena teilte gerade allen mit, dass sie den Kommandanten gefunden hatte und wo er zu finden war.

Trotz allen Schäden, die das Team rund um Nathan an der PAIN-Flotte hinterließ, schien es nicht als würde die Zahl der Feinde in irgendeiner Weise abnehmen. Trotzdem stürmte Katharina weiter vor und packte einen Wraith mit einer der Klauen, bevor sie die Hadron-Strahler auf einen Trupp Mantis-Transformer feuerte. Plötzlich tauchte ein Scarab von oben herab, der zusätzlich von einem Fünfer-Trupp Scissors begleitet wurde. Noch während sich die Scissors auf den Akuma stürzten, lud der Scarab seine Haupt-Waffe auf. Das superschwere Kalamir, dass ohne weitere Probleme über den Akuma hinweg fegte schlug außerdem noch in eine Rebellion dahinter ein und brachte das Schiff zur Explosion. Katharina hatte sich jedoch Chaos-Schilde aufgebaut und schaffte es so das Kalamir zu überstehen. Noch während der Scarab die Radiation-Turrets auflud und die Scissors näher kamen, ließ Katharina ihren Akuma vom Heavy-Mode zum Standard-Modus wechseln. Plötzlich zog sie eine große Waffe, die aussah wie ein Kriegs-Hammer, der größer war als der Mech selbst und blockte alle vier Schwerter der Scissors mit dem Stab der Waffe ab. Dann schob sie die Feinde nach hinten und schlug einmal horizontal mit der riesigen Waffe zu. Der Hammer traf alle vier Feind-Mechs und drosch sie gegeneinander, so dass sie zerplatzen, wie Hülsenfrüchte. Der Scarab feuerte nun plötzlich mit beiden Radiation-Turrets. Während Katharina die Feuersäulen ein weiteres Mal mit Kugelförmigen Schilden abfing schlug der Scarab mit dem Arm zu und zwang sie so zu einem hektischen Ausweichmanöver. Während dieses Manövers richteten sich jedoch die kleinen Kanonen auf den Schultern des Akumas aus. Es waren kleine, dünne, rote Strahlen, die den Scarab ohne weitere Probleme in Stücke zersägten und daher nicht ohne Grund als „Cutting Beams“ bezeichnet wurden. Schnell wandte sie ihren Blick auf einen Dreadnought, der scheinbar eine Chance auf einen direkten Angriff auf die Hauptschiffe witterte und sich aus der Schlacht löste. Alle Kanonen des Akumas wurden abgefeuert. Mehrere Gewaltige Explosionen überzogen den Dreadnought, bevor die Cryostase-Projektile in die Löcher einschlugen und der Dreadnought plötzlich von einer Reihe Eistacheln durchschlagen wurde, bevor er in einer großen Explosion verging. Damit aber nicht genug. Ein Avatar schien etwas ähnliches zu planen und lud bereits den Maelstrom auf. In einem hochkomplizierten Transform-Prozess verbanden sich schnell alle Teile des Heavy-Modes mit den Kanonen und Klingen des Normalen Modus des Akuma und bildeten eine riesige Kanone, die sich als Nova-Strahler heraus stellte. Der Gelb-Schwarze Strahl fegte einfach durch den Avatar, welcher wenig später in fünf Schockwellen und einer großen Explosion verging. Aber nicht nur Katharina hatte es schwer an der Front. Auch Thomas hatte mit seinen Feinden zu kämpfen. Schnell musste er einem Ionen-Strahl einer Fregatte nach hinten ausweichen bevor ihn ein Mech vom Typ Mantis mit dem Schwert angriff und ein Wraith mit Puls-Werfern feuerte. Thomas stieß den Mantis nach hinten und entkam den Puls-Werfern nach oben, bevor er mit Plasma-Devastators feuerte und beide Feinde einfach auflöste. Zeitgleich zog er das Schwert und blockte den Rotor eines Lichs ab, der von der Seite angriff, bevor er diesem einen Feuerball ins Cockpit jagte und ihn dann Vertikal zerteilte. Aber damit nicht genug, denn die nächste Welle Mechs ließ nicht lange auf sich warten. Es waren so viele, dass Thomas sie nicht mal zählen konnte. Noch bevor die Feinde den ersten Schuss abgeben konnten, lud Thomas die Prisma-Kanone auf und feuerte mitten in die Formation. Direkt darauf folgte ein Angriff mit dem Flaming Skull, der ebenfalls die Feindeszahl wesentlich verringerte. Die übrigen erledigte das Flakfeuer einer Rebellion, die gerade seitlich, schräg nach oben hinter Thomas vorbei flog.
„Ich weiß nicht wie lange ich das hier noch durchhalten kann!“, rief Thomas durch die Kom-Anlage. „Ich hoffe irgendwer macht diesen Kommandanten endlich mal platt!“

Genau in jenem Moment in dem Takeru sich vom Saviour abwandte raste ein kleinerer Quantenstrahl auf ihn zu, der von letzterem stammte. Wenig schockiert wich er nach oben und blockte einen Schwertschlag mit seinen Klauen ab.
„Erstaunlicher Kampfeswille für ein so kleines Kind“, kommentierte Takeru ruhig als er nach hinten wich und mit dem Dakaron feuerte. Helena ließ die Flügel des Saviours nach vorne klappen und blockte so den gewaltigen Energiestrahl ab, leitete ihn nach oben um, wo er in eine Fregatte einschlug und das Schiff zur Explosion brachte. Takeru hatte derweilen die superschweren Puls-Werfer wieder ausgefahren und nahm den Saviour weiter unter Feuer. Helena wich schlagartig zur Seite und feuerte ihrerseits mit einem Flammenstrahl, bevor sie blitzartig auf den Stinger zustürmte und mit dem Schwert zuschlug. Takeru blockte das ganze jedoch ohne weitere Probleme mit einem Klingenarm, den er plötzlich transformiert hatte und schlug mit dem anderen zu. Helena wich nach oben und sah sich plötzlich mit dem Tarion, einem blauen Energiestrahl um den zwölf kleinere rote rotierten, gleich in doppelter Ausführung konfrontiert. Sie kreuzte beide Schwerter und hielt sie zwischen den Mech und den Strahl, so dass er zur Seite umgeleitet wurde. Der andere Strahl traf auf einen der Guardium-Flügel und wurde so ohnehin nach unten umgeleitet. Zeitgleich lud sie ein Schwert mit Energie auf und schlug damit ins Leere. Bei diesem Schlag wurde jedoch ein Energie-Diskus abgefeuert, der Takeru zum Ausweichen zur Seite zwang, wo er ein weiteres Mal mit der Klingenpeitsche zuschlug und Helena in einen Block zwang. Im Fernkampf schien sie ihm durch den Mech ebenwürdig zu sein, aber im Nahkampf war Takeru ihr, wohl durch sein Alter, die damit verbundene Erfahrung und die höhere Reichweite seiner Waffen weit überlegen und das größte Problem war, dass er das scheinbar selbst festgestellt hatte. Immer wieder führte er Schläge von der Seite oder von oben auf den Saviour aus und Helena hatte keine andere Chance als sie notdürftig mit einem der Schwerter abzufangen. Plötzlich transformierte einer beiden Arme zur Normalform zurück und Takeru packte mit den Klauen eines der Schwerter, welches er dem Saviour einfach entriss, bevor er die andere Schwert-Hand des Saviours mit einem Schlag der Armklinge abtrennte. Noch bevor Helena diesen Schock verkraftet hatte transformierte er den Backpack zur Azeron-Kanone und feuerte. Helena konnte zwar die Flügel nach vorne klappen, aber die gewaltige Macht der vielen Strahlen schob ihren Mech nach hinten in einen PAIN-Kreuzer. wo sich eine weitere gewaltige Explosion bildete.
„Das war zwar nicht schlecht, aber du bist und bleibst trotzdem ein kleines Mädchen“, sagte Takeru als er sich abwand. Jedoch nur kurz, denn plötzlich raste ein Stück Metall auf seinen Stinger zu, dass er in der Luft mit der Klaue abfing. Es handelte sich um eine weitere Waffe des Saviours, die aus einer nach vorne gerichteten halbkreisförmigen Sichel und einer spiegelverkehrt dazu angebrachten weiteren Sichel auf einem langen Stab handelte. Daher wurde die Waffe auch als „Mondsichel“ bezeichnet. Als Takeru die Waffe nach hinten riss, zog er auch ungewollt den Saviour zu sich, der mit einer Hadron-Kanone feuerte. Zum ersten Mal in dem gesamten Kampf war Takeru überrascht. Trotzdem aktivierte er lediglich seine Partikel-Schilde und ließ das Hadron-Projektil von den Partikeln abfangen, bevor er den andriftenden Saviour mit der Klaue am Kopf packte und den Kopf erst einmal zusammendrückte. Dann schleuderte er seinen Gegner nach hinten weg, wo der Mech in eine Blackfire-Klasse krachte.
„Ich hätte besser gleich das Cockpit zersägen sollen, das wäre auch nicht schwerer gewesen als dir zuerst einen Arm abzutrennen“, kommentierte Takeru ruhig, während er sich vorbereitete den letzten Schlag auszuführen. Damit war es vorbei für Helena und obwohl sie nun kurz davor stand abzutreten, konnte sich nicht behaupten wirklich traurig darüber zu sein.
„Ihr seid alle traurige Gestalten, euer einziger Existenzgrund ist das Auslöschen anderer Existenzen“, murmelte sie leise. Takeru ließ derweilen den Arm seines Stingers wieder zu einer Klinge transformieren und richtete die Spitze auf das Cockpit des Saviours.
„Im Namen des Führers und seines heiligen Reiches, werde ich hiermit das Todesurteil vollstrecken“. sagte er bevor ihn plötzlich ein größerer Partikelstrahl zum Ausweichen nach hinten zwang und eine Reihe Plasma-Gattling-Projektile zwangen ihn direkt darauf dazu die Partikel-Schilde zu aktivieren. Über die Kommunikations-Anlage war ein lautstarkes Lachen zu vernehmen, dass von Nathan stammte, genau wie die letzten beiden Angriffe.
„Zu glauben, dass ein Reich heilig ist, ist einfach nur lächerlich“, lachte er weiter.
„Genauso wie es lächerlich ist zu glauben diese Schlacht gewinnen zu können“, antwortete Takeru bevor er den Incubus mit den Superschweren Puls-Werfern unter Feuer nahm. Nathan schützte sich mit Chaos-Schilden und stürmte mit beiden Schwertern vor.
„Wenn du erst gefallen bist, wird der Rest ein Spaziergang.“
„Nur dass selbst du mit dieser Maschine niemals dazu im Stande sein wirst.“
„Dann zeig es mir, du Marionette“, sagte Nathan noch bevor die Klingen beider Mechs aufeinander trafen.

Es dauerte eine Weile, bis sich die Besatzungen der beiden Schiffe wieder gefangen hatten und sich darauf besannen, was sie ursprünglich zu tun hatten. Dennoch war es nicht möglich das ganze umzusetzen, so lange die Haupt-Waffen ungeladen waren. Trotzdem nahm die Blaze Luminous sehr bald die anstürmenden Scarabs mit Tertiär-Waffen unter Feuer. Ab und an genügte die Feuerkraft um Schäden zu hinterlassen, manchmal gar um die Anti-Schiffs-Mechs zu vernichten. Der Ladezustand des ENOGOLs war gerade einmal bei 50% und die Scarabs schnell, so dass sie das Schiff wahrscheinlich erreichten, wenn die Waffe zu 75% geladen war. Plötzlich krachten Kalamir-Strahlen in die Schilde des Titanen. Im Inneren wurde alles durchgeschüttelt. Jakob hatte keine andere Wahl. Er musste das einsetzen, was er eigentlich vermeiden wollte.
„Nova-Kanone ausrichten“, gab er an die Besatzung weiter, die skeptisch seine Anweisung ausführte. Während an der Front des Schiffes eine noch größere Waffe ausfuhr als es die ganze Zeit schon an der Seite geschah, versuche Jakob seine Panik-Attacke zurück zu halten. Die Scarabs waren nahe. Viel zu nahe. Und es gab nur noch diesen Weg. „FEUER!!!“, schrie er und auf dieses Kommando hin, bildete sich in der Waffe ein Feuerball. Und dabei handelte es sich nicht um einen pyrokinetischen Feuerball. Eher um einen Fusions-Feuerball, wie bei einer Sonne. Genauso plötzlich raste dieser Feuerball mitten in die Reihen der Scarabs, wo er explodierte. Tatsächlich glich die Explosion einer kleinen Supernova, die gerade genügte um die Scarabs und alles was sich sonst im Kugelradius der Explosion befand, einfach zu zersetzen. Nichts blieb noch von ihnen übrig. Die beiden Titanen dagegen waren völlig schadenfrei geblieben. Es stellte sich jedoch die Frage nach dem „wie lange noch“, als plötzlich auch der Rest der PAIN-Flotte geschlossen vor rückte. Hier zeigte sich der Nachteil der Nova-Kanone und die lag in einer Aufladezeit von ganzen Stunden. Zeit, die man mitten in einer Schlacht nicht hatte. An anderer Stelle versuchten Drake und Kujiro weiter Artillerie-Feuer zu geben. Immer wieder zerstörten sie anrückende PAIN-Mechs mit einer ihrer vielen Waffen. Shiro und Aimi taten ebenfalls weiterhin das was sie am besten konnten. Plötzlich die Tarnsysteme abschalten und einen Feind auslöschen, bevor sie wieder verschwanden. Die Situation war zu kritisch für sie alle um Nathan und Helena zu Hilfe kommen zu können. Diese beiden waren auf sich selbst angewiesen. Plötzlich stürmte eine Rebellion-Klasse vor und wurde von mehreren Quanten-Projektilen an der Oberseite getroffen. Der Antrieb wurde dabei zerstört und die kinetische Energie der Schüsse versetzte das Schiff in Rotation, so dass es ziellos im All herum trieb und kurz davor stand mit Ray zu kollidieren. Dieser wich mit seinem Undead schlagartig nach oben aus. Die Rebellion kollidierte mit einem Dreadnought und prallte von dem PAIN-Schiff ab, bevor sie explodierte. Ray war gerade froh dem Schiff entkommen zu sein, als einige Wraiths auf ihn feuerten. Ray wich den grünen Strahlen nach unten aus, sein Nebenmann wurde jedoch von den Strahlen-Kanonen am Reaktor getroffen. Mittlerweile sah er nur noch eine Möglichkeit und das war der Rückzug. Aber wenn er den befehlen würde, wüsste Nathan das zu verhindern. Somit blieb ihm nichts weiter übrig als Energie-Bälle mit dem Energy-Driver aufzubauen und sie auf die Wraiths zu jagen.

Helena bekam gar nicht mehr mit was effektiv geschah, so schnell lief der Kampf von Nathan und Takeru. Immer wieder trafen die beiden Mechs aufeinander und kreuzten ihre Klingen. Innerhalb einer Sekunde teilweiße bis zu drei mal. Dabei drehten sich die Mechs immer um eine Zentrale Achse. Diese Feinde waren sich im Nah-Kampf definitiv ebenwürdig. Vielleicht sogar mehr als das. Plötzlich gingen sie beide auseinander.
„Ich werde nicht gegen einen Schwerverbrecher an unserem Reich verlieren!“, rief Takeru als er mit den Puls-Werfern feuerte. Nathan wich jedoch schnell zur Seite und gab Gegenfeuer mit Plasma-Gattlings und direkt darauf auch mit einem größeren Schwarm aus Raketen, den Takeru mit Partikel-Schilden abfing.
„Und ich werde nicht gegen einen Verbrecher an der Menschheit verlieren“, antwortete Nathan als er eine größere Energie-Kugel in einer Hand aufbaute und sie dem Stinger entgegen schleuderte. Direkt gefolgt von einem Regen aus kleinen Projektilen aus Energie- und drei Partikel-Arten, als Takeru nach oben entkommen war.
„Was ist mit dir? Du tötest ohne Sinn und Verstand…“, warf Takeru ein als er mit beiden Tarions feuerte und Nathan zwang sich mit Chaos-Schilden zu schützen. „Du rennst in Schlachen…“, setzte er nach als er mit der Klingenpeitsche zuschlug, aber nur auf das riesige Schwert des Incubus traf. Plötzlich bildeten sich im Bein des Stingers drei Energie-Klingen schräg nach oben mit denen Takeru in die selbe Richtung zutrat und Nathan so zwang nach hinten zu weichen. „...und das alles ohne dir Gedanken zu machen, was das für die Menschen bedeutet“, beendete er seine Ansprache als er sich einmal komplett drehte und dabei die Klingenpeitschen schwang und Nathan zwang noch weiter nach hinten zu weichen. Anschließend feuerte er das Dakaron ab.
„Ich kämpfe um Leute wie euch aufzuhalten“, antwortete Nathan als er sich mit pyro-energetischen Schilden schützte und zwei Feuerbälle auf den Stinger jagte, der sich wiederrum mit Partikel-Schilden schützte. „Euch und die Pseudo-Ideale eures Führers der in Wahrheit dumm wie Brot ist“, setzte Nathan nach bevor beide Mechs aufeinander zustürmten. Wieder trafen die Klingen aufeinander, dieses Mal hatte Takeru jedoch die Arme seines Mechs in Normalform gelassen, so dass er nun die unteren Klingen Schwerter mit den Klauen umfassen konnte.
„Beleidige niemals wieder den Führer!!!“, schrie er als er die Schwerter zu sich zog und mit den Klingen am Fuß nach oben zutrat. Nathan hatte keine andere Wahl als die Schwerter, die Takeru so nach hinten schleuderte, loszulassen und nach hinten zu weichen. Plötzlich transformierten die Beine des Stingers zu Kanonen, welche einen türkis-grünen Strahl abfeuerten um den wiederum sechs mittlere gelbe Strahlen rotierten. Die Waffe, die auch als Zero-Beam bezeichnet wurde, blockte Nathan mit Chaos-Schilden, bevor er mit den Arm-Klingen vier schneidende Chaos-Wellen auf seinen Feind feuerte. Takeru wich zur Seite aus und nahm den Incubus ein weiteres Mal mit den Puls-Werfern unter Feuer.
„Ja, der Gehorsam. Gehorsam, der über alles geht“, sagte Nathan, als er zur Seite wich und einen Arm zu einer Kanone transformierte mit der er mehrere Feuerbälle auf den Stinger abfeuerte. „Merkst du denn nicht, wie du dein ganzes Leben für einen Irren aufopferst?“
„Ich habe mich von allen Anführern dem logischsten und fürsorglichsten angeschlossen“, antwortete Takeru als er auf den Incubus zustürmte und mit der Klaue zuschlug. Nathan zog jedoch plötzlich ein weiteres Schwert, im selben Stil wie die des Satanicas und blockte mit diesem den Schlag ab und wich dann schnell nach oben einem Schlag mit der Klingen-Peitsche aus.
„Er hat die Wiederstands-Bewegung völlig zerstört und korrumpiert und das nennst du fürsorglich?“, fragte Nathan als er die Flügel seines Mechs nach vorne richtete und mit ihnen ein einziges Feuerwerk aus Strahlen und Projektilen aller ihm möglichen Driver-Elemente los ließ. Takeru blockte mit Partikel-Schilden und jagte beide Fireball-Geschütze auf den Incubus.
„Das ist das Schicksal einer jeden Wiederstandsbewegung, auch das von deiner“, antwortet Takeru bevor plötzlich die Hörner am Kopf seines Mechs nach vorne klappten und der Kopf selbst sich öffnete. Noch bevor Nathan verstanden hatte was vor sich ging, sah er ein einziges Inferno aus verglichen dünnen Feuer-Strahlen auf sich zurasen. Nicht ohne Grund wurde diese Waffe als Firestorm-Geschütz bezeichnet. Mit einem gewissen Schock ließ Nathan den Incubus von den Flügeln umfassen und sie einen Schutzschild aus allen ihm möglichen Driver-Elementen aufbauen, die in der Lage waren die schneidensen Feuerstrahlen dieser Waffe aufzuhalten. Während er sich jedoch in der Defensive befand ließ Takeru das Azeron austransformieren und feuerte es ab, genau in dem Moment in dem Nathan dachte, dass es vorüber war. Der Strahl war zu groß um ihm ausweichen zu können. Daher feuerte Nathan die Prisma-Kanone dagegen. Die beiden Strahlen trafen aufeinander, wobei der, der Prisma-Kanone größer war, als der Hauptstrahl des Azerons, was dieses jedoch wieder durch die vielen kleineren Zusatzstrahlen ausglich. Als beide Waffen kurz vor der Überladung abgeschaltet wurden, bildete sich eine gewaltige, sehr helle Explosion, durch die beide Mech aufeinander zurasten. Wieder trafen die Klingen aufeinander und beide Piloten begannen die Physische Kraft ihrer Mechs gegeneinander zu messen, waren sich dabei aber ebenwürdig.
„Sieh es endlich ein Nathan Tate. Du bist…“, kommentierte Takeru bevor er den Incubus nach hinten wegstieß. Nathan feuerte direkt zwei Protonen-Projektile ab. „…NICHT ANDERS ALS WIR!!!“, schrie Takeru nun als er beide Anti-Protonen-Geschütze abfeuerte und die beiden Projektile auf die Protonen-Projektile des Incubus trafen. Dabei bildeten sich zwei weitere recht große Explosionen, die dem Stinger für den Nah-Kampfangriff als Sichtschutz dienten. Mit einer schnellen Bewegung packte er den Kopf des Incubus mit der Klaue seines Stingers und jagte einen kurzen Stromstoß in den Incubus, so dass der Mech für kurze Zeit nicht in der Lage war sich zu wehren.
„Du warst ein angemessener Gegner. Zu Schade, dass du ein feindlicher Anführer bist. Daher muss ich auch an dir im Namen des Führers und des heiligen Reiches das Todesurteil vollstrecken“, sagte Takeru als er den anderen Arm seines Mechs zur Klinge transformierte und damit zustach. War es das wirklich? Sollte Nathans Wiederstands-Bewegung wirklich so enden? War er wirklich wie alle anderen, die den Frieden und die Gerechtigkeit bringen wollten und am Ende von der Macht korrumpiert wurden? Nun, kurz vor dem Ende, musste er sich eingestehen, dass die Antwort darauf ein klares „Ja“ war. Er hatte seine Sache verraten, sich alle zum Feind gemacht und hatte das was er nun bekam nicht anders verdient. Aber da war noch etwas. Jemand schrie seinen Namen. Jemand schrie unter Tränen seinen Namen. Gab es also wirklich noch Menschen denen er wichtig war, trotz allem was er getan hatte? Nein, es durfte auf keinen Fall jetzt so enden. Dafür war er zu vielen Menschen noch etwas schuldig. Kurz bevor die Klinge des Stingers das Cockpit des Incubus berühren konnte, hatte Nathan wieder die Kontrolle und packte die Klinge mit dem Arm seines Mechs. Dabei sah Nathan selbst auf den Cockpitboden. Ja er hatte schreckliche Dinge getan, Verbrechen an der Menschheit verübt und jetzt war der Zeitpunkt gekommen um sich das einzugestehen.
„Ich werde... garantiert... NIEMALS SO WERDEN WIE IHR!!!“, schrie er plötzlich als er seinen Blick wieder nach vorne wandte und der Incubus mit der Armklinge auf der anderen Seite nach dem Arm des Stingers schlug, der den Kopf fest hielt. Takeru hatte keine andere Wahl als zurück zu weichen oder den Arm seines Mechs zu opfern. Er entschied sich für ersteres und nahm den Incubus im Rückzug mit Puls-Werfern unter Feuer. Nathan baute lediglich Chaos-Schilde auf um sich zu schützen und blockte Nah-Kampf-Angriffe des Stingers einfach ab. Sein Kampfstil hatte sich verändert. Er war weniger emotional und dadurch auch weniger offensiv. Takeru konnte nur nicht verstehen aus welchem Grund. Und auch als das riesige, schlachtschiffgroße Nightshade-System zwischen den beiden Gegnern aufstieg, tat Takeru sich schwer die Tatsachen zu verstehen.

Kapitel 47 - Hearts on Fire:

Takeru starrte das Nightshade-System schockiert an. Wo zum Geier war das denn jetzt hergekommen? Dazu war der V-förmige, flache Flügel, besonders durch seine Größe sehr beeindruckend. Das Nightshade-System wirkte als wäre es aus vielen kleineren Fragmenten, welche optisch die Form eines antiken Gasbehältnisses, auch Gasflasche genannt, hatten. Während eines der Fragmente wahrscheinlich lächerlich wirken würde, wirkten viele dieser Bauteile in einer horizontalen V-förmigen Anordnung durchaus beeindruckend. Triebwerke ragten nach hinten, einige Klingen nach vorne. Dazu ragten jeweils mitten auf einem Drittel der Spannweite nach links und nach rechts, jeweils ein Schwertausläufer nach oben und einer nach unten. Dazu hatte das Nightshade-System ähnliche Verzierungen wie der Akuma, was es zusätzlich noch respekteinflößender machte. Takeru begann zu lachen.
„Netter Einschüchterungsversuch, aber leider umsonst“, sprach er als er mit dem Dakaron auf das Nightshade-System feuerte. Was er jedoch nicht mitbekam, war dass sich auf der anderen Seite der Incubus mit dem Nightshade-System verband. Plötzlich begann der Flügel sich um den Incubus zu schließen und dann sollte das System mit seiner sehr komplexen Transformation starten. Als der Strahl des Dakarons bereits auf die Schlachtschiff-Energie-Schilde traf und keinen Schaden hinterließ, war auch die Transformation beendet. Bei dem Nightshade-System schien es sich um eine Art gigantisches Exoskelet für den Incubus zu handeln, oder vielleicht auch eher um einen riesigen Mech, der wiederrum von einem kleinen Mech kontrolliert wurde. Auf jeden Fall, war festzustellen, dass dieser Mech keinen Wert auf Ergonomie legte. Alles wirkte wuchtig und massiv, aber dennoch relativ hoch gebaut. Die Hände der Maschine bestanden scheinbar aus Klauen, Füße schien das Nightshade-System keine zu haben. Gewaltige Kanonen an Schultern, Hüfte und der Seite ragten nach hinten und auch die Verzierungen waren erhalten geblieben.
„Jemand wie du sollte wissen, dass jemand wie ich keine Einschüchterungen nötig hat“, sagte Nathan entschlossen. „Schließlich sind wir gleich, hab ich nicht recht?“, fügte er noch sarkastisch hinzu, während sich das Zentrum des Nightshades öffnete.
„Wenn du mich jetzt tötest, wirst du es mit dem Führer selbst zu tun bekommen, er wird dich persönlich jagen und dich zu Tode foltern wenn er dich erst hat“, stotterte Takeru weiterhin schockiert in die Kommunikations-Anlage.
„Das macht keinen Unterschied zu dem was mir jetzt ohnehin schon droht. Wie auch immer dein Name ist, im Namen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit und der unzähligen Menschen, die du getötet hast, werde ich hiermit an dir das Todesurteil vollstrecken. Der Zorn Gottes soll dich ereilen“, sagte Nathan mit einer gewissen Ironie in seinen Worten als er die eben aktivierte Waffe abfeuerte. Langsam lud sich die weiß-gelbe Energie im Zentrum auf und Blitze entluden sich zur Seite.
„HEIL RONALD PAIN!“ schrie Takeru, der bereits wusste um welche Waffe es sich handelte. „HEIL DEM FÜHRER!!!“, fügte er noch an, bevor der gewaltige Strahl aus dem Nightshade abgefeuert wurde. Tatsächlich handelte es sich um exakt das selbe ENOGOL, dass auch die Blaze Luminous hatte. Takeru hatte nicht die geringste Chance als der Strahl über ihn und seinen Stinger hinweg fegte und ihn einfach in seine molekularen Bestandteile auflöste. Aber nicht nur der Stinger wurde Opfer des ENOGOLs. Auch alle PAIN-Schiffe, die sich dahinter befanden erlitten dieses Schicksal. Noch während der Strahl aktiv war, drehte Nathan den Nightshade zusätzlich noch nach rechts, was dazu führte, dass sich der Trefferbereich stark vergrößerte. Alleine die Hälfte der nun noch vorhandenen PAIN-Truppen wurde von diesem Angriff zerstört. Direkt darauf feuerte Nathan mit gleich zwei Twilight Flames aus beiden Klauenhänden des Nightshades, welche ebenfalls eine Reihe Feindschiffe zerstörten. Wenn nun noch die Blaze Luminous mit ihrem ENOGOL feuern würde, wäre die Schlacht endgültig gewonnen. Bei allen drei Angriffen hatte Nathan trotz aller Härte peinlichst darauf geachtet, weder Helenas Saviour, noch einen eigenen Mann zu treffen. Etwas, was ihm bis gerade eben noch völlig egal war. Es schockierte ihn das festzustellen. Dafür freute es den Rest seiner Leute festzustellen, dass sich die Feinde zurück zogen. Sie hatten also tatsächlich gewonnen. Sie hatten tatsächlich die Schlacht um Tyr gewonnen. Etwas, was niemand für möglich gehalten hätte. Auf beiden Titanen brach ein großer Jubel aus, als das den Leuten klar wurde. Langsam aber sicher kehrten alle Überlebenden zu den Hauptschiffen zurück.

Es war ein beeindruckendes Bild, dass sich Helena bot, als sie als eine der ersten aus Nathans engerem Kreis auf der Eternal Darkness landete. Jedem Überlebenden wurde lautstark zugejubelt und die Leute, die gerade in seiner Nähe waren umarmten ihn. Auch Helena blieb davon nicht verschont und wurde mehrfach umarmt. Als nächstes kamen Ray, Drake und Kujiro an, direkt gefolgt von Shiro und Aimi, für welche diese Erfahrung völlig neu war und deren Blicke auf eine leichte Verwirrung hindeuteten. Thomas begann die Situation förmlich auszunutzen als er ankam und heizte die Menge, von seinem Mech aus noch zusätzlich durch Gesten an. Erst als der Akuma im Hangar ankam sprang er auf den Boden und kämpfte sich zum Mech von Katharina durch, wo er sie erwartete und auffing, als sie aus dem Mech sprang. Thomas hielt sie so fest wie er konnte ohne ihr weh zu tun, während Katharina ihn anlächelte und durch seine Haare strich. Nach einiger Zeit legte sie ihre andere Hand auf seine Wange und küsste ihn. Sie waren glücklich. Glücklich überlebt zu haben und sich wiedersehen zu dürfen. Glücklich überhaupt einander zu haben. Während das Nightshade-System wieder zur Blaze Luminous zurück kehrte, landete Nathan auf der Eternal Darkness. Er vermied es aufzufallen und bewegte sich relativ schnell zur Hangartür. Er war nicht in Partystimmung, überhaupt nicht. Ihn nahm die Erinnerung an das was er bis vor wenigen Minuten noch gewesen war mit, alle diese schrecklichen Dinge die er getan hatte, oder beinahe getan hätte, wenn es nicht Jackson, Thomas und Shiro gegeben hätte, die ihn aufhielten.
„Nathan!“, rief Ray ihm plötzlich zu, bevor er sich zu ihm durch die Menge kämpfte. „Wenn wir jetzt ein Team mit der Nightmare losschicken, können wir den Regierungssitz ein nehmen und so den Planeten übernehmen“, sagte er dann.
„Nein. Das will ich nicht“, antwortete Nathan. „Ich will es nicht so machen wie eines der Imperien oder die Piraten. Ich überlasse die Wahl zu wem sie gehören wollen dem Volk. Am besten wird es sein, wenn wir uns bald mit ihnen in Verbindung setzen“, fügte er dann noch an bevor er den Hangar verließ. Er könnte sich das niemals vergeben. Er war der Macht verfallen, so wie sein Vater, sein Bruder, wie die ganze Familie Willson, genauso wie es der Rest der Menschheit würde. Er würde sie erst einmal feiern lassen und sich dann bei diversen Leuten entschuldigen, bevor den Platz räumen würde. Das war es was ein konsequenter Mensch tun würde. Das was er tun musste, wenn er konsequent sein wollte. Helena hatte das Gespräch von ihm und Ray mit angesehen und mit gehört auch sie nahm das Ganze mit. So sehr, dass sie wie festgeklebt an der selben Stellen stehen blieb.
„Ich hab Nathan noch nie so niedergeschlagen gesehen“, sagte sie zu Thomas und Katharina, als diese beiden neben ihr erschienen.
„Ich auch nicht“, antwortete Thomas.
„Was wohl vor und nach der Schlacht mit ihm passiert ist?“, warf Katharina in den Raum.
„Wenigstens scheint er ganz langsam wieder der Alte zu werden“, sagte Thomas und fiel damit Helena ins Wort die gerade auf Katharinas Frage antworten wollte. „Hoffen wir, dass er bald wieder richtig normal wird“, sprach Thomas weiter.
„Und bis dahin, feiern wir kräftig!“, warf Katharina ein, bevor sie sowohl Thomas, als auch Helena am Arm packte und sie beide zurück in die Menge zog. Jetzt sollten sie erst einmal Spaß haben, ganz ohne Rücksicht auf Verluste.

