Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

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Lilly
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Lilly »

Okay, du liebst offensichtlich Links...

Also, zu den neuen Kapiteln.
Gerade als es anfing, mit Peters und Angelinas Beziehung langweilig zu werden, hast du Gott sei dank etwas geschehen lassen, was die Geschichte in eine andere Richtung treibt. Ich möchte den Inhalt dieser Passage nicht zu sehr kommentieren, da ich eine gewisse Aversion gegen Liebesgeschichten im Allgemeinen hab und desshalb wohl kaum objektiv bin. Ein paar Sachen seien allerdings gesagt. Zuerst einmal dieser Satz:

Sie hob die Decke von seinem Unterkörper. "Nein, ich suche nach ganz etwas Anderem. Und es sieht aus, als freue er sich, mich zu sehen."

Ja, Angelina und Peter sind ein Paar und leben in einer recht freizügigen Gesellschaft. Das ist auch alles in Ordnung, aber das kling dermaßen ... nuttig, ich weiß auch nicht. Auf jeden Fall macht das Angelina sehr unsympathisch in meinen Augen. Nimm zumindest die Personifikation daraus und sag: "... es sieht so aus, als hätte ich es gefunden."

So, bevor ich jetzt hier als prüder Moralapostel rüberkomme, besser weiter im Text. Die Wendung in der Geschichte finde ich sehr gelungen, auch die nachfolgenden Ereignisse. Das Peter dem Schweden so ohne weitere Skepsis traut, scheint für den Leser ein wenig sehr naiv von ihm. Gesetzt natürlich der Fall, er ist wirklich einer vom den Bösen. Ansonsten fand ich die Story zum ersten mal wirklich nicht nur interessant, sondern auch Spannend.
Du hattest ja bedenken, dass das eine Kapitel zu wissenschaftlich scheint. Ich fand das nicht so. Alles ist eigentlich recht simpel beschrieben. Vielleicht kann man noch erklären, was man sich unter einem Polysteroid vorstellen soll, da man davon ausgehen sollte, dass nicht alle Leser Abitur haben oder sich für Biologie/Chemie interessieren.
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

danke erstmal für den Kommentar. Ich hatte schon Befürchtungen, dass gar keiner mehr mitliest.

Deine Aussage wegen "zu nuttig" nehme ich natürlich sehr ernst. Auch wenn in der Geschichte relativ viel Sex vorkommt, möchte ich doch die Grenze zwischen Erotik und Porno nicht überschreiten.

Für Peters Vertrauen zu Thorsten habe ich versucht, schon im allerersten Kapitel - ja ich weiß, zu lange her - eine Basis zu legen.

"Peter vermisste das Fachsimpeln mit dem Mann. Er war im letzten Jahr ein recht guter Freund geworden, obwohl er manchmal aufdringlich sein konnte."

Vielleicht muss ich das noch etwas verstärken. Auf der anderen Seite dachte ich, das Gefühl, ganz alleine zu sein mit seinem Wissen, würde ihn in dieser Beziehung etwas vertrauensseliger machen. Aber emotionale Szenen sind eh eine Schwäche von mir.

Das Polysteroid wird schon im übernächsten Kapitel noch einmal tiefer und aus einem anderen Winkel beleuchtet. NACH der nächsten, hoffentlich völlig überraschenden, Wendung. Aber bevor Angelina und Sandra sich kennenlernen.

Grüße
Rainer
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

und zu Kapitel 16 die große Preisfrage. Wenn der nächste Abschnitt wie folgt lautet:

Sandras Erinnerungen

"Mama", sagte Alexandra Rowena Clara Magdalena Jessica Miller. "Sag mir, warum ich nicht nach draußen gehen und mit den anderen Kindern in meinem Alter spielen darf."


Wie lautet der darauffolgende Satz?

Grüße
Rainer
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

nur eine kurze Frage. Liest eigentlich noch jemand mit? Nicht, dass ich irgendwelche Lobhudeleien hören will, aber keine Kritik, keine Fehler? Schriebfuhler, Grammatik, Logik, Stil?

Grüße
Rainer
(der auch schon Feierabend gemacht hat und Windows 1511 installieren lässt)
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Lilly
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Lilly »

Hallöchen
Ich meld mich dann mal wieder, war das Wochenende nur schwer beschäftigt und wollte nicht einfach nur ein paar Zeilen zwischen Tür und Angel schreiben.
Es ist ja eine Menge passiert seit dem letzten Mal.
Die Tatsache das Peter vom Thorstenson verraten wird, war wie bereits erwähnt zu erwarten. Ich finde das jetzt nicht so schlimm, wenn es aber deine Absicht war daraus eine Überraschung zu machen, dann ist das nicht so.
Auch die Tatsache das es Sandra ist, die ihn unterstützt, ist nicht zu Außergewöhnlich. Es war nicht klar wann, aber als Peter erwähnt hat, wie sehr er sie vergöttert, stand fest, dass sie auf seiner Seite stehen wird.

Die nächsten Kapitel enthalten vor allem ja Erklährungen und Auflösungen. Das ist durchaus interessant, und ich finde es auch nicht schlimm, dass du soviel davon auf einmal gibst. Als unglücklich aufgefallen ist mir da der Anfang der Erinnerungen:

~~~ Mama", sagte Alexandra Rowena Clara Magdalena Jessica Miller. "Sag mir, warum ich nicht nach draußen gehen und mit den anderen Kindern in meinem Alter spielen darf." ~~~

Zwei Große Absätze weiter, heißt es dann:

~~~Sandra schmollte und zeigte auf den Bildschirm~~~

Beim ersten Lesen gewinnt man den Eindruck, es handelt sich um zwei ganz verschiedene Personen. Es wird während des Lesens der nästen Zeile zwar klar, dass es sich bei Sandra um Alexandra handelt, ist aber trotzdem ein wenig verwirrend. Vielleicht kann man das irgendwie etwas anders strukturieren, das es zum beispiel heißt "...,Alexandra", sagte der Computer. Sandra hasste es, wenn er sie mit seinem richtigen Namen ansprach.
Irgendwas, damit ein klarer Zusammenhang entsteht.

Ein paar Absätze später, führst du noch einen Namen für sie ein und nennst sie Sandy. Warum reicht es da nicht, das Chandra sie einfach Sandra nennt?

Dieses Stück würde ich ganz weglassen:

"Ich habe über eine Million Simulationen durchgeführt und über tausend Tests mit Klongewebe. Das Ergebnis ist sicher. Du kannst dir jetzt aussuchen, wo du auf der Erde eine Forschungseinrichtung leiten willst."

"San Francisco", antwortete Sandra ohne nachzudenken.

Es steht nicht im Zusammenhang mit dem Absatz darüber, es ist nicht klar, wer da spricht und was das eigentlich sagen will. In den lezten drei Absätzen des Kapitels erklährst du ja sowieso schon, warum sie nach San Francisco will.

Was mich im nächsten Kapitel nervt, ist das das ganze wieder ins erotische gezogen wird. Nicht, dass das an sich schlecht ist, aber mich nervt es ein wenig, das Peter gefühlt ständig über Sex nachdenkt und sich andauernd jemand an ihn ranschmeißt. Du erklährst Sandras Lebensgeschichte und führst in eine föllig neue Welt ein. Das ist spannend. Dann unterbrichst du das ganze für andertalb Sex Szenen, na ja sagen wir mal, erotische Szenen, ist ja kein wirklicher, die in zu dem Punkt keinen interessieren. Schließlich ist man genau wie Peter auf noch weitere Antworten gespannt. Vielleicht liegt diese Radikale Ansicht aber auch an meiner Abneigung gegen Liebesgeschichten im Allgemeinen.

Ein weiterer Punkt der mir aufgefallen ist, ist dass du relativ häufig auf Sandras Vermögensverhältnisse eingehst. Es ist ein wenig unnötig, immer wieder zu erwähnen, wie gut sie verdient. Mir persönlich hätte schon die Bemerkung über den Großen Kofferraum im Großen Auto gereicht, in einer Kombination mit einer Bemerkung über ihre geschmackvolle Wohnung.

Wie dem auch sei, auch wenn ich viel gemeckert habe, finde ich die Kapitel ziemlich spannend. Es gibt eine Menge neuer Infos und die Welt die du gebaut hast hat echt viel Potential

Viele GRüße
Carmen
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

Du hast eigentlich überall recht (Ausnahme weiter unten).

Eine Erklärung, was ich mir gedacht habe, die so nicht rübergekommen ist: Chandra nennt Sandra nicht Sandra, weil es zu ähnlich ihrem eigenen Namen ist. Aber eigentlich kann ich das auch weglassen.

Sex: Es ist mir schon klar, dass in dieser Geschichte für ein SF-Abenteuer recht viel davon vorkommt. Auf der anderen Seite ist es (vielleicht mehr für Männer als für Frauen) ein ziemlich bestimmender Teil des Lebens. Ich könnte jetzt alles ausblenden wie es früher gemacht wurde, aber das würde die Motivationen der Hauptfiguren schon recht verzerren. Vor allem weil ja in Kürze noch etwas mehr in der Richtung geschieht.