Der größte Teil der Partyaktivitäten war nun mittlerweile vorüber, so dass Nathan sich wieder auf die Brücke der Blaze Luminous begeben konnte ohne etwas davon mitzubekommen. Er hatte bereits eine Nachricht auf den Planeten schicken lassen und nach einem Vertreter verlangt. Nun wartete er auf eine Antwort, die er sehr bald in Form einer Kommunikations-Verbindung erhalten sollte.
„Wenn sie uns nicht angreifen wollen müssen wir sie bitten unseren Orbit zu verlassen“, sagte der Vertreter direkt ohne jede Umschweife.
„Ist das ihr Wille oder der des Volkes?“
„Das geht sie nicht das Geringste an. Sie sind Invasoren und bekommen keine Informationen von uns. Und jetzt verlassen sie unseren Orbit.“
„Sonst was? Beschießen sie uns von der Oberfläche mit Erbsen?“, warf Nathan nun sarkastisch ein. Er musste sich zusammen reißen um nicht wutentbrannt in Beschimpfungen auszubrechen. Er hatte einen Volksvertreter, keinen Vertreter der Arroganten SOUL-Regierung verlangt. „Wir werden nicht gehen, bevor wir nicht haben was wir wollen.“
„Und das wäre? Wenn sie unsere Verwaltung nicht einnehmen wollen, was wollen sie dann?“
„Der Planet Tyr und dessen Volk hat nun mehrere Möglichkeiten. Er kann sich bei SOUL wieder Eingliedern, er kann sich bei PAIN eingliedern, er kann sich von Piraten annektieren lassen, er kann uns und unsere Sache unterstützen und zu uns gehören oder ganz unabhängig werden. Das ist eine Entscheidung die wir wollen, bevor wir abreißen.“
„Wir werden das Imperium niemals verraten“, unterbrach der Vertreter Nathan.
„Nanana.... Wie unhöflich. Diese Entscheidung haben nämlich nicht sie zu treffen. Ich will, dass eine Volksabstimmung darüber abgehalten wird. Im Falle einer Nichteinhaltung, werden wir die Verwaltung vom Orbit aus bombardieren und zerstören.“
Der Vertreter schluckte, denn er wusste, dass das Volk sich ganz sicher nicht für das Imperium entscheiden würde. Sein ganzer Machtanspruch wäre somit dahin. Und auch Nathan war das ganze völlig klar. Das war ebenfalls ein Grund, weshalb er sich für eine planetenweite Volksabstimmung entschieden hatte. Nur so konnte eine konfliktfreie Welt entstehen. Wenn ALLE Menschen eine Entscheidung trafen, oder zumindest die Möglichkeit bekamen etwas mit zu entscheiden.
„Wie lange habe ich Zeit um diese „Volksabstimmung“ zu organisieren?“, fragte der Vertreter nun eingeschüchtert und viel umgänglicher.
„Ich würde sagen zwei Wochen sind realistisch für ein solches Vorhaben“, antwortete Nathan und beendete die Kommunikations-Verbindung bevor der Vertreter noch etwas anderes dazu bemerken konnte. Er hasste solche Leute immer noch auf den Tod, aber er hatte nicht mehr das Recht darüber zu urteilen ob sie leben oder sterben sollten, denn er selbst war genauso geworden wie sie, wie seine schlimmsten Feinde. Immer noch sichtbar niedergeschlagen, verließ Nathan die Brücke und suchte sein Quartier auf. Jakob und Julian sahen sich beide verwirrt an.
„Was ist da draußen mit Nathan passiert?“, fragte Julian.
„Ich bin zwar Wissenschaftler aber nicht allwissend“, antwortete Jakob. „Obwohl es mich auch beunruhigt ihn so zu sehen.“
„Seine ganze Stärke ist weg. So wird er niemals bis zur Erde kommen und seinen Bruder aufhalten.“
„Ich bin mir nicht einmal mehr sicher ob dazu überhaupt jemand in der Lage ist.“

Nicht nur „Wahlkampf“ wurde in den darauf folgenden Wochen massiv betrieben. Drake, Kujiro, Thomas und Katharina begannen sich um die Organisation einer schiffsweiten Siegesfeier zu kümmern. Eine richtige Feier, nicht dieses Spontane etwas, dass nach der Schlacht stattgefunden hatte. Shiro und Aimi betraten den Raum verwirrt. Aber nachdem man es ihnen erklärt hatte, begannen sie selbst daran mitzuwirken. Helena reagierte nicht so gut darauf, als sie den Raum betrat.
„Was macht ihr da?“, rief sie schockiert.
„Wonach sieht´s denn aus?“, frage Kujiro ironisch.
„Wir organisieren ne Party“, antwortete Thomas dann auf Helenas Ausruf.
„Ohne überhaupt mal Nathan um Erlaubnis zu fragen?“
„Der ist doch im Moment so fertig mit der Welt, dass er uns alles erlaubt“, sagte Thomas.
„Außerdem ist die Moral auf Kriegsschiffen wichtig. Und was hält die Moral besser oben, als eine Siegesfeier?“, fügte Drake noch an.
„Was ist überhaupt mit dir los? Du bist so ernst geworden, seit der letzten Schlacht“, stellte Katharina fest.
„Irgendwer muss es ja sein, wenn ihr es schon nicht seid.“
„Autsch. Das hat mich tief getroffen“, antwortete Drake ironisch als er sich wieder seinem PDA widmete. „Was meint ihr? Reichen 10.000 Liter Alkohol für alle oder doch lieber nochmal so viel?“
„Alkohol?“, warf Helena noch schockierter als vorher ein.
„Ja, Alk. Und andere Drogen gibts auch“, antwortete Kujiro nun sarkastisch, obwohl es die Wahrheit war.
„DROGEN?“, schrie Helena nun aus.
„Entspann dich mal, Kleine, das wird schon nicht ausarten“, sagte Drake.
„Und selbst wenn, was wäre so schlimm daran?“, fragte Katharina verwirrt.
„Niemand hat Nathan auch nur mal in Ansätzen um Erlaubnis gefragt. Das ist so schlimm daran“, schrie Helena noch einmal, bevor sie tief durchatmete und dann wieder ruhig sprach. „Hört zu, Leute. Ich hab nichts gegen ne Party, nichts gegen ein wenig Alkohol oder andere Drogen, ich bin sogar dafür. Ich komme von gleich drei verschiedenen Piraten-Clans. Ich kenne mich also ziemlich gut aus würde ich sagen... Aber ich kann das nicht hinter Nathans Rücken machen, mit der Begründung, dass er es uns sowieso erlaubt hätte.“
„Was schlägst du also vor?“, fragte Shiro nun gewohnt sachlich.
„Ich werde zu Nathan gehen und ihn danach fragen. Macht ihr so lange mal weiter“, sagte Helena, bevor sie das Quartier wieder verließ.
„Die hast du ja gut wieder aufgebaut“, stellte Thomas fest und küsste Katharina, an die er sich dabei gerichtet hatte.
„Das meiste hat sie von selbst gemacht. Ich musste ihr nur zwei kleine Schubser geben“, antwortete sie.

Es war ein Schock für die übrige PAIN-Flotte als eine angeschlagene Überreste der Angriffsflotte von Tyr zurück kehrte. Viele Schiffe hatten große Risse, Spalten und Löcher in der Hülle, bei manchen war es sogar ein einziges Wunder, dass sie es überhaupt zurück geschafft hatten. Von den einst 2000 Schiffen waren nur 241 wieder zurück gekehrt. Eine erschreckende Bilanz für einen Angriff auf ein paar hundert Schiffe von SOUL. Ronald Pain selbst sah sich schockiert die Reste von seinem Hauptschiff aus an. Und noch schockierter war er als ihm ein noch recht junger Mann vom Kapitänsrang und nicht General Takeru Isamu selbst gegenüber trat um einen Bericht abzugeben.
„Was soll das hier? Wo ist der General?“, fragte der Diktator verwirrt.
„Mein Führer, General Takeru Isamu ist in der Schlacht gefallen“, antwortete der junge Kapitän.
„Ich hoffe ihr habt die Schlacht wenigstens gewonnen und Tyr ist eingenommen“, sagte Ronald Pain nun hörbar agressiv.
„Nein, mein Führer, also das heißt ja, die Schlacht gegen SOUL schon“, stammelte der Junge verängstigt.
„WAS JETZT?!?!“, schrie Ronald ihn an.
„Nathan Tate und sein Wiederstand sind erschienen, sie hatten eine ganze Armee aus uns überlegenen Waffen. Wir konnten sie nicht besiegen. Sie hatten mit wenigen Treffern die Hälfte unserer Flotte ausgelöscht. Wir konnten nicht…“, stotterte der junge Kapitän weiter, als Ronald Pain ihm ein Handzeichen gab ruhig zu sein.
„Wie ist es geschehen?“
„Wie ist was geschehen, mein Führer?“
„General Takeru Isamu. Wie ist er gestorben?“
„Im Kampf. Im Kampf mit Nathan Tate selbst.“
„Verstehe“, sagte der Diktator ruhig als er den Wachen im Raum ein Handzeichen gab. Wenig später packten sie den Jungen und hielten ihn fest während Takuya seinem Führer eine Hand-Waffe in die Hand gab.
„Wa... Wa... Was soll das?“, fragte der Junge Kapitän verängstigt.
„Jeder Offizier, der so kläglich in seiner Kommandantenrolle versagt, wird auf der Stelle hingerichtet. Und da sie der Verantwortliche für diese Schlacht waren, sind sie nun derjenige, der sterben wird. Keine Angst, dafür werden ihre Männer am Leben bleiben.“
„Ich hatte mich in ihnen getäuscht. DER BLITZ SOLL DICH BEIM…“, schrie der Junge noch aus bevor Ronald Pain feuerte. Die Kugel der Waffe schlug direkt in den Kopf des Jungen ein wo sie den Kopf zerplatzen ließ und einen großen Teil des Gehirns an die Wand dahinter schleuderte. Blut und Hirnflüssigkeit bespritzte die Wachen, die den Jungen fest hielten. Dennoch regten sie sich nicht weiter und brachten auf ein Handzeichen die Leiche weg. Als die Wachen Weg waren schlug der Diktator mit beiden Händen so lange auf eine Konsole, bis diese in tausend Stücke zerschlagen war. Alleine seinen gepanzerten Handschuhen war es zu verdanken, dass er sich dabei nicht verletzte.
„Wo befindet sich dieser Nathan Tate jetzt?“, fragte er dann.
„Das wissen wir nicht“, antwortete Takuya.
„DANN FINDE ES RAUS!!!“
„Aber mein Führer. Der Angriff auf die Erde. Was ist mit dem? Was ist mit dem großen Ziel das Imperium von Kane Willson zu übernehmen?“, warf Hiroki schockiert ein.
„Darum werden wir uns kümmern, nachdem ich Nathan Tate gefunden habe. Und wenn ich ihn dann direkt vor mir stehen habe, werde ich so lange auf seinen Schädel einschlagen bis ich nur noch Matschige Knochenreste in den Boden hämmere.“
„Es ist im Moment unmöglich für uns Nathan Tate rechtzeitig zu erreichen. Einen neuen Sprung für so viele Schiffe zu berechnen dauert Wochen!“, versuchte Hiroki seinem Übergeordneten eindringlich klar zu machen.
„Hiroki. Bist du für mich oder gegen mich? Takeru war der einzige der mir vor Jahren beistand als diese Mörder von SOUL meine Mutter verschleppt haben. Nicht einmal du hast das getan. Takeru war der beste Freund den ich hatte, immer.“
„Das ist mir durchaus klar, aber ich kann nicht zulassen, dass sie diese Mission für die Persönliche Rache aufgeben. Wir stehen vor dem großen Durchbruch, den wir seit Jahren erreichen wollen. Endlich können wir die Regierung, welche es auch immer ist absetzen und unsere eigene Einsetzen. Aber das können wir nur wenn wir nicht zu lange warten!“
„Außerdem bin ich mir sicher, dass wo eine Schlacht eines solchen Ausmaßes stattfindet auch Nathan Tate erscheinen wird“, fügte Takuya noch schnell hinzu. Man konnte dem Diktator langsam anmerken wie er sich wieder besann. Takuyas Worte waren dabei ebenfalls hilfreich.
„Verstehe. Repariert die grade angekommenen Schiffe und bringt einen der Scorpion-Prototypen hier her“, gab Ronald Pain sehr zum Schock der anderen beiden Generäle als Befehl aus. Er wollte ihn also wirklich einsetzen. Den Scorpion. Eine Waffe die so mächtig war, dass alle, selbst die Generäle sich davor fürchteten. „Habt ihr das alles verstanden?“
„Jawohl, mein Führer“, antworteten die beiden fast synchron.
„DANN STEHT NICHT SO BLÖD IN DER ECKE RUM!!!“, schrie er sie an. Dann begann er zu lachen, während die Generäle beide panisch aus dem Raum stolperten. Sie hatten Recht. Sie hatten wirklich recht. Nathan Tate war es nicht Wert alle Ziele über Bord zu werfen. Gegen den Scorpion hätte auch eine Waffe wie dieser Incubus keine Chance mehr. Dessen war Ronald Pain sich sicher.

Nathan hatte sein Quartier für Stunden nicht mehr verlassen. Er konnte nicht. Er konnte nicht mehr da raus gehen, nachdem er so viele Menschen enttäuscht hatte und genauso geworden war wie seine Feinde auch. Er sah sich weiter um. Alles sah trotz der vielen Schlachten immer noch genauso aus wie immer. Alle Möbel und Dekorationen standen noch am selben Platz. Dann fiel ihm seine Musikanlage auf. Wie lange war das nun schon her, dass er selbst die Zeit für musikalische Künste gefunden hatte? Er konnte sich nicht einmal mehr so recht daran erinnern wie das so war. Und das war vielleicht auch besser so. Gerade wenn er in seine Hand sah, wo er eine Energie-Pistole hielt, war ihm wieder klar aus welchem Grund. Er begann einige Zielübungen mit der Waffe zu machen, sie schnell am Griff um seinen Zeigefinger kreisen zu lassen, bevor er sie packte und auf irgendetwas im Raum richtete. Dann begann das Spiel ein weiteres mal. Plötzlich drückte er sich den Lauf seiner Waffe an den Kopf und drückte ab. Dann begann er zu lachen. Die Waffe war nicht geladen. Kein Wunder, denn er war auch geistig noch nicht soweit das zu tun was nötig war. Diese „Übungen“ halfen ihm jedoch immer weiter dabei das Diesseits hinter sich lassen zu können. Wieder begann er die Pistole am Griff um den Finger kreisen zu lassen und richtete sie aus Reflex auf die Tür als es dort klingelte. Nathan reagierte nicht. Er beendete lediglich seine „Übung“ wieder. Ohne allzu lange zu fragen trat Helena plötzlich ein. Das Bild dass sich ihr bot war schockierend. Nathan der sich gerade darauf vorbereitete sich zu erschießen.
„WAS SOLL DAS?!?!?“, schrie sie panisch und stürmte auf ihn zu um ihm die Waffe aus der Hand zu reißen.
„Die ist nicht geladen“, antwortete Nathan ihr ruhig, im selben Ton wie er ihn früher immer hatte und auch Helena stellte fest, dass die Waffe nicht geladen oder aktiv war, nachdem sie die Pistole in den Händen hielt.
„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet“, sagte sie dann etwas beruhigter.
„Ich werde die Konsequenzen für mein Handeln ziehen“, antwortete Nathan auf ihre Frage und verwirrte sie sichtbar damit. „Ich bin der Macht verfallen, genau wie unser Feind. Ich habe die Ideale verraten und muss deshalb als Anführer abtreten. Da ich nirgendwo sonst mehr hin kann, auch als Mensch.“
„Das ist doch Quatsch. Niemand hier will das!“
„Frag doch mal Aimi oder Katharina, oder auch Drake, Kujiro und Thomas. Ich bin mir sicher dass sie das anders sehen.“
„Das liegt hinter dir. Nathan, du kannst noch nicht gehen. Niemand außer dir kann den Incubus steuern. Und niemand kann die Waffen deines Bruders besiegen, außer dir.“
„Seine Waffen vielleicht. Aber ich bin Machtlos gegen Kane selbst. Er kämpft brutal, ohne Rücksicht und das macht ihn stark“, antwortete Nathan sichtbar niedergeschlagen. „Wenn ich besser sein will als unsere Feinde muss ich konsequent handeln. Ich habe auch schreckliche Dinge getan und muss die Konsequenz dafür tragen. Es gibt keine Entschuldigung dafür.“
„DAS BEDEUTET ABER NICHT DASS DU STERBEN MUSST!!!“, schrie Helena ihn an, während sie in Tränen ausbrach. „Niemand will, dass du stirbst. Niemand hier will das. Vor allem ich nicht.“
„All diese Tränen, nur wegen mir“, murmelte Nathan. „Wieso?“
„Weil ich…“ Helena geriet bei diesen Worten ins Stocken. Sie hatte Angst vor dieser Situation und sie wäre auch nicht besser, wenn Nathan emotional etwas stabiler wäre. Langsam ging sie Schrittweise auf Nathan zu und versuchte ihn durch mehrfaches Wiederholen der Worte hinzuhalten. Erst als sie wenige Zentimeter vor Nathan stand stoppte sie und sah ihn an. „Weil ich dich liebe“, sagte sie dann leise und blickte Nathan dann in die Augen. Sie hatte den selben Blick wie damals als noch für Frost gearbeitet hatte und Nathan gebeten hatte, dass er sie mitnahm. Es war wirklich der selbe Rehkitzartige Blick, der zugleich niedlich und verführerisch, aber vor allem nur schwer zu wiederstehen war. Helena hatte diesen Blick meistens aufgesetzt, wenn sie freundlich um etwas bat und das war es in gewisser Weiße auch jetzt was sie tat.
„Ich verdiene deine Liebe nicht“, sagte Nathan als er seinen Blick von ihr wandte und an einen anderen Ort im Raum ging.
„Nathan, deine Leute Planen eine Siegesfeier für alle hier“, sagte Helena dann sichtbar schweren Herzens.
„Sollen sie haben, ist mir egal, ich bin kein Anführer mehr.“
„Wir werden Livemusik machen und ich werde auch mitwirken und Nathan, ich hätte gerne, dass du auch kommst. Egal was du noch vorhast, tu mir bitte diesen einen Gefallen und komm demnächst zu der Feier“, sagte Helena abschließend bevor sie das Quartier verließ. Sie gab ihm nicht mal die Chance ja oder nein zu sagen. Das sollte er auch gar nicht, er sollte einfach nur zur Feier kommen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass er es tun würde wäre äußerst gering.

Kapitel 48 - The Last Resistance - Der Letzte Wiederstand:

Der Tag der Abstimmung rückte näher. Was zuerst nach einer hoffnungslosen, dummen Idee aussah wurde mit jedem vergehenden Tag wahrscheinlicher. Auf den Schiffen gingen immer mehr Nachrichten von Bewohnern des Planeten Tyr ein, die sich entweder Nathans Wiederstand anschließen wollten oder ihm Informationen über die bevorstehende Schlacht der beiden Imperien geben wollten. Einige waren doppelt, andere sinnlos und wieder andere überaus hilfreich. Sie halfen Ray dabei ein Bild der Lage zu bekommen, wenn es auch nicht vollständig war. Die vielen Unterstützer deuteten darauf hin, dass auch die Volksabstimmung überaus positiv laufen würde. Es war Jakob der am Ende Nathan das PDA mit dem Ergebnis gab.
„Verstehe“, murmelte Nathan während er den Punkt las, der am meisten gewählt worden war.
„Der Beschluss ist absolut einstimmig“, fügte Jakob noch hinzu. „Erzähl mir bloß nicht, dass du das gewusst hattest.“
„Hatte ich nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Menschen so sehr hinter uns stehen, dass sie sich auch im Volksentschied für uns entscheiden würden. Besonders nach alle dem was ich getan habe.“
„Wie werden wir jetzt weiter machen?“
„Ihr werdet weiter machen. Ich für meinen Teil bin aus der Sache damit raus. Sag Ray, dass er meinen Incubus haben kann. Wie ihr weiter macht überlasse ich ganz euch.“
„Nathan. Niemand von uns weiß wie dein Plan funktioniert. Welche Ziele wir angreifen und verfolgen sollen. Und keiner von uns kann den Incubus so gut fliegen wie du es kannst. Und ich muss das wissen, ich kenne dich von allen hier am längsten.“
„Spielt keine Rolle, ich muss die Konsequenzen für mein Handeln ziehen.“
„Damit verurteilst du das ganze Projekt zum Scheitern!“, schrie Jakob Nathan plötzlich an. „Egal in wie weit du die Ideale verraten hast. Niemand sonst kann den Incubus so gut steuern wie du. Niemand. Es ist noch nicht die Zeit für dich abzutreten. Du hast noch so viele Aufgaben zu erledigen“, fügte Jakob nun noch in einem normalen Tonfall an. Nathan musste kurz darüber lächeln.
„Genau das hat Helena vor ein paar Tagen auch schon gesagt.“
„Wenn du nicht für uns hier weiter machen willst, dann tu´s wenigstens für sie.“
„Für sie?“, fragte Nathan verwirrt.
„Man muss kein Wissenschaftler sein oder besonders gut sehen können um es zu erkennen. Das Band, dass euch verbindet und das seit sie damals zum ersten Mal drüben auf deinem alten klapprigen Transporter war. Schon da konnte ich sehen, dass ihr beide zusammen gehört“
„Du hast immer versucht uns auseinander zu treiben.“
„Nur weil ich damals noch große Angst um mein eigenes Leben hatte und dachte, dass sie deine Entscheidungen zu sehr beeinflussen könnte. Ich war noch nicht so ausgeglichen wie heute, ich war wie ein zerstreuter, alter Professor. Und das ist etwas was ich dir zu verdanken habe. Sehr viele verdanken dir sowas.“
„Ihr seid alle so schrecklich inkonsequent.“
„Konsequent sein ist ein zweiseitiges Schwert. SOUL und PAIN gehen auch konsequent vor“, sagte Jakob als sich plötzlich der Terminplaner seines PDAs mit einem Piepser meldete. „Ich sollte langsam gehen. Ich verpasse die ganze Siegesfeier.“
„Du gehst da auch hin?“, warf Nathan verwirrt ein. Denn es war definitiv etwas ungewöhnliches für Jakob.
„Ausnahmsweise. Und ehrlich gesagt, du solltest auch kommen.“
„Ich denk drüber nach“, antwortete Nathan noch bevor Jakob den Raum verließ.

Der Hangarraum der Eternal Darkness war bereits voll als Helena eintrat. Alle Schiffe und Mechs waren irgendwie im Hangar an den Rand verschoben worden um den Raum irgendwie frei zu bekommen, gerade jetzt wo man sich sicher war, dass so bald nichts mehr geschehen würde, da der Planet sich auf ihre Seite geschlagen hatte. Dazu hatten es die sechs tatsächlich geschafft den Raum und die Ausrüstung die noch im Weg stand so um zu dekorieren, dass er angenehm wirkte. Außerdem hatten die sechs eine ganze Bühne in den Raum bekommen. Wie sie das gemacht hatten wusste keiner, aber es war in jedem Falle eine gute Sache. Und ansonsten war es eben eine typische Feier. Unmengen Alkohol, Unmengen an Menschen, die sich selbst auf den Schiffen und Mechs niedergelassen hatten um genügend Platz zu haben und Live-Musik, die fast jeden Bereich abdeckte. Helena begann sich zu fragen, was sie überhaupt dort tat. Eigentlich war sie nur hier wegen Nathan und der würde garantiert nicht kommen. Plötzlich tauchte Drake vor ihr auf. „Was stehst du so blöd da rum? Du bist gleich dran“, sagte er bevor er sie zur Bühne schob.
„Ich weiß nicht ob ich das hinbekomme“, murmelte Helena verängstigt.
„Ach quatsch. Ich hab dich singen hören. Viel falsch machen kannst du echt nicht“, sagte Katharina, die ebenfalls zur Bühne gekommen war.
„Wenn ihr meint“, antwortete Helena in einem Ton der nicht gerade von Überzeugung erfüllt war. Dennoch atmete sie tief durch und trat nach vorne. Sie hatte sichtbar Angst. Kein Wunder, denn das letzte Mal stand sie mit Nathan zusammen auf einem von Frosts Konzerten auf einer Bühne vor so vielen Menschen. Sie begann den Saal zu überblicken und suchte nach ihm. Wenn Nathan da wäre, würde es die ganze Sache zumindest ein wenig einfacher für sie machen. Da sie Nathan nicht finden konnte, hatte das ganze jedoch eher den gegenteiligen Effekt. Es war ein einziges Wunder, dass sie noch nicht schwitzte vor Angst. Und dann ganz plötzlich konnte sie auf der ganz anderen Seite des Hangars jemanden sehen, der Nathan zumindest zum Verwechseln ähnlich sah. Er lehnte mit verschränkten Armen an die Hangarwand und hielt die Augen geschlossen. Scheinbar wartete er darauf, dass sie endlich anfangen würde und auch der Rest der Menge tat das. Nathans Anwesenheit trieb sie zu absoluten musikalischen Höchstleistungen, sie übertraf sich dabei sogar nach ihrem eigenen Verständnis selbst und auch der Rest der Anwesenden schien das ganze so zu sehen. Direkt nach dem Ende ihres Auftritts stürmte sie von der Bühne und kämpfte sich durch die Menge nach hinten.
„Du bist ja doch gekommen!“, rief sie fröhlich aus, als sie Nathan endlich erreicht hatte.
„Ich hätt´s auch lassen können“, antwortete Nathan ihr sarkastisch, sah ihr dann aber im Gesicht an, dass sie diese Art des Sarkasmus nicht verstanden hatte. „Aber dann hätte ich tatsächlich einen guten Auftritt von dir verpasst“, fügte er dann noch schnell an um sie wieder aufzubauen.
„Ist das dein ernst? Du meinst wirklich, dass das gut war?“
„Glaubst du ich würde über sowas Witze machen?“
Helena schien kurz zu überlegen ob sie ihrer Freude freien Lauf lassen sollte oder ob sie lieber genauso ruhig bleiben sollte, wie Nathan es wahrscheinlich tun würde. Sie entschied sich für ersteres und schrie erst mal ganz laut. Es war ein einziges Wunder, dass sie ihm dabei nicht um den Hals sprang. Nathan sah sie sich genau an, wie sie sich für die Feier noch schöner gemacht hatte als sie es schon war und diese ungewohnt Körperbetonende Kleidung trug. Vor allem aber konnte er sich nicht erinnern sie jemals so glücklich gesehen zu haben. Und das nur durch zwei Sätze die er gesagt hatte.
„Komm schon. Gehen wir uns etwas zu trinken holen“, sagte sie dann, bevor sie ihn am Arm hinter sich her zog. Am Ziel angekommen, drückte sie Nathan einen Becher undefinierbaren Alkohol in Hand und nahm ihn dann mit an einen guten Sitzplatz auf einem der Schiffe.
„Nettes Gesöff. Was ist das?“, fragte Nathan nachdem er zwei kräftige Schlucke genommen hatte.
„Bier mit Schnaps gemischt. Wobei, Drake hat das gemischt also glaub ich, dass es mehr Schnaps als Bier ist.“
„Drake ist zwar nicht gerade ein helles Köpfchen aber er weiß wie man guten Alk zusammen mixt, das muss ich ihm lassen.“
„Weißt du schon, dass wir die Abstimmung gewonnen haben?“
„Jakob hat´s mir vorhin schon gesagt.“
„Wie wird´s jetzt weiter gehen? Also mit unserem Wiederstand und mit dir?“
„Was würdest du wollen? Das Ende oder dass es weiter geht? Ich zwinge niemanden mehr mir zu folgen.“
„Ich werde dir überall hin folgen.“
Diese Aussage von Helena überraschte ihn. Ein Mensch der ihm trotz allem noch freiwillig gegen Kane in den Kampf folgen würde, das überraschte ihn ein wenig, genauso wie ihn die Tatsache überraschte, dass er sie mit zwei freundlichen Sätzen glücklicher machen konnte als er sie jemals zuvor gesehen hatte. Sollte das der wahre Sinn seines Lebens sein? Für das Glück anderer zu sorgen, so wie er es mit Helena, mit Jakob und vielen anderen getan hatte? War es das wofür er wirklich kämpfte und die Welt verbesserte?
„Nathan. Ich weiß, dass du jetzt gerade eine schwierige Zeit durchmachst. Du hast dich selbst wieder gefunden und musst jetzt mit den Taten fertig werden. Aber ich will, dass du weißt, dass du nicht alleine bist, dass ich bei dir und für dich da bin, genau wie du mir immer wieder aus allen Problemen geholfen hast“, sagte Helena dann nach einer kurzen Pause, bevor sie Nathans freie Hand nahm und fest hielt. Die beiden sahen sich an. Nathan kam es dabei fast vor als würde ihr Blick in heilen, ihn innerlich erhellen und die Dunkelheit vertreiben, die ihn gefangen hielt. Unsicher kam Helena ihm näher. Sie hatte ein weiteres Mal Angst, denn Nathan war nun anders als letztes mal. Er könnte sie ablehnen, so wie er das bereits im Quartier einmal getan hatte. Bevor sie den Mut finden konnte, platzte jemand dazwischen.
„Hey Nathan. Die Band die gleich kommt sucht noch nen Frontmann. Der von ihnen ist auf den letzten Drücker ausgestiegen“, rief Drake.
„Los geh schon. Ich weiß doch, dass du es auch willst“, fügte Helena noch an.
„Ich hoffe nur, dass ich das morgen nicht bereue“, kommentierte Nathan scherzhaft bevor er sich auf den Weg zur Bühne machte. Nach einem kurzen Gespräch mit der Band über den Stil begann das metallische Inferno, wie Nathan es in seinem ersten Kommentar nach dem ersten Stück nannte. Alleine hierfür lohnte es sich weiter zu leben, das hatte er nun festgestellt. Aber als Anführer der Bewegung musste er jetzt oder später zurück treten. Das war eine Notwendigkeit, denn er war nicht als Anführer des neuen konfliktlosen Universums geeignet.

Es dauerte nicht lange bis die Reparaturen beendet und die Flotte wieder auf alter Stärke waren. Aber Ray, der bereits die Hinweise ausgearbeitet hatte, war sich sicher, dass es nicht reichen würde. Etwas trübselig stand er auf der Brücke der Blaze Luminous vor einem der strategischen Holoprojektoren.
„Was gibt´s Ray?“, fragte Nathan als er die Brücke betrat und sich vor Ray platzierte. Mit ihm zusammen war Helena gekommen, die ihm seit der Siegesfeier beinahe auf Schritt und Tritt folgte.
„Sieh dir das an antwortete Ray ihm und deutete auf den Holoprojektor, wo bereits eine geschätzte Aufstellung der Armee von SOUL erschienen war. Besonders auffällig dabei war die Fronteinheit sowie der gewaltige riesige Titan im Hintergrund, für den man eigentlich eine eigene Klasse erfinden musste.
„Das ist die Maschine mit der sie Rakarion zerstört haben“, stellte Nathan fest als er sich die Fronteinheit genauer ansah. „Aber was ist das?“, fragte er dann und deutete auf den Titan im Hintergrund.
„Das scheint das Kommandoschiff zu sein. Zumindest geht das aus den Aussagen unserer Unterstützer hervor. Allerdings konnte ich dem auch entnehmen, dass es wahrscheinlich zu stark für unsere ganze Flotte ist.“
„Aber wahrscheinlich ist es auch das Schiff, dass Kane steuern wird und wenn wir ihn beseitigen, ist der ganze Spuk vorüber.“
„Da gibt es auch einen einfacheren Weg. Wir müssen dieses Gebäude, das Zentrum seiner Macht einnehmen und eine Weile halten. Den Rest übernehmen PAIN und die Piraten für uns.“
„Das reicht mir nicht. Ich will dass wir beides machen, nur zur Sicherheit.“
„Gut. Dann wirst du ein Team auswählen, dass nach unten fliegt. Am besten Mechs und Infanterie. Die werden dann mit der Nightmare nach unten fliegen und das Gebäude einnehmen. Wir tarnen sie mit einem Code, der den Frachter als Kriegsschiff erscheinen lässt. Die anderen Schiffe von SOUL werden sie also nur auf Sicht angreifen. Der Rest der Leute hier wird sich um die Schlacht kümmern. Die Taktik ist ganz einfach. Schwarmangriff auf diesen Titanen.“
„Nein. Wenn das wirklich Kanes Schiff ist muss ich mich ihm alleine Stellen. Der Rest sollte lieber versuchen mir die anderen Feinde vom Hals zu halten, so dass ich meine Sache ungestört beenden kann.“
Ray seufzte einmal tief. Das war nicht ganz das was er als Antwort haben wollte. Als er jedoch zu Nathan sah, konnte er in dessen Körperhaltung erkennen, dass er unsicher war. Auch Helena, die das ganze bisher ohne ein Wort zu sagen verfolgt hatte, fiel seine Unsicherheit auf. Langsam nahm sie seine Hand und Nathan nahm ihre. Sie versuchte ihm Sicherheit zu vermitteln, die Sicherheit, die er brauchte um seine Kraft zu finden.
„Verstehe. Dann werde ich deinem Wunsch Folge leisten“, sagte Ray dann.
„Das musst du nicht“, warf Nathan plötzlich ein. „Ich zwinge niemanden mehr zu tun was ich will. Ich bitte lediglich darum.“
„Und ich werde dieser Bitte folgen.“
„Dann ruf unsere Leute zusammen. Ich will jedem die Gelegenheit geben selbst darüber zu entscheiden in diese Schlacht zu ziehen.“
Ray nickte das ganze einfach nur ab, bevor er sich auf den Weg machte. Helena trat nun ein paar Schritte vor, dass sie genau vor Nathan stand.
„Ich bin mir sicher, dass du alles richtig machst“, sagte sie dann. „Ich vertraue dir.“
„Hoffen wir, dass der Rest das genauso sieht.“

Der gesamte Hangarraum der Eternal Darkness war voll. Alle schienen wissen zu wollen, womit es nun weiter gehen sollte. In der ersten Reihe standen alle die zum engsten Kreis von Nathan gehörten. Sie warteten auf ihn. Alle warteten sie auf diesen einen Mann, der mittlerweile eine symbolische Bedeutung für sie hatte. Es dauerte noch weitere fünf Minuten bis er endlich vor seinen Leuten erschien. Er wirkte weiterhin kraftlos, wie jemand, der nur endlich seine Ruhe haben wollte. Dennoch fand er die Energie noch einmal laut und kräftig vor seinen Leuten zu sprechen.
„Meine werten Unterstützer. Ich habe viele schreckliche Dinge getan, viele Menschen getötet, die nicht hätten sterben müssen. Und ich werde mich den Konsequenzen stellen, wenn es soweit ist. Aber die Zeit dazu ist noch nicht reif. Es gibt für mich noch eine einzige letzte Aufgabe zu erfüllen. Der Sturz des Imperiums von Kane Willson. Dafür haben wir bereits einen Plan aufgestellt, der beinhaltet jedoch, dass alle hier versammelten daran teilnehmen. Ich zwinge grundsätzlich niemanden mir zu folgen. Jeder kann an diesem Punkt aussteigen wenn er es will und ich kann es jedem nur wärmsten empfehlen, denn wir werden gegen Feinde kämpfen, die uns nicht nur durch ihre Anzahl, sondern auch durch ihre Fähigkeiten und Technologie überlegen sind. Ich will euch nichts vor machen. Es werden einige von euch sterben, vielleicht sterben wir sogar alle. Deshalb stelle ich es jedem frei ob er diesen letzten Kampf an meiner Seite führen oder sich lieber auf diesem Planeten niederlassen will. Niemand hat für seine Entscheidungen von meiner Seite her Konsequenzen zu befürchten. Deshalb frage ich nun offen und verlange auch eine offene Antwort. Wer ist bereit mir in diesem letzten Kampf zu folgen?“
Die Leute schienen sich zu beraten. Jeder sprach mit seinem Nachbarn. Der Lärmpegel stieg innerhalb kürzester Zeit auf eine unglaubliche Höhe an, wie sie nur eine Menschenmenge erreichen konnte. Plötzlich trat einer von ihnen vor. Bei diesem einen Mann handelte es sich um Drake.
„Ich werde dir folgen. Wieso auch nicht, Mann, jetzt wo du wieder der Alte bist?“, rief er so laut, dass es jeder hören konnte. Wenig später folgte Kujiro mit den Worten „Was hab ich schon groß zu verlieren?“ und dann auch Thomas und Katharina, sowie Jakob, Julian, Shiro und Aimi. Nach und nach schlossen sich immer mehr Leute an, so lange bis sich der ganze Raum, die gesamte Menge, alle Leute, die sich versammelt hatten, angeschlossen hatten und genau die geschlossene Front bildete, die Nathan brauchte um seine alte Stärke wieder zu finden. Tatsächlich musste er sichtbar seine Freudentränen zurück halten.
„Ich danke euch Leute. Ich danke euch allen. Zur gleichen Zeit möchte ich diese Gelegenheit nutzen um mich vor der Versammelten Mannschaft bei Shiro und Aimi, sowie bei Thomas und Katharina zu entschuldigen. Beides mal für mein Misstrauen und die Tatsache, dass ich kurz davor stand einen von beiden zu töten. Entschuldigen möchte ich mich auch bei allen anderen, die ich in der letzten Zeit sehr hart gefordert habe und vielleicht sogar überfordert habe. Lasst uns diesen letzten Kampf gemeinsam kämpfen und diese Welt zu dem machen was sie eigentlich sein sollte. Einem wahren Paradies ohne Morde und Unterdrückung“, sagte Nathan nun abschließend und die Menge brach in großem Jubel aus. Während sie Nathan weiter ohne offizielle Party feierten, trat er selbst einige Schritte zurück.
„Das war Klasse, Nathan“, sagte Helena äußerst fröhlich, man merkte ihr auch dieses Mal an, dass sie sich zurück nehmen musste um Nathan nicht direkt um den Hals zu fallen.
„Klasse war es erst wenn wir gewonnen haben“, sagte dieser dann.
„Das werden wir. Jetzt wo du deine alte Kraft und dein altes Selbst wieder gefunden hast, gibt es keinen Grund, weshalb wir das nicht sollten.“
„Das verdanke ich alles dir. Du hast mich dazu angeregt darüber nachzudenken, du hast mich zwei mal vor dem Tod gerettet und du hast mir die Kraft gegeben, das hier zu tun.“
„Hör doch auf. Du machst mich ganz verlegen“, sagte Helena und lief rot an.
„Wieso? Ist doch nur die Wahrheit“, antwortete Nathan während er langsam auf sie zuging. Als sie nur noch wenige Zentimeter trennten legte Nathan einen Arm um ihren Rücken und eine Hand um ihren Hinterkopf, so dass sie ihm nicht entkommen könnte, selbst wenn sie es wollte. Dann küsste er sie schnell, bevor noch einmal jemand auf die Idee käme die beiden zu unterbrechen. Helena schloss die Augen dabei und hielt sie geschlossen, auch nachdem der Kuss vorbei war. Als sie ihre Augen wieder öffnete legte sie ihre Arme um Nathans Hals und küsste ihn weiter. Immer wieder, als wäre es das letzte Mal, dass sie sich sehen würden.
„Na Also, geht doch!“, rief Katharina, bevor Thomas ihr wie üblich, wenn sie einen seiner Meinung nach unpassenden Kommentar abgab, leicht mit dem Ellenbogen in die Seite piekste. „Tschuldigung“, sagte sie dann schnell in normaler Lautstärke und Thomas begann zu lachen, denn sie hatte eigentlich recht, er fand es lediglich unangebracht das Ganze so hinaus zu posaunen.