Grüße
Rainer
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Child of Bodom
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Child of Bodom »

So, da ich nun Kapitel 15 erreicht habe nehme ich mir das Recht mitzuteilen, dass auch ich noch mit lese. Der Anfang der Geschichte lag mir leider gar nicht und gab mir tatsächlich das Gefühl entweder einen schlechten Tenie-Roman oder eine Reihe verzweifelter, unbefriedigter Männerphantasien zu lesen und mir irgendwie da auch irgendetwas zu geben, was ich eigendlich normaler Weiße nicht lesen sollte. Scheinbar hört das noch ne ganze Weile nicht auf, weshalb ich mich wahrscheinlich echt zwingen muss weiter zu machen und mich auf die guten Seiten des Werks zu besinnen, die es definitiv auch massenweiße gibt. Ich muss allerdings noch einen sehr harten Kritikpunkt einwerfen und das ist der, dass unser Hauptcharakter mit dem Flugzeug abstürzt und dabei tiefschlaf hält. Das ergibt für mich absolut nicht den geringsten Sinn, außerdem wäre ein Flugzeugabsturz meiner Meinung nach eine viel zu spektakuläre Action-Szene, als dass man das einfach auslassen sollte, aber gut, das bin vielleicht nur ich.

Diese Welt ist, bis auf diesen seltsamen Natur-Völkchen-Stamm (Ich bin nicht gerade ein Naturmensch und kann mit solchen Naturvölkern eigendlich nur wenig anfangen), echt interessant und ich hoffe ich kriege noch sehr viel mehr davon zu lesen. Auf wissenschaftliche Korrektheit lege ich dabei bekanntlich nur wenig Wert, ich liebe schließlich auch Anime. XD Allerdings auf Spannende, logische Hintergründe und diese Verschwörungen sind echt ein Grund weiter zu lesen und würden mir am Ende sogar dieses unglaublich seltsame Naturvolk entschuldigen. ^^ Anders als der Rest der Leute hier bin ich der Meinung, dass diese Geschichte sehr langsam abläuft, gerade weil in einem Kapitel gar nicht so viel Text drin steht wie die vielen Absätze vermuten lassen würden. Außerdem gehöre ich auch eher zu der Fraktion die bei dem Titel an "Steppenwolf" denken musste als an den Tenie-Roman.

Nachdem dieser Teil mit den Männerphantasien vorbei war, fühlte ich mich erstaunlicher Weiße ein wenig an den Film "Jumper" errinnert und mittlerweile denke ich doch eher an den Film "Jupiter Acsending" und das mehr als an alles andere. Insgesamt wurden aus allen möglichen Filmen (Sehe ich da etwa in Kapitel 16 sehr starken Oblivion-Einfluss kommen?) Inspirationen bezogen, so kommt es mir vor, oder diese Filme haben sich alle von Büchern, die du gelesen hast und ich nicht, inspirieren lassen. Egal wie rum es ist, ich begrüße diese Errinnerungen doch sehr und ich bin gespannt was da noch alles kommen mag. ^^

Ich hoffe nichts von dem was im ersten Abschnitt steht, wirst du persönlich nehmen, es war definitiv nicht meine Absicht irgendwen persönlich anzugreifen. Ich versuche lediglich meine Kritik am Text irgendwie sinnvoll auszudrücken, der wirklich ohne diesen überzogenen sexuellen Faktor noch einmal um soooooo unglaublich viel besser sein könnte, als er es im Moment ist, zumindest meiner Ansicht nach. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich mir derartige Phatasien spätestens seit meinem 25sten Lebensjahr wegen zu großem Mangel an Realismus völlig abgewöhnt habe, vielleicht bin ich auch nur schon zu alt und eigendlich gar nicht mehr Zielgruppe des Werks. Auf jeden Fall nimms bitte nicht persönlich und ich werde mich genauso durch diese Sexuelle Phantasie quälen, wie ich auch von anderen erwarte, dass sie sich durch mein Gemetzel durch quälen, obwohl auch das nicht unbedingt jedermanns Sache sein dürfte. Bei dir wird man dafür allerdings zumindest mit einem ganz guten SciFi-Thriller belohnt und ich weiß nicht ob ich das für mich selbst auch behaupten kann. ^^´
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

Danke für deine Worte. Jede Kritik ist besser als keine Kritik, und deine ist ja recht positiv.

Ich nehme mir jede ernstgemeinte Kritik zu Herzen. Ich bin mir vollkommen im Klaren, dass jede Geschichte manche Menschen erreicht und andere nicht, was mich nicht davon abhält, die Meinung derer zu respektieren, denen meine Geschichten nicht gefallen.

Was anscheinend nicht herumgekommen ist, ist die Tatsache, dass die Wandler in New Hope nicht wirklich ein "Naturvolk" sind, sondern Zivilisationsflüchtlinge, die sehr wohl moderne Technik kennen, aber aus (berechtigter) Furcht, entdeckt und getötet zu werden, auf den Einsatz jeglicher Metalle verzichten. Ich dachte, allein die Tatsache, dass Angelina ganz am Anfang als Lehrerin präsentiert wird, würde das in eine andere Richtung lenken.

Ich kenne "Jumper", sehe aber nicht wirklich eine Verbindung, mal abgesehen von einer geheimen Organisation, die gegen die Wandler vorgeht. Aber schließlich gibt es so etwas in vielen guten und schlechten Büchern und Filmen.
Ich kenne weder "Jupiter Ascending" noch "Oblivion", da kann also wirklich gar nichts reingerutscht sein.

Ich mag ja in meinem Alter schon zu den "dirty old men" gehören, aber ich bin keiner, der z.B. die Enterprise ohne Toiletten bauen würde oder das Thema Sex außen vor lassen, wenn es sich um gesunde Erwachsene handelt. Ich gebe zu, dass "happy threesomes" ein bisschen ein Steckenpferd von mir sind, einfach aus dem Grund, weil darin einfach mehr Dynamik für eine Story steckt als das übliche heterosexuelle Paar. Es mag auch daran liegen, dass anthropologisch gesehen wir Menschen eigentlich nicht monogam veranlagt sind. Ohne den massiven Druck der Kirche "Ein Mann, Eine Frau" in den letzten beiden Jahrtausenden würde unsere Gesellschaft vielleicht anders aussehen.

Kannst du dein eingangs geäußertes Gefühl "schlechter Teenie-Roman" mit irgendwelchen Passagen erläutern? DIESE Richtung will ich auf keinen Fall einschlagen.

Grüße und nochmals Vielen Dank
Rainer
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Child of Bodom
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Child of Bodom »

Rainer Prem hat geschrieben:Was anscheinend nicht herumgekommen ist, ist die Tatsache, dass die Wandler in New Hope nicht wirklich ein "Naturvolk" sind, sondern Zivilisationsflüchtlinge, die sehr wohl moderne Technik kennen, aber aus (berechtigter) Furcht, entdeckt und getötet zu werden, auf den Einsatz jeglicher Metalle verzichten. Ich dachte, allein die Tatsache, dass Angelina ganz am Anfang als Lehrerin präsentiert wird, würde das in eine andere Richtung lenken.
Ich fürchte dieses Problem löst sich nie ganz auf, insbesondere da es jetzt in Kapitel 22 eher darauf hinaus läuft, dass diese New Hope-Gruppe am Ende dann doch Technik verwendet. An diesem Teil müsstest du dringend etwas nachfeilen, weil ich hab das Gefühl, dass da was nicht ganz zusammen passt, ich muss mir nur noch selbst darüber klar werden und die Worte finden um passend zu formulieren was es ist.

Rainer Prem hat geschrieben:Ich kenne "Jumper", sehe aber nicht wirklich eine Verbindung, mal abgesehen von einer geheimen Organisation, die gegen die Wandler vorgeht. Aber schließlich gibt es so etwas in vielen guten und schlechten Büchern und Filmen.
Es ist die Ausgereiftheit der Motive, die mich so sehr an Jumper errinnert hat. Genauer gesagt, es ist die Tatsache, dass wir es hier explizit mit Leuten mit besonderen Fähigkeiten zu tun haben, die aus Gründen der Furcht vor ihren Fähigkeiten von einer Organisation gejagt werden. Das ist sowas von 1 zu 1 Jumper und mir fällt auch kein anderes Bsp. ein bei dem diese Ausgereiftheit der Motive in diesem Maße ankommt. Dieses Gespräch erübrigt sich ja, da du dich dann am Ende doch entschieden hast eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Leider kamen mit der neuen Richtung auch viele Probleme, die ich später noch anspreche.
Rainer Prem hat geschrieben:Ich kenne weder "Jupiter Ascending" noch "Oblivion", da kann also wirklich gar nichts reingerutscht sein.
Erstaunlich. Dafür hast du beide Filme extrem gut integriert. Vielleicht diente aber auch ein wenig "Matrix" (schließlich die selben Macher wie "Jupiter Ascending") als Vorlage für diesen "Die Realität in der unser Hauptcharakter am Anfang gelebt hat und die allgemeinheit immer noch lebt, ist gar nicht echt!"-Faktor, auf jeden Fall ist es zu offensichtlich um ein Zufall zu sein. ^^
Rainer Prem hat geschrieben:Ich mag ja in meinem Alter schon zu den "dirty old men" gehören, aber ich bin keiner, der z.B. die Enterprise ohne Toiletten bauen würde oder das Thema Sex außen vor lassen, wenn es sich um gesunde Erwachsene handelt. Ich gebe zu, dass "happy threesomes" ein bisschen ein Steckenpferd von mir sind, einfach aus dem Grund, weil darin einfach mehr Dynamik für eine Story steckt als das übliche heterosexuelle Paar. Es mag auch daran liegen, dass anthropologisch gesehen wir Menschen eigentlich nicht monogam veranlagt sind. Ohne den massiven Druck der Kirche "Ein Mann, Eine Frau" in den letzten beiden Jahrtausenden würde unsere Gesellschaft vielleicht anders aussehen.
Ich denke weniger, dass es der Druck der Kirche als der Druck den die Krankheit AIDS und andere Geschlechts-Krankheiten auf uns ausüben. Meines Wissens nach war das in den 68ern etwa alles gar kein Problem, aber dann kam der AIDS und erst dadurch ist die Monogamie wieder aufgekommen. Das mal zu dem Thema.