Langsam aber sicher kehrte das Leben auf den Titanen zum Normalzustand zurück. Nun ja, nicht ganz. Auf eine gewisse Weise war man nun viel entspannter an Bord. Ob das mit Nathans Persönlichkeitswandel zu tun hatte? Oder vielleicht doch viel mehr damit, dass man eine neue Bleibe gefunden hatte und nun ein Gebiet für sich hatte in dem man nicht verfolgt wurde? Nathan kümmerte sich um die Zusammenstellung des Teams, dass er auf die Oberfläche schicken wollte. Er musste sich das gut überlegen, denn das Team musste ausgewogen sein und zeitgleich die Flotte nicht zu viel Kampfkraft kosten. Aber je länger er das ganze plante umso egaler wurde ihm die Kampfkraft der Flotte. Er begann ein Team aus Helena mit dem Saviour für die Defensive, Drake und Kujiro für den Fernkampf-Angriff und Thomas für alle näheren Kämpfe zusammen zu stellen. Damit war das Mech-Team bereits perfekt, jetzt fehlten nur noch einige Infanteristen. Im Endeffekt lief das ganze darauf hinaus, dass die beiden Schiffe mit Minimalbesatzung zurecht kommen mussten und alle anderen in Schiffe und Mechs, oder zur Infanterie abkommandiert wurden. Aber das war der einzige Weg wie man unter Umständen siegen konnte. Julian wurde in die Kontrollen und Fähigkeiten der Blaze Luminous eingewiesen, während er selbst einen Nachfolger zum Kommandanten der Eternal Darkness ausbildete, denn Jakob war dazu verdammt worden die Nightmare zu steuern. Sein großer Überlebensinstinkt würde ihn schon ausreichend stärken, dass er das Schiff durch die Schlacht bringen würde. Schließlich hatte er den Frachter früher schon durch Schlachtsituationen gesteuert. Sehr bald waren auch diese Vorbereitungen alle abgeschlossen. Die Teams waren besser vorbereitet als jemals zuvor, die Technologie war noch nie in einem besseren Zustand und Jakob hatte den nächsten Sprung bereits berechnet. Jetzt galt es nur noch auf den Angriff von PAIN zu warten. Wenn der nicht stattfinden würde hätten sie nicht die geringste Chance. Ganz zu schweigen davon, dass sie die wahrscheinlich ohnehin nicht hatten. Nathan saß gerade in seinem Quartier und tat etwas, was er seit langer Zeit nicht mehr getan hatte. Er widmete sich den musikalischen Künsten. Das wäre es wohl was er tun würde, wenn das alles vorbei war. Musik machen, eine Band zusammen suchen und kostenlos auftreten. Aber es gab auch Pläne sich mit Helena auf irgendeiner tropischen Insel auf irgendeinem Planeten nieder zulassen. Er versuchte immer noch beides irgendwie zu kombinieren. Aber es war überhaupt etwas, woran er vor der letzten Schlacht nicht einmal gewagt hätte zu denken. Plötzlich betrat Helena den Raum und unterbrach ihn bei seinem Gitarrenspiel.
„Nein, nein, mach weiter. Ich bin eigentlich hier um mir das anzuhören“, sagte sie schnell und setzte sich neben Nathan. Noch etwas verwirrt und überrascht begann er das Stück weiter zu spielen. „Das war wundervoll“, begann Helena wieder zu sprechen als er fertig war. „Was war das?“
„Keine Ahnung, ich spiel grade einfach irgendwas wonach mir grade so ist“, antwortete Nathan als er sein Instrument wieder verstaute.
„Das konntest du eben schon immer ziemlich gut.“
„Ich denke, wenn wir das alles hinter uns haben werd ich irgendne Band auf machen. Egal was für ne Richtung. Hauptsache Musik. Das ist das einzige was ich sonst so machen kann, was mich nicht an Schlachten und Tod erinnert.“
„Nathan. Willst du wirklich alleine gegen deinen Bruder kämpfen?“
„Ich muss. Wenn jemand gegen ihn kämpfen kann und sollte, dann bin ich das. Außerdem wäre mir jeder der helfen wollte im weg, bei diesen Waffen. Du bist bei den Bodenteams. Sobald die Nightmare in der Atmosphäre ist, bist du relativ sicher. Niemand wird mit einem solchen Angriff rechnen. Ich denke nicht mal Kane.“
„Was ist mit dir? Werde ich dich nach dieser Schlacht überhaupt wieder sehen?“
„Wir waren selten so gut ausgerüstet wie jetzt, wir können das hier eigentlich gar nicht verlieren“, sagte Nathan und vermied es bewusst eine Antwort auf diese Frage zu geben. „Möglicherweise nicht“, antwortete er dann aber letzten Endes, als Helena wieder ihren typischen bettelnden Blick aufgesetzt hatte, dem Nathan ohnehin nur schwer wiederstehen konnte. Und bereits in dem Moment in dem er ihr seine Antwort gegeben hatte konnte er ihr wieder ansehen wie ihre Stimmungslage von großer Freude zu tiefer Depression sank, ähnlich wie in der Situation als er ihr sagen musste das Jackson gefallen war. Was sollte er denn machen? Sie hatte nach einer Antwort verlangt und anlügen konnte er sie einfach nicht, obwohl es wahrscheinlich in dieser Lage besser gewesen wäre. Noch während sie gegen ihre Tränen ankämpfte legte Nathan beide Arme um sie und nahm sie zu sich. Sie begann seine Umarmung zu erwiedern und schmiegte sich an seine Seite.
„Das ist aber alles nur eine Vermutung. Und wir haben uns alle schon oft geirrt wenn es um das Ende von Schlachten ging“, versuchte Nathan sie zu beruhigen während er sanft mit der Hand über ihr Gesicht strich. Alles was ihnen beiden übrig blieb war die Hoffnung. Die Hoffnung darauf, das Ganze zu überstehen und sich wieder zu sehen. Nathan wusste nicht wie es Helena ging, aber er schöpfte aus diesem Gefühl eine fast unendliche Kraft. Eine Kraft die ihm hoffentlich den Sieg bringen würde.

Kapitel 49 - Unicorn:

Die Größe der Verteidigungsflotte nahm mit jeder Stunde zu. Was zuvor noch 10.000 Schiffe gewesen waren, wurden innerhalb von zwei Tagen 12.000 Schiffe. Mittlerweile gehörte ein Viertel davon zu den neuen Schiffen, die Future Corp. entwickelt hatte. Tatsächlich war Kane mit der Leistung seiner Leute zufrieden. Jetzt fehlte nur noch eins zum Start dieses Infernos. Und das war der Feind. Und darauf galt es nun zu warten. Kamov wurde in seinem Unicorn bereits ungeduldig und nicht nur er, auch die anderen ehemaligen Abgeordneten machten einen unruhigen Eindruck. Aus eben dieser Unruhe heraus stiegen sie schon einmal vorab in ihre Mechs, neue Prototypen von Kanes Wissenschaftsteam, die als „Scythe“ bezeichnet wurden. Sie waren sehr hoch, aber schmal und ergonomisch gebaut. Man konnte fast sagen dass sie gebaut waren wie ein Mensch, was man besonders an den Händen und Füßen erkannte. Der Kopf war vergleichsweiße groß und hatte eine prisma-artige Form. Auf diesem Kopf ragte ein großes gerades Horn nach oben, dass in seiner Form gar an eine Art Schusswaffe erinnerte. Anstelle von Schulterpanzerung ragten zwei Arme mit sehr großen Sicheln am Ende, aus den Seiten des Mechs. Die insgesamt sehr düstere Mischung verschiedener Elemente würde mit großer Sicherheit für großen Schrecken auf dem Schlachtfeld sorgen, wenn sie endlich zum Einsatz käme. Tatsächlich ließ PAIN nicht mehr weiter auf sich warten. Unzählige Wurmlöcher öffneten sich direkt vor der Verteidigungsflotte und gaben die Schiffe von PAIN preis. Tatsächlich war es ein Angriff der seines gleichen suchte und 30.000 Schiffe und Anti-Schiffs-Mechs umfasste. Kane konnte sich ein Lächeln nicht zurück halten. Eine Seltenheit für ihn. Nun würde die Schlacht also beginnen. Während sowohl von den Schiffen von PAIN, als auch von denen von SOUL Jäger- und Mech-Staffeln starteten begannen die größeren PAIN-Schiffe bereits mit einem Artillerie-Feuer. Ein gewaltiges Feuerwerk aus unterschiedlichen Waffensystemen raste schnell auf die SOUL-Flotte zu und wäre wohl in der Lage sie ohne größere Probleme zu vernichten. Plötzlich erhob sich jedoch der Unicorn und bewegte sich mitten in die Schusslinie der PAIN-Schiffe. Von seinem Rücken ging rote Energie aus, die plötzlich die Form von dämonisch wirkenden Flügeln annahm und sich wie eine Mauer vor der gesamten SOUL-Flotte platzierte. Zwei weitere dieser „Wings of Darkness“ umschlossen genauso plötzlich den Unicorn selbst. Unzählige Explosionen bildeten sich und machten eine Navigation auf Sicht unmöglich als die Waffen von PAIN an dieser beinahe undurchlässigen Barriere abprallten. Das war es weshalb Kane gelächelte hatte. Er hatte bereits perfekt vorhergesehen was die Feindliche Flotte tun würde. Kamov begann in wüstes Lachen auszubrechen.
„MEHR HABT IHR NICHT DRAUF?“, schrie er in einem kurzen Moment der Beherrschung durch das Kommunikations-System, als plötzlich eine weitere Runde Artillerie-Feuer auf ihn und seine Schilde eindrosch, aber das selbe Resultat hatte.
„Der Unicorn hat hiermit Feuererlaubnis“, sagte Kane im allgemeinen Flotten-Kanal.
„Na endlich“, kommentierte Kamov lediglich während er die vielen Jäger der Gremlin-Klasse auf sich zufliegen sah. Sie waren wie kleine lästige Mücken und genauso würde er sie auch zerquetschen. Die Flügel des Unicorn begannen sich mit Energie aufzuladen. Als Kamov nun den Angriff einsetzte rasten plötzlich Millionen dünner Strahlen, auf die Jäger zu. Und als würde das nicht genügen schienen diese Strahlen auch noch zielverfolgend zu sein. Eine einzige Mauer aus Explosionen baute sich von einer Seite auf die andere auf als die Strahlen in ihr Ziel einschlugen. Durch diese Mauer stießen die Jäger der Vampire-Klasse von SOUL. Die erste Runde war damit ganz eindeutig an Kane gegangen. Das musste auch Ronald Pain anerkennen.
„GEBT SOFORT FLAK-FEUER!!!“ schrie dieser durch den allgemeinen Kommunikations-Kanal. Schnell fuhren an allen PAIN-Schiffen die kleinen, halbkugelförmigen Waffentürme aus und nahmen die Jäger mit einem einzigen Inferno aus verglichen winzigen grünen Energieprojektilen und Strahlen unter Feuer. Die Mechs dienten dabei als Unterstützungs-Einheiten und halfen bei der Jägerabwehr mit. Immer wieder rissen Treffer des Flakfeuers einen Jäger auseinander. Immer wieder zuckten kleine Explosionen zwischen dem großen Schwarm auf. Als der erste Jäger jedoch die PAIN-Flotte erreichte nahm er den vor sich liegenden Kreuzer direkt mit seinen Energie- und Plasma-Gattlings unter Feuer und jagte einige Raketen in dessen Hülle bevor er abdrehte und ein Schlachtschiff als Deckung benutzte. Explosionen rissen einige kleinere Löcher in die Hülle, die jedoch nicht allzu ernst waren. Der Schwarm der nach kam feuerte jedoch ebenfalls mit Raketen, so dass es nicht lange dauerte und die ersten Schiffe, die an der vordersten Front vergingen in gewaltigen Feuerbällen von Explosionen.
„Alle Schiffe haben Feuerfreigabe“, gab Kane plötzlich in seinem gewohnt ruhigen Tonfall durch und man wartete nicht lange mit der Ausführung des Befehls. Unzählige Blitze, Feuerstrahlen, Energie-Bälle, Projektile unterschiedlichster Art und Raketen rasten plötzlich auf die PAIN-Flotte zu und hinterließen ein einziges Inferno der Zerstörung bei ihrem Einschlag.
„Konzentiert das gesamte Haupt-Waffenfeuer der Titanen auf diesen Planeten-Killer dort“, gab Ronald Pain plötzlich durch und tatsächlich feuerten alle Titanen mit ihren Maelstrom-Waffen, sowie auch den Materie-Strom-Waffen auf den Unicorn. Tatsächlich schaffte es die ungeheure Durchschlagskraft der Waffen die Maschine ein gutes Stück nach hinten zu schieben und gewaltige Explosionen zu hinterlassen. Aber das war alles wozu die Waffe in der Lage war. Schäden wurden keine Hinterlassen.
„Könnt ihr denn überhaupt irgendwas? Ach ja. Ich weiß. STERBEN!!!“, schrie Kamov plötzlich als er die Haupt-Waffe seines Unicorns mitten in die PAIN-Flotte feuerte und den Kopf des Unicorns dabei noch zur Seite drehte, so dass der Strahl über mehrere Schiffe hinweg fegte. Das Resultat ähnelte dem des ENOGOLs, nur war der Planetbreaker noch weitaus effektiver und riss eine ganze Schneise in die PAIN-Armee. Über 5000 Schiffe wurden einfach so mit einem einzigen Schuss des Unicorns zerstört, fast eine Million Menschenleben ebenfalls. Kamov begann ein weiteres Mal zu lachen, denn dieses Chaos war einfach perfekt. Das war es wofür er lebte, dieses Gefühl war einfach... Gut.

Es war immer noch ruhig auf den beiden Titanen von Nathans Team. Man wartete auf jene große Nachricht, die sie in die hoffentlich letzte Schlacht führen würde. Drake und Kujiro nutzten diese Zeit noch einmal für das was sie immer taten. Drake versuchte Kujiro in einem Videospiel zu besiegen. Wie es üblich war, blieben sie meistens nicht lange unter sich dabei. Thomas und Katharina waren die ersten die dazu kamen, Shiro und Aimi folgten nur wenig später. Aber es kamen noch zwei Personen, mit denen zu diesem Zeitpunkt keiner gerechnet hätte. Nathan und Helena. Kujiro sah verwirrt zu den beiden, so dass es Drake endlich gelang seinen langjährigen Kameraden im Videospiel zu besiegen.
„BUJA! Ich hab dich fertig gemacht, Alter!“, schrie er aus.
„ARG! Scheiße!“, schrie nun Kujiro aus als er das feststellte. „Meinen Glückwunsch. Die lange Zeit der Übung war nicht umsonst.“
„Was macht ihr zwei denn hier?“, fragte Drake dann ebenfalls verwirrt als er Nathan und Helena sah.
„Naja, wir dachten, wir könnten auch dazu kommen“, antwortete Helena. Und Drake wies sie in seinem üblichen Ton an sich hinzusetzen und ein Bier zu nehmen.
„Das hätte ich schon lange mal machen sollen“, stellte Nathan fest als er seinen Platz auf einer Couch neben Helena einnahm. Drake und Kujiro starteten derweilen ein neues Spiel und Drake versuchte weiter Kujiro zu besiegen. Aber dieses Mal sollte es ihm nicht gelingen. „Hey. Macht mal Platz. Ich will´s auch mal versuchen“, sagte Nathan dann. Zunächst sahen sich die beiden verwirrt an. Dann rückten sie ein Stück zur Seite und drückten Nathan einen Controller in die Hand. Während er die erste Runde verlor, weil er überhaupt keine Ahnung hatte was er damit überhaupt machen sollte, besiegte er sie beide ohne große Probleme in der darauf folgenden.
„Anfängerglück. Versuchen wir´s nochmal“, sagte Kujiro und nach drei weiteren Runden die alle siegreich für Nathan endeten erkannte auch er Nathans Fähigkeiten an.
„Alter, wie machst du das?“ fragte Drake verwirrt.
„Naja... Es ist im Wesentlichen kaum anders als das Steuern eines Mechs. Es hat viel mit Instinkten und Reaktionen zu tun. Deswegen gewinnt auch derjenige, der auf beides vertraut“, antwortete Nathan.
„Nice. Jetzt weiß ich auch wie ich die beiden demnächst plätten kann“, warf Thomas ein und alle im Raum begannen zu lachen, selbst Shiro und Aimi die sonst immer ruhig waren, wenn ein Witz gemacht wurde. Die angenehme Atmosphäre wurde jedoch durch einen Schiffweiten Gefechtsalarm unterbrochen. Das war er also, der Moment den sie alle gefürchtet hatten.
„Sieht ganz so aus als wäre die Party vorbei“, stellte nun Katharina fest. Nach und nach richteten sich alle Anwesenden auf und gingen auf ihre Position, während die Schiffe für den Sprung vorbereitet wurden.

Im Hangar der Eternal Darkness war das große Chaos ausgebrochen. Technikerteams rannten von einer Seite auf die andere und versuchten noch schnell die letzten Kontrollen durchzuführen. Ganz besonders der ebenfalls noch recht junge Mann, der den Incubus kontrollierte schien sich mit großer Panik an das Ganze zu begeben, so als ob er Teile daraus entfernt und nicht wieder rechtzeitig eingebaut hätte. Aber nichts der Gleichen war der Fall. Der Junge versuchte einfach nur den Mech im besten möglichen Zustand für Nathan zu halten, der mittlerweile eine Art Idol für ihn geworden war. Langsam und ruhig ging Nathan auf ihn zu und legte seine Hand auf die Schulter des Jungen. Als der nun Nathan ansah schüttelte er lediglich den Kopf, was bedeutete, dass der junge Techniker fertig mit seiner Arbeit war, ganz egal, was vielleicht noch an Defekten auftreten könnte. Zunächst noch schockiert darüber sein Vorbild direkt hinter sich stehen zu haben, nickte der Junge wenig später, packte sein Analysematerial zusammen und ging dann.
„O.K. Alle starten ihre Maschinen“, gab Nathan im Hangar der Eternal Darkness durch nachdem Ray eine kurze Vorbesprechung gehalten hatte. Er machte dabei niemandem Hektik, so wie er es früher getan hätte. Er wusste, dass ab jetzt jede Sekunde die manche seiner Unterstützer noch zusammen hatten, die Letzte sein konnte. Außerdem gab es auch für ihn jemanden den er noch einmal sehen wollte. Helena stand vor der Nightmare, während ihr Saviour in den Transporter verladen wurde. Neben ihr befand sich Thomas, der nicht ganz so lange warten musste, bis Katharina endlich bei ihm erschien. Beide grüßten sich mit einem kurzen „Hey“, legten die Arme umeinander und küssten sich kurz.
„Ich weiß gerade nicht ob das was wir gerade tun wollen wirklich richtig ist“, sagte Katharina dann nach einer Weile. „Sollten wir nicht lieber aussteigen und uns auf dem Planeten nieder lassen und einfach glücklich sein?“
„Ich glaube nicht dass wir glücklich wären. Die Chance wirklich etwas zu bewirken wäre dahin und wir hätten sie nicht genutzt.“
„Thomas? Ich habe Angst. Nicht vor der Schlacht da draußen, auch nicht vor dem Tod selbst, sondern davor, dich nie mehr wieder zu sehen. Ich habe schon einmal meinen Freund an den Krieg verloren.“
„Ich weiß. Ich hab auch Angst. Aber ich denke auch, dass wir uns nie verzeihen würden, wenn wir jetzt einfach abhauen.“
Es dauerte einen kurzen Moment, aber dann geschah etwas, was seit einer ganzen Weile nicht mehr geschehen war. Katharina brach in Tränen aus und umklammerte ihn mit den Worten „Ach Thomas“ so fest wie sie konnte, weinte sich an seiner Schulter aus.
„O.K. Pass auf. Ich von meiner Seite werde alles tun, dass wir uns wieder sehen. Notfalls auch abhauen“, sagte Thomas dann.
„Wirklich? Du würdest aus der Schlacht türmen, nur wegen mir?“
„Das ist ein Versprechen. Wenn du das auch tust, dann ist die ganze Sache klar.“
Katharina war sprachlos darüber. Sie wusste nichts dazu zu sagen, sie konnte das ganze einfach nur abnicken und küsste Thomas ein weiteres Mal, bevor sie sich langsam von ihm los riss und zu ihrem Mech begab. Thomas selbst sah ihr nach, bis sie hinter einem der Schiffe verschwunden war und stieg in die Nightmare, wo bereits Drake und Kujiro waren. Shiro und Aimi hatten das Glück, dass ihre beiden Maschinen direkt nebeneinander standen. Nur sehr langsam gingen sie Hand in Hand zu ihren Maschinen.
„Du weißt, dass wir das nicht tun müssen“, sagte Aimi sachlich und versuchte die alte Kälte wieder auszustrahlen.
„Ich will es so. Das ist das Risiko, dass wir ganz am Anfang eingewilligt haben einzugehen“, antwortete Shiro ihr als sie vor ihren Mechs ankamen.
„Shiro. Ich würde dir gerne noch etwas sagen. Da ist eine neue Emotion, die weit über diese körperliche und geistige Anziehung hinaus geht. Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube, das ist es was die Menschen allgemein Liebe nennen.“
„Was willst du mir damit sagen?“
„Dass ich dich liebe Shiro. Ich liebe dich. Wahrscheinlich schon lange bevor ich das Gefühl überhaupt verstehen konnte.“
„Und ich habe dich immer geliebt, vom ersten Tag an“, antwortete Shiro ihr und legte seine Arme um Aimi. Dann nahm er sowohl ihre, als auch seine eigene Maskierung ab und küsste sie. Aimi reagierte anfangs verwirrt, aber sie begann die Umarmung und den Kuss sehr bald zu erwiedern. Das genüge für die beiden an Austausch vor dem letzten Gefecht, so dass sie wenig später in ihre Mechs stiegen und den Standby einschalteten. Mittlerweile hatte auch Nathan den Mut gefunden Helena gegenüber zu treten. Er schien sichtbar ratlos zu sein und versuchte zu sprechen, irgendetwas zu sagen, bekam aber keinen Ton heraus.
„Sag nichts und komm einfach nur wieder“. sagte nun Helena stattdessen, bevor sie sich beide ebenfalls küssten. Und noch während sie das taten brach Helena langsam in Tränen aus.
„Was soll das denn? Ich dachte ich sollte einfach nur wiederkommen“, warf Nathan plötzlich ein.
„Ich weiß. Ich hab nur irgendwie so ein schlechtes Gefühl bei der Sache“, schluchzte Helena als Antwort.
„Hey, ruhig. Es wird alles gut werden. Wenn das alles vorbei ist, werden wir uns irgendne tropische Insel suchen und von dort nur noch mit unsern Bands auf intergalaktische Tour gehen“, sagte Nathan mit seinem gewohnten ruhigen Tonfall, der klang, als wäre es unmöglich diese Ruhe zu brechen. „Bitte, beruhig dich. Ein so schönes Mädchen sollte nicht weinen“, fügte er noch an, während er mit seiner Hand über ihre Wange strich. Dabei legte sie ihren Kopf förmlich in seine Hand, wie eine Katze es bei Streicheleinheiten manchmal tat.
„Genau das hat Jackson auch immer gesagt, bevor er…“
„Ich bin aber nicht Jackson. Ich komme wieder und dann wird genau das wahr werden, was ich gesagt habe.“
„Verstehe…“, murmelte Helena, während sie sich beruhigte. Dann fiel sie Nathan jedoch ein weiteres Mal mit den Worten „Ich liebe dich“ um den Hals und küsste ihn wieder, genau wie vorher als er seine einleitende Rede zu den Schlachtvorbereitungen gehalten hatte.
„Ich liebe dich auch“, antwortete Nathan ihr bevor sie ganz langsam auseinander gingen und dabei so lange Körperkontakt hielten wie sie nur irgendwie konnten. Als das vorüber war gingen sie beide ihrer Wege und stiegen in die zugeteilten Maschinen. Mittlerweile waren alle Generatoren der Titanen aufgeladen, so dass die Wurmlöcher geöffnet wurden und die Schiffe darin verschwanden.

Die Truppen von PAIN schienen immer noch den Schock den der Einsatz des Planetbreakers bei ihnen hinterlassen hatte zu verarbeiten. Anders war es nicht zu erklären, dass sich so lange Zeit nicht das geringste tat. Kane hatte jedoch auch bereits damit gerechnet. Umso besser für ihn, denn alles was er brauchte war Zeit. Und im Moment hatte er davon mehr als genug. Er hatte eine unbesiegbare Flotte, die von einem beinahe unzerstörbaren Schild geschützt wurde. Wann sonst hätte man Zeit in Massen?
„WAS STEHT IHR ALLE SO BLÖDE IN DER GEGEND RUM? WO BLEIBEN DIE RESERVE-JÄGER? WO DAS GEGENFEUER?“, schrie Ronald Pain plötzlich und scheuchte seine Armee damit wieder auf. Sehr bald ging das Inferno weiter. Es dauerte nicht lange bis von den Mutterschiffen die ersten Ersatzstaffeln starteten und sich direkte Duelle mit den Vampires lieferten und das alles zwischen den eigenen Schiffen.
„VOLLEN SCHUB VORRAUS!!! Wenn wir diesen Schild mit unseren Waffen nicht zerstören können, dann werden wir ihn eben durchstoßen“, befahl der Diktator dann. Kane hatte derweilen angefangen die Sekunden zu zählen und stoppte genau in dem Moment in dem die PAIN-Schiffe und Mechs beschleunigten. Genau wie er es erwartet und berechnet hatte. Es war nun soweit die Schlacht auf das nächste Level zu heben.
„Defensiv-Formation auflösen. Volle Beschleunigung voraus. Feuerfreigabe für alle Einheiten“, gab er dann völlig ruhig durch den Kommunikations-Kanal durch. Es dauerte ebenfalls ein paar Sekunden bis der Befehl umgesetzt wurde, aber dann stürmten auch die Truppen von SOUL nach vorne. Kamov seinerseits ließ die Schilde kollabieren und tat es den anderen gleich. In genau diesem Moment feuerten die ersten PAIN-Schiffe. Unzählige Geschosse und Strahlen aller Art fegten am Unicorn vorbei und schlugen stattdessen in die Schiffe daneben ein, so dass Kamov ungestört mit seinen ganzen 16 Maelstroms feuern konnte. Jeder einzelne Einsatz der Waffe war ein Treffer und vernichtete einen Titanen der Avatar-Klasse. Als diese sich plötzlich mit Materie-Strömen wehrten baute Kamov jedoch mit Hilfe der Driver einen Kugelschild aus allen im möglichen Driver-Elementen auf, bevor er die Flügel mit Chaos-Energie auflud. Als er den Angriff abfeuerte bildete sich ein gewaltiges Netzwerk aus roten Chaos-Energie-Strahlen, das alles was sich vor dem Unicorn befand durchschlug und einfach vernichtete. An anderer Stelle griff ein Demon-Dreadnought einen Chaos-Klasse-Titanen mit den Kalamirs an, brachte jedoch nur die Schilde zum Aufblitzen, und wurde wenig später von einem Feuerstrahl am Reaktor getroffen. Die Frontlinien begannen sich zu vermischen, so dass man nur noch durch die Kennung in der Lage war Freund von Feind zu unterscheiden. Als würde dieses Chaos nicht schon genügen öffneten sich plötzlich zwei weitere Wurmlöcher am Rande der Schlacht aus denen die beiden Titanen von Nathan und seinem Team kamen. Es dauerte nicht lange bis PAIN bereits erste Schüsse mit Quanten-Strahlen und Graviton-Projektilen auf die Schiffe abgab. Kane begann darüber lediglich zum zweiten Mal zu lächeln.
„Damit endet Stufe 3 von Phase 1 meines Plans und Phase 2 beginnt“, sagte er ruhig, während der Unicorn sich einfach zwischen zwei Avatare schob, die kleineren Mechs mit den Tentakeln packte und zerquetschte oder mit den Iridium-Beams darin einfach durchtrennte. Anschließend packte er einen der Avatare, umschloss ihn mit den Flügeln und dem Schwanz, und durchstieß ihn dann mit den Tentakeln, die er als Driver-Medium für einen pyrokinetischen Angriff nutzte. Der Avatar verging in einer gewaltigen Explosion, der Unicron blieb weiter unbeschädigt. Derweilen waren alle Rebellions und Mechs von den beiden Titanen von Nathans Truppe gestartet. Die Armee von Nathans Wiederstand belief sich auf 750 Schiffe der Rebellion-Klasse und 2000 Mechs vom selben Typ zu dem auch der Undead gehörte. Und als wäre die Situation nicht schon kritisch genug wurde nun auch noch Kamov auf die kleine Flotte aufmerksam.
„Ausschwärmen. Direkter Angriff. Und wir brauchen sofort Artillerie-Feuer“, gab Nathan noch gelassen durch. Genauso plötzlich wie sie erschienen waren teilte sich das Team plötzlich auf und stürmte einzeln auf einen anderen Punkt der Schlacht zu.

„Gebt volles Haupt-Waffenfeuer!“, rief Julian plötzlich auf der Brücke der Blaze Luminous. Schnell fuhren die beiden Kanonen an der Seite aus und feuerten mit Nova-Strahlern mitten in die beiden Armeen hinein. Der Strahl der auf die PAIN-Schiffe gerichtet war, sorgte für unzählige Explosionen zwischen den Truppen. Der Strahl, der auf die SOUL-Flotte gerichtet war, wurde von weiteren Wings of Darkness, die nicht vom Unicorn stammten abgefangen. Nathan stürmte weiter nach vorne. Er konnte bereits erste Mech-Staffeln erkennen, die seinen Incubus direkt mit Energie-Kugeln und Plasma-Kanonen unter Feuer nahmen. Während Nathan mehrfach verfehlt wurde, hatte die Undead-Staffel dahinter nicht dieses Glück und wurde einfach von dem gewaltigen Waffen-Feuer eines Schlachtschiffes zerrissen. Nathan raste einfach an seinen Feinden vorbei und wich anschließend dem selben Energie-Strahl des selben Schiffs nach oben aus, bevor er daran vorbei raste. Genau rechtzeitig bevor ein Hadron-Projektil in die Draco einschlug und das Schiff durch eine größere Explosion in der Mitte zertrennte. Während Nathan weiter in das Herz der Schlacht vorrückte widmeten sich die Undead-Teams den Mechs und nahmen sie mit Puls-Kanonen unter Feuer. Die Rebellions stürmten weiter vor. Eine davon griff ohne weitere Umschweife einen Dreadnought der Demon-Klasse mit Vaporatoren an und wurde dabei von Avatar auf der anderen Seite unterstützt, so dass der Dreadnought sehr bald in einer größeren Explosion verging. Katharina nahm derweilen mit mehreren Greensparks einen Locust von PAIN unter Feuer und hielt die Maschine gerade so davon ab eine Rebellion-Klasse zu greifen. Diese feuerte ihrerseits mit der Graviton-Kanone auf eine Blackfire-Klasse, welche brennend mit einem Titan von SOUL kollidierte. Direkt darauf wendete Katharina den Akuma und feuerte zwei Chaos-Strahlen auf fünf Mechs vom Typ Mantis, bevor sie wiederrum mit einer der übrigen Klauen einen Aeon packte und als Wurfgeschoss gegen einen Wraith verwendete. Innerhalb weniger Sekunden befanden sich alle Mitglieder des Wiederstandes mitten in der Schlacht. Genau wie Kane es erwartet hatte.
„Stufe 2 von Phase 2 beginnt“, gab er durch. Das war das Zeichen für die Schiffe der Revenge, Hellside und Fallen-Klasse ebenfalls vorzurücken. Auch die Mechs vom Bruticus, Darklord, Slayer und Faceless-Typ rückten mit vor. Eine der Revenge-Klassen feuerte direkt einen gewaltigen Chaos-Energie-Ball zwischen den vorderen Klingen ab und jagte ihn direkt auf einen Avatar. Aber nicht nur der Avatar wurde von der Chaos-Energie aufgelöst. Auch umliegende Kreuzer nahmen Schäden und vergingen in größeren Explosionen als es für ihre Klasse üblich war. Shiro deaktivierte derweilen seine Tarnung und durchstach einen Dragonforce mit dem Schwert, bevor er einen pyro-energetischen Ball auf einen Torchbearer, der von der Seite angriff abfeuerte. Kurz bevor er die Tarnung aktivieren konnte fegte plötzlich der der Strahl einer Positronen-Kanone, der Positronen-Kanone eines Bruticus über ihn hinweg und wäre er nicht nach unten gewichen, wäre dieser Angriff auch sein Ende gewesen. Der Strahl schlug stattdessen in ein Kriegsschiff der Ressurection-Klasse und riss einem Demon-Dreadnought den Antrieb ab. Der Dreadnought krachte seitlich in eine Rebellion-Klasse und zerschlug sie einfach durch seine gewaltige Masse.