Das Problem mit der Enterprise ohne Klo ist mir bekannt und schon öfter aufgefallen, ebenso die Tatsache, dass in Sci-Fi zwar gerne "Außerirdischer Sex" angesprochen aber nie im Detail überhaupt erklärt wird, wie er denn jetzt überhaupt genau ablaufen kann und soll. Das Problem ist auch nicht, dass er überhaupt darin vorkommt sondern wie er darin umgesetzt wurde. Ständig schmeißen sich Frauen an unseren Hauptcharakter ran und das irgendwie in den unmöglichsten Situationen. Zwar hast du das irgendwie versucht sinnvoll mit dem Wolfsrudel-Alpha versucht zu erklären, aber irgendwie hilft das leider nicht. Es ist ungefähr so wie in den schlechten TOS-Star Trek-Folgen: Käpten Kirk landet auf fremden Planeten, dort gibt es Außerirdische und das sind natürlich durch Zufall alles Junge, attraktive, jungfräuliche Mädchen und natürlich: Alle lieben sie Käpten Kirk. Du verstehst das Problem vielleicht wenigstens, auch wenn du die Meinung vielleicht nicht teilst. ^^

Und um dem ganzen noch einen oben drauf zu setzen hast du natürlich auch null Prozent Konflikt aus der 3-Fachen Verbindung entstehen lassen (vielleicht kommts ja noch, für dem Moment siehts aber so aus). Ich fand die Kapitel 21 und 22 ehrlich gesagt sogar so schlecht, dass ich das Gefühl hatte das Drehbuch zu einem Porno mit ausgeblendeten Sex-Szenen zu lesen. Der Thriller-Faktor ist seit dem die Sache mit der unechten Menschheit aufgeklärt ist völlig verloren gegangen und wenn nicht bald noch irgendwas spektakuläres abseits von Tätchelmätchel und "alles läuft ja soooo perfekt für unseren Hauptcharakter" passiert muss ich meine possitive gesamtbillianz noch ins mittelmäßige korrigieren.

Was das Thema "Happy-Threesomes" angeht. Nicht nur, dass sie völligem Realismus und jeglicher Logik entbehren, hat das sogenannte "Happy-Threesome" gerade die Dynamik der Story zerstört. Was sie zuvor noch ein wenig interessant und spannend gehalten hat, sogar nachdem Peter und Sandra ein Paar waren, wurde zerstört als Angelina dazu kam und ehrlich gesagt, wenn es ein gekauftes Buch gewesen wäre, hätte ich es spätestens an dieser Stelle verärgert weg gelegt und mich gefragt was ich da eigendlich genau lese. Ferner zerstört dieses Happy-Threesome jedes Gefahrengefühl, dass eventuell aufgekommen wäre. Zwar können die 3 jeder Zeit auffliegen und ein gewaltiges Chaos könnte los brechen, aber irgendwie bringt das die Geschichte nicht richtig raus, da sie sich lieber auf diese völlig uninteressante Dreiecksbeziehung konzentriert, als darauf ein Gefühl von Gefahr zu erzeugen.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart oder so, aber ich bin leider wirklich ein wenig enttäuscht, da ich leider wirklich mehr erwartet hatte, als ich bekam. Die Story beginnt aber leider tatsächlich in Richtung Drehbuch eines Porno-Films hinaus zu laufen und ich hoffe, dass sie in den nächsten Seiten die Kurve nochmal kriegt.
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Rainer Prem
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

irgendwie scheinen wir ja beide auf völlig verschiedenen Dampfern zu fahren.

Ich habe das Gefühl, dass du auf eine ganz bestimmte Art von Story gehofft hast, und jetzt darüber enttäuscht bist, dass die Geschichte in eine ganz andere Richtung läuft.

Das große Thema, was eigentlich auch schon durch den Titel angedeutet wird, ist Peters Einsatz um die Freiheit der Wandler. Ich hätte das natürlich als seinen Alleingang durchziehen können, wollte ihm aber Gefährten dazu geben. Angelina ist diejenige, die ihm die "neue Welt" zeigt, Sandra diejenige, die die Brücke zur "alten Welt" der Menschen darstellt. Die drei kommen zusammen, um ihre jeweiligen Fähigkeiten in den Dienst der Sache zu stellen. In meinen Augen ist es nur normal, dass dabei auch intime Beziehungen eine Rolle spielen, aber nicht die Hauptrolle. Und im Gegensatz zu einem Porno ist Sex hier auch überhaupt nicht das Hauptthema. Ich denke mal, ohne jetzt nachzurechnen, dass höchstens tausend der achtzigtausend Worte in dieser Geschichte sich damit befassen.