Nathan raste zwischen einem Avatar und einer Chaos-Klasse hindurch, die sich mit Partikel und Plasma-Waffen unter Feuer nahmen. Mehrere Explosionen überzogen die Hüllen beider Schiffe während Nathan der Länge nach daran entlang flog. Es war nicht mehr weit bis zu dem was er für den Titanen von Kane hielt. Plötzlich schob sich jedoch ein Kreuzer der Fallen-Klasse in seinen Weg und nahm den Incubus mit Flak-Waffen unter Feuer. Nathan sah sich gezwungen nach unten zu weichen. Dort wartete jedoch bereits ein Trupp Faceless-Mechs zusammen mit einem Darklord. Schlagartig regnete ein einziges Inferno aus Chaos-Blitzen auf den Incubus herab während der Darklord mit einem Gravitonen-Strahl feuerte. Nathan baute eine pyro-energetische Kugel zu seinem Schutz auf und blockte anschließend den plötzlichen Schlag eines weiteren Faceless, der von hinten kam, mit dem Schwert ab. Während die anderen Faceless-Mechs ebenfalls los stürmten packte Nathan den anderen Faceless und schleuderte ihn in den Weg der anderen. Dann gab er schnell eine Reihe Graviton-Partikel ab, welche die Faceless-Mechs zerquetschten und sammelte sie wieder in einer der Armkanonen um sie dann als Gravitonen-Strahl auf den Darklord abzufeuern, der ein ähnliches Schicksal erlitt wie der Rest seiner Staffel. Plötzlich stieß ein Scarab nach oben und packte den Kreuzer der Fallen-Klasse mit der Klaue. Bevor er ihn jedoch zerbrechen konnte kollidierte ein Schiff der Skeleton-Klasse mit dem gewaltigen Anti-Schiffs-Mech und riss sie beide einfach zur Seite und damit auch aus Nathans Flugrichtung. Der Weg war nun frei und Nathan raste weiter mit vollem Schub auf das Kommando-Schiff zu. Dabei fand er seinen Weg sogar durch ein Kreuzergefecht und eine Wraith-Staffel hindurch. Kurz vor dem Kommando-Schiff schob sich jedoch ein weiterer Kreuzer von SOUL, dieses Mal jedoch nur einer der Hydra-Klasse in den Weg, der eine Fregatte der Arachnian-Klasse mit Energie-Blitzen unter Feuer nahm. Als Nathan gerade nach unten ausweichen wollte rammte plötzliches etwas gigantisches den Kreuzer von unten aus dem Weg. Es war kein Titan, es war weitaus größer. Es war der Unicorn.
„Du gehörst mir. Nur mir alleine“, lachte Kamov in die Kommunikations-Anlage, während er mit Plasma-Gattlings ein Dauer-Feuer auf den Incubus abgab. Nathan wich schnell nach hinten und dann nach unten wo er den Unicorn mit einigen Feuerbällen unter Beschuss nahm und dann einen Strahl aus Protonen, Photonen und Quanten abfeuerte. Aber es schien nicht als würden diese Angriffe auch nur den geringsten Schaden anrichten. Nicht einmal aus nächster Nähe. Aber was tat er da eigentlich? Er hatte überhaupt keine Zeit sich mit so einem Feind zu befassen. Er suchte sich einen Weg um den gewaltigen Planetenkiller herum und gab vollen Schub. Als er bereits ganz nahe war, stießen aus dem Unicorn mehrere kleine Tentakelarme, die versuchten den Incubus zu packen und Nathan wieder zwangen den Rückzug anzutreten.
„Reingelegt“, lachte Kamov weiter, bevor er mit den Iridium-Beams feuerte. Die dünnen roten Strahlen wären nur schwer auszumachen und würden den Incubus in Scheiben schneiden wenn auch nur einer davon einen Treffer landen würde.
„Du willst einen Kampf? Fein, den kannst du haben“, sagte Nathan, während er die Reichweite der Tentakel und deren Strahlenwaffen verließ. Dann begann er eine Kugel aus allen Driver-Elementen aufzubauen und sie dem Unicorn entgegen zu jagen. Ein gewaltiger Lichtblitz bildete sich mitten im Zentrum der Maschine, hinterließ aber nicht den geringsten Kratzer. Kamov seinerseits hatte begonnen die Flügel mit Chaos-Energie aufzuladen und feuerte seinen Chaos-Netzwerk-Angriff ab. Die vielen ineinander verwobenen Chaos-Strahlen rasten auf den Incubus zu und zwangen Nathan sich mit den stärksten Schilden zu schützen, die sein Driver hergab. Die übrigen Strahlen schlugen in umliegende Schiffe ein, so dass sich um die beiden Maschinen ein einziges Inferno aus Explosionen ereignete. Und dabei schien es Kamov völlig egal zu sein ob es sich um Freunde oder Feinde handelte.
„Jetzt wirst du endlich sterben“, lachte Kamov während er die Flügel des Unicorns zusammen führte. „VERRECKE!!!!“ schrie er dann als sich ein schwarzes Loch dazwischen bildete, ausgelöst durch sehr stark komprimierte Graviton-Partikel. Nathan reagierte schockiert, denn nicht nur der Incubus war von der Anziehungskraft betroffen. Auch die umliegenden Wracks und kleineren Schiffe waren es. Schnell wendete er seinen Mech und gab allen Schub den er aufbringen konnte, deaktivierte alle Waffensysteme und leitete die ganze Energie in den Antrieb. Aber es half nichts. Die Anziehung war einfach zu stark. Langsam aber sicher wurde der Incubus nach hinten gezogen, drohte im Schwarzen Loch zu landen.
„Du kannst mir nicht entkommen! NIEMAND KANN DAS!!!“, schrie Kamov aus und begann dann zu lachen. Tatsächlich gab es keinen Weg zu entkommen. Zumindest nicht ohne Nightshade-System. Aber es war noch viel zu früh für das Nightshade-System. Wenn er jetzt Nightshade einsetzen würde, dann wäre der Überraschungseffekt gegen Kane weg und den brauchte Nathan noch. Vielleicht war es sogar die einzige Möglichkeit um überhaupt etwas gegen Kane ausrichten zu können. Plötzlich sah er einen Kreuzer auf sich zu treiben, der ebenfalls gerade eingesaugt wurde. Und es sah nicht so aus als könnte Nathan einer Kollision mit dem Schiff noch entkommen.

Kapitel 50 - Der Erzdämon:

Ray wich mit seinem Undead einem Scarab aus, der mit der Klaue gerade einen Titan der Chaos-Klasse packte und in der Mitte zerbrach. Zeitgleich tauchte eine Revenge-Klasse herab und feuerte mit unzähligen Projektilen aus Energie und diversen Partikeln. Mehrere Feuerbälle überzogen den Scarab bevor er in einer größeren Explosion verging. Zeitgleich dazu stürmte eine Rebellion, welche von drei Undeads begleitet wurde auf die Revenge-Klasse zu. Plötzlich enttarnte sich hinter einem der Undeads ein Slayer und durchstach ihn mit einer Armklinge genau am Reaktor. Anschließend wurde ein weiterer Undead von einem größeren Energiestrahl eines Darklords getroffen, der auf die Entfernung gezielt hatte. Der letzte Undead wurde vernichtet als der Titan der Revenge-Klasse selbst mit einem Feuerball-Flak-Feuer begann. Auch die Rebellion geriet hinein und nahm den Titan mit Vaporatoren unter Feuer, während der kleine Kreuzer der Länge nach an dem übergroßen Feind vorbei raste. Plötzlich fuhr einer der Klingenausläufer zur Seite aus, genau in den Weg des Kreuzers und zersägte das Schiff in der Mitte. Ray baute Kugelschilde mit seinem Energy-Driver auf und schützte sich schnell vor dem Waffenfeuer von zwei Vampire-Jägern und blockte direkt darauf den Schwertschlag eines Lichs mit seinem eigenen Schwert ab. Genau in diesem Moment konnte er einen Kreuzer von SOUL nach unten stoßen sehen und wich schnell nach hinten, bevor dieser mit einem blauen Energieball eine Fregatte der Arachnian-Klasse von PAIN angriff. Der Ball verfehlte Ray nur sehr knapp, riss den Lich jedoch einfach mit. Und in genau diesem Moment sah Ray sich gezwungen nach unten zu weichen und entkam der Positronen-Gattling eines Bruticus nur sehr knapp. Schnell landete er kurz auf einer Rebellion und stieß sich dann von dem Schiff ab, als der Bruticus mit seinen vier Iridium-Beams feuerte. Die Schilde des Kreuzers blitzen nur kurz auf, bevor sie zusammen brachen und die Strahlen durch die Hülle schlugen. In einem größen Feuerball verging der Kreuzer und schleuderte dabei Trümmerteile in nahezu alle Richtungen, die Ray zu weiteren Ausweichmanövern zwangen. Der Bruticus war definitiv ein viel zu starker Gegner für nur ihn alleine. Überhaupt war die Schlacht viel zu chaotisch für ihn oder die meisten anderen um überhaupt noch zu verstehen was vor sich ging. Lediglich Kane schien genau zu wissen was vor sich ging. Und als würde das alles nicht genügen öffneten sich weitere Sprungtore. Heraus kamen Schiffe der Vereinigung der Piraten-Clans und noch lange bevor man sie bemerken konnte stürmten kleinere Schiffe und Mechs vor um das Feuer zu eröffnen.
„Damit sind nun alle Teilnehmer an meinem kleinen Spiel anwesend“. sagte Kane so ruhig wie er meistens war. Er hatte die Augen geschlossen als die Clans eintrafen. Er wusste genau wohin Apophis seine Truppen sandte und welche Schiffe sie angriffen und das ohne überhaupt hinzusehen. „An alle Schiffe. Wir beginnen mit Phase 3“, gab er dann an seine Flotte durch. „Die Ultimative Vernichtung des Feindes hat nun also begonnen“, murmelte er dann bevor er die Augen öffnete und seinen Titan in die Schlacht steuerte. Noch während er das tat begann eine komplexe Transformation. Es handelte sich nicht einfach um eine Transformation von einem Teil des Schiffes zu einer Waffe. Es war ein Transformprozess, der das ganze Schiff betraf und es langsam aber sicher zu einem gewaltigen Mech von der Größe eines Titanen umwandelte. Nicht nur das. Als ein weiterer Scarab auf einen Titan der Revenge-Klasse zustürmte und die Klauen vorbereitete, begann auch dieser Titan sich zu einem gewaltigen Mech zu transformieren. Schlagartig packte dieser Mech den Arm des Scarabs und richtete den anderen Arm auf den Körper des Anti-Schiffs-Mechs. Bevor der Pilot des Scarabs auch nur in Ansätzen reagieren konnte fegte ein gewaltiger Chaos-Strahl über seine Maschine hinweg und schmolz sie auf, wie ein Stück Butter in der Bratpfanne. „Niemand kann den Plan mehr aufhalten. Niemand.“

Nathan kämpfte immer noch schwer mit dem schwarzen Loch und immer noch sah er sich mit einem Kreuzer konfrontiert, der unkontrolliert auf seinen Mech zuraste. Es gab keinen anderen Weg das Ganze zu überleben. Das wusste Nathan nun, genauso wie er wusste, dass er gerade ein gewaltiges Risiko einging. Er deaktivierte seinen Antrieb und gab sich ganz der Gravitation des schwarzen Loches hin. Der Incubus wurde schlagartig auf die selbe Geschwindigkeit beschleunigt wie sie der Kreuzer auch hatte. So wurden beide langsam in die Finsternis gezogen. Plötzlich stieß von unten der gewaltige Flügel des Nightshade-Systems auf und rammte den Incubus aus dem Wirkungsbereich des gewaltigen Lochs im Weltall. Genauso schlagartig wie das Nightshade-System erschienen war begann Nathan die Kombinations-Sequenz. Es dauerte nicht lange bis Kamov das ebenfalls hatte.
„Du magst zwar meinem schwarzen Loch entkommen sein, aber mehr auch nicht. ICH BRING DICH TROZDEM UM!!!“, schrie er aufgebracht während er die Flügel neu ausrichtete und das schwarze Loch kollabieren ließ. Plötzlich schossen acht gewaltige Feuerstrahlen aus den Flügeln, aber es schienen viel mehr Fusions-Feuer-Strahlen zu sein. Kein Wunder, dass die Waffe den Namen Fusions-Kanone trug. Nathan wich dem ersten Strahl nach oben aus und blockte den zweiten mit einem pyro-energetischen Schild ab. Die übrigen Strahlen verfehlten seinen Mech ohnehin. „Du magst zwar auf dem selben Level sein, wie ich, aber du wirst meinen Unicorn niemals besiegen“, sagte Kamov und begann zu lachen, als er aus dem Kopf, aus dem normaler Weise der Planetbreaker abgefeuert wurde einen Strahl aus allen Driver-Elementen die ihm möglich waren abfeuerte. Anstatt schockiert darüber zu sein, begann Nathan jedoch lediglich zu lächeln.
„Du arme verwirrte Seele. Ich werde dir zeigen, dass du längst nicht auf meinem Level bist“, kommentierte er als er mit dem Incubus nach vorne stürmte und so einfach unter dem Strahl hinweg tauchte. Dann richtete er den rechten Arm nach vorne und begann eine Energie-Klinge aufzubauen. Eine Energie-Klinge, die so groß war, dass sie um Längen genügte um selbst den Unicorn durchstechen zu können.
„Was zum Teufel?!?!“, schrie Kamov noch verwirrt aus, als Nathan zustach.
Als die Klinge hinten aus dem Planetenkiller stieß, gab Nathan vollen Schub nach oben und riss somit auch die Klinge immer weiter nach oben, so lange bis er am Kopf angekommen war, wo er den Schlag nach oben ausführte und seinen Gegner endgültig in zwei Teile zersägte. Nicht nur der Unicorn wurde dabei in zwei Teile zersägt. Auch Kamov selbst wurde von der gewaltigen Klinge in zwei Hälften zersägt. Die beiden Hälften des Unicorns begannen langsam auseinander zu driften, während sich Blitze zwischen ihnen entluden. Ganz plötzlich verging der Unicorn in einer gewaltigen Explosion auf die eine riesige kugelförmige Druckwelle folgte, die alles im näheren Umkreis vernichtete. Nathan schützte sich mit einer Kugel aus Graviton-Partikeln und entkam der Druckwelle so ohne Schaden zu nehmen. Schnell wandte er sich dann seinem eigentlichen Ziel wieder zu. Er hatte lediglich am Rande mitbekommen, wie sich der Titan in dem er Kane vermutete zu einem Mech transformiert hatte und genauso hatte er nur am Rande mitbekommen, dass es die Schiffe der Revenge-Klasse dem Titan von Kane gleich getan hatten. Der riesige Mech von Kane hatte nun die Form einer Kombination aus einem Skelet und einem Insekt angenommen. Die Gliedmaßen waren sehr dünn für die Größe des Mechs und die Maschine hatte zwei doppelte Flügel, die nicht nur entfernt an ein Insekt erinnerten. Hände und Füße waren viel mehr einzige Klauen und der Kopf erinnerte sehr stark an einen übergroßen Totenschädel. An beiden Seiten des Kopfes ragten zwei gewaltige Gebilde nach oben, die an die Scheren eines Skarabäus-Käfers erinnerten. Als würde das nicht genügen schien die Maschine ohnehin noch von einer Rüstung geschützt zu sein, die ähnlich wie die Titanen der Revenge-Klasse, mit vielen Klingen unterschiedlicher Form und Größe besetzt war. Lediglich am Kopf des Mechs war ein normaler Schutz, mit zwei normalen nach oben gebogenen Hörnern angebracht. Es war ganz klar, dass diese Maschine nicht ohne Grund den Namen Archdemon trug, der auf beiden Armen rot-orange leuchtete. Alleine das Aussehen dieses Schreckensgebildes ließ einem Außenstehenden einen kalten Schauer über den Rücken laufen und das obwohl es eigentlich ganz klar war, dass es sich nur um einen zu groß geratenen Mech handelte. Nathan sah gerade noch wie der Archdemon auf einen Avatar zustürmte und zu einem Klauenschlag ausholte. Als Kane zuschlug erweiterten sich die Klauen mit Energie um das zehnfache und somit traf der Schlag nicht nur den Avatar und sägte ihn fein säuberlich in Scheiben, sondern auch alle Schiffe die sich direkt dahinter befanden. Und der Schlag war schnell. Viel schneller als man erwarten würde bei einer Maschine dieser Größe. Plötzlich richtete Kane die andere Kralle auf einen Demon-Klasse-Dreadnought und die Klauen begannen sich noch weiter zu erweitern, so lange bis sie den Dreadnought einfach durchschlugen und für eine Explosion des Reaktors sorgten. Nathan hatte nun wirklich keine Wahl mehr. Er musste sich diesem Ding stellen. Und so gab er vollen Schub und nahm einen direkten Kurs auf den Archdemon. Einen direkten Kurs in sein wahrscheinlich sicheres Verderben.

Die Schiffe der Piraten-Clans erreichten das Schlachtgebiet. Noch bevor eines davon etwas unternehmen konnte schlug das Mealstrom-Geschütz eines Avatars in einen der Vulcano-Klasse-Dreadnoughts. Direkt darauf feuerte jedoch eine Chaos-Klasse mit der Transphasen-Kanone auf den Avatar und schälte ihn einfach auseinander wie eine Banane. Plötzlich tauchte ein Titan der Ra-Klasse darüber auf und nahm den Chaos-Klasse-Titan mit einem Dark-Matter-Strahl unter Feuer. Das Chaos, dass durch das Einmischen der Piraten entstand war nun endgültig nicht mehr zu überblicken. Wahrscheinlich nicht einmal mehr von Kane. Dennoch feuerte die Blaze Luminous das ENOGOL ab. Der gewaltige weiß-gelbe Strahl fegte durch einen Teil der Flotten und unterschied nicht zwischen Freund oder Feind. Alles was sich im Schussfeld des Strahls befand wurde einfach wie in Säure aufgelöst. Auch die Eternal Darkness feuerte mit ihrer Haupt-Waffe, der Prisma-Kanone in die Feinde und traf einen Titan der Revenge-Klasse, trennte ihm den Arm ab und zerstörte einen Dreadnought der Zombie-Klasse dahinter. Plötzlich tauchte ein weiterer Dreadnought der Revenge-Klasse in Schiffsform von oben herab. Niemand hatte mitbekommen, dass das Schiff die eigentliche Schlacht verlassen hatte. Noch im Fall transformierte der Titan zum Mech und stürzte auf die Eternal Darkness. Dabei packte er das Schiff mit seinen gewaltigen vierklingigen Klauen und zerriss es einfach in der Mitte. Dann öffnete sich plötzlich das Zentrum der Maschine und gab die gewaltige Waffe frei.
„AUSWEICHMANÖVER!!!“, schrie Julian panisch als die Waffe abgefeuert wurde und sich als leichte Version der Fusions-Kanone heraus stellte, die aber immer noch einen Strahl abfeuerte, der das Hauptschiff des Wiederstands umhüllen konnte. Die Blaze Luminous wich schnell nach unten und entkam dem Strahl so, wenn auch nur knapp und durch gezielte Seitwärts-Bewegungen auch beiden Trümmerteilen der Eternal Darkness, welche von der Revenge-Klasse als Wurfgeschosse eingesetzt wurden.
„Die Nightmare umgehend starten lassen. Entweder jetzt oder es kommt vielleicht nicht mehr dazu“, befahl Julian als nächstes und während der kleine Frachter startete fuhren Türme an allen Seiten des Titanen aus. Unzählige Raketen, Torpedos, Strahlen und Projektile regneten auf die Revenge, die sich einfach durch die Wings of Eternity schützte. Es sah für Julian nicht so aus als gäbe es einen Weg diesen Feind zu besiegen. Das wäre wahrscheinlich unmöglich. An anderer Stelle blockte Katharina den Schlag eines Aeons mit einer Energie-Klinge ab und nutzte den Aeon als Wurfgeschoss gegen einen Lich, bevor sie mit dem Green Spark nach setzte. Dann tauchte plötzlich von oben ein weiterer Feind auf, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Es handelte sich um einen der Scythe-Mechs, der mit einem großen Schwert, dass vorne in Harken-förmigen Gebilden endete zuschlug, als er herab stürzte. Katharina wich nach hinten und feuerte mit den Hadron-Strahlern, traf jedoch nur auf Kugel-Schilde. Sie konnte kurz ein Lachen auf dem Kommunikations-Kanal hören, bevor sich ein Fester öffnete und John Hadden, einen der ehemaligen Abgeordneten zeigte.
„Endlich hab ich einen Feind gefunden, der es verdient durch mich zu sterben“, lachte er, bevor er mit den beiden Sichelarmen eine schneidente Energie-Welle auf den Akuma abfeuerte und alle Tentakelarme auf der linken Seite abtrennte. Katharina wich dann nach oben und feuerte mit den Hadron-Kanonen. John Hadden wich nach hinten und baute einen Feuerball in der Hand seiner Maschine auf, den er dem Akuma entgegen jagte. „Ich werde dich töten, Schlampe“, lachte er, während er einen weiteren Feuerball aufbaute.
„Was ist nur mit ihnen geschehen?“, warf Katharina schockiert ein, während sie den Feuerball mit Partikel-Schilden abblockte und sowohl mit Green Sparks als auch Hadron-Strahlern auf den Scythe feuerte.
„Der große Imperator hat mich an seiner Stärke teilhaben lassen“, lachte Hadden als er nach hinten oben steuerte und mit Energie-Sicheln auf den Akuma feuerte. Obwohl Katharina zur Seite auswich, konnte sie nicht verhindern, dass der Angriff die übrigen Zusatzarme ihrer Maschine abtrennte. Schnell nahm sie den Scythe mit der Positronen-Gattling und den Prisma-Kanonen unter Feuer. Aber Hadden schützte sich mit einem Chaos-Schild bevor er den Akuma mit einem Dauerfeuer aus Chaos-Blitzen angriff und die Schulter-Panzer von Katharinas Akuma völlig zerfetzte. Dann stürmte er schlagartig mit zwei seiner Harken-Schwerter nach vorne. Plötzlich schob sich jedoch eine PAIN-Fregatte von unten zwischen die beiden Gegner und nahm sie mit Puls-Kanonen unter Feuer. Beinahe genauso plötzlich schlug ein Photonen-Projektil in die Fregatte und brachte sie zur Explosion. Zeit genug für Katharina den Modus ihres Akumas zu wechseln und die noch übrigen Rüstungsteile auf dem Rücken ihres Mechs zu verstauen. Das ermöglichte es ihr schnell genug zu sein um mit dem Hammer des Akumas beide Schwerter des Scythes abzufangen.

Kane steuerte weiter in die Armee der Feinde. Alles Waffenfeuer war ihm dabei völlig egal, da es einfach den den Wings of Darkness abprallte. Plötzlich flog ein Kriegsschiff der Ressurection-Klasse direkt in seine Flugbahn und bereitete seine Waffen vor. Bevor es jedoch auch nur feuern konnte packte Kane es mit den Klauen seines Archdemons und schleuderte es einfach auf einen Titan der Avatar-Klasse. Das Metall zerbrach, die Hüllen verbogen und Energie-Kerne explodierten als beide Schiffe zusammen trafen und brennend mit einem weiteren Kreuzer kollidierten, bevor der Kernbruch des Avatars alle drei Wracks in kleine Stücke sprengte. Im Maul des Archdemons begann sich derweil ein scheinbar flüssiger Ball zu sammeln. Lava. flüssiges Gestein, das durch Replikatoren erzeugt und durch einen eigenen Pyro-Driver innerhalb der Magma-Canon flüssig gehalten wurde, bevor es als riesiger Strahl mitten auf die PAIN-Schiffe abgegeben wurde. Die Hitze wurde dabei auf das Metall der Schiffe abgegeben und führte zu Reaktorbrüchen und gewaltigen Explosionen innerhalb der PAIN-Armee. Kane war sich der Überlegenheit seiner Technologie bewusst und zögerte nicht sie auch einzusetzen. Das zeigte er ebenfalls wieder, als er in einer Klaue seines Mechs einen riesigen Chaos-Ball aufbaute und ihn mitten in die Piraten-Armee jagte, wo er zunächst wie eine Schockwelle expandierte und dann wie die Explosion eines Reaktors verging, wobei er einige Piraten-Schiffe mit in das Ende riss. Lediglich der Einschlag einer Prisma-Kanone in seine Schilde riss Kane wieder aus diesem Zustand der Kampf-Ekstase. Über einen Hecksensor konnte er den Incubus auf sich zurasten sehen und er konnte auch sehen wie er weitere Waffen zum Feuern auflud. Als er den Archdemon um die eigene Achse drehte nutzte Kane den Schwung um mit der Rückseite der Hand einen Schlag auf den Incubus auszuführen, der diesen zur Seite, in einen Vulcano-Dreadnought schleuderte.
„Sieh mal an, wer mich besuchen kommt. Mein nutzloser, kleiner Bruder“, kommentierte Kane hörbar sarkastisch durch die Kommunikations-Anlage während er auf der Rückseite des Archdemons zwei Waffentürme ausfuhr und zwei Kreuzer mit Chaos-Blitzen zerstörte. Dann holte er zu einem Schlag von oben aus, der den Dreadnought in zwei Hälften zertrümmerte. Nathan war jedoch schnell zur Seite ausgewichen und feuerte weiter mit Hadron-Kanonen und Strahlern, die ebenfalls alle an den Schilden des Archdemons abprallten. Kane musste nicht einmal die Driver verwenden um sich zu schützen.
„Ich werde nicht zulassen, dass du meine Ideale verrätst“, sagte Nathan als er mit den Nova-Strahlern feuerte, aber nur auf Partikel-Schilde von unglaublicher Dichte und Konsistenz traf.
„Deine Ideale? Die Konfliktfreie Welt ist wohl eher eines meiner Ideale“, antwortete Kane ruhig als er einen Schlag mit der Hand nach unten und einen mit der anderen Hand zur Seite ausführte und den Incubus beide Male verfehlte. Nathan nutzte dieses kurze Zeitfenster und feuerte mit den frontal montierten Green Sparks seines Nightshade-Systems während er weiter nach hinten auswich. Aber es war nutzlos. Die Waffe richtete nicht ausreichend Schaden an Kanes Schilden an. „Du warst es doch der niemals etwas unternommen hat“, fügte Kane jetzt noch an und feuerte mit mehreren Feuerkugeln, die jedoch einen mineralischen, harten Kern hatten, auf den Incubus. Nathan wich schnell nach oben und entkam der Waffe, die auch Meteor-Geschütz genannt wurde, nur sehr knapp. Nun befand er sich jedoch mitten vor dem Kopf des Archdemons. Zwischen den Kopfscheren begann sich eine weitere Feuerkugel zu bilden. Eine Kugel aus Fusionsfeuer, wie es auch der Strahl war, als welchen sich die Waffe beim Abfeuern heraus stellte. Es war eine gewaltige Fusionsfeuer-Waffe, welche die Größe des ENOGOLs hatte. Nathan schrie panisch auf als er im letzten Moment Schilde aus allen Driver-Elementen aufbaute. Das Fusionsfeuer umhüllte seinen gesamten Mech und schob ihn weiter nach hinten, während andere Schiffe in der Schusslinie einfach zerschmolzen, schneller als ein Stück Butter. Der Strahl wurde deaktiviert. Nathan hatte den Angriff tatsächlich überstanden. Plötzlich schlug Kane mit den Beam-Claws von oben nach unten zu. Nathan schaffte es nur gerade noch so sich mit beiden Energie-Klingen zu schützen, konnte aber nicht verhindern, dass der gewaltige Arm des Archdemons seinen Incubus wie einen Ball nach unten schleuderte, wo er in das Wrack eines Chaos-Klasse-Titans krachte.
„Meine Ideale haben niemals den Bau von Massenvernichtungswaffen oder einen intergalaktischen Krieg von solchen Ausmaßen beinhaltet“, rief Nathan als er nach oben auswich um einer gewaltigen weißen Strahlen-Waffe, der Beam-Lancer, auszuweichen, die das Titanen-Wrack einfach in kleine Stücke zerbröselte. Während er weiter nach oben stieß feuerte Kane mit allen Raketen und Torpedo-Waffen die sein Mech hergab. Und das waren weit mehr als alles andere im Weltall zu bieten hatte. Nathan hatte gar keine andere Wahl als sich mit pyro-energetischen Schilden davor zu schützen. Noch während Explosionen um den Incubus aufblitzen begann Kane beide Beam-Claws auf selbigen abzufeuern. Nathan schrie schockiert auf als die Spitzen der Klauen auf seine Kugelschilde trafen und den Incubus immer weiter nach hinten, durch mehrere Schiffe, deren Typ Nathan nicht einmal mitbekommen hatte, schoben und ihn in ein weiteres Wrack, dieses Mal von einem Ra-Klasse-Titan schleuderten.
„Zu dumm für dich Nathan, dass meine Pläne das alles beinhaltet haben. Es führt kein anderer Weg daran vorbei. Wenn man das Ideal der Konfliktfreien Welt will, muss man es ihnen aufzwingen“, sagte Kane während er zum Incubus aufschloss und plötzlich mit Nova-Strahlern und Twilight Flames feuerte. Erneut zeigte sich Nathan schockiert während er nach oben auswich.
„Wie ist es möglich, dass du…?“, fragte er verwirrt, während er einer Reihe Hadron-Projektile und Strahlen zur Seite auswich.
„Alle eure Technologie war von Anfang an meine Technologie. Hast du dich niemals gefragt, wie der dümmliche Jakob Jakoby so viele Ideen auf einmal haben konnte?“, antwortete Kane, während er mit Maelstroms und kleineren Ausführungen seiner Magma-Canon feuerte. „Er hatte von Anfang an Pläne von Future Corp bei sich. Gestohlene Pläne“, setzte er nach, während er mit den Materie-Strömen und Iridium-Beams feuerte und Nathan zwang sich mit Chaos-Schilden vor dem gewaltigen Strahlengewitter zu schützen.
„Das ist nicht wahr“, sagte Nathan immer noch schockiert. „…und selbst wenn es das wäre, dann hätte das alles immer noch einem guten Zweck gedient“, fügte Nathan nun besonnen noch an, bevor er mit seinen eigenen Twilight Flames feuerte, aber immer noch nicht in der Lage war am Archdemon irgendwelchen Schaden zu hinterlassen. Plötzlich öffnete sich das Maul des gewaltigen Mechs wieder und unzählige eigenartige, mechanische Gebilde schossen in gewaltiger Anzahl heraus. Sie hatten die Optik von schwarzen Käfern und waren anscheinend die Drohnen dieser Vernichtungswaffe. Wie ein Schwarm Insekten formierten sie sich und stürmten vor, genau auf den Incubus zu.
„Mal sehen wie du damit fertig wirst“, kommentierte Kane sarkastisch, denn er war sich sicher alle Waffen zu kennen, die Nathan auf fahren könnte. Nathan begann zu überlegen. Lange hätte er nicht mehr Zeit und es gab nur noch eine Lösung für das Problem. Er feuerte das ENOGOL ab, die einzige Waffe, von der er genau wusste, dass Jakob sie selbst entwickelt hatte, denn er war dabei gewesen als der Durchbruch gelang. Der gewaltige Strahl fegte alle Drohnen einfach weg und zwang Kane sich mit Chaos-Schilden zu schützen. „Nette Waffe, Bruder. Aber ich fress meine Shorts, wenn du sie öfter als einmal hintereinander abfeuern kannst“, sagte Kane ironisch. Nathan begann zu lächeln.
„Guten Appetit“, antwortete er dann sarkastisch und feuerte das ENOGOL ein zweites Mal ab und zwang Kane ein weiteres Mal in eine Defensive mit Kugelschilden. Dennoch hatte der Strahl keine Schäden am Archdemon hinterlassen.
„Du warst schon immer dümmer als der Durchschnitt, jeder weiß doch dass…“, begann Kane zu sprechen und unterbrach seinen Satz als er sah, dass der Incubus längst in der Nähe seines Archdemons war und ähnlich wie zuvor beim Unicorn mit der Anti-Schiffs-Klinge nach oben stieß, wobei er den riesigen Mech in der Mitte zerteilte. Kane brachte gerade noch ein „ARG!“ raus bevor mehrere Explosionen den gewaltigen Archdemon-Mech überzogen und vollständig umhüllten. Kane hatte damit gerechnet, dass ein zweimaliges Abfeuern des ENOGOLs alle Energie des Incubus verbrauchen würde, was aber nicht geschehen war. Nathan hatte gewonnen. Es war unglaublich, aber er hatte soeben das unmögliche geschafft. Er hatte Kane besiegt. Erleichtert begann er durchzuatmen und sich umzusehen.
„Und du bist immer noch viel zu leichtsinnig“, konnte er plötzlich Kane sagen hören. Ähnlich schockiert reagierte Nathan als er plötzlich einen Chaos-Energie-Strahl auf sich zurasen sah, der seinen Incubus wieder nach hinten schleuderte. Die Explosionen erloschen und gaben den Blick auf den Archdemon frei. Nathan hatte lediglich dessen Rüstung zersägt. Der eigentliche Mech war unbeschädigt geblieben. „Schluss mit den Kinderspielereien“, fügte Kane noch an während er mit vollem Schub auf den Incubus zustürmte und das war erschreckend schnell. Sogar noch schneller als er mit der Rüstung war.

Ray wich den Iridium-Beams des Bruticus nach oben aus und feuerte mit der Graviton-Kanone. Dabei traf er jedoch nur auf die Wings of Ethernity des gewaltigen Mechs, der sich mit einem Puls-Kanonen-Feuer in nahezu alle Richtungen wehrte. Plötzlich stieß eine Rebellion-Klasse nach unten, die den Bruticus mit Vaporatoren unter Feuer nahm. Der gewaltige Mech zog jedoch plötzlich eine gigantische Energie-Sense und durchtrennte die Rebellion einfach ohne größere Probleme. Auch der Maelstrom eines Avatars war nicht in der Lage die Wings of Ethernity zu durchdringen. Genauso plötzlich stieß allerdings eine Dreier-Staffel Anubis-Mechs nach unten, die den Bruticus mit Dark-Matter-Kugeln unter Feuer nahmen und langsam Schäden an den Armen und Beinen der Maschine hinterließen. Ray nutzte diese Chance um ein weiteres Mal auf den kreuzergroßen Kombo-Mech zu zurasen und den Reaktorbereich mit einem seiner Energieschwerter zu durchstechen. Schnell zog Ray sich nach hinten zurück, während der Bruticus in einer riesigen, hellen Explosion verging. Aber nun hatte er ein neues Problem. Die Anubis-Mechs waren auch Ray nicht gerade freundlich gesonnen. Bevor sie jedoch irgendetwas unternehmen konnten tauchte ein weiterer Scythe von oben herab und zersägte zwei der Anubis-Mechs mit den Sensenarmen, bevor er mit einem pyro-energetischen Ball feuerte und den Reaktor des übrigen Anubis traf.
„Das ist lustig!“, schrie jemand durch die Kommunikations-Anlage und lachte dann heftigst und in einem schrillen Ton. Ein Kommunikations-Fenster öffnete sich bei Ray und zeigte ihm David Smith, einen weiteren Parlamentarier.
„Was geschieht nur mit den Menschen bei SOUL?“, frage Ray schockiert, bevor er einem weiteren pyro-energetischen Ball des Scythes ausweichen musste und dann die Schläge beider Sensenarme mit eigenen Energie-Schwertern abfing. Plötzlich zog David Smith ebenfalls zwei seiner Harkenschwerter und schlug horizontal mit ihnen zu. Ray wich plötzlich nach hinten und feuerte mit beiden Radiation-Turrets, traf jedoch nur auf einen Kugelschild aus Partikeln. David begann ein weiteres Mal schrill zu lachen.
„Jetzt weiß ich wer du bist. Ray Diamon, ehemals ein Kommandant bei PAIN“, sagte er und lachte weiter. „So lange bis du ZUM VERRÄTER WURDEST!!!“, schrie er dann plötzlich ernst und feuerte einen Chaos-Blitz auf den Undead ab. Ray wich zur Seite aus und schlug mit beiden Energie-Schwertern zu.
„Wer ist denn hier Verräter an der Menschlichkeit?“, fragte er wutentbrannt als er auf die Sensenarme des Scythes traf und einem Harken-Schwert nach hinten auswich. „Wagt ihr es nicht, mich einen Verräter zu nennen“, setzte er nach als er einen Energie-Ball schleuderte und mit Puls-Werfern nachsetzte, aber nur auf Chaos-Schilde seines Gegners traf.
„Hab ich einen wunden Punkt getroffen? Das tut mir aber leid“, sagte David sarkastisch bevor er zwei Energie-Disken auf den Undead abfeuerte und mit einer Reihe kleiner Feuerbälle nachsetzte. Ray konnte lediglich eine Energie-Kugel um seinen Undead aufbauen und sich so schützen. „Du und euer gesamter Scheißhaufen pseudomenschlicher Müll werden bald entsorgt werden“, lachte David, während er weiter das Dauerfeuer auf den Undead aufrecht erhielt.