Schade, dass dir die Geschichte nicht gefällt.

Wie ist denn die allgemeine Meinung? Kein Interesse mehr?

Grüße
Rainer
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Child of Bodom »

Ich habe das Gefühl, dass du auf eine ganz bestimmte Art von Story gehofft hast, und jetzt darüber enttäuscht bist, dass die Geschichte in eine ganz andere Richtung läuft.
Ich glaube es liegt eher dem was du vorher geschrieben hast als an dem, da ich ursprünglich alle Geschichten, die nicht in einem Buch stehen, völlig erwartungsfrei angehe. Mein Problem ist eher, dass die Story selbst mir Erwartungen geweckt hat, die unbefriedigt zurück blieben.
irgendwie scheinen wir ja beide auf völlig verschiedenen Dampfern zu fahren.
Ich denke, dieser Satz analysiert das Problem besser als alles andere. Ich weiß ja nicht wie du gelebt hast, aber bei mir war das Leben niemals so leicht wie es in deiner Geschichte rüber kommt. ^^ Ich darf mich in diesem Falle kurz mal selbst zitieren:
Es ist ungefähr so wie in den schlechten TOS-Star Trek-Folgen: Käpten Kirk landet auf fremden Planeten, dort gibt es Außerirdische und das sind natürlich durch Zufall alles Junge, attraktive, jungfräuliche Mädchen und natürlich: Alle lieben sie Käpten Kirk. Du verstehst das Problem vielleicht wenigstens, auch wenn du die Meinung vielleicht nicht teilst. ^^
Vielleicht noch eins: Meine vielen Filmvergleiche und dass ich mich an Filme errinnert fühle, muss nicht immer was schlechtes sein, auch wenns in diesem Vergleich jetzt mal so war. ^^

Ich kann auch verstehen, wenn jemand nicht ganz verstehen kann, dass ein Typ der Animes liebt und selbst eine Geschichte über Engel, Dämonen und Götter schreibt, sich über einen Mangel an Realismus beschwert, aber das Forum gibt nicht ganz den Beginn meiner Geschichte wieder, der 4-5 Jahre zurück liegt und meine Einstellung zu vielen Themen ist heute ganz anders als es noch in dieser Geschichte zu entnehmen ist. Es ist auch nicht so, dass ich mich bei Animes nicht beschwere, wenn zwischenmenschliche Beziehungen nicht realistisch rüber gebracht werden.
Das große Thema, was eigentlich auch schon durch den Titel angedeutet wird, ist Peters Einsatz um die Freiheit der Wandler. Ich hätte das natürlich als seinen Alleingang durchziehen können, wollte ihm aber Gefährten dazu geben. Angelina ist diejenige, die ihm die "neue Welt" zeigt, Sandra diejenige, die die Brücke zur "alten Welt" der Menschen darstellt. Die drei kommen zusammen, um ihre jeweiligen Fähigkeiten in den Dienst der Sache zu stellen.
In diesem Falle hast du es meiner Meinung nach völlig verkehrt herrum aufgezogen. Wie ich sagte: Das Grundgerüst der Geschichte hat unglaubliches Potential und wenn es wirklich auf eine Rebellion der Wandler oder einfach nur eine Art Politischen Kampf hinaus läuft, wäre es vielleicht besser gewesen die Rebellion zuerst ab zu handeln, bevor man die Charaktäre, ggf. auch im "Happy Threesome" zusammen kommen lässt. Dann haben sie was zusammen erlebt, was sie alle extrem miteinander verbindet. Das ist nachvollziehbar. Was du konstruiert hast ist es irgendwie einfach nicht und wirkt wie mein obiges Zitat mit Käpten Kirk und soweit ich mich errinnere galten diese Folgen schon immer als die schlechteren in TOS, aus genau diesem Grunde. (Will damit sagen, dass es auch kein Problem des Zeitgeists ist und das auch in den 60ern schon unter Kritik stand) Falls es deiner Meinung nach daran liegt, dass Peter sonst keinen Grund hätte sich so sehr für Wandler einzusetzen, muss ich im Vorfeld bemerken, dass der Grund selbst ein Wandler zu sein doch völlig ausreichend ist für einen Menschen sich einzusetzen. Schließlich setzt er sich ja auch für seine eigene Freiheit ein, er braucht keinen zusätzlichen weiblichen Anreiz.
Schade, dass dir die Geschichte nicht gefällt.
Ich finde es ebenfalls sehr schade, weshalb ich wahrscheinlich ein wenig verärgert wirke. (Was nicht meine Absicht war, denn ich bin ganz und gar nicht verärgert, endlich kann ich mal wieder mit jemandem über eine Geschichte disskutieren ^^) Und nein es ist nicht so, dass es mir überhaupt nicht gefällt. Wie schon gesagt ist das Grundgerüst genial und bietet eine Menge potential. Ich bin aber der Meinung, dass es verschwendet wurde und etwas viel besseres hätte entstehen können, als es ist. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass mein Vergleich mit dem Porno durchaus etwas überzogen war. Es ist bei weitem nicht so schlimm wie ich es gestern beim Verfassen des Vorkommentars empfunden habe. Ein anderer Vergleich, bei dem du dich möglicher Weiße sogar geehrt fühlst, wäre Goete himself. Anstatt auf das von ihm am Anfang angerissene Grundthema mit der Wissenschaft voll einzusteigen, verwässert er es mit dieser völlig unwesentlichen Gretchen-Geschichte, so dass es am Ende nur noch um das Sexuelle geht und das daraus resultierende. Man merkt ich selbst bin ein echter Goete-Verächter, aber er ist nun mal von Literaten anerkannt, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann. Geschmack bleibt eben immer subjektiv und ich bin wie schon einmal geschrieben, entweder schon zu alt (Bis zu meinem 21sten Lebensjahr hätte mir es wahrscheinlich super gefallen) oder einfach aus anderen Gründen wohlmöglich keine Zielgruppe.