Kapitel 51 - Titan:

Nathan schrie ein weiteres Mal schockiert auf als der Archdemon mit den Beam-Claws zustach und den Incubus nach hinten schleuderte. Dann begann sich eine weitere Magma-Kugel im Maul des gewaltigen Mechs aufzuladen, die Kane direkt auf seinen Bruder abfeuerte. Nathan flog schnell nach oben, so dass der Schuss einen Ra-Klasse-Titan traf und zerstörte. Nathan gab ein Gegenfeuer mit den Prisma-Kanonen, traf aber nur auf Partikel-Schilde.
„Dieser Mech ist einfach unzerstörbar“, murmelte er unabsichtlich in die Kommunikations-Anlage, während er dem Meteor-Geschütz und den Beam-Lancern zur Seite auswich und mit Plasma-Waffen feuerte.
„Ich sagte doch, dass ich mit den Kinderspielen aufhören würde“, antwortete Kane ruhig als er ein weiteres Mal mit den Beam-Claws von oben nach unten zuschlug. Dieses Mal wich Nathan zur Seite und stürmte weiter nach vorne, wo er einen gewaltigen Chaos-Strahl mit einer der sechs Kanonen auf den Archdemon abfeuerte. Aber es war immer noch nutzlos, denn die Chaos-Energie schien ebenfalls nicht durch die Schilde des Archdemons dringen zu können. „Versuch es nur weiter, du verschwendest nur deine Zeit und davon hast du im Moment keine“, kommentierte Kane als mehrere Plasma-Gattling-Türme aus dem Archdemon ausfuhren und den Incubus unter Feuer nahmen. Nathan baute schnell eine Energie-Kugel um seine Maschine auf und wich nach hinten, wo er mit den beiden Maelstroms feuerte. Aber auch die schwarz-violetten Strahlen waren nutzlos gegen den Archdemon und seine Partikel-Schilde.
„Woher weißt du, dass ich keine Zeit habe?“, warf Nathan plötzlich schockiert ein, als ihm klar wurde, dass Kane das doch gar nicht wissen konnte. Zeitgleich musste er sich vor einem gewaltigen Feuerstrahl schützen und dann einem weiteren Schlag mit den Beam-Claws ausweichen. Kane begann zu lachen, zum ersten Mal seit einer langen Zeit, begann er wieder zu lachen. Während dessen platzierte Nathan seinen Incubus auf einem der umliegenden Titanen-Wracks.
„Hast du etwas wirklich gedacht, dass du irgendetwas getan hättest, ohne dass ich wollte, dass du es tust?“, stellte Kane als Gegenfrage bevor er eine gewaltige pyro-energetische Kugel in der Hand des Archdemons aufbaute und sie dem Incubus entgegen jagte. Nathan wich schnell zur Seite aus und nahm einen Platz auf dem nächsten größeren Wrack ein. „Was glaubst du wohl, wieso gerade du diesen Mech, den du steuerst in Hände bekommen konntest?“, sprach Kane weiter als er mit stark erweiterten Beam-Claws vertikal zuschlug und das Wrack in mehrere Scheiben sägte. Nathan war gerade nach hinten entkommen und bereitete einen weiteren Schuss seines ENOGOLs vor. „Ich wollte, dass du ihn bekommst und diese Regierung dazu aufstachelst einen Krieg zu starten“, fügte Kane noch an bevor er mit beiden Twilight Flames und Maelstroms feuerte, den Incubus aber verfehlte.
„Du hattest das alles von Anfang an geplant“, stellte Nathan immer noch schockiert fest. „Du hast uns alle benutzt, von Anfang bis Ende. DAFÜR SCHICK ICH DICH IN DIE HÖLLE!!!“, schrie er dann bevor er das ENOGOL abfeuerte. Der gewaltige weiß-gelbe Strahl umschloss den Archdemon völlig. Hinterließ aber keine Schäden daran. Kane hatte sich mit Energie-Kugelschilden geschützt. Auch hier zeigten sich die Schilde als viel effektiver als es die von normalen Mechs waren. Als der Strahl deaktiviert wurde sah sich Nathan plötzlich mit einem weiteren pyrokinetischen Angriff konfrontiert. Das Feuer hatte die Form eines Vogels angenommen und raste auf den Incubus zu. Kane begann zu lachen als Nathan nach hinten wich und dann einem Feuerstrahl, der von dem Vogel zu kommen schien zur Seite entkam. Panisch lud Nathan die Kanonen mit Energie und feuerte sie auf den Feuervogel, welcher wenig später in einer gewaltigen Explosion verging. Als er sich wieder dem Archdemon selbst zuwandte schlug dieser mit einem riesigen Energieschwert zu, dass beinahe genauso groß war wie der Mech selbst. Obwohl Nathan den Schlag mit den Anti-Schiffs-Klingen abfing schleuderte ihn die Wucht dieses Angriffs nach unten, wo er in ein weiteres Schiffswrack krachte und es durch den Aufprall einfach zum Zerplatzen brachte.
„Stell dich doch nicht so an, kleiner Bruder. Es war und ist alles für einen guten Zweck“, kommentierte Kane während er mit allen Plasma-Kanonen und Devastators feuerte die sein Archdemon hergaben. Nathan aktivierte schnell einen Energie-Schild und wich einem weiteren Schlag des gigantischen Schwerts zur Seite aus.
„Deine Herrschaft zu festigen nennst du einen guten Zweck?“, warf Nathan ein als er ein einziges Inferno aus Raketen und Torpedos auf seinen Gegner losließ.
„Nein. Die Konflikte der Welt auszurotten, das ist ein guter Zweck“, antwortete Kane während er seine Partikel-Schilde aktivierte und einen gewaltigen Feuerball auf den Incubus losließ. Nathan wich zur Seite aus und feuerte die Hadron-Kanonen ab, während er weiter nach vorne stürmte und seine Anti-Schiffs-Klinge ausfuhr.
„Was du tust ist ein einziges universums weites Terrorregime aufzubauen, das die Menschen unterdrücken soll“, sagte Nathan als er zuschlug, aber nur auf die Beam-Claws des Archdemons traf.
„Und wenn schon, so lange es die Menschen davon abhält Konflikte aufzubauen, erfüllt es seinen Zweck“, antwortete Kane ihm, als er mit dem gewaltigen Schwert horizontal zuschlug und Nathan zum Ausweichen nach unten zwang, wo er dem Incubus einen Fußtritt verpasste und ihn nach hinten in ein weiteres Wrack schleuderte. Während Nathan versuchte sich daraus zu lösen begann Kane die nächste Waffe aufzuladen. „Alle werden Angst vor mir und meinem Archdemon haben und es nicht wagen irgendwelche Konflikte ausbrechen zu lassen. Sie werden es einfach zulassen, dass ich sie auf das nächste Level der Evolution hebe. Und wenn es erst geschehen ist, werden sie mir alle auf ewig dankbar sein“, sprach Kane noch weiter bevor er die Waffe, eine Art Netz aus hellgrüner Energie, abfeuerte. Nathan hatte sich derweilen aus dem Wrack befreit und baute schnell Schilde aus allen Driver-Elementen um sich auf. Er hoffte, dass es genügen würde um den Angriff, der ihm völlig unbekannt war zu überstehen.

Shiro wich schnell einem weiteren Quanten-Projektil eines PAIN-Kreuzers nach unten aus bevor er seinen Phantom enttarnte und einen Mantis mit dem Schwert durchstach. Plötzlich tauchte hinter ihm ein Anubis nach unten, der bereits eine Dark-Matter-Kugel aufgebaut hatte. Bevor er die jedoch abfeuern konnte enttarnte sich ein weiterer Phantom und durchstach ihn mit einem Schwert. Dabei konnte es sich nur um Aimi handeln. Bevor die beiden ihre Mechs wieder tarnen konnten mussten sie plötzlich beide sehr zielgenau abgefeuerten Energie-Sicheln ausweichen, direkt gefolgt von einem Energie-Ball dessen Ziel ursprünglich Shiro war.
„Ich glaube ich habe soeben die Geister gefunden“, sagte Frank Richfield, der letzte Parlamentarier, während er mit seinem Mech auf die beiden von Shiro und Aimi zuraste. Shiro aktivierte schnell die Tarnung und erschien genau vor dem gewaltigen Scythe-Mech wieder, wo er versuchte ihn mit dem Schwert zu durchstechen. Plötzlich transformierte sich einer der beiden Sensen-Arme zu drei Tentakelarmen, von denen einer das Schwert einfach packte und abfing, bevor es die Panzerung des Mechs auch nur erreichen konnte. „Interessant“, kommentierte Richfield als er einen Tritt auf den Phantom ausführte und ihn gegen einen Kreuzer von SOUL schleuderte. Plötzlich enttarnte sich Aimi mit ihrem Phantom an der Seite des Scythes und schlug horizontal mit ihrem Schwert zu. Richfield blockte den Schlag mit dem anderen Sensen-Arm und schlug mit einem Harken-Schwert zu, was Aimi zwang nach hinten zu weichen. Richfield baute derweilen eine Kugel aus Gravitonen auf und jagte sie Aimis Phantom entgegen, die schnell ihre Tarnung aktivierte und verschwunden war. Shiro schaltete seine Tarnung während dessen ab und stürmte nun mit einer der beiden Armklingen auf den Scythe zu, der wiederum einfach mit dem Schwert abblockte und nach hinten wich.
„Diese Mechs sind schnell und der Pilot hat unglaubliche Reaktionen“, gab Shiro an Aimi weiter.
„Das habe ich auch schon festgestellt“, antworte Aimi, woraufhin Richfield einfach nur zu lachen begann. Plötzlich stürmten beide Phantoms synchron auf den Scythe zu und aktivierten Zeitgleich die Tarnung. Genauso zeitgleich erschienen sie beide an jeweils einer Seite des Scythes wieder und schlugen mit einem Schwert zu. Beide trafen trotz allem nur auf die Sensenarme.
„Ihr könnt mich nicht verwirren. Ich weiß zu jeder Zeit, wer von euch beiden wer ist“, kommentierte Richfield sachlich als er den Scythe einmal um sich selbst drehte und dabei die Schwerter zur Seite hielt. Shiros Mech bekam einen tiefen Kratzer über dem Cockpit, der von Aimi ebenfalls, nur dass bei ihr noch einer genau am Cockpit dazu kam und durch die Harken an den Schwertern wurde die Cockpitabdeckung einfach abgerissen.
„Meine Tarnung ist zerstört“, stellte Shiro nun fest.
„Meine auch“, fügte Aimi schnell an.
„Jetzt dürfte es noch viel einfacher für mich werden zu unterscheiden, wer von euch beiden wer ist“. begann Richfield zu lachen. „Es wird Zeit einige Todesurteile zu vollstrecken“, setzte er noch nach als er mit den Raketen-Werfern auf beide Phantoms feuerte.

Die vielen Energiestrahlen krachten in Nathans Schilde und in alles in der Umgebung. Mehrere Explosionen umhüllten den Incubus und verbargen ihn vor jeder Art Sicht. Plötzlich beschleunigte Nathan aus seinem Sichtschutz und raste direkt auf den Archdemon zu. Er glaubte einen Schwachpunkt an Kanes Mech gefunden zu haben. Schlagartig wich er zur Seite als Kane die Beam-Claws auf den Incubus los ließ und ein weiteres Mal als mehrere Plasma-Gattlings ausfuhren und feuerten. Nathan war nun ganz nahe und baute eine weitere Anti-Schiffs-Klinge am Arm seines Mechs auf, als sich plötzlich etwas aus sich verfestigender Chaos-Energie direkt vor dem Incubus bildete. Es handelte sich um eine Art Drachenkopf mit einem äußerst langen Hals, so dass er wie ein Tentakelarm funktionierte. Der Drachenkopf packte plötzlich den Arm des Incubus und gab einen Energiestoß ab, so dass der Arm einfach abgesprengt wurde. Nathan wich plötzlich wieder nach hinten, als sich weitere dieser Drachenköpfe am Archdemon bildeten und nach dem Incubus packten.
„Du bist berechenbar, Nathan, das seit ihr alle. Ihr habt nun mal alle keine Fantasie, sonst wüsstet ihr was mit einem Driver alles möglich ist“, lachte Kane plötzlich in die Kommunikations-Anlage. Nathan wich weiter nach hinten, als sich plötzlich Chaos-Energie-Kugeln in den Mäulern der Drachenköpfe bildeten und den Incubus unter Feuer nahmen. Nathan aktivierte schnell einen weiteren Partikel-Schild und blockte den gewaltigen Chaos-Angriff ab. Als der Angriff vorüber war zog er die Partikel wieder ein, lud sie in die sechs Kanonen seines Mechs und feuerte sechs der Spiralförmig gewundenen Partikel-Strahlen ab, ähnlich wie der Angriff des Saviours in sechsfacher Ausführung. Aber es schien völlig nutzlos gegen den gewaltigen Archdemon von Kane zu sein, der sich einfach ein weiteres Mal mit Energie-Schilden schützte. „Wie ich schon sagte. Berechenbar und fantasielos“, kommentierte Kane das Ganze, während er ein weiteres Mal einen gewaltigen Strahl mit der Magma-Canon aus dem, Maul des Archdemons abfeuerte. Nathan wich schnell zur Seite und dann nach oben als Kane den Archdemon drehte um den Strahl zu steuern. „Sieh es endlich ein Nathan, niemand ist meinem Archdemon gewachsen. Alle werden ihn fürchten, und niemand wird sich trauen auch nur den geringsten Konflikt aufkommen zu lassen“, sagte Kane während er einen Gravitonen-Ball in der Hand seines Mechs aufbaute und ihn mit Chaos-Energie versetzte.
„Das ist dann nichts anderes als eine Diktatur nur unter anderem Namen“, kommentierte Nathan als er ein weiteres Mal mit der Twilight Flame feuerte und versuchte etwas zu erreichen. „Und ich werde nicht zulassen, dass es soweit kommt.“
„Du hast gar keine andere Wahl“, sagte Kane noch bevor er den Angriff abfeuerte. Der sehr eigensinnige Strahl begann sich schnell in unterschiedliche Richtungen auszubreiten und verschluckte die Energie der Twilight Flame einfach. Plötzlich konnte Nathan erkennen wie sich in dem Gemisch aus Gravitonen und Chaos-Energie Klauen bildeten, die plötzlich auf seinen Incubus zuschossen. Nathan wich schnell nach hinten oben aus, als sich weitere Klingen auf den Klingen bildeten und nun wieder auf den Incubus zurasten. Kurz vor dem Zusammentreffen verzweigte sich das ganze nochmal zu fünf weiteren Krallen, die von unterschiedlichen Richtungen auf den Incubus zurasten. Nathan gab vollen Rückwärtsschub und wich anschließend einer weiteren Klaue zur Seite aus wo er auf einem Dreadnought-Wrack landete. Erst konnte er das gewaltige verzweigte Gebilde erkennen, dass Kane mit den Drivern erschaffen hatte. Bereits in waiser Voraussicht aktivierte Nathan seine Schilde und schützte sich vor der gewaltigen Explosion. Durch diese Explosion stieß nun der Archdemon und schlug mit dem gewaltigen Schwert vertikal zu. Nathan war jedoch schneller und wich zur Seite, so dass lediglich das Wrack in der Mitte zerteilt wurde.
„Du hast keine Chance, die hattest du vom ersten Moment an nicht. Dein Schicksal war vom Beginn meines Plans an besiegelt. Genau wie das deiner dümmlichen Kameraden“, sagte Kane während von seinem Mech tausende Drohnen, wie die zuvor starteten. Alle waren mit jeweils einem anderen Driver bestückt und begannen Angriffe aufzuladen.
„Wie hast du sie gerade genannt?“, warf Nathan wutentbrannt ein, während die Drohnen immer noch auf seinen Incubus zurasten.
„Was glaubst du wohl, wie ein Trottel wie dieser Jakob Jakoby in den Besitz meiner Pläne kommen konnte? Ich wollte, dass er sie findet, ich wollte, dass er sie verwendet. Genauso Julian Hawk. Anstatt ihn zu bekehren oder zu töten, habe ich ihn zu dir gehen lassen, um dir Ziele zu überbringen. Du siehst, ich habe vom ersten bis zum letzten Moment geplant. Und nun beginnt der letzte Teil meines Plans. Die Vernichtung aller, die mir noch im Wege stehen verbunden mit der Einigung der Menschheit. Sieh es ein Nathan, niemand kann es mehr aufhalten.“
„Vielleicht nicht. Aber ich werde es dir auf keinen Fall einfach machen. Besonders jetzt, wo du MEINE FREUNDE BELEIDIGT HAST!!!“, schrie Nathan plötzlich als er Kugelschilde um seinen Incubus aufbaute und nach vorne stürmte. Die Drohnen begannen ihn anzugreifen, aber konnten seine Schilde nicht durchdringen. Zeitgleich begann sich das Zentrum des Nightshade-Systems zu öffnen und das ENOGOL wurde aufgeladen. Ein weiteres Mal fegte der Strahl alle Drohnen weg und vernichtete das Energie-Schwert des Archdemons als Kane es zum Blocken verwenden wollte. Zeitgleich stürmte Nathan weiter nach vorne und baute am momentan einzigen Arm des Incubus eine Anti-Schiffs-Klinge auf. Plötzlich trennte sich der Archdemon in kleinere Mechs auf, die plötzlich mit Energie-Klingen auf den Incubus los gingen. Nathan ließ sich dennoch nicht beirren und stürmte weiter vor. Einer der Archdemon-Teilmechs packte das Bein des Incubus und stach darauf ein. Ein weiterer heftete sich genau ans Zentrum und holte aus. In genau diesem Moment stach Nathan mit der gewaltigen Energie-Klinge zu, genau dorthin, wo er einen Energie-Kern vermutete. Zeitgleich aktivierte er eine Energie-Überladung im Nightshade-System und trennte den Incubus davon ab. Der Archdemon begann langsam von innen heraus zu explodierten, als der Incubus hinten aus dem Nightshade-System schoss und selbiges in einer gigantischen Schockwelle verging. Nathan schaffte es gerade noch der Schockwelle zu entkommen, während die kleineren Teile des Archdemons nicht dieses Glück hatten. Nathan schnaufte tief durch. Der Kampf zehrte an seinen Kräften, aber nun war er sich sicher, dass der Spuk vorüber war. Der Imperator war so eben beseitigt worden. Das dachte Nathan zumindest so lange, bis sich mehrere weiß-gelbe energieförmig wirkende Gebilde in Schwertform um seinen Incubus platzierten. Das Lachen von Kane in der Kommunikations-Anlage nahm ihm den letzten Rest Illusion die er noch gehabt hatte.
„Glaubst du etwa ich hätte auch das nicht voraus gesehen? Hälst du mich für so beschränkt? Ich wusste sowohl, dass dieses Ding um deinen Incubus ersetzlich ist, als auch, dass du es zum Schluss hin Opfern würdest und dass es wohl ausreichen würde um den Archdemon zu besiegen.“
„Wieso bist du dann noch am Leben?“, fragte Nathan verwirrt als sich die Frage von selbst erledigte und hinter einem Trümmerteil ein Insektenförmiger kreuzergroßer Anti-Schiffsmech erschien. Theoretisch war es sogar ein mechanischer Nachbau einer Gottesanbeterin.
„Wie gesagt. Ich habe an alles gedacht“, sagte Kane bevor die Schwerter sich in Bewegung setzten und von fast allen Seiten auf den Incubus zurasten.

Die Blaze Luminous nahm die Revenge-Klasse weiter unter Feuer, aber die Wings of Ethernity wirkten weiterhin undurchdringlich. Plötzlich richtete die Revenge-Klasse eine Klaue auf die Blaze Luminous aus und feuerte ebenfalls mit einer Magma-Canon und traf direkt in die Seite des Titanen. Eine größere Explosion bildete dort und riss ein gewaltiges Loch in die Hülle. Nicht wenige Brückenoffiziere wurden zur Seite oder von ihren Sitzplätzen geschleudert. Wenig später ließ die Revenge-Klasse einen Feuerball auf die Blaze Luminous los, der wiederrum einen gewaltigen Krater, dieses Mal in der Front hinter ließ. Dann stürmte der Feind nach vorne und holte zu einem Schlag aus. Aber Julian verstand es das Schiff durch ein schnelles Ausweichen nach oben vor dem Schlag zu bewahren. Zeitgleich ließ er die Transphasen-Kanonen auf die Revenge-Klasse abfeuern, die sich wieder mit den Wings of Ethernity schützte. Zeitgleich baute der riesige Mech eine Energiekugel zwischen den vier Messern seiner Klaue auf und feuerte ihn direkt auf die Blaze Luminous, wo er die Transphasen-Kanone an der Unterseite zerstörte.
„Wir haben einen großen Teil unserer Waffensysteme verloren“, rief einer der Brückenoffiziere von unten.
„Unsere Angriffe zeigen keinerlei Wirkung“, rief ein weiterer.
„Weil wir die falschen Waffen benutzen“, stellte Julian plötzlich fest als ein weiterer Treffer, dieses Mal von einer Tachyonen-Kugel das Schiff erschütterte. Für einen kurzen Moment brach die gesamte Energieversorgung zusammen. „Geht auf direkten Kollisionskurs zu diesem Ding“, gab Julian durch. Nur sehr langsam begann der Titan sich zu drehen, aber dann stürmte er mit vollem Schub auf die Revenge-Klasse zu. Zeitgleich fuhr der letzte verbleibende Nova-Strahler an der rechten Seite aus. Der gelb-schwarze Strahl traf jedoch nur ein weiteres Mal auf die Wings of Ethernity und hielt den Mech weiter in der Defensive. Julian gab einen weiteren Feuerbefehl, dieses Mal jedoch für die Twilight Flame. Tatsächlich zerbrachen die beiden Strahlen die Engelsflügel einfach als wären sie aus Glas und durchschlugen den gewaltigen Mech genau einmal zentral. Blitze entluden sich innerhalb des gewaltigen Lochs, bevor die Revenge-Klasse in einem gewaltigen Feuerball verging. Noch während die Blaze Luminous sich wieder der Schlacht zuwandte schlugen mehrere Quanten- und Graviton-Projektile in die bisher noch unbeschädigte Seite und rissen den letzten Nova-Strahler ab, bevor mehrere Kyrogam-Strahlen über das gesamte Schiff verteilt einschlugen und es zu einem einzigen Feuerball machten. In genau diesem Moment tauchte eine Ra-Klasse nach unten ab und baute zwei gewaltige Dark-Matter-Kugeln an den Flügelspitzen auf. Dies war der Moment in dem Julian und auch dem Rest seiner Brückencrew klar war, dass es vorbei war.
„Nathan, es tut mir leid“, murmelte er noch bevor eine der Kugeln aus Dunkler Materie in die Brücke einschlug und sie einfach vom Rest des Schiffes trennte. Splitter der Scheibe und des Metalls durchschlugen viele der Brückenoffiziere oder zersägten sie vertikal in der Mitte. Das Blut verteilte sich über den gesamten Bereich und spritzte bis zu Julian, der das ganze bisher überstanden hatte. Wie konnten die Menschen in dieser Welt leben? Hoffentlich waren sie zufrieden mit dem was sie bekommen hatten, denn er glaube nicht mehr an einen Sieg von Nathan. Das war ihm klar, bevor er einen langen Metallsplitter auf sich zurasen sah, der ihn am Bauch durchschlug und ihn an die hintere Brückenwand heftete. Noch während sein Blut die Wand befleckte, schlug die andere Kugel aus dunkler Materie in den Reaktor des Schiffes ein. Alles was noch von der einst so monströsen Blaze Luminous übrig blieb war eine gigantische Explosion, die alle auf der Nightmare schockiert beobachten konnten.
„Nein... Wieso?“, murmelte Helena während sich ihre Tränen zurück hielt.
„Das macht richtig Hoffnung“, kommentierte Thomas ironisch und unglücklich. Drake und Kujiro sagten nichts.
„Trauern können wir später, wir kommen gleich zum schwierigen Teil“, stellte Jakob ebenfalls unglücklich fest, während die Nightmare langsam aber sicher auf die Schlacht zusteuerte. Es bahnte sich eine weitere Panikattacke bei Jakob an, etwas, was er schon lange nicht mehr gehabt hatte und er musste sich wirklich zusammen reißen um nicht tatsächlich in Panik auszubrechen.

Katharina stieß den Scythe von John Hadden nach hinten weg und feuerte mit den Tachyon-Kanonen. während sie einen pyro-energetischen Ball aufbaute. Hadden wich nach hinten und blockte beides mit Chaos-Schilden bevor er mit zwei schneidenden Chaos-Wellen auf den Akuma feuerte und nach vorne stürmte. Katharina wich beiden Sensenarmen nach hinten aus und blockte die beiden horizontalen Schläge mit dem Hammer ab, bevor sie die beiden Schulter-Kanonen ausrichtete und mit den Hadron-Kanonen feuerte. Hadden tauchte nach unten ab und ließ einen Schwarm Raketen auf den Akuma los. Katharina schützte sich mit Energie-Kugelschilden und feuerte mit eigenen Raketen auf den Scythe, der sich schlagartig weiter entfernte und die Raketen in einen PAIN-Kreuzer lenkte. Beim Einschlag stellten sie sich als Cryostase-Raketen heraus, die den Kreuzer mit Eis überzogen, so dass der nächste Treffer das Schiff zur Explosion brachte. Hadden tauchte derweil hinter dem Schiff hervor und ließ eine pyro-energetische Kugel auf den Akuma los, den Katharina mit Chaos-Schilden abfing. Als sich Hadden außerdem in der Nähe befand schlug sie direkt mit dem Kampfhammer zu, traf aber nur auf die Sensen-Arme. Plötzlich führte Hadden zwei Schwertschläge mit den Harkenschwertern von unten nach oben aus. Einer davon trennte die rechte Kanone vom Rest des Akumas und zwang Katharina zum Rückzug. Hadden begann zu lachen.
„Stirb endlich, du elende Schlampe. Du hast es verdient“, lachte er in die Kommunikations-Anlage, während er einen Gravitonen-Ball zwischen den Händen seines Scythes aufbaute und ihn Katharina entgegen jagte. Diese jagte einen eigenen Gravitonen-Ball darauf, bevor sie von zwei blau-weißen Plasma-Blitzen getroffen wurde. Die beiden Raketen-Werfer des Akumas explodierten, während der Linke sogar die Kanone mit sich riss.
„Ich kann noch nicht sterben. Ich hab noch was vor“, sagte sie als Antwort auf Haddens Satz und feuerte mit allen drei Flaming Skulls auf seinen anstürmenden Scythe. Hadden wich jedoch blitzartig zur Seite und feuerte mit mehreren Partikel-Projektilen, die ebenfalls in den Akuma einschlugen und sichtbare Risse in der Panzerung hinterließen. Katharina schlug schnell mit dem Hammer zu, als der Scythe ganz nahe war, aber Hadden trennte den Arm einfach ab, bevor der Hammer treffen konnte und zwang Katharina wieder zu einem Ausweichmanöver nach hinten.
„Das viele weglaufen wird dir auch nichts weiter bringen. Wenn ich mit dir fertig bin, wärst du froh, wenn du nach deinem Versagen verreckt wärst, anstatt dich hier nochmal sehen zu lassen. Du wirst alle Qualen der Hölle durchleben, während ich jede Sekunde davon genießen werde“, lachte Hadden während er weitere Feuer- und Gravitonen-Bälle auf den Akuma feuerte.

Kapitel 52 - Death:

Nathan wich dem ersten Schwert nach oben aus und schlug das zweite mit einem seiner eigenen Schwerter zur Seite bevor er wieder nach unten wich, dann zur Seite und dann nach vorne auf den Archdemon zu stürmte. Keines der Schwerter traf ihn und noch während er mit vollem Schub auf den Archdemon zuraste, begann dieser bereits die nächste Waffe vorzubereiten und feuerte sie ab. Es handelte sich dabei um eine Beam-Lancer, die im Maul der immer noch gewaltigen Maschine verbaut war. Nathan wich schnell zur Seite und nahm den Archdemon mit Plasma-Gattlings unter Feuer, während er weiteren Prisma-Kanonen und Plasma-Kanonen zur Seite auswich. Kane baute jedoch schnell Chaos-Schilde um seinen Mech auf und versteckte ihn hinter einem Trümmerteil, so dass ein Feuerball von Nathan nur in den Trümmer einschlug.
„Wieso Nathan? Wieso kannst du nicht einfach aufgeben und mich die Transformation der Menschheit beginnen lassen?“, fragte er, während er hinter dem Trümmer wieder erschien und mit zwei gewaltigen rot-orange-gelben Strahlenwaffen, den Buster-Canons feuerte. Nathan wich schnell nach oben und feuerte einige blaue Energie-Bälle auf den Archdemon, der sich ein weiteres Mal mit pyro-energetischen Schilden schützte und mit Cutting Beams feuerte. Nathan wich den Strahlen nach vorne-unten aus und stieß dann unter dem Archdemon nach oben, wo er beide Schwerter zog.
„Du hast so viele Menschen getötet, unser beider Familie eingeschlossen, ich werde dich garantiert nicht weiter dein Unwesen treiben lassen!“, schrie Nathan als er mit dem ersten Schwert zuschlug und einen gewaltigen Riss in der Hülle des Archdemons hinterließ, anschließend schlug er mit dem anderen Schwert horizontal zu, so dass der Riss nun eine Kreuzform bekam. Dann wich er nach hinten und klappte die Flügel nach vorne um blitzartig eine gewaltige Kugel aus allen sechs Driver-Elementen aufzubauen, die er sehr bald auf den Archdemon los ließ. Eine gewaltige Explosion riss einen großen Teil des unteren Bereichs der Maschine ab und schleuderte den Incubus nach hinten.
„So langsam, reicht mir dieses Spiel“, kommentierte Kane plötzlich, sehr zu Nathans Verwirrung. Wie oft musste Kane eigentlich noch sterben? Würde das alles jemals ein Ende haben? Während sich an den Resten dieser Form des Archdemons der obere Bereich öffnete, versuchte Nathan neue Kraft zu gewinnen. Er war schweißnass und hatte Probleme ausreichend tief zu atmen um seinen Luftverbrauch abzudecken. Teilweise fühle es sich wie ersticken an, aber im Endeffekt handelte es sich nur um eine einfache Entkräftung. Aus den Resten dieser Stufe des Archdemons schwebte plötzlich ein weiterer Mech. Er war nur wenig größer als es der Incubus war und schien den selben Grundaufbau zu haben. Selbst das Design war ähnlich. Die gewaltigen Flügel des Darklords, die Klingen, des Slayers und die ergonomische Gesamtoptik, auch wenn der Hauptkörper des Mechs eher wie eine kleine Version der titanengroßen Form wirkte. Es standen sich hier wahrhaftig zwei Brüder gegenüber, sowohl auf der Ebene der Piloten, als auch auf Mech-Ebene. Nathan konnte es richtig fühlen und seinem Feind-Mech ansehen.
„Mal sehen, ob du tatsächlich auch nur die Hälfte von dem zu bieten hast, was mir meine Bauernopfer berichtet haben“, sagte Kane.
„Bauernopfer?“, antwortete Nathan ein weiteres Mal schockiert.
„Denkst du ernsthaft, dass dir jemals etwas anderes geschickt wurde als Bauernopfer? Der Trupp von SOUL, der Anführer von SOUL, der AIR-Anführer und seine Agenten, das alles waren Bauernopfer. Ich hatte alles von Anfang an geplant und du hast zu jeder Zeit genau das getan, was ich wollte, dass du tust. Und jetzt ist es vorbei. Hier endet dein Feldzug für die Gerechtigkeit“, sagte Kane als er den Arm seines Mechs hob und ihn auf den Incubus richtete. Zeitgleich bildeten sich um Nathans Mech mehrere Feuersäulen, gefolgt von einer besonders großen, die schnell nach unten raste. Nathan wich der gewaltigen Feuersäule nach hinten aus und bewegte sich geschickt durch das Netzwerk der anderen Feuersäulen, bevor ihn ein Feuerstrahl von hinten zum Ausweichen zur Seite zwang. Die Angriffe schienen aus dem Nichts zu kommen. Es war Nathan völlig rätselhaft wie Kane das machte. Plötzlich zog er ein riesiges Schwert und stürmte mit vollem Schub auf den Incubus zu. Nathan schaffte es tatsächlich den Schlag mit einem eigenen Schwert abzublocken und wich dann schnell nach hinten. Gerade rechtzeitig um einem horizontalen Schlag von Kane zu entkommen, der plötzlich ins Leere trat und einen Energie-Diskus auf den Incubus losließ. Nathan wich schnell nach unten und transformierte den linken Arm zu einer Kanone, mit der er mehrere Partikel-Projektile unterschiedlichen Typs auf den Archdemon abfeuerte. Kane wich nach oben und feuerte mit seinen Raketen-Werfern, womit er Nathan zwang sich mit Kugelschilden zu schützen. Als Nathan die Defensive verließ fand er Kane direkt vor sich. Erschrocken fing er einen weiteren Schwertschlag mit seinem eigenen ab, bevor Kane dem Incubus einen Tritt verpasste und ihn so in ein Wrack schleuderte. Kane begann derweilen eine gewaltige Energie-Kugel in den Händen seines Archdemons aufzubauen.
„Ich kann dich nicht verstehen. Du hättest mein Freund sein können, aber du hast dich entschieden lieber als mein Feind zu verrecken“, stellte Kane fest als er die Energie-Kugel auf den Incubus los ließ.

Shiro wich den Raketen nach unten aus und begann mit vielen kleinen Energie-Projektilen die Raketen zu zerstören, während Aimi mit einem pyrokinetischen Schild blockte. Zeitgleich dazu stürmte Richfield mit dem Scythe nach vorne und griff Aimi mit beiden Harken-Schwertern an, die sich schnell mit den eigenen Schwertern schützte und dann zwei Energie-Sicheln nach oben auswich. Zeitgleich dazu stieß Shiro nach oben und führte einen Schlag in die selbe Richtung aus. Richfield seinerseits hielt den Sensenarm genau in die richtige Position um den Arm des Phantoms abzusägen, als Shiro zuschlug. Dann wich Richfield nach hinten und feuerte zwei weitere Gravitonen-Bälle auf die beiden Phantoms. Aimi steuerte nach unten, Shiro nach oben, wo sie beide mit pyro-energetischen Strahlen auf den Scythe feuerten.
„Lächerlich“, kommentierte Richfield das Ganze, als er Schilde aus Chaos-Energie aufbaute und mit den beiden Plasma-Blitzen auf Shiro feuerte. Derweilen stürmte Aimi nach unten und feuerte mit zwei Feuerbällen, die den Scythe beide verfehlten, bevor sie mit dem Schwert zuschlug. Noch während Aimi das tat, transformierte einer der Sensenarme zu sechs Tentakelarmen. Mit einem davon packte Richfield den Schwertarm des Phantoms und riss ihn einfach ab. Mit den anderen fünf feuerte er derweilen mit den eingebauten Plasma-Gattlings und zerstörte weitere Teile von Aimis Phantom, bevor der Sensenarm wieder seine alte Form an nahm und das Cockpit durchstach. Lachend zog sich Richfield zurück und nahm Shiro mit weiteren Graviton-Bällen unter Feuer, der lediglich aus Reflex noch auswich. Er konnte alles über sein Kommunikations-Fenster sehen. Er hatte sehen können wie die Klinge Aimi durchstoßen hatte, er hatte sehen können, wie ihr Blut die hintere Cockpitwand rot färbte und nun konnte er mit ansehen wie sie langsam immer schwächer wurde. Auch das Schreien ihres Namens hielt sie nicht mehr wach. Aber noch war es nicht zu spät für sie, Shiro musste nur irgendwie diesen Feind los werden.
„Was ist denn los mit dir? War diese dumme Kuh etwa… Nein, das wäre ja zu lustig“, spottete Richfield über die beiden während er eine Chaos-Welle auf Shiro abfeuerte. Shiro wich nach oben und stürzte den plötzlich auf den Scythe zu. Sein Schwert traf jedoch nur auf einen Sensenarm, so dass Shiro sehr bald nach hinten ausweichen musste um nicht von den Harkenschwertern getroffen zu werden.
„Lach weiter so lange du es noch kannst, nachher wirst du es nicht mehr können“, kommentierte Shiro als er das Schwert auf den Scythe richtete und einen blauen Blitz abfeuerte. Richfield schützte sich mit Graviton-Schilden und sammelte diese Gravitonen dann in der Hand seines Mechs um sie als Strahl auf den Phantom von Shiro zu feuern. Shiro wich zwar noch nach oben, konnte aber nicht verhindern, dass die unteren Teile der Beine seines Mechs abgetrennt wurden. Nun war es Richfield, der auf Shiro zustürmte und zu Schlägen mit allen Klingenwaffen ausholte, die er hatte. Shiro wich schnell nach oben und zog eines der großen Shuriken, das er auch gleich mit beiden Drivern auflud. Als Richfield nun nach oben stürmte schleuderte Shiro das Shuriken nach vorne. Lachend hielt Richfield seine Klingen dazwischen und stellte gerade noch schockiert fest, dass sie fein säuberlich abgetrennt worden waren. Somit konnte er auch nicht verhindern, dass das Shuriken ihn und seinen Mech wie eine Kreissäge in der Mitte zerteilte. Während das geschah entlud sich die pyro-energetische Aufladung und verursachte eine gewaltige Explosion. Nun wandte Shiro sich schnell Aimi zu und platzierte seinen Mech genau vor ihrem, wo er dann beide Cockpits öffnete und in den Phantom von Aimi sprang. Er begann ihre Verletzung zu begutachten, während er sie auf seine Arme nahm.
„Du tust es schon wieder“, murmelte sie dann schwach. „Du gefährdest schon wieder wegen mir deine Aufträge.“
„Sprich nicht so viel. Ich bringe dich zum Schiff zurück“, antwortete Shiro ihr, während er auf den Navigationssensoren die Eternal Darkness und die Blaze Luminous suchte und sie beide nicht finden konnte. Schockiert stellte er fest, dass beide Schiffe zerstört waren.
„Shiro... Vergib mir, bitte... Das alles hier…“, brachte Aimi noch heraus bevor sie in Shiros Armen starb. Langsam konnte Shiro fühlen, wie ihm die Tränen über sein Gesicht liefen. Er hatte das Gefühl, dass er ebenfalls gleich sterben müsste und wenn er darüber nachdachte, wäre ihm das jetzt in diesem Moment gar nicht unrecht.

Nathan wich zwei weiteren Schlägen von Kanes riesigen Schwertern nach hinten aus und blockte die nächsten beiden mit seinen eigenen genauso gewaltigen Schwertern, bevor er schnell nach oben wich um einem weiteren Feuerstrahl von der Seite zu entkommen. Derweilen baute Kane eine Chaos-Energie-Kugel in der Hand seines Archdemons auf und jagte sie dem Incubus entgegen. Nathan tat das selbe. Als beide Chaos-Energien zusammen trafen, begannen sie sich in alle Richtungen, besonders aber vertikal, auszubreiten, wie ein Geflecht aus schnell wachsenden Pflanzen. Fast zeitgleich stürmten die beiden Brüder nach vorne und schlugen mit den Schwertern zu, so dass sich die Schläge gegenseitig aufheben mussten. Dann stießen die beiden sich voneinander ab und stürmten nach vorne oben, wo sie wieder ihre Schwerter gegeneinander schlugen. Das ganze lief dabei in einer beängstigenden Geschwindigkeit ab, so dass es als außenstehender nur sehr schwer wäre überhaupt noch zu folgen. Nach zehn weiteren Malen, des Zusammentreffens wich Kane endgültig nach hinten und nahm den Incubus mit Graviton-Projektilen unter Feuer. Nathan wich wiederrum nach oben aus und feuerte eine pyrokinetische Kugel auf das Geflecht aus erhärteter Chaos-Energie, so dass sich eine gewaltige Explosion bildete, die nicht nur ihn zwang sich schnell mit Schilden zu schützen. Plötzlich sägten sich vier Iridium-Beams durch ein Schiffswrack und zwangen Nathan zu einem plötzlichen Ausweichen zur Seite, wo ihn ein weiterer Feuerstrahl aus dem Nichts nach unten zwang. Nun tauchte Kane hinter einem weiteren Wrack hervor, schlug mit dem Schwert zu und zwang Nathan in die Defensive.
„Weißt du eigentlich, wie dehnbar das Wort Gerechtigkeit ist?“, warf Kane plötzlich sehr zu Nathans Verwirrung ein, bevor er den Incubus nach hinten stieß und mit einem Chaos-Blitz feuerte. „Es ist nur ein Wort, ein Wort für dass es sich nicht lohnt zu sterben“, fügte Kane noch an, bevor er plötzlich mit der Magma-Canon aus dem Maul seines Mechs feuerte und Nathan ein weiteres Mal hinter Schilde zwang.
„Genauso wenig lohnt es sich für Konfliktfreiheit zu sterben“, antwortete Nathan als er die Partikel, die er zuvor als Schutzschild verwendet hatte, verwendete um sie als Strahl auf den Archdemon zu feuern, aber sein Ziel verfehlte.
„Konflikte sind das Übel dieser Welt und verursachen Kriege, Tod und Zerstörung“, sagte Kane als er mit seinem Schwert zuschlug, und lediglich auf das von Nathan traf, allerdings traf er genau zwischen beide Klingen des Schwertes von Nathan, so dass dieser nun einfach in der Lage war das Schwert durch eine geschickte Drehung zu zerbrechen.
„Die Menschen brauchen ihre Konflikte um sich entwickeln zu können“, kommentierte Nathan als er mit dem anderen Schwert zuschlug aber lediglich nur wieder auf das Schwert von Kane traf. Plötzlich bildeten sich wieder Drachenköpfe aus Chaos-Energie die auf den Incubus zu rasten und Nathan zum Ausweichen nach hinten zwangen, wo er die Prisma-Kanone abfeuerte.
„Ich werde den Menschen andere Wege zeigen sich weiter zu entwickeln“, sagte Kane während der gewaltige Energiestrahl auf seinen Archdemon zuraste und sich am Rücken ein weiterer, viel größerer Drachenkopf, der sogar Flügel hatte bildete. „Wege, die nicht in Tod und Zerstörung enden“, fügte er noch an bevor der Drachenkopf einen gewaltigen Chaos-Energie-Strahl abgab und plötzlich noch fünf ähnlich große pyrokinetische Strahlen, die darum rotierten hinzufügte. Als die beiden Angriffe aufeinander trafen bildete sich eine weitere gigantische Explosion, die sogar noch in die übrige Schlacht hinein reichte und eine Fregatte von SOUL mit sich riss.
„Wieso muss es dann über Tod und Zerstörung durchgesetzt werden?“, fragte Nathan als er wieder mit dem Schwert auf den Archdemon zustürmte aber nur wieder auf das noch übrige Schwert traf.
„Die Menschen lehnen alles ab was sie nicht kennen. Deshalb muss ich sie zu ihrem Glück zwingen“, antwortete Kane als er plötzlich eine Sensenwaffe zog und von unten nach oben damit zuschlug. Nathan wich zwar zur Seite, konnte aber nicht verhindern, dass der Flügel ganz links außen seines Mechs getroffen und zerstört wurde. Noch etwas schockiert davon fing Nathan einen weiteren Schlag der Sense mit seinem Schwert ab, bevor er nach hinten wich um einem Drehangriff von Kane zu entkommen, bei dem er sogar die Flügel als Klingen verwendete.
„Es gibt bessere Mittel, Menschen von sich zu überzeugen“, sagte Nathan als er mit einem Strahl aus Gravitonen, Pyrokinese, Chaos- und normaler Energie abfeuerte, der jedoch nur auf Schilde am Archdemon traf.
„Bessere Mittel schon, aber keine Zeit. Und deshalb muss ich dich aus dem Weg räumen“, sagte Kane während er die Flügel seines Archdemons nach vorne richtete und eine Kugel aus allen Farben und Farbkombinationen aufbaute, die man sich nur so vorstellen konnte. Das Gebilde war so bunt, dass es in den Augen schmerzte. Das war es was der Tetra-Driver ermöglichte. Ein Angriff aller Driver zusammen.
„Und ich kann nicht zulassen, dass du wegen dieser Ideale, die Welt zu einem Ort des Terrors machst“, antwortete Nathan bevor er nach vorne stürmte und zu einem Schwertschlag ausholte.
„Du bist zu langsam!“, schrie Kane als er den gewaltigen Strahl abfeuerte, der den Incubus völlig umschloss. Dennoch starte er dann schockiert auf seinen Strahl in mitten dessen sich eine Kugel befand, die ebenfalls bunt leuchtete, wenn auch nicht ganz so sehr wie der Strahl. Nathan schützte sich mit allen Elementen, die sein Driver hergab und aller Energie, die der Incubus-Reaktor hergab. Der Angriff hatte trotz allem keinen Schaden hinterlassen, so dass Nathan nun seinen Angriff zu Ende bringen konnte und mit einem plötzlichen Schlag beider Schwerter beide Arme des Archdemons abtrennte. bevor er einen Feuerball mitten in das Zentrum des Mechs abfeuerte und nicht nur die Panzerung völlig vernichtete, sondern den Mech auch noch gegen das nächste Wrack schleuderte. Dann stürmte Nathan wieder nach vorne, bereit den letzten Angriff auszuführen, als Kane etwas rief und Nathan seinen Angriff wenige Zentimeter vor dem Cockpit abbrach.
„STOP!“, schrie Kane hörbar in Panik. „Nathan, bitte, ich bin dein Bruder“, begann Kane zu wimmern. „Nathan verstehst du das nicht? Ich habe das Grauen gesehen. Ich habe gesehen, was in wenigen Jahren auf die Menschheit zukommen wird. Wesen, die keine Gnade kennen, für die das Leben keinen Wert hat. Verstehst du das? Ich versuche unsere Spezies zu retten.“
„Und das soll ich dir jetzt glauben?“
„Ich trage einen von ihnen in mir, lebe mit ihm in Symbiose, und diese Symbiose kann die Menschen retten. Nathan, bitte, das musst du mir glauben, du bist doch mein kleiner Bruder.“
Noch während Nathan darüber nachdachte ging plötzlich in schlagartiger Geschwindigkeit eine Art Energie vom Arm-Rest des Archdemons zur Seite aus und umschloss das erstbeste Schiffs-Wrack dort, welches Kane nun als Schlagwaffe gegen den Incubus verwendete. Nathan konnte nicht verhindern, dass sein Mech in einen weiteren Überrest eines zerstörten Schiffes krachte. Kane begann zu lachen.
„Du hättest mich töten sollen, als du die Chance dazu hattest“, kommentierte er während er Gravitonen in das eben aufgenommene Wrack leitete und plötzlich Gravitonen-Blitze in alle Richtungen damit abgab. Nathan konnte nur schnell nach oben weichen. Zeitgleich dazu begann Kane ein weiteres Schiffswrack in seinen Archdemon zu integrieren und den anderen Arm auf diese Weise zu ersetzen.

Ray wich einer weiteren Energie-Sichel nach unten aus und feuerte mit der Graviton-Kanone. David Smith wich nach oben und stürzte dann nach unten wo er zunächst mit den beiden Sensenarmen zuschlug. Ray blockte mit zwei Energie-Schwertern und wich dann den beiden Harkenschwertern von David nach hinten aus, wo er mit den Puls-Werfern feuerte. David schützte sich jedoch ein weiteres Mal mit Chaos-Schilden und ließ eine Chaos-Welle auf den Undead los, so dass Ray nach unten ausweichen musste, wo plötzlich zwei Plasma-Blitze in die Schultern seines Mechs einschlugen und die Arme des Mechs einfach abtrennten. Dann begann David mit einem einzigen Regen aus pyro-energetischen Projektilen, die nach und nach immer mehr Löcher in den Undead rissen, bevor er mit einem besonders großen Projektil nachsetzte, welches nicht nur die zentrale Panzerung zerbrechen ließ, sondern auch die Überreste des Undeads nach hinten in einen PAIN-Kreuzer schleuderte.
„Ray Diamon. Du wirst des Verrates an der Existenz des Imperiums angeklagt. Im Namen des großen Imperators vollstrecke ich hiermit das Todesurteil“, kommentierte David nachdem sein Scythe vor dem Undead nach oben gestoßen war. Als er jedoch mit dem Sensenarm zustach bewegte sich ein Tentakel aus Schrott und Trümmerteilen genau in seine Schlagbahn und blockte den Schlag ab. Ray hatte den Zombie-Mode seines Mechs aktiviert und war so nun in der Lage weiter zu kämpfen.
„Ich kann noch nicht einfach sterben. Ich habe noch Arbeit“, sagte er dann als er den Scythe nach hinten wegschob und einem Gravitonball seines Feindes nach oben auswich, der nun stattdessen den PAIN-Kreuzer traf und zur Implosion brachte. Zeitgleich ließ Ray einen Feuerball auf den Scythe los und wich einer Energie-Sichel nach unten aus, wo er auf den Feind-Mech zustürmte und ihm einen Schlag mit dem Peitschen-Arm verpasste. Der Schlag schleuderte den Scythe nach hinten, aber David war rechtzeitig in der Lage sich abzufangen und dem Chaos-Energie-Ball mit dem Ray nachgesetzt hatte nach oben zu entkommen.
„Glaub bloß nicht, dass das schon alles war“, sagte er und feuerte mit einer Magma-Canon aus dem Kopf seines Mechs, womit er Ray zu einem plötzlichen Ausweichen zur Seite zwang. Als er Ray dort hatte wo er ihn haben wollte stürmte David ein weiteres Mal auf den Undead zu. Seine Schwerter trafen jedoch nur auf die Peitschenarme des Undeads und die Sensenarme verfehlten ihr Ziel als Ray den Umkehrschub nutzte. „Wieso? Wieso bin ich trotz allem nicht in der Lage einen so lächerlichen Gegner zu besiegen?“, fragte David verwirrt als er ein weiteres Mal mit den Plasma-Blitzen feuerte, aber nur auf Chaos-Schilde des Undeads traf. Ray begann die Peitschenarme seines Mechs zu verändern. Sie nahmen nun viel mehr die Form von großen Klauen an. Mit einer davon packte er nun schnell den Scythe am Kopf, mit dem anderen zog er unerwartet ein weiteres Energie-Schwert, dass er auf das Cockpit richtete.
„Ich sag dir warum. Weil du keinen realen Grund hast zu kämpfen“, antwortete Ray noch als er zustach.
„Heil dem Imperator!“, schrie David Smith bevor das Energieschwert durch das Cockpit drang und ihn direkt in der Mitte zerteilte. Während die beiden blutigen Körperhälften in sich zusammen fielen, überlud der Reaktor das Mechs und ließ ihn in einer gewaltigen Explosion vergehen. Jetzt galt es für Ray erst einmal sich neu zu orientieren, nach überlebenden Verbündeten zu suchen. Aber es gab unter tausenden Schiffen und Mechs nur noch vier davon. Einer war die Nightmare, einer war Shiro, einer war Nathan und der letzte war Katharina. Alle anderen Rebellions und Undeads, die Blaze Luminous und Eternal Darkness. Alle waren sie in dieser Schlacht zerstört worden. Es war unmöglich diesen Kampf nun noch zu gewinnen, dachte Ray sich, während er seinen Undead hinter einem Dreadnought-Wrack platzierte und versuchte unerkannt zu bleiben.

Nathan wich den Graviton-Blitzen immer wieder aus, bevor er selbst mit einer Reihe zielverfolgender Energiestrahlen feuerte. Kane schob jedoch den anderen, viel größeren Schiffstrümmer in Nathans Schussbahn und blockte so die Strahlen ab, bevor der den Trümmer auf den Incubus schleuderte. Nathan wich schnell nach hinten und dann nach oben als er hinter sich ein weiteres Wrack fand. Fast genauso plötzlich schossen unzählige Chaos-Energie-Drachenköpfe unterschiedlicher Größe aus dem Trümmer, während er in das Wrack krachte, und versuchten den Incubus zu packen. Nathan wich weiter nach oben und feuerte mit einem Partikelstrahl auf den Trümmer, der jedoch von einer Energie-Schicht, über die er auch gesteuert wurde, geschützt war. Als die Drachenköpfe den Incubus nicht zu packen bekamen, gaben sie Chaos-Energie-Bälle oder Feuerbälle ab, vor denen Nathan sich ein weiteres Mal mit Schilden schützen musste. Dann brachen die Drachen-Köpfe zusammen und der Trümmer begann sich zum eigentlichen Archdemon zurück zu bewegen. Richtig, den hatte Nathan völlig vergessen gehabt. So war es ihm auch nicht möglich gewesen zu erkennen, dass sich die Trümmer umzubauen schienen und langsam die Form des gewaltigen, titanengroßen Archdemons annahmen. Anscheinend war der Mech gerade dabei sich aus Schrottteilen zu regenerieren.
„Siehst du Nathan? Das ist die nächste Stufe der Evolution. Menschen werden perfekte Pläne und unvorstellbare Waffensysteme erschaffen können, so wie ich es getan habe. Keine fremde Macht wird in der Lage sein uns noch etwas anzuhaben“, sagte Kane während sich immer mehr Trümmer in die Rekonstruktion integrierten. „Gib es auf, der Archdemon ist unzerstörbar“, fügte Kane noch hinzu während der Mech langsam wieder Form bekam und sein altes Aussehen wieder erlangte. War es so wie Kane sagte? War sein Mech tatsächlich unzerstörbar? Egal ob es so war oder nicht. Nathan musste das ganze irgendwie verhindern. Schlagartig stürmte er mit dem Incubus nach vorne, genau auf das Zentrum des Archdemons zu und zog eines seiner Schwerter. Noch während Kane versuchte zu verstehen was geschah, rammte Nathan das Schwert genau in den Reaktor-Bereich und zwar genau in dem Moment in dem gerade die letzten noch benötigten Trümmer heran gezogen wurden. Langsam begannen sich Blitze in das Schwert zu entladen.
„Lächerlich. Mein dümmlicher Bruder hat gerade den Archdemon besiegt“, stellte Kane schockiert fest, bevor die Verbindung zusammen brach. Plötzlich riss eine Explosion den ersten Trümmer von innen heraus in Stücke. Eine weitere folgte. Nathan war in diesem Moment klar, dass er schnell verschwinden musste und das tat er. Aber nicht nur er verschwand. Eine Art Rettungskapsel löste sich aus dem gewaltigen Archdemon und verschwand ebenfalls gerade rechtzeitig, bevor die zuvor noch dazu geholten Trümmer einfach mit dem Rest des Mechs kollidierten und das ganze riesige Gebilde in einer gigantischen Explosion verging.

Katharina wich einem weiteren Gravitonball nach oben aus und jagte dem Scythe von Hadden einen Chaos-Energie-Ball entgegen, der ihn einfach mit Partikel-Schilden abfing. Auf einmal stieß Hadden nach vorne-unten und schlug dabei mit den Sensenarmen zu. Während Katharina den einen Arm mit der Hand ihres Akumas abfangen konnte, hinterließ der andere einen gewaltigen Riss auf der rechten Seite ihres Mechs, und zerstörte den Flaming Skull im Beinbereich der Maschine. Katharina wich schnell dem Schlag eines Harken-Schwerts nach hinten aus, bevor sie mit einem Feuerball auf den Scythe feuerte. Hadden wich jedoch schlagartig zur Seite und verpasste dem Akuma einen Tritt, der ihn nach hinten in das nächste Schiffswrack schleuderte. Ab jetzt gab es keine Möglichkeit mehr das ganze lebend zu überstehen. Selbst wenn sie flüchten würde, so wie sie es Thomas versprochen hatte, dieser Feind würde ihr folgen und sie nicht in Ruhe lassen, bis sie tot wäre. Sie wusste nicht was schlimmer war. Von einem wie John Hadden getötet zu werden, oder Thomas nie wieder sehen zu können. Plötzlich wich sie mit dem Akuma nach unten als Hadden den letzten Stich ausführen wollte und baute einen weiteren Chaos-Energieball auf, den sie dem Scythe entgegen jagte.
„Was zum Teufel?“, fragte Hadden verwirrt, als er zur Seite und nach hinten auswich. Während dessen begann sich der würfelförmige Backpack des Akumas um dessen einen Arm zu transformieren. Langsam nahm er die Form einer gewaltigen Kanone an, einer Waffe, der selbst John Hadden nicht mehr ausweichen könnte.
„Ich habe so vieles durchgestanden, ganz sicher nicht um von einem Pseudoparlamentarier umgebracht zu werden“, sagte Katharina noch bevor sie den gelb-schwarzen Nova-Strahler abfeuerte.
„Ich glaub´s nicht, ich verliere gegen Kane Willsons Schlampe“, lachte Hadden noch psychopathisch bevor der gewaltige Strahl über ihn und seinen Mech hinweg fegte und sie beide in einer gewaltigen Explosion vergingen. Noch ein wenig schockiert über den Ablauf dieses Kampfes atmete Katharina durch und versuchte sich neu zu orientieren. Das bereitete ihr nicht wenige Probleme, denn auch sie konnte nur vier weitere Verbündete finden. Der Rest war einzige Masse aus Feindschiffen, die sie wahrscheinlich niemals überwinden konnten. Auch für sie war die Schlacht definitiv verloren. Was sollte sie nun tun? Sollte sie sich zurück ziehen und verschwinden um auf Thomas zu warten? Oder sollte sie kämpfen bis zum Ende?
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Re: [RC18][SCI-FI/fantasy) Crimson Space - Rising Chaos

Beitrag von Child of Bodom »

Kapitel 53 - Das letzte Gefecht? Teil 1:

Die Schlacht lief immer noch weiter und das obwohl alle Anführer von SOUL längst aus der Schlacht entfernt worden waren. Immer wieder griffen Schiffe der Revenge-Klasse Avatare an und feuerte mit gewaltigen Chaos-Blitzen, welche die Titanen einfach durchschlugen als wären sie aus Papier. Einer dieser Chaos-Blitze verfehlte das Hauptschiff von Ronald Pain selbst nur sehr knapp. Stattdessen schlugen plötzlich unzählige Plasma-Projektile von einer Zombie-Klasse ein und rissen gewaltige Löcher in das Schiff, so dass ein Kreuzer mit einem Energie-Ball in der Lage war den gewaltigen Titan ohne Probleme in zwei Teile zu zerbrechen.
„Wir haben keine Kontrolle mehr!“, schrie einer der Brückenoffiziere panisch und Ronald Pain sah aus dem Fenster. Er konnte genau sehen und vorhersagen wohin die Teile seines Schiffes bald driften würden.
„Ich bin dann mal weg“, sagte er noch als er panisch die Flucht ergriff und mit seinem Scorpion-Mech startete. In genau dem Moment krachte die vordere Hälfte des Titanen in ein Kriegsschiff und bog es langsam ein, bevor beide Teile in gewaltigen Explosionen vergingen. Ronald Pain wich direkt einem Jäger der Vampire-Klasse nach unten aus und zerteilte dann plötzlich einen Dracula-Transformer mit einem seiner beiden Schwerter. Tatsächlich war der Scorpion in der Optik dem Stinger recht ähnlich. Lediglich der blockförmige Aufbau der Füße war durch etwas humanoideres ersetzt und auch die Klauen-Hände wirkten nun etwas humanoider. Vom unteren Rückenbereich der Maschine ging ein Schwanz aus, der wie ein Skelet wirkte und in einer Spitze endete. Am oberen Teil des Rückens war ein blockförmiger Backpack angebracht worden und der Kopf des Mechs erinnerte sehr stark an ein Insekt. Plötzlich wich Pain zur Seite und aktivierte seine Partikel-Schilde um den Angriff von zwei Messiahs und einem Lucifer abzufangen, bevor er den ersten Messiah mit einem Schwertschlag von unten nach oben zerteilte und den anderen mit einem Feuer aus den schweren Puls-Werfern einfach zerfetzte. Direkt darauf blockte er die Photonen-Kanonen des Lucifers mit Partikel-Schilden und feuerte dann selbst mit einem Tarion auf den Piraten-Mech, der einfach ohne weiteres durchschlagen wurde. Dann machte Pain sich auf den Weg, auf die Suche.
„Wo steckst du Nathan Tate?“, fragte er wutentbrannt während er sich durch die Feind-Schiffe manövrierte. Aber nicht nur Ronald Pain suchte nach Nathan. Von einem Titanen der Ra-Klasse startete ein weiterer vogelförmiger Anti-Schiffs-Mech. Nur war dieser Vogel vollständig aus Guardium und wirkte mehr wie eine Mischung aus einem Vogel und einem Drachen. Anstatt sich einfach nur mit zwei Klauen zu begnügen verfügte dieser Mech über Arme und Beine, beide designtechnisch völlig identisch an einem Vogel orientiert. Das erste was dieses gewaltige mechanische Gebilde mit der einfachen Bezeichnung „Amon“ tat, war in einer der Klauen eine gewaltige Kugel aus dunkler Materie aufzubauen und sie einem Schlachtschiff von SOUL entgegen zu jagen, welches einfach in der Finsternis aufgelöst wurde. Genau an diesem Schiff flog gerade die Nightmare vorbei. Das Transport-Schiff schaffte es gerade noch rechtzeitig an dem Kampfschiff vorbei, bevor der Strahl es traf. Zeitgleich schob sich eine PAIN-Fregatte in die Flugbahn die Jakob gewählt hatte und zwang ihn schnell das Steuer nach unten zu reißen. Das Fireball-Geschütz verfehlte die Nightmare und traf stattdessen den Amon, der sich plötzlich der Fregatte zu wandte und mit einem gewaltigen Partikel-Strahl aus dem Maul feuerte, der einen ähnlichen Effekt hatte, wie zuvor der Dark-Matter-Strahl. Jakob riss das Steuer nach unten und entkam ein weiteres Mal nur sehr knapp. Helena schrie einmal panisch auf, während Drake sich nach hinten umsah.
„Könnte mal jemand von euch Helena zum schweigen bringen?“, rief Kujiro von weiter hinten.
„Genau, die macht mich noch hektischer als ich so schon bin“, fügte Jakob noch an, während er das Steuer nach oben riss und an einem nach oben stoßenden Piraten-Schiff der Vulcano-Klasse der Länge nach entlang flog, während es von einem PAIN-Schlachtschiff unter Feuer genommen wurde. Wie durch ein Wunder blieb die Nightmare selbst völlig schadenfrei. Plötzlich wurde das PAIN-Schiff in der Mitte zerrissen und durch den sich daraus gebildeten Spalt stieß der Amon.
„ICH GLAUBE DIESER ÜBERGROßE PIEPNATZ VERFOLGT UNS!!!“, schrie Drake plötzlich nach vorne.
„ACH WAS, WIRKLICH?“, schrie Jakob ironisch zurück, während er einem Schwarm Vampire-Jäger zur Seite auswich, welche von den Kyrogam-Impulses des Amons auseinander gerissen wurden. Thomas beschränkte sich dagegen nicht nur aufs Reden. Er gab direkt einen Notruf aus und besetzte einen der beiden Geschütztürme, während Kujiro den anderen besetzte. Beide waren sich darüber im Klaren, dass diese Waffen wahrscheinlich völlig nutzlos gegen einen solchen Feind wären, aber sie mussten es zumindest versuchen.

Tatsächlich erreichte der Notruf seine vier Ziele. Nathan und Ray versuchten direkt Kommunikations-Verbindungen zu den restlichen Überlebenden herzustellen und fanden sich in erster Linie gegenseitig dabei. Katharina war sich unschlüssig. Sie war sich sicher, dass sie das Gefecht nicht überleben würde, wenn sie jetzt nicht flüchten würde. Shiro bekam gar nichts von dem Notruf oder dem Versuch von Nathan und Ray ihn zu erreichen mit. Er befand sich immer noch im freien Raum und hielt Aimis Überreste in seinen Armen und versuchte sich eine geeignete Bestattung für sie zu überlegen. Was hätte sie wohl gewollt? Im Endeffekt wollte sie doch einfach nur nützlich sein und dass hatte nun ihr Leben gekostet. Erst als ein Trümmer von einem gerade in der Nähe explodierten Mech Shiro nur um wenige Millimeter verfehlte, besann er sich auf das was er eigentlich noch zu tun hatte. Er ließ Aimi in ihrem Mech-Wrack zurück und betrat seinen eigenen Mech wieder, wo er sich endlich bei Nathan meldete. Auch Katharina war sich nun endlich darüber klar geworden was sie wollte und antwortete auf Nathans Sammelruf. Es dauerte nicht lange bis sie alle ihre Anweisungen erhalten hatten und die Situation klar war.
„Ich hoffe ihr wisst, dass dies unser letztes Gefecht ist. Unter Umständen auch unser Ende“, fügte Nathan noch abschließend an.
„Ich habe nichts zu verlieren“, stellte Shiro emotionslos fest.
„Ich auch nicht“, fügte Ray an.
„Und ich hab wie du auch jemanden zu beschützen“, sagte Katharina. Während dessen setzten sich alle vier Mechs in Bewegung. Es würde ein ganzes Stück Flugarbeit werden die Nightmare zu erreichen, denn sie waren an ganz unterschiedlichen Orten innerhalb der Schlacht verstreut.
„Also dann. Auf zu unserem großen Finale“, sagte Nathan noch bevor er die Reserven seines Incubus in den Antrieb leitete und noch einmal einen Antriebsschub erhielt. Er wusste genau was er tat. Noch nie, seit Gründung seiner Wiederstands-Gruppe wusste er das mit einer solchen Sicherheit wie in diesem Moment als er sich zwischen allen noch so großen Feindschiffen hindurch manövrierte. Bei Ray sah es ähnlich aus. All die Jahre, die er bei PAIN gekämpft hatte, hatte er Angst davor gehabt zu sterben. Das alles war nun vorüber. Das selbe galt für Shiro, der sich lediglich vor seinem Ende noch ein letztes Mal nützlich machen wollte. Bei Katharina war es alles viel komplizierter. Sie wollte lediglich das Leben von Thomas retten und nahm es dafür auch in Kauf, selbst sterben zu müssen. Kein Wunder, nach allem was sie auf der Seite von SOUL und Kane Willson alles an Grausamkeiten getan hatte.

Jakob ließ die Nightmare einen plötzlichen Satz nach unten machen, so dass er in der Lage war einem Quanten-Projektil eines PAIN-Schiffes auszuweichen. Zeitgleich stürzten sich Vampire-Klasse-Jäger von oben her auf die Nightmare und nahmen das Schiff mit ihren Gattling-Waffen auseinander. Das Quanten-Projektil schlug derweilen in den Amon ein und prallte einfach an der goldenen Panzerung der Maschine ab. Kujiro war der erste, der das Feuer auf einen Vampire-Jäger eröffnete und den Flügel abtrennte. Während Jakob unterhalb des PAIN-Schiffes entlang flog und die übrigen Jäger ihm dabei folgten, krachte der beschädigte Vampire in das PAIN-Schiff. Plötzlich griffen Jäger der Gremlin-Klasse von unten her an und zwangen Jakob dazu zur Seite auszuweichen. Die Puls-Kanonen der Gremlins trafen stattdessen die Vampires und brachten einen davon direkt zur Explosion, während die andern in verschiedene Richtungen ausschwärmten und sich nun Feuergefechte mit den PAIN-Jägern lieferten. Derweilen zerriss der Amon das gewaltige PAIN-Schiff einfach mit den Klauen in der Mitte und nahm die Nightmare mit den Kyrogam-Strahlern unter Feuer.
„Verdammt!“, fluchte Jakob während er die Nightmare um 180 Grad rollte und an einem Schiff der Cyrostasis-Klasse vorbei raste. Noch während der Amon ihnen folgte schlugen Plasma-Ladungen in das Piraten-Schiff, welche größere Löcher in dessen Hülle rissen. Der Amon schützte sich mit seinen völlig schwarz-farbenen Schilden, während er durch das Plasma-Feuer flog und einfach nicht von der Nightmare abließ.
„Wir haben´s gleich!“, rief Thomas als sich plötzlich zwei Titanen, einer davon gehörte zur Avatar-Klasse, der andere zur Chaos-Klasse, in die Flugbahn der Nightmare schoben und Jakob nicht nur dazu zwangen plötzlich das Steuer nach oben zu reißen, sondern das kleine Schiff auch sehr stark abzubremsen. Schockiert schrie Helena auf während der gewaltige Mech mit seiner Klaue zuschlug, die Nightmare aber um einige Meter verfehlte. Katharina hatte den Arm des gewaltigen mechanischen Gebildes gepackt und ihn zur Seite geschoben, so dass er die Nightmare verfehlen musste.
„Verschwindet!“, rief sie durch die Kommunikations-Anlage während sie einen Energieball direkt auf den Kopf des Mechs feuerte. Jakob gab nun schnell vollen Schub und verschwand aus der Reichweite dieses gigantischen Monster-Mechs, während der Energieball einfach an der eigenartigen goldenen Panzerung der Maschine abprallte. Plötzlich schlug der Amon mit der anderen Klaue nach dem Akuma und schleuderte ihn zur Seite, wo der Mech in eine Korvette krachte.
„Lass meine Leute in Ruhe“, sagte Nathan erstaunlich ruhig als er mit mehreren Photonen-Strahlen feuerte und mit einer Feuerkugel nachsetzte. Alle diese Waffen prallten jedoch einfach an der Panzerung seines Feindes ab und auch Shiro, der mit den Tachyon-Blastern feuerte, hinterließ nicht mehr Schäden.
„Erzähl du mir niemals wieder was ich zu tun habe, Nathan Tate“, antwortete plötzlich Apophis durch das Kommunikations-System, der wohl der Pilot dieser gigantischen Vernichtungs-Waffe war. Noch während Shiro sich neben dem Incubus formierte begann Apophis ein schwarz-weißes Energieartiges Projektil in einer der Klauen seines Amons aufzuladen und jagte es den beiden entgegen. Beide wichen sie nach einer anderen Seite, aber dennoch konnten sie nicht verhindern, dass die Explosion des gewaltigen Projektils sie traf und unkontrolliert wegschleuderte. Noch während die beiden ihre Mechs abfingen ließ Apophis eine Reihe zielverfolgender weißer Energie-Strahlen auf die beiden los und zwang sie beide, sich mit Schilden zu schützen. Als Shiro jedoch gerade dachte, dass der Angriff vorüber war wurde sein Mech von einem weiteren Strahl an der anderen Schulter getroffen. Der durch seine schwarze Farbe kaum erkennbare Strahl, brachte die Schulter des Phantoms zu Explosion und riss den letzten der beiden Arme einfach ab. Als würde das Ganze nicht genügen baute sich an der rechten Seite des Amons eine gewaltige orangene Kugel auf, die ebenfalls auf den Phantom abgefeuert wurde. Bevor sie den Mech jedoch treffen konnte stieß Nathan ihn mit seinem Incubus aus der Schusslinie. Stattdessen wurde er von der Kugel umhüllt, welche direkt darauf in einer mittleren Explosion verging. Zeitgleich dazu war Katharina nun mit ihrem Akuma hinter dem Amon erschienen und schlug mit dem Kampf-Hammer zu. Plötzlich konnte sie jedoch erkennen, dass sie von diversen Drohnen umstellt war, die sie mit mehreren Kyrogam-Strahlern unter Feuer nahmen. Schnell brach sie ihren Angriff ab um die Flucht nach hinten zu ergreifen, so dass die giftgrünen Strahlen ihren Akuma verfehlten. Zeitgleich stürmte Nathan, der den Power-Flamer mit Schilden geblockt hatte mit seinem Schwert nach vorne. Plötzlich stieß der Amon jedoch eine gewaltige schwarze Schockwelle aus, die alle drei Mechs nach hinten schleuderte.
„Ihr seid nur Mücken auf den optischen Sensoren meines Amons. Und genauso werde ich mit euch umgehen“ kommentierte Apophis während er im Maul seines Mechs einen Partikel-Strahl auflud und ihn auf den Incubus richtete.