Trozdem werde ich mal weiter lesen und sehen was noch kommt, schließlich schreibst du immer noch schneller als ich es lesen und kommentieren kann, vielleicht hat sich ja schon wieder was getan. ^^
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

Vielleicht kannst du ja mal skizzieren, was du nach dem Anfang erwartet hättest.

Mit dem Ausdiskutieren sollten wir vielleicht warten, bis zumindest der erste Teil durch ist. Die Geschichte ist übrigens schon seit fast zwei Jahren fertig, also "schreibe" ich nicht so schnell.

Außerdem habe ich gerade ein anderes Projekt angefangen - mit 16jährigen Mädchen als Hauptpersonen, also *überhaupt* kein Sex.

Grüße
Rainer
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,
Child of Bodom hat geschrieben: ...
Es ist ungefähr so wie in den schlechten TOS-Star Trek-Folgen: Käpten Kirk landet auf fremden Planeten, dort gibt es Außerirdische und das sind natürlich durch Zufall alles Junge, attraktive, jungfräuliche Mädchen und natürlich: Alle lieben sie Käpten Kirk. Du verstehst das Problem vielleicht wenigstens, auch wenn du die Meinung vielleicht nicht teilst. ^^
da muss ich nochmal was dazu sagen: Es ist doch ganz klar, dass es hier um eine Rasse geht, die plötzlich ESP-Fähigkeiten bekommen hat. Wir haben Telepathie (alle Wandler), wir haben Angelina, die jeden geistig analysieren kann, dem sie die Hand gibt, wir haben Sandra, die nach ihrer Verwandlung auch mit Menschen telepathisch reden kann. Wir haben Maria das Orakel und telepathische Ströme vom Mond. Peter hat von Angelina und Sandra geträumt. Angelina hat von Peter geträumt, und Sandra hat sich schon in das Video verliebt, auf dem er zu sehen war.

Wer sich überraschen lassen will, sollte den Spoiler nicht lesen.
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Das ist alles KEIN Zufall, sondern da steckt ein Plan dahinter, der allerdings erst in Kapitel 70 offenbart wird.
Grüße
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Lilly »