Noch ein wenig schockiert starrte Nathan auf den Strahl der plötzlich auf ihn und seine Maschine zuraste. Mehr aus Reflex, als gewollt, baute er Partikel-Schilde auf und zerteilte den Strahl so in seine einzelnen Bestandteile. Die Waffe verfehlte ihre Wirkung und auch die darauf folgenden schwarz-weißen Strahlen zeigten sich nicht effektiver. Nun begann der Amon jedoch mit der Klaue zu einem weiteren Schlag auszuholen, der den Incubus treffen und beschädigen würde. Dessen waren sich alle anderen sicher. Es war Katharina, die sich mit ihrem Akuma schützend zwischen den Angriff warf. Die gewaltige Wucht dieses Schlages schleuderte sie und ihre Maschine durch eine Fregatte von SOUL und ließ sie weiter in einen PAIN-Kreuzer krachen. Der Incubus blieb völlig unbeschädigt und während Nathan sich noch versuchte von seinem Schockmoment zu erholen schritt Shiro bereits zur Tat indem er mit den Resten seines Phantoms nach vorne stürmte. Notdürftig klammerte er sich mit den Beinen seines Mechs an den Bereich am Amon in dem er den Reaktor vermutete.
„SHIRO! WAS MACHST DU DA!!!“, schrie Nathan noch, bevor sich die Verbindung zu Shiro einfach von selbst schloss. Er wollte nur noch eins. Einen letzten Nutzen erfüllen. Und so begann er eine Reaktor-Überladung zu erzwingen, während er seinen Blick zum Incubus richtete. Nein, er machte Nathan keine Vorwürfe. Nur durch Nathan war es Shiro möglich gewesen für eine kurze Zeit ein derart erfülltes Leben zu haben. Auch wenn es verglichen kurz gewesen war. Langsam zeichnete sich in Shiros Gesicht ein Lächeln ab, während innerhalb von fünf Sekunden der Reaktor seiner Maschine überlud und explodierte und den ehemaligen Assassinen einfach mit riss. Aber es war ihm egal. Er war Glücklich. Auf eine gewisse Weise war er glücklich. Nicht nur der Überrest des Phantoms explodierte. Tatsächlich hatte Shiro am Amon einen Reaktor getroffen und so kam es, dass auch der gewaltige Anti-Schiffs-Mech in einer ähnlich gewaltigen Explosion verging. Shiro hatte soeben sein Leben gegeben um das von den anderen zu retten.
„Er hatte keinen Grund mehr zum Leben gehabt“, versuchte Katharina den immer noch schockierten Nathan zu beruhigen, während sie einen Platz in einer Formation neben ihm einnahm.
„Verschwinden wir hier und unterstützen wir die Nightmare weiter“, befahl Nathan, als er es endlich geschafft hatte seine Tränen zu unterdrücken, denn mit Shiro war gerade auch eine Art Symbol für seinen Wiederstand gestorben. Shiro war es gewesen, der allen immer wieder klar machte, weshalb sich das alles gelohnt hatte. Und jetzt waren sie alle tot. Aber es gab auch keinen Weg mehr zurück. Jetzt, so kurz vor dem Ende, mussten sie weiter machen. Das waren Gedanken die Nathan durch den Kopf gingen während Katharina sich bereits auf den Weg machte um sich einer Formation mit der Nightmare anzuschließen.
„HAB ICH DICH ENDLICH!!!“, schrie plötzlich eine unbekannte Stimme durch die Kommunikations-Anlage, die zu Ronald Pain gehörte. Nathan drehte sich schnell zur Seite und sah den Scorpion mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf sich zukommen. Es war ihm unmöglich den Schwertschlag noch mit einem eigenen Schwert zu blocken oder auszuweichen. Plötzlich kollidierte der Scorpion mit etwas, was sich von unten her in den Weg schob und der Undead von Ray war. Zusammen krachten beide Mechs in ein Schiffswrack.
„Ray“, murmelte Nathan. Als er aber gerade vollen Schub geben wollte um Ray zu Hilfe zu kommen, verfehlte ihn ein Strahl aus dunkler Materie nur sehr knapp.
„Dieser „Ray“ dürfte wohl dein geringstes Problem sein“, tönte die Stimme von Apophis als sich aus den Trümmern des Amons ein kleinerer, ebenfalls goldfarbener Mech erhob.

„Ich erinnere mich an dich“, sagte Pain ruhig nachdem die beiden Mechs in das Wrack gekracht waren. „Ray Diamon, der große strategische Planer und Mech-Pilot, der beides zur gleichen Zeit konnte. Was sagt dir dein Strategischer Plan denn jetzt?“
„Dass ich dich töten muss“, antwortete Ray als er mit dem Peitschen-Arm seines Undeads nach dem Scorpion schlug und ihn zwang mit vollem Schub nach oben zu stürmen, so dass die Peitsche nun in das Wrack einschlug. Während Pain nun weiter nach oben raste und sich von Ray entfernte, feuerte er kontinuierlich mit den Puls-Werfern, traf aber nur auf Chaos-Schilde. Ray folgte Pain nach oben und feuerte mit einer Energie-Kugel, die Pain mit Partikel-Schilden abblockte, bevor er mit der Peitsche zuschlug und lediglich auf das Schwert von Pain traf.
„Na das will ich sehen“, lachte Letzterer in die Kommunikations-Anlage während er den Undead zurück stieß. Plötzlich blieb ihm jedoch das Lachen im Hals stecken als Ray die Arme seines Undeads mit gewaltigen Händen versah und mit einer davon nach dem Scorpion griff. Pain aktivierte schnell den Schub nach unten, so dass Ray ihn selbst mit beiden Händen verfehlte. Genauso plötzlich richtete Pain nun die Schwanzspitze seines Mechs auf den Undead aus und begann mit unzähligen kleinen, griftgrünen, pyramidenförmigen Projektilen auf den Undead zu feuern. Ray war zu langsam gewesen um dem Sturm auszuweichen oder sich davor zu schützen, so dass plötzlich mehrere kleine Explosionen seinen Mech überzogen und die Panzerung weiter zersplitterten. Nachdem die Waffe des Scorpions zu überladen begann stürmte Pain wieder mit vollem Schub auf den Undead zu verfehlte Ray, der zurück gewichen war jedoch, wenn auch nur knapp. Dennoch durchtrennte das gewaltige Schwert von Pain die Cockpitabdeckung einfach und gab nun den Blick auf Ray direkt frei.
„Wie konnte Takeru nur eures Gleichen zum Opfer fallen? Ihr seid Schwächlinge!“, warf Pain ein als er eines der beiden Tarions auf den Undead abfeuerte aber nur auf Chaos-Schilde traf. „Und genau das ist der Grund, weshalb du mich verraten hast“, fügte er noch an, bevor er mit zwei Zero-Beams feuerte, den Undead aber verfehlte.
„Nein. Ich habe dich verraten, weil du ein Verbrecher bist!“, antwortete Ray als er eine Chaos-Energie-Kugel abfeuerte und mit vier Feuerbällen nachsetzte. Trotz allem blockte Pain alle fünf Angriffe mit seinen Partikelschilden, bevor beide Mechs aufeinander zustürmten und die Peitschen wieder auf Pains Schwerter trafen.
„Wir alle sind Verbrecher. Und Verrat IST DAS SCHLIMMSTE VON ALLEN!“, schrie Pain als er plötzlich den Schwanz seines Mechs durch das Cockpit des Undead rammte und damit auch durch Ray selbst. „Das ist das Schicksal, dass alle Verräter ereilen wird, früher oder später“, lachte Pain durch die Kommunikations-Anlage während Rays Blut an die hintere Cockpitwand spritzte.
„Vergib mir Nathan“, murmelte er während er verzweifelt gegen die Schmerzen und die eintretende Schwäche ankämpfte. Er hatte versucht Ronald Pain zu besiegen, aber dazu war er nicht mehr in der Lage. „Ich habe auf ganzer Linie versagt“, gab er als letzten Ton von sich, bevor seine Kräfte versagten und er starb, getötet durch die Hand des Mannes, den er Verraten hatte. Ob die Entscheidung ein Fehler gewesen war? Nein. Ähnlich wie Shiro hatte auch Ray durch Nathan und seinen Kampf gegen die unmenschlichen Regierungen ein erfüllteres Leben gehabt als er es bei PAIN jemals hätte erreichen können. Das waren seine letzten Gedanken, bevor der Undead in einer gigantischen Explosion verging.
„Das war der erste. Als nächstes ist Nathan Tate dran“, sagte Ronald Pain bevor er zu lachen begann. Er konnte es kaum noch erwarten Nathan endlich mit seinem Mech vor sich zu haben und ihm den letzten Todesstoß zu verpassen.

Es war ein beeindruckendes Bild, als sich der Mech aus den weitaus größeren Trümmern hob. Dieser Mech war nun weit humanoider als es der gewaltige Außenbau war und dennoch waren typische Merkmale eines Vogels nicht zu übersehen. So waren zum Beispiel der Kopf, die Klauen mit denen Arme und Beine endeten, sowie die Flügel, die diese Maschine auf dem Rücken trug, vollständig in ihrer Optik denen eines Vogels entsprechend. In seiner rechten Hand hielt der Mech eine gewaltige Stabwaffe, die mindestens sogar noch ein Fünftel größer war wie der Mech selbst und in einem dazu senkrecht stehenden kurzen Stab, von dem aus wiederrum eine ovalfömige Klinge nach oben ausging, endete. Auf dem Rücken konnte man ebenfalls zwei Schwertgriffe erkennen. Alles an dem Mech war goldfarben und anscheinend aus dem selben Material wie es die Titanen von Apophis und der gewaltige Außenbau des Amons auch waren.
„Beeindruckend nicht wahr?“, lachte Apophis. „UND WAHRSCHEINLICH DAS LETZTE WAS DU SEHEN WIRST!!!“, schrie er dann plötzlich er als er mit seinem Mech nach vorne stürmte und mit der Stabwaffe zustieß. Schockiert zog Nathan sein Schwert und hielt die Fläche als Schutz in den Angriff, bevor Apophis ihn nach hinten stieß und mit allen Kyrogam-Impulses feuerte. Ein Schwarm aus giftgrünen Projektilen schoss nach allen Seiten und zwang Nathan sich mit Energie-Schilden zu schützen. Während dessen transformierte er bereits den linken Arm seines Incubus zu einer Kanone mit der er direkt einen blauen Energiestrahl auf den Amon abgab. Aber der Strahl schien einfach an der goldenen Panzerung des Mechs abzuprallen. Noch während Nathan diesen Schock verarbeitete schlug Apophis wieder mit dem Stab zu und drehte seinen Mech einmal um 180 Grad als er auf das Schwert des Incubus traf. Die Drehung schleuderte den Mech von Nathan nach hinten und zwang ihn dieses unkontrollierte Treiben abzufangen. Noch während er das tat nahm Apophis ihn mit einer Dark-Matter-Kugel unter Feuer, der Nathan nur durch Glück nach oben ausweichen konnte. Zeitgleich ließ er eine Reihe Feuerbälle auf den Amon los, die sich ähnlich ineffektiv zeigten wie es die Energie tat.
„Wenn ich dich erst besiegt habe, wird der Rest des Erdenvolks auch kein Problem mehr darstellen. DANN IST DIE RACHE MEIN!!!“, schrie Apophis als plötzlich aus der Klinge an der Spitze des Stabes ein dünner giftgrüner Strahl heraus schoss und Nathan zwang schnell zur Seite zu weichen. Zeitgleich hatte Apophis die Kyrogam-Strahler vorbereitet und feuerte sie nun alle auf den Incubus ab. „Die Menschheit wird dafür bezahlen, dass sie mich verleugnet und verbannt hat“, fügte Apophis noch an während er mit einer Kombination aus den dunkle Materie-Strahlen und weißen Energie-Strahlen nach setzte und Nathan weiter in der Defensive mit einem Chaos-Schild hielt.
„Rache ist nutzlos, damit erreichst du nichts“, antwortete Nathan als er nach hinten wich und einem Schlag des Stabes von Apophis gerade noch entkam, bevor dieser ein riesiges Schwert in goldener Farbe von seinem Rücken zog und zuschlug. Nathan blockte den Angriff mit seinem eigenen Schwert und feuerte plötzlich mit der Prisma-Kanone, die den Amon zwar umhüllte, aber keine Schäden daran hinterließ, so dass Nathan sehr bald zum zweiten Mal Schläge von Schwert und Stab abfangen musste.
„Rache ist nur dann nutzlos, wenn du die Personen persönlich kennst“, antwortete Apophis als er sich plötzlich nach hinten abstieß und den Stab auf den Incubus warf. Während Nathan den Stab nun mit seinem Schwert zur Seite schlug stürmte Apophis zum zweiten Mal mit seinem eigenen Schwert auf den Incubus zu und trennte durch einen Vertikalen Schlag von unten nach oben den Schwertarm des Incubus ab. Die nun sehr gute Ausgangsposition nutzte Apophis weiter um mit dem Schwert zuzustechen, genau auf den Reaktorbereich. Plötzlich trat Nathan mit einer Energie-Klinge am Fuß seines Mechs zu und zwang Apophis seinen Angriff abzubrechen und mit vollem Schub nach hinten zu verschwinden. Dort angekommen ließ er direkt einen weiteren Dark-Matter-Strahl auf den Incubus los, den Nathan mit seinen Chaos-Schilden abblockte, bevor er mit einem Strahl verschiedenster Partikel zurück feuerte. Aber auch dieser Strahl prallte einfach an der goldenen Panzerung seines Gegners ab. Apophis begann zu lachen.
„Mein Amon ist völlig aus Guardium gebaut und dadurch vollkommen unzerstörbar!“, rief er aus als er mit beiden Kyrogam-Kanonen zwei giftgrüne Strahlen auf den Incubus feuerte, denen Nathan durch einen kurzen Satz nach oben entkam, wo er weitere Feuerbälle auf den Amon abfeuerte, aber ohne jedes Ergebnis. Es schien tatsächlich so als wäre diese goldene Maschine unzerstörbar. Nathan wich ein weiteres Mal nach hinten und entkam so zwei Schwertschlägen von Apophis, bevor von den Flügeln zehn federförmige Drohnen starteten und den Incubus mit Kyrogam-Waffen unter Feuer nahmen. „Auch der mächtige Nathan Tate, der Staatsfeind Nummer Eins, ist nichts gegen den Amon, den neuen Gott der Gerechtigkeit“, lachte Apophis wieder durch die Kommunikations-Anlage während er zwischen den Klauen seines Mechs eine gewaltige schwarze Kugel aufbaute um die sich schwarze und dunkelviolette Blitze entluden, aufbaute und sie immer weiter anwachsen ließ, während Nathan sich immer noch vor den Waffen der Drohnen durch Chaos-Schilde schützte.
„Gerechtigkeit?“, fragte Nathan plötzlich wutentbrannt. „DU HAST DOCH KEINE AHNUNG VON GERECHTIGKEIT!!!“, schrie er Apophis entgegen als er plötzlich die Schilde wie eine Schockwelle aussandte und die Drohnen ohne große Probleme vernichtete und das obwohl sie aus Guardium waren. Dann begann er mit einem mittelgroßen Chaos-Projektil auf den Amon zu Feuern. Zunächst noch schockiert schützte sich Apophis sehr bald mit einem Schild aus dunkler Materie. Dabei war ihm jedoch entgangen, dass der Incubus auf ihn zuraste. Mit einem lauten Kampfschrei durchstach Nathan das Cockpit des Amons mit einer Energie-Klinge, die Apophis in zwei Hälften zerteilte und ihn zusätzlich in Flammen steckte. Es war die schwarze Energie-Kugel welche zuerst explodierte und den Amon-Mech mit sich riss. Nathan war rechtzeitig nach hinten gewichen um der Explosion zu entkommen. Dieser Kampf hatte ihn ein weiteres Mal Kraft gekostet. Er konnte nicht mehr, er war am Ende. Aber er musste trotz allem weiter machen. Die Erfüllung seines Ziels war lediglich noch ein paar Kilometer entfernt. Plötzlich schossen zwei blaue Strahlen, die von kleineren roten umkreist wurden auf seinen Incubus zu und zwangen ihn schnell zu einem Satz nach oben, bevor Nathan seinen Mech auf einem Schiffswrack abstellte. Und dann konnte er ihn sehen, den Scorpion von Ronald Pain, der sich auf einem Schiffswrack gegenüber platziert hatte.
„Endlich sind wir alleine, ohne lästige Mücken…“, sagte Pain.
„Was hast du mit Ray gemacht?“, fragte Nathan direkt, noch ohne sein Gegenüber aussprechen zu lassen.
„Das selbe was du mit meinem guten Freund Takeru gemacht hast“, antwortete Pain ihm. „Unterhalten wir uns“, setzte er nach als er sein Schwert wieder zog und auf den Incubus zustürmte.

Kapitel 53 - Das letzte Gefecht? Teil 2:

Jakob wich schnell einem PAIN-Kreuzer, der sich auf direktem Kollisionskurs befand mit einer Rolle zur Seite aus und raste an dem Schiff der Länge nach vorbei, wärend ein Chaos-Klasse-Titan den Kreuzer mit Plasma-Kanonen unter Feuer nahm. Immer wieder rissen die Plasma-Projektile hinter der Nightmare mit gewaltigen Explosionen, Löcher in die Hülle des Pain-Schiffs, bevor es durch eine große Explosion in der Mitte in zwei Hälften gespalten wurde. Die Nightmare war gerade rechtzeitig an dem Kreuzer vorbei gezogen um nicht von der Explosion, oder einem Trümmerteil getroffen zu werden. Plötzlich formierten sich hinter dem Transporter sechs Gremlin-Jäger-Staffeln, die direkt mit ihren Puls-Werfern feuerten. Jakob riss panisch das Steuer zur Seite und flog zwischen einem Kreuzer der Hydra-Klasse und einem Dreadnought der Zombie-Klasse durch, die einen Zwischenraum von nur wenigen Metern gebildet hatten. Die Jäger folgten der Nightmare und gaben weiterhin ihr Speerfeuer ab, obwohl sie sich zwischen zwei großen Feinschiffen befanden und mehrere Waffentürme des Dreadnoughts versehentlich trafen. Als Jakob das Ende des Kreuzers erreichte schob sich plötzlich eine Korvette der Crow-Klasse in den Weg und begann zusätzlich zu feuern. Jakob ließ das Schiff einen Satz zur Seite machen, so dass die Plasma-Gattlings stattdessen drei der sechs Gremlin-Jäger trafen. Zwei davon krachten brennend in die beiden Großkampfschiffe, während der dritte in die Korvette krachte, das verglichen kleine Schiff einmal durchschlug und es so in der Mitte spaltete. Jakob war der Korvette sofort nach unten ausgewichen und die anderen drei Jäger hatten das Selbe getan plötzlich tauchten hinter dem Kreuzer vier Dragonforces auf, die mit gezielten Energie-Strahlen feuerten und die drei Jäger zerstörten, bevor sie die Nightmare mit den Plasma-Kanonen unter Feuer nahmen. Jakob riss nun das Steuer nach oben und versuchte dem Angriff so zu entkommen, aber er war wohl nicht mehr in der Lage dem Angriff rechtzeitig zu entkommen. Eines der Plasma-Projektile würde mit großer Wahrscheinlichkeit treffen und auch er konnte das nicht mehr verhindern. Plötzlich schob sich ein weiterer Mech mit Chaos-Schilden dazwischen, bevor er die vier Dragonforces mit Chaos-Energie-Kugeln angriff und einen nach dem anderen zerstörte.
„Da bin ich anscheinend gerade rechtzeitig gekommen“, kommentierte Katharina durch die Kommunikations-Anlage und nun war auch klar, dass es sich bei dem Mech um die Reste ihres Akumas handelte. „Los, fliegt weiter. Ich versuch euch zu decken“, begann sie Jakob zu kommandieren.
„Tzs... Befehle von einer Frau“, murmelte er mit einer gewissen Ironie, während er genau das tat was sie gesagt hatte. Was keiner der fünf jedoch wusste war, dass ein weiterer Feind sich das Ganze auf dem Holo-Projektor ansah und besonders die Nightmare beachtete. Es war das Hauptschiff von General Takuya Tsuyoshi und er war es auch, der die Nightmare beobachtete und das schon seit einer ganzen Weile.
„Die Beta-Divison steckt in einem Feuergefecht mit den Piraten-Clans fest!“
„Mechstaffel 442 steht alleine einem Titan gegenüber und fordert Verstärkung an!“
„Schwere Schäden an den hinteren Flak-Waffen!“, waren Sätze, wie sie von den Brückenoffizieren nach oben geschrien wurden.
„Dieses kleine Schiff dort. Zu wem gehört das?“, fragte Takuya plötzlich einen seiner taktischen Helfer während er auf die Nightmare deutete.
„Ich habe keine Ahnung, Sir.“
„Was macht ein Transporter mitten in einer solchen Schlacht?“
„Mir fehlen für eine Antwort leider die nötigen Informationen.“
„Ich wird´s ihnen sagen. Sie setzen Truppen auf dem Planeten ab! Setzt einen direkten Abfangkurs auf dieses Schiff. Vernichtet alles was uns unterwegs in die Quere kommt“, befahl Takuya nun abschließend und es dauerte nicht lange bis die Befehle ausgeführt wurden. Derweilen schlug ein Energie-Blitz in einen Kreuzer direkt neben der Brücke des Hauptschiffes von General Tsuyoshi ein und brachte es direkt zur Explosion. Trümmer krachten in die Schilde des Titan, trafen aber die Brücke nicht.

Nathan packte schnell den Schwert-Arm des Scorpions, konnte allerdings nicht verhindern, dass sein Incubus nach hinten mitgerissen wurde. Während Pain bereits das nächste Schwert zog begann Nathan beide Mechs in Rotation zu versetzen und versuchte die Fliehkräfte zu nutzen um schneller ausweichen zu können. Plötzlich schob sich jedoch ein SOUL-Kreuzer in die Flugbahn der beiden, so dass sie mit dem Schiff kollidierten und einen gewaltigen Spalt in die Hülle rissen, bevor sie abprallten und im freien Raum auseinander gingen.
„Nicht mehr lange und das letzte Hindernis, dass mir und meiner Herrschaft noch im Wege steht wird beseitigt sein“, sagte Pain als er mit den Puls-Werfern feuerte und Nathan hinter seine Schilde zwang. Während dessen begannen die Arme des Scorpions zu zwei gewaltigen Kanonen zu transformieren, die sich beim Abfeuern als zwei Azeron heraus stellten. Nathan gab schnell vollen Schub nach oben und konnte so gerade noch mit ansehen, wie die beiden gewaltigen Strahlen durch zwei Schiffe schlugen und sie einfach zur Explosion brachten. „Dann ist das Werk der Schöpfung vollbracht und die Welt wird brennen!“, lachte Pain weiter in die Kommunikations-Anlage während er die „Scorpion-Stachel-Waffe“ abfeuerte und einen gewaltigen giftgrünen Strahl auf den Incubus losließ, vor dem Nathan sich ein weiteres Mal mit Schilden schützen musste.
„Erkennst du denn nicht, dass du selbst ein Teil dieser Welt bist?“, warf Nathan ein während er mit Plasma-Kanonen feuerte und einen Feuerball nach setzte. Pain schützte sich mit Partikel-Schilden und feuerte wieder mit den Puls-Werfern. Nathan ging in eine kreisförmige Flugbahn und nahm den Scorpion mit weiteren Energie-Projektilen unter Feuer, was Pain veranlasste es Nathan gleichzutun. Plötzlich stürmten beide Mechs zeitgleich aufeinander zu. Dabei trafen das Schwert von Pain und Nathans Energie-Klinge am Arm aufeinander.
„Niemand kann die Tatsache leugnen, dass ICH, Ronald Pain, derjenige bin, der die Menschheit führen sollte“, sagte Pain als er mit dem anderen riesigen Schwert zustach. Nathan baute jedoch plötzlich eine Energie-Klinge an einem der Beine des Incubus auf und nutzte sie um das Schwert von Pain zur Seite zu schlagen. Zeitgleich schob er mit dem Arm das andere Schwert von Pain nach hinten und entriss es ihm während er mit der Prisma-Kanone feuerte. Schockiert baute Pain einen Schutz aus Partikeln auf und ließ sich das Schwert einfach ohne größeren Wiederstand entreißen, bevor der gewaltige rote Strahl seine Maschine umschloss. Als der Strahl abgeschaltet wurde war alles was Nathan tun konnte zurück weichen, denn der Scorpion hatte sich keinen Millimeter bewegt und auch keinen Schaden genommen. Trotzdem schlug Pain vertikal mit dem Schwert zu, riss so die Cockpitabdeckung ab und sorgte dafür dass die Prisma-Kanone in der Mitte gespalten wurde. Während Nathan schnell nach oben stieß um einem Schlag vom Schwanz des Scorpions zu entkommen transformierten bereits die Arme zu größeren Kanonen, die blau-weiße schneidente Wellen abgaben und das mit sehr hoher Feuerrate, so dass Nathan seine Flugbahn zur Seite ändern musste um nicht getroffen zu werden. Zeitgleich transformierte ein Teil des würfelförmigen Backpacks des Scorpions zu Raketen-Werfern mit denen Pain vier große Raketen auf den Incubus abfeuerte. nachdem die Wave-Turrets überladen waren. Nathan raste genau zwischen den Raketen hindurch und richtete seinen Blick verwirrt nach hinten, wo sich die großen Raketen plötzlich zu über 400 kleineren aufteilten, die dazu noch schneller waren. Schockiert darüber begann Nathan mit einem Feuer aus blauen Energie-Projektilen, so dass sich eine einzige Wand aus Explosionen bildete. Genauso plötzlich tauchte nun von unten der Scorpion auf um einen Schlag von unten nach oben auszuführen und obwohl Nathan den Schlag mit genau dem Schwert abfing, dass er Pain zuvor abgenommen hatte, schleuderte ihn der Schlag nach oben in das nächste Schiffswrack, wo Pain ihn mit einem pyrokinetischen Projektil in einer Kreuzform unter Feuer nahm. Nathan tauchte nach unten ab und sah gerade noch wie das Schiffswrack hinter ihm X-förmig durchgeschmolzen wurde. Dann stieß Nathan plötzlich wieder nach oben und schlug mit dem Schwert zu, wobei er jedoch nur auf das von Pain traf.
„Ich werde niemals zulassen, dass deines Gleichen an die Macht kommen. Egal ob ihr nun Kane Willson, Apophis oder Ronald Pain heißt“, kommentierte Nathan noch bevor plötzlich der noch übrige Arm seines Incubus von einer Schere gepackt wurde. Pain hatte den anderen Arm seines Mechs zu einer scorpionartigen Schere transformiert ohne dass es Nathan aufgefallen wäre.
„Und ich werde nicht zulassen, dass deines Gleichen mein Lebenswerk zerstört“, antwortete Pain als er den Arm von Nathans Mech einfach abriss und dann zwei Fußtritten nach hinten auswich, bevor er wieder mit Puls-Werfern feuerte. Jedes einzelne Projektil bedeutete dabei einen Volltreffer und riss dabei einen Teil der Panzerung ab. Man konnte fast meinen, dass der Incubus aus Glas gebaut wäre, denn die Panzerung splitterte auf ähnliche Weise. Als würde das nicht genügen traf eines der Projektile Nathan selbst. Dabei schrie er so laut auf wie er konnte vor Schmerzen. Er traute sich gar nicht nach zu sehen was mit ihm geschehen war, aber dennoch tat er es. Das Projektil hatte seine Schulter nicht nur getroffen, es hatte sie einfach zur Explosion gebracht. Blut war zur Seite gespritzt und hatte die gesamten Kontrollen bedeckt. Einige Knochenreste ragten nach oben und sein Arm hing lediglich noch am Trizeps-Muskel. Wärend Nathan gegen diese unerträglichen Schmerzen ankämpfte, verpasste Pain dem Incubus einen Schlag mit der Schere und begann dann Arme, Schwanz und Backpack des Scorpions zu einer gewaltigen Schuss-Waffe zu transformieren, die sogar noch weit über den Mech nach hinten und vorne heraus ragte.
„Verreck endlich!“, schrie Pain als er die Waffe abfeuerte. Das gewaltige Geschütz, das als Contagion bezeichnet wurde, stellte sich als der riesige Strahl eines Dakarons, mit ca. fünffacher Größe heraus um den wiederrum drei Strahlen eines Azerons rotierten. Wahrscheinlich hatte diese Waffe auch mindestens die zehnfache Durchschlagskraft seiner Originale. Nathan konnte voraussichtlich nichts mehr unternehmen. Aber das spielte ohnehin keine Rolle mehr. Es war die Nightmare mit dem Bodenteam, die das ganze überstehen musste. Das sterben war ihm gar nicht mehr so unrecht, dann würden zumindest diese Schmerzen aufhören und damit waren nicht nur die von seinem fast abgetrennten Arm gemeint. Er hatte so viele Verbrechen begangen, angefangen damit, dass er Daniel getötet hatte und abgeschlossen mit gewaltigen Massenmorden durch das ENOGOL. Was für ihn aber noch weitaus schlimmer war, stellte seine Schwäche dar, die er damit versucht hatte zu kompensieren. Die Schwäche, durch die es ihm nicht möglich gewesen war Tina zu beschützen, oder Jackson, oder alle diejenigen, die in dieser letzten Schlacht bereits ihr Leben gelassen hatten. Der Strahl war nun ganz nahe und nur noch wenige Meter trennten ihn von seinem Ende. In Gedanken versuchte er sich bei den bereit toten für alles zu entschuldigen. Und plötzlich konnte er sie hören. Er konnte Daniel hören wie er „Ist schon in Ordnung, Nathan“ sagte. Das mussten bereits erste Halluzinationen von der Verletzung her sein und sie wurden schlimmer als Nathan darauf schwören konnte, dass er gerade von Tina umarmt wurde und sie ihm außerdem mitteilte dass er noch nicht sterben durfte. Als nächstes fühlte er wie Jackson seinen Arm auf seine noch gesunde Schulter legte und „Mann, Alter. Was ist los mit dir? Normalerweise machst du so einen Typen doch locker fertig“ zum Besten gab. Nathan hatte selten so das Gefühl gehabt, den Rücken gestärkt zu bekommen wie in diesem Moment und das obwohl keiner der drei noch am Leben war. Er öffnete die Augen wieder aber der Strahl fegte trotzdem ohne weitere Probleme über den Incubus hinweg, riss sämtliche Schiffe und Mechs die sich dahinter befanden ebenfalls mit und löste sie einfach auf wie ein Stück Zucker im Tee.
„WAS?!?!?“, schrie Ronald Pain plötzlich schockiert auf als er den Incubus in Partikel-Schilde von gewaltiger Konsistenz, die bereits der des Archdemons gleich kam, eingeschlossen sah. Zeitgleich begann Nathan Chaos-Energie nach oben hin in Flüssiger Form abzugeben und sie in einer Kreis-Form über dem Incubus zu fester Materie zu formen. Innerhalb dieses Kreises ließ er nun die Partikel, die er soeben als Schild verwendet hatte eine weitere Kugel formen zu der er noch Gravitonen und andere Driver-Elemente hinzu gab und das gewaltige Projektil zusammen mit dem Ring auf den Scorpion abfeuerte. Pain begann panisch zu reagieren und versuchte schnell mit vollem Schub nach oben zu weichen und tatsächlich verfehlte das Projektil ihn und verging stattdessen in einer Explosion, die selbst die Reaktor-Explosion eines Titanen weit übertraf. „Du bist tatsächlich ein Vollidiot!“, lachte Pain als er, sichtgeschützt von der Explosion nach unten auf den Incubus zustürzte und mit dem Schwert zu einem Schlag ausholte. Anstelle des Incubus, traf er jedoch nur auf einen Drachenkopf aus Chaos-Energie. Nathan kopierte gerade tatsächlich Kanes Technik und während der eine Drachenkopf das Schwert zerstörte ließ Nathan plötzlich einen Chaos-Tentakel aus dem Incubus austreten, der das Cockpit des Scorpions einmal durchschlug und so auch Ronald Pain einmal im Bauch durchschlug. „Wieso? Wieso bist du mir so sehr…?“, brachte Pain nur schwach heraus, während Blut aus seiner Verletzung lief wie aus einem Wasserfall.
„Ich habe alle Rachsucht von mir gestoßen und achte nun das Leben. Das macht mich dir überlegen“, antwortete Nathan ihm, bevor Pain kräftig zu lachen begann.
„Reingefallen“, kommentierte er dann bevor er mit der Hand seines Mechs ein Teil aus dem Incubus riss. Plötzlich brachen sämtliche Chaos-Energie-Gebilde in sich zusammen, was bedeutete, dass Pain soeben den Chaos-Driver entfernt haben musste. Anschließend riss er ein weiteres Teil aus Nathans Mech, bei dem es sich um einen der Particle-Driver handelte. „Was willst du jetzt tun? Wie willst du ohne deine Waffen, Arme und Driver gegen mich kämpfen?“, fragte Pain wutentbrannt während er den letzten Particle-Driver entfernte. Plötzlich klappten die vier noch übrigen Flügel des Incubus nach vorne und davor begann sich ein pyro-energetischer Ball zu bilden.
„Es gibt immer Wege“, antwortete Nathan als er den Schuss direkt auf den Reaktor des Scorpions abgab. Der Treffer brachte den Reaktor zur Überladung und ließ den Mech in einer gewaltigen Explosion vergehen, zusammen mit Ronald Pain selbst. Nathan lehnte sich entspannt in seinem Pilotensitz zurück und schloss mit einem Lächeln im Gesicht die Augen. Er war müde und wollte einfach nur seine Ruhe vor alle dem. Er vertraute darauf, dass Jakob und Katharina es schaffen würden Drake, Kujiro, Helena und Thomas sicher auf die Oberfläche zu bringen, genauso wie er darauf vertraute, dass diese Vier in der Lage waren das Hauptgebäude von Kanes Regierung einzunehmen.
„NATHAN!!!“, konnte er plötzlich eine weibliche Stimme schreien hören, die er als Helena identifizierte ohne wirklich zu wissen, dass er weder ein offenes Kommunikations-Fenster, noch eine Audio-Kommunikations-Verbindung zur Nightmare hatte. Er wusste, dass Helena und das Team auf der Nightmare Probleme hatte. Er konnte noch nicht einfach gehen. Er musste sich noch einmal zusammen nehmen und sich ein letztes Mal um seine Freunde kümmern. Zumindest um die wenigen, die er noch hatte.