So, nach dem ich Gestern hier wirklich viel Geschrieben und dann aus versehen weggeklickt, dann sauer gelassen hatte, starte ich heute einen Neuen Versuch.
Ich werde vor allem die Handlung kommentieren.
Das Angelina in New York auftaucht, ist nicht wirklich überraschend, aber es ist in dem Moment auch nicht genau zu erwarten gewesen. Für meinen Geschmack freunden sich Sandra und Angelina sehr schnell an. Es ist sicher für den weiteren Verlauf der Geschichte sehr notwendig, dass die beiden sich verstehen, aber die Beiden haben so ziemlich gar keinen Argwohn voreinander. Dabei ist weniger Sandras Aufgeschlossenheit nicht nachvollziehbar, sondern das Angelina eine langjährige Mitarbeiterin der Forces einfach mit in ihre Gesellschaft nimmt. Sie hat sicherlich Peters Wort, aber sie hätte trotzdem ein bisschen skeptisch bis Misstrauisch sein können.
Das sich aus Agelina, Sarah und Peter eine Dreierbeziehung entwickelt, finde ich persöhnlich jetzt nicht so schlimm. Ich habe nur das Gefühl, dass das zu weiteren unnnötigen bis den Handlungsverlauf störenden Sex-Szenen führen wird. Die Hochzeitsnacht war bis jetzt eine der ganz wenigen Szenen, wo das ganze hinpasste. Gar nicht mal, weil es genau eine Hochzeitsnacht ist, sondern weil in diesem Stück der Handlung der Leser nicht das Gefühl hat, das die eigentliche Handlung unterbrochen wurde. Sarah wird gerade in die Gesellschaft von New Hpoe eingeführt, was zwar eine wichtige Handlung ist, aber eine ruhige. Die Charaktere und auch der Leser haben in dem Moment Zeit für so etwas.
Die Erzählung Marias finde ich sehr gut gelungen. Ich weiss nicht ganz, warum, aber dieses Textstück hat mir von allen fast am besten Gefallen. Irgendwie ist es stimmig, was Erzählgeschwindigkeit zu Handlung angeht. Es ist spannend - und grausam - und vor allem liest es sich sehr gut.
Was mich dann aber gewundert hat, war Angelinas Reaktion auf das Ganze. Sie schiebt die Schuld auf Gibson und schließt Maria in die Arme und sagt, "Ich liebe dich." Sicher, mann kann ihr verzeihen, dass sie mit für die Werwolf-Seuche verantwortlich ist, denn dass war ein Unfall. Aber das bei Angelina gar keine Abscheu vor den Taten davor besteht, verstehe ich nicht. Meine erste Reaktion, wenn mir jemand sagt, er hätte Menschen auf so menschenverachtende Weise ausgenutzt wären sicher nicht "Ich liebe dich.". Daher sollte man an der Stelle vielleicht irgendwie differenzieren. Maria ist ein Wertvolles Mitglied der Gesellschaft und die Wolfswesen und dessen Folgen waren auf jeden Fall ein Unfall. Aber vor dem Rest darf Angelina ruhig Abscheu haben.

Sarahs Reise zum Mond ist auch sehr gelungen, wobei du da meiner Meinung nach einen entscheidenden Fehler machst. Als Sandra auf den Mond zurückkehrt, gehen alle freundlich miteinander um, sind aber Sandra gegenüber skeptisch und haben Angst. Das ist alles gut soweit. Durch die Veröffentlichung und die Gerichtsverhandlung bringst du Sandra in eine spannende Situation. Man bangt mit ihr, wie der Rat entscheiden wird, wie die Daten, die alles, woran die Menschen glauben, in frage stellt, aufgenommen wird. Meiner Meinung nach hat diese Szene viel Potential und du zerstörst sie durch den Angriff der außeridischen Beschützer. (Ich weiß zwar nicht wohin die Geschichte führt, aber diese Vermutung habe ich zurzeit) Nicht, dass der Angriff auf die Forces und die Vernichtung der letzten Menschen eine schlechte Idee ist, aber sie kommt meiner Meinung nach zu früh. Du hättest Sandras Erlebnisse ruhig ein wenig weiter ausreizen können. Es hat so ein bisschen den Eindruck, als hättest du dich beim Schreiben in eine Situation manövriert, aus der du keinen Ausweg mehr wusstest, also plötzlich und Radikal einen neuen Kurs eingeschlagen. Eins hast du damit aber auf jeden Fall geschafft. Die Aktion kam wirklich überraschend.
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Re: Kommentare und Kritiken zu Rainers Geschichten

Beitrag von Rainer Prem »

Hallo,

danke für deine Meinung. Da sich langsam alle meine Testleser in dieselbe Richtung begeben, schaue ich mal, wie ich das Misstrauen zwischen Leuten, die sich noch nicht kennen, besser hinkriege. Das ist die Art von Nebenhandlung, bei der ich echte Probleme habe, sie zu schreiben.

Vielleicht muss ich auch die Tatsache deutlicher machen, dass Angelina die Gabe hat, in den Geist der Leute zu sehen, denen sie die Hand gibt, und daraufhin die Entscheidung zu treffen, wie vertrauenswürdig sie sind.

Deswegen auch ihre Reaktion gegenüber ihrer Großmutter.

Die Entscheidung auf der Mondstation nicht bis zum Ende durchzuziehen, war keine Verlegenheitslösung. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist ellenlanges Diskutieren der "alten Weiber", während Sandra bewegungslos in ihrer Zelle sitzt. Das wollte ich ihr und den Lesern nun nicht antun. Da diese Frauen auch (außer Rabhya) keine Rolle mehr spielen, würde das für die Geschichte als Ganzes nichts bringen. Vielleicht lasse ich ja Chandra als Mauerschauer auftreten und diese Diskussion kommentieren ...

Grüße
Rainer
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