„Wie weit ist es noch bis zum Ende der Schlacht?“, warf Thomas schnell ein, während Jakob zusammen mit dem Akuma zur Seite wichen und so von einem nach oben stoßenden Scarab verfehlt wurden, der einen Chaos-Titan mit der Klaue in der Mitte zerriss. Zeitgleich stürmten zwei Lucifer-Mechs auf die Nightmare zu und wurden, noch bevor Katharina angreifen konnte von fünf Mantis-Transformern mit der Strahlen-Kanone zerstört. Stattdessen stürmte sie nun nach vorne und feuerte mit dem Nova-Strahler auf ein Schiff der Cryostasis-Klasse, dass einfach von dem Strahl durchschlagen wurde und dann einfach in der Mitte zerbrach. Dieser Angriff räumte den Weg für die Nightmare wieder frei.
„Ich kann das Ende schon sehen!“, rief Jakob, bevor er seitlich nach oben wich und von einem weiteren Piraten-Schiff, dass sich in die Flugbahn schob, nur knapp verfehlt wurde. Katharina ließ derweilen einen Feuerball auf einen Torchbearer los und zerstörte den Mech mit dessen eigenen Waffen und Kujiro zerstörte einen Dracula-Transformer im Jägermodus mit dem unteren Waffenturm der Nightmare. Jakob wich schlagartig nach unten einem Fireball-Geschütz einer Arachnian Fregatte von PAIN aus und raste an dem Schiff vorbei und dann direkt durch eine der mittlerweile vielen Lücken in der Aufstellung der letzten Verteidigungs-Linie von SOUL. Danach schienen keine weiteren Schiffe mehr zu kommen. Sie schienen soeben den toten Punkt hinter sich gelassen zu haben. Den Punkt an dem die Schlacht noch nicht angekommen war. Drake war der erste der in Jubel ausbrach, direkt gefolgt von Kujiro. Jakob lehnte sich lediglich entspannt zurück und wischte sich den Angstschweiß aus dem Gesicht.
„Du kannst dich entspannen, wir sind durch“, sagte Thomas zu Helena, die sich immer noch panisch so klein wie möglich machte und versuchte sich von den äußeren Einflüssen zu verschließen. Kaum hatte Thomas jedoch diesen Satz gesagt schob sich ein Titan der Avatar-Klasse von unten in die Flugbahn der Nightmare. Jakob drückte schnell die Steuerung nach unten und entkam so auch den ersten Angriffen der Puls-Kanonen, wenn auch nur knapp. Katharina nahm den Titan derweilen mit einer Chaos-Kugel unter Feuer, hinterließ jedoch keinen Schaden an den Schilden. Und noch bevor sie überhaupt hatte reagieren können fuhr ein Ionen-Strahler-Turm aus und feuerte seinen gewaltigen Strahl auf den Akuma. Der obere Teil des Mechs riss direkt ab und weitere Strahlenkanonen durchschlugen den Mech an diversen Stellen. Der letzte Arm der Maschine wurde abgetrennt, bevor ein Strahl das Cockpit und damit auch Katharina durchschlug. Schockiert stürmte Thomas an das Fenster der Nightmare, von dem aus er den Akuma sehen konnte. Beinahe in Zeitlupe verging die Zeit während Katharina sich zur Nightmare wandte. Es war fast so als würde sie Thomas ansehen und er sie Ansehen. Und sie konnte darauf schwören, dass sie ihn verstand.
„Ich liebe dich“, murmelte sie bevor ein weiterer Strahl durch das Cockpit schlug und ihren gesamten Oberkörper einfach abtrennte. Eine Blutfontäne schoss noch einmal nach oben, bevor ein weiterer Strahl den Reaktor des Akumas durchschlug und der Mech in einer gewaltigen Explosion verging. Während Thomas schreiend gegen das Fenster schlug und verzweifelt versuchte das Schiff zu verlassen, sogar so verzweifelt, dass Drake und Kujiro ihn festhalten mussten. Während alle dem versuchte Jakob in die Nähe des Titanen zu kommen, so dass ihm das Flak-Feuer nichts mehr anhaben konnte. Dabei wich er einem gewaltigen Quanten-Projektil nach oben aus, konnte aber nicht verhindern, dass das Triebwerk auf der rechten Seite von einer Puls-Kanone getroffen wurde und direkt explodierte. Direkt darauf folgte das zweite Triebwerk auf der linken Seite, so dass die Nightmare nur noch von dem zentralen Triebwerk angetrieben wurde. Als würde das alles nicht genügen starteten vom Avatar nun zwei Staffeln Gremlin-Jäger, die das Transportschiff abfangen sollten, selbst wenn es zu nahe für Flak-Feuer wäre. Noch während die Jäger auf die Nightmare zuhielten schossen plötzlich mehrere blaue Strahlen von oben auf sie herab und durchschlugen sie alle, bevor Nathan mit dem Incubus schützend vor der Nightmare erschien und ein Tachyon-Projektil mit einem pyro-energetischen Schild abblockte und diese Schilde eine ganze Zeitlang aufrecht erhielt.
„Jakob, Geh auf direkten Kollisionskurs mit dem Schiff. Und egal was passiert, kehr auf gar keinen Fall um“, gab Nathan geschwächt durch die Kommunikations-Anlage durch, die so geschaltet war, dass jeder an Bord der Nightmare es hören und antworten konnte.
„Was hast du vor?“, warf Helena nun schockiert ein, nachdem sie zuerst glücklich war zu sehen, dass Nathan noch am Leben war.
„Spielt keine Rolle“, antwortete Nathan völlig kalt.
„WAS HAST DU VOR???“, schrie sie nun, während sie bereits das Schlimmste ahnte.
„Was mit mir passiert ist völlig unwichtig. Ihr müsst nach da unten und diesen Wahnsinn irgendwie beenden. Ich habe euch ausgewählt, weil ich glaube, dass ihr das schaffen könnt. Ich glaube an euch“,
„Was hast du vor?“, schluchzte Helena nun noch einmal während ihr bereits Tränen über das Gesicht liefen.
„Es tut mir leid, aber ich kann mein Versprechen auf keinen Fall einhalten. Selbst wenn ich das hier nicht tue, weiß ich nicht wie lange ich noch zu leben habe. Weine nicht um mich. Das hab ich nicht verdient. Außerdem weißt du doch, dass ich es nicht mag, wenn du weinst.“
„Tu das nicht Nathan, bitte.“
„Ich liebe dich“, sagte Nathan abschließend bevor er die Verbindung einfach schloss und auf den Avatar zustürmte.
„NEIN!!! BLEIB HIER! BLEIB BEI MIR!", schrie Helena während sie weiter am Fenster versuchte etwas zu erkennen. „Lass mich nicht alleine“, schluchzte sie dann wieder leise. Nathan stürmte derweilen weiter auf den Avatar zu und auch Jakob begann nun mit allem Schub den die beschädigte Nightmare noch hergab auf den Titanen zuzurasen.
„NEHMT DEN MECH UNTER FEUER!!!“, schrie Takuya panisch und die Geschütze begannen direkt den Incubus unter Feuer zu nehmen. Eine der Puls-Kanonen traf einen der Flügel und brachte ihn zur Explosion, eine Strahlen-Kanone einen weiteren, und zwei Ionen-Strahler die anderen beiden. Derweilen begann sich um den Incubus eine pyro-energetische Aura um die Beine zu bilden, die sich langsam nach oben hin ausbreitete. Bevor sie jedoch Cockpit und den Kopf des Mechs erreichen konnte schlugen zwei Strahlen in genau diese Teile ein. Der Kopf des Incubus explodierte und der Strahl durchschlug Nathan einmal genau am Bauch und riss zusätzlich ein gewaltiges Loch in ihn. Trotzdem kämpfte er weiter gegen seine Schmerzen an. Blut begann aus seinem Mund zu laufen ohne, dass er es bemerkte. Sein anderer noch heiler Arm begann langsam taub zu werden. Er konnte nicht mehr viel länger dagegen ankämpfen. Mittlerweile hatte die Aura seinen Mech vollständig umschlossen und er war seinem Ziel nun ganz nahe. Die übrige Energie begann er in die Antriebe zu leiten, was dem Mech einen gewaltigen Antriebsschub verlieh. Er konnte die Anwesenheit von allen seinen gefallenen Freunden und Unterstützern fühlen. Es war so als wären sie tatsächlich bei ihm in diesen letzten schweren Sekunden. Er lächelte als plötzlich eine Materie-Strom-Kanone auf seinen Mech ausgerichtet wurde. Schlagartig wich Nathan zur Seite und entkam dem Strahl ohne weitere Probleme. Die Nightmare selbst wurde ebenfalls nur sehr knapp verfehlt. Als Nathan sich nun genau vor dem Schiff befand machte er einen weiteren Satz zur Seite und rammte das Schiff nun frontal, genau in der Mitte. Nur wenige Sekunden später riss eine gewaltige Explosion den Titan in zwei Hälften, die auseinander drifteten und so den Weg für die Nightmare frei machten, bevor sie in zwei weiteren gewaltigen Feuerbällen vergingen. Helena sackte vor dem Fenster zusammen während sie weiterhin versuchte ihren Tränenausbruch zu beenden. Und auch Thomas kämpfte weiterhin gegen Drake und Kujiro an, die ihn versuchten zurück zu halten.

Kapitel 54 - Endrunde:

Hiroki betrachte die Explosion von Takuyas Hauptschiff. Nun war er der letzte Überlebende des PAIN-Führungsstabs. Aber er war auch der letzte, von überhaupt einem Führungsstab. So viel hatte er durch Beobachtung feststellen können. Er war in der Lage, diese Schlacht für sich zu entscheiden. Dann würde er das Lebenswerk von Ronald Pain weiter führen. Das war nun seine Aufgabe. Während er einen weiteren Angriff auf die feindlichen Truppen befahl entging ihm, wie neben der Nightmare etwas kleines in die Atmosphäre eintrat und nur wenige Meter neben dem neuen Regierungsgebäude von Kane einschlug. Erst danach fiel auf, dass es sich tatsächlich um dessen Rettungskapsel handelte. Schnell sprang Kane aus der Kapsel, bevor er in das Gebäude stürzte, dass er schon seit einer Weile vorsorglich evakuieren gelassen hatte. Nathan hatte zwar seinen Archdemon besiegen können, etwas, womit selbst Kane nicht hatte rechnen können, aber niemand konnte es mit dem aufnehmen, was Kane sich noch in der Hinterhand gehalten hatte. Er stürzte förmlich in seinen Büroraum und öffnete durch einen Tastendruck eine versteckte Konsole aus der Wand, wo er eine Art Aktivierungscode eingab. Erst danach sah er wieder nach oben. Er hatte eine leichte Verletzung am Kopf abbekommen, aus der dennoch ein kleinerer Blutstrom über sein Gesicht lief und wer nun ganz genau hinsah konnte erkennen dass sein Bauch etwas voluminöser war als normaler Weise üblich.
„Nicht mehr lange und mein Traum der nächsten Stufe wird wahr werden. Dann wird niemand mehr in der Lage sein, die Menschheit zu beseitigen“, lachte Kane während er in den Büroraum sah, der sich langsam selbstständig zu einer Art Cockpit umbaute. Dann sah er nach unten auf seinen Bauch, wo bereits die erste Brut für neue Symbionten wartete. „Nicht mehr lange meine Kleinen, dann ist alles erledigt und dann seit ihr an der Reihe“, sagte er ruhig bevor er sich zur Kontrollanlage begab, wo sich sein Rückenmark mit einer mechanischen, genau darauf zugeschnittenen Steuereinheit verband. Es war als würden Kane und dieses Gebäude für eine gewisse Zeit eins werden und genauso war das Gefühl auch für ihn. Er begann ein weiteres Mal zu lachen. „Lasst die Endrunde beginnen.“

„LASST MICH LOS!!! ICH MUSS HIER RAUS!!!“, schrie Thomas während er weiter gegen Drake und Kujiro ankämpfte.
„WAS WÜRDE DAS BRINGEN? NUR DASS DU AUCH NOCH VERRRECKST UND WIR BRAUCHEN DICH, WENN WIR DIE BASIS EINNEHMEN WOLLEN!!!“, schrie nun Drake und plötzlich beendete Thomas seinen Kampf gegen die beiden. Dann brach auch er zusammen und brach wie Helena in Tränen aus.
„Ich will doch verrecken. Ich hab in dieser Welt nichts mehr, jetzt wo Katharina nicht mehr da ist“, brachte er noch raus, bevor plötzlich ein Stoß das ganze Schiff durchzog und sich die übliche Reibungshitze bei einem atmosphärischen Eintritt um das Schiff herum durch ein rotes Glühen materialisierte. Ein weiterer Stoß durchzog das Schiff und brachte beinahe auch Kujiro und Drake zu Fall.
„ALLE MANN FESTHALTEN DAHINTEN!!!“, schrie Jakob plötzlich und letztere suchten sich tatsächlich, wie angewiesen etwas zum fest halten, während das Schiff in die Atmosphäre vordrang.
„Er hat mich einfach hier zurück gelassen“, murmelte Helena leise während ihr weiter Tränen über die Wangen liefen. Plötzlich aktivierte sich zusätzlich noch ein Alarm und Jakob schrie plötzlich ein lautstarkes „Scheiße!!!“ aus.
„Was ist da vorne los?“, rief Kujiro.
„Die Schäden am Schiff sind zu groß. Wir haben Hitzeschilde verloren und das Eintrittskraftfeld lässt sich nicht aktivieren“, antwortete Jakob während er hektisch versuchte die Kontrollen zu manipulieren.
„Das können wir nicht schaffen!“, schrie Drake nun.
„Erhöh den Eintrittswinkel, verdammt!“, schrie Kujiro plötzlich nach vorne.
„Das geht auch nicht mehr. Und ich bezweifle, dass ich genug Schub aufbringen kann um das Schiff abzufangen. Ihr müsst so abspringen, wenn wir in der Atmosphäre sind.“
„Und du?“, warf Kujiro sehr zu Drakes Überraschung ein.
„Ich komme irgendwie zurecht“, antwortete Jakob mit einem Lächeln. Er selbst wusste nun, dass er unmöglich überleben konnte. Aber er war auch nicht wichtig. Nur diese vier die er transportierte waren wichtig. Sie konnten Nathans Lebenswerk, das wofür alle diese Menschen gestorben waren, nun zu Ende führen.
„O.K. Mann. Bringen wir´s hinter uns“, sagte Drake dann nach einer Weile bevor er Helena mit in den Frachtcontainer nahm und Kujiro Thomas mit nahm. Nach einer Weile gaben die vier durch, dass sie ihre Mechs besetzt hatten. Kaum zwei Minuten danach hatte die Nightmare die Atmosphäre betreten. Schnell öffnete Jakob den Frachtcontainer und ließ einen der vier Mechs nach dem anderen zu Boden fallen, bevor er die Bremstriebwerke einschaltete, das Steuer nach hinten riss und zu beten begann. Viel mehr blieb Jakob nicht mehr übrig. Aber es war ihm auch egal, seit ihm bewusst geworden war, dass ein Waffentechniker und Wissenschaftler, wie er nicht mehr gebraucht wurde in der neuen Welt. Was sollte er also dort, ohne jede Bestimmung? Das einzige was er konnte war das Erfinden von Waffensystemen und deren Verbesserung. Es waren nun mittlerweile nur noch zwölf Kilometer bis zum direkten Aufprall und die die Bremstriebwerke hatten bisher immer noch nicht den geringsten Effekt gehabt. Langsam aber sicher schloss er die Augen und bereitete sich auf das Ende vor.

Helena tat sich schwer damit sich zusammen zu reißen, so wie man es von ihr verlangte. Aber der freie Fall in den Jakob sie und ihren Saviour entlassen hatte zwang sie förmlich dazu. Ähnliches galt für Thomas. Auch er musste seine Konzentration von den Gedanken an Katharina abwenden und sich ganz dem Steuern des Mechs widmen. Vier Krater bildeten sich vor einem Gebäude von ca. 700m Durchmesser und 500m Höhe. Dabei ragten aus dem Gebäude immer unterschiedlich große Türme oder Schwertausläufer. Der höchste Turm befand sich jedoch genau in der Mitte und bildete den Mittelpunkt des Gebäudes, das völlig unbewacht, mitten im Wald von Südamerika stand.
„Das ist es also. Das Ding sollen wir einnehmen“, stellte Thomas fest. Und in genau dem Moment krachte einige hundert Meter entfernt die Nightmare in den Boden. Eine größere Explosion bildete sich, die einen nicht zu übersehenden Krater hinterließ.
„Jakob“, murmelte Helena leise und versuchte sich ein weiteres Mal zusammen zu reißen. Plötzlich begann der Boden unter den vier Mechs aufzubrechen, während sich das Gebäude von selbst aus dem Boden erhob und eine Reihe spinnenartige, aber dennoch mechanische Beine zur Seite ausfuhr. Zeitlich begannen sich die Türme und Ausläufer in Segmente zu spalten und als gewaltige Tentakel heraus zustellen. Hinter dem gewaltigen Hauptturm fuhr eine Kanone aus, die bereits im nicht ausgefahrenen Zustand die Größe des Haupt-Turmes hatte. Innerhalb von kaum fünf Millisekunden war alle Aufmerksamkeit der Vier wieder auf das Gebäude gerichtet.
„Meine Fresse. Was ist das?“, fragte Drake ein wenig schockiert.
„Sieht aus wie eine Art Kampf-Walker. Aber anders als das was ich aus den Geschichtsdatenbanken kenne“, antwortete Kujiro schnell.
„Dann müssen wir dieses Ding eben zerstören“, sagte Thomas ruhig und die vier Mechs gingen in eine Kampfstellung. Plötzlich richtete sich einer der kleineren Tentakel auf die vier und jagte einen Chaos-Strahl auf sie. Schnell wichen Helena und Thomas nach links, Drake und Kujiro nach rechts, wo sie von anderen Tentakeln mit Feuerbällen bombardiert wurden.
„Tatsächlich hat mein dümmlicher Bruder seine Lakaien geschickt um mich aufzuhalten“, lachte Kane plötzlich durch die Kommunikations-Anlage.
„Wir sind nicht Nathans Lakaien, wir sind seine Freunde!“, schrie Drake als er mit dem Dark-Matter-Geschütz feuerte. Kujiro und die anderen folgten diesem Beispiel. Plötzlich bauten sich mehrere Schichten Kugel-Schilde um den Walker auf, die ihn vor allen Waffensystemen die einer der vier Mechs bieten konnte schützten. „Schießt nur so viel wie ihr wollt. Ihr könnt den Medussa-Walker nicht besiegen!“, rief Kane bevor er mit einem Lachen die große Kanone einsatzbereit machte und sie ins All ausrichtete. Helena bereitete derweilen einen ihrer Partikel-Angriffe vor und Kujiro startete die Drohnen seines Reapers, während Drake weiter mit allen Waffen in der Plattform feuerte. Aber auch alle diese Angriffe konnten den Walker nicht einmal ankratzen. Plötzlich brachen die Schilde zusammen und Kane feuerte mit der Haupt-Kanone, die sich als ein gigantischer Magma-Strahler heraus stellte, der bis ins All reichte und als Ziel vor allem die Flotten von SOUL, PAIN und den Piraten hatte. Von den bereits nur noch 5000 übrigen Schiffen, wurde alleine die Hälfte durch den Strahl einfach weg gefegt. Darunter auch das Hauptschiff von General Hiroki Tsuyoshi. Zeitgleich zu der großen Kanone feuerte Kane mit Chaos-Blitzen auf die beiden Reapers und mit einem Feuerstrahl auf den Saviour. Plötzlich tauchte Thomas mit dem Satanica plötzlich von unten auf und stürmte genau auf den zentralen Hauptturm zu. Er kam jedoch nicht mehr dazu einen Angriff auszuführen, denn einer der Tentakel verpasste seinem Satanica einen Schlag, der ihn in den nächsten Berg schleuderte. Der Walker bewegte sich derweilen immer mehr in Richtung Küste und lud ein weiteres Mal die Haupt-Waffe auf. Als nun die Drohnen von Kujiro den Walker angriffen bauten sich ein weiteres Mal die Schilde auf, bevor mehrere kleinere Tentakeln mit kleinen Energie-Projektilen feuerten und die Drohnen zerstörten. Es schien tatsächlich so als könnte dieser Feind nicht zerstört werden. Während sich Helena nun mit den Guardium-Flügeln ihres Saviours schützte raste ein weiterer Tentakel auf ihren Mech zu und schleuderte ihren ebenfalls in einen Berg.
„Wieso bekämpft ihr mich? Ich versuche die Menschheit zu retten!“, rief Kane, während sich die große Kanone neu ausrichtete.
„Und Nathan hat versucht die Menschheit vor DIR zu retten“, antwortete Drake.
„Das dürfte daran liegen, dass Nathan längst vom wahren Feind infiltriert war. Die selben Wesen, die auch versuchten mich zu infiltrieren, aber an meiner Willenskraft gescheitert sind.“
„Da bin ich mir bei dir nicht ganz so sicher“, antwortete Kujiro und gab Drake ein Zeichen. Direkt darauf begannen sich die beiden Reapers zu kombinieren und nahmen wieder die Form des gewaltigen Sensenmanns an. Langsam und beschwerlich lud sich die Twilight Flame des Mechs auf aber an Kanes schockierter Reaktion konnten die beiden sehen, dass die Waffe erfolgreich wäre, wenn sie traf.
„Nicht mit mir…“ kommentierte Kane plötzlich mit einem Grinsen im Gesicht als er die Hauptkanone plötzlich auf den Combined Reaper richtete und den Magma-Strahl abfeuerte. Noch lange bevor die beiden reagieren konnten, fegte der Strahl über sie und schmolz sowohl sie als auch ihren Mech ein. Lediglich die Schmerzensschreie der beiden ließen einen kleinen Eindruck auf ihr Ende zu. Helena, die sich gerade mit dem Saviour aus den Bergtrümmern befreit hatte musste sich ein weiteres Mal zusammen nehmen um nicht in Tränen auszubrechen oder loszuschreien. Thomas sah eine Zeit lang auf den Boden seines Mech-Cockpits.
„Helena. Bleib jetzt stark. Nur dieses eine Mal noch. Es gibt einen Weg ihn zu besiegen“, sagte er dann.
„Das will ich doch stark anzweifeln“, antwortete Kane. „Ihr könnt die Evolution nicht aufhalten“, fügte er noch an, bevor sich der Walker plötzlich mit unzähligen Triebwerken in die Luft erhob und in der Zeit langsam die Beine einfuhr.
„Was soll ich tun?“, schluchzte Helena während sie so schnell sie konnte auf den Walker zustürmte. Dann begann sie mit allen Waffen zu Feuern, die ihr Saviour her gab. Kane aktivierte ein weiteres Mal die unzähligen Schilde und blockierte die Angriffe, während sich der Medusa-Walker immer höher in die Luft erhob. Plötzlich stieß Thomas mit dem Satanica durch die Schilde und raste mit gezogenem Schwert auf den Hauptturm zu. Als sich ihm ein Tentakel in den Weg schob, trennte er ihn einfach ab. Plötzlich regneten jedoch mehrere schwarze dunkle Materie-Projektile auf seinen Satanica. Eines davon riss den Schwertarm ab, während die übrigen die Panzerung schwer beschädigten.
„Das war ein netter Versuch. Aber nun ist es vorbei“, sagte Kane als plötzlich an der Unterseite des Medusas ein weiterer Tentakel ausfuhr, der mit einem Strahl aus dunkler Materie auf den Saviour feuerte. Obwohl Helena sich mit den Flügeln schützte schob sie der Strahl in einen weiteren Berg und hinterließ eine größere Explosion. Zeitgleich dazu packten zwei Tentakel des Medusas die Beine von Thomas´ Satanica, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. „Zeit zu sterben…“, lachte Kane bevor sich ein weiterer Tentakel auf den Satanica ausrichtete und einen Chaos-Energieball auflud. Thomas schloss die Augen um nicht sehen zu müssen wie das Geschoss auf ihn zu kam. Trotz allem fürchtete er den Tod. Was hatte er denn noch zu verlieren? Er hatte alles was er besaß mit der Blaze Luminous und alle Freunde in der Schlacht verloren. Von Katharina ganz zu schweigen. Sie würde nicht wollen, dass er so einfach krepieren würde. Nicht ohne das hier zu Ende gebracht zu haben. Genauso Jackson, von Nathan gar nicht erst zu sprechen. Es durfte so nicht enden. Auf keinen Fall. Plötzlich bildete sich um den Satanica eine Art Aura aus allen vier Elementen seines Drivers. die ihn nicht nur vor der Chaos-Energie beschützte, sondern auch die Tentakel zerschmolz die ihn davon abhielten sich zu bewegen. Dann stürmte Thomas ein weiteres Mal nach vorne. Alle Angriffe und Waffen die Kane aufbringen konnte waren völlig nutzlos gegen die Aura, die Thomas unbewusst aktiviert hatte und aufrecht erhielt.
„Das ist doch unmöglich. Habe ich etwa eine Variable übersehen?“, fragte Kane schockiert als plötzlich die Wand vor ihm einbrach und Thomas mit dem Satanica nach Kane selbst griff. Nachdem die Aura zusammen gebrochen war riss Thomas ihn einfach mit samt der Kontrollvorrichtung aus dem Walker und hob ihn auf eine Sichthöhe an. Dieser Mann hatte so viele Verbrechen begangen, dass er es nicht verdiente zu leben. Er war am Tod von allen Menschen schuld die Thomas je etwas bedeutet hatten. Er hasste ihn, mehr als alles andere.
„Das werdet ihr alle noch bereuen. Wenn erst einmal die wahren Tyrannen kommen, werdet ihr euch wünschen von mir tyrannisiert worden zu sein!“, schrie Kane noch aus, so laut dass Thomas es noch hören konnte, bevor die Hand des Satanica langsam seinen Körper zusammen drückte. Knochen brachen durch ein lautstarkes Krachen und Blut spritzte durch die Finger des Mechs bevor Thomas endlich Ruhe gab und die matschigen Überreste des einstigen Diktators fallen ließ. Anschließend baute sich ein weiteres Mal die Aura um den Satanica auf und Thomas stieß sich nach oben ab. Er musste verhindern, dass der Walker das All erreichte. Selbst ohne Pilot konnte die Maschine zu viel Schaden anrichten. Plötzlich stieß der Satanica nach unten und durchschlug den Walker einmal mitten am Reaktor. Was zunächst nur sehr langsam mit einigen kleinen Explosionen von innen heraus begann, endete mit unzähligen unterschiedlich farbigen Schockwellen und einer gigantischen kugelförmigen Explosion von mehreren Kilometern Durchmesser, die sich allerdings in großer Höhe ereignete und der Erde keinen weiteren Schaden zufügte. Das gewaltige Schauspiel sollte eine neue Era einleiten, die mit dem Ende aller Kämpfe im Orbit eingeführt wurde. Alle starrten nur auf die Explosion die man auf der Erde sehen konnte. Erst nach und nach wurden die Besatzungen der Schiffe von Drittpersonen, die lediglich beobachtet hatten, aufgeklärt über das was geschehen war. Die ranghöchsten Personen aller drei Flottenüberreste entschieden sich zur Zusammenarbeit.

Es war ruhig geworden auf der Erde. Es war ruhig geworden im Orbit und auch auf den Randwelten herrschte Stille. Nur das Rauschen des Meeres, das Zwitschern der Vögel und einige andere in einer tropischen Küstengegend übliche Geräusche waren zu vernehmen, als plötzlich ein Gleiter über die Gegend hinweg flog. Unzählige Such- und Arbeitstrupps räumten Trümmer des Medusas aus dem Weg und suchten nach Überlebenden. Alles was sie jedoch fanden waren Trümmer. Trümmer eines Transportschiffs, Trümmer eines Mechs mit Guardium-Teilen, Trümmer eines Mechs, der auf der Basis eines alten Lucifers gebaut worden war. Aber keinen einzigen Menschen. Waren sie etwa wirklich alle gefallen? Während alle dem bildete sich eine neue Regierung. Eine Regierung an der Bürger aller drei Fraktionen beteiligt waren. Bürger von SOUL, Bürger von PAIN und Mitglieder der überlebenden Piratenclans. Das neue Parlament sollte 600 Abgeordnete umfassen und jedes Hauptamt sollte doppelt besetzt werden um eine gewisse Sicherheit vor Machtübernahmen durch einzelne zu gewährleisten. Die Polizei wurde von diesem Tage auf ein Minimum reduziert, zumindest offiziell. Alles was Kane Willson und Ronald Pain an Struktur organisiert hatten sollte „auf absehbare Zeit“ abgeschafft werden.
„Ja und wer´s nicht glaubt kommt auch in den Himmel“, kommentierte Thomas wutentbrannt, als er sich auf einem kleinen Bildschirm die neusten intergalaktischen Nachrichten ansah. Während dessen flog der relativ kleine Frachtzug den er, Helena und Jakob nun besaßen auf Autopilot weiter.
„Unglaublich, sie machen den selben Fehler wieder, den sie auch vor 200 Jahren schon gemacht haben“, fügte Jakob noch an, der überlebt hatte indem er mit einer antiken Technologie, genannt Fallschirm rechtzeitig das Schiff verlassen hatte, den er sich innerhalb weniger Minuten aus einem Raumanzug gebaut hatte.
„Dauert nicht mehr lange, dann kommt die nächste Gruppe und erklärt sich zum Wiederstand. Dann geht der ganze Mist von vorne los.“
„So lange es Menschen gibt, die anderen glauben sagen zu dürfen was sie zu tun haben und Regeln diktieren wollen, wird es also unterschiedliche Interessen, Konflikte und Krieg geben.“
Plötzlich ertönte ein Alarm-Signal innerhalb des Transportschiffs. Ein Kollisionsalarm, der Thomas und Jakob, aber auch Helena die ein Stück weiter an einer Konsole saß, aus ihren Gedanken rissen. Schlagartig leitete Thomas ein Ausweichmanöver ein, so dass der gigantische Trümmer-Transporter über den Frachter langsam hinweg zog.
„Pass gefälligst auf wo du hinfliegst du Vollidiot!“, schrie Thomas nach oben ohne dabei die Kommunikations-Anlage eingeschaltet zu haben.
„Lass ihn. Immerhin entsorgen diese Frachter die alten Kriegsschiffe“, antwortete Helena ihm.
„Also beim besten Willen. Ordnungsgemäße Entsorgung würd ich das nicht nennen. Die schmeißen das Zeugs einfach nur irgendwo ins All und warten bis es rostet.“
„Aber im All rostet Metall nicht“, kommentierte Jakob verwirrt.
„Whatever“, antwortete Thomas und Helena begann zu kichern. Wortduelle dieser beiden waren immer wieder etwas, wofür sich das Leben trotz allem lohnte. Zu Schade das Jakob sich entschieden hatte zu verschwinden, sobald die Geldreserve für sie alle drei zum Überleben ausreichte. Und genau das war es was letzten Endes auch Geschah. Die Drei trennten sich und versuchten alleine ein neues Leben anzufangen. Versuchten noch einmal glücklich zu werden, obwohl sie genau wussten, dass dieses neue System nicht funktionieren würde, obwohl zumindest Thomas und Helena die Menschen die sie geliebt hatten, an den Krieg verloren hatten. Und obwohl sie nun getrennte Wege gingen gab es eine Sache die sie trotzdem für alle Zeiten verband. Sie wachten insgeheim über das neue System, waren bereit auf den Moment des Versagens zu warten und wenn der Moment kam wären sie bereit ihr Leben zu geben um das System zu reformieren.

Epilog:

Helena deaktivierte ihr PDA auf dem sie alles notiert hatte. Sie wusste nicht mehr wie lange sie daran gesessen hatte, aber sie hatte es endlich beendet. Endlich hatte sie die Geschichte von Nathan Tate und seinem Wiederstand für die Nachwelt notiert, was umso wichtiger dadurch wurde, dass die Existenz einer solchen Wiederstands-Gruppe von der neuen Regierung geleugnet wurde. Sie sah sich um, begutachtete das Haus in dem sie zusammen mit Jakob und Thomas wohnte. Es war kein Wunder, dass diese drei nach kurzer Zeit wieder zusammen fanden. Sie konnten nicht mehr getrennt voneinander existieren, nach alle dem was sie erlebt hatten. Und es war auch unmöglich jemand anderen zu finden, der die Wahrheit glauben würde. Sonnenlicht drang durch die Fenster und erhellte den gesamten Raum, während Wellen kurz vor der Küste brachen und dem Meer sein typisches Rauschen verlieh. Der Wind strich durch die Bäume und ließ die Blätter gegeneinander stoßen, während Seevögel laut schrien und wesentlich zur Atmosphäre beitrugen. Helena stand langsam aus ihrem Sessel auf und ging einige Schritte durch das Gebäude bis auf eine Terrasse, wo sich auch Thomas befand, der seit einer Weile schon auf das Meer hinaus starrte.
„Sie fehlt dir sehr, nicht wahr?“, traute sich Helena irgendwann zu fragen.
„Auch nicht mehr oder weniger als dir Nathan fehlt“, antwortete Thomas nach einem lautstarken Seufzer. „Es war alles so sinnlos. Sie hätte nicht sterben müssen, wenn ich besser auf sie aufgepasst hätte.“
„Nein, es ist alles meine Schuld.“
„Fängst du schon wieder mit der Katastrophen-Magnet Sache an? Ich sag dir doch, dass das Quatsch ist. Niemand stirbt, nur weil du in der Nähe bist. Das war niemals so und wird auch niemals so werden.“
„Es ist so schwer für mich das hinzunehmen.“
„Wie weit bist du mit dem Bericht?“
„Fertig. Aber ich denke nicht, dass man mir das glauben wird.“
„Ich auch nicht. Es ist wie ich gesagt hatte. Die neue Regierung ist nicht besser als die Alte.“
„Hat sich überhaupt irgendetwas geändert nach alle dem?“
„Wir haben uns geändert. Bevor ich auf Nathan getroffen bin war ich ein Trottel, der jemand wie Jackson brauchte um zu überleben.“
„Und jetzt bist du immer noch ein Trottel“, antwortete Helena scherzhaft und beide begannen kurz zu lachen.
„Aber ein Trottel der auch alleine überleben kann“, fügte Thomas dann noch schnell ein.
„Was ist meine Veränderung?“
„Die hat sich gerade eben gezeigt. Du bist nicht mehr so deprimiert wie früher und traust dich auch mal etwas gemein zu sein. Und Jakob, der ist mir manchmal sogar ein wenig zu übermütig geworden. Aber das ist egal. Hauptsache er bricht nicht mehr dauernd in Panik aus.“
„Was hast du da eigendlich?“, fragte Helena plötzlich verwirrt und deutete auf ein PDA in Thomas´ rechter Hand, dass er schon die ganze Zeit in der Hand hielt, Helena aber erst vorhin aufgefallen war.
„Naja. Ich designe einen Mech. Wollte ich doch schon immer mal machen. Du weißt schon. Falls jemand mal überlegene Waffen brauchen sollte um die Regierung zu stürzen“, antwortete Thomas und brachte nun seinerseits Helena zum Lachen.
„Werden wir jemals Glücklich werden können oder sind wir dazu verdammt auf ewig danach zu suchen?“, fragte sie dann sehr ernst.
„Ich bin wahrscheinlich verdammt. Aber ich denke, dass du und Jakob noch gute Chancen haben.“
Diesen Satz ließen sie beide einfach im Raum stehen. Eine Weile war es völlig ruhig und nur die Natur-Geräusche störten diese Ruhe. Nach ein paar Minuten begann Helena ihren Bericht noch einmal anzusehen.
„Was meinst du wohl was Kane gemeint hat?“, fragte sie dann.
„Kane gemeint? Womit?“
„Naja er sagte doch, dass er die Menschheit retten wollte, vor irgendwelchen Wesen, von denen Nathan angeblich schon längst infiltriert worden wäre und sein letzter Satz war, dass die „wahren Tyrannen“ kämen und dass wir uns dann wünschen würden von ihm tyrannisiert zu werden. Was meinst du dazu?“
„Dummes Geschwätz von einem Diktator, der gerade dabei war zu verlieren und gemeint hat er müsste uns irgendwie manipulieren. Es gibt keine „fremden Wesen“, wie sollten die denn aussehen? Wie kleine, grüne Männchen etwa?“
„Da hast du wahrscheinlich recht“, antwortete Helena bevor sie die Löschen-Taste auf ihrem PDA drückte und den Bericht über Nathan und den Wiederstand einfach endgültig aus der Geschichte entfernte. „Ist vielleicht besser, wenn niemand je etwas davon erfährt und wir Anonym bleiben. Außerdem hast du selbst gesagt, dass es niemand glauben würde.“
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So, das ist dann mal Crimson Space. Ein ziemlich krasses Gemetzel, ich weiß, aber daran gewöhnen sich meine Leser meistens immer sehr schnell. Auch an die Tatsache, dass nicht alle Geschichten immer ein Happy End haben müssen, insbesondere bei mir ^^

Hinterlasst mir nen Kommentar dazu, das wäre echt cool und ansonsten, ja ich hoffe es hat auch irgendwem gefallen ^^
